Die aktuelle Information:

Nur mit Licht kann’s klappen
Verizon weist mit FTTH und FiOS-TV den Breitband-Weg / Telekom setzt auf
eine nichtregulierte Übergangslösung
BERLIN/NEW YORK 12.10.2006 (t-off). Durch die Digitalisierung vieler Dienste und deren
Transport übers weltweite Internet wächst das Datenaufkommen rasant. Der IP-Ausrüster
Cisco wies unlängst
daraufhin, daß im Jahr 2010 nur 20 Haushalte, die über jeweils ein
HDTV-, ein herkömmliches
Fernsehgerät, 2 digitale Videorecorder, einen Telefon-Anschluß vom
VoIP- Typ und einen breitbandigen
Internet-Zugang verfügen, dann mehr Datenverkehr verursachen werden als das gesamte Internet des
Jahres 1995. Und das heißt natürlich, allerorten müssen die Backbones in Richtung
100 GBit/s aufgerüstet werden.
Aber auch die Kunden müssen künftig noch viel breitbandiger an die Zugangsnetze zum Internet
angeschlossen werden. In Telco- Kreisen wird deshalb seit einiger Zeit intensiv diskutiert, ob es
bereits ökonomisch sinnvoll ist, all ihre Kupferkabel durch breitbandigere Glasfaser- Kabel bis in
die Wohnungen zu ersetzen (FTTH).
Die amerikanische AT&T Inc. sowie die Deutsche Telekom AG haben sich entschieden, das (noch) nicht zu
tun. Sie setzen aus Kostengründen auf einen Hybrid- Zugang. Bei dieser Übergangslösung
werden Glasfaserkabel nur bis zu den Verteiler- Schränken am Straßenrand verlegt. Von dort
geht es dann per bereits vorhandenem verdrillten Kupferdraht-Paar in die Wohnungen
(FTTC), was die Bandbreite arg
begrenzt (max. vielleicht 100 MBit/s). Die Deutsche Telekom zettelte im Herbst 2005 sogar einen
überflüssigen Streit um die Nicht- Regulierung dieser kaum wegweisenden Technik an
(VDSL-Netz).
Wegweisendes hat hingegen in den USA die Verizon Communications Inc.
Ende September bei ihrem Projekt FiOS
(Fiber Optic Services) angekündigt:
Bis 2010 will die größte amerikanische Telco fast ihr gesamtes ‚Kupfer-Netz‘ durch
ein modernes passives Glasfaser-Netzwerk (GPON) ersetzen.
Bereits 2004 hatte Verizon mit der Umstellung begonnen. Für die Endkunden werden damit Datenraten
von deutlich mehr als 100 MBit/s (Download) bis in den Gigabit- Bereich möglich. Insbesondere die
Kabelnetz- Betreiber werden dadurch massiv unter Druck geraten. Denn Verizon wird den Kunden technisch
bessere Fernsehbilder liefern als sie im klassischen ‚Cable‘ möglich sind.
Beim FiOS TV wird das Fernsehen nicht per
IPTV übertragen, sondern über
eine gesonderte Wellenlänge (Farbe) des Lichts. Diese Technik ist bereits erprobt und funktioniert
hervorragend. Das IPTV hat hingegen noch etliche Tücken. Es ist eine noch wenig erprobte Technik.
So wollte die Deutsche Telekom bereits zur Fußball- Weltmeisterschaft im Juni 2006 ihren
IPTV-Service einführen. Da es aber reichlich technische Probleme gab (vor allem sollen es
Probleme mit Microsofts IPTV-Software sein), mußte die
Markteinführung um Monate vertagt werden.
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[FTTH-Links]
Mehr zum Thema:
[20.07.2004:
Verizon startet in Texas schnellen Internetzugang via Glasfaser] (HEISE)
[27.09.2006:
What Verizon FiOS Can Do] (DSL PRIME)
[28.09.2006:
Verizon Puts FiOS Costs at $22.9 Billion] (YAHOO)
[28.09.2006:
Arbeit am 100-GBit-Ethernet-Standard beginnt] (HEISE)
[11.10.2006:
Frankreich: 4 Millionen Glasfaser-Internetzugänge bis 2012] (HEISE)
Der t-off Kommentar:
Ein längst überfälliger Schritt
Ein Kommentar zum Artikel der Financial Times Deutschland
Manöver des letzten Augenblicks.
BERLIN 1.10.2006 (t-off). Mal ehrlich. Der Name Telekom ist in der
Öffentlichkeit bekannt wie kaum eine andere Marke. Der derzeitige Auftritt der Deutschen Telekom
mit den Säulen
T-Com,
T-Online,
T-Mobile und
T-Systems ist dagegen für Normalkunden nur verwirrend.
Besonders dann, wenn in der Telekom- Werbeberieselung auch noch alle
Namen auf Englisch ausgesprochen werden (Tieh-Komm, Tieh-Mohbeil, ...).
Diese organisatorische Konzernaufteilung in ein Vier-Säulenmodell geht natürlich auch auf
Sommersche Pläne zurück, einzelne Sparten separat an die Börse zu bringen. Was bei
T-Online ja auch erfolgt war und bei T-Mobile zeitweilig geplant war. Inzwischen ist die
unmündige Tochter T-Online jedoch wieder
vollständig heim in den Mutterkonzern geholt worden. Und an einen Börsengang von
T-Mobile denkt heute keiner mehr. Was sollte auch so eine Veranstaltung, wenn bereits der Kurs der
klassischen T-Aktie völlig enttäuscht?
Man kann sich aber zusätzlich auch fragen, inwieweit diese Vier-Säulenteilung dazu genutzt
wurde, viele redundante also eigentlich überflüssige Verwaltungsposten
einzuführen. Belastend kommt dann noch hinzu, daß die Führung einzelner Sparten nicht
unbedingt das kompetenteste Bild in der Öffentlichkeit abgab. So sollte man etwa vom Chef der
Festnetzsparte erwarten, einem Millionenverdiener, daß er auch perfekt die
eigenen Produkte kennt.
Die Straffung der Konzernverwaltung ist somit ein längst überfälliger Schritt. Denn
Telekom-Chef Ricke dürfte eines längst klar sein. Es reicht nicht, das Sparprogramm
Save-for-growth medienwirksam auf
Bilanzpressekonferenzen anzukündigen. Nein, es muß auch tatsächlich umgesetzt
werden.
[07.03.2006:
T-Com zur Schmalband-Flatrate] (Teltarife.de)
[29.06.2006:
Deutsche Telekom Wenig Glanz, wenig Gloria] (t-off Kommentar)
Neue Jobs bei der Telekom
Kundenorientierung soll’s möglich machen
DÜSSELDORF 26.9.2006 (t-off). In den letzten Wochen gab es immer wieder
Meldungen, daß die Deutsche Telekom noch mehr Stellen
als die bereits 2005 angekündigten 32.000 abbauen will. Da ist es ein kleines Wunder, daß
jetzt Telekom- Chef Ricke in einem
Interwiew mit der Rheinischen Post ankündigte,
neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen: Wir werden rund 1.500 neue Stellen in unseren T-Punkten
schaffen. Dazu kämen noch einmal 1.000 Mitarbeiter bei Drittfirmen [Ed: vermutlich bei externen
Call- Centern]. Das wäre dann der erste größere Stellenausbau seit der Privatisierung des
früheren Staatskonzerns zum 1. Januar 1995.
Im ersten Schritt will die Telekom 700 Auszubildende aus dem Konzern übernehmen. Ricke forderte
aber die Arbeitnehmer sowie die Gewerkschaft Verdi auf, am geplanten
Umbau des Konzerns aktiv mitzuwirken. Wir müssen
wesentlich flexibler und service- orientierter werden, sagte er an die Adresse der
Arbeitnehmervertretung. Wenn die eingefahrenen Strukturen nicht aufgebrochen werden, sehe er allerdings
schwarz für die weitere Beschäftigung, fügte der
angeschlagene Telekom-Chef hinzu.
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[22.09.2006:
Manöver des letzten Augenblicks] (FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND)
[23.09.2006:
Interview mit Telekom-Chef Ricke] (RHEINISCHE POST)
Der t-off Kommentar:
T-eurer Wachstumsmotor
Ein Kommentar zur Meldung von Dow Jones
Teure US-Mobilfunkauktion schlägt
Telekom auf die Bonität.
BERLIN 16.9.2006 (t-off). Die amerikanische Tochter
T-Mobile USA der Deutschen Telekom bleibt somit weiterhin ein super-teures
Zuschußgeschäft. Von der Telekom wird sie gerne als Wachstumsmotor angepriesen.
Hinwegtäuschen darüber, daß dieses Wachstums teuer erkauft wurde, kann das jedoch nicht.
Und man kann sich fragen, welchen Return-on-invested- Capital (ROIC) die Telekom- Führung erwartet,
sind doch die Mobilfunk- Frequenzen auf nur 15 Jahre Laufzeit beschränkt. Wobei diese Frage jetzt
aber viel zu spät kommt. Denn der ehemalige Telekom-Chef Ron Sommer hätte bereits vor
Durchführung der überteuerten Akquisition von VoiceStream
Wireless eine sorgfältige Investitionsrechnung durchführen müssen.
Ohne die US-Tochter würde der Telekom natürlich ein Wachstumsmotor fehlen. Aber dafür
hätte sie bereits viel weiter ihre Verschuldung abbauen oder auch eigene Aktien zurückkaufen
können. Vielleicht wäre sie sogar heute in einer finanziellen Position der Stärke
und könnte so ihre globalen Übernahmeambitionen deutlich besser umsetzen.
An der Börse indes scheint der Verfall des Kurses der T-Aktie erst einmal temporär gestoppt.
Einerseits sei der US-Frequenzerwerb längst eingepreist, und es hätte bei den Kosten viel
schlimmer kommen können, urteilen Börsenbeobachter. Zudem habe Telekom-Chef Ricke die Absicht
für ein stringentes Sparprogramm bekundet. In dem
Zusammenhang sei auch die Machteinschränkung des T-Com Chefs Raizner positiv zu werten. Die
allgegenwärtige Werbeberieselung durch die Telekom und teuer erkaufte Logos auf
Fußballtrikots, das paßt einfach nicht zum
‚Save-for-growth‘- Effizienzprogramm,
kommentierte ein Marktbeobachter.
[24.07.2000:
Deutsche Telekom kauft VoiceStream] (t-off dokumentierte)
[25.07.2000:
Rons t-eure Spielwiese] (t-off kommentierte)
[04.07.2006:
Telekom sucht in den USA ihr Heil] (HANDELSBLATT)
[05.07.2006:
Neue Macht am Rhein] (BERLINER ZEITUNG)
[16.07.2006:
Telekom: Das US-Geschäft schwächelt] (HEISE)
Breitband für alle
Schweiz führt 2008 Universal-Anschluß mit Internet ein
BERN 13.9.2006 (t-off). In Deutschland reden Politiker
zwar gerne darüber: Breitband-Internet für alle, aber beim Novellieren des
Telekommunikations- Gesetzes (TKG) bleiben dann hierzulande solche Anliegen außen vor. Anders in
der Schweiz. Hier hat jetzt der Schweizer
Bundesrat die in der dortigen Verordnung für Fernmeldedienste festgelegte
Grundversorgung um einen breitbandigen Zugang zum Internet erweitert. Ab 1. Januar 2008
muß jeder Schweizer Bürger, wenn er das wünscht, einen schnellen Internet- Zugang
erhalten.
Der Bundesrat legte
für den Universal- Anschluß mit 600 kBit/s (100 kBit/s im Upload) sogar eine Preisobergrenze
fest: Maximal 69 Schweizer Franken (rund 43 Euro) plus Mehrwertsteuer. Darin ist neben dem Internet-
Zugang auch der Telefon- Anschluß mit Rufnummer sowie der Telefonbucheintrag enthalten. Nach 2
Jahren solle der Preis überprüft werden und gegebenfalls an die Marktentwicklung angepaßt
werden, heißt es. Unklar ist derzeit, wie Breitband-Anschlüsse in abgelegenen Dörfern
der Schweiz realisiert werden sollen.
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Auch Vodafone verliert Handy-Prozeß
Prepaid-Guthaben darf nicht verfallen / Verbraucherschützer klagten gegen Abzocke
DÜSSELDORF 28.8.2006 (t-off). Millionen von Handy-Kunden dürfen aufatmen. Denn
nach O2 darf nun auch Vodafone bei Prepaid- Verträgen das
eingezahlte (aufgeladene) Guthaben niemals verfallen lassen. Die entsprechende Klausel in den AGB
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Das sind alles Raubritter.
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So beurteilte bereits im November 2004 der Europa- Abgeordnete Elmar Brok
(CDU) das Geschäftsgebaren der gesamten deutschen Mobilfunk- Branche. Durch die aktuellen Urteile
wird das bestätigt.
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verstoße gegen wesentliche Grundgedanken der Regelungen des Bürgerlichen
Gesetzbuches und sei deshalb unwirksam, teilte letzte Woche das Landgericht Düsseldorf mit
(Az: 12 O 458/05). [mehr]
Bereits im Februar 2006 erging gegen den Mobilfunk-Betreiber O2
Germany vom Landgericht München ein ähnliches Urteil
(Az: 12 O 16098/05). Geklagt hatte in beiden Fällen der Bundesverband der
Verbraucherzentralen (VZBV). Die Mobilfunk- Unternehmen kündigten
inzwischen an, Restguthaben nunmehr auszahlen zu wollen. Untersagt ist künftig auch, die SIM-Karten
nach Ablauf einer Frist zu deaktivieren. Unlar bleibt derzeit, ob im Set gekaufte Prepaid-Handys nach
Beendigung der Bindungspflicht vom jeweiligen Netz- Betreibern für die Nutzung von beliebigen
Netzen (kostenlos) freigegeben werden müssen.
Mehr zum Thema "Prepaid-Handy":
[07.02.2006:
Prepaid: Handy-Guthaben darf nicht verfallen] (HANDELSBLATT)
[07.02.2006:
Landgericht stärkt Rechte der Nutzer von Prepaid-Handys] (HEISE)
[08.02.2006:
Verbraucherverband: Prepaid-Handy-Guthaben müssen erhalten bleiben] (HEISE)
[22.06.2006:
OLG München untersagt Verfall von Prepaid-Guthaben für Handys] (HEISE)
[24.06.2006:
Weiterer Streit um Prepaid-Guthaben angekündigt] (HEISE)
[21.07.2006:
O2 gibt klein bei] (SPIEGEL ONLINE)
[25.07.2006:
Auch Vodafone wegen Prepaid-Praxis vor Gericht] (HEISE)
[28.07.2006:
T-Mobile plant freiwillige Regelung für Prepaid-Guthaben] (HEISE)
[01.08.2006:
Mobilfunker rudern bei Verfallsdaten für Prepaid-Guthaben zurück] (HEISE)
[23.08.2006:
Vodafone darf Handy-Guthaben nicht verfallen lassen] (HEISE)
[23.08.2006:
Vodafone verliert Klage wegen Handy-Guthaben] (FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND)
Auf dem Weg zum PayTV?
Privatsender wollen TV-Verschlüsselung / Digitales Fernsehen wird teurer
BERLIN 15.8.2006 (t-off). Deutschlands Privatsender wollen die Verschlüsselung ihrer
digital verbreiteten Fernsehprogramme egal, ob die Verbreitung
terrestrisch via DVB-T, via Satellit (DVB-S),
via Kabel (DVB-C) oder via Internet (IPTV) erfolgt. Den
Anfang beim Satelliten-TV machen ab 2007 die RTL- Gruppe mit den Programmen RTL, VOX, RTL-II, Super RTL,
n-tv, RTL-Shop und Traumpartner- TV sowie MTV mit Viva, Nick und Comedy Central, die über das ASTRA-
Satellitensystem des Betreibers SES (Luxemburg) abgestrahlt werden.
Die Telekom hat bereits am 2. August 2006 mit ihrem
IPTV-Start mit einer noch anderen Möglichkeit der TV-Verschlüsselung begonnen [Ed-24.8.2006: ARD
und ZDF werden via Telekom-IPTV unverschlüsselt
verbreitet].
Zum Empfang der digitalen TV-Programme via SES-ASTRA müssen
sich die Nutzer entweder für jedes Gerät (also
auch für den Videorecorder) eine neue SetTop- Box oder einen neuen geeigneteren Satelliten- Receiver
mit SmartCard- Einschub kaufen. Die speziellen Boxen sollen wie die zum Empfang notwendigen
SmartCards von der SES-Tochter APS in München vertrieben werden. Der Preis für die
SetTop-Box und Freischaltung ist noch nicht bekannt, dürfte sich aber zwischen 100 und 200 Euro
bewegen. Die SmartCard soll 3,50 Euro pro Monat kosten. Das digitale
Fernsehen wird also teurer, ohne daß es inhaltlich
besser zu werden verspricht. Außerdem wird selbstverständlich auch noch die monatliche
GEZ-Gebühr fällig.
Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF lehnen jegliche Grundverschlüsselung ihrer
TV-Programme (noch) vehement ab. Über den Einstieg ins
‚Bezahlfernsehen‘ ist es inzwischen zum Streit
gekommen, zumal sich die Politik überrascht von den SES-Plänen zeigte. Ein regulatorischer
Kompromiß zwischen dem Ansinnen der Kommerzsender und den Interessen der Fernsehkunden ist aber
kaum zu erwarten. Insofern muß der Markt entscheiden, ob sich hierzulande ein PayTV für
bislang freiempfangbare, werbefinanzierte Programme durchsetzen kann. Denn sollten sich viele
Fernsehnutzer dem teuren Zuzahl-Fernsehen verweigern, dann dürften die Pläne der SES und der
Privaten nicht aufgehen. [Links zur Entwicklung beim DVB-S]
Mehr zum Thema "TV-Verschlüsselung":
[29.11.2005:
Privatsender wollen Gebühren nehmen] (SPIEGEL ONLINE)
[29.11.2005:
ProSiebenSat.1: (Noch) keine Einigung über Grundverschlüsselung] (HEISE)
[30.11.2005:
ProSiebenSat.1-Chef: Grundverschlüsselung bei Sat-Ausstrahlung kommt nicht] (HEISE)
[17.02.2006:
Ärger um "Free-TV-Gebühren" im digitalen Kabel] (HEISE)
[20.02.2006:
Bundeskartellamt ermittelt gegen Fernsehsender] (HEISE)
[01.03.2006:
Gebühr fürs Free-TV eine beschlossene Sache?] (HEISE)
[02.03.2006:
Gebühr für Satelliten-TV] (BERLINER MORGENPOST)
[06.03.2006:
ZDF-Indendant Markus Schächter zu den SES-Plänen] (SPIEGEL)
[02.04.2006:
An der Fernsehkasse] (DER TAGESSPIEGEL)
[03.04.2006:
SES organisiert Einstieg ins gebührenpflichtige Satelliten-TV] (HEISE)
[17.05.2006:
Fernsehen wird teurer] (DER TAGESSPIEGEL)
[24.05.2006:
Sorge um "Doppelgebühr" durch Verschlüsselung des Digital-TVs] (HEISE)
[25.07.2006:
Privatsender fordern verschlüsseltes DVB-T] (HEISE)
[25.07.2006:
DVB-T könnte verschlüsselt werden] (SPIEGEL ONLINE)
[02.08.2006:
RTL und MTV Deutschland grundverschlüsselt über Astra Dolphin] (HEISE)
[03.08.2006:
ARD verschlüsseln, GEZ abschaffen?] (SPIEGEL ONLINE)
[03.08.2006:
Landesmedienanstalten kritisieren Verschlüsselungspläne von RTL] (HEISE)
[04.08.2006:
Verband der Privatsender verteidigt Verschlüsselungspläne] (HEISE)
[05.08.2006:
Streit um Grundverschlüsselung und Gebührenpläne beim Satelliten-TV] (HEISE)
[07.08.2006:
Es ginge auch anders] (BERLINER ZEITUNG)
Der t-off Kommentar:
KDG unter Führung von Finanzinvestoren
Ein Rückblick
Ein Kommentar zur Meldung
Kabel Deutschland weiter in der
Verlustzone.
BERLIN 8.8.2006 (t-off). Wir erinnern uns. Nach jahrelanger
Verzögerung verkaufte im März 2003 die Deutsche Telekom 6 ihrer 9
Kabelregionalgesellschaften an ein Konsortium bestehend
aus Apax, Goldman Sachs Capital Partners und Providence Equity. Diese führten den Kauf der Kabel
Deutschland GmbH (KDG) als ‚leveraged buyout‘ durch, also
mit wenig Eigen- und dafür viel Fremdkapital. Nach klassischem
Heuschrecken-
Strickmuster wurde der Kaufpreis der KDG selber angelastet, die sich dafür mit Hochzinskrediten
verschulden mußte.
Interesse an einer Netzaufrüstung zeigten die neuen KDG-Eigner wenig. Vielmehr machten sie 2004 mit
einer Sonderausschüttung erst einmal Kasse. Für
diese ließ man die KDG einfach weitere Hochzinskredite aufnehmen. Finanzieller Freiraum für
Netzinvestitionen blieb so kaum mehr, denn der stabile Cash Flow aus den hochprofitablen
Fernsehoperationen wurde bereits weitgehend für Zinszahlungen und Schuldentilgung
benötigt.
Marktbeobachter warnten deshalb: Ein Erfolg kann das
eigentlich nicht mehr werden. Denn inzwischen war es längst deutlich geworden: Angesichts
der sich abzeichnenden Fernsehversorgung via
VDSL müssen die Kabelnetzbetreiber aktiver werden.
Im Dezember 2005 erfolgte dann der Eigentümerwechsel: Der Finanzinvestor Providence übernahm
die KDG alleine und kündigte an, nun doch noch stärker
aufs Triple-Play setzen zu wollen.
Und tatsächlich: Seitdem Providence alleine am Ruder ist, tut sich viel mehr als zuvor. Von einer
richtigen Erfolgsstory jedoch ist die KDG noch meilenweit entfernt. Das liegt nicht nur daran, daß
sie auch heute noch unter den Folgen der ihr vom Heuschrecken- Konsortium angelasteten Verschuldung
leidet. Oder daß sie im Markt für schnelle Internet- Zugänge nur als Spätstarter
aktiv ist. Gerade im Bereich der Haltung gegenüber den Kunden besteht bei der KDG noch riesiger
Handlungsbedarf. Auch verknüpft sie noch immer das Internet-Abo mit der Abnahme von
Kabelfernsehen, was in Zeiten von DVB-T
wenig wachstumsfördernd ist.
[17.12.2004:
Kapital entzogen Absage an ernstzunehmenden Wettbewerb] (t-off)
[23.04.2005:
Schafft Angst, was Clement & Co. nicht vermochten Breitband-Wettbewerb?] (t-off)
[24.09.2005:
Nur ein Tropfen auf den heißen Stein] (t-off)
[14.10.2005:
"Heuschrecken" unter sich] (Börsen-Zeitung)
[10.12.2005:
Letzte Chance fürs HighSpeed-Internet via TV-Kabel] (t-off)
[28.07.2006:
Kabel Deutschland rüstet sich für Wettbewerb auf dem TriplePlay-Markt] (KDG)
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