Telekommunikation in den Medien – Teil 177 khd
Stand:  20.8.2006   (20. Ed.)  –  File: Aus____Medien/177.html




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  • Neuere Presseberichte  (178. Teil).
  • 10.08.2006: Telekom stößt im Inland an Wachstumsgrenzen.
  • 10.08.2006: "Sorgenkind Festnetz" – Telekom-Chef im Interview.
  • 10.08.2006: Telekom – Abschied von der Glaubwürdigkeit. (Kommentar)
  • 10.08.2006: Telekom – Der lange Schlaf des rosa Riesen. (Kommentar)
  • 10.08.2006: Deutsche Telekom senkt Prognosen.
  • 10.08.2006: Telekom in allen Bereichen unter Druck.
  • 09.08.2006: Telekom droht mit Ausbaustopp bei neuem Glasfasernetz.
  • 09.08.2006: Deutsche Telekom: Leitungsprobleme nicht nur beim Telefon.
  • 07.08.2006: Telekom: Mobilfunk mit Milliardenrisiken.
  • 07.08.2006: Telstra Abandons FTTN Plan. (Australien)
  • 07.08.2006: Es ginge auch anders. (SatTV-Verschlüsselungspläne)
  • 05.08.2006: Streit um Grundverschlüsselung und Gebührenpläne beim Satelliten-TV.
  • 04.08.2006: Verband der Privatsender verteidigt Verschlüsselungspläne.
  • Ältere Presseberichte  (176. Teil).

    Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • ADSL – Internet via Telefonltg.
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  • DVB-T – Überall Digital-TV
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  • ICANN – Internet-Regierung
  • IPTV – Internet-Fernsehen
  • ISDN – Digitale Telefonie
  • KDG – Kabel Deutschland
  • Mail – Mitteilungs-Dienste
  • PLC – Internet via Stromnetz
  • RegTP – Regulierungsbehörde
  • RFID – Funk-Etiketten
  • UMTS – Schneller Mobilfunk
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  • TV-Kab – Dt. TV-Kabel (BigT)
  • VDSL – Schnelles Internet
  • VoIP – Internet-Telefonie
  • WIMAX – Breitband via Funk
  • WLAN – Internet via Funk
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    Verband der Privatsender verteidigt Verschlüsselungspläne

    Aus:
    Heise-Newsticker, 4. August 2006, 17.15 Uhr MESZ (DVB-S). [Original]

    BERLIN (vbr/c't). Der Streit um die Verschlüsselungspläne der Privatsender RTL und MTV geht in die nächste Runde. Der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) hat die Kritik der Landesmedienanstalten am heutigen Freitag vehement zurückgewiesen. Der Verband wirft Gegnern der Verschlüsselung Populismus vor und bedauert, die "undifferenzierte Herangehensweise" habe zu Fehlinterprationen in der Öffentlichkeit geführt. Gleichzeitig forderte VPRT-Präsident Jürgen Doetz zu einer Versachlichung der Diskussion auf.

    "Die Grundverschlüsselung ist in der digitalen Welt unverzichtbare Voraussetzung zum Schutz des Signals vor unberechtigten Zugriffen", erklärte Doetz in Berlin [Ed: der wissen sollte, daß das kaum ein wirklicher Schutz ist]. Den privaten Sendern müsse erlaubt sein, zusammen mit den Infrastrukturbetreibern neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den Wert der Inhalte berücksichtigen. "Wer hier pauschal von 'Fee TV' oder 'Pay TV light' spricht, verliert sich im Populismus und spricht dem Nutzer die Option auf ein breiteres Angebot ab". Die Verschlüsselungspläne seien ein konsequenter Schritt, mit denen die Privatsender den Herausforderungen der Digitalisierung begegnen.

    Die Darstellung der Landesmedienanstalten, eine terrestrische Verschlüsselung werde als "Mautstelle" vor sonst frei empfangbare Programme gesetzt und leiste damit den EU-Überlegungen zu einer Frequenzversteigerung Vorschub, weist der Verband vehement zurück. Aus der verfassungsmäßig garantierten Informationsfreiheit entstehe kein Anspruch auf eine kostenlose Bereitstellung der Informationen, so der VPRT. Der besondere Auftrag der Sender für die Meinungsvielfalt und deren bevorrechtigter Zugang zu den Frequenzen werde durch die Verschlüsselung nicht in Frage gestellt, argumentierte Doetz. [mehr]



    Streit um Grundverschlüsselung und Gebührenpläne beim Satelliten-TV

    Aus:
    Heise-Newsticker, 5. August 2006, 10.55 Uhr MESZ (DVB-S). [Original]

    HANNOVER (jk/c't). Die Pläne für eine Zugangsgebühr im digitalen Satelliten- Fernsehen stoßen weiter auf Kritik. Nach den Landesmedienanstalten monierten am Freitag auch Verbraucherzentralen und Politiker die Absicht der Senderfamilien RTL und MTV, ihr digitales Programm über Satellit ab 2007 nur noch verschlüsselt auszustrahlen. Auch ARD und ZDF reihten sich unter den Kritikern ein. Dagegen verteidigten RTL und der Privatsenderverband VPRT das Vorhaben.

    Der Satellitenbetreiber SES Astra vereinbarte diese Woche mit den Sendergruppen RTL (RTL, VOX, RTL II, Super RTL, n-tv, RTL Shop und Traumpartner TV) und MTV Deutschland (MTV, VIVA, NICK und Comedy Central), dass sie über die kommende "Dolphin"-TV-Plattform verschlüsselt ausgestrahlt werden. Zuschauer können dann das neue digitale Angebot nutzen, wenn sie über eine Satellitenschüssel und einen geeigneten Satellitenreceiver sowie eine passende Smart Card verfügen, die über eine neue Tochterfirma von SES Astra zu beziehen sein wird. Für die Nutzung der Technik beabsichtigt diese Tochterfirma, von den Haushalten eine "niedrige Monatspauschale von bis zu 3,50 Euro" zu erheben.

    Die Satellitengebühr könnte langfristig einen "Einstieg in das weit reichende Entgelt-TV" bedeuten, erklärte der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Viele Haushalte müssten dann in Zukunft mit erhöhten Kosten für die Fernsehnutzung rechnen, sagte der Medienreferent der Verbraucherschützer, Michael Bobrowski. "Das frei zugängliche Medienangebot wird sich verschmälern". Es liege aber in den Händen der Nutzer, sich für oder gegen das Angebot der Sender zu entscheiden, sagte Bobrowski. Auch der nordrhein-westfälische Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg (CDU) sprach von drohenden Zusatzkosten. "Wir können aber leider diese Entscheidung nicht korrigieren, weil diese im Rahmen der unternehmerischen Freiheit liegt", sagte Uhlenberg der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Er sei bisher davon ausgegangen, dass sich Privatsender nur über Werbung finanzierten. Ähnlich äußerte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Manfred Zöllmer.

    Der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) verteidigte dagegen die Verschlüsselung der Programme als "unverzichtbare Voraussetzung zum Schutz des Signals vor unberechtigten Zugriffen". Und der Sender RTL reagierte auf Äußerungen von Kartellamtspräsident Ulf Böge, bei den Gebührenplänen gebe es Absprachen zwischen den beiden führenden deutschen TV-Konzernen. RTL habe seit vergangenem Herbst bilateral über das technische Angebot des Satellitenbetreibers SES Astra verhandelt, sagte RTL-Sprecher Christian Körner. "Aus unseren Gesprächen mit dem Kartellamt wissen wir um die Bedenken und sind sicher, sie ausräumen zu können". Die Verschlüsselung diene langfristig der Sicherung des frei empfangbaren Fernsehens, betonte Körner. Die Satellitengebühr sei nur eine technische Zugangspauschale wie im Kabel oder Internet und kein programmbezogenes Entgelt.

    ARD und ZDF kritisieren derweil die Pläne von SES Astra, RTL und MTV als "Weg ins totale Bezahlfernsehen". Der ARD-Vorsitzende Thomas Gruber meinte laut Spiegel zu den Plänen, sie blockierten den politisch gewollten Umstieg in die digitale Welt statt ihn zu fördern. Im Übrigen entstehe durch die direkte Adressierbarkeit die Gefahr, dass die Bürger für die beteiligten Medienkonzerne "zu gläsernen Kunden und Zuschauern" würden. SWR-Intendant Peter Voß sekundierte: "Die Politiker müssen verhindern, dass ARD und ZDF mit der Grundverschlüsselung ins Bezahlfernsehen weggesperrt werden." ZDF-Intendant Markus Schächter hatte seinen Fernsehrat intern vor den möglichen Folgen der Entwicklung gewarnt: Lizenzgeber von Sportrechten und Spielfilmen könnten künftig auch bei ARD und ZDF auf eine "gebietsweise eingeschränkte und damit verschlüsselte Ausstrahlung" drängen, heißt es laut dem Magazin in einem internen Papier. "In der Konsequenz könnte dies zu einem programmlich abgemagerten öffentlich-rechtlichen Rundfunk" führen, in dem "unverzichtbare Programmfarben wie Sport und Spielfilm weitgehend nicht mehr vorkommen". [mehr]

    Mehr zu diesem Thema:
    [29.11.2005: Privatsender wollen Gebühren nehmen]  (SPIEGEL ONLINE)
    [29.11.2005: ProSiebenSat.1: (Noch) keine Einigung über Grundverschlüsselung]  (HEISE)
    [30.11.2005: ProSiebenSat.1-Chef: Grundverschlüsselung bei Sat-Ausstrahlung kommt nicht]  (HEISE)
    [17.02.2006: Ärger um "Free-TV-Gebühren" im digitalen Kabel]  (HEISE)
    [20.02.2006: Bundeskartellamt ermittelt gegen Fernsehsender]  (HEISE)
    [01.03.2006: Gebühr fürs Free-TV eine beschlossene Sache?]  (HEISE)
    [06.03.2006: ZDF-Indendant Markus Schächter zu den SES-Plänen]  (SPIEGEL)
    [02.04.2006: An der Fernsehkasse]  (DER TAGESSPIEGEL)
    [03.04.2006: SES organisiert Einstieg ins gebührenpflichtige Satelliten-TV]  (HEISE)
    [17.05.2006: Fernsehen wird teurer]  (DER TAGESSPIEGEL)
    [24.05.2006: Sorge um "Doppelgebühr" durch Verschlüsselung des Digital-TVs]  (HEISE)
    [25.07.2006: Privatsender fordern verschlüsseltes DVB-T]  (HEISE)
    [25.07.2006: DVB-T könnte verschlüsselt werden]  (SPIEGEL ONLINE)
    [02.08.2006: RTL und MTV Deutschland grundverschlüsselt über Astra Dolphin]  (HEISE)
    [03.08.2006: ARD verschlüsseln, GEZ abschaffen?]  (SPIEGEL ONLINE)
    [03.08.2006: Landesmedienanstalten kritisieren Verschlüsselungspläne von RTL]  (HEISE)
    [04.08.2006: Verband der Privatsender verteidigt Verschlüsselungspläne]  (HEISE)
    [05.08.2006: Streit um Grundverschlüsselung und Gebührenpläne beim Satelliten-TV]  (HEISE)
    [07.08.2006: Es ginge auch anders]  (BERLINER ZEITUNG)



    Es ginge auch anders

    Konkurrent Eutelsat könnte eine Alternative zu Astra sein.

    Aus:
    Berliner Zeitung, 7. August 2006, Seite xx (Media). [Original]

    BERLIN. Der Satellitenbetreiber Astra hat angekündigt, die Programme von RTL und MTV nur noch gegen eine monatliche Gebühr von bis zu 3,50 Euro dem Kunden zugänglich zu machen. Es scheint, dass es dazu keine Alternative gibt. Der Astra-Wettbewerber Eutelsat sieht das anders und zwar nicht nur aus Konkurrenzgründen.

    Volker Steiner, General Manager Eutelsat Deutschland, bezeichnet die Pläne von Astra als einen Versuch, "ein technisches Zugangs- und Verbreitungsmonopol für den deutschen TV-Markt aufzubauen". Er macht dies an 3 Punkten fest: Erstens schreibe Astra den Programmanbietern auf seiner Plattform ein bestimmtes Verschlüsselungssystem vor. Zweitens soll dieses nur durch Astra-zertifizierte Boxen mit entsprechenden Karten zur Freischaltung als Standard durchgesetzt werden. Und drittens versuchten die Luxemburger durch das Kassieren von Gebühren und die Kartenverteilung über die Tochterfirma APS in München "direkte Beziehungen zwischen Endkunde und Plattformbetreiber" aufzubauen, anstatt nur neutraler Dienstleister wie bisher zu sein.

    Gefahr für den Wettbewerb

    Das Gesamtkonzept, moniert Steiner, "ist eine große Gefährdung des Wettbewerbs sowohl aus Sicht eines Satellitenbetreibers wie auch aus Sicht der übrigen Marktteilnehmer" [Ed: vor allem der Kunden]. Letztendlich führe ein geschlossenes System wie die von Astra beabsichtigte Digital-Plattform zu "Marktabschottung, die dem Geschäft auf Dauer schadet". Auch werde so die Digitalisierung nicht befördert, sagt Steiner: "Wenn man eine Plattform als ein monolithisches, unbewegliches System mit hoher Machtkonzentration betreibt, wird sie zum Bremsklotz." Nur wenn Plattformen offen und flexibel sind und ein freier Wettbewerb zu mehr Auswahl bei den Zuschauer führe, "können die Vorteile der Digitalisierung zum Durchbruch kommen" [Ed: weshalb Marktbeobachter das Ansinnen von SES-Astra/RTL auch als einen zu verhindernden „Mißbrauch der Digital-Technik“ gewertet haben].

    Eutelsat selbst betreibt auch eine Digital-Plattform, genannt Kabelkiosk, in Deutschland. Der bietet neben Fußball von Arena deutschsprachige TV-Senderbouquets, ein Paket für Fernsehen auf Abruf mit Einzelfilmbestellung und 8 Sprachpakete. Der wesentliche Unterschied zu Astra ist jedoch: Kabelkiosk versteht sich als offenes Angebot, das interessierte Zuschauer über ihren jeweiligen Kabelnetzbetreiber bestellen können. Eutelsat liefert nur das Signal – die Endkundenbeziehung verbleibt beim Netzbetreiber. Außerdem verbreitet Eutelsat fast dreitausend Radio- und TV-Sender digital als Einzelprogramme oder Bouquets, wobei es jedem Sender selbst überlassen ist, ob dieser sein Programm verschlüsselt oder unverschlüsselt ausstrahlt. Auch gibt es bei Eutelsat keinerlei Zertifizierung von Empfangsboxen oder ein bestimmtes, vorgeschriebenes Verschlüsselungssystem. Simulcrypt nennt sich dieses friedliche Nebeneinander von verschiedenen Codierungen.

    Umschwenken geht schnell

    Das konträre Agieren von Eutelsat und SES Astra beim digitalen Satellitenrundfunk hat seinen Grund: Beide sind heftigste Konkurrenten weltweit, wobei Astra in Deutschland klar an der Spitze liegt. Kein Wunder: Dessen Satelliten übertragen mindestens dreimal so viele deutsche Fernseh- und Radioprogramme wie die HotBird-Eutelsat-Satelliten. So sind zum Beispiel Premiere und alle ProSiebenSat.1-Sender, aber auch die Digital- und Regionalprogramme der ARD sowie deren Radiosender nur via Astra empfangbar.

    Ob das auch in Zukunft so bleibt, ist offen. Setzt Astra seine umstrittenen Pläne um, könnten einige Programmanbieter zu Eutelsat wechseln, was wegen langlaufender Verträge mit Astra zwar nicht einfach, aber auch nicht unmöglich ist. Für die Kunden wäre die Neuausrichtung auf Eutelsat kein Problem. Durch einen Dreh ihrer Empfangsschüsseln geht das Umschwenken ganz schnell. [Links zum DVB-S]



    R E G U L I E R U N G S S T R E I T   D O W N   U N D E R

    Telstra Abandons FTTN Plan

    Aus:
    Light Reading, 7. August 2006, ??.?? Uhr MESZ (Telecommunications). [Original] [Translation-Service]

    SYDNEY/PARIS. Australian incumbent carrier Telstra Corp. has abandoned its plan to build a new fiber-to-the-node (FTTN) network after it failed to reach an agreement with the country's regulator, the Australian Competition and Consumer Commission (ACCC), about competitive access.

    In November 2005, the carrier announced a US$8 billion transformation project to migrate to an all-IP network, a move that would involve building a new IP core network, a new FTTN network, and installing the latest mobile radio access network infrastructure. Cisco Systems Inc., Alcatel, and Ericsson AB were chosen as the primary contractors, respectively. (See: Telstra Unveils Switch to IP)

    Now the A$4 billion (US$3 billion) fiber access part of that plan is in tatters

    In statements issued today to the Australian Stock Exchange (ASX), the carrier notes that talks with the ACCC "over a fibre-to-the-node broadband network have reached an impasse. Telstra sought an outcome that would assure Telstra shareholders that their investment in the network would not be used to subsidise network access by Telstra's competitors. The negotiations have not produced this outcome."

    Telstra's managing director of public policy and communications, Phil Burgess, said in a prepared statement: "The FTTN investment will be made if we are permitted by the ACCC to price the service at commercial rates, rates that reflect all of our costs and under regulatory conditions that protect our shareholders' $4 billion investment from being pillaged by competitors."

    Burgess added that the decision was the result of "confused, inconsistent and ultimately counterproductive telecommunications policies and regulations that discourage investment, including investment in new digital infrastructure." In a question and answer session with the Australian media, Burgess said he couldn't say if Telstra has an alternative plan to deliver high-speed access services to Australians. He also said that Telstra intends to re-engage in talks with the regulator regarding its FTTN plans, but that there is no timetable for those discussions: "I don't know if it is going to be sooner or later, but at some point we want to revisit these issues."

    Telstra's decision to scrap its FTTN project comes just days before the Australian government is due to decide whether it will sell its 51.8 percent stake in the national carrier in a public flotation.

    Opposition to Telstra's FTTN plans have been vocal, especially from main rival SingTel Optus Pty. Ltd. , which has led a group of competitive operators in proposing an alternative fiber-based access network that could be used by all service providers and that "avoids the anti-competitive problems of Telstra's FTTN model."

    SingTel Optus and eight other competitive operators believe that, under Telstra's plans, there would be no way of unbundling the FTTN infrastructure, thus leaving the incumbent with a monopoly in fiber-based access.

    Telstra's decision is a blow to Alcatel, which has already had a rough ride this year regarding its relationship with Telstra. (See: Alcatel Under Fire Down Under)

    Alcatel's slice of the action, which included Ethernet equipment, VoIP technology (softswitches and media gateways), and a range of integration, support, and maintenance services, as well as the FTTN and IP DSLAM equipment for the access network, was believed to be worth about US$2.55 billion.

    But the vendor isn't divulging the value of what remains of its engagement. A spokesman says Alcatel isn't breaking down any specifics, and notes that from the time the two parties signed a MOU (memorandum of understanding) regarding the FTTN portion of Telstra's network transformation, Alcatel knew the project required "a positive regulatory framework, and has planned accordingly."

    He notes that Alcatel continues to provide Telstra with a broad range of design, support, and integration capabilities, and adds that the vendor's business with the carrier "is growing."

    Alcatel's share price fell EUR0.24, nearly 3 percent, to EUR8.53 on the Paris exchange today. Telstra's stock closed down A$0.08, about 2 percent, at A$3.80 on the Australian exchange.



    D E U T S C H E   T E L E K O M

    Mobilfunk mit Milliardenrisiken

    Über viele Quartale hinweg war die US-Mobilfunktochter eine der profitabelsten Sparten der Telekom. Doch nun könnte die Erfolgsgeschichte ein jähes Ende finden: In dieser Woche werden in Amerika für T-Mobile wichtige Frequenzen versteigert. Milliardeninvestitionen sind nötig, die Folgekosten kaum abschätzbar.

    Aus:
    Manager-Magazin, 7. August 2006, 11.40 Uhr MESZ (nur elektronisch publiziert). [Original]

    DÜSSELDFORF/NEW YORK. In den Vereinigten Staaten beginnt am 10. August eine große Mobilfunkauktion, die die Branche vor gewaltige Investitionen stellt und verändern könnte. Besonders wichtig ist das neue Wellenspektrum für T-Mobile USA, die Wachstumslok der Deutschen Telekom.

    Der Andrang ist groß: 168 Interessenten hat die Branchenaufsicht Federal Communications Commission (FCC) für die 1.122 Lizenzen zugelassen, die landesweit unter den Hammer kommen. Allgemein werden Gesamteinnahmen zwischen 8 Milliarden und 15 Milliarden Dollar erwartet. Einzelne Beobachter halten aber auch viel höhere Summen für möglich. Mindestens müssen 2 Milliarden Dollar herauskommen.

    Zum Verkauf stehen Konzessionen für ein Dutzend Großräume bis hin zu Hunderten von städtischen und ländlichen Gebieten. Das Spektrum ist auf keine Technik beschränkt – es kann für herkömmliche Handy-Übertragung ebenso genutzt werden wie für UMTS oder den Funkstandard Wimax.

    T-Mobile, dem mit Abstand kleinsten der 4 US-weit vertretenen Mobilfunker, geht es vor allem um Kapazität für UMTS, die ihm im Unterschied zur Konkurrenz fehlt. Angesichts des raschen Wachstums der vergangenen Jahre stößt zudem das traditionelle Netz an seine Grenzen. Wegen der strikten FCC-Regeln hüllt sich die Telekom seit Wochen in totales Schweigen.

    Die Bedeutung der Auktion für sie geht vor allem aus Äußerungen ihres Lobbyisten Thomas Sugrue vom Frühjahr hervor: T-Mobile habe bedeutend weniger Spektrum in den meisten US-Märkten als die 3 größeren Konkurrenten. "Um ein aggressiver Wettbewerber zu bleiben und zudem das Kundenbedürfnis nach erschwinglichen Mobilfunkdiensten der nächsten Generation zu befriedigen, braucht T-Mobile in sehr naher Zukunft Zugang zu zusätzlichem Spektrum", betonte der Washingtoner Anwalt.

    Wie ernst es dem Unternehmen ist, zeigt auch seine hohe Anzahlung von 583 Millionen Dollar. Die Summe ist höher als die des Marktführers Cingular. Der hinterlegte lediglich mit 500 Millionen Dollar. Amerikas Nummer 2 im Mobilfunkmarkt Verizon blätterte 383 Millionen Dollar hin.Vor kurzem war fälschlicherweise gemeldet worden, Cingular wolle mit T-Mobile bei der Versteigerung zusammengehen.

    Die größten Beträge stammen aber von Branchenfremden: 973 Millionen Dollar legte DBS auf den Tisch, ein Gemeinschaftsunternehmen zweier Satellitenbetreiber. 638 Millionen Dollar zahlte das Joint Venture SpectrumCo ein, das aus einer Gruppe von TV-Kabelanbietern und dem drittgrößten US-Mobilfunker Sprint besteht.

    Die Pläne der Seiteneinsteiger sind unklar. Im Zuge von Konvergenz und Bündelangeboten haben sie offenbar ein Interesse an mobilen Breitbanddiensten. Das könnte die Mobilfunkbranche durcheinander wirbeln und die etablierten Anbieter unter Druck setzen.

    Zumindest dem Ausgang der Auktion für sich selbst können Cingular, Verizon und Sprint aber relativ entspannt entgegensehen. Sie sind im Gegensatz zu T-Mobile relativ gut mit Spektrum ausgestattet. Notfalls könnten die großen Drei einige Jahre warten und es dann erneut versuchen, sagt Analyst Roger Entner vom Beratungshaus Ovum.

    T-Mobile USA hingegen kann sich Verzögerungen nicht leisten. "Die Telekom muss zusehen, dass ihr wichtigstes Asset werthaltig bleibt und die Wachstumsdynamik anhält", gibt Thomas Friedrich zu bedenken, der den Konzern für die HypoVereinsbank beobachtet. Denn seit vielen Quartalen ist die frühere VoiceStream der eigentliche Schrittmacher der gesamten Gruppe – auch wenn sie im zweiten Quartal das gewohnte Tempo beim Kundenwachstum angeblich nicht hat halten können. Der Mobilfunk in Westeuropa stößt dagegen an seine Grenzen, und das Festnetzgeschäft der Deutschen Telekom ist rückläufig.

    Nach Ansicht einiger Analysten muss der DAX-Konzern daher praktisch auf Gedeih und Verderb auf die nötige Frequenzen bieten – egal, wie hoch das Gebot am Ende ausfällt. "Das ist fast um jeden Preis nötig", meint zum Beispiel Per-Ola Hellgren von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Seine Commerzbank-Kollegin Heike Pauls wertet positiv, dass die Bieter über die Offerten der Konkurrenten Bescheid wüssten. Falls das Spektrum zu teuer würde, könnte sich T-Mobile USA daher verstärkt darum bemühen, die Netze anderer Anbieter über das Roaming-Verfahren mitzubenutzen.

    Viel Geld muss die Telekom in jedem Fall in die Hand nehmen: Allein für den Lizenzerwerb veranschlagen die Analysten zwischen 3 und 5 Milliarden Euro. Diese Schätzungen seien allerdings sehr unsicher. Hinzu kommen Kosten für den Netzausbau, die sich in den Folgejahren auf jeweils 1 Milliarde Euro belaufen könnten.

    Der Kaufpreis muss 20 Tage nach Auktionsschluss in voller Höhe bezahlt werden, und das in einem Jahr, in dem die Telekom ohnehin erhöhte Ausgaben von 10 Milliarden Euro hat. Unter Umständen müssen die Bonner daher neue Schulden machen – ein Debakel, nachdem sie den Berg in den vergangenen Jahren mit aller Kraft verkleinert haben.

    Für viele Analysten ist es unter anderem deswegen nur noch eine Frage der Zeit, dass die Deutsche Telekom ihre Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2007 deutlich senken muss. Schon in diesem Jahr könnte sie nach dem erwarteten operativen Gewinnrückgang im zweiten Quartal leicht an ihrem ausgegebenen Gewinnziel vorbei schrammen.

    Vorstandschef Kai-Uwe Ricke muss Analysten und Investoren Mitte dieser Woche bei Vorlage der Quartalszahlen Antworten liefern, wann T-Mobile aus dem Umsatztal im deutschen Mobilfunkgeschäft heraus kommen will. Nicht nur wegen der Mobilfunkauktion in den USA rückt das dortige Mobilfunkgeschäft in den Brennpunkt. Für den zuletzt verlässlichen Wachstumstreiber im Konzern erwarten die Experten einen nachlassenden Kundenzustrom.

    Analysten befürchten einen Korrekturbedarf in ungeahnter Größe: Nach ihrer Einschätzung legte das Ebitda in der gesamten Mobilfunksparte nur noch um 2 Prozent zu. Der Umsatzrückgang bei T-Mobile Deutschland habe angehalten, sich aber auf 2 Prozent verringert. Mit Preissenkungen hätten sich die Mobilfunkkunden also nicht wie erhofft zu häufigerem Telefonieren verleiten lassen.

    Schwächer entwickelt hat sich nach Ansicht der Experten auch das US-Mobilfunkgeschäft. T-Mobile habe im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres nur noch 754.000 (2005: 972.000) Kunden angelockt, nach über 1 Million im ersten Quartal. "Die Frage ist: ist das eine einmalige Entwicklung oder müssen wir uns auf schwächeres Wachstum einstellen?", sorgt sich HVB-Analyst Friedrich.



    D E U T S C H E   T E L E K O M

    Leitungsprobleme nicht nur beim Telefon

    Kai-Uwe Ricke sitzt derzeit auf einem heißen Stuhl: Am morgigen Donnerstag wird der Telekom-Chef mäßige Halbjahreszahlen erklären müssen. Mit dem Gemunkel über seine Zukunft muss er wohl weiterhin klar kommen.

    Hinweis auf:
    Süddeutsche Zeitung, München, 9. August 2006, 10.30 Uhr MESZ (Wirtschaft) von KARL-HEINZ BÜSCHEMANN, GERHARD HENNEMANN und ULRICH SCHÄFER. [Original]

    Es war der 24. April [2006], ein Montag, als die Heuschrecken in das Leben von Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke einfielen. Schon früh an jenem Morgen meldeten die Nachrichtenagenturen aufgeregt, dass die Bundesregierung einen Teil ihrer Telekom-Aktien an den ausländischen Finanzinvestor Blackstone verhökern werde.

    Ausgerechnet an eine dieser Finanzgesellschaften, die der damalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering einst als Heuschrecken verunglimpft hatte, weil sie so rücksichtslos mit ihren Firmen umgingen, hatte die Bundesregierung ein 2,68 Milliarden Euro teures Paket des deutschen Telefon-Riesen verkauft. [weiter bei der SZ]



    D E U T S C H E   T E L E K O M

    Telekom droht mit Ausbaustopp bei neuem Glasfasernetz

    Aus: Heise-Ticker, 9. August 2006, 16.19 Uhr MESZ (VDSL-Netz). [
    Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom hat erneut mit einem Ausbaustopp ihres neuen Glasfasernetzes gedroht, über das VDSL-Anschlüsse mit bis zu 50 MBit/s beim Endkunden angeboten werden sollen. Investitionen seien an das regulatorische Umfeld in Deutschland gebunden, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch [9.8.2006] in Bonn. Der australische Telekom-Konzern Telstra hatte vor wenigen Tagen in seinem Heimatland den Bau seines neuen Netzwerks abgeblasen, da die Wettbewerbsbehörden den Konkurrenten einen aus Sicht von Telstra zu günstigen Zugang zum Netz gewähren wollten.

    Derzeit ist noch offen, ob die Telekom Wettbewerber von Anfang an in das Netz lassen muss. Um "Pioniergewinne" zu sichern, verlangt Vorstandschef Kai-Uwe Ricke eine befristete Befreiung von der Regulierung. Die Bundesregierung ist im Rahmen der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes der Forderung gefolgt. Die EU-Kommission drängt hingegen auf einen freien Zugang und hat Klage gegen das Gesetz angekündigt.

    Das Beispiel Australien sollte in Deutschland zu denken geben, sagte der Telekom-Sprecher. Mit der Investition in das Glasfaser/VDSL-Netz will die Telekom die Grundlage für Bündelangebote von Telefonie, Internet und Medieninhalten (Triple Play) schaffen, wodurch Einbußen im deutschen Festnetzgeschäft abgefedert werden sollen [Ed: was aber wg. der hohen monatlichen Fix-Kosten für die Nutzer kaum gelingen dürfte].

    Bislang deckt der Konzern 10 deutsche Ballungsgebiete mit dem neuen Netz ab, bis Mitte kommenden Jahres sollen weitere 40 folgen. An den Ausbau des Netzes hat die Telekom die Schaffung einiger tausend Arbeitsplätze geknüpft. Die Vermarktung der Infrastruktur war in der vergangenen Woche mit dem IPTV-Angebot für Bundesliga-Übertragungen von Premiere angelaufen.



    Telekom in allen Bereichen unter Druck

    Aus: Heise-Ticker, 10. August 2006, 9.13 Uhr MESZ (TK-Unternehmen). [
    Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom hat wie bereits erwartet im abgelaufenen zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent von 5,19 Milliarden auf 4,82 Milliarden Euro gesunken. Der Umsatz erhöhte sich dagegen um 2,6 Prozent auf 15,13 Milliarden Euro. Der Nettogewinn des Konzers sank um über 10 Prozent von 1,18 Milliarden auf 1,05 Milliarden Euro. Die Verschuldung lag Ende Juni bei 38,82 Milliarden Euro und damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

    Das Unternehmen begründete den Rückgang des operativen Gewinns in allen 3 Geschäftsfeldern – Festnetz, Mobilfunk und Geschäftskunden – mit dem intensiven Wettbewerbsumfeld. Die gleiche Begründung gab die Telekom für die Senkung der Prognose für das Gesamtjahr: Über alle Geschäftsfelder zeichne sich ab, dass sich insbesondere der Preisdruck stärker, als zuletzt erwartet, entwickeln werde. Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) werde nun mit 19,2 bis 19,7 Milliarden Euro gerechnet, für das kommende Jahr das Ergebnis unverändert bleiben. Beim Umsatz rechnet die Telekom nun mit 61,5 bis 62,1 Milliarden Euro. Zuvor war Europas größter Telekomkonzern von einem Umsatz von bis zu 62,7 Milliarden Euro und einem EBITDA von bis zu 20,7 Milliarden Euro ausgegangen.

    Die Mobilfunktochter T-Mobile konnte in Deutschland zwar im zweiten Quartal netto 175.000 neuen Vertragskunden gewinnen, der Umsatz ging aber um 3,3 Prozent zurück. Mit dem Mobilfunk insgesamt machte die Telekom einen Umsatz von 7,86 Milliarden Euro, ein Plus von 9,2 Prozent, das EBITDA ging um 3,3 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro zurück. Für die Telekom ist dieser Rückgang des EBITDA im Mobilfunk ein Novum: "Wir waren im ersten Halbjahr mit einer Wettbewerbsintensität kronfroniert, die wir im November vergangenen Jahres so nicht erwartet hatten", so Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke.

    Im Festnetz [T-Com] sank der Umsatz um 5 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro, in Deutschland musste die Telekom hier vor allem wegen des härteren Wettbewerbs bei DSL-Zugängen einen Rückgang von 5,7 Prozent verbuchen, während der Umsatz im Ausland um 1,2 Prozent stieg. Der Geschäftsbereich Breitband/Festnetz erzielte ein EBITDA von 2,24 Milliarden Euro, ein Minus von 7,8 Prozent.

    Immerhin konnte die Telekom die Zahl der Kunden für ihre DSL-Anschlüsse in Deutschland zum Stichtag 30. Juni 2006 im Jahresvergleich um 33,1 Prozent auf 8.963.000 steigern, von den DSL-Anschlüssen wurden insgesamt 2.539.000 über Resale vermarktet. Insgesamt hatte die Telekom 9.976.000 Kunden für ihre Breitbandanschlüsse. Bei der T-Com wanderten im 2. Quartal aber 500.000 Kunden zu anderen Netzbetreibern, in das TV-Kabelnetz oder zu alternativen Mobilfunkofferten ab.

    T-Mobile Deutschland verzeichnete zum 30. Juni 2006 30.415.000 Kunden, ein Plus von 7,9 Prozent; die Telekom-Mobilfunktochter bleibt damit deutlich Marktführer vor Vodafone. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) stieg bei T-Mobile Deutschland um 1 Euro auf 21 Euro pro Monat. Insgesamt weist T-Mobile einen Kundenstamm von 90.166.000 Kunden aus; T-Mobile USA konnte ebenfalls erneut stark zulegen und hat 23.338.000 Kunden, ein Plus von 21,3 Prozent; der ARPU stieg bei der US-Tochter von T-Mobile leicht auf 41 Euro.

    Für die Aktionäre der Telekom soll sich trotz der Rückgänge in den Bilanzen vorerst nichts ändern: Für 2006 beabsichtige der Vorstand, dem Aufsichtsrat eine Ausschüttung einer Dividende zumindest auf Vorjahreshöhe von 0,72 Euro vorzuschlagen. Zugleich kündigte das Unternehmen an, 62,7 Millionen T-Aktien zurückzukaufen. Dies entspreche der Anzahl der Aktien, die im Rahmen der Verschmelzung von T-Online auf den Mutterkonzern neu ausgegeben worden waren. [mehr]



    Deutsche Telekom senkt Prognosen

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 10. August 2006, 14.31 Uhr MESZ (TK-Unternehmen). [Original]

    BONN. Mit einer Gewinnwarnung hat die Deutsche Telekom (Xetra: 555750) die Börse überrascht und die T-Aktie auf Talfahrt geschickt. Angesichts des dramatischen Wettbewerbsumfeldes und des Preisdrucks korrigierte Europas größtes Telekommunikationsunternehmen seine Umsatz- und Ergebniserwartungen für 2006 nach unten.

      Die Eckwerte
    der T-Aktie seit 1996
     
    "Wir verlieren mit hohen Margen verbundende Umsätze im Inland", sagte Vorstandschef Kai-Uwe Ricke bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am Donnerstag [10.8.2006] in Bonn. An der Börse verlor die T-Aktie zeitweise mehr als 10 Prozent und notierte am Mittag noch bei gut 11 Euro. Das war der stärkste Kurseinbruch der T-Aktie seit dem Amtsantritt von Ricke im November 2002.

    In Deutschland sanken die Umsätze in allen 3 Geschäftsfeldern um insgesamt 4 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Einschließlich der Auslandsumsätze erwirtschaftete der Bonner Riese ein Plus von 3,2 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss schrumpfte im ersten Halbjahr bereinigt um 6,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Damit erwirtschafte die Telekom pro Quartal "solide Überschüsse" von ungefähr 1 Milliarde Euro, sagte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick. Trotz der Rückgänge soll es bei der Dividende für 2006 keine Einschnitte geben. Sie werde mindestens auf Vorjahreshöhe von 0,72 Euro liegen.

    Vor allem die Ergebnisse im 2. Quartal [2006] fielen schlecht aus. Wenngleich beim Umsatz noch im Plus, verzeichneten die erfolgsverwöhnten Mobilfunker erstmals beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein Minus von 3,3 Prozent. Außerdem kam der Wachstumsmotor USA ins Stocken. Mit Neukunden von 613.000 lag die T-Mobile USA deutlich hinter der Konkurrenz. Doch inzwischen soll das Unternehmen, das mit 23,3 Millionen Kunden die Nummer 4 des Landes und hinter T-Mobile Deutschland mit 30,4 Millionen Kunden die zweitstärkste Mobilfunktochter ist, wieder das gute Niveau aus dem 1. Quartal erreicht haben.

    Größtes Sorgenkind bleibt unterdessen die Festnetzsparte T-Com, die im 2. Quartal beim EBITDA Einbußen von 7,8 Prozent verzeichnete. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Konzern im Inland nicht mehr wächst", sagte Ricke. Das Unternehmen müsse jetzt in Deutschland seine Hausaufgaben machen. Dabei kündigte er eine Reihe von Gegenmaßnahmen an. Zur rigorosen Strategie der Verteidigung von Marktanteilen gebe es keine Alternative. Nachdem T-Com im 1. Quartal rund 500.000 Anschlüsse an die Wettbewerber verloren hatte, kamen im 2. Quartal eine weitere halbe Million hinzu. Hält der Trend an, könnten bis Ende 2006 fast 2 Millionen Kunden der Telekom den Rücken gekehrt haben.

    Ricke will deshalb die Umsätze im Inland noch konsequenter verteidigen als bisher – unter anderem mit deutlichen Preissenkungen und klaren Preisstrukturen. So plant die Mobilfunktochter T-Mobile, mit vereinfachten Preisen an den Markt zu gehen. Diese sollen deutlich unter 10 Cent je Minute liegen, egal ob ins Festnetz, ins eigene oder in fremde Netze telefoniert werde, versprach Ricke.

    Auch beim Breitband setzt die Telekom auf eine neue Preisoffensive mit Angeboten für das Single Play (Sprachtelefonie), Double Play (Telefonie und Internet) sowie Triple Play (Sprache, Internet, TV/Video). Dabei will die Telekom ihre Kunden mit günstigen Pauschaltarifen an sich binden. Ricke: "Wir wollen Europas Flatrate- Anbieter Nummer Eins werden". Der Konkurrenz werde man jetzt auf Augenhöhe begegnen. "Die paradiesischen Zeiten für die Wettbewerber sind zu Ende". [Kommentar 1] [Kommentar 2] [mehr]



    D E R   S K E P T I K E R

    Telekom – Der lange Schlaf des rosa Riesen

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 10. August 2006, 15.43 Uhr MESZ (Kommentar). [Original]

    BONN (Dow Jones). Ein wenig trocken, ziemlich zögerlich, aber sehr solide – so ist Kai-Uwe Ricke bisher in Erscheinung getreten. Doch die Gewinnwarnung, die er durch die Nacht jagte, hat seiner Seriosität Abbruch getan. Denn der Telekom-Chef hat massive Probleme zu spät erkannt oder sie schlichtweg ignoriert.

    Die Halbjahreszahlen zeigen: Der europäische Branchenprimus ist auf seinem Heimatmarkt schwer in die Defensive geraten. Das schwindsüchtige Festnetz hat binnen 6 Monaten 1 Million Anschlüsse verloren und der Mobilfunk seine Strahlkraft – zuletzt verzeichnete der bisherige Wachstumstreiber sogar erstmals geringere Erträge.

    Diese Entwicklungen sind freilich nicht von heute auf morgen gekommen. Dass im Mobilfunk die Bäume nicht in den Himmel wachsen und statistisch gesehen jetzt alle Deutschen ein Handy haben würden, war absehbar. Schon zu Anfang des Jahres hatte die Telekom für die Branche eine längere Durstrecke prophezeit. Auch auf das allmähliche Versiegen der Einnahmequelle Terminierungsentgelte musste sich Ricke einstellen. Trotzdem hat er nach dem 1. Quartal die Umsatzprognose für den Mobilfunk noch angehoben und damit trügerische Hoffnungen geweckt.

    Jetzt will er im Herbst mit einfachen und günstigen Tarifen gegensteuern. Für Transparenz im Preisdschungel haben aber längst andere gesorgt. Spät dran war T-Mobile auch mit ihrem Homezone-Angebot, mit dem sie zu Jahresbeginn den Trend zum Wildern im Festnetz nachvollzog. Hier geht die Schwerfälligkeit des Mammutkonzerns einher mit der verständlichen Rücksichtnahme darauf, dass sich seine verschiedenen Sparten nicht zu stark Konkurrenz machen.

    Im Breitbandmarkt kann die Telekom erst jetzt mit Kombi-Produkten voll loslegen. Durch die lange Blockade der T-Online-Fusion waren ihr die Hände gebunden. Ob die preiswerten Bündelangebote, mit denen die Bonner auch hier ihr Heil suchen, die gewünschte Wirkung entfalten, ist indes fraglich. Die agile Konkurrenz kann durchaus erfolgreich kontern.

    Dass die Rückführung der Tochter in den Konzern kein Spaziergang werden würde, hätte Ricke aber ebenfalls klar sein müssen, als er vorigen Herbst die Devise ausgab, nach einem Jahr verstärkter Investitionen werde die Telekom 2007 die Früchte ernten und deutlich mehr Gewinn machen. Das ist jetzt Makulatur – das Betriebsergebnis soll nächstes Jahr um 1 Milliarde niedriger ausfallen als 2005. Um es zu halten, setzt Ricke noch einmal den Rotstift an – sicherlich auch beim Personal. Das dürfte bei den verunsicherten Mitarbeitern für weitere Unruhe sorgen.

    Ob sich Aktionäre mit der Aussicht auf eine zumindest gleich bleibende Dividende ruhig stellen lassen, ist die andere Frage. Fürs Erste hat ihnen der rosa Riese mit der Gewinnwarnung einen weiteren schwarzen Tag beschert. Man darf gespannt sein, was der neue Großaktionär, der einflussreiche Finanzinvestor Blackstone, zu der Entwicklung sagt. Möglicherweise wird es in dem von Ricke konstatierten Transformationsprozess der Branche, den die Telekom als Nummer 1 in Europa bestehen will, ja noch zu völlig anderen Konstellationen kommen. [mehr]



    Telekom – Abschied von der Glaubwürdigkeit

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 10. August 2006, 16.20 Uhr MESZ (Leitartikel). [Original]

    HAMBURG (ftd.de). Ein Desaster. Anders kann man die Zahlen nicht nennen, die von der Deutschen Telekom am Donnerstag [10.8.2006] präsentiert wurden. Das Schlimmste für die Telekom ist aber: Bei den Investoren gesellt sich zur Enttäuschung das Gefühl der Täuschung.

    In allen Sparten wurden die Erwartungen, die ohnehin von keinem guten Halbjahresergebnis ausgegangen waren, noch unterboten. Die dramatische Folge ist, dass Konzernchef Kai-Uwe Ricke seine Gewinnprognose für 2006 um rund 5 und für 2007 um mehr als 10 Prozent herunterschrauben muss.

    Das Schlimmste für die Telekom ist aber: Bei den Investoren gesellt sich zur Enttäuschung das Gefühl der Täuschung. Und das ist verständlich.

    Noch im Mai hatte Ricke seine Prognosen bekräftigt. Im August nun revidiert er sie deutlich nach unten. Dies lässt zumindest Zweifel zu, ob in den Telekom- Führungsetagen die eigene Marktposition bisher richtig eingeschätzt wurde, ob alle den Ernst der Lage begriffen haben.

    Selbst wenn die falschen Vorhersagen also nur auf ein Wahrnehmungsproblem zurückgehen – die Konzernspitze ist dabei, ihre Glaubwürdigkeit zu verspielen. Denn Ricke erscheint auch hinsichtlich neuer Produkte, deren Markteinführung sich immer wieder verzögert, als ein Meister der Ankündigung. Dem Bund als Telekom-Haupteigner und mehr noch dem Neu-Aktionär Blackstone, einer Private-Equity-Firma, kann das nicht gefallen.

    Ricke ist schwer angeschlagen. In dieser schwierigen Situation scheint er – und das ist die gute Nachricht – nun erkannt zu haben, dass eine Radikalkur nötig ist, um die Schwindsucht des rosa Riesen zu stoppen. Die Preissenkungen in Festnetz und Mobilfunk, die die Telekom für den Herbst plant, sind das richtige Mittel, um den dramatischen Kundenverlust auf dem Heimatmarkt zu stoppen. Endlich nimmt die Telekom den Preiskampf an – allerdings wird es lange Monate dauern, bis das nicht allein Umsatz kostet, sondern sich später auch positiv in den Bilanzen niederschlägt. Gut möglich, dass Ricke dann schon nicht mehr Vorstandschef ist. [mehr]



    „Sorgenkind Festnetz“

    Telekom-Chef im Interview.

    Aus:
    n-tv, Köln, 10. August 2006, ??.?? Uhr MESZ (xxx). [Original]

    Die Telekom meldet einen Gewinneinbruch. Die Probleme in Deutschland sorgen für ein dickes Minus beim Aktienkurs. Der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Kai-Uwe Ricke, äußerte sich exklusiv bei n-tv.

    n-tv: Kosten sparen, Investitionen zurückfahren und gleichzeitig die Preise runter, das haben Sie heute auf der Pressekonferenz gesagt. Können Sie damit das Ruder herumreißen?

    Ricke: Lassen sie mich die Reihenfolge noch mal klar darstellen. Erstens: In der Tat deutlich preiswerter strukturiert, das Programm sehr vereinfacht. Das alles im Herbst, sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk, das heißt eine aggressivere Angehensweise im Markt. Zweitens: die Kosten in den Griff nehmen und drittens, den Cash flow optimieren, indem man sich die Investitionen angesichts dieser neuen Marktentwicklung genau anschaut.

    n-tv: Bleiben wir mal beim Mobilfunk, bisher die einzige Gewinnquelle und vor allen Dingen das Amerikageschäft war immer der Wachstumstreiber, schreibt weiterhin Gewinne, aber es ist ein bisschen weniger in diesem Quartal gewesen. Stottert der Wachstumsmotor?

    Ricke: Keineswegs und wenn sie sich den Mobilfunk als Ganzes ansehen, so sind wir zweistellig weiter unterwegs und insbesondere auch in den USA. Diese sogenannte Wachstumsdelle betrifft einen Monat, nämlich den April, der uns das 2. Quartal verhagelt hat. Allerdings sind wir längst wieder im Markt unterwegs und haben Tritt gefasst, so dass ich ja hier heute auch den Ausblick gegeben habe. In Bezug auf die Deutsche Telekom als Ganzes und auch den Mobilfunk haben wir ein ganz klares Deutschlandproblem: Wir haben im Heimatmarkt gegenüber Vorjahr 700 Millionen Euro Umsatz verloren, wir haben im Heimatmarkt gegenüber Vorjahr 400 Millionen Euro EBITDA verloren und jetzt geht es darum, dort gegenzusteuern, das heißt, wir haben unsere Hausaufgaben hier im deutschen Markt zu tun, im Heimatmarkt zu tun.

    n-tv: Zurzeit, bleiben wir mal in den USA, läuft in den USA die Auktion neuer Funklizenzen. Über mögliche Kosten dürfen Sie nicht reden, hat die Behörde gesagt. Gibt es denn einen Preis, den sie sich gesetzt haben, wie weit sie gehen, also Wachstum um jeden Preis, oder haben Sie sich einen Höchstpreis gesetzt?

    Ricke: Natürlich haben wir uns einen Höchstpreis gesetzt, natürlich haben wir unser Budget. Man geht nicht in eine Auktion, ohne nicht einen Höchstpreis zu haben, aber alles Weitere muss ich leider Abstand von nehmen, ich darf und kann keine Stellung nehmen.

    n-tv: Wenn dieser Höchstpreis darüber liegt, bleibt dann der Verkauf von T-Mobile USA eine Option?

    Ricke: Ich muss um Verständnis bitten, dass ich das hier nicht weiter kommentieren darf und kann.

    n-tv: Machen wir weiter mit Deutschland. Das größte Sorgenkind ist der Festnetzbereich, sie verlieren bis zu 100.000 Anschlüsse jeden Monat, war zu lesen. Was tun Sie, um neue Kunden zu gewinnen - die Fußball-Bundesliga wäre doch jetzt ein prima Einstieg gewesen, um mit neuen Angeboten, also Internet, Fernsehen und Telefonie die Kunden zu erreichen.

    Ricke: Lassen Sie mich zunächst die Zahlen grade ziehen. Wir haben über die letzten zwei Quartale je 500.000 Kunden im Festnetz verloren, das ist oberhalb unserer Erwartungen. Und ich sage ganz deutlich, wir müssen diesen Trend brechen, aber wir sollten uns auch noch einmal vergegenwärtigen, dass die Deutsche Telekom rund 90 Prozent der Anschlüsse in Deutschland hat, das heißt wir werden auch weiterhin regulatorisch gewollt Anschlüsse verlieren, aber noch mal, wir müssen das auf einem akzeptablen Niveau tun – und was tun wir dagegen?

    Punkt eins: Wir werden jetzt in den nächsten Wochen, nachdem wir ja T-Online und Deutsche Telekom haben verschmelzen können, mit Produkten aus einer Hand, mit einem Ansprechpartner um die Ecke kommen, das heißt, wir werden DSL und Anschluss mit den entsprechenden Flatrates für unter 40 Euro anbieten und wir werden dann endlich dem Kunden geben, was er will.

    n-tv: Dennoch, VDSL hätte ja schon wunderbar schön starten können. Was ist da schief gelaufen?

    Ricke: Also auch hier möchte ich noch mal klar stellen: Das VDSL-Netz wurde in Betrieb genommen, in 10 Städten, wo wir heute 3 Millionen Kunden erreichen [Ed: könnten]. Wir reden darüber, dass wir mit VDSL eine neue Revolution lostreten, ein neues Netz in Betrieb nehmen, das ist dem DSL-Netz oder dem Mobilfunknetz ähnlich in der Dimension, über die wir hier reden. Das ist nicht etwas, was man über Nacht tut, das ist nicht etwas, was man tut, wenn man meint, eine wirklich gute Investition über die nächsten Jahre hier tätigen zu wollen, vor allen Dingen nicht vorhastig und schnell tut, und deswegen sind wir dabei, unsere Produktangebote nur an den Bestand zu vermarkten. Mit anderen Worten, wir werden jetzt in der zweiten Hälfte des Jahres entsprechend der Kapazitäten, dann die Vermarktungsanstrengungen und die Vermarktungsaktivitäten langsam hochfahren.

    n-tv: Analysten kritisieren immer ihre "fehlende Strategie". Können Sie noch mal ganz kurz zusammenfassen, wie die denn genau aussieht?

    Ricke: Sehen sie, wir sind heute und wir werden es auch bleiben, Europas Nummer 1. Wir haben etwas zu tun, wir haben unseren Service, unsere Effizienz und unsere Innovationskraft zu steigern. Und das bedeutet, dass wir an dieser Stelle unsere Hausaufgaben zu tun haben. Und diese Hausaufgaben betreffen insbesondere den Heimatmarkt Deutschland. Und in diesem Heimatmarkt Deutschland werden wir über die T-Mobile im Mobilfunk, über die T-Com nach der Verschmelzung mit T-Online im Festnetz und über die T-Systems im Geschäftskundenmarkt angreifen. An unserer Akquisitionspolitik hat sich nichts geändert.

    n-tv: Haben sie schon mal bei diesen ganzen Problemen und bei dieser ganzen Kritik darüber nachgedacht, die Brocken hinzuschmeißen?

    Ricke: Wissen Sie, ich möchte mich an diesen öffentlichen Spekulationen, die da zurzeit stattfinden gar nicht beteiligen. Aber eins möchte ich dennoch sagen: Die Transformation der Deutschen Telekom, die Transformation der Deutschen Telekom in dieser sich unglaublich schnell verändernden Industrie, die sich als Ganzes transformiert, ist eine Herkulesaufgabe, ist ein Marathon, und diesem Marathon stelle ich mich.

    n-tv: Vielen Dank. [mehr]



    Telekom stößt im Inland an Wachstumsgrenzen

    Aus: Heise-Ticker, 10. August 2006, 18.47 Uhr MESZ (TK-Unternehmen). [
    Original]

    HAMBURG. Für Kai-Uwe Ricke ist die Einsicht bitter, aber nicht mehr zu leugnen: "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Konzern im Inland nicht mehr wächst." Der Vorstandschef der Deutschen Telekom steht derzeit vor den größten Herausforderungen in seiner knapp vierjährigen Amtszeit. In Deutschland ist die Telekom an ihre Wachstumsgrenzen gestoßen und muss nun auf das Auslandsgeschäft setzen. Dennoch will er mit milliardenschweren Werbeausgaben um jeden Kunden kämpfen. Ein Blick auf die Festnetzsparte verrät, in welcher Bredouille die Telekom steckt. In der ersten Jahreshälfte 2006 sind der T-Com nahezu 1 Million Kunden davon gelaufen und entsprechende Umsätze weggebrochen. Aber auch beim Mobilfunk und bei den Geschäftskunden auf dem Heimatmarkt laufen die Geschäfte nicht mehr so rund wie früher.

    Eine Gewinnwarnung war die logische Folge. Wegen der dramatischen Veränderung des Wettbewerbsumfeldes und des enormen Preisdrucks hätten frühzeitig Anpassungen vorgenommen werden müssen, begründete Ricke den Schritt. Doch für die Aktienmärkte sind Gewinnwarnungen Gift: Die T-Aktie brach ein und notierte am Donnerstag [10.8.2006] zeitweise mehr als 10 Prozent im Minus. Inzwischen ist das Papier mit rund 11 Euro weit von seinem Ausgabepreis aus dem Jahr 1996 entfernt. "Die Geschäftszahlen sind für mich eine einzige Enttäuschung", sagt Hans-Richard Schmitz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Der hohe Kostenblock, auf dem die Telekom im Inland sitze, sei derzeit das Hauptproblem, meint er. Und ein Unternehmenskenner sekundiert: "Mit der neuen Prognose hat Ricke sich der Realität angepasst. Die Bäume auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt wachsen nicht mehr in den Himmel".

    Doch der Telekom-Chef gibt nicht so schnell auf. Die paradiesischen Zeiten für die Wettbewerber seien vorbei, macht er sich Mut: "Wir werden gewinnen". Zur rigorosen Strategie der Verteidigung der Marktanteile sieht Ricke keine Alternative. Schließlich geht es darum, den Konzern vor dem Ausbluten im Festnetzgeschäft zu bewahren. Sein Rezept: Preissenkungen und klare Preisstrukturen mit Pauschaltarifen und Bündelangeboten wie auch eine striktere Kostendisziplin und Straffung der Investitionen. Und wenn das Inland schwächelt, muss das Ausland die Scharte auswetzen: Wachstumstreiber des rosa Riesen bleibt nämlich weiterhin die US-Mobilfunktochter T-Mobile mit zweistelligen Zuwachsraten.

    Tochter T-Mobile USA aufpäppeln

    Allerdings steht die frühere VoiceStream vor milliardenschweren Ausgaben, um den Anschluss an die Branchenführer nicht zu verlieren. Derzeit verfügt der viertgrößte Anbieter der USA über deutlich weniger Frequenzen als die Konkurrenz. Bei der am Mittwoch [9.8.2006] gestarteten elektronischen Auktion neuer Frequenzen trat die Telekom daher als einer der aggressivsten Bieter auf.

    Um die für viel Geld eingekaufte US-Tochter aufzupäppeln, muss Ricke tief in die Tasche greifen: Bis zu 10 Milliarden Euro muss er für den Erwerb der Frequenzen und den Ausbau des Netzes aufbringen, schätzen Analysten. Die Ausgaben würde damit das konzernweite Investitionsbudget für 2006 übersteigen. Die Auktion in den USA ist die größte ihrer Art seit 5 Jahren. Insgesamt nehmen 168 Bietergruppen an dem Verkaufsprozess für die insgesamt 1122 Frequenzen teil. Neben den führenden Handy-Anbietern Cingular Wireless und Verizon bieten eine Reihe von Kabelgesellschaften mit. Die amerikanische Regierung verspricht sich von dem Verkauf Einnahmen zwischen 10 und 15 Milliarden Dollar. Die UMTS-Auktion vor 6 Jahren in Deutschland hatte mehr als 50 Milliarden Euro in die Kassen des Bundes gespült. [mehr]




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      Zum Teil 178

    © 2006-2006 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 18.12.2009 11.28 Uhr