Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd | |||
|
|
|
|
"t-off" ist eine Publikation des khd-research.net |
Europäer sind immer länger im Internet
Aus: Heise-Ticker, 29. November 2005, 8.51 Uhr MEZ (Internet). [Original]BRÜSSEL. Europäer verbringen laut einer Studie immer mehr Zeit im Internet. Durchschnittlich ist der europäische Internet-Nutzer 10 Stunden und 15 Minuten pro Woche online, ergab eine Studie des Branchenverbandes der pan-europäischen Online-Vermarkter EIAA (European Interactive Advertising Association). 2004 seien es noch 9 Stunden und 45 Minuten gewesen, teilte der Verband mit. Damit habe sich die Internet-Nutzungsdauer um 17 Prozent erhöht.
Die Studie zeige darüber hinaus, dass es immer mehr Intensiv-Nutzer gebe. Nahezu ein Viertel (24 Prozent) der Befragten verbringe mehr als 16 Stunden wöchentlich im Internet. Für Internet-Nutzer mit Breitbandzugang erhöhe sich der Anteil sogar auf 31 Prozent. Die zunehmende Verbreitung von Breitbandzugängen in Europa lasse die Konsumenten zunehmend technologische Fortschritte nutzen. 29 Prozent der Anwender gaben an, mindestens einmal im Monat Musik im Internet zu besorgen. Bereits 10 Prozent haben schon einmal über das Internet telefoniert. 12 Prozent der Nutzer laden sich mindestens einmal im Monat Podcasts aus dem Netz.
Für die repräsentative Studie wurden nach EIAA-Angaben mehr als 7000 Internet-Nutzer in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und 5 weiteren europäischen Ländern von den Marktforschungsunternehmen SPA und Synovate im September und Oktober dieses Jahres befragt. [Internet-Verweildauern seit 1995]
AOL: Ab Mitte Dezember DSL mit 16 MBit/s
Aus: Heise-Newsticker, 29. November 2005, 10.40 Uhr MEZ (Internet). [Original]BERLIN (jk/c't). Stan Laurent, Chef von AOL Deutschland, erklärte in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt, ab Mitte Dezember sollen die ADSL2+Pläne in zehn deutschen Städten für die Abonnenten des Online-Dienstes Wirklichkeit werden. Auf Basis des Netzes der deutschen Telefonica-Dependance will AOL erst einmal in zehn deutschen Städten DSL-Anschlüsse mit einer Bandbreite von 16 MBit/s anbieten: "Wir sind damit der erste überregionale Anbieter für dieses neue Produkt, das unseren Kunden mehr Nutzungskomfort gibt", erklärte Laurent. Bislang gibt es für DSL-Anschlüsse mit solchen Bandbreiten lediglich einige Angebote von lokalen Carriern.
AOL verspricht sich von den neuen Angeboten nicht unbedingt einen Ansturm neuer Kunden, sondern vor allem intensivere Nutzung der kostenpflichtigen Offerten: "Wir versprechen uns davon, dass der DSL-Turbo die Nutzung erhöht und auch unsere kostenpflichtigen Dienste noch stärker wahrgenommen werden", meinte Laurent. Auch erhoffe man sich, mit höherer Bandbreite auch mehr Werbung auf den AOL-Portalen schalten zu können. Man wolle künftig auch stärker darauf setzen, die eigenen Angebote ins "offene Netz" zu stellen bislang sei ein Teil der AOL-Dienste den Abonnenten vorbehalten geblieben, diese "heilige Kuh" wolle man schlachten.
Bereits Mitte des Jahres hatte AOL angekündigt, man arbeite mit dem spanischen Telecom-Konzern Telefonica in Deutschland zusammen. Telefonica hat sein DSL-Netz bereits in Bremen und München ausgebaut. Mit seinen DSL-Angeboten sieht sich AOL nach den Angaben von Laurent trotz des scharfen Preiskampfes bei den schnellen Internet-Anschlüssen auf einem guten Weg, nachdem man die Krise des Unternehmens überwunden habe. Bei DSL sei beispielsweise nicht nur die Zahl der Kunden wichtig, sondern wie viel Umsatz man mit einem Kunden machen könne: "Und da sind wir auf gutem Wege, weil wir stark in kostenpflichtige Angebote und in das Portalgeschäft investiert haben und weiter investieren."
Kabel Deutschland macht wieder Gewinn
[Ed: na, dann werden bald andere Geier kommen und KDG schlucken]
Aus: Heise-Newsticker, 29. November 2005, 11.44 Uhr MEZ (Cable). [Original]MÜNCHEN (mhe/c't). Kabel Deutschland [KDG], bundesweit größter Kabelnetzbetreiber, kann für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2005/2006 einen Gewinn von 17,3 Millionen Euro verbuchen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres musste das Unternehmen noch Verluste in Höhe von über 40 Millionen Euro hinnehmen. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verblieben 212 Millionen Euro in der Kasse, was annähernd dem Wert des Vorjahreszeitraums entspricht. Leicht gestiegen ist der Umsatz, der um 2,8 Prozent auf 528 Millionen Euro zulegte.
Nach eigenen Angaben konnte Kabel Deutschland besonders für seine digitalen TV-Programmpakete 93.000 neue Kunden gewinnen. Außerdem habe man durch einen Netzausbau Erfolge bei Hochgeschwindigkeits- Internet- Zugängen und VoIP- Telefonie erzielt seit Einführung des Angebots in Rheinland-Pfalz und dem Saarland vor über einem Monat hätten bereits 12.000 Kunden davon Gebrauch gemacht. In den deutschlandweit 11 Städten mit Kabel-Highspeed-Zugang surfen oder telefonieren nach Unternehmensangaben jetzt 22.000 Kunden mit der Telekom-Alternative. [mehr]
T-Online in der Warteschleife
Aus: Heise-Ticker, 29. November 2005, 12.42 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]DARMSTADT. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke muss sich in Geduld üben. Eigentlich hatte der Vorstandsvorsitzende des Telekommunikationskonzerns auf einen anderen Beschluss gehofft. Aber es kam, wie es sich bereits vor einigen Wochen abzeichnete: Das Darmstädter Landgericht sieht keinen Grund zur Eile und wies den Antrag der Telekom auf eine schnelle Wiedereingliederung der T-Online International AG in den Mutterkonzern zurück. Damit hängt die Tochterfirma, die im April 2000 mit großem Werberummel an die Börse gegangen war, weiter in der Warteschleife.
Bei der Telekom gibt man sich betont schmallippig: "Wir prüfen jetzt die Entscheidung des Landgerichts", sagt ein Sprecher von T-Online. Dabei habe das Unternehmen die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen. Zu weiteren Konsequenzen wollte sich die Telekom nicht äußern. Dass sich der Bonner Konzern aber nicht so ohne weiteres mit der Entscheidung zufrieden geben wird, ist für den Sprecher der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jürgen Kurz, so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn eine endgültige Entscheidung im Hauptsacheverfahren kann sich nach seiner Einschätzung über Jahre hinziehen bis zum Bundesgerichtshof. "Die Fusion ist in weite Ferne gerückt", meint der DSW-Sprecher und zeigt sich zufrieden mit der Nachricht aus Darmstadt. Denn mit ihr haben sich die Chancen der klagenden T-Online-Aktionäre verbessert. Kurz: "Jetzt gibt es keine normative Kraft des Faktischen durch einen Handelsregistereintrag".
Die DSW hält wie zahlreiche andere Kleinaktionäre den Beschluss zur Verschmelzung für nicht rechtens und hat Anfechtungsklage eingereicht. "T-Online braucht keine Verschmelzung mit der Telekom, um erfolgreich zu arbeiten", meint DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. In dem Verschmelzungsvertrag werde nicht erläutert, warum T-Online im Alleingang schlechter da stehe als unter dem Dach der Telekom.
Ob Ricke will oder nicht die Tochterfirma T-Online wird zunächst eine selbstständig handelnde Aktiengesellschaft bleiben. Das passt so gar nicht in die strategischen Pläne des Unternehmens. Der Griff in die T-Online-Kasse, in der 4 Milliarden Euro stecken, ist der Telekom weiter verweigert. Dabei hatte für das Vorstandsteam um Ricke alles so viel versprechend begonnen: Am 9. Oktober 2004 segnete der Aufsichtsrat den Vorstandsbeschluss zur Wiedereingliederung von T-Online ab. "Nur der Weg der Fusion ermöglicht für T-Online und damit auch für die Deutsche Telekom die nachhaltige Erschließung des breitbandigen Massenmarktes", begründete Ricke den Strategiewechsel. Nicht mehr die Ausgliederung der Konzerntöchter ist gefragt, sondern ihre Reintegration. So hatten es die großen der Branche wie France Telecom, Telefonica oder Telecom Italia bereits vorexerziert.
Tatsächlich befinden sich die Telekom-Märkte national und international im Umbruch. Es geht um Konvergenz das Zusammenwachsen von Festnetz, Mobilfunk, Internet. Das so genannte Triple Play soll es richten (Telefonie, Daten, TV über einen Anschluss, von einem Anbieter) und den Unternehmen zusätzliche Geschäfte erschließen. T-Online ist ein Baustein dazu. Doch vorerst hat ein Gericht die Pläne durchkreuzt. Wenn in den kommenden Wochen nicht noch ein Wunder geschieht, wird Ricke 2006 noch einmal als Vorsitzender des Aufsichtsrates von T-Online agieren müssen. Denn im Verschmelzungsvertrag steht geschrieben: Wird die bereits beschlossene Fusion nicht bis zum 31. Januar 2006 ins Handelsregister eingetragen, muss für das abgelaufene Geschäftsjahr eine neue Schlussbilanz erstellt werden. Die Fusion verschiebt sich um ein Jahr. Für weitere Verzögerungen gelten die gleichen Fristen. [mehr]
ProSiebenSat.1: (Noch) keine Einigung über Grundverschlüsselung
Aus: Heise-Newsticker, 29. November 2005, 15.53 Uhr MEZ (Kabel-TV). [Original]MÜNCHEN (nij/c't). Eine Sprecherin der ProSiebenSat.1 Media AG hat Berichten widersprochen, wonach bereits beschlossen sei, dass die Programme des Unternehmens nur noch verschlüsselt via Satellit ausgestrahlt werden. Vorrang hätten derzeit die Verhandlungen über die digitale Einspeisung von ProSieben, Sat.1, Kabel Eins, N24 und Neun Live in die deutschen Kabelnetze. Die Idee einer Grundverschlüsselung der Programme sei andererseits aber nicht vom Tisch, betonte die Sprecherin gegenüber heise online.
Benötigte jeder Zuschauer eine Smartcard für den Empfang der Programme der ProSiebenSat.1 Media AG und der RTL-Gruppe (RTL, RTL II, Super RTL, Vox, n-tv), bekämen die Privatsender recht genaue Angaben über die Zahl ihrer Zuschauer. Dies wäre ihnen wiederum in Verhandlungen mit den Werbekunden und Lizenzgebern von großem Nutzen. Die Privatsender könnten über die Verteilung der Karten zudem den Kreis der Zuschauer begrenzen, beispielsweise indem sie einen Nachweis eines ständigen Wohnsitzes in Deutschland verlangen. Branchenmagazine schätzen, dass die Smartcards, werden sie denn einmal eingeführt, gegen eine monatliche Gebühr um 3 Euro abgegeben werden sollen. Laut der Zeitschrift InfoSat soll diese Gebühr pro Set-Top-Box erhoben werden. [mehr]
T-Online bleibt draußen
Telekom-Konzern darf das Internetunternehmen nicht im Eilverfahren integrieren / Justiz und Gewerkschaft bremsen
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 30. November 2005, Seite xx (Wirtschaft). [Original]BERLIN (Tsp). Die Deutsche Telekom darf ihre Internet-Tochter T-Online vorerst nicht in den Konzern zurückholen. Das Landgericht Darmstadt wies am Dienstag einen Eilantrag von T-Online zurück. Das Unternehmen wollte die geplante Verschmelzung sofort ins Handelsregister eintragen lassen. Nach Auffassung des Gerichts sind die Anfechtungsklagen gegen die Verschmelzung weder unzulässig noch offensichtlich unbegründet. Andererseits seien die Nachteile für die Deutsche Telekom und T-Online nicht so schwer wiegend, wenn die Verschmelzung nicht sofort vollzogen werden kann.
Das ist ein enormer Sieg auf ganzer Linie, sagte der Anwalt der DeutschenSchutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW), Peter Dreier. Die Entscheidung stärke die Aktionärsrechte.
Die Telekom will T-Online wieder vollständig in den Konzern integrieren, um sich auf dem Wachstumsmarkt Breitband besser gegen die Wettbewerber behaupten zu können. Vorbilder sind France Télécom oder Telefónica. Die Telekom will schnelles Internet, Telefonieren und Unterhaltungsangebote (Fernsehen, Video on Demand) aus einer Hand anbieten können. Doch die DSW, die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), mehrere britische Fondsgesellschaften sowie private Aktionäre von T-Online wehren sich mit Anfechtungsklagen gegen den Beschluss.
Die Argumente der Fusionsgegner: T-Online braucht keine Verschmelzung mit der Telekom, um erfolgreich zu arbeiten, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Die Entscheidung des Gerichts verhindere nun, dass die Telekom mit einer vorzeitigen Eintragung der Fusion Fakten schaffen könne, die kaum wieder rückgängig zu machen seien. Vertreter der SdK kritisieren, die Telekom habe ihre Internettochter von Anfang an gebremst. So seien die mehr als vier Milliarden Euro aus dem Börsengang nicht in die Entwicklung des Internetgeschäfts investiert, sondern weitgehend als Darlehen an die Telekom weitergereicht worden.
Den Beschluss zur Verschmelzung hatte die Hauptversammlung der T-Online im April gefällt mit der Mehrheit der Stimmen der Telekom. T-Online wollte nun erreichen, dass die Verschmelzung so schnell wie möglich wirksam wird. Die negative Entscheidung des Landgerichts will T-Online nicht einfach hinnehmen. Der Vorstand werde dem Aufsichtsrat vorschlagen, eine sofortige Beschwerde einzulegen, teilte T-Online mit.
Bei der Fusion sollen die Anteilseigner für je 25 T-Online-Aktien 13 T-Aktien erhalten und damit wertmäßig nur einen Bruchteil jener 27 Euro, die beim Börsengang im April 2000 je Aktie gezahlt wurden. Kurzfristig war der Kurs sogar auf über 40 Euro geklettert. Die DSW wies am Dienstag [29.11.2005] darauf hin, dass das Anfechtungsverfahren gegen den Verschmelzungsbeschluss weiter läuft, selbst wenn die Verschmelzung etwa durch eine Entscheidung des Oberlandesgerichts zwischenzeitlich doch vollzogen werden sollte. Sollten Gerichte zu einem späteren Zeitpunkt dann zu dem Urteil kommen, dass die Fusion nicht hätte vollzogen werden dürfen, müsse die Telekom den ehemaligen T-Online-Aktionären einen Ausgleich zahlen. DSW-Sprecher Jürgen Kurz empfahl den verbliebenen T-Online-Aktionären, ihre Papiere zu halten: Abwarten ist die beste Strategie. Es laufe ein so genanntes Spruchstellenverfahren, mit dem erreicht werden solle, dass die Telekom ihr Umtauschangebot verbessert. Die letzte Aktie ist oft die teuerste, sagte Kurz. Aktionäre hätten gute Chancen, dass die Telekom in Zukunft nachbessern müsse.
Bei der Telekom geht man nun davon aus, dass sich die Fusion um einige Monate verzögern wird. Analyst Marcus Sander vom Bankhaus Sal. Oppenheim erwartet jedoch nicht, dass die Telekom dadurch große Nachteile gegenüber ihren Wettbewerbern haben wird. [mehr]
Deutsche Telekom: 51 Tage zum Glück
Das Landgericht Darmstadt hat die Fusion der Telekom mit T-Online vorerst gestoppt. Das Urteil kostet den Telefonriesen womöglich Millionen, denn nur die Revision oder ein Vergleich mit den Anlegern verhindert jetzt eine jahrelange Hängepartie. Und lediglich 51 Tage bewahrten die Telekom davor, dass es noch viel teurer würde.
Aus: Yahoo-News, 30. November 2005, 8.28 Uhr MEZ (manager-magazin.de). [Original]BONN/DARMSTADT (manager-magazin.de). Wie oft hat Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke wohl heute auf das Kalenderblatt auf seinem Schreibtisch geschaut? Ricke musste sicher gehen. Waren wirklich zwölf Monate vergangen, seit er den T-Online-Aktionären ein Kaufangebot für ihre Aktien übermitteln ließ? Ricke durfte sich nicht verzählen. Nicht heute.
Ricke hat Glück. Er ließ das Umtauschangebot in Höhe von 8,99 Euro pro T-Online-Aktie vor 13 Monaten und 3 Wochen veröffentlichen. 51 Tage, die seinem Telekom-Konzern wohl Milliarden Euro sparen.
Denn das Landgericht Darmstadt hat die Fusion von Deutscher Telekom und dem Internetdienstleister T-Online im beschleunigten Eilverfahren abgelehnt, die endgültige Entscheidung muss deshalb im langwierigen Hauptverfahren fallen. Damit hängt die Telekom-Tochterfirma T-Online, die im April 2000 mit großem Werberummel an die Börse gegangen war, weiter in der Warteschleife - und Telekom-Chef Ricke hat ein gehöriges Problem.
"Jedes Unternehmen, dessen Fusionsversuch in so einem Verfahren gestoppt wird, hat nur noch zwei Möglichkeiten", sagt Volker Geyrhalter, Partner bei der internationalen Sozietät Lovells in München und Experte für Firmenfusionen. "Es kann sofortige Beschwerde gegen den Beschluss einlegen, muss in diesem Verfahren aber beweisen, dass entweder der Fusionswunsch doch von überragendem Interesse für das Unternehmen ist oder die eingereichten Anfechtungsklagen offensichtlich unzulässig oder unbegründet sind. Oder das Unternehmen einigt sich mit seinen Aktionären außergerichtlich."
Das kann ins Geld gehen. Die Telekom müsste den klagenden Aktionären wohl mehr als 8,99 Euro pro T-Online-Aktie bieten, um ihre Zustimmung zur Fusion beider Firmen zu bekommen ein Millionenschaden.
Schlimmer noch: Wäre das heutige Urteil in einer Frist von zwölf Monaten nach Veröffentlichung des Aktienumtauschangebots der Telekom gefallen und die Telekom gewährte einem T-Onlineaktionär anschließend einen Nachschlag, hätte das Unternehmen auf einen Schlag alle übrigen T-Online-Aktionäre in gleicher Weise entschädigen müssen, die einst auf ihr Umtauschangebot eingegangen sind: insgesamt zehntausende Investoren. Ein Milliardendebakel.
Cingular tests unlimited calls to AT&T home phones
Aus: Yahoo-News, 30. November 2005, 15.43 Uhr MEZ (Mobilfunk). [Original] [Übersetzungs-Service]NEW YORK Nov 30. Cingular Wireless, in a bid to improve customer loyalty, is testing a service that allows unlimited calls between its cell phones and the home phones of AT&T Inc.'s local telephone customers, Cingular said on Wednesday.
Cingular, the No. 1 U.S. mobile service, is a joint venture of BellSouth Corp. and AT&T, which was recently formed when SBC Communications Inc. bought AT&T Corp. The test program, dubbed Mobile2Home, comes as local phone operators face increasing competition from cable providers, and as mobile providers have to fight harder to win new mobile users and hold onto existing ones.
Mobile2Home will cost $5.99 a month and will be available only until Feb. 25 to Connecticut customers who combine their AT&T local phone bills with their Cingular phone bills.
One analyst predicted that the trial would be popular with consumers and force rivals to follow suit. "I believe the customers will love it and it will drive the competitors to offer similar combinations," independent telecommunications analyst Jeff Kagan said.
"This bonding of wireline and wireless calling will help AT&T with their retention of customers as the industry changes and new competitors like other Baby Bells and the cable television companies gear up to compete," he added.
The concept is similar to unlimited mobile-to-mobile call packages that wireless operators, including Cingular, already sell. Kagan believes this is the first package that combines traditional home phone and wireless services.
If the service is expanded, it would be a step toward U.S. operators' ambitions to integrate traditional landline phone services with wireless services to improve convenience and tie in customers for longer.
A Cingular rival, Sprint Nextel Corp., recently created a venture with four cable operators in a bid to jointly develop services to help them compete against regional operators such as AT&T, Verizon Communications and BellSouth.
"AT&T was able to beat them to the punch," Kagan said.
Tiscali will eigenes Breitbandnetz in Deutschland aufbauen
Der italienische Internetprovider will ein Drittel von Deutschland mit einem eigenen Netz abdecken und dafür 60 bis 70 Millionen Euro investieren.
Aus: Berliner Morgenpost, 30. November 2005, 16.03 Uhr MEZ (Akruell). [Original]FRANKFURT/MAIN (morgenpost.de). Der italienische Internetanbieter Tiscali will ein eigenes Breitbandnetz in Deutschland aufbauen. Das neue Netz werde sowohl Internet- wie auch Telefonangebote umfassen, sagte der Chef von Tiscali Deutschland, Carl Mühlner, in Frankfurt. Als erste Stadt soll Frankfurt an das Netz angeschlossen werden. Mittelfristig will Tiscali ein Drittel von Deutschland mit einem eigenen Netz abdecken und dafür 60 bis 70 Millionen Euro investieren. Das ist ein Ziel, das man in 3 Jahren erreicht haben muß, sonst steht man hinten an, sagte Mühlner.
Derzeit hat Tiscali Deutschland nach eigenen Angaben 235.000 DSL-Kunden unter Vertrag und liegt damit weit hinter Konkurrenten wie T-Online und United Internet zurück. Die Kosten für das Netz in Frankfurt bezifferte Mühlner auf 2 Millionen Euro. Pro Monat würden mit dem neuen Netz voraussichtlich zusätzliche 1000 DSL-Kunden in Frankfurt gewonnen.
Mit dem Aufbau einer eigenen Infrastruktur setzt Tiscali nach der Neuausrichtung des Konzerns wieder stärker auf Expansion. Die italienische Muttergesellschaft hat in der Vergangenheit eine Reihe von Landesgesellschaften verkauft und sich auf die Kernmärkte Italien, Großbritannien, Deutschland und Niederlande konzentriert.
ProSiebenSat.1-Chef: Grundverschlüsselung bei Sat-Ausstrahlung kommt nicht
Aus: Heise-Newsticker, 30. November 2005, 16.12 Uhr MEZ (Sat-TV). [Original]MÜNCHEN (nij/c't). Entgegen erster anderslautender Aussagen betonte ProSiebenSat.1 mittlerweile, dass das Unternehmen seine Programme ProSieben, Sat.1, Kabel Eins, N24 und Neun Live auch weiterhin unverschlüsselt und gebührenfrei via Satellit ausstrahlen will. ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch bestätigte diese Haltung gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur. Die Verschlüsselung der Programme sei tatsächlich von 2004 bis Anfang dieses Jahres diskutiert worden. Schließlich habe man sie aber ad acta gelegt, da sich eine Verschlüsselung als zu aufwendig erwies und es auch kartellrechtliche Bedenken gab. Laut dpa äußerte sich die RTL-Gruppe (RTL, RTL II, Super RTL, Vox, n-tv) weniger konkret zu dem Thema. Die Sendergruppe prüfe "viele Optionen", habe ein Sprecher vieldeutig erklärt.
Branchenmagazine hatten berichtet, dass ProSiebenSat.1 und die RTL-Gruppe ihre Programme künftig nur noch verschlüsselt über Satellit ausstrahlen wolle. Zum Empfang wäre dann eine Smartcard nötig gewesen, für die angeblich monatliche Gebühren in Höhe von 3 Euro fällig werden sollten und zwar pro Receiver. Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte berichtet, dass beide Sendergruppen mit dem Satellitenbetreiber SES Astra bereits über eine Verschlüsselung ihrer Programme verhandelten. "Die Ankündigung der Pläne ist demnächst denkbar, die Einführung ist für 2007 realistisch", erklärten Informanten dem Blatt. Gegenüber heise online hatte eine Sprecherin gestern noch erklärt, dass die Idee einer Grundverschlüsselung der Programme noch nicht vom Tisch sei. Von RTL konnte heise online bislang keine Stellungnahme erhalten. [mehr]
French mobile phone firms fined
Aus: BBC, London, 1. Dezember 2005, 9.05 Uhr MEZ (News). [Original] [Übersetzungs-Service]Three of France's leading mobile phone firms have been fined a total of 534m euros (£364m; $630m) after being deemed guilty of market collusion. France's Competition Council
concluded that Orange, SFR and Bouygues Telecom shared commercial information between themselves, distorting competition.
Die verhängten Geldstrafen
Orange
France: 256 Mio. Euro
SFR: 220 Mio. Euro
Bouygues
Telecom: 58 Mio. Euro
Die französischen Behörden passen halt wirklich sehr gut auf...Orange France has been fined 256m euros while SFR and Bouygues have been handed 220m and 58m fines respectively. The three firms have denied that they compared and fixed their prices.
'Significant damage'
The fine is the largest single penalty levied by the competition watchdog. In 2000, it fined eight banks a total of 174m euros.The Council said the three firms had regularly exchanged commercial information about the mobile market between 1997 and 2003. This enabled the firms to protect their position in the market, the Council said, to the detriment of consumers.
Their actions had caused "significant damage" to the economy, it added. The three firms may appeal against the verdict, which followed a lengthy inquiry by the competition regulator.
Orange is owned by France Telecom while SFR is owned by Vivendi Universal. France Telecom is already appealing against a 80m euro fine, imposed earlier this year, for barring access to the wholesale broadband market. [more]
Finanzinvestoren kaufen Kabelnetzbetreiber EWT
Aus: Yahoo Finanzen, 1. Dezember 2005, 19.49 Uhr MEZ (Cable). [Original]FRANKFURT/MAIN. Ein Konsortium von Finanzinvestoren übernimmt die Mehrheit des Augsburger Fernsehkabelnetzbetreibers EWT. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung [2.12.2005], daß die Kaufverträge unterschrieben worden seien.
Nach Informationen der Zeitung aus Branchenkreisen handelt es sich bei den neuen Hauptgesellschaftern von EWT um die Investoren ABN Amro, Aletheia, Quilvest und Hardt Group. Die Unternehmensbewertung liegt Schätzungen zufolge bei rund 700 Millionen Euro. Die bisherige Eigentümerfamilie Stritzl bleibt weiterhin als größter Einzelgesellschafter beteiligt. EWT versorgt rund 2 Millionen Haushalte und zählt damit zu den mittelgroßen deutschen Kabelgesellschaften.
France Orders Mobile Networks to Pay Fine
French Antitrust Authorities Slap $628M Fine on Country's Mobile Operators After 4-Year Probe.
Aus: Yahoo Finances, 1. Dezember 2005, 21.50 Uhr MEZ (Mobilfunk). [Original] [Übersetzungs-Service]PARIS. French antitrust authorities slapped record fines on the country's mobile operators Thursday after a four-year investigation found that Orange, SFR and Bouygues illegally shared sales data and conspired to undermine competition. The networks were ordered to pay a combined 534 million euros ($628 million) the largest penalty ever imposed by France's Competition Council and Europe's second-largest antitrust fine. All three vowed to appeal.
In a 90-page report, the watchdog said the operators had shared "precise and confidential" commercial information every month for six years and had even agreed to freeze their market shares in 2000-2002, easing competitive pressure on prices. "The existence of this collusion has been established through the recovery of serious, precise and consistent evidence, including handwritten documents explicitly mentioning an 'agreement' between the three operators," the regulator said.
Orange France, a unit of France Telecom SA, was fined 256 million euros ($301 million), the largest of the three penalties. Vivendi Universal SA's SFR was fined 220 million euros ($259 million) and Bouygues SA's telecoms division ordered to pay 58 million euros ($68 million).
France's main consumer organization, UFC-Que Choisir, said it now plans to sue for damages estimated at 50 euros to 80 euros ($59 to $94) per mobile subscriber. UFC filed an antitrust complaint against the networks one year into the investigation.
The decision is embarrassing for Finance Minister Thierry Breton, who took over as chairman and chief executive of France Telecom in 2002 the year before the illegal information exchanges stopped. Breton left France Telecom to join the government in February.
Prime Minister Dominique de Villepin came to Breton's defense Thursday when asked whether the minister's former France Telecom role could undermine his position. "That has absolutely nothing to do with it," Villepin said. "Thierry Breton is doing a great job as finance minister and he will continue doing his job."
Many mobile operators were under strain at the start of the decade as key markets approached maturity and sales slowed. Delays in the introduction of faster third-generation mobile services deprived companies of the revenue growth needed to finance their huge debts often the result of frantic bidding for the "3G" licences.
In 2000, the European Union opened an investigation into possible price-fixing in mobile roaming fees and has since begun proceedings against T-Mobile, a unit of Germany's Deutsche Telekom AG, as well as British operators Vodafone Group PLC and O2 PLC. Italian and Dutch regulators fined several mobile companies for price collusion between 1999 and 2002, and the Swedish competition authority has accused TeliaSonera AB of abusing its dominant market position, in a case still pending.
During the French investigation, the three operators admitted exchanging confidential data but argued the practice did not distort competition. They also denied agreeing to freeze market share. But investigators discovered an incriminating trail of e-mails and documents, such as a handwritten note found in the office of SFR General Manager Pierre Bardon that mentions Michel Bon, Breton's France Telecom predecessor, and Orange France CEO Didier Quillot. "Michel Bon via D. Quillot is OK to renew the 2000 market-share agreement in 2001," reads the note, quoted in the Competition Council report.
Evidence seized at France Telecom's offices, including notebooks kept by Quillot, also referred to the deal as a "market-share Yalta" an apparent reference to the 1945 conference that paved the way for Europe's postwar carve-up between East and West. Quillot, who still heads Orange France, declined to comment through a spokesman.
The illegal market-share pact was negotiated at a time when the three operators were seeking to squeeze profit growth from existing clients instead of wooing new subscribers, the watchdog said, leading to "increased prices" for consumers. The networks had begun exchanging sales data three years earlier, in 1997, and stopped the practice only in late 2003, in response to the antitrust probe.
Vivendi, Bouygues and France Telecom all saw their shares rise between 1 percent and 2.7 percent Thursday, with industry watchers saying the market had already priced in the punishment. Vincent Poulbere, an analyst with telecoms consultancy Ovum, said the penalties were still "bad news" for the companies. Besides the fines themselves amounting to over 15 percent of the companies' 2004 net profits the reprimand will damage their "brands and credibility," he said.
The total fines announced Thursday [1.12.2005] are the second-largest in European antitrust history. In 2001, the European Commission fined eight drug companies a combined 855 million euros (then worth $755 million) for price-fixing.
Förderung des Privatfernsehens in Bayern verfassungswidrig
Aus: Heise-Ticker, 2. Dezember 2005, 11.15 Uhr MEZ (Privat-TV). [Original]KARLSRUHE. Bayern muss die finanzielle Förderung lokaler und regionaler Sendungen im Privatfernsehen überdenken. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklärte in einem heute veröffentlichten Beschluss ein Teilnehmerentgelt für verfassungswidrig, das Inhaber von Kabelanschlüssen zahlen müssen. Nach dem Beschluss gilt die Regelung bis 2008 übergangsweise weiter (Az: 1 BvR 396/98 Beschluss vom 26. Oktober 2005).
Die Gebühr von gegenwärtig 45 Cent pro Monat wird von der Landeszentrale für neue Medien erhoben und zur Sicherung lokaler und regionaler Angebote an Privatsender ausgeschüttet. Damit dient das Teilnehmerentgelt nach den Worten der Richter der Rundfunkfreiheit. Allerdings habe der Gesetzgeber keine ausreichenden Vorkehrungen getroffen, dass die Privatsender als "Gegenleistung" Programme anböten, in denen die Meinungsvielfalt in der Gesellschaft zum Ausdruck komme. Der bayerische Gesetzgeber hat nun bis Ende Dezember 2008 Zeit, diese Vorgaben umzusetzen. Die Erhebung des Teilnehmerentgelts war ohnehin bis zu diesem Zeitpunkt befristet.
Die Karlsruher Richter erkennen in dem Beschluss an, dass regionale Angebote von privaten Fernsehsendern nicht überall wirtschaftlich betrieben werden können. Die Landeszentrale für neue Medien hatte argumentiert, der öffentlich-rechtliche Bayerische Rundfunk (BR) könne das lokale Angebot der Privatsender aus finanziellen Gründen nicht ersetzen. Die Produktion der bestehenden Lokalfernsehenangebote würde den BR demnach 220 Millionen Euro kosten bei einem Gesamtbudget von 900 Millionen Euro für Hörfunk und Fernsehen. Die Produktionskosten privater Anbieter sind der Landeszentrale zufolge deutlich niedriger. Ein Wegfall des Teilnehmerentgelts gefährde daher die bestehende flächendeckende Versorgung mit lokalen und regionalen Fernsehangeboten.
Ungarische Telekom-Tochter will rumänischen Markt aufmischen
Aus: Siebenbürgische Zeitung, 3. Dezember 2005, Seite ?? (News). [Original]BUDAPEST (hsk). Die zu 59 Prozent im Besitz der Deutschen Telekom befindliche Magyar Telekom hat einem Pressebericht zufolge für 9,5 Millionen Euro die bulgarische Gesellschaft Orbitel erworben. Jetzt geht sie daran, sich auf dem übrigen Balkan auszudehnen.
Bei der anstehenden Privatisierung der serbischen Telekom Srbije will sie mit bieten. Im nächsten Jahr will Magyar Telekom in den rumänischen Markt einsteigen. Gleiches ist für die Ukraine, Slowenien, Serbien und die bosnische Teilrepublik Srspka geplant. In den zurück liegenden 5 Jahren hat Magyar Telekom für Zukäufe 800 Millionen Euro aufgewandt.
Aldi steigt ins Prepaid-Mobilfunk-Geschäft ein
Aus: Heise-Newsticker, 3. Dezember 2005, 10.39 Uhr MEZ (Mobilfunk). [Original]ESSEN (jk/c't). E-Plus gibt sein Netz für ein weiteres Discount-Angebot frei: Der Lebensmittel- Discounter Aldi steigt ins Mobilfunkgeschäft ein. Unter Aldi Talk sollen ab Mittwoch [7.12.2005] (Aldi Nord) beziehungsweise Donnerstag [8.12.2005] (Aldi Süd) Prepaid- Angebote zur Verfügung stehen. Dabei werden die Nutzer mit 2 Gesprächsgebühren konfrontiert: 15 Cent pro Minute kostet ein Gespräch in alle Mobilfunknetze und zu allen Festnetzanschlüssen in Deutschland, auch SMS kosten in diesem Fall 15 Cent. Wer mit anderen Aldi-Talk-Nutzern telefoniert, zahlt dagegen 5 Cent pro Minute beziehungsweise ebenfalls 5 Cent pro SMS. Die Abrechnung erfolgt nach der ersten Minute sekundengenau (Taktung 60/1). SMS in ausländische Mobilfunknetze sollen ebenfalls 20 Cent kosten; Gespräche ins Ausland schlagen mit 1,8355 Euro pro Minute zu Buche. Eine monatliche Grundgebühr oder eine Vertragsbindung existiert nicht.
Für die Offerte verlangt Aldi in einem Starterpaket einmalig 19,99 Euro, auf der SIM-Karte ist ein Gesprächsguthaben von 10 Euro enthalten. Zu dem Angebot gehört auch eine Mailbox, die bei nicht angenommenen Gesprächen aktiv wird Abfragen der Mailbox sollen laut Aldi kostenlos sein. Handys bietet Aldi zwar auch an, liefert aber kein speziell subventioniertes Gerät für Aldi Talk; das Angebot umfasst lediglich SIM-Karte und dazu gehörige Telefonnummer. Guthaben-Karten, um die SIM-Karte wieder aufzuladen, seien laut dem Lebensmittel-Discounter in jeder Aldi- Filiale zu haben. Das Angebot Aldi Talk werde auch permanent ins Angebot aufgenommen, es handele sich nicht um eine einmalige Sonderaktion. Während E-Plus das Mobilfunknetz für das Aldi-Angebot bereitstellt, dient der langjährige Aldi-Computer- und Unterhaltungselektroniklieferant Medion als Dienstleister; bei Medion sind auch vollständige Preislisten für das Aldi-Talk-Angebot zu finden.
Ob Aldi mit dem Angebot eine neue Runde im Mobilfunk- Preispoker einläuten beziehungsweise einen großen Anteil am Markt der Mobilfunk- Discounter erreichen kann, bleibt abzuwarten andere Anbieter, die oft ebenfalls des E-Plus-Netz nutzen, sind schon einige Zeit am Markt und bieten Tarife mit 16 Cent pro Minute. Anbieter wie beispielsweise Klarmobil oder Simply, die das T-Mobile- Netz nutzen, bieten beispielsweise ebenfalls Tarife mit 15 Cent pro Minute, allerdings mit ungünstigerer Taktung. Diese so genannten No-Frills- Angebote, die wie die Aldi- Offerte lediglich Prepaid- SIM-Karte und Telefonnummer enthalten, scheinen aber nicht immer auf den regen Zuspruch zu stoßen, den sich die Firmen davon erhofften. Der Mobilfunbetreiber Vodafone D2 etwa hält es zumindest gegenwärtig nicht für notwendig, mit speziellen, eigenen Marken auf die Mobilfunkdiscounter zu reagieren.
Deutschland bleibt bei Breitbandnutzung in der EU in der 2. Liga
Aus: Heise-Newsticker, 3. Dezember 2005, 10.49 Uhr MEZ (Breitband-Internet). [Original]BRÜSSEL (jk/c't). Laut der aktuellen Rangliste der EU-Kommission liegt Deutschland bei der Verbreitung schneller Internetzugänge auf Platz 11 und bleibt damit hinter dem EU-Durchschnitt zurück. Erst 10 Prozent der Bundesbürger haben demnach einen Breitbandanschluss, während etwa bereits 22 Prozent der Niederländer und Dänen sowie 19 Prozent der Finnen mit schneller Technik als Analog- oder ISDN-Anschluss durchs Netz brausen. Die Bundesrepublik teilt sich ihren Rang laut dem heise online vorliegenden Papier mit Ländern wie Malta, Portugal oder Spanien. Der Mittelwert der Durchdringungsrate mit Breitbandanschlüssen liegt in den 25 EU-Mitgliedsstaaten bei 11 Prozent. Deutschland hat sich mit dem Ergebnis zwar leicht verbessert, da es im Vorjahr noch auf Platz 13 landete. Die Zahlen sind allerdings nicht ganz vergleichbar, weil in der Statistik 2004 die zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten noch nicht mit erfasst waren. In der Jahreswertung von 2001 landete die Bundesrepublik noch auf Rang 6.
Erfasst hat die Kommission den nationalen Stand in den Mitgliedsstaaten bis zum 1. Juli 2005. Insgesamt gab es zu diesem Zeitpunkt etwas über 48 Millionen Breitbandanschlüsse in der EU, was einem Wachstum von 22 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang entspricht. 80,2 Prozent davon entfielen auf DSL-Verbindungen, knapp 20 Prozent auf andere Übertragungswege, hauptsächlich das TV-Breitbandkabel. Schnelle mobile Internet- Zugänge wie UMTS hat die Kommission noch nicht erfasst. Die alteingesessenen Telcos beherrschen 51,5 Prozent des Marktes und verloren damit weiter in der Gunst der Kunden. Mitte 2002 lag ihr Anteil noch bei 63 Prozent. Zwischen Juli 2004 und 2005 entschlossen sich über 18 Millionen Haushalte neu für einen Breitbandanschluss ein Zuwachs von fast 62 Prozent.
In absoluten Anschlusszahlen gesehen steht Deutschland bei den Breitbandanschlüssen mit 8,45 Millionen zwar noch auf dem Siegerpodest ganz oben und beansprucht 17 Prozent des Marktes für sich. Frankreich und Großbritannien folgen aber mit nur noch wenigen 100.000 Zählern Differenz. Die neuen Mitgliedsstaaten repräsentieren nur 4 Prozent des EU-Gesamtaufkommens bei den schnellen Internet- Zugängen. Bei den Neuanschlüssen liegen die Bundesbürger auf Rang 3 hinter den Briten und Franzosen. Kabelanschlüsse fallen hierzulande mit einer Verbreitung in knapp 300.000 Haushalten bislang so gut wie nicht ins Gewicht. In Großbritannien beläuft sich diese Zahl auf fast 2,3 Millionen.
Hierzulande geben die Konkurrenten der Deutschen Telekom dem Regulierer und dem Gesetzgeber eine Mitschuld an der schleppenden Breitbandverbreitung, die auch nicht den Vorstellungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel entspricht. Zu lange habe es etwa gedauert, bis der Festnetzanschluss beispielsweise über so genannte Angebote zum Bitstromzugang zumindest theoretisch für DSL-Verbindungen entkoppelt worden sei, heißt es. Darin sehen die Herausforderer aber eine wesentliche Bedingung für eigene, tariflich frei zu gestaltende Breitbandangebote.
Große Sorgen macht sich angesichts dieser Situation der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco über die Ankündigung der Bundesnetzagentur, noch keinen Regulierungsbedarf bei VDSL- Verbindungen (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) zu sehen. In einem heise online vorliegenden Schreiben an die Kommission beschwert sich die Providervereinigung, dass die Regulierungsbehörde diese besonders schnellen Breitbandanschlüsse aus ihrer Marktanalyse heraushalten will. Nach Einschätzung des eco umfasst der Markt für Breitband- Zugänge für Großkunden ebenfalls Vorleistungen hinsichtlich des Zugangs zu VDSL-Verbindungen. Die von der Bundesnetzagentur vorgeschlagene Marktabgrenzung und -definition genüge damit nicht den "Anforderungen einer technologieneutralen und vorausschauenden Regulierung und Analyse". Dass es derzeit noch keine auf VDSL aufsetzenden Endkundenprodukte gebe, sei angesichts der schnellen Marktentwicklung nicht ausschlaggebend. Gleichzeitig beklagt der Verband, dass den Wettbewerbern in Deutschland derzeit kein Vorleistungsprodukt beim Bitstromzugang trotz einer Empfehlung der Kommission zur Verfügung stehe.
Die Telekom experimentiert seit Mitte des Jahres mit VDSL und hat bereits Pilotprojekte in Stuttgart und Hamburg gestartet. Sie will dabei Übertragungsraten von bis zu 25 MBit/s erreichen. Bei der Technik wird nur ein kurzes Stück Kupferkabel auf der Anschlussleitung zum Teilnehmer eingesetzt, die längere Zuführung bis zum Outdoor- DSLAM-Verknüpfungspunkt (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) kann über Glasfaser erfolgen. Damit wäre es der Telekom einfacher möglich, auch Gebiete in Ostdeutschland mit Breitband versorgen, die bislang angesichts fehlender Kupferleitungen nicht in den DSL-Genuss kommen.
Grundsatzstreit ums Handy-TV
Aus: Heise-Newsticker, 3. Dezember 2005, 11.27 Uhr MEZ (TV allerorten). [Original]BERLIN (jk/c't). Die ARD will möglichst bald mobiles und portables terrestrischesFernsehen einführen und hält DVB-H und DMB als Bestandteil der öffentlich- rechtlichen Grundversorgung für unverzichtbar. Das hat der Senderverbund bereits nach seiner Hauptversammlung am Mittwoch dieser Woche [30.11.2005] in Leipzig angekündigt. Derzeit sei es allerdings verfrüht, betonte der ARD-Vorsitzende Thomas Gruber, sich schon jetzt auf eines der beiden konkurrierenden Systeme oder auf ein endgültiges Nutzungsszenario festzulegen. "Beide Formate könnten über unsere digitalen terrestrischen Sendernetze ausgestrahlt werden, und zwar frei empfangbar für jedermann".
Auf einem Workshop der Deutschen TV-Plattform am gestrigen Freitag [2.12.2005] in Berlin warf nun die Geschäftsführerin des Interessenverbandes der privaten Rundfunk- und Fernsehanbieter (VPRT), Ursula Adelt, den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten vor, bei den neuen Übertragungsmöglichkeiten für Multimediangebote, Datendienste und Bewegtbilder mit Mitteln aus den Rundfunkgebühren einen Markt besetzen zu wollen, der mit der Grundversorgung nichts mehr zu tun habe. Es könne nicht sein, dass die öffentlich- rechtlichen Anstalten mit Mitteln für die digitale Infrastruktur versorgt würden oder Gebühreneinnahmen umwidmeten, um sich einen Wettbewerbsvorteil gegen die Privaten zu verschaffen. Diese seien nicht in der Lage, den Technikumstieg und die Diversifizierung der Übertragungswege aus Werbeeinnahmen zu refinanzieren.
"Die Wirtschaftlichkeit von DMB und DVB-H wird ganz extrem davon abhängen, ob man die Fehler vermeidet, die man anderswo begangen hat", verwies Adelt auf das Beispiel der Digitalisierung des Kabelfernsehens. "Man muss mit einer Grundverschlüsselung starten." Nur mit dem Schutz über eine gebührenpflichtige Freischaltung der Programme würden neue Geschäftsmodelle attraktiv und interaktive Anwendungen auf den Markt kommen. "Wir werden es nicht über die Werbe-Refinanzierung hinkriegen, und wir werden es auch nicht hinkriegen, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit neuen Angeboten free-to-air diesen Markt besetzt".
Die ARD dagegen sieht im mobilen Fernsehen lediglich eine zeitgemäße Anpassung an die techische Entwicklung. Schon bei der analogen Ausstrahlung habe man nie einen Unterschied zwischen stationären und portablen Fernsehempfängern gemacht, und in gleicher Weise diene auch das digitale terrestrische Sendernetz als universelles Transportmittel für Rundfunkdienste aller Art, um den Verbrauchern einen direkten und unabhängigen Informationszugang zu sichern. "Mobile Broadcast ist Rundfunk, für uns ist das kein neues Geschäftsmodell", stellte Oliver Werner vom WDR auf der Veranstaltung klar. "Wir haben einen Programmauftrag, und der ist unabhängig vom Übertragungsweg."
Der bei der ARD für die Digitalisierung und für DVB zuständige Koordinator Michael Albrecht forderte auf der Veranstaltung die Marktteilnehmer auf, sich an einen Tisch zu setzen "und nach einer Balance für ihre Modelle zu suchen". Er hält es für widersinnig, die frei empfangbaren Programme von ARD und ZDF, aber auch von RTL, Pro7 und Sat1 mit einer Grundverschlüsselung von den neuen Übertragungswegen fernzuhalten, weil sie bereits jetzt den größten Teil der Nachfrage nach Information und Unterhaltung in diesem Land abdecken. "Wenn man eine dieser Anbietergruppen ausschließen oder klein halten will", meinte Albrecht, "geht das am Marktinteresse vorbei." [Mobil-Glotze, Wettstreit der Systeme beim Handy-TV]
Hochgeschwindigkeitsnetz: Kompromiss gesucht
Aus: Heise-Newsticker, 4. Dezember 2005, 12.05 Uhr MEZ (Regulierung). [Original]BONN (as/c't). In einem Interview mit der Welt am Sonntag zeigt der Präsident der Bundesnetzagentur Matthias Kurth ein gewisses Verständnis für das von der Bundesregierung unterstützte und von der Providerkonkurrenz stark kritisierte Ansinnen der Deutschen Telekom, für den Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes eine Zeitlang aus der Regulierung entlassen zu werden. "Ich sehe aber durchaus die Berechtigung der Deutschen Telekom für eine risikoreiche Investition auch einen höheren Ertrag zu erwarten". Gleichzeitig weist er aber daraufhin, das dafür kein neues Gesetz erforderlich wäre: "Diese Pioniergewinne ermöglicht aber auch das geltende Gesetz schon". Kurth will als Zugeständnis von der Telekom eine freiwillige Öffnung des Glasfasermarktes für den Mitbewerb.
Eine Ausnahme für die Telekom solle es auch nur geben, wenn es sich dabei wirklich um einen neuen Markt mit neuen Produkten handele das sei jetzt aber noch nicht absehbar. Die Europäische Union sieht indes in den geplanten Hochgeschwindigkeitsnetzen von 50 MBit/s keinen substanziellen neuen Markt, sondern nur ein beschleunigtes DSL auf dem Breitbandmarkt und stemmt sich einer Ausnahmeregelung entgegen, nicht zuletzt deshalb, weil sonst sofort weitere Firmen entsprechende Ausnahmen einfordern würden die France Télécom hat das bereits angekündigt. Kurth soll in den nächsten Wochen der EU eine Stellungnahme abgeben er will versuchen, einen Kompromiss zu finden.
Erst kürzlich hat Kurth die Telekom für den Bereich der Auslandsverbindungen ganz aus der Regulierung entlassen, da sie mit weniger als 40 Prozent keine marktbeherrschende Stellung mehr innehabe. Aber auch hierfür steht die Zustimmung der Europäischen Kommission noch aus. [mehr]
Schweizer Regierung stellt Swisscom kalt
Aus: Heise-Ticker, 5. Dezember 2005, 8.43 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]ZÜRICH. Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom gehört noch zu den feinen Adressen in der Schweiz. Das zu zwei Drittel in Staatsbesitz befindliche Unternehmen setzt mit über 15.000 Mitarbeitern immerhin rund 10 Milliarden Franken (etwa 6,5 Milliarden Euro) um und macht knapp 1,6 Milliarden Franken Gewinn im Jahr. Mit prall gefüllter Kasse ist der Schweizer Marktführer stetig auf der Suche nach Übernahmekandidaten, um selbst nicht gefressen zu werden. Jetzt könnte ihm genau dieses Schicksal drohen. Der Bund will seine Anteile möglichst schnell verkaufen, bis dahin darf sich die Swisscom aber nicht zu stark im Ausland engagieren.
Es ist in den Schweizer Medien in diesen Tagen viel von Lügen, Unfähigkeit und Geschwätz die Rede. Dabei eignet sich gerade die Swisscom nicht zu Spekulationen. Schon jetzt hat das Unternehmen an der Börse durch das Hick-Hack rund eine Milliarde Franken seines Marktwertes verloren. Und dies, nachdem der Bundesrat, die Regierung in Bern, angekündigt hatte, sie wolle ihr Paket im Wert von umgerechnet 11,3 Milliarden Euro verkaufen, werde aber gleichzeitig der Swisscom Auslandsaktivitäten verbieten. Erst nach massivem Druck schwächte die Regierung das Verbot dahingehend ab, dass der Swisscom kleinere Zukäufe erlaubt sein sollen. So genannte Grundversorger aber bleiben Tabu. Die Regierung aber ist in der Frage zerstritten.
Justizminister Christoph Blocher, selbst Unternehmer, begründet das gerade von ihm vehement vertretene Verbot mit der Swissair- Pleite. Sie sei so sicher wie eine Schweizer Bank, hatte es über die 70 Jahre alte Fluglinie, an der der Bund nur mit 6 Prozent beteiligt war, bis kurz vor ihrer Insolvenz im Herbst 2001 geheißen. Sie hatte dem Wettbewerb nicht mehr standgehalten und Schulden in Höhe von 17 Milliarden Schweizer Franken angehäuft.
Einer der Gründe für den Niedergang war die internationale Verzettelung der Airline. Blocher sieht die Swisscom in einer ähnlichen Weichenstellung. "Stellen Sie sich vor, der Bund wäre an der Swissair mit 66 % beteiligt gewesen wie heute bei der Swisscom", mahnte Blocher denn auch in der SonntagsZeitung. Die Schweiz stehe in einer "politischen Garantenstellung als Großaktionär". Die Swisscom hatte eingeräumt, Gespräche mit der irischen Eircom über eine Übernahme zu führen. Auch an der dänischen TDC war sie angeblich interessiert. Ihre Übernahmeversuche von Cesky Telecom und Telekom Austria waren schon gescheitert.
Inzwischen herrscht bei der Schweizer Regierung Chaos. Jeder interpretiert die Beschlusslage etwas anders, doch die Swisscom wirkt schon jetzt wie gelähmt. Die Basler Zeitung beklagt bereits den Vertrauensverlust der Politik. Sie müsse "der Bevölkerung erklären, warum sie eine funktionierende und erfolgreiche Firma verscherbeln" wolle. In der NZZ am Sonntag wird gefragt, ob die Regierung das Aktienrecht verletzt hat. Erfolgreich wurde die Swisscom, nachdem ein Drittel der Aktien der alten Telecom PTT vor 7 Jahren unter die Schweizer gestreut wurden. Aber schon immer hatte sich die Swisscom auch im Ausland, ohne viel Erfolg, engagiert gewichtige Einsprüche des Bundes gab es kaum. Zuletzt musste etwa die deutsche Debitel wieder verkauft werden.
Nun will Swisscon eine "neue Strategie" erarbeiten und wartet dafür die weiteren Beschlüsse der Regierung ab, berichtet die NZZ: Die Bundesrat will seine strategischen Ziele für die Swisscom grundlegend neu erarbeiten. Die Verhandlungen mit der irischen Eircom zwecks einer Übernahme wurden erst einmal abgebrochen. [mehr]
Weitere Services im Rahmen des Archivs "t-off" von khd | ||
|
|
|
Hier gibt es keine gekauften Links! |
|