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KPN-Chef will Geschäft durch Zukäufe ausbauen
Aus: Yahoo Finanzen, 21. November 2005, 10.11 Uhr MEZ (Telcos). [Original]BARCELONA. Der niederländische Telekomkonzern KPN will sein Geschäft durch den Erwerb weiterer Internetdienstleister ausbauen. "Wenn wir die Gelegenheit bekommen, dann kaufen wir weitere", sagte Vorstandschef Ad Scheepbouwer in Barcelona der Nachrichtenagentur AFX. In den vergangenen Monaten hat die Muttergesellschaft des Düsseldorfer Mobilfunkanbieters E-Plus eine Reihe von Gesellschaften übernommen, darunter die niederländische CAS Internet.
Übernahmen im Mobilfunkbereich plant das Unternehmen derzeit nicht. "Im Moment gibt es keine Ziele beim Mobilfunk", sagte der Vorstandsvorsitzende. KPN hatte zusammen mit der Deutschen Telekom eine Übernahme der britischen O2 ausgelotet, die nun von der spanischen Telefonica SA geschluckt werden soll. Laut Angaben aus Kreisen war KPN auch an der österreichischen tele.ring interessiert, bei der die Telekom zum Zuge kam. Kürzlich erwarb der Konzern seinen niederländischen Mobilfunkkonkurrenten Telfort für knapp eine Milliarde Euro.
Gesetzgeber soll bei Call-by-Call schnell handeln
Verbraucherschützer für Tarifansage-Pflicht
Aus: Berliner Zeitung, 22. November 2005, Seite xx (???). [Original]BERLIN. Angesichts zunehmender Tricksereien bei Telefon-Billigvorwahlen haben Verbraucherschützer den Gesetzgeber zu einem schnellen Handeln aufgefordert: "Wenn der Wettbewerb auf dem Call-by-Call-Markt funktionieren soll, brauchen wir eine vernünftige Tarifansage vor jedem Gespräch", sagte die Telekommunikationsexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV), Carola Elbrecht, der Berliner Zeitung. Durch eine Tarifansage seien die Verbraucher "auf der sicheren Seite", machte sich auch Bettina Seute vom Internet- Fachdienst Teltarif.de für einen gesetzlichen Eingriff stark.
Kritik an Anbietern
Damit reagieren die Verbraucherschützer auf einen Bericht der Berliner Zeitung vom Montag [21.11.2005], in dem über die unseriösen Praktiken einiger Call-by-Call-Telefonanbieter berichtet wurde. Die bisherigen Vorschriften genügten nicht, um die Kunden von Billig-Vorwahlen vor Tricksereien mit urplötzlich hochschnellenden Verbindungspreisen zu schützen, erklärte VZBV-Expertin Elbrecht. "Es reicht keineswegs aus, dass alle Tarife im Amtsblatt der Regulierungsbehörde Bundesnetzagentur veröffentlicht werden", sagte sie. Angesichts der häufig wechselnden Preise sei es Telefonnutzern kaum zuzumuten, vor jedem Gespräch im Internet die gerade gültigen Tarife abzufragen. Elbrecht: "Das rechnet sich doch gar nicht für den Telefonkunden."Die VZBV-Expertin forderte die Politiker von Union und SPD auf, die Pflicht zur Tarifansage schnell in eine gesetzliche Vorschrift umzusetzen. Daran werde "man sehen, ob die neue Bundesregierung zum Schutz der Telefonkunden steht". Elbrecht und Seute griffen Call-by-Call- Anbieter, die auf eine Tarifansage verzichten, scharf an: "Man darf darüber spekulieren, warum ein Anbieter keine Ansage schaltet", so Elbrecht. "Man kann schon den Eindruck gewinnen, die Undurchsichtigkeit der Tarife sei gewollt", sagte Bettina Seute von Teltarif.de.
0900 Die neuen Abkassierer
Die 0190er Nummern werden 2006 abgeschafft und durch 0900-Nummern ersetzt. Künftig zeigen die nachfolgenden Ziffern, ob es sich um Erotik-, Informations- oder Unterhaltungsdienste handelt [Ed: und nicht mehr, wie teuer ein Dienst ist].
Aus: Manager-Magazin xxx/2005, 22. November 2005, 11.31 Uhr MEZ (nur elektronisch publiziert). [Original]FRANKFURT AM MAIN. Am 1. Januar 2006 endet eine Ära in der deutschen Telekommunikation. Zum Jahreswechsel werden die 0190-Rufnummern durch 0900-Nummern ersetzt. Viele Verbraucher werden die alten Nummern nicht vermissen, waren sie doch vor allem als überteuerte Hotlines für so genannte Mehrwertdienste bekannt, etwa im Erotikgeschäft.
Doch in der Telekombranche sieht man dem Datum mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits sollen die neuen 0900-Nummern mit intelligenterer Technik neue Geschäftsmodelle erschließen.
Andererseits wird es hinter den Kulissen weit reichende Änderungen geben. Hauptgrund für die Umstellung ist der Wunsch nach mehr Transparenz, wie es bei der zuständigen Regulierungsbehörde, der Bundesnetzagentur in Bonn, heißt. So besagt die erste Ziffer nach der 0900 die Art des Dienstes: "1" steht für Information, "3" für Unterhaltung, "5" für Erotik-Dienste und die "9" für Internet-Einwahlprogramme (Dialer). So soll es möglich werden, bestimmte Dienstarten gezielt sperren zu können.
Zudem können die Anbieter jeder einzelnen Nummer problemlos unter www.bundesnetzagentur.de in der Internet- Datenbank der Bonner Behörde abgefragt werden. Bei den 0190er-Nummern war dies nach Angaben der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) oft schwierig, weil diese Nummern häufig weiter vermietet wurden.
Blocktarife für 30 Euro
Grundsätzlich ändert sich das Tarifschema: Während bisher in der Regel die Ziffer hinter der 0190 den Preis bestimmte, können Anbieter von 0900er-Nummern ziemlich frei verfahren, solange sie die gesetzlichen Obergrenzen nicht überschreiten: Ein Anruf darf maximal 2 Euro pro Minute oder bei Blocktarifen 30 Euro pro Einwahl kosten. Der Tarif muss angesagt werden.So werden Geschäftsmodelle möglich, die bei Telekom-Firmen, die ihr Geld mit der technischen Umsetzung der Nummern verdienen, Begeisterung auslösen. Ihr Ziel ist, dass neben Mehrwertdiensten, die bisher unter 0190 angeboten wurden, auch Service- und Supportnummern, die bisher unter 0180er-Nummern erreichbar waren, auf die 0900 "migrieren".
So könnte etwa ein Anwalt den Preis für eine telefonische Rechtsberatung abhängig vom Thema gestalten, wie Christoph Kurpinski von der Mainzer Dtms AG erklärt. Noch flexiblere Lösungen ermöglicht die "Event-gesteuerte Tarifierung". Damit können verschiedene Preise für einzelne Gesprächsabschnitte festgelegt werden vorausgesetzt, der Anrufer stimmt zu, etwa durch Tastendruck. So könnten Kunden wählen, ob sie kostenlos in die Warteschleife gehen, oder gegen Aufpreis sofort verbunden werden.
Mobilfunk bleibt außen vor
Denkbar ist demnach auch, dass verschiedenen Anrufern unter einer Service- Rufnummer unterschiedliche Entgelte berechnet werden: Wer ein teureres Produkt gekauft hat, oder eine große Bestellung abgibt, zahlt weniger und kommt schneller dran.Doch beim Geld, genauer beim Abrechnungssystem, sehen die Firmen auch einen Wermutstropfen. Zwar bleibt zunächst der Festnetzbetreiber des Anrufers für Rechnungsstellung, Einzug und nötigenfalls die erste Mahnung zuständig. Das Rechnungssystem wird aber künftig nicht mehr online, sondern offline erfolgen. Forderungsinhaber gegenüber dem Verbraucher ist damit künftig der Plattformbetreiber, der auch die Anrufdaten in seinem Netz hinterlegt.
Nach Leistung bezahlt
Firmen wie die Dtms oder die Kölner Intelegence müssen nun komplizierte Verträge zum Inkasso-Verfahren abschließen, wie Intelegence-Juristin Silke Klaes erklärt. Verbraucherschützer sehen dagegen Vorteile: "Die Forderungen liegen nun näher bei dem, bei dem sie entstehen", sagt Verbraucherzentrale- Expertin Ines Nitsche. Dies sei eine Chance, weil die Telekom ihre Rechnung bisher auf Grund der Verbindung und nicht auf Grund der Leistung gestellt habe. "Wir hoffen, dass nun tatsächlich erbrachte Leistungen fakturiert werden", sagt sie.Ein Problem bleiben aber die Mobilfunknetze, aus denen bisher knapp die Hälfte der Anrufe in 0190-Nummern kamen. Die Abrechnung erfolgt hier weiterhin "online", das heißt, die Tarife bleiben im jeweiligen Mobilnetz hinterlegt und sind je nach Netzbetreiber unterschiedlich hoch. Die Mobilfunkunternehmen müssen sich zwar auch an die gesetzlichen Obergrenzen halten. Laut Kurpinski verlangen sie aber für 0900-Nummern oft höhere Preise als im Festnetz.
Der Übergang ab 1. Januar 2006 soll dennoch reibungslos gehen. Bis Juni 2006 hat die Bundesnetzagentur zudem kostenlose Bandansagen unter den bekannten 0190-Rufnummern genehmigt, die Interessenten die neuen Rufnummern sowie deren Preise mitteilen. [mehr]
Telekom bei Auslandsverbindungen nicht mehr marktbeherrschend
Aus: Heise-Newsticker, 22. November 2005, 13.35 Uhr MEZ (TK-Regulierung). [Original]BONN (jk/c't). Die Bundesnetzagentur wird die Deutsche Telekom bei Auslandsverbindungen künftig nicht mehr regulieren. Auf Grund der jüngsten Entwicklungen sei der Konzern nicht mehr als marktbeherrschend anzusehen, sagte der Präsident der Behörde, Matthias Kurth. Damit muss die Telekom ihre Preise für Auslandstelefonate vorab nicht mehr genehmigen lassen. Als einen der Gründe nannte Kurth das Absinken des Marktanteils der Telekom auf unter 40 Prozent. Die Herausnahme der Auslandsverbindungen der Telekom aus der Regulierung muss allerdings noch von der EU-Kommission genehmigt werden.
Die Agentur habe die "Analyse von 12 der 18 Märkte, die europaweit harmonisiert für eine Regulierung empfohlen sind", nunmehr abgeschlossen betonte Kurth: "Wir können auch dort Regulierungseingriffe zurücknehmen, wo es erfreuliche wettbewerbliche Entwicklungen gibt." Kurth betonte, die Entscheidung habe nichts mit der derzeitigen Debatte um Veränderungen im Telekommunikationsrecht zu tun und spielte damit anscheinend auf eine Vereinbarung im schwarz-roten Koalitionsvertrag an. Danach soll das geplante Glasfasernetz der Telekom mit Bandbreiten für Endkundenanschlüsse von bis zu 50 MBit/s anfangs von der Regulierung ausgenommen werden. Dies stieß bereits auf einige Kritik; auch Kurth selbst hatte die Telekom aufgefordert, das neue Netz freiwillig für die Konkurrenz zu öffnen, während die EU-Kommission wegen der Telekom-Regelung Bedenken gegen den Koalitionsvertrag äußerte.
"Der Rückzug der Regulierungseingriffe macht aber deutlich, dass wir uns dort, wo es Veränderungen der Marktverhältnisse gibt und die Deutsche Telekom AG in Teilmärkten ihre marktbeherrschende Stellung verliert, auch mit Regulierungsauflagen zurückziehen", betonte Kurth die Haltung der Netzagentur. Es gebe schließlich auch bereits einige Bereiche, die schon bisher nicht der Regulierung unterlagen oder davon freigestellt worden seien, darunter etwa der Endkundenmarkt für Mobilfunkdienstleistungen. [mehr]
Arcor verbucht ungebrochenen Zuspruch im DSL-Geschäft
Arcor vervierfacht DSL-Kundenzahl
Aus: Yahoo Finanzen, 22. November 2005, 13.39 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]ESCHBORN. Das Telekomunternehmen Arcor hat die Zahl seiner Breitbandkunden im abgelaufenen Quartal kräftig gesteigert und sich damit als einer der am schnellsten wachsenden DSL-Anbieter etabliert. In den Monaten Juli bis September sei die Zahl der DSL-Nutzer um 192.000 auf 931.000 geklettert, teilte die Tochter des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone am Dienstag [22.11.2005] in Eschborn mit. Damit konnte das Unternehmen an die Entwicklung des Vorquartals anknüpfen.
Der nach der Telekom zweitgrößte Festnetzanbieter Deutschlands rechnet für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahre 2005/2006 (bis Ende März) mit einem ungebrochenen Zuspruch. Die Schwelle von einer Million DSL-Kunden sei im November durchbrochen worden, sagte Vorstandschef Harald Stöber. "Unser Marktanteil von derzeit rund 10 Prozent wird weiter steigen." Im abgelaufenen Quartal gewann nur die Telekom-Tochter T-Online mehr DSL-Kunden als Arcor. Die Konkurrent United Internet und freenet.de kamen auf 190.000 und 80.000 neue Breitbandkunden.
UMSATZPLUS
Der Umsatz sprang in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres um 21 Prozent auf 914.000 Millionen Euro und der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) um 16 Prozent auf 119 Millionen Euro. Stöber begründete das Ergebnisplus mit den Zuwächsen im ISDN- und DSL-Geschäft. Unter dem Strich schreibt die Gesellschaft aber weiterhin rote Zahlen. Eine Prognose, ab wann Arcor Gewinne ausweisen wird, will der Vorstandsvorsitzende auf der Messe CeBIT im März kommenden Jahres geben. Stöber bekräftigte, dass künftig 10 Prozent des Umsatzes investiert werden sollen.Der Arcor-Chef übte erneut Kritik an der Entscheidung der neuen Regierung, das geplante Glasfasernetz der Deutschen Telekom für eine befristete Zeit von der Regulierung auszuklammern. "Ein Regulierungsverzicht behindert die weitere Wettbewerbsentwicklung im Breitbandmarkt." Für das von der Telekom in den 50 größten deutschen Städten geplante Hochgeschwindigkeitsnetz dürfe es keine Sonderregelungen geben.
Bundesnetzagentur befreit Telekom erstmals von Regulierung
Aus: Yahoo Finanzen, 22. November 2005, 15.06 Uhr MEZ (Regulierung). [Original]BONN. Die Bundesnetzagentur hat die Deutsche Telekom erstmals in einem Bereich aus der Regulierung entlassen. "Im Bereich der Auslandsverbindungen wird die Deutsche Telekom AG künftig aufgrund der jüngsten Entwicklung nicht mehr länger als marktbeherrschend angesehen, so dass hier künftig keine Regulierung mehr erfolgen wird", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, am Dienstag [22.11.2005] in Bonn. Voraussetzung sei allerdings, dass die Europäische Kommission zustimme.
Bislang hatte die Behörde das Bonner Unternehmen nur in einem kleinen Teilmarkt von der Aufsicht befreit und zwar vor einigen Jahren bei Gesprächen in die Türkei. Als Grund für seine Entscheidung nannte Kurth vor allem den gesunkenen Marktanteil der Telekom, der im vergangenen Jahr bei weniger als 40 Prozent lag. Hintergrund ist der Wettbewerbsdruck der Konkurrenten, der zu einem Rückgang der Preis von bis zu 95 Prozent geführt hat. Die deutschen Telekommunikationsgesellschaften setzen mit Auslandstelefonate jährlich rund 900 Millionen Euro um. Bei Inlandsgespräche liegt der Umsatz laut Bundesnetzagentur bei rund 7 Milliarden Euro.
TELEKOM BEGRÜSST ENTSCHEIDUNG
Die Telekom begrüßte die Entscheidung des Regulierers. "Mit dem ersten Markt, der in die Deregulierung kommt, geht die Bundesnetzagentur eine Schritt in die richtige Richtung", sagte ein Sprecher. Die Telekom hatte bereits seit längerem auf eine Deregulierung in einigen Märkten gedrängt, war bislang aber damit auf taube Ohren gestoßen. Durch die Befreiung von Auslandstelefonaten steige die Wettbewerbsfähigkeit, sagte der Sprecher. Er machte keine Angaben darüber, ob das Unternehmen nun die Preise für Gespräche ins Ausland senken wird. Dafür sei es noch zu früh. Die Telekom bemängelte allerdings, dass Telefonate über das Internet (Voice-over-IP) künftig reguliert werden sollen.Der zweitgrößte deutsche Festnetzanbieter Arcor reagierte gelassen auf die Ankündigung der Bundesnetzagentur: "Wir wollen nicht, dass die Telekom irgendwo reguliert wird, wo sie ihre marktbeherrschende Stellung verloren hat", sagte ein Sprecher. Arcor verfüge über eine breite Palette von günstigen Auslandstarifen.
Kurth äußerte sich zwar zufrieden über die Entwicklung des Wettbewerbs, unterstrich aber die Notwendigkeit, weite Teile des Telekomsektors weiter zu regulieren. "Wo die tatsächlichen Verhältnisse am Markt noch weit vom Wettbewerb entfernt sind und die nüchternen Zahlen nach wie vor eine eindeutige Dominanz ergeben, wäre eine vorzeitige Lockerung allerdings gefährlich für die erfreulichen Erfolge des Wettbewerbs", sagte der Behördenchef. Als Beispiel nannte er den direkten Zugang zum Kunden die so genannte "letzte Meile" , bei der die Telekom weiterhin über eine marktbeherrschende Position verfügt.
GLASFASERNETZ
Kurth plädierte erneut bei dem Konflikt um das geplante Telekom-Glasfasernetz für eine Einigung mit der Europäischen Kommission. "Wir sollten uns mit Nachdruck darum bemühen, einen Konflikt mit der Kommission zu vermeiden." Die Kommission hat Zweifel an einer von der neuen Bundesregierung geplanten Ausnahme für das neue Telekom-Netz geäußert. Anders als Kurth sieht die EU das Hochgeschwindigkeitsnetz als eigenen Markt, der reguliert werden könnte. Die Bundesnetzagentur betrachtet hingegen die Produkte als eigenen Markt und will daher erst die Entstehung von diesem abwarten, bevor über eine Regulierung entschieden werden soll.Die neue Regierung will das geplante Glasfasernetz der Telekom für einen nicht genannten Zeitraum von der Regulierung ausnehmen, was von den Konkurrenten des Bonner Unternehmens scharf kritisiert wurde. Mit dem neuen Hochgeschwindigkeitsnetz sollen 50 deutsche Großstädte bis 2007 versorgt werden, die ersten bereits zur Fußball- Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Für den Neubau, mit dem 5.000 Arbeitsplätze gesichert werden sollen, will die Telekom 3 Milliarden Euro investieren. Diese Summe könnte auf einen zweistelligen Milliardenbetrag anschwellen, wenn die Telekom weitere Regionen an das Netz anschließt.
Mit dem Glasfasernetz will die Telekom so genannte "Triple Play"- Angebote ermöglichen, die neben Sprachtelefonie, Internet etwa die Übertragung von Filmen umfassen. Vorstandschef Kai-Uwe Ricke verspricht sich von der Ausweitung der Angebotspalette zusätzliche Einnahmen, mit denen der stetige Rückgang im deutschen Festnetzgeschäft aufgefangen werden soll. [mehr]
Internet-Telefonie kann in Deutschland reguliert werden
Aus: Yahoo Finanzen, 22. November 2005, 15.24 Uhr MEZ (Internet). [Original]BONN (Dow Jones). Die Deutsche Telekom AG muss künftig damit rechnen, bei der Internet- Telefonie in bestimmten Fällen reguliert werden. Das ist die Schlussfolgerung einer Marktanalyse, die die Bundesnetzagentur am Dienstag [22.11.2005] in Bonn vorstellte. Demnach wird Voice over IP (VoIP) der Sprachtelefonie zugeordnet. Auf diesem Gebiet kann die Behörde im Endkundenbereich bei Beschwerden über die Tarifgestaltung eines marktbeherrschenden Unternehmens wie der Telekom einschreiten und Auflagen erlassen.
Der Bonner Konzern reagierte entsprechend unzufrieden. Man sehen die Aufnahme von VoIP in die Sprachtelefonie kritisch, sagte ein Unternehmenssprecher zu Dow Jones Newswires. Das würde bedeuten, dass die Telekom dem Regulierer ihre Tarife anzeigen müsste und unter Umständen im Nachhinein Kontrollen unterläge.
Der Ex-Monopolist hatte dafür plädiert, das Telefonieren übers Internet, das er seit dem Sommer über seine Tochter T-Online anbietet, als eigenen Markt zu betrachten. Die Wettbewerber hatten die Einordnung in die herkömliche Sprachtelefonie verlangt. Der Verband der lokalen und regionalen Telekommunikationsgesellschaften (breko) äußerte sich in einer ersten Stellungnahme zufrieden darüber, dass die Regelung in diesem Sinne getroffen worden sei.
Netzagentur: Furcht vor neuem Telekom-Monopol unbegründet
Aus: Yahoo Finanzen, 22. November 2005, 16.06 Uhr MEZ (Telekom). [Original]BONN (Dow Jones). In der Kontroverse um das geplante Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Telekom AG hält die Bundesnetzagentur Befürchtungen der Wettbewerber vor der raschen Schaffung eines unheilholbaren Vorsprungs für unbegründet. Argumente, dass binnen eines Jahres eine solche Situation entstehen könnte, würde er "in die Märchenwelt verbannen", sagte Behördenpräsident Matthias Kurth am Dienstag [22.11.2005] in Bonn. "Es fließt noch viel Wasser den Rhein runter, bis da einer ein neues Monopol hat", fügte er hinzu.
Kurth bekräftigte, die Bundesnetzagentur werde vorerst keine Schritte unternehmen. Vielmehr sollten die Telekom und ihre Konkurrenten versuchen, sich in dem Streit untereinander zu einigen. Die Chance für einen Dialog sei noch nicht verpasst, sagte der Chefregulierer. Die Telekom will in den nächsten 3 Jahren für 3 Mrd EUR ihr Glasfasernetz ausbauen, um extrem schnelle Übertragungsraten zu ermöglichen. Über die so genannte VDSL-Technik wären Verbindungen von bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich, das ist doppelt soviel wie das derzeitige Maximum.
Im Gegenzug fordert der Konzern, dass die neuen Leitungen unregeguliert bleiben und er sie den Wettbewerbern nicht zur Verfüfung stellen muss. Die neue Bundesregierung will dies im Sinne der Telekom gesetzlich verankern, was die Europäische Kommission wiederum kritisch sieht. Sie hat außerdem Bedenken gegen das Vorgehen der Bundesnetzagentur, die den VDSL-Bereich aus einer aktuellen Analyse zum Breitbandmarkt ausgeklammert hat. Kurth zeigte sich optimistisch, dass hier eine einvernehmlich Lösung gefunden wird.
Die Bundesnetzagentur will bei VDSL erst die reale Marktentwicklung abwarten und nicht bereits im Vorfeld auf hypothetischer Basis regulatorische Schlüsse ziehen. Es bestehe durchaus die Möglichkeit, dass ein völlig neuer Markt geschaffen werde, und auf diesem müsste die Telekom nicht per se dominant und damit der Regulierung unterworfen sein, sagte Kurth. Sollte die Regulierung hingegen erforderlich sein, dann wären zur Deckung der Investitionen der Telekom entsprechend hohe Vorleistungspreise denkbar, bekräftigte der Behördenpräsident. Wann die Marktgegebenheiten zu untersuchen seien, lasse sich derzeit nicht sagen. Auf jeden Fall werde man bei Fehlentwicklungen wie etwa Dumpingpreisen der Telekom nicht tatenlos zusehen, sagte Kurth.
Die Wettbewerber befürchten, dass der Zug für sie rasch abfährt, wenn die Telekom zunächst uneingeschränkt schalten und walten kann. Der Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Jürgen Grützner, kritisierte gegenüber Dow Jones Newswires, der Ex-Monopolist habe ein Angebot zu schnellstmöglichen Gesprächen ausgeschlagen und die Unternehmen vertröstet, Anfang nächsten Jahres noch einmal vorstellig zu werden. "Die Telekom will das Thema auf die lange Bank schieben und in der Zwischenzeit Fakten schaffen", sagte Grützner [Ed: wie sie es beim TV-Kabel so ‚erfolgreich‘ hinbekam]. [mehr]
Bundesnetzagentur legt Analysen zum Telekommunikationsmarkt vor
Aus: Heise-Newsticker, 22. November 2005, 16.40 Uhr MEZ (Telekommunikation). [Original]BONN (jk/c't). Die Bundesnetzagentur hat 12 der 18 Telekommunikationsmärkte analysiert, die europaweit für eine Regulierung vorgesehen sind. Dabei stellt sie fest, welche Märkte noch reguliert werden müssen und für welche Märkte Regulierungen auf Grund eines funktionierenden Wettbewerbs nicht mehr nötig sind. Für den Markt der Zuführung, Terminierung und den Transit von Interconnection-Leistungen stellte die Behörde fest, dass die Deutsche Telekom nach wie vor über eine "beträchtliche Marktmacht" verfügt. Allein im Bereich der Transitverbindungen zwischen 2 Mobilfunknetzen sowie bei den Auslandsverbindungen herrscht inzwischen ein wirksamer Wettbewerb.
Bei Auslandsverbindungen, für die die Netzagentur bereits die Herausnahme der Telekom aus der Regulierung verkündete, werden jährlich rund 10 Milliarden Minuten vertelefoniert, im Inland sind es rund 200 Milliarden Minuten. Der Auslandsumsatz entspricht 900 Millionen Euro, die Umsätze für den Inlandsmarkt betragen rund 7 Milliarden Euro. "Der Marktanteil ist aber nicht das Hauptkriterium, um von einer Regulierung künftig abzusehen", erklärte Matthias Kurth. Ebenso entscheidend sei die Wettbewerbsintensität, die bei Auslandsverbindungen "erheblich höher" als bei den Inlandsverbindungen sei. So gibt es 10 relevante Wettbewerber mit signifikanten Beiträgen. Die Gründe hierfür sind die besseren Beschaffungsmöglichkeiten der entsprechenden Vorleistungen und der höhere Anreiz der Kunden, bei den teureren Auslandsgesprächen zu sparen.
Für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung stellte die Behörde fest, dass für Kupferleitungen und hybride Glas-Kupfer-Leitungen das Monopol der Telekom mit einem Marktanteil von 90 Prozent faktisch noch besteht. Von der Regulierung ausgenommen wird jedoch der Zugang zu reinen Glasfaserleitungen, die in der Regel für Geschäftskunden bis ins Haus gelegt werden. Dies entspricht der relevanten EU-Marktempfehlung. Dabei handelt es sich aber nicht um die Infrastrukturen etwa für VDSL-Produkte, die dem Bitstromzugang-Markt angehören. Obwohl die EU-Kommission hier eine Betrachtung der Zugänge zur VDSL-Infrastruktur erwartete, legte die Bundesnetzagentur diese nicht vor. Weil die EU-Kommission deshalb nun "ernsthaft bezweifelt", dass die Marktanalyse mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar ist, wird der Analyseentwurf der Behörde 2 Monate lang geprüft.
"Da weder eine VDSL-Infrastruktur in Deutschland vorhanden noch die Endkundenprodukte derzeit verfügbar sind, wäre dies eine Marktuntersuchung, die auf doppelten Prognosen aufsetzen müsste", begründete Kurth seine Abweichung von den EU-Vorgaben. Man müsse vor einer Untersuchung aber erst die Marktentwicklung abwarten. Mit der aktuellen politischen Diskussion habe dies nichts zu tun. Der schwarz-rote Koalitionsvertrag schlägt vor, das geplante Glasfasernetz der Telekom [Ed: FTTC] mit Bandbreiten für Endkundenanschlüsse von bis zu 50 MBit/s von der Regulierung auszunehmen. Kurth: "Es liegt noch kein Gesetzesvorschlag vor." Die Bundesnetzagentur müsse auch nicht vorrausschauend aktiv werden, da es bei VDSL anders als bei Voice-over-IP keine internationale, sondern nur eine von der Deutschen Telekom getriebene Diskussion gäbe. Die Marktteilnehmer sollten selbst die Diskussion suchen, empfahl Kurth.
Den Markt für Voice-over-IP-Telefonie ordnet die Bundesnetzagentur übrigens den Sprachtelefonie-Märkten zu. Kurth erklärte: "Dies ist kein eigener Markt, weil es keinen wesentlichen Qualitätsunterschied gibt." Genaue Angaben darüber, wie viel Minuten über Voice-over-IP bereits abgewickelt werden, gibt es nicht. Kurth erinnerte daran, dass sich der Rückgang der klassischen Sprachtelefonie nicht nur durch Voice-over-IP, sondern auch durch den Mobilfunk verursacht sein kann, da hier ebenfalls ein Substitutionswettbewerb stattfindet.
Ebenfalls neu ist die Feststellung der Bundesnetzagentur, dass sich auf dem Markt für die Anrufzustellung in einzelnen Mobilfunknetzen "faktische Monopole" gebildet haben. Sie sieht T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 in ihren jeweiligen Netzen als marktbeherrschend an. So kann der nachfragende Netzbetreiber den angewählten Endkunden nur im jeweiligen Netz erreichen und damit den Mobilfunknetzbetreiber nicht umgehen. Der Anrufende zahlt grundsätzlich und hat keinen Einfluss auf die Terminierungskosten. Es ist der angerufene Teilnehmer, der mit seiner Auswahl des Netzbetreibers die Höhe der Verbindungspreise bestimmt. Deshalb ist sein Interesse an diesen Kosten bei der Auswahl eines Netzbetreibers gering. "Wir werden Maßnahmen prüfen, die Anfang 2006 am Markt greifen sollen", kündigte Matthias Kurth an.
Für die restlichen 6 Märkte will die Bundesnetzagentur ihre Analysen im ersten Quartal 2006 vorlegen. Finnland hat bislang als einziger EU-Mitgliedstaat alle Marktanalysen vorgelegt. Irland, die Niederlande und Großbritannien müssen nur noch eine Analyse vorlegen. Ein Vertragsverletzungsverfahren riskieren derzeit Belgien, Estland, Lettland, Luxemburg, Polen, Tschechien und Zypern, die bislang keine einzige Analyse vorzeigen konnten denn auch mit Nichtstun lässt sich der europäische Rechtsrahmen unterlaufen. Selbstkritisch merkte Kurth an, dass Deutschland mit seinem langen Gesetzgebungsverfahren zum Telekommunikationsgesetz ein Jahr später als geplant anfangen konnte.
France Telecom leads European broadband market
Aus: Digital Media Asia, 24. November 2005, ??.?? Uhr MEZ (Reports). [Original] [Übersetzungs-Service]France Telecom's broadband division, Wanadoo, is outperforming competitors in Europe's surging broadband market, reporting 70 per cent annual subscriber growth, according to a report published by market research firm Strategy Analytics' Broadband Media & Communications service. This interactive database summarises quarterly subscriber growth trends for 67 major broadband service providers (BSPs) operating across Western Europe, accounting for more than 80 per cent of the total broadband market.
At the end of the second quarter of 2005 these service providers accounted for nearly 40m broadband households in 16 countries, an increase of 57 percent over the same period in 2004.
'The four largest service providers in Europe all have pan-European operations,' notes Martin Olausson, Senior Analyst at Strategy Analytics. 'It is becoming increasingly clear that consolidation and cross-border expansion will continue to shape the European broadband market in the years to come.'
This report also notes that while many of the largest BSPs are operated by incumbent telecoms operators such as France Telecom, Telecom Italia and Deutsche Telekom, other major players in the European market include competitive ISPs such as AOL Europe, Tiscali and Free/Iliad. UK-based NTL is the largest cable-based BSP serving Europe, ahead of pan-European cable operator UPC.
Telekom erwägt Öffnung des VDSL-Netzes für Rivalen
Alles zu seiner Zeit, meint Ricke
Aus: Silicon.de, 24. November 2005, 15.17 Uhr MEZ (Breitband). [Original]Zu gegebener Zeit will die Deutsche Telekom ihr geplantes neues Glasfasernetz für breitbandigen Internet- Zugang in 50 deutschen Städten auch für den Wettbewerb öffnen. Das geht aus einem Interview hervor, das Vorstandssprecher Kai-Uwe Ricke der Zeitschrift Capital gegeben hat.
Demnach sei aber erst einmal an den Auf- und Ausbau der Infrastruktur gedacht. Er sagte demzufolge wörtlich: "Erst einmal haben für uns der Aufbau des Netzes und die Entwicklung attraktiver Dienste absolute Priorität." Die Telekom werde aber "zu gegebenem Zeitpunkt" mit anderen Marktteilnehmern über die Nutzung ihrer Netze sprechen. "Wir haben durchaus ein Interesse, auch anderen die vielen Möglichkeiten der neuen Infrastruktur anzubieten", so Ricke. "Wir wollen, dass die neuen Angebote populär werden, und das geschieht am ehesten mit einer breiten Distribution, wie sie im Mobilfunk bereits erfolgte."
Über den Zeitrahmen sagt er allerdings nichts Konkretes. Auch nicht, ob die neuen Tendenzen der Telekom etwas mit dem Protest der Konkurrenten, den Vorwürfen des organisierten TK-Wettbewerbs, oder gar der Kritik aus Brüssel zu tun haben. Dort war der Glasfaserausbau von zunächst 50 deutschen Städten mit einem 50 Mbit/s- Zugang in die Kritik geraten, weil die neue deutsche Bundesregierung, bereits bevor sie im Amt war, der Telekom eine dreijährige Schonzeit garantierte.
In diesen 3 Jahren nach Aufbau des Netzes soll der Wettbewerb ausgesetzt sein das ist die faktische Konsequenz aus dem Beschluss, die Deutsche Telekom als einen marktdominierenden Anbieter von der Konkurrenz auszunehmen, zumindest in diesem Netzbereich. Dass die Deutsche Telekom, wie gestern bekannt wurde, im Bereich der Auslandsgespräche das Monopol verloren hat, dürfte da für die Mitbewerber nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. [mehr]
Das Kirch-Erbe ist endgültig verteilt
Aus: Heise-Ticker, 24. November 2005, 19.47 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]MÜNCHEN. Das Erbe des zusammengebrochenen Kirch-Medienimperiums ist verteilt. Die insolvente KirchMedia hat den Film-Finanzierer und Rechtehändler Epsilon Motion Pictures GmbH als letztes operativ tätiges Unternehmen aus der Insolvenzmasse an die Kinowelt GmbH von Michael Kölmel verkauft. Beide Seiten hätten einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, und der Gläubigerausschuss habe das Geschäft einstimmig genehmigt, teilte die KirchMedia GmbH & Co. KGaA am Donnerstag [24.11.2005] in München mit. Über Kaufpreis und weitere Details wurde Stillschweigen vereinbart.
Nach der Kirch-Pleite, die im April 2002 die deutsche Medienlandschaft erschüttert hatte, war die KirchMedia als einstiges Herzstück der Gruppe nach und nach zerschlagen worden. So ging der TV-Konzern ProSiebenSat.1 im Jahr 2003 an eine Investorengruppe um den US-Milliardär Haim Saban. Mittlerweile will Springer den TV- Konzern übernehmen. Das Bundeskartellamt hatte erst kürzlich Bedenken zu dem Geschäft angemeldet [Ed: auch die KEK hat schwere Bedenken].
Für die Verwertung der deutschsprachigen Filmbibliothek der früheren KirchGruppe mit 12.000 Filmtiteln war im Frühjahr dieses Jahres ein Gemeinschaftsunternehmen von KirchMedia und dem früheren Kirch-Manager und Produzenten Jan Mojto gegründet worden. Zuvor hatte Insolvenzverwalter Michael Jaffé bereits die Beta Film mit den internationalen Filmrechten an Mojtos EOS verkauft.
Epsilon ist in der Finanzierung von Filmen sowie im Rechtehandel tätig. Mit unabhängigen US-Filmproduzenten wie Regency und Hydepark unterhält das Unternehmen den Angaben zufolge langfristige Liefervereinbarungen. In diesem Jahr hatte Epsilon die beiden Kinofilme "Mr. und Mrs. Smith" mit Angelina Jolie und Brad Pitt sowie "Million Dollar Baby" von Clint Eastwood erworben. Kölmel erklärte: "Epsilon ergänzt das Geschäftsfeld der Kinowelt perfekt. Damit setzt die Kinowelt ihre Expansionsstrategie weiter fort und baut den Geschäftsbereich Filmproduktion, dessen Kern bislang die Kinowelt International bildet, aus." Die Basis für kontinuierliches Wachstum in Filmverleih und DVD-Auswertung werde damit verbreitert.
Während Epsilon zu Kirch-Zeiten fast ausschließlich Filme an Kirch-Sender wie ProSieben und Sat.1 verkaufte, sei der Abnehmerkreis mittlerweile auch auf andere Sender, darunter auch öffentlich-rechtliche, ausgeweitet worden, hieß es. Epsilon schreibe schwarze Zahlen.
] [Übersetzungs-Service]DSL (or Fiber) On Every Line
[Ed: Klassische Telco-Switch-Technik entsorgen...]
Aus: DSLprime, Volume 6, #32, 25. November 2005, 00.00 Uhr MEZ (Internet). [Original
Major carriers say the time is here I called for DSL on every phone line at a DSL Forum meeting over a year ago. Almost everyone thought me a fiery radical. One friend at Verizon, however, amazed me with the comment, "You sound like Larry Babbio, my boss." Babbio had decided the savings from rebuilding the entire network would more than cover the costs. No one believed them back then, but Verizon had already started the complete rebuild, FIOS, which will reach 6M homes in 2006. BT points out equipment prices are now so low they can do the rebuild without raising capex.
There's a small cost ($36) to turn Internet data as well, for Internet transit, customer support, and perhaps portal services including email, but the new network pays for itself on voice alone. Chris Rice, SBC CTO, saw a longer switchover for an existing network, but agreed the savings from IP will be huge and the transformation logical.
That the PSTN (other than the lines) is over is a major story whose implications I'm just beginning to understand, including:
Grundzüge fürs Abhören von Voice-over-IP
Aus: Heise-Newsticker, 25. November 2005, 14.38 Uhr MEZ (Regulierer!). [Original]BAD GODESBERG (jk/c't). Die Bundesnetzagentur stellte auf dem 6. Symposium "Datenschutz in der Telekommunikation und bei Telediensten" in Bad Godesberg die Grundzüge für die Überwachung von Voice-over-IP vor. Hintergrund ist die rechtliche Vorgabe, dass Anbieter für Internet- Telefonie bis Ende des Jahres technische Vorkehrungen treffen müssen, um die Verbindungsdaten ihrer Kunden an Strafverfolgungsbehörden übermitteln zu können.
In der Praxis gibt es allerdings noch Probleme. So bleibt das Abhören von Telekommunikationsinhalten ausgenommen, wenn Voice-over-IP nomadisierend oder wenn eine Um- und Weiterleitung verwendet wird. Bei der nomadisierenden Nutzung wird über den VoIP-Provider nur die Information ausgetauscht, ob ein Nutzer online ist. Der Aufbau des Gesprächs erfolgt dann unabhängig. Die Gesprächsdaten werden wie alle Daten im Netz über diverse Wege übermittelt. An Strafverfolgungsbehörden werden daher vorläufig nur die Ereignisdaten beziehungsweise die Verbindungsdaten übermittelt. Werden die Voice-over-IP-Gespräche über feste Endgeräte geführt, ist das Abhören unproblematisch, da es an den bekannten Endschnittstellen ansetzen kann.
Wollen die Strafverfolger auch die Gesprächsinhalte abhören, müssen sie sich an die Internet- Zugangsprovider wenden. Wenn das Gespräch über einen Media Gateway erfolgt, also an einem bestimmten Punkt von einem analogen Gespräch in Datenpakete umgewandelt wird, soll die Abhöreinrichtung direkt am Gateway ansetzen. Dort werden dann zwei ISDN-Leitungen für den Hin- und Rückkanal eingerichtet. Dies sieht der Entwurf der ETSI NGN vor, den Arbeitsgruppe "Next Generation Network" der europäischen Standardisierungsbehörde ETSI bis Anfang 2006 erarbeiten will. Anfang 2007 soll dieser dann in die Technische Richtlinie für die Telekommunikationsüberwachung integriert werden. Die Umsetzung ist für Anfang 2008 geplant.
Ob das Abhören aber auch bei Voice-over-IP-Diensten wie Skype möglich sein wird, ist zu bezweifeln. Skype verschlüsselt die Gespräche komplett von Endpunkt zu Endpunkt einer Kommunikationsverbindung. Vor einen Monat ventilierte Skype ein Gutachten des IT-Sicherheitsexperten Thomas A. Berson, der Partner der International Association for Cryptologic Research ist. Demnach benutzt Skype kryptographische Methoden, um die Nutzer zu authentifizieren und den Gesprächsinhalt, der über das P2P- Netzwerk übermittelt wird, zu schützen. Berson stellte fest: "Das kryptografische System, das für diese Zwecke aufgesetzt wurde, wurde gut entworfen und korrekt implementiert." Dass Skype- Gespräche nicht abhörbar sind, bemerkten auch schon die chinesischen Behörden. Bis zu diesen Sommer sollen Skype- Telefonate laut Nutzerberichten zwischen Deutschland und China problemfrei funktioniert haben. Seither werden sie nach wenigen Minuten unterbrochen oder kommen nur nach mehreren Versuchen zu Stande.
Vor 2 Wochen wurde bekannt, dass die chinesische Telecom eine Software der US-Firma Verso Technologies testet, um Skype-Gespräche auszufiltern. Verso-Technologies-Manager Yves Desmet stellte fest, dass immer mehr Länder der chinesischen Marschrichtung folgten. Es gäbe nicht nur "ernste Sicherheitsprobleme", da P2P-Kommunikationsmittel auch für ungesetzliche Zwecke benutzt werden könnten, die Carrier würden auch Umsatzeinbußen erleiden (siehe dazu: Blockieren oder sabotieren? in Technology Review aktuell).
Schweizer Bundesrat verweist Swisscom in Grenzen
Um die mittelfristige Strategie des Schweizer Telekomkonzerns Swisscom ist ein Streit entbrannt.
Aus: Handelsblatt, Düsseldorf, 25. November 2005, 19.51 Uhr MEZ (IT + Medien). [Original]ZÜRICH (HB). Der Schweizerische Bundesrat (Regierung), die den Staatsanteil von 66 Prozent an dem Konzern repräsentiert, hat am Freitag dem Ex-Monopolisten praktisch untersagt, Übernahmen im Ausland zu tätigen, so lange wie der Bund noch ein grosser Aktionär der Swisscom ist. Damit ist die Expansionsstrategie gefährdet, die der Konzern unter Führung ihres CEO Jens Alder bisher gefahren hat.
Swisscom will das durch das Finanzministerium in Bern ausgesprochene Verdikt des Bundes nicht ohne weiteres hinnehmen. Man habe die Vorschläge des Bundes zu Kenntnis genommen, der statt einer Übernahme lieber eine Ausschüttung freier Mittel an die Aktionäre wolle, teilte Swisscom mit. Aber, das "entlastet weder Verwaltungsrat noch Geschäftsleitung von ihrer gesetzlichen Pflicht, ihre Funktionen im Interesse des Unternehmens und sämtlicher Aktionäre eigenverantwortlich wahrzunehmen," so Swisscom.
Und Swisscom bewegt sich auf einem Heimmarkt, der kaum noch Wachstumschancen bietet. Aus diesem Grund war Konzernchef Alder laufend auf der Suche nach Übernahmegelegenheiten im Ausland. Bisher allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Zuletzt gab es Gespräche mit der irischen Eircom und auch bei an der dänischen TDC wurde Swisscom ein Interesse nachgesagt.
Diese Übernahmen, wenn sie dann zustande gekommen wären, hätten Milliarden gekostet und damit ist der Bundesrat nicht einverstanden. "Risiken ja, aber nicht mit dem Geld der Steuerzahler," war die Devise, die Finanzminister Hans-Rudolf Merz nun ausgab. Er, der zusammen mit SVP-Bundesrat Christoph Blocher zu denen gehört, die ohnehin nicht viel von Staatsbeteiligungen an Firmen halten, will, dass der Staat bei Swisscom aussteigt.
Man habe Swisscom klar gemacht, dass die Regierung nicht wolle, dass Swisscom bei Eircom involviert werde, liess Merz durch seinen Sprecher Dieter Leutwyler auf Anfragen ausrichten. Und der Vertreter des Bundes im Swisscom-Verwaltungsrat sei dahingehend instruiert worden, sich gegen ein solcher Engagement auszusprechen. Und wenn die Stimme, die 66 Prozent repräsentiere, Nein sage, dann sei ein Projekt eben blockiert, so der Sprecher.
Doch der Ausstieg des Staates bei der Swisscom geht nicht so schnell vonstatten. Das Schweizer Telekommunikationsgesetz postuliert, dass der Staat mindestens mit 50 Prozent und einer Aktie an Swisscom beteiligt ist. Der Bund könnte also seine Beteiligung wohl rasch auf 50 Prozent reduzieren, der weitere Ausstieg wird aber Zeit brauchen, die sich leicht auf ein bis zwei Jahre erstrecken könnte. Gesetzesänderungen gehen in der Schweiz nicht so rasch über die Bühne und die Sozialdemokraten und die Christdemokraten haben bereits Opposition angekündigt und wollen unter Umständen sogar das Referendum ergreifen.
Damit ist die Swisscom in der Zwickmühle. Sie kann eigentlich keine Übernahme mehr angehen. Swisscom-Chef Alder muss sogar befürchten, nicht mehr ernst genommen zu werden. Und das auf einem europäischen Markt, auf dem Übernahmekandidaten immer rarer werden. Aber bis das Telekom- Gesetz geändert ist und die Swisscom Handlungsfreiheit zurückgewinnt, ist der Schweizer Konzern möglicherweise ohnehin von Übernehmer zum Übernahme-Kanidate mutiert.
Unmittelbarer Verlierer sind die Aktionäre und Hedge Fonds, die darauf gesetzt hatten, dass Swisscom Eircom übernehmen würde. Der Kurs der irischen Gesellschaft fiel am Freitag, nachdem der Sprecher des Finanzministeriums das Verdikt verkündet hatte, um 15 Prozent. Die Swisscom-Aktie verlor in einer insgesamt freundlichen Börse bis kurz vor Schluss knapp 1 Prozent.
Analysten hatten einer möglichen Übernahme von Eircom allerdings ohnehin nie viel abgewinnen können. Und manche Vermutung ging auch dahin, Swisscom stelle ein Interesse an Eircom nur deshalb in den Vordergrund, um ungestört an einer Ganz- oder Teilübernahme von TDC arbeiten zu können. Doch beides dürfte eher einmal Geschichte sein. [mehr]
BITKOM fordert Einrichtung einer zentralen staatlichen Stelle für Geodaten
[Ed: hm, und warum sind dann Suchmaschinen in neutraler, staatlicher Regie so verpönt, obwohl sich damit die ärgerlichen Nachteile kommerzieller Dienste vermeiden ließen...]
Aus: Heise-Newsticker, 28. November 2005, 19.23 Uhr MEZ (Internet-Services). [Original]BERLIN (pmz/c't). Geoinformationsdaten haben Hochkonjunktur: Ob Handy-Navigationssystem, Google Earth oder im Internet abrufbare 3D-Stadtmodelle immer häufiger werden detaillierte Standort-Informationen für neue Dienstleistungsangebote genutzt. Map24 beispielsweise verknüpft seinen Internet-Pkw-Routenplaner neuerdings mit der Fahrbahnauskunft der Deutschen Bahn und ermöglicht so einen direkten Reisezeiten-Vergleich für unterschiedliche Transportmittel. Die freie Online- Enzyklopädie Wikipedia ist dabei, jedes Wissensartefakt mit Geo- Koordinaten zu versehen wer im Besitz eines PDAs oder eines Mobiltelefons mit Satellitennavigations-Unterstützung ist, soll künftig herausfinden können, welches freie Wissen und welche Geschichte sich mit dem Ort verbindet, an dem man sich aufhält.
Laut einer vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in Auftrag gegebenen Studie wird der Markt für Geodaten allein in Deutschland im Jahr 2008 ein Volumen von mehr als 2 Milliarden Euro erreichen; das Arbeitsmarktpotenzial in diesem Bereich schätzen die Studienverfasser auf etwa 14.000 neue Stellen. Dennoch bleibt das Markt- und Arbeitsplatzpotenzial für Geoinformationen nach Einschätzung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) aber seit Jahren weit hinter den Erwartungen zurück. Hemmschuh sei vor allem eine mangelnde Transparenz zwischen Bund, Ländern und Kommunen, weshalb die Privatwirtschaft damit begonnen habe, selbst Geodaten zu erfassen, obwohl diese Daten oft in den Behörden vorliegen würden.
Dadurch entstehe ein zunehmender "Wildwuchs an individuellen, nicht standardisierten Datenbeständen, Medien und Qualitäten", erläutert Siegfried Wenzel, Mitglied des BITKOM- Hauptvorstands. Als Folge könnten die Daten kaum reibungslos und medienbruchfrei ausgetauscht werden. Möglichen Anwendern würden viele Informationen nicht bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt oder nur dank spezieller, teurer technischer Zusatzlösungen. BITKOM fordert deshalb die Einrichtung einer zentralen staatlichen Stelle für Geoinformationsdaten.
"Unternehmen brauchen in Deutschland heute oft detektivisches Gespür, um herauszufinden, bei welcher Behörde welche geografischen Daten liegen", führt Wenzel aus. "Zudem unterscheiden sich die Daten oft sehr stark in Qualität, Aktualität und ihren Bezugsbedingungen. Dies erschwert die elektronische Weiterverarbeitung enorm." Eine Lösung für dieses Dilemma ist nach BITKOM-Ansicht die Gründung einer deutschen Geo-Clearing-Stelle, die diese Daten zentral und Bundesländer übergreifend koordiniert, den Zugang zu amtlichen Geobasisdaten gewährleistet, regelt und standardisiert.
"Die Geobasisdaten sollen auf allen staatlichen Ebenen einheitlich erhoben und inklusive der Nutzungsbedingungen einheitlich und kostenlos bereit gestellt werden", fordert Wenzel. Die Geo-Clearing-Stelle wäre dann der zentrale Partner der Erzeuger und Nutzer von Geodaten. Sie würde auch darüber informieren, welche Geoinformationen verfügbar sind, und stelle die Qualität, Aktualität, Vollständigkeit und Verfügbarkeit der Daten sicher.
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