Die aktuelle Information:

In eigener Sache:
ZIP-Archive von »t-off«
Die sollten nun auch genutzt werden / Vielleicht sogar woanders gespiegelt werden
BERLIN 5.9.2010 (khd). Der nunmehr überwundene 3-wöchige Ausfall dieses Archivs
durch Server-Crash
zeigte auch wie anfällig der jederzeitige Zugriff auf nützliche Informationen im Internet sein
kann. Die im Rahmen von »t-off« zusammengestellten vielfältigen Dokumentationen zur
Entwicklung der Telekommunikation und des Internets seit Anfang der 1990er-Jahre können aber gerade
fürs wissenschaftliche Arbeiten sehr nützlich sein. Sehr viele Studenten wußten das schon
zu nutzen. Da ist es mißlich, wenn diese im Netz gespeicherten Web-Seiten plötzlich
verschwunden sind vielleicht sogar für immer...
Um dem etwas vorzubeugen, stehen bereits seit Ende 2009 von wichtigen Bereichen ZIP-Archive zum Download
zur Verfügung. In der Site-map dieses Services sind dazu weitere Infos zu finden. Bislang wurde das kaum genutzt. Es empfiehlt sich
zunächst das ZIP-Archiv mit der Directory-Struktur zu holen, um hier das andere dann an den
richtigen Stellen einsortieren zu können. Damit wird erreicht, daß später die lokale
(relative) Verlinkung funktioniert.
Nur mit Licht kann’s klappen
Verizon weist mit FTTH und FiOS-TV den Breitband-Weg / Telekom setzt auf
eine nichtregulierte Übergangslösung
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BERLIN/NEW YORK 12.10.2006 (t-off). Durch die Digitalisierung vieler Dienste und deren
Transport übers weltweite Internet wächst das Datenaufkommen rasant. Der IP-Ausrüster
Cisco wies unlängst
daraufhin, daß im Jahr 2010 nur 20 Haushalte, die über jeweils ein
HDTV-, ein herkömmliches
Fernsehgerät, 2 digitale Videorecorder, einen Telefon-Anschluß vom
VoIP- Typ und einen breitbandigen
Internet-Zugang verfügen, dann mehr Datenverkehr verursachen werden als das gesamte Internet des
Jahres 1995. Und das heißt natürlich, allerorten müssen die Backbones in Richtung
100 GBit/s aufgerüstet werden.
Aber auch die Kunden müssen künftig noch viel breitbandiger an die Zugangsnetze zum Internet
angeschlossen werden. In Telco- Kreisen wird deshalb seit einiger Zeit intensiv diskutiert, ob es
bereits ökonomisch sinnvoll ist, all ihre Kupferkabel durch breitbandigere Glasfaser- Kabel bis in
die Wohnungen zu ersetzen (FTTH).
Die amerikanische AT&T Inc. sowie die Deutsche Telekom AG haben sich entschieden, das (noch) nicht zu
tun. Sie setzen aus Kostengründen auf einen Hybrid- Zugang. Bei dieser Übergangslösung
werden Glasfaserkabel nur bis zu den Verteiler- Schränken am Straßenrand verlegt. Von dort
geht es dann per bereits vorhandenem verdrillten Kupferdraht-Paar in die Wohnungen
(FTTC), was die Bandbreite arg
begrenzt (max. vielleicht 100 MBit/s). Die Deutsche Telekom zettelte im Herbst 2005 sogar einen
überflüssigen Streit um die Nicht- Regulierung dieser kaum wegweisenden Technik an
(VDSL-Netz).
Wegweisendes hat hingegen in den USA die Verizon Communications Inc.
Ende September bei ihrem Projekt FiOS
(Fiber Optic Services) angekündigt:
Bis 2010 will die größte amerikanische Telco fast ihr gesamtes ‚Kupfer-Netz‘ durch
ein modernes passives Glasfaser-Netzwerk (GPON) ersetzen.
Bereits 2004 hatte Verizon mit der Umstellung begonnen. Für die Endkunden werden damit Datenraten
von deutlich mehr als 100 MBit/s (Download) bis in den Gigabit- Bereich möglich. Insbesondere die
Kabelnetz- Betreiber werden dadurch massiv unter Druck geraten. Denn Verizon wird den Kunden technisch
bessere Fernsehbilder liefern als sie im klassischen ‚Cable‘ möglich sind.
Beim FiOS TV wird das Fernsehen nicht per
IPTV übertragen, sondern über
eine gesonderte Wellenlänge (Farbe) des Lichts. Diese Technik ist bereits erprobt und funktioniert
hervorragend. Das IPTV hat hingegen noch etliche Tücken. Es ist eine noch wenig erprobte Technik.
So wollte die Deutsche Telekom bereits zur Fußball- Weltmeisterschaft im Juni 2006 ihren
IPTV-Service einführen. Da es aber reichlich technische Probleme gab (vor allem sollen es
Probleme mit Microsofts IPTV-Software sein), mußte die
Markteinführung um Monate vertagt werden.
[mehr]
[FTTH-Links]
Mehr zum Thema:
[20.07.2004:
Verizon startet in Texas schnellen Internetzugang via Glasfaser] (HEISE)
[27.09.2006:
What Verizon FiOS Can Do] (DSL PRIME)
[28.09.2006:
Verizon Puts FiOS Costs at $22.9 Billion] (YAHOO)
[28.09.2006:
Arbeit am 100-GBit-Ethernet-Standard beginnt] (HEISE)
[11.10.2006:
Frankreich: 4 Millionen Glasfaser-Internetzugänge bis 2012] (HEISE)
Breitband für alle
Schweiz führt 2008 Universal-Anschluß mit Internet ein
BERN 13.9.2006 (t-off). In Deutschland reden Politiker
zwar gerne darüber: Breitband-Internet für alle, aber beim Novellieren des
Telekommunikations- Gesetzes (TKG) bleiben dann hierzulande solche Anliegen außen vor. Anders in
der Schweiz. Hier hat jetzt der Schweizer
Bundesrat die in der dortigen Verordnung für Fernmeldedienste festgelegte
Grundversorgung um einen breitbandigen Zugang zum Internet erweitert. Ab 1. Januar 2008
muß jeder Schweizer Bürger, wenn er das wünscht, einen schnellen Internet- Zugang
erhalten.
Der Bundesrat legte
für den Universal- Anschluß mit 600 kBit/s (100 kBit/s im Upload) sogar eine Preisobergrenze
fest: Maximal 69 Schweizer Franken (rund 43 Euro) plus Mehrwertsteuer. Darin ist neben dem Internet-
Zugang auch der Telefon- Anschluß mit Rufnummer sowie der Telefonbucheintrag enthalten. Nach 2
Jahren solle der Preis überprüft werden und gegebenfalls an die Marktentwicklung angepaßt
werden, heißt es. Unklar ist derzeit, wie Breitband-Anschlüsse in abgelegenen Dörfern
der Schweiz realisiert werden sollen.
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Auf dem Weg zum PayTV?
Privatsender wollen TV-Verschlüsselung / Digitales Fernsehen wird teurer
BERLIN 15.8.2006 (t-off). Deutschlands Privatsender wollen die Verschlüsselung ihrer
digital verbreiteten Fernsehprogramme egal, ob die Verbreitung
terrestrisch via DVB-T, via Satellit (DVB-S),
via Kabel (DVB-C) oder via Internet (IPTV) erfolgt. Den
Anfang beim Satelliten-TV machen ab 2007 die RTL- Gruppe mit den Programmen RTL, VOX, RTL-II, Super RTL,
n-tv, RTL-Shop und Traumpartner- TV sowie MTV mit Viva, Nick und Comedy Central, die über das ASTRA-
Satellitensystem des Betreibers SES (Luxemburg) abgestrahlt werden.
Die Telekom hat bereits am 2. August 2006 mit ihrem
IPTV-Start mit einer noch anderen Möglichkeit der TV-Verschlüsselung begonnen [Ed-24.8.2006: ARD
und ZDF werden via Telekom-IPTV unverschlüsselt
verbreitet].
Zum Empfang der digitalen TV-Programme via SES-ASTRA müssen
sich die Nutzer entweder für jedes Gerät (also
auch für den Videorecorder) eine neue SetTop- Box oder einen neuen geeigneteren Satelliten- Receiver
mit SmartCard- Einschub kaufen. Die speziellen Boxen sollen wie die zum Empfang notwendigen
SmartCards von der SES-Tochter APS in München vertrieben werden. Der Preis für die
SetTop-Box und Freischaltung ist noch nicht bekannt, dürfte sich aber zwischen 100 und 200 Euro
bewegen. Die SmartCard soll 3,50 Euro pro Monat kosten. Das digitale
Fernsehen wird also teurer, ohne daß es inhaltlich
besser zu werden verspricht. Außerdem wird selbstverständlich auch noch die monatliche
GEZ-Gebühr fällig.
Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF lehnen jegliche Grundverschlüsselung ihrer
TV-Programme (noch) vehement ab. Über den Einstieg ins
‚Bezahlfernsehen‘ ist es inzwischen zum Streit
gekommen, zumal sich die Politik überrascht von den SES-Plänen zeigte. Ein regulatorischer
Kompromiß zwischen dem Ansinnen der Kommerzsender und den Interessen der Fernsehkunden ist aber
kaum zu erwarten. Insofern muß der Markt entscheiden, ob sich hierzulande ein PayTV für
bislang freiempfangbare, werbefinanzierte Programme durchsetzen kann. Denn sollten sich viele
Fernsehnutzer dem teuren Zuzahl-Fernsehen verweigern, dann dürften die Pläne der SES und der
Privaten nicht aufgehen. [Links zur Entwicklung beim DVB-S]
Mehr zum Thema "TV-Verschlüsselung":
[29.11.2005:
Privatsender wollen Gebühren nehmen] (SPIEGEL ONLINE)
[29.11.2005:
ProSiebenSat.1: (Noch) keine Einigung über Grundverschlüsselung] (HEISE)
[30.11.2005:
ProSiebenSat.1-Chef: Grundverschlüsselung bei Sat-Ausstrahlung kommt nicht] (HEISE)
[17.02.2006:
Ärger um "Free-TV-Gebühren" im digitalen Kabel] (HEISE)
[20.02.2006:
Bundeskartellamt ermittelt gegen Fernsehsender] (HEISE)
[01.03.2006:
Gebühr fürs Free-TV eine beschlossene Sache?] (HEISE)
[02.03.2006:
Gebühr für Satelliten-TV] (BERLINER MORGENPOST)
[06.03.2006:
ZDF-Indendant Markus Schächter zu den SES-Plänen] (SPIEGEL)
[02.04.2006:
An der Fernsehkasse] (DER TAGESSPIEGEL)
[03.04.2006:
SES organisiert Einstieg ins gebührenpflichtige Satelliten-TV] (HEISE)
[17.05.2006:
Fernsehen wird teurer] (DER TAGESSPIEGEL)
[24.05.2006:
Sorge um "Doppelgebühr" durch Verschlüsselung des Digital-TVs] (HEISE)
[25.07.2006:
Privatsender fordern verschlüsseltes DVB-T] (HEISE)
[25.07.2006:
DVB-T könnte verschlüsselt werden] (SPIEGEL ONLINE)
[02.08.2006:
RTL und MTV Deutschland grundverschlüsselt über Astra Dolphin] (HEISE)
[03.08.2006:
ARD verschlüsseln, GEZ abschaffen?] (SPIEGEL ONLINE)
[03.08.2006:
Landesmedienanstalten kritisieren Verschlüsselungspläne von RTL] (HEISE)
[04.08.2006:
Verband der Privatsender verteidigt Verschlüsselungspläne] (HEISE)
[05.08.2006:
Streit um Grundverschlüsselung und Gebührenpläne beim Satelliten-TV] (HEISE)
[07.08.2006:
Es ginge auch anders] (BERLINER ZEITUNG)
Unvergessen:
Der Bötsche
T-arif-Wirrwarr
Unions-Politik unterm Kanzler Kohl führte 1996 zum totalen
Tarif-Chaos bei den
Ortsgesprächen. Eine Telekom hatte
sich mal wieder arrogant durchgesetzt zum Nachteil
der deutschen Volkswirtschaft.
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