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Seit dem 16. Dezember 2000 werden auf der Leitseite von "t-off" keine eigenen Artikel
mehr veröffentlicht. Dennoch wird "t-off" die weitere Entwicklung
dokumentieren. Und von Zeit zu Zeit werden wichtige Artikel zu aktuellen
Nachrichtentechnik- Themen (Telekommunikations- und Informationstechnik)
auf meiner
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publiziert werden. Die fortlaufenden Dokumentationen sind zu finden ab: Aus__Medien 88 Neues 32 Politik 8 Spiegel 26 Zeit 3. |
BERLIN 16.12.2000 (khd/t-off). Noch 1996 hatten Politiker aller Couleur hoch und heilig versichert, daß es ab 1998 Telefon- Wettbewerb auch bei den Telefon- Anschlüssen und den Ortsgesprächen mit sinkenden Preisen geben würde. Nichts ist davon bis heute eingetroffen. Die Politiker haben wie beim BSE-Skandal die Unwahrheit gesagt. Die Anschlüsse bei der Telekom- Konkurrenz sind sogar teurer. Und ein Wechsel von der Telekom zu anderen Anbietern ist meist mit erheblichen Nachteilen verbunden. Nur in die Ferne kann man heute billiger telefonieren als vor 1998. In den Ortsbereichen hat die Telekom auch noch Ende 2000 immer einen Marktanteil von 98 %, und es gelten noch immer die Mondpreise vom 1.1.1996.
Spätestens ab dem 1.1.1998 gibt es wieder überall 'billige' Gebühren im Ortsbereich, dafür wird die Konkurrenz schon sorgen!, hoffte im November 1996 die Berliner Pfarrerin Helga Frisch zum Abschluß der von ihr initiierten bundesweiten Aktion billiges Telefon. Auch sie glaubte an die Macht des Marktes und irrte. Denn diesen Ortsnetz- Markt sah die Bötsche Liberalisierung nicht vor. Über 1 Million reale Unterschriften hatten 1996 viele fleißige Helfer und Helferinnen in vielen Städten Deutschlands gegen die von Bonn verordnete unsinnige, aber drastische Preiserhöhung bei den Ortsgesprächen (Tarifstrukturreform '96) gesammelt. Ohne Erfolg.
Nur Vieltelefonierer können sich inzwischen einen bescheidenen Rabatt wie den AktivPlus kaufen. Aber eine Rentnerin wie die Berliner Frieda S. hat davon gar nichts. Sie muß für längere Ortsgespräche auch noch im Jahr 2000 teuer bezahlen (1,20 DM für 15 Minuten bei der Telekom) mehr als für ein Ferngespräch in die USA (0,75 DM für 15 Minuten bei VarTec). Nur wohnen dort nicht ihre Kinder und Enkel.
Weder die Bonner Politik noch die Telekom reagierten auf den massiven und wohlbegründeten Bürger- Protest. Den Bundesregierungen und Politikern von CDU/CSU, FDP und SPD war schlicht der Sharholder- value der (bundes)eigenen Telekom AG wichtiger bis heute, wie der aktuell von der SPD angezettelte Regulierungs-Streit des TK-Marktes zeigt. Und so bleiben natürlich die berechtigten Forderungen der Verbraucher auf der Strecke.
[12.11.1994: Telefonieren wird
billiger Telefonieren wird teurer]
[12.01.1996: Protest gegen die "Tarifreform 96"]
[03.02.1996: Schon 1995 dreimal zuviel bezahlt]
[05.05.1996: Ökonomische Falsch-Spieler?]
[25.08.1998: Telekom-Regulierung 1998]
KÖLN 30.11.2000 (wop/t-off). Die vollautomatisierte Telefongesellschaft mit kostenloser Tarifansage 01051-Telecom muß ihr Billig- Angebot Teledump für Ortsgespräche einstellen. Das hat heute das Landgericht Köln entschieden. Das Angebot verstoße gegen die getroffene Interconnection- Vereinbarung. Die Deutsche Telekom hatte im Oktober eine Einstweilige Verfügung beantragt [t-off berichtete].
Teledump bot jedem Telefonteilnehmer seit dem 12. Oktober die Möglichkeit, für 5,5 Pfennig pro Minute ins gesamte Bundesgebiet und im eigenen Ortsnetz zu telefonieren. [mehr]
[Billigere Ortsgespräche
Teledump macht's möglich]
BERLIN/BONN 26.11.2000 (cos/t-off). Nach Focus-Informationen soll der neue Chef- Regulierer Matthias Kurth (SPD) derzeit noch RegTP- Vizepräsident die Deutsche Telekom AG schonen. Das soll ihm sein Freund, der Bundesfinanzminister Hans Eichel gesagt haben. Kurth war früher unter Ministerpräsident Eichel Staatssekretär in Hessen. Der Bund, vertreten durch Minister Eichel, hält die Aktienmehrheit an der Deutschen Telekom AG und ist dringend an einem Kursanstieg der T-Aktie interessiert. [mehr]
In Berliner Regierungskreisen kursieren zudem Gerüchte, daß die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zum Ende der Wahlperiode [ab 2003?] als solche aufgelöst werden soll. Das Bundeskartellamt würde dann noch offene Wettbewerbsfragen klären.
[RegTP: Scheurle wechselt in die Wirtschaft]
[RegTP: Mehr Freiheit für Sommer]
[Kurth wird offenbar Chef der
Regulierungsbehörde]
BONN 18.11.2000 (wop/t-off). Telekom-Chef Ron Sommer sei sichtlich erbost über das von der Bonner Regulierungsbehörde (RegTP) ausgesprochene Internet- Verdikt zur Großhandels- Flat-rate, schreibt gestern die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). In einem Interview mit der Zeitung droht er nun, bei T-Online die 79-Mark-Flat-rate einzustellen, die erst zum 1. Juni 2000 eingeführt wurde. [mehr]
Unterdessen hat der scheidende RegTP- Präsident Klaus-Dieter Scheurle für Anfang 2001 angekündigt, den Breitband-Zugang zum Endkunden via Telefonleitung (xDSL-Technik) zu regulieren. Es wird allgemein erwartet, daß der Telekom das Line-sharing also die Doppel- Nutzung der letzten Meile für Telefon und Internet durch verschiedene Anbieter vorgeschrieben wird. [mehr]
[Ron Sommer: Wir haben die modernsten Netze der Welt]
[Ron Sommer: Dann stellen wir die Flatrate ein]
[Ron Sommer im Interview mit der FAZ]
[Telekom: Billiger wäre ein falscher Weg]
[SPIEGEL: Zweifelhafter Durchbruch]
16.3.2001 (t-off). Zum 1. März 2001 wurde dann die
79-Mark-Flat-rate bei T-Online
eingestellt. Damit konnte die Telekom- Beschwerde beim
Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) gegen den
Beschluß des Verwaltungsgerichts
Köln, Wettbewerbern eine Großhandels- Flat-rate für den
Internet- Zugang anbieten zu müssen, erfolgreich sein. Denn mit der
Einstellung der 79-Mark- Flat-rate sind
nach Einschätzung des Gerichts die von der Regulierungsbehörde
als Begründung genannten Wettbewerbsnachteile für die T-Online-
Konkurrenten seit dem 1. März entfallen. Es bestehe nunmehr kein
Bedürfnis mehr für eine sofortige Vollziehung der
Anordnung der
Regulierungsbehörde, teilte das OVG mit (Az: 13 B 158/01).
[mehr]
BONN 16.11.2000
(info-radio/t-off).
Es kam, wie es kommen mußte. Die
Deutsche Telekom war unbelehrbar. Deshalb hat sie gestern Abend von
der Bonner Regulierungsbehörde
(RegTP) eine Dienstanweisung bekommen. Nach der muß BigT
ab 1. Februar 2001 allen Internet Service Providern (ISP) und Online-
Diensten (ISP + eigener Content) auch die Internet- Einwahl über das
Telefonnetz zum Pauschalpreis abrechnen (Großhandels- Flat-rate), so
daß die ISP ihren Kunden Flat-rates anbieten können. Damit ist
auch in Deutschland das unmetered Internet durchgesetzt.
[mehr]
Die 3. RegTP-Beschlußkammer hat gestern in einem Verfahren der
nachträglichen Entgelt- Regulierung folgende Entscheidung
getroffen:
Die Preisgestaltung der Großhandels-Flat-rate hat der Regulierer
wohlweislich der Telekom überlassen. Das eröffnet ihm die
Möglichkeit später in einer Ex-post- Regulierung doch noch in die
Preisgestaltung einzugreifen. Denn um die Preishöhe dürfte es
weiteren Streit geben.
[RegTP-Pressekonferenz]
[RegTP-Pressemitteilung]
LONDON 13.11.2000 (khd/t-off). Was die
Deutsche Telekom
strikt ablehnt, geht doch: Eine
pauschale Tarifierung für den gesamten Datentransportweg
(Internet traffic) vom Endkunden über das Telefonnetz von British
Telecom bis zu den Netzen der Internet Service Provider (ISP) ist technisch
und betriebs- wirtschaftlich machbar. Es setzt nur ein intelligentes
Gesamtkonzept voraus. Das ist die Kernaussage des heute vom britischen
Regulierer OFTEL in London
publizierten
DMSU-Reports.
[mehr]
Auf dieser Basis muß British Telecom
ab 1. Februar 2001 allen ISP und Online- Diensten eine Großhandels-
Flat-rate für die gesamte Internet- Zuführung anbieten (wholesale
flat rate Internet access). Londoner Analysten rechnen mit einem Preis von
etwa 10 Pfund pro Monat (rund 32 DM/Monat netto). Am Donnerstag, den 16.
November wird der deutsche Regulierer um
14 Uhr in Bonn seine Vorstellungen zu einer solchen Flat-rate
präsentieren.
[Kommentar]
BONN 10.11.2000 (pep/t-off). In der nächsten Woche will
die Bonner Regulierungsbehörde
(RegTP) ihren richtungsweisenden Entscheid zur Erzeugung echten Wettbewerbs
bei der Internet- Einwahl verkünden. Der Regulierer muß dabei
klären, ob die Deutsche Telekom
Internet Service Providern (ISP) die Datendurchleitung durch das Ortsnetz
zu einem Pauschalpreis gewähren muß. Damit werde auch über
den Internet- Standort Deutschland sowie die volkswirtschaftliche
Entwicklung mit vielen neuen Jobs entschieden, urteilen Marktbeobachter.
Solider Wettbewerb beim Internet- Zugang mit fairen Preisen könne nur
entstehen, wenn die anachronistische, zeitabhängige Berechnung von
Internet- Calls zugunsten einer pauschalen (unmetered)
Tarifierung aufgegeben wird (Stichwort:
Großhandels- Flat-rate).
Der Internet-Zugang in Deutschland ist nicht nur nach Ansicht der Nutzer
noch immer viel zu teuer. Die hohen Kosten seien das Haupthindernis
für eine stärkere Verbreitung und Nutzung von Internet-
Anschlüssen in Privathaushalten,
berichtete die AgV. Die Deutschen hätten nicht nur im Vergleich
zu den USA, sondern auch zu anderen europäischen Ländern bei der
Internet- Nutzung immer noch das Nachsehen. Nur etwa jeder fünfte
Deutsche verfüge über einen privaten Internet- Zugang. Damit
liege Deutschland im europäischen Vergleich abgeschlagen auf Platz
12. [mehr]
Geht es nach dem Ortnetz- Monopolisten
Telekom, wird es keinen
generellen Pauschaltarif für die telefonische Internet- Einwahl
geben. Bereits bei der Anhörung am 24. Oktober erklärte BigT
obwohl sie argumentativ wegen der
negativen Entwicklung bei
T-Online in der Zwickmühle steckt, daß man dazu keine
Notwendigkeit sehe. Von unabhängigen Marktbeobachtern und
von Nutzern wird das RegTP- Verdikt mit Spannung erwartet, da es deutlich
machen wird, ob der deutsche Regulierer in der Lage ist, wirklich
unabhängig und sachgerecht ohne
Intervention des Wirtschaftsministers zu entscheiden,
so daß endlich auch in Deutschland das
Internet für alle
Einzug halten kann.
[mehr]
[IOT:
Flat-rate für alle gefordert]
HAMBURG 1.11.2000 (sp/t-off). Als Neukunde wurde
ich mit offenen Armen begrüßt, aber als dann zu hohe
Investitionen anfielen, schickte mich Arcor wieder zurück zur
Telekom, sagte die Hamburger Telefon- Trainerin Sabin Bergmann
dem Spiegel (44/2000, Seite 92). Von einem Wechsel zu
einer anderen Telefonfirma hat sie die Nase voll. Sie mußte
notgedrungen zur Telekom
zurückkehren, die sie aber nicht mit offenen Armen wieder aufnahm.
Als Frau Bergmann mit ihrem Arcor-
Vollanschluß in Hamburg umziehen wollte, gab es reichlich
Ärger.
Arcor/Vodafone mochte dorthin keine
neuen Leitungen legen. Für einen einzigen Anschluß ist
das unwirtschaftlich, begründeten die Telephone People
ihre Sparmaßnahme. Sie legten der Unternehmerin nahe, doch zu
kündigen.
[mehr]
4.11.2000 (t-off). Ob eine solche Kundenbehandlung wirklich clever
ist, muß bezweifelt werden. Immerhin signalisiert sie erneut,
daß Arcor und Otelo kein rechtes Interesse am TK-Schlüsselmarkt
dem Ortsnetz haben. Wer wird sich da noch einen ISDN/DSL-
Anschluß von Arcor holen, wenn dieser bei einem Umzug noch
dazu in der eigenen Großstadt nicht mitgenommen werden
kann?
BONN 24.10.2000 (wop/t-off). Gegen den massiven Widerstand
ihrer Wettbewerber will die Deutsche
Telekom an der aktuellen Preisstruktur des Internet- Zugangs in
Deutschland festhalten. Die Telekom-Konkurrenten
AOL und MediaWays trugen heute bei
einer öffentlichen Anhörung vor der Regulierungsbehörde ihre
Einwände gegen die Flat-rate der
Telekom-Tochter T-Online vor. Sie fühlen sich in ihrer
Wettbewerbsfähigkeit bei ihren Angeboten zum Internet- Zugang wegen
der nutzungszeitabhängigen Vorkosten benachteiligt. Die
Regulierungsbehörde wird den Streit bis Mitte November entscheiden.
[mehr]
Für den Fachverband VATM ist der
mangelnde Wettbewerb im Ortsnetz das Haupthindernis für niedrige
Pauschalpreise im Internet. VATM- Geschäftsführer Grützner
kritisierte, die neuen Anbieter könnten bisher keine innovativen
Produkte wie die Internet-Flat-rate anbieten, weil die von der
Telekom verlangten Preise kein kostendeckendes Geschäft
zuließen. Er forderte, die Telekom müsse deshalb dazu
verpflichtet werden, ihren Wettbewerbern endlich Kapazitäten pauschal
und nicht zeitabhängig anzubieten. Die Deutschen Telekom wies
daraufhin, daß die zeitabhängigen Tarife, die das Unternehmen in
Rechnung stelle, von der
Regulierungsbehörde erst vor zwei Jahren genehmigt worden seien.
[mehr]
[Kommentar]
[IOT: Flat-rate für alle gefordert]
Die Grundgebühr für Telefonanschlüsse soll um 5 auf 14,99
Pfund (rund 50 DM) erhöht werden. Darin sind dann alle abends und am
Wochenende geführten Ortsgespräche enthalten. Auslands- und
Ferngespräche werden dadurch verbilligt. Ein weiteres Angebot wird es
für 17,99 Pfund (rund 60 DM) pro Monat geben: Bei diesem Tarif soll
die Grundgebühr alle Kosten für Ortsgespräche und
Verbindungen ins Internet enthalten. Allerdings ist damit nur das Internet
via BTs Surf Time erreichbar.
[mehr]
[British Telecom free local calls
available Dec 1]
DÜSSELDORF 20.10.2000 (wop/t-off). Zwischen dem
Düsseldorfer David 01051-Telecom
und dem Bonner Goliath Telekom
herrscht seit Freitag, den 13. Oktober Krieg. Wie
berichtet bietet 01051 seit dem 12.10. auch
Ortsgespräche per
Call-by-call an, die bis zu 54 %
billiger als bei der Telekom sind. BigT reagierte mit einer Abmahnung. Da
sich aber der Discounter weigerte, eine Unterlassungserklärung zu
unterschreiben, gingen die Bonner zu Gericht.
[mehr]
Eingemischt hat sich inzwischen
MobilCom aus Büdelsdorf mit der
Abmahnungsforderung, daß 01051 das
Teledump-Angebot vom Markt nehmen
solle. In der Branche rief dies Verwunderung hervor, zumal MobilCom im
November 1998 noch selbst die Telekom
im Ortsnetz angreifen wollte. Das Landgericht Köln will nun
am 15. November entscheiden.
Der Regulierer gibt sich auf Anfrage
sibyllinisch: Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung
[für die Telekom] zur Schaltung von Call-by-call für
Ortsgespräche.
[Kommentar]
[Wer stört hier wen?]
15.11.2000 (t-off). Das Gericht vertagte heute seine Entscheidung
auf den 30.11.2000. [mehr]
BERLIN 15.10.2000 (irk/t-off). Seit 1998 war in Sachen
Internet, Wissensgesellschaft und Informationstechnik von den Grünen
kaum noch etwas zu hören. Das
soll sich nun ändern. Auf dem kleinen Parteitag wurde gestern in
Berlin eine Initiative
Informationsgesellschaft
green it! gestartet. Die Grünen setzen damit vor allem auf
Chancengleichheit und Berücksichtigung des ökologischen Aspekts
bei der Entwicklung der Informationsgesellschaft.
Sie sprechen sich für Informationsfreiheit und -gerechtigkeit aus.
Dazu gehören die Schaffung einer technischen Infrastruktur, die den
Internet- Zugang für alle gewährleisten soll, zusätzliche
Anstrengungen im Bildungsbereich, der Schutz der informationellen
Selbstbestimmung sowie der verstärkte Einsatz von Open Source sowie
der Verzicht auf Software- Patente.
[mehr]
[Verschläft Rot-Grün das
Internet?]
[Grüne wollen Zugang zum Internet
erleichtern]
BONN/KÖLN 12.10.2000 (pep/t-off). Das
Bundeskartellamt hat heute in
Bonn präzise Regeln gegen Dumping- Preise im Handel vorgelegt. Danach
sind kurze Sonderaktionen wie bei Geschäftseröffnungen oder
vorübergehende Schleuderpreise etwa bei verderblicher Ware auch
künftig möglich. Für ein Unternehmen mit einer
überlegenen Marktmacht ist es aber grundsätzlich
unzulässig, ein Produkt über einen längeren Zeitraum unter
Einstandspreis zu verkaufen.
[mehr]
Heute verbot das Landgericht Köln der Metro- Tochter
Primus- Online,
Mengenrabatte im Internet zu geben. Die Internet- Handelsfirma hatte
Preisnachlässe für Waren mit der Zahl der Verkäufe
gekoppelt. Bei diesem Power-
Shopping schließen sich mehrere Leute, die das gleiche Produkt
kaufen möchten, zu einer Einkaufs- gemeinschaft zusammen und
drücken dadurch den Preis.
[mehr]
24.10.2000 (t-off). Die Bundesregierung will nun das Rabatt-Gesetz
aufheben.
DÜSSELDORF 12.10.2000 (tet/t-off). So mußte es
kommen. Die Unfähigkeit der Politik
seit 1993, einen
echten Telefon- und
Infrastruktur- Wettbewerb effektiv zu organisieren, treibt jetzt ihre
Blüten. Billigere Ortsgespräche sind ab heute über die
Infrastruktur für Fernverbindungen erhältlich! Was Arcor, Otelo
und Viag nicht zu Wege brachten, macht ihnen nun der kleine
Düsseldorfer Telefon- Discounter 01051-
Telecom vor. Mit Teledump
will er der Politik, Telekom und der schlafmützigen Branche Dampf machen.
[mehr]
Mit Teledump kostet ein 10-minütiges Ortstelefonat, daß bei der
Telekom tagsüber (MoFr, 918 Uhr) immer noch 84 Pfennig
teuer ist, nur 55 Pfennig weniger als beim
AktivPlus- Abo (60 Pf).
Immerhin ist das eine Ersparnis von rund 35 %. Dafür muß aber
reichlich gewählt werden: 01051 - 031 - (eigene Ortsvorwahl wie 030 in
Berlin) - (Rufnummer). Auch die Internet- Einwahl zu einem lokalen
Provider ist über eine so hergestellte Verbindung kostensparend
möglich.
[Teledump-FAQ]
[Tarif-Matrix ORT]
Die Telekom aber wird nun Zeter und Mordio
schreien, alle Paragraphen- Bücher wälzen und ihre Truppen in
Marsch setzen, um diese Majestätsbeleidigung zu stoppen. Für
Branchen- Insider ist es aber kein Geheimnis, daß auch ohne
Durchruf Ortsgespräche so sie denn überhaupt
noch einzeln berechnet werden sollen höchstens 2,0 Pf/Min zur
Hauptzeit (MoFr, 918 Uhr) sowie 1,35 Pf/Min zur Nebenzeit und
an Wochenenden kosten dürften.
[Verbraucher-Forderungen an die
TK-Regulierung]
[Deutsche Telekom mahnt Teledump ab]
LUXEMBURG 3.10.2000 (mi/t-off). Bereits ab Januar 2001 soll
in der EU durch Öffnung aller Ortsnetze mehr Wettbewerb mit sinkenden
Preisen für Ortsgespräche entstehen. Darauf haben sich heute die
für Telekommunikation zuständigen EU- Minister in Luxemburg
geeinigt.
[mehr]
Deutschland präsent durch Wirtschaftsstaatssekretär
Mosdorf vertrat in Luxemburg die
Interessen der Deutschen Telekom
und weniger die Belange der deutschen Volkswirtschaft. Er drängte
darauf, die Pflicht der Monopolisten zur Ortsnetz- Öffnung
abzuschwächen. Danach kann das Line-
sharing eines Telekom- Kundenanschlusses
(TAL) verweigert werden, sollte
bereits ein alternativer Kundenzugang per Breitbandkabel
(TV-Kabelnetz) oder Richtfunk
(WLL) möglich sein.
[mehr]
BONN/BERLIN 1.10.2000 (pa/t-off). Die
Deutsche Telekom hat beim
Ortsnetzgeschäft (Ortsgespräche, Internet- Calls,
Telefonanschlüsse) noch immer einen Marktanteil von rund 98 %. Das
bedeutet: Im eigentlichen Kernbereich des TK- Markts gibt es auch im Jahr
2000 nicht den mit der Liberalisierung angepeilten Wettbewerb. Hier
regiert staatlich
sanktioniert nach wie vor das Telekom- Monopol mit
hohen Preisen. Die
Liberalisierung wäre gescheitert, würde das
staatliche Telefonmonopol 1998 in ein privates De-facto- Monopol
überführt, schrieb
Wirtschaftsprofessor Doeblin im April 1996 in der
Welt. Diese Vorhersage ist eingetreten, und es besteht deutlich
Handlungsbedarf. Wohl auch deshalb
kündigte Chef- Regulierer Scheurle vor einer Woche an, in einem
Verfahren die vielfältigen Behinderungen der Telekom im Ortsnetz zu
untersuchen.
[mehr]
Die Welt am Sonntag berichtet heute, daß die Telekom und die
SPD- Bundestagsfraktion derzeit daran
arbeiten, Regulierungschef Scheurle aus dem Amt zu jagen. Vorgeworfen
werden ihm u. a. auch gesetzliche Maßnahmen der asymmetrischen
Deregulierung, also einer Regulierung zugunsten anderer Telcos. Als
Nachfolger soll sich die T-Lobby Staatssekretär
Mosdorf (SPD) auserkoren
haben. Dieser war unlängst dadurch aufgefallen, daß er
bezüglich einer TKG- Novellierung
keinen Handlungsbedarf sah.
[mehr]
[Scheurle wirft Telekom Wettbewerbsbehinderung vor]
BONN 27.9.2000 (wop/t-off). Noch 1996/97 präsentierte
sich die Deutsche Telekom vor
Gericht als großer Mischkalkulator,
dessen Tarifstruktur ein
Gesamtgefüge darstelle. Das soll nun nicht mehr
gelten. Beim Regulierer hat BigT
beantragt, das Nichtbestehen einer marktbeherrschenden Stellung für
bestimmte Auslandsverbindungen festzustellen. Nach der Neudefinition der
Telekom ist die Vermittlung von Telefonaten von Deutschland in ein
bestimmtes Zielland jeweils ein eigenständiger
Produktmarkt, bei dem noch zwischen Geschäfts- und Privatkunden
unterschieden werden müsse.
[mehr]
[Kommentar]
BERLIN 20.9.2000 (abt/t-off).
Der Protest gegen die
hohen Gebühren für
Ortsgespräche sowie die daraus resultierende exorbitante
Verteuerung ortsnetzgebundener Internet- Calls von 2,30 DM auf
tagsüber 4,80 DM pro Stunde (Nebenzeit: 1,15 DM auf 2,88 DM/Stunde) war
im Frühjahr 1996 noch nicht abgeklungen. Da räumte am März
1996 sogar das Bundespostministerium ein,
daß es richtig sei, daß für Kunden, die fast
ausschließlich lange Ortsgespräche [Ed: Internet- Calls!]
führen, die Telefonrechnungen ab Anfang 1996 höher
ausfallen. Es handele sich dabei aber um eine ausgesprochene
Minderheit. Die ministeriale Begründung offenbarte dann,
daß man damals in der vom
amtsmüden Postminister Bötsch (CSU) geführten
Behörde nichts vom Internet und dessen volkswirtschaftlicher Bedeutung
verstand:
Das Tarifgenehmigungsverfahren ist und kann aber nicht auf die
Förderung der wenn auch verständlichen Belange des
einzelnen Kunden in seinem individuellen Telefonverhalten gerichtet sein.
Es ist vielmehr notwendig einer generalisierenden Betrachtung im Interesse
der Allgemeinheit der über 60 Millionen Telefon- dienstteilnehmer
sowie der Ermöglichung und der Erhaltung des schon heute existierenden
Wettbewerbs und den Belangen einer vollständigen Öffnung des
Telekommunikationsmarktes, hieß es in einem
Widerspruchsbescheid vom
21.3.1996 zur Tarifstrukturreform 1996.
Das verkennt die rot- grüne
Bundesregierung, wenn sie jetzt
zum Ortsnetzwettbewerb
verkündet: Die Internet- Zugangskosten sind in den
letzten Jahren erheblich gesunken. Mittlerweile hat Deutschland im
internationalen Vergleich einen Platz im vorderen Drittel erreicht. Damit
sich der Trend zu niedrigen Internet- Zugangskosten weiter fortsetzt,
werden im Bereich der Telekommunikation alle
regulierungspolitischen
Instrumente zur Schaffung eines leistungsfähigen Wettbewerbs im
Ortsnetzbereich eingesetzt.
BERLIN 17.9.2000 (pep/t-off). Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD) stellt morgen auf der
Expo 2000 in Hannover ein Zehn-Punkte- Programm zur
Förderung des Internets vor. Danach sollen u. a. bis Ende 2001
alle 44.000 Schulen mit Computer und Netzzugang durch
Sponsering der Wirtschaft
ausgestattet werden. Derzeit verfügen nur rund 20.000 Schulen
über einen Internet- Zugang. Zudem sollen alle öffentlichen
Bibliotheken einen Internet- Anschluß erhalten, der vom Publikum
kostenlos benutzt werden kann. Arbeitslosen sollen Internet- Kurse
angeboten werden.
[mehr]
Die Bundesregierung will die
Beherrschung des Computers und des Internets zum Teil der Allgemeinbildung
machen. Dennoch können hierzulande die meisten Bürger
trotz seit 1996 gesunkener Preise nur am Internet
schnuppern. Eine
intensive Nutzung des Weltwissensnetzes ist noch immer viel zu teuer oder
führt zur Kündigung des
Internet- Anschlusses durch den Internet- Anbieter. Dem
Zehn-Punkte-Programm mangele es an einem
entscheidenden Punkt, kritisieren
Internet- Kenner. Die Regierung müsse endlich geeignete
Rahmenbedingungen schaffen, damit Internet für alle durch
eine bezahlbare, niedrige Monatspauschale am Markt Wirklichkeit wird
wie es sie beim Rundfunk schon
immer gab.
[Droht die digitale Spaltung?]
BONN 10.9.2000 (wop/t-off). Auch bei der
Neufestlegung der
Interconnection- Tarife, die ab 1. Juni 2001 gelten, hat jetzt der
staatliche Regulierer (RegTP)
anders als OFTEL oder
OPTA noch immer
keine Lösung zur zeit- un-abhängigen Berechnung des
Datenverkehrs über Telefon- Leitungen beim Internet- Zugang gefunden.
Dafür besteht auch nach Einführung der schnellen
ADSL-
Technik überreichlich Bedarf. Jedweder Datenverkehr über das
Telefonnetz wird weiterhin wie Gespräche nach der
Verbindungsdauer berechnet. Der deutsche Regulierer koppelt sich damit von
europäischen Vorgaben zur Entwicklung
von Ortsnetzwettbewerb ab und hält bis Mitte 2003 an der
Bötschen Fiktion fest, wonach via
Modem abgewickelte digitale Telefon- Verbindungen (Internet-Calls)
regulierungstechnisch Gespräche sind (Immerhin, es piept
ja!) auch in den Ortsnetzen.
Der Beschluß des Regulierers vom 8.9.2000 sieht auf Antrag von Arcor
eine entfernungs- unabhängige Berechnung der Gebühren
für Telefonate vor, die die Telcos durch das Telekom- Netz leiten.
Der Preis richtet sich künftig nach der Anzahl der
Zusammenschaltungspunkte (Netzknoten), die eine Telco betreibt. Für
die Ortsnetze gilt wegen der City- Carrier eine Sonderregelung. Das neue
Interconnection- Regime gilt bis zum 31. Mai 2003.
[mehr]
[RegTP-Pressemitteilung vom
11.9.2000]
[Neue
Interconnection-Tarife]
BERLIN 5.9.2000 (wop/t-off). In Deutschland gibt es nach wie
vor kein unmetered Internet auf der
Großhandelsebene. Der Ortsnetz- Marktbeherrscher Telekom will das
nicht. Der Regulierer hat das nicht
angeordnet. Und die Politik hatte entsprechende Vorgaben im
TKG vergessen. Dennoch glaubten besonders
pfiffige ISP mit vermeintlichen
Flat-rates für den Internet-
Zugang das große Geld machen zu können. Inzwischen haben
die meisten wieder
aufgegeben oder sind wie Surf1 pleite.
Viele Kunden sind ihr Geld los.
[mehr]
Hätten aber diese ISP solide
kalkuliert, wäre ihnen aufgefallen,
daß sich angesichts zeitabhängiger
Interconnection- Gebühr zur
IP-Plattform der Telekom von rund
p = 2,6 Pf/Min eine Flat-rate also ein Pauschaltarif ohne
zeitliche Limitierung jedweder Art schlichtweg nicht rechnen kann.
Denn wenn die Nutzer im Mittel länger als T = K /
p (1 + m) im Internet unterwegs sind, machen die Anbieter
Verlust. Und dabei sind noch nicht die ISP- eigenen Leistungen wie
Webspace, E-Mailboxen und Verwaltung berücksichtigt. Bei einem Preis
für die Flat-rate von K = 79 DM/ Monat ergibt sich bei einem
Mehrwertsteuersatz von m = 16 % eine Dauer T = 43,7
Stunden/ Monat. Bei einer richtigen Nutzung des Internets ist eine solche
Verweildauer nicht viel nur
knappe 1,5 Stunden/Tag. Und so verwundert es nicht, daß inzwischen
der Ruf nach dem Staatsanwalt immer lauter wird.
[mehr]
[Ärger um Flat-rates Regulierer
ist überlastet]
[Übersicht: Zugang zur digitalen
Netzwelt]
[1990: Opal Pilotprojekte in
Köln und Leipzig]
17.9.2000 (t-off). Auf Island ist man schon weiter:
Lina.Net baut dort derzeit ein
FTTH-Glasfasernetz für
Konsumenten, das im Always-on-Betrieb (!) Übertragungsraten von bis zu
100 MBit/s erlaubt.
[mehr]
BERLIN 1.9.2000 (nes/t-off). Pro deutscher Nase haben die
UMTS-Lizenzen rund 1200 DM gekostet.
Und jeder Telefon-Kunde muß nun diese Telco-Zeche bezahlen. Aber
nicht erst, wenn es die UMTS- Handys
gibt, wie viele meinen. Schon heute wird bei den Gesprächsgebühren
von und zu Handys kräftig abgezockt. Die Preise sind deftig. Allein
ein Blick auf die Preise des Echten
Call-by- calls, die ein Telekom-Kunde vom Festnetz zu einem Handy
bezahlen muß, macht das deutlich.
Wenn heute ein Festnetz-Telefonat ins kleinste Dorf der USA
über viele Knoten geroutet nur noch 8,8 Pf/Min kostet
(Super24), wird klar, daß es
stimmt, was Branchenkenner errechnet haben: Ein fairer Preis für ein
Telefonat vom Festnetz- Telefon zu einem beliebigen Handy läge
wochentagsüber bei 711 Pf/Min und nicht beim verlangten 5 bis
20-fachen. Und zur Nebenzeit dürfte es nur 47 Pf/Min kosten.
Das bedeutet aber, daß die Telcos
schon heute gerade die Festnetz- Kunden kräftig abmelken ihr
UMTS- Risiko haben sie längst eingepreist. Und angesichts des
nachlassenden Handy- Booms besteht
derzeit auch im Wettbewerb kaum eine Chance, daß diese
Preise sinken. Alle GSM- Betreiber sind
am UMTS- Abenteuer beteiligt.
[Handy-Boom ist nur gekauft]
[Vorgeschmack aufs UMTS-Abenteuer]
BERLIN 30.8.2000 (pep/t-off). Die Telekom- Konkurrenten
haben jetzt die Geschäftspraktiken der
Deutschen Telekom AG angeprangert. Der Ex- Monopolist betreibe eine
Vernichtungsstrategie gegen die Wettbewerber, sagte heute der
VATM-
Präsident, Joachim Dreyer, in Berlin. Das Verhalten der Telekom in
der Schlußphase der UMTS-
Auktion habe das besonders deutlich gemacht.
[mehr]
Erst im Juni habe der Regulierer der
Telekom verbindliche Bearbeitungsfristen für Telco- Aufträge
vorschreiben müssen. Dennoch halte sich die Telekom noch immer nicht
daran. Ständig werden so die Wettbewerber im Aufbau ihrer
Infrastruktur blockiert. Das hat System, sagte Dreyer, der bis
zum Juni Debitel-Chef war.
[mehr]
[Telekom sagt: Alles falsch]
[Telekom-Wettbewerber klagen über
Deutsche Telekom]
[Totalblockade der Telekom]
LONDON 25.8.2000 (wos/t-off). British Telecom (BT) hatte im
Mai auf Druck des britischen
Regulierers OFTEL für Internet- Anbieter (ISP) zur Internet- Einwahl
eine Großhandelspauschale
FRIACO eingeführt. Dabei
muß ein ISP für jeden gemieteten 64 kBit/s- Kanal pro Jahr
424,25 £ [1383 DM] netto an BT zahlen. Dieser unmetered
Preis gilt aber nur für den unlimitierten Datentransfer zwischen dem
Endkunden und der BT- Ortsvermittlungsstelle
(DLE), wo ihn die ISPs in eigene Netze
übernehmen können. Kann oder will der jeweilige ISP aber keine
Interconnection in den rund 800 Ortvermittlungsstellen
Großbritanniens durchführen (weil sein Netz nicht so weit
ausgebaut ist), muß er entweder eine Standleitung (z. B. bei BT) zu
seinem nächsten Netzknoten anmieten, oder der Internet- Call wird als
normaler Regional- oder Fern-Call über das BT- Telefonnetz bis zum
nächsten Netzknoten des ISP geführt. Dieser Transfer wird aber
von BT weiterhin zeitabhängig abgerechnet. Damit wird es für
Internet-Anbieter äußerst schwierig, den Endkunden günstige
Internet- Flat-rates anzubieten.
Darüber ist jetzt ein heftiger
Streit zwischen ISPs wie AltaVista, OFTEL und der British Telecom
ausgebrochen. Viele ISPs wollen, daß sie die meist notwendigen
Regional-Calls auch zu Flat- rates bekommen. BT führt hingegen
wie die Telekom ins Feld, daß damit ihre übergeordneten,
regionalen Vermittlungsknoten (DMSU)
durch den Internet- Dauerverkehr überlastet würden. Der
britische Verband der Internet- Anbieter
ISPA hat heute
OFTEL massiv angegriffen: Der
Regulierer würde nur nach der Pfeife
British Telecoms tanzen. Nun soll schleunigst geklärt werden, was
wirklich Sache ist.
[mehr]
[Analysis: FRIACO threatens
ISPs]
[OFTEL dictated to by British Telecom]
27.8.2000 (t-off). Dieser Streit um die Rahmenbedingungen des
"unmetered" Internets ist ein Präzedenzfall in Europa
insbesondere für Deutschland. Aufgezeigt werden damit auch die vielen
Versäumnisse der deutschen
Regulierungsbehörde sowie der
Bundesregierung. Deshalb dokumentiert t-off die wesentlichsten Meldungen
im Original. Einstieg ist der
Aufschrei von AltaVista. Folgen Sie dann den [more]- Links. Deutsche
ISPs können daraus lernen, daß sie wesentlich deutlicher und
energischer Kritik an der miserablen deutschen Deregulation in die
Öffentlichkeit tragen müssen.
MAINZ/BERLIN 22.8.2000 (wop/t-off). Mit Getöse vom
Regulierer in Szene gesetzt ist am 18.
August die dreiwöchige Jagd paralysierter Telco- Manager nach
den Luftschlössern der UMTS-
Lizenzen in Mainz zu Ende gegangen. Es wurden
6 Lizenzen ersteigert, wofür
die Telcos insgesamt 99,4 Mrd DM bis Ende des Monats in die Staatskasse
zahlen müssen. Auch wenn bereits Telekom- Kreise UMTS als
größte Fehlinvestition der Unternehmensgeschichte
sehen, ist damit dem Bund grandios
gelungen, reichlich Mittel aus dem TK- Markt abzuschöpfen.
[mehr]
[Kommentar]
Nun können die Telcos mit dem Bau
von ITM- 2000
wie inzwischen die Mobilfunk- Technik nach der UMTS-Norm auch genannt wird
beginnen. MobilCom will schon
Anfang 2002 mit den neuen Netzen in einigen Ballungszentren auf dem
Markt sein. Bei T-Mobile hat man
es nicht so eilig. Frühestens 2003 soll der Start erfolgen.
Bundesweit sind rund 60.000 neue Sendeantennen zur
Verschönerung von Stadt- und Dorfbildern vorgesehen. Ob
sich aber IMT-2000 angesichts der
exorbitanten Lizenz- Gebühren jemals auszahlen wird, steht in den
Sternen. Das wird neben den Kosten
für die Nutzer auch davon abhängen, ob das drahtlose
Internet zum Mitnehmen tatsächlich so schnell arbeitet,
wie es heute versprochen wird (bis 2 MBit/s). Oder ob die mobile
Internet- Verbindung beim ersten Gewitterguß sofort zusammenbricht.
Es bleibt das Geheimnis der UMTS-Protagonisten, wie bei dieser
HF-Bandbreite in einer Großstadt ein Massenbetrieb mit 2
MBit/s je Übertragungskanal mit stundenlanger Dauer möglich sein
soll. Immerhin wird ja auch die ruckfreie Übertragung von Spielfilmen
propagiert. Andererseits ist völlig klar, daß leitungsgebundene
Internet- Verbindungen sicherer, billiger und weniger
störanfällig sind.
Nein: Ein Internet-Handy nach der UMTS-Norm ist kein Ersatz für eine
solide Festnetzverbindung zum Internet. Zumal sich die UMTS-
Verbindungskosten eher oberhalb des derzeitig schon hohen Preisniveaus der
Handy- Gebühren bewegen werden. BT-Europachef Pat Gallagher hat
bereits durchblicken lassen, daß der Kunde die (Lizenz-) Zeche
bezahlen müsse.
[TV-Kabel vielversprechender als UMTS]
[DIE ZEIT: Hoch gepokert und nun?]
[DIE ZEIT: Luft unterm Hammer]
[Das reine Lotteriespiel]
BONN 20.8.2000 (pep/t-off). Es ist so,
wie vermutet. Die Telekom ist mit ihrem
erst vor kurzem digitalisierten Telefon- Wählnetz
(PSTN) nicht auf der Höhe der Zeit
und damit einem Ansturm von Kunden gewachsen, die sich für
längere Zeit ins Internet einwählen. Schon bald nach der
Einführung der
79-DM- Flat-rate bei T-Online kam es
mancherorts zu Problemen im Netz.
Offensichtlich reagiert das Telekom- Netz viel sensibler als
amerikanische Telefon- Netze, für die bereits Anfang 1997 in einer
seriösen Studie
festgestellt wurde, daß bei adäquatem Ausbau keine wesentliche
Beeinträchtigung des Sprachverkehrs durch den Internet- Datenverkehr
zu erwarten sei. Und in den USA ist die
Internet- Dauernutzung aufgrund der angebotenen
günstigen Flat-rates
seit langem der Regelfall.
Bei der Vorstellung der neuen Flat-rate
fürs TDSL plauderte jetzt T-Online-Chef Keuntje aus dem
T-Nähkästchen. In einigen Regionen habe die zum 1. Juni
eingeführte Flat-rate bereits zu Engpässen im Telefon-Netz
geführt. Hingegen belaste eine Dauernutzung von TDSL das
Telefon-Wählnetz überhaupt nicht. Deshalb habe die Telekom ein
großes Interesse daran, daß die Vielsurfer auf die neue Technik
wechselten. Im Klartext: ISDN ist out.
Um die unzulängliche Wähl-Technik zu schonen, sollen sich die
Kunden nun einen Zweitanschluß vom
ADSL-Typ zulegen, was ihnen mit einer höheren Bandbreite (max.
768 kBit/s) versüßt wird.
Deshalb arbeitet derzeit die Telekom mit Hochdruck daran, die
Ortsvermittlungsstellen (Endknoten) mit Bypass- Leitungen zu versehen.
Über diese wird dann der Datenverkehr
(IP- Datenpakete) abgefangen und an der
Vermittlungstechnik vorbeigeleitet. Bis Ende 2000 sollen 600 Ortsnetze
entsprechend nachgerüstet sein, so daß hier
ADSL bzw.
TDSL zur Verfügung steht.
[mehr]
BONN 18.8.2000 (pep/t-off). Im Hype des Regulierers um die
UMTS-Auktion ist gestern die
Ankündigung der Deutschen
Telekom / T-Online untergegangen, ab 1. September 2000 für einen
Pauschalpreis von 49 DM breitbandiges Internet (bis 768 kBit/s) via
TDSL von
T-Online zu liefern. Kunden mit
einem Telekom- Analoganschluß werden nicht länger
diskriminiert. Mit TDSL erhält der
Kunde quasi eine extra Leitung nur fürs Internet, die an eine
Netzwerkkarte im Computer angeschlossen wird.
Für den TDSL-Anschluß (Splitter) fallen neben der
Grundgebühr für
den Telefon- Anschluß 29,89 DM/Monat beim Analoganschluß
(T-Net) bzw. 14,89 DM/Monat beim ISDN-Anschluß (T-ISDN) an. Diese
Einführungspreise gelten bei einer Bestellung bis zum Jahresende. Die
Preise werden bis Ende 2002 garantiert. Ab 1. Januar 2001 müssen
neue Kunden für den schnellen Internet- Zugang ohne Zeitlimit inkl.
10 MByte Webspace und der Telefon- Grundgebühr insgesamt monatlich
113,71 DM (T-Net) bzw. 113,79 DM (T-ISDN) bezahlen, worin 39,89 DM bzw.
19,90 DM fürs TDSL enthalten sind. Die Laufzeit beträgt 1 Jahr.
Der Bereitstellungspreis (ohne Netzwerkkarte) beträgt einmalig rund
100 DM.
[mehr]
[Infos zum TDSL]
[Regulierer zur neuen
Flat-rate]
[Übersicht: Anbieter von DSL]
SAN FRANCISCO 8.8.2000 (cyf/t-off). In den USA soll jetzt
die DSL- Anschlußtechnik für
den breitbandigen Internet- Zugang durchstarten. Hersteller wie 3Com,
Cisco Systems und Intel sowie Telcos wie SBC Communications haben sich dazu
zur OpenDSL-Initiative zusammengetan,
auch um die Kosten zu senken. Weder die Deutsche Telekom noch Arcor oder
MobilCom beteiligen sich bislang am wegweisenden OpenDSL.
Mit G.lite wird es OpenDSL
ermöglichen, daß der Kunde den schnellen Internet- Zugang
selbst kostensparend installieren kann, wie es in den USA und Kanada schon
seit längerem bei den Kabelmodems (nach der
DOCSIS- Norm) üblich ist.
[mehr]
AMSTERDAM 2.8.2000 (pa/t-off). Im Jahr 2005 sollen bereits
27 Millionen Europäer einen breitbandigen Zugang zum Internet via
TV-Kabel oder ADSL haben, was einer
Durchdringung von rund 18 % entsprechen würde. Das stellte jetzt
Forrester Research in der Studie
European broadband takes off fest. Die Marktforscher sprachen
dazu mit Managern von 59 Firmen wie
Telcos, Cablecos, Internet Service
Providern (ISP), Content Providern sowie Hard- und Software- Lieferanten in
17 Ländern.
[mehr]
4.8.2000 (khd/t-off). Heute verfügen lediglich 2 Promille der
Europäer über einen wirklich brauchbaren Internet- Zugang
einen vom Breitbandtyp (>>128 kBit/s und always-on). Ansonsten
schnuppern die Europäer nur am Internet. Denn mehr geben Modem oder
ISDN-Karte zusammen mit hohen Ortstarifen nicht her. Es ist
natürlich reines Wunschdenken dieser Managerkaste, daß sich der
Breitband- Anteil in nur 45 Jahren auf das Hundertfache steigern
ließe. Das würde nur möglich sein, wenn die
Ex-Staatsmonopolisten endlich von (kompetenten) Politikern ganz energisch
in ihre Schranken verwiesen würden (z. B. beim
Line-sharing).
Erst muß in allen EU-Staaten das unmetered Internet
also Internet zu einem bezahlbaren Pauschalpreis durchgesetzt sein.
Stattdessen wird allerorten als Ablenkmanöver ein Hype ums
UMTS (Internet zum
Mitnehmen) inszeniert. Nur können diese neuen Handy- Netze eine
bezahlbare und sichere Internet- Versorgung der Bevölkerung nicht
leisten. Das wird verschwiegen. Es wird endlich Zeit, daß auch
Europa beim leitungsgebundenen Internet wirklich
abhebt.
HAMBURG 30.7.2000 (wop/t-off). Auch AOL Deutschland setzt
nun auf das unmetered Internet, wenn auch noch nicht für
die breite Masse. Zum 1. August führt
AOL eine echte Flat-rate zu 78 DM pro
Monat bei einjähriger Laufzeit ein. Mit diesem Pauschalpreis sind die
unbegrenzte Online- Nutzung inklusive Internet sowie die
Telefongebühren der Einwahl abgegolten. Es wird aber kein Internet-
Zugang vom Typ Always-on geboten. Nach 20 Minuten ohne jede
Datenübertragung (idle time) wird die Verbindung wie schon
bisher automatisch beendet.
AOL bleibt weiterhin ein Online-Dienst mit der Möglichkeit des
Internet- Zugangs. Denn AOL kann nur mit proprietärer nicht
offengelegter Zugangssoftware benutzt werden. Viele Kunden wollen
dieses auch aus
Sicherheitsgründen
vermeiden. Sie setzen bei der Nutzung des Internets lieber auf weltweit
bewährte Standard- Software eigener Wahl
(TCP/IP-Stack, Mail- Client,
IRC, Web-Browser,
FTP,
Telnet usw.). Dies ist
nur bei reinen Internet Service Providern (ISP) möglich.
Neben der Flat-rate für Vielnutzer bietet AOL seinen Mitgliedern ab 1.
August 2000 drei weitere Tarife zur Auswahl an: Beim AOL Classic
bleibt es bei der bisherigen Grundgebühr von 9,90 DM/Monat und
3,9 Pf/Min. Die Einwahlstrafe von 6 Pfennig pro Verbindung entfällt.
Bei den neuen Angeboten verzichtet AOL auf die Grundgebühr und
führt Mindestnutzungszeiten ein. Beim AOL Start werden bei
10 Mindeststunden 2,8 Pf/Min verlangt, so daß für 16,80 DM/Monat
10 Stunden gesurft werden kann. Beim Tarif AOL Top gelten 30
Mindeststunden sowie ein Preis von 2,2 Pf/Min, was mindestens 39,60
DM/Monat bedeutet.
1.8.2000 (t-off). Uwe Heddendorp, Geschäftsführer der
AOL Deutschland, hatte bereits Ende Juni
Kritik an der Telekom- Preispolitik geübt. Günstigere
Pauschaltarife seien zur Zeit in Deutschland nicht machbar, obwohl von
allen gewollt. Heddendorp verlangte von der Bundesregierung die
Wettbewerbs- Förderung des örtlichen TK-Markts, damit endlich der
unbeschränkte Internet- Zugang für alle möglich werden
könne. Die Regierung hat inzwischen signalisiert, daß sie bei
der Novellierung des TK-Gesetzes keinen Handlungsbedarf sehe. Eine echte
Flat-rate fürs Volk dürfte nach der Ansicht von Marktkennern
höchstens 30 DM pro Monat kosten. Auch dabei könne noch sehr gut
verdient werden, heißt es.
NEW YORK 28.7.2000 (cyf/t-off). Telekom- Chef Ron Sommer will
den starken Widerstand in den USA
gegen die Übernahme des Mobiltelefon- Anbieters
VoiceStream Wireless [t-off
dokumentierte und
kommentierte] durch einen schnellen
Zukauf einer weiteren Telco brechen.
Das sagte er der New York Times (heutige Ausgabe). Wenn ich
morgen ein Unternehmen von der Größe der Deutschen Telekom
kaufen würde, würde dies den [deutschen]
Regierungsanteil auf rund 22 %
reduzieren, sagte Sommer. Der Bund hält derzeit noch einen
Telekom- Anteil von 58,4 %. Und es muß nicht unbedingt ein US-
Unternehmen sein, fügte er im Interview mit dem Wall Street
Journal trotzig hinzu. Spekuliert wird nun über eine
kurzfristige Übernahme durch die Telekom von
Telefónica, doch noch die
Telecom Italia,
WorldCom,
Qwest Communications,
SBC Communications,
Global Crossing oder auch
Sprint.
[Kommentar]
Unterdessen hat u. a. der Kauf von
VoiceStream Wireless einen
starken Einbruch der T-Aktie ausgelöst. Lag der Kurs am 6. März
noch bei 104,90 Euro und beim 3. Börsengang (19.6.2000) bei 66,50
Euro, ist die T-Aktie heute um 17.35 Uhr nur noch 47,35 Euro wert. Es war
Ron Sommer, der mit seinem Zaudern und dem wenig durchdachten VoiceStream-
Deal eine Aktienwert- Vernichtung in Höhe von rund 300 Mrd. DM in
ganz kurzer Zeit verursachte. Besonders die vielen Kleinaktionäre
sind massiv sauer, zumal sich Sommer noch Anfang der Woche im
Spiegel selbst über das Zerstören von
Aktionärswerten aufregte. Der
T-Einkauf wird nun darüber entscheiden, ob die Telekom vom Jäger
zur Gejagten wird.
[Wired: Will Deutsche Telekom
move in?]
[Spiegel: Telekom darf nichts kaufen]
22.8.2000 (t-off). Die T-Aktie erreichte heute in Frankfurt am Main
ein neues Jahrestief von 41,40 Euro.
28.8.2000 (t-off). Offensichtlich will Ron Sommer den
amerikanischen TK-Markt nun über die GSM- Mobiltelefonnetze aufrollen.
Heute wurde der Zukauf des US-Mobilfunkbetreibers Powertel
angekündigt.
[mehr]
BERLIN 22.7.2000 (t-off). Das Investoren- Konsortium Klesch
& Company (London), das so eifrig mit der Deutschen Telekom
über den Teilverkauf des TV-Kabelnetzes
verhandelt und
bereits die Mehrheit in Hessen
erworben hat, entpuppte sich jetzt als Strohmann. Dahinter verbirgt sich
u. a. die britische Kabelgesellschaft
NTL. Und diese ha, das wird Ron Sommer richtig freuen
gehört zu 25 % der
France Télécom.
[mehr]
Der neue Internet-Sprecher der CDU, Thomas
Heilmann, sprach sich jetzt für eine große Internet-
Koalition aus, um so den Wettbewerb anzuschieben. Man erzählt
sich, daß er inzwischen von BigT zurückgepfiffen worden sein
soll. [mehr]
Die Fusion von WorldCom und
Sprint ist
geplatzt. Denn die
EU-Kommission hatte schwere Bedenken.
Nun könnte sich die Telekom um WorldCom bemühen, die allerdings
kein Mobilfunkgeschäft in den USA betreibt.
[mehr]
Das macht aber nichts. Denn die Telekom hat sich längst unter den
kleinen US-Telcos umgesehen. Sie beabsichtigt den Mobilfunkbetreiber
VoiceStream Wireless zu
kaufen. Allerdings hat nicht nur der US-Regulierer
FCC dagegen Bedenken.
[mehr]
Unterdessen ist die Fusion zwischen
US West und Qwest abgeschlossen worden. Die neue Firma mit
Sitz in Denver heißt Qwest
Communications International Inc. Nun kümmert man sich ums
Breitband- Internet.
[mehr]
In Ost-Europa war T-Einkauf der Deutschen Telekom erfolgreich: Sie hat 51 %
am Telekom- Monopolisten der Slovakei
erworben, und die ungarische Matav
gehört ihr jetzt zu 59,3 %.
[T-Auslandsbeteiligungen]
BONN 8.7.2000 (fab/t-off). Eine der wichtigsten Regeln
für Internet- Angebote: Ändere niemals den Pfad
(URL) eines Dokuments (Webseite oder
Datei) es sei denn: Internet- Nutzer sollen es nicht mehr finden.
Ist einmal aus organisatorischen Gründen doch eine Pfad- Änderung
erforderlich, dann muß dem Internet- Server beigebracht
werden, automatisch die Alt-Bezeichnungen in die neuen Pfade umzusetzen, so
daß das angeforderte Dokument problemlos ausgeliefert werden
kann. Jeder professionelle Webmaster oder Systemmanager ist in der
Lage, dieses Essential der Vernetzung menschlichen Wissens umzusetzen.
Nicht so bei der Bonner Regulierungsbehörde
(RegTP)
zuständig für die innovativen Märkte.
Lange Zeit haben Links (Pfade) wie
[TKV],
[TDSV],
[Telco-Anschriften],
[Telekommunikations-Gesetz],
[Verbindungsnetzbetreiberkennzahlen]
funktioniert. Aber nach einem Relaunch geht nichts mehr.
Die Links führen nun ins Nirwana des Internets:
HTTP Error 404 Not Found. The Web server cannot find the
file or script you asked for. Please check the URL to ensure that the path
is correct. Please contact the server's administrator if this problem
persists, was wenig innovativ ist.
31.7.2000 (t-off). Zudem muß der Regulierer offensichtlich
angenommen haben, daß alle Welt nur noch 17-Zoll- Monitore und
größer verwendet. Sonst hätte er wohl die
Frame- Abmaße seiner Webseiten geschickter gewählt. Derzeit
nehmen die Navigationsleisten den größten Teil der Breite der
Browser- Fensters ein, was den Hauptinhalt praktisch unlesbar macht
(nutzerunfreundliches horizontales Scrolling!). Außerdem wird das
kostensparende Lesen mit LYNX nur miserabel unterstützt [Ed: zur
Erinnerung: Hierzulande ist der Internet- Zugang noch immer nicht
unmetered reguliert]. Denn Frame- Namen wie o,
l, u oder mr sind wenig
aussagekräftig. Wie heißt es doch unter Internet- Kennern?
Sag' mir, wie du einen Web- Server betreibst, und ich sage dir,
wer und was du bist.
Übrigens: Die Versteigerung
der UMTS- Lizenzen startete heute verspätet. Grund: Die Internet-
Server der RegTP waren schlichtweg abgestürzt.
[mehr]
BRÜSSEL 17.6.2000 (wos/t-off). Eine EU- Richtlinie sah
vor, daß bereits zum 1. Januar 2000 die Möglichkeit der Nutzung
von Pre-selection auch für
Ortsverbindungen und damit für die Internet- Einwahl
geschaffen werden sollte. Die deutsche Regierung hat diese Vorgabe
für mehr Wettbewerb mißachtet. Für ihr Nichthandeln hat
sie bisher auch keine Begründung geliefert. Deshalb hat jetzt die
EU-Kommission ein Verfahren eingeleitet.
[mehr]
Unabhängige Marktbeobachter gehen davon aus, daß die Berliner
Regierung damit nur die schlechte Tradition der Bonner Regierung fortsetzt,
die Telekom weitgehend vor dem harten (Ortsnetz-) Wettbewerb zu
schützen. Deshalb hat die
EU-Kommission noch eine direkt wirksame
Verordnung in der Pipeline, die demnächst die Einführung des
kundenfreundlichen Line- sharings und
damit endlich echten Ortsnetzwettbewerb erzwingen soll auch in
Deutschland.
[mehr]
[17.07.2000: EU verabschiedet
Reformpaket]
28.7.2000 (t-off). Es ist noch immer keine offizielle
Begründung der Bundesregierung bekannt, warum sie bislang den
Ortsnetzwettbewerb so stiefmütterlich behandelt. Und Die
Welt hat vergessen,
Mosdorf zu fragen.
Die geltenden
zeitabhängigen Verbindungspreise
müssen zum 15. Dezember
angepaßt werden. Dies bedeutet, daß unzulässige
Preisabschläge und unzulässige Diskriminierungen aufgehoben
werden müssen.
Ergänzend dazu muß die Verbindungsleistung ab Februar 2001
auch zu einem zeitunabhängigen Pauschalentgelt (Flat-rate) angeboten
werden.
[mehr]
[Telekom muss Wettbewerbern
Internet-Flatrate anbieten]
[SPIEGEL:
Flatrate-Entscheid: Jubel und Verdruss]
[Wirtschaft begrüßt
Flatrate-Beschluss]
[Ron Sommer: Dann stellen wir die Flatrate ein]
Zur Unterstützung dieser Forderung haben gestern die
Bürgerinitiative "Internet ohne
Taktung" (IOT) zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der
Verbraucherverbände (AgV) mehr als
40.000 virtuelle Unterschriften dem
RegTP- Vizepräsidenten Matthias Kurth (SPD) in Bonn übergeben.
[mehr]
[Deutsche Telekom in der Zange]
[Der Kummer mit dem Minutentakt]
[Wettbewerber werfen T-Online
Preisdumping vor]
[Offener Brief von
AgV und IOT an den Regulierer]
[DIE WELT:
Wettbewerber drängen verstärkt auf Flatrate]
[AOL: Kanzler soll sich für Flat-rates
einsetzen]
[Regulierer will Wettbewerb bei
Flat-rates sichern]
LONDON 22.10.2000 (tim/t-off). Zum 1. Dezember wird die
British Telecom (BT) Pauschaltarife
für den Internet- Zugang sowie für Ortstelefonate einführen.
Das berichtet The Times,
die sich 1999 massiv für die Einführung von Flat-rates unter dem
Motto Free the Net
engagiert hatte [t-off berichtete].
Danach plant der Ex-Monopolist die Einführung einer integrierten
Flat-rate, die sowohl Internet- Nutzung als auch Ortsgespräche und die
Anschlußgebühr umfaßt. Die Werbung für die Tarife
nach US-Art soll Anfang November starten.
[Call-by-Call macht billigere
Ortsgespräche möglich]
[Telefon-Discounter führt
Regulierungsbehörde vor]
[Kartellamt 1998:
Telekom mißbraucht ihr Monopol
bei Ortsgesprächen]
Trickreiches Call-through
14.10.2000 (t-off). Natürlich kann Teledump nicht die ganze
Republik mit billigeren Ortsgesprächen versorgen. Denn dazu reichen
deren Fernleitungen nicht. Was Teledump da macht, ist trickreiches Call-
through zum Vorteil des Kunden unter Nutzung der Prüfnummer
031, wie sie jedem Netzbetreiber zur
Verfügung steht. Auf diese Idee hätten Arcor & Co., die
reichlich Leitungen haben, längst kommen müssen, um das Ortsnetz-
Monopol der Telekom aufzuknacken. Sie taten es nicht das bleibt
festzuhalten. Offensichtlich wollten sie der Telekom nicht weh tun oder
waren schlichtweg nicht in der Lage, ihre Vermittlungs- Software pfiffig
umzuprogrammieren.Der Regulierer muß handeln
16.10.2000 (t-off). Die Kunden- Nachfrage nach günstigeren
Ortsgesprächen muß riesig sein. In Berlin jedenfalls ging heute
mit der 01051-031 nichts. Es kam gleich das Besetztzeichen
oder man landete bei der 01051- Infoline. Die Teledump- Initiative ist
keine Lösung des Problems des von
Rexrodt (FDP),
Pfeffermann (CDU) und
Bötsch (CSU)
auf Betreiben der Telekom
verschleppten Wettbewerbs
in den Telekom- Ortsnetzen. Es ist höchste Zeit, daß in Bonn
der Regulierer aufwacht, sich von seinen
unsinnigen WLL- Phantasien
befreit und endlich die Weichen zu einem korrekten
Ortsnetzwettbewerb stellt. Es müssen nun Nägel mit Köpfen
gemacht werden. Die Telefon- Kunden könnten sonst sehr unruhig werden.
[Druck auf Regulierungschef Scheurle]
[Ministerium dementiert]
Nichts dazu gelernt
22.9.2000 (t-off). Auf die Idee, daß dem Internet eine sehr
hohe volkswirtschaftliche Bedeutung zukommt, sind Regierende wie
Kohl (CDU),
Bötsch (CSU) oder
Rexrodt (FDP) damals
nicht gekommen. Und heute nach 55 Monaten des TK- Wettbewerbs
gelten die genannten Mondpreise noch immer. Nur durch Zukauf von
AktivPlus können sie seit 1999 etwas
gemildert werden. Für eine wirklich freie
Auswahlmöglichkeit unter allen Anbietern von Internet sind
diese Preise aber nach wie vor von entscheidender Bedeutung.
Markthindernisse beseitigen
18.9.2000 (t-off). Die vom Bundeskanzler befürchtete Spaltung
der Gesellschaft in jene, die sich Informationen aus dem Internet leisten
können, und jene, die es nicht können, ist längst bittere
Wirklichkeit. Und das wird Folgen haben. Soll aber das Internet zur
Erfolgsstory wie in Skandinavien, Neuseeland oder in Nordamerika werden,
muß die Regierung schleunigst das Übel an der Wurzel packen: Die
vom letzten Postminister
Wolfgang Bötsch (CSU) aufgetürmten Hindernisse zur
Ausbreitung des Internets wie
retardierter Ortsnetzwettbewerb, keine Deregulierung des Datenverkehrs,
die Fiktion, daß Datenverkehr via Modem Sprachverkehr ist und das
anachronistische Festhalten an einer zeitabhängigen
(metered) Berechnung im Ortsnetz müssen durch
Novellierung des Telekommunikations-
Gesetzes (TKG) beseitigt werden.
[Internet zu teuer und zu kompliziert]
[Irgendwo sitzt ein rosa Riese
und reibt sich die Hände]
Call-by-call auch für Ortsbereich
12.9.2000 (t-off). Durch die Abkehr von der entfernungs-
abhängigen Tarifierung der Entgelte werden Telcos, die mehr in ihre
Infrastruktur investiert haben, belohnt. Allerdings könnte sich nun
ab 2001 doch etwas bei den teuren Ortsgesprächen tun. Denn die
Interconnection- Tarife im Ortsnetzbereich liegen dann bei 1,24 Pf/Min in
der Hauptzeit (MoFr, 918 Uhr) und 0,83 Pf/Min in der
Nebenzeit. Sobald sich also die EU-Kommission mit ihrer
Forderung nach Call-by-call auch
für den Ortsbereich durchgesetzt hat, könnten City- Carrier
ab Juni 2001 Ortsgespräche für Nicht- Kunden zu etwa 4,0 Pf/Min
zur Hauptzeit und etwa 2,7 Pf/Min zur Nebenzeit deutlich günstiger als
die Telekom (rechnerisch derzeit 8,0 Pf/Min bzw. 4,8 Pf/Min) anbieten.
[Billigere Ortsgespräche]
[Telekom schuld am Flat-rate-Sterben]
[Politiker fordern bezahlbare Flat-rate]
[Flat-rate rechnet sich nicht]
[Anbieter hoffen auf Unterstützung]
DENVER 3.9.2000 (cyf/t-off). Es ist keine Frage: Nur die
leitungsgebundene Versorgung der Haushalte mit Breitband- Internet
dem wahren HighSpeed- Internet wird auf Dauer Bestand haben,
sei es über das TV-Kabel oder die alten Telefondrähte per
DSL-Technik. Die vom deutschen
Regulierer so favorisierte drahtlose
Anbindung per WLL oder
UMTS wird nur am Rande bedeutsam sein.
Demnächst wird außerdem das Verlegen von Glasfasern bis in die
Wohnzimmer wegen der stark gesunkenen Kosten attraktiv werden. Denn mit
Licht als Transportmittel sind noch größere Bandbreiten für
private Standleitungen zum Internet, mehrere Telefon- Kanäle und
überreichlich viele (interaktive) TV- Kanäle möglich.
US-Ingenieure diskutierten vergangene Woche in Denver wie weit man mit dem
fiber-to-the-home (FTTH) inzwischen gekommen ist.
Bell South hat bereits diese
wegweisende Technik mit neu entwickelten passiven optischen Splittern im
Angebot. Marconi und
OnePath Networks stellten in
Denver ihre kompletten Lösungen vor. 2001 soll in den USA die
Vermarktung starten. [mehr]
Diesen Artikel
gibt es auch in
Telefonieren vom Telekom-Festnetz in die
GSM-Netze per
Echtem Call-by-call
Stand: 1. September 2000
Netz
Haupteigner
Preise
Anm.
D 1
Dt. Telekom
38,9 79,0 Pf/Min
D 2
Vodafone
38,9 79,0 Pf/Min
E 1
KPN
38,9 136,0 Pf/Min
E 2
British Telecom
38,9 96,0 Pf/Min
[The cost of connecting to the
Internet in the UK]
Handy-Netze für Besserverdienende
25.8.2000 (khd/t-off). Fürs
IMT-2000 sind zunächst folgende Frequenzbänder vorgesehen:
19201980 MHz und 21102170 MHz, also 2 x 60 MHz, die als gepaarte
Bänder eingesetzt werden. Außerdem 19001920 MHz und
20102025 MHz, also 35 MHz für den ungepaarten Betrieb, wobei das
Band 20102020 MHz für den unlizensierten Betrieb (z. B.
für private LANs etc) reserviert
ist. Die Telcos erhalten somit 29 Bänder à 5 MHz = 145 MHz.
[Umweltverbände fordern Erforschung der UMTS-Gefahren]
[Emnid-Umfrage: Wenig Interesse an UMTS-Handys]
Breitband-Nation Nr. 1
29.8.2000 (t-off). Telekom-Chef Ron Sommer versprach heute bei der
Vorstellung der Halbjahreszahlen in
Bonn, Deutschland zur Breitband-Nation Nr. 1 zu machen
im Alleingang. Um das zu erreichen, will er das Roll-out vom
T-DSL beschleunigen. Mit
Preis- und Tarif-Feuerwerken soll zudem die Konkurrenz
abgehängt werden. Und wenn diese Arcors & Co jetzt nicht
endlich aufwachen und beim Regulierer das wettbewerbsfördernde
Line-sharing durchsetzen, dann sind sie
weg vom Fenster.
[US-Behörde signalisiert
Bedenken gegen US-Kaufpläne der Telekom]
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