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Untersuchungen gegen früheren T-Online-Chef Keuntje
Aus: Yahoo-Finanzen, 6. November 2000, 6.46 Uhr (Telekom). [Original]BONN. Die Deutsche Telekom AG, hat intern Untersuchungen gegen den früheren T-Online- Vorstand Wolfgang Keuntje eingeleitet. Ein Telekom- Sprecher sagte am Samstag [4.11.2000], man untersuche, ob es im Zusammenhang mit unerlaubten Nebentätigkeiten von vier T-Online- Managern Zusagen und damit eine Mitschuld des Vorstands gegeben habe.
Die Welt am Sonntag berichtete, die Telekom prüfe, ob der Ende August gegangene Keuntje von unerlaubten Nebentätigkeiten der Managern gewusst habe und an ihren Aktivitäten finanziell beteiligt gewesen sei. Falls sich der Verdacht auf Vorteilsnahme bestätige, drohe Keuntje die Rückzahlung seiner Abfindung und ein strafrechtliches Verfahren, heiße es in Kreisen des Konzerns.
Den vier Führungskräften werde vorgeworfen, sie seien indirekt an einer für T-Online tätigen Veranstaltungsagentur beteiligt gewesen und hätten zuletzt einen dreijährigen Sponsoringvertrag im Volumen von 60 Mio DM für ein ATP- Tennisturnier abgeschlossen, berichtete das Blatt weiter. Der Sprecher bestätigte, dass in diesem Zusammenhang bereits Kündigungen ausgesprochen wurden.
8.11.2000 (sp-on/t-off). Nach einem Bericht von SPIEGEL Online sind inzwischen die 4 Manager fristlos entlassen worden. Dabei handelt es sich nach Angaben der Telekom um den Webportal- Manager, den Produkt- Manager, den Verantwortlichen für den Bereich New Media und den Justitiar von T-Online. [mehr]
Tokio prüft Ende für Ortsnetzmonopol des Telefonriesen NTT
[Ed: was Berlin bei der Telekom wg. goldener Eier nicht knacken will]
Aus: Yahoo-Finanzen, 6. November 2000, 9.14 Uhr (Telekommunikation). [Original]TOKIO. Die japanische Regierung erwägt nach einem Pressebericht, das Ortsnetzmonopol des Telefonriesen Nippon Telegraph and Telephone Corp. [NTT] zu knacken. Wie die Zeitung Nihon Keizai Shimbun gestern berichtete, fordert eine Regierungskommission von den beiden Regionalgesellschaften NTT Ost und NTT West, ihre Netze für private Wettbewerber zu öffnen.
Damit das Angebot für kleinere Anbieter ohne Telekom-Infrastruktur attraktiv wird, solle der Preis für die Leitungsnutzung um 20 % unter dem Marktwert liegen. Die Pläne werde die Kommission am 16. November dem Telekomministerium vorlegen, berichtete die Zeitung weiter. Es sei wahrscheinlich, dass das Ministerium daraufhin die neuen Bestimmungen zum April 2001 in Kraft setzen werde. Der NTT-Konzern war 1985 privatisiert worden. Im Ortsnetzbereich kontrollieren die beiden Regionalgesellschaften aber noch immer 96 % der Telefonanschlüsse [Ed: bei der Deutschen Telekom sind es 9798 %].
Telekom sieht trotz Handybooms Potenzial im Festnetzgeschäft
Aus: Yahoo-Finanzen, 6. November 2000, 15.03 Uhr (Telekommunikation). [Original]MÜNCHEN. Die Deutsche Telekom sieht trotz des derzeitigen Handybooms die Zukunft vor allem auch im Festnetzgeschäft. "Das Rückgrat der Telekommunikations-Industrie ist nach wie vor das Festnetz", sagte Vertriebsvorstand Josef Brauner heute bei der Systems 2000 in München. Dies werde auch in Zukunft so bleiben. Die entscheidenden Impulse für die Multimedia- Breitbandkommunikation im Internet kämen aus dem Festnetzbereich.
Die Telekom hat laut Brauner dabei bis Ende Oktober 300.000 Kunden für den Breitband-Internetanschluss T-DSL gewonnen. "Diese enorme Nachfrage haben wir ohne großen Marketingaufwand erzeugt", sagte Brauner. Bis Ende des Jahres solle die Zahl der Anschlüsse auf 500.000 steigen. Ohne Lieferengpässe bei den Zulieferern hätte die Telekom laut Brauner "aus dem Stand 600.000 bis 800.000 Breitbandanschlüsse absetzen können". Bald will die Telekom dabei auch Kooperationen mit Inhalte- Anbietern für T-DSL präsentieren.
Mit solchen neuen Technologien könne auch das Festnetzgeschäft in Zukunft noch lukrativ sein, sagte Brauner in Anspielung auf die jüngste Reduzierung der Gewinnerwartung des US-Konzerns Worldcom. "Natürlich kennt die Preisentwicklung für Telefongespräche nur eine Richtung, nach unten", sagte Brauner.
Es gebe aber bei Geschäfts- wie Privatkunden eine große Nachfrage nach neuen Breitband-Angeboten. Mit Preissenkungen will die Deutsche Telekom AG (Bonn) auch dem mobilen Internet zum weiteren Durchbruch verhelfen. Zudem beteiligt sich der Konzern an mehreren Marktplätzen für den elektronischen Handel im Internet.
Telekom Sind bei DSL-Anschlüssen nahezu Alleinanbieter
Aus: Yahoo-Finanzen, 6. November 2000, 15.57 Uhr (Telekommunikation). [Original]MÜNCHEN 6. Nov. Die Deutsche Telekom hat eigenen Angaben zufolge bei Breitband- Telefonanschlüssen mit der xDSL- Technologie nahezu keine Konkurrenz in Deutschland. Telekom- Vorstandsmitglied Josef Brauner sagte heute in München, bei DSL-Anschlüssen habe man einen Marktanteil in Deutschland von rund 99,9 % und sei damit nahezu Alleinanbieter [Ed: da Arcor & Co. die Bedeutung des Ortsnetzes schlichtweg verschlafen haben und mit Pre-selection lassen sich keine Zukunftsmärkte erobern]. Bis Ende Oktober habe man "ohne großen Marketing-Aufwand über 300.000 DSL- Anschlüsse verkauft. Die Zahl der Anschlüsse bis Jahresende werde bis auf eine halbe Million steigen und Ende 2001 zwei Millionen umfassen.
Brauner wollte den Umsatz der Telekom mit der DSL-Technik nicht beziffern. Ein DSL- Anschluss bringt der Telekom monatlich rund 10 DM ein. Das DSL-Angebot zieht nach Konzernangaben aber meist weitere Gesprächsumsätze nach sich und ist ein Mittel der Kundenbindung. Brauner verwies darauf, dass man den Bedarf der Kunden auf Grund von Lieferengpässen der Zulieferindustrie nicht in ausreichendem Maße befriedigen könne. Bis Ende nächsten Jahres sollen 90 % aller deutschen Haushalte für DSL erreichbar sein. Bis Jahresende soll die Quote bei 60 % liegen.
Die DSL-Technik basiert auf dem herkömmlichen, analogen Telefonanschluss [Ed: t-off wies bereits im September 1997 auf die enorme Bedeutung von ADSL hin]. Sie ermöglicht aber deutlich schnellere Übertragungsraten. Die DSL- Technik wird vor allem von Internet- Benutzern verwendet [Ed: es wäre aber auch Voice-over-DSL möglich]. [DSL-Anbieter]
Der Kummer mit dem Minutentakt
Flatrate für den Internet-Zugang erweist sich für Telekom- Konkurrenten als riskant / Regulierungsbehörde entscheidet
Aus: Yahoo-News, 7. November 2000, 11.55 Uhr (HighTech). [Original]BONN. Macht die Telekom mit der Flatrate für den Zugang zum Internet die Konkurrenten platt? Ob der Pauschaltarif von derzeit 79 Mark im Monat einschließlich Telefongebühren, zu dem die Kunden der Telekom-Tochter T-Online seit Juni im Internet surfen können, zulässig ist, will die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn Mitte nächster Woche entscheiden.
Die Konkurrenten, die ebenfalls und womöglich billiger als T-Online Flatrates anbieten wollen, fordern von der Telekom ihrerseits einen Pauschaltarif, eine Großhandels- Flatrate sozusagen, auf dem sie dann ihre Angebote kalkulieren können. Denn dass die meisten Konkurrenten für die Verbindung zwischen dem Kunden und ihren Internet-Zugängen nach wie vor auf die Telefonleitungen des Ex-Monopolisten angewiesen sind, ist beim Angebot einer Flatrate ein ernsthaftes Problem.
Die Nutzung der Telefonleitungen wird nach Zeittakt in Rechnung gestellt. Im Juni 1999 hatte die Regulierungsbehörde entschieden, dass die Telekom Wettbewerbern wie AOL die gleichen Preise und Rabatte für die Verbindung des Kunden zum Internet per ISDN oder Analogleitung einräumen muss wie der eigenen Tochter T-Online. Der Regulierer legte den Preis auf knapp 2,6 Pfennig pro Minute fest.
Inzwischen sei der Preis für die reine Zuleitung auf 1,5 Pfennig pro Minute gesunken, sagte Telekom- Sprecher Frank Domagalla. Nehme der Konkurrent die sogenannte Internet- Plattform der Telekom in Anspruch, das sind weitere Dienste wie die Speicherung von Homepages der Nutzer, Weiterleitung von Daten und E-Mail, Aufbau und Wartung der Infrastruktur, werden 2,5 Pfennig pro Minute fällig.
Das war kein Problem, so lange der Internet-Surfer nach Nutzungsdauer bezahlte. Doch seit die seit Jahren auch von Politikern aller Couleur geforderte Flatrate macht den Unternehmen ernste Schwierigkeiten. Mehrere Internet- Anbieter haben ihre Pauschaltarife bereits wieder zurückgenommen oder stark eingeschränkt.
Weil sie der Telekom Telefonkosten für ihre Kunden pro Minute bezahlen müssen, erweist sich die Flatrate für Konkurrenten als Risiko. Es geht so lange gut, wie möglichst viele Kunden möglichst wenig surfen. Nehmen die Internet- Nutzer die Werbung mit dem Surfen ohne auf die Uhr zu sehen wirklich ernst, kommen die Anbieter dagegen in die Verlustzone.
Gefürchtete «Poweruser»
Bei 2,5 Pfennig pro Minute für Zugang und Internet-Dienste bleibt schon bei 52,7 Stunden im Monat Internet-Surfen pro Tag für den Anbieter nichts mehr übrig. Richtig eng wird es, wenn ein Flatrate-Anbieter viele «Poweruser» verkraften muss. Wer seinen Computer 24 Stunden pro Tag im Netz lässt (ob er in der Zeit wirklich das Internet nutzt oder nicht), kostet den Anbieter täglich 36 Mark an Telefonkosten: Nach wenig über zwei Tagen sind die 79 Mark für die Flatrate aufgebraucht. Über den ganzen Monat käme ein Defizit von 1.001 Mark monatlich allein für einen Nutzer zusammen. Selbst bei einer Online-Zeit von «nur» sechs Stunden pro Tag an sechs Tagen in der Woche stünden Kosten von 216 Mark der Einnahme für die Flatrate von 79 Mark oder weniger gegenüber.Die Konkurrenten verweisen auf das Beispiel Großbritannien, wo es eine Großhandels- Pauschale [FRIACO] für den Internet- Zugang bereits eingeführt wurde. Eine andere Lösung wäre, nicht mehr die Zeit, sondern die übertragene Datenmenge zu messen. Das gibt es auch in Deutschland schon: Beim superschnellen DSL-Zugang der Telekom wird intern bereits nach Datenvolumen abgerechnet. Doch auch bei T-DSL tickt für die Endkunden noch der Zeittakt: Alte Traditionen sterben langsam.
Schlechte Aussichten für das Breitbandkabel
Aus: Heise-Newsticker, 7. November 2000, 14.40 Uhr (Internet). [Original]MÜNCHEN (hob/c't). Das Marktforschungsinstitut Prognos schätzt die Erfolgsaussichten für das deutsche Breitband- Kabelnetz pessimistisch ein. In einem Vortrag auf den Medientagen München sagte Prognos-Telco- Spezialist Klaus Schrape den regionalen Kabelnetz- Konsortien Investitionskosten von etwa 100 Milliarden Mark für die nächsten 5 Jahre voraus. Kleinere Gesellschaften würden nur in den schwarzen Bereich kommen, wenn sie das privatisierte Kabelnetz nicht als Datenträger, sondern als Service- und Content-Kanal verstehen und behandeln.
Ohnehin sei es schwer, sich künftig gegen andere Breitband- Technologien, insbesondere das Telekom-ADSL, durchzusetzen. T-DSL sei der "First Mover", und wenn Callahan und Co. nicht bald marktreife Lösungen entgegensetzten, würde sich "das Window of Opportunity" am deutschen Markt demnächst "für nicht absehbare Zeit schließen." Prognos korrigiert seine Kostenprognose seit seiner letzen Studie nochmals nach oben: Demnach werden die Kabelgesellschaften pro gewonnenen Kunden einmalig etwa 1600 Mark für die technische Infrastruktur wie Heimanschluss-Umrüstung und Aufbau geeigneter Kabel- Kopfstationen locker machen müssen. An laufenden Kosten würden etwa 400 Mark pro Jahr auflaufen. Schrape hält es für einen fatalen Fehler, Parallelen zum US-amerikanischen Kabelmarkt zu ziehen. Dort sei die Bereitschaft der Konsumenten, viel Geld beispielsweise für interaktives Fernsehen auszugeben, wesentlich höher als hier zu Lande.
Am Rande des Vortrags gab es noch frohe Kunde aus Bayern: Sven Gläsel, Sprecher des bayerischen Kabelnetzkonsortiums, teilte mit, dass einem Verkauf des dortigen Netzes nichts mehr im Wege stehe. Ein Abschluss stehe bald bevor. Das Konsortium war in Schwierigkeiten geraten, weil sich Viag Interkom nach dem teuren UMTS- Lizenzkauf aus dem Kabelnetzgeschäft und damit aus der Käuferrunde verabschiedete.
Inkasso-Streit zwischen Telekom und Wettbewerber neu entfacht
Aus: Yahoo-Finanzen, 7. November 2000, 15.55 Uhr (Telekommunikation). [Original]BONN. Zwischen der Telekom und ihren Wettbewerbern ist der Streit über den Gebühreneinzug offenbar wieder neu entfacht. Wie ein Telekom- Sprecher heute sagte, habe das Unternehmen den Vize- Präsidenten der Behörde für Telekommunikation und Post, Matthias Kurth, als Schlichter angerufen.
Zwar hätten sich die Beteiligten über eine Vielzahl von Details geeinigt, bei den Preisvorstellungen sei man sich aber nicht näher gekommen. So seien die Wettbewerber lediglich bereit, ein Viertel des Betrages zu zahlen, den die Telekom für den Gebühreneinzug fordert, hieß es.
Das bestätigte auch der Geschäftsführer der Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Jürgen Grützner: "Beim Preis liegen wir noch meilenweit auseinander." Der VATM befürchtet, dass die Telekom in der strittigen Inkasso- Frage wieder auf Zeit spielt. Bei dem Streit geht es um Telefonate, die die Kunden der Telekom über Wettbewerber abwickeln. Bei diesen so genannten Call-by-call- Gesprächen muss sich der Kunde vor jedem Ferngespräch immer wieder neu für eine Telefongesellschaft entscheiden. Auf der Telekom- Rechnung werden diese Telefonate gesondert aufgeführt, aber in einer Summe an die Telekom überwiesen. Diese leitet die Beträge dann an die Wettbewerber weiter.
Gegenwärtig stellt die Telekom ihren Konkurrenten für das Inkasso einen prozentualen Anteil vom Verbindungsumsatz (4,5 %) in Rechnung. Hinzu kommen 0,7 Pfennig pro Rechnungszeile. Das Bonner Unternehmen hält diese Preise allerdings für zu niedrig und kündigte vor einiger Zeit an, ihre Wettbewerber nicht weiter subventionieren zu wollen. Das gegenwärtige Inkasso-Verfahren läuft noch bis zum 1. Februar 2001.
Japan: Cable Internet Use Grows Dramatically
Aus: AsiaBizTech, 7. November 2000, ??.?? Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]TOKYO (Nikkei Electronics). The number of subscribers to Internet service via the Japanese cable television network as of the end of September 2000 rose to 463,000. That is 1.4 times the 329,000 as of the end of June, according to an Internet users flash report issued by the Telecommunications Bureau of Japan's Ministry of Posts and Telecommunications.
This rate of increase is about the same as the prior three months (end of March to end of June). There were 2,573 users of ADSL or DSL services, which is double the 1,235 as of the end of June. Users of mobile Internet phones like the i-mode numbered 19,679,000 at the end of September versus 12,723,000 as of the end of June.
Company rolls out two-way satellite broadband service
Aus: Fairfax IT, 7. November 2000, 20.19 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]USA. A United States company has launched the first two-way broadband Internet service delivered via satellite. Starband delivers its service using a single roof-mounted antenna that sends requests to the Internet and receives Internet content via a satellite in orbit above the equator.
Starband said the satellite communicates with its hub facility, which has a direct connection to the Internet. The company said users can expect download speeds up to 500 kbps and upload speeds up to 150 kbps, although "you may experience slower speed during peak hours which are typically weekday evenings".
StarBand said its goal was to provide 150 kbps download speeds and upload speeds of 50 kbps during the busiest hours on the Internet. [more Starband] [Starband FAQ]
ISP Calls Local in California
Judge splits with FCC to order reciprocal compensation
Aus: The Net Economy, USA, 7. November 2000, 21.39 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]CALIFORNIA. Ruling in line with a majority of other states, but contra the Federal Communications Commission [FCC], an administrative-law judge of the California Public Utilities Commission has ordered that calls to the state's Internet-service providers be treated as local calls.
The ruling, released Monday, means that carriers that transport such calls, mostly Pacific Bell and other incumbent local-exchange carriers, must pay reciprocal-compensation fees to the carriers of ISPs, generally competitive local-exchange carriers. The ruling came after a Congressional session in which ILECs fought to have ISP calls exempted from reciprocal compensation the payment system through which carriers are reimbursed their costs for terminating local calls. House and Senate bills supported by the U.S. Telecom Association failed to clear Congress, as did a last-minute effort to attach the exemption to an appropriations bill.
The recip-comp system was set up largely at the instigation of the ILECs, who thought they would be the recipients of such payments. Most ISPs, however, took their business to CLECs to get cheaper rates, draining billions in revenues from incumbents. The incumbents now say CLECs are gaming the system to draw unwarranted fees from ILECs. There have been notable abuses, including a North Carolina case in which regulators ruled that CLEC U.S. LEC had set up a front ISP to improperly rack up recip-comp charges.
The CLECs say the incumbents made their own bed by supporting the creation of reciprocal compensation, and that they should have to lie in it. They point out that calls to ISPs terminate locally, at least as far as the public switched network is concerned. More than 30 states have found such calls to be local. The FCC, in a disputed decision, ordered that such calls be considered to be long distance, but left state commissions with the authority to disagree.
The California judge did just that, finding that recip-comp payments were warranted and that "subscribers of ISPs would face the prospect of potentially higher ISP subscription fees, or per-minute charges," without reciprocal compensation. The judge said reciprocal compensation is also an incentive to broadband rollout.
CLECs cheered the decision
"It sends a clear message to the Baby Bells and other incumbent phone companies in California, that they must continue to share the cost of helping their customers reach the Internet and compensate competitive local phone companies for connecting those customers," said John Sumpter, vice president for regulatory affairs for Pac-West Telecomm.The ruling is hardly a home run for CLECs, however. The full CPUC can overrule the judge, and it's likely that any decision will be challenged in court.
AOL UK extends unmetered service nationwide
Aus: The Register, London, 8. November 2000, 10.52 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]LONDON. AOL UK is to make its flat-rate unmetered Net access service available throughout the country following the successful roll-out of the product to its existing members. To date, AOL Flat Rate is the only unmetered Internet access plan to be founded on the new FRIACO flat-rate wholesale tariff [= Großhandelstarif] that caps costs to ISPs.
However, other ISPs are looking at offering other products which will offer unmetered access to Net users in the UK although it is not known when these might be introduced. AOL UK launched its consumer product in September but it was available only to existing members of the service. Now it is available across the country. In a bid to drive recruitment it has teamed up with the supermarket chain ASDA to distribute the software throughout its nationwide chain of stores.
AOL Flat Rate costs £14.99 a month [rund 49 DM pro Monat] and offers 24/7 [= 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche] narrowband access for a fixed fee. In a prepared statement that is almost presidential in tone, AOL UK MD Karen Thomson said: "Today marks an historic turning point for the interactive medium in this country, as we at AOL UK are fulfilling our pledge to 'Stop the Clock' for UK consumers. "AOL Flat Rate is the fruit of our efforts to reform the outdated UK metered telcoms regime so that consumers everywhere can truly make the Internet a central part of their daily lives.
"This unique and transparent US-style unmetered Internet access plan has demonstrated its sustainability within our current member base with the fastest uptake of any new pricing plan in our history and record usage," she said. AOL UK also announced today it has one million members although it's not known how many of those have signed up to the new unmetered pricing package. [AOL Press Release]
T-Online: Management only making matters worse
T-Online needs to negotiate a flat rate, wholesale tariff
Aus: Comment Wire, USA, 8. November 2000, 17.21 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]GERMANY (Datamonitor). Unmetered Internet access has cost Germany's leading ISP dearly. While it has nearly doubled its user base, the heavy subsidization of unmetered calls is unsustainable. But until T-Online deals with management issues and appoints a new Chief Executive it will hold a weak position when negotiating for either wholesale bandwidth or for other ISPs seeking consolidation.
It seemed like such a good idea. To steal subscribers away from its main rivals, the German ISP launched an unmetered Internet service. The strategy worked at least in part. As Europe's leading ISP, T-Online now boasts a customer base of 7 million, an increase of 83 % since the beginning of the year.
But the flat monthly fee, introduced in June, has failed to reap required revenues. From a $12.2 million profit this time last year the company has sunk deep into the red. Unfortunately, the bottomless pit of unmetered access won't go away either. Consumers demand it, but ISPs still have to cover per-minute call charges. High-end users can rack up huge call costs.
Providers across Europe have had problems with offering unmetered services. In the UK, AltaVista and LineOne have both failed, and Freeserve is experiencing capacity problems. Only AOL UK has a stable unmetered service. It is based on FRIACO, a new wholesale tariff from BT, where a set rate is paid for Internet connections.
Until other telecoms operators change their charging systems, unmetered access will continue to be a major loss leader. T-Online needs to go cap-in-hand to its parent, Deutsche Telekom (DT), and negotiate a flat rate, wholesale tariff. Whether this is possible is open to debate, given the current schism between the two companies. In August T-Online Chief Executive Wolfgang Keuntje quit after disagreements with DT's Ron Sommer. And now it there is news that DT is investigating claims that some of T-Online's top management held unauthorized second jobs.
T-Online must first sort out its management and appoint a replacement Chief Executive. Not only will this give the company better leverage around the negotiation table, but it will also help it to fully benefit from the current consolidation in the European ISP market. Ultimately, what the company needs is to make some suitable acquisitions and increase its scope.
10.11.2000 (t-off/yahoo). In einer Meldung von AFX heißt es heute: T-Online, Internet- Tochter der Deutschen Telekom, hat innerhalb weniger Monate das vierte Vorstandsmitglied verloren. Wie die Telekom heute mitteilte, war das scheidende Mitglied Berndt Reichert-Berg Vorstandsmitglied für Vertrieb und Service. Einzelheiten nannte das Unternehmen nicht.
Verbraucherverbände fordern günstige Internet-Pauschaltarife
Aus: Heise-Newsticker, 9. November 2000, 16.05 Uhr (Internet). [Original]BONN (axv/c't). Das Internet-Surfen in Deutschland ist nach Ansicht der Verbraucherverbände noch viel zu teuer. Hohe Tarife und unüberschaubare Kosten seien das Haupthindernis für eine höhere Verbreitung und Nutzung von Internet-Anschlüssen in Privathaushalten, erklärte die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) heute in Bonn.
Zusammen mit der Interessengemeinschaft "Internet ohne Taktung" hat die AgV einen offenen Brief an die Regulierungsbehörde geschickt, in dem ein preisgünstiger und zeitlich unbegrenzter Internet- Pauschaltarif von monatlich etwa 40 Mark gefordert wird. Eine monatliche Pauschale dürfe nicht mehr kosten als der Zugang zu Fernsehen oder zur Tageszeitung. Nur dann werde das Internet auch zu einem Massenmedium.
In anderen Ländern sei man laut AgV erheblich weiter: die Deutschen hätten nicht nur im Vergleich zu den USA, sondern auch zu anderen europäischen Ländern beim Internet- Surfen immer noch das Nachsehen [Ed: auch wenn WiMi Müller anderes erzählt]. Nur erst etwa jeder fünfte Deutsche verfüge zurzeit über einen privaten Internet- Zugang. Damit liege Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz 12. Ein tickender Gebührenzähler verhindere auch eine weit intensivere Nutzung.
Eine "digitale Spaltung" der Gesellschaft in diejenigen, die sich das Internet leisten, und andere, die es sich nicht leisten können, müsse verhindert werden, betonen die Briefschreiber. Ein erschwinglicher Zugang sei unverzichtbar, denn künftig werde eine Teilnahme am öffentlichen Leben wesentlich auch vom Internet-Zugang abhängen. Zusammen mit dem offenen Brief überreichten die AgV und "Internet ohne Taktung" eine Liste mit mehr als 40.000 Unterschriften für eine niedrigen und zeitlich nicht getakteten Internet- Pauschaltarif. Sie machten deutlich, wie sehr deutschen Surfer das Kostenproblem auf den Nägeln brenne, erläuterte die Initiative.
Die Regulierungsbehörde will am 15. November in einem Missbrauchsverfahren entscheiden, in dem es darum geht, ob die Deutsche Telekom mit ihren Entgelt- Forderungen beim Online- Zugang und besseren Konditionen für ihre Tochter T-Online den Wettbewerb behindert. Telekom- Konkurrenten wie AOL beschwerten sich, dass sie niedrige Internet- Pauschalen nicht anbieten könnten, weil die von der Telekom geforderten, nach Zeit berechneten Preise für Zugänge zu örtlichen Einwahlknoten ein Kosten deckendes Geschäft nicht ermöglichten. Die Telekom müsste Kapazitäten pauschal als Großhandels- Flatrate und nicht wie bisher zeitabhängig anbieten, forderte auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM).
T-Online selbst gibt, mit seinem eigenen Flatrate- Angebot Verluste einzufahren. Einige andere Flatrate- Anbieter, die im Preiskampf nachziehen mussten und ebenfalls Billig- Flatrates ohne Aussicht auf Wirtschaftlichkeit angeboten haben, sind mittlerweile Pleite gegangen. [Bericht von OnlineKosten.de] [SPIEGEL-Bericht]
Schweizer Telekom-Monopol auf der letzten Meile geknackt
Aus: Heise-Newsticker, 10. November 2000, 12.05 Uhr (Telekommunikation). [Original]BERN (jk/c't). Der grösste Schweizer Telekommunkationsanbieter, die vormals staatliche Swisscom, ist verpflichtet worden, ihr Monopol bei den Hausanschlüssen teilweise aufzugeben. Die letzte Meile soll damit schrittweise entbündelt werden. Noch gestern hatte sich Swisscom-Konzernchef Jens Alder gegen eine solche Lösung ausgesprochen und einen Alternativvorschlag präsentiert.
Am 31. Juli hatte die Schweizer Telekommunikationsanbieterin diAx bei der Eidgenössischen Kommunikations- Kommission ( ComCom) ein Gesuch gestellt, wonach das Monopol der marktbeherrschenden Swisscom auf der letzten Meile aufzuheben sei. Am heutigen Freitagmorgen hat die ComCom nun entschieden: Swisscom muss in einem abgestuften Verfahren ihr Festnetz öffnen. Der Entscheid hat zur Folge, dass die Swisscom der diAx künftig Breitbandverbindungen für ein Entgelt zur Verfügung stellen muss. Dieses Verfahren Bitstream Access genannt gilt auch für die anderen Konkurrenten der Swisscom.
Der ComCom-Entscheid basiert auf einem Gutachten der eidgenössischen Wettbewerbskommission vom vergangenen Februar. Darin ist festgehalten, dass die Swisscom eine marktbeherrschende Position einnehme. Zum flächendeckenden Netz der Swisscom gebe es derzeit keine ausreichenden Alternativen. Ausserdem orientiert sich der Entscheid der Schweizer Kommunikationsbehörde an den Vorgaben der EU. Am 26. Oktober hat das EU-Parlament einer Verordnung zugestimmt, wonach bis Ende dieses Jahres in den EU-Ländern mit der Festnetzentbündelung begonnen werden müsse.
Erst gestern noch hatte Swisscom-Konzernchef Jens Alder auf einer Tagung in Bern seinen Missmut über die nun erfolgte Zwangsentbündelung per staatlichem Dekret geäussert. Swisscom sei nicht bereit, ihre Hausanschlüsse zu einem niedrigen Preis der Konkurrenz zu vermieten. Als Alternative schlug Alder die Ausgliederung des Festnetzes in eine neue Aktiengesellschaft vor, an deren Aktienkapital sich sämtliche Bewerber um Festnetzanschlüsse beteiligen könnten. Alder scheint jedoch mit seinen Plänen die Rechnung ohne den Wirt gemacht zu haben. Bezüglich seines Alternativvorschlages sagte der Swisscom-Konzernchef noch gestern gegenüber der Berner Zeitung Bund: "Das Thema ist noch nicht in der politischen Agenda, aber ich arbeite daran."
Die konkrete Umsetzung der Entbündelung der Teilnehmeranschlüsse in der Schweiz erfolgt etappenweise: Innerhalb der kommenden drei Monate müssen die technischen und administrativen Bedingungen geschaffen sein, damit in den sieben grössten Schweizer Städten Swisscom- Konkurrent diAx im Rahmen des Bitstream- Access xDSL- Dienste mit Bandbreiten von 256 kBbit/s bis zu 2 Mbit/s zur Verfügung gestellt erhält. Die Preise, die diAx pro Monat und Anschluss zu entrichten hat, bewegen sich zwischen 42 Franken für 256 kbit/s und 140 Franken für 2 Mbit/s. Sie orientieren sich an europäischen Vergleichswerten. Für kleinere Städte und Agglomerationen sollen die Bitstream-Access- Dienste nach sechs beziehungsweise neun Monaten gewährleistet sein. Aus Gründen der Verhältnismässigkeit sieht die ComCom vorläufig davon ab, die Swisscom zum gemeinsamen Zugang zum Hausanschluss (Shared Line Access [Line-sharing]) oder zur vollständigen Entbündelung (Full Access) mit exklusiver Leitungsnutzung von Drittanbietern zu verpflichten. [Stichwort: Unbundling] [Kommentar]
10.11.2000 (heise/t-off). Der ehemalige Schweizer Telekom- Monopolist Swisscom will den Entscheid der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom), wonach die "letzte Meile" des Swisscom-Festnetzes freizugeben sei, nicht akzeptieren. Swisscom will den Entschied nun vor dem Bundesgericht anfechten. Swisscom fühlt sich durch das Vorgehen vom ComCom benachteiligt. Dieser Eingriff verzerre den Wettbewerb.
Schließlich sei Swisscom von sich aus bei anderen Optionen für die Überbrückung der letzten Meile, wie etwa WLL oder Fernsehkabel, kürzer getreten, teilt der ehemalige Monopolist mit. Eine marktbeherrschende Stellung könne Swisscom deshalb nicht vorgeworfen werden. Außerdem sei das Gutachten der eidgenössischen Wettbewerbskommision, auf das sich der aktuelle ComCom- Entscheid stützt, veraltet und als Entscheidgrundlage überholt. [Kommentar]
Stichwort: Unbundling
Aus: Yahoo-News, 10. November 2000, 12.43 Uhr (Telekommunikation). [Original]BERN. Beim so genannten Unbundling (Entbündelung) geht es um den freien Zugang aller Telekommunikatonsanbieter über die Festnetzleitungen der Swisscom auf der so genannten "letzten Meile". Es wird zwischen drei Formen des entbündelten Zugangs unterschieden.
Die Teilnehmeranschlussleitung ist die physische Leitung, die den Telefonanschluss mit der Ortszentrale oder einer ähnlichen Fernmeldeanlage der Fernmeldedienstanbieterin verbindet. Entbündelt werden kann der Zugang zu diesen Leitungen mit dem Bitstream Access, den Shared Line Access oder dem Full Access. Beim schnellen Bitstrom-Zugang stellt der etablierte Betreiber selber eine Breitbandverbindung zum Kunden her. Diese Verbindung stellt er anderen Telekomanbietern gegen Geld zur Verfügung. Beim gemeinsamen Zugang zum Teilnehmeranschluss bietet der etablierte Betreiber weiterhin den Telefondienst an, während der neue Marktteilnehmer mit eigenen Breitband- DSL-Modems Datendienste über den gleichen Telefonanschluss bereitstellt. Telefon- und Datenverkehr werden durch einen Signalverteiler getrennt. Bei der vollständigen Entbündelung des Teilnehmeranschlusses wird das Kupferkabel an einen Dritten zur ausschliesslichen Nutzung vermietet. Dieser Mieter bietet dem Endnutzer eine vollständige Palette von Sprach- und Datendiensten an. Der Kunde steht einzig mit dem Mieter in geschäftlichem Kontakt.
Das Swisscom-Monopol auf der "letzten Meile" war im vergangenen Frühling bereits mit der Versteigerung von Konzessionen für den Wireless Local Loop (WLL) durch den Bund aufgebrochen worden. Die Auktion brachte der Bundeskasse nahezu 600 Millionen Franken ein. WLL-Konzessionäre könne das Kupferkabel der Swisscom auf der "letzten Meile" mit Funk-Technologien überbrücken. Dazu ist der Aufbau einer Funkinfrastruktur nötig, was mit erheblichen Investitionen verbunden ist.
12.11.2000 (t-off). Das von Schweiz zum monatlichen Festpreis eingeführte Verfahren des Bitstream- Access ist ein interessantes Modell zur Förderung des Wettbewerbs auf der letzten Meile (Kundenzugang). Vermutlich wird damit ein wesentlich wirkungsvollerer Wettbewerb bei Breitband- Diensten entstehen, als dies in Deutschland mit der vollständigen Entbündelung der Fall ist. Die WLL-Technik hat im Massenmarkt keine Chance.
Telekom-Wettbewerber werfen T-Online Preisdumping mit Flatrate vor
Aus: Yahoo-Finanzen, 10. November 2000, 16.32 Uhr (Internet). [Original]KÖLN. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) hat dem Internet-Anbieter T-Online Preisdumping vorgeworfen. Dies sei der Grund dafür, weshalb die Tochter der Deutschen Telekom AG einen Neun-Monats- Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 14,4 Mio. Euro ausgewiesen hatte, erklärte der Verband, in dem sich Wettbewerber der Telekom zusammengeschlossen haben, heute in Köln. "Wenn selbst das größte deutsche Online- Unternehmen im Bereich Internet- Zugang angeblich nicht kostendeckend arbeitet, wird sich im gesamten Internet- Bereich kein gesunder Wettbewerb entwickeln", sagte VATM- Geschäftsführer Jürgen Grützner [Ed: aber Rat, was zu tun ist, kam bereits vom Comment Wire aus den USA].
T-Online hatte das Defizit unter anderem mit der Einführung der Flatrate begründet, mit der die Internet- Nutzung pauschal und nicht nach Nutzungsdauer abgerechnet wird. Dies stehe im Widerspruch zur Erklärung der Telekom, wonach bei einem soliden Business Case jeder einen Internet- Pauschaltarif zu wirtschaftlichen Konditionen anbieten könne, erklärte der VATM. "Es muss nun endlich Schluss sein mit massiven Dumpingpreisen, die in diesem wichtigen Zukunftsmarkt zu einem ruinösen Verdrängungswettbewerb führen werden und damit zu Lasten der Verbraucher gehen", forderte Grützner.
Deutsche Telekom in der Zange
Nächste Woche vor Regulierungsbehörde
Aus: Yahoo-Finanzen, 10. November 2000, 16.50 Uhr (Internet). [Original]BONN (wallstreet:online). Die Deutsche Telekom AG hat wieder die Regulierungsbehörde im Nacken. Der Grund diesmal: Mitbewerber von T-Online behaupten, dass die Telekom ihrer Tochter günstigere Gebühren für die Nutzung ihres Kommunikationsnetzes anbietet. Am kommenden Donnerstag [? 16.11.2000] wird die Regulierungsbehörde entscheiden, ob und wie die Durchleitungsgebühren und/oder Modalitäten geändert werden. Insbesondere geht es um die sogenannten Flatrates.
Das Angebot, Flatrates zu nutzen, wird von immer mehr Haushalten und Firmen angenommen. Bei einer Flatrate kann ein Internet-Nutzer gegen einen monatlichen Pauschalpreis unbegrenzt surfen. Eigentlich sollte der Flatrate- Boom ein Geldsegen für die Anbieter sein. Doch die Provider (Anbieter von Internet- Diensten), die über das Netz der Deutschen Telekom Flatrates anbieten, müssen dem größten deutschen Telekommunikationsanbieter für die Durchleitung nach Zeiteinheiten zum Beispiel Minuten Geld zahlen. Und das zu relativ hohen Gebühren. Es entsteht also ein Problem für die Unternehmen, wenn Internet-Nutzer rund um die Uhr online sind und einen relativ geringen Festpreis zahlen, denn mit jeder Minute, die ein User im Internet surft, schwindet der Gewinn für den Provider.
Für die betriebswirtschaftlichen Kalkulationen, ob sich das Angebot einer Flatrate rechnet oder nicht, müssen selbstverständlich die einzelnen Anbieter selber sorgen. Eine Großhandelsflatrate wie sie schon zum Beispiel in Großbritannien eingeführt ist, sollte es auch in Deutschland geben. So jedenfalls sehen es die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) und die Initiative "Internet ohne Taktung" und haben Vertretern der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) über 40.000 Unterschriften von Bürgern mit dem Ziel überreicht, dass Internet- Provider gegen einen Pauschalpreis die Datendurchleitung das Netz der Telekom nutzen dürfen.
In einem Gespräch mit wallstreet:online erklärt Rudolf Boll Sprecher der Regulierungsbehörde, dass im Falle niedriger Durchleitungsgebühren für T-Online dafür gesorgt würde, dass voraussichtlich die Diskrepanzen gegenüber den Mitbewerbern aufgehoben würden. Ob man im Falle nicht bestehender Diskrepanzen mit einer allgemeinen Senkung der Gebühren oder einer Entscheidung auf Pauschalpreise rechnen kann, wollte der Sprecher der Regulierungsbehörde nicht sagen.
Der Trend gehe eindeutig von Minutenpreisen bei Durchleitungsgebühren hin zu Preisen für Datenpakete, die durch das Netz geschickt werden. Das sagt Harald Summa vom Electronic Commerce Forum e.V. (eco) Verband der deutschen Internet Wirtschaft gegenüber wallstreet:online. Anders sieht das Stephan Broszio, Pressesprecher der Deutschen Telekom.
Er kommentiert die Gerüchte über einen Preisdiscount für Durchleitungsgebühren für T-Online mit Unverständnis. Eine solche Bevorzugung gegenüber Mitbewerbern gebe es nicht. Eine Flatrate von unter 40 DM und billigere Durchleitungspreise kann sich der Sprecher auch nicht vorstellen. Aufgrund der in einem solchem Fall geringeren Einnahmen könnte der Netzwerkausbau nicht mehr so schnell vorangetrieben werden, was zu einer Überlastung der Leitungen führen könnte, so Broszio weiter.
Bei so vielen verschiedenen Meinungen darf man also gespannt sein auf die Entscheidung der Regulierungsbehörde. wallstreet:online wird über das Ergebnis berichten. [mehr]
MobilCom zieht Klage gegen UMTS-Lizenzen nicht zurück
Aus: Yahoo-News, 11. November 2000, 19.12 Uhr (Telekommunikation). [Original]HAMBURG. Der Chef der Telefongesellschaft MobilCom, Gerhard Schmid, will auch weiterhin an der Klage seines Unternehmens gegen das Verfahren der UMTS- Lizenzvergabe festhalten. "Die Klage wird nicht zurückgezogen", sagte Schmid in einem heute vorab veröffentlichten Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Zu den Gerüchten, MobilCom werde die Klage womöglich zurückziehen, sagte Schmid, sein Unternehmen habe nur um eine Verlängerung der Begründungsfrist gebeten.
MobilCom hatte als einziger der UMTS- Lizenzerwerber nach Abschluss des Versteigerungsverfahrens, dass etwa 100 Milliarden Mark an Einnahmen für den Bundeshaushalt brachte, eine Klage eingereicht. MobilCom will damit eine Rückerstattung seiner Lizenzgebühr von 16,4 Milliarden Mark erreichen. Die Telefongesellschaft hatte in dem Auktionsverfahren einen rechtlich nicht gedeckten Akt gesehen und zudem Verfahrensfehler bemängelt.
Zu den Bedenken gegen das Verfahren sagte Schmid dem Magazin, es gehe um Gleichbehandlung, da in vielen anderen europäischen Ländern die Lizenzen ohne Versteigerung vergeben worden seien. "Zum anderen hat die Telekom, die immer noch mehrheitlich ein Staatsunternehmen ist, in den Schlussrunden die Preise für jeden um rund sechs Milliarden nach oben getrieben, obwohl sich inhaltlich nichts geändert hat", sagte Schmid.
MobilCom habe das Geld für die Lizenzen zunächst pünktlich bezahlt, sagte der MobilCom- Chef dem Magazin. Als die Bedenken von Rechtsexperten dann zugenommen hätten und das Unternehmen erfahren habe, dass die anderen Lizenzerwerber auf Prozesse verzichtet hätten, habe MobilCom neu überlegt. "Wenn nur einer klagt, ist die Chance größer, dass wir zu einem Urteil kommen, bei dem auch wirklich Geld zurückfließt", sagte [Cleverle] Schmid.
Telekom lehnt Großhandels-Flatrate für Internet ab
Aus: Yahoo-News, 12. November 2000, 12.46 Uhr (HighTech). [Original]BONN. Die Telekom lehnt die Einführung einer Großhandels- Flatrate für den Internet- Zugang über normale Telefonleitungen als nicht machbar ab. Der für Regulierungsfragen zuständige Telekom- Manager Hans-Willi Hefekäuser sagte heute [am Sonntag] in Bonn, würde die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post am Mittwoch [15.11.2000] für den von konkurrierenden Internet- Anbietern geforderten Pauschalpreis ohne zeitabhängige Berechnung entscheiden, wären angesichts durch den Internet- Boom bereits bestehender Engpässe im Telefonnetz Investitionen von mehreren Milliarden Mark in eine "technologische Sackgasse" erforderlich. [Bestes Netz der Welt] [Nachrüstung angesagt]
Diese Kosten könne die Telekom bei den Preisen, die sie derzeit von ihren Konkurrenten für den Internet- Zugang per schmalbandiger Telefonleitung (ISDN oder analog) bekomme, nicht wieder hereinholen, machte Hefekäuser deutlich. Die Zukunft liege nicht im Ausbau des schmalbandigen Telefonnetzes, sondern in der breitbandigen DSL- Technik, deren flächendeckender Ausbau durch die Telekom in etwa einem bis eineinhalb Jahren abgeschlossen sein solle.
Hefekäuser forderte die Wettbewerber auf, ihre Internet- Zugänge ebenfalls auf DSL umzustellen, da sie dann am normalen Telefonnetz vorbei geführt würden [Ed: und gibt es dann eine Großhandels- Flat-rate der Telekom für DSL?]. Das schmalbandige Netz müsse auch bei intensiver Internet- Nutzung über DSL keine zusätzliche Last übernehmen. Für den Kunden komme positiv hinzu, dass Daten per T-DSL etwa zwölf Mal schneller als über normale ISDN-Leitungen aus dem Internet übertragen werden. [mehr]
t-off Kommentar:
Flat-rate ist machbar
12.11.2000 (khd). Diese Ausrede der Telekom ist bemerkenswert. Und es bleibt zu hoffen, daß der deutsche Regulierer sich nicht von der Telekom ins Boxhorn jagen läßt und in den vergangenen Wochen seine Schularbeiten sorgfältig gemacht hat: Das heißt, nicht nur die (betriebs-) wirtschaftlichen Kostenaspekte beleuchtet, sondern auch alle technischen Aspekte der Machbarkeit einer Großhandels- Flat-rate untersucht hat.Immerhin handelt es sich beim britischen FRIACO-Modell ebenfalls nur um eine Lösung zwischen dem Endkunden und den Ortsvermittlungsstellen (DLE). Von dort können die Wettbewerber die Internet-Calls dann über Standleitungen (von BT oder Backbone-Betreibern wie Viatel) selbst weiterführen. Technisch werden beim britischen FRIACO-Modell derzeit also nicht mehr Ressourcen als beim DSL belegt. Man beachte, daß bereits jeder Telefonanschluß nur für das herkömmliche Telefonieren eine exklusiv genutzte Teilnehmeranschlußleitung bis zur lokalen Vermittlungsstelle (DLE) besitzt. Es ist also kein Grund ersichtlich, warum in Deutschland eine Großhandels- Flat-rate vom FRIACO-Typ nicht machbar sein sollte.
Die Position der Telekom ist allenfalls für ein Modell nachvollziehbar, bei der die Internet-Calls über das Wählnetz bis zu übergeordneten Vermittlungsstellen (DMSU) geführt werden. Vermutlich müßte hierbei nachgerüstet werden, um Netzblockaden zu vermeiden. Der britische Regulierer OFTEL untersucht derzeit die Wirtschaftlichtkeit einer Großhandels- Flat-rate auch auf diesen Strecken (DMSU Report), der demnächst (Dezember?) im Internet in allen Einzelheiten nachlesbar sein wird.
13.11.2000 (khd). Voilà! Der britische Regulierer OFTEL hat bereits heute den Report im Internet veröffentlicht [Pressemitteilung]. Und danach ist völlig klar, daß bei einem intelligenten Gesamtkonzept sehr wohl Großhandels- Flat-rates für den gesamten Datentransportweg (Internet traffic) vom Endkunden über das Netz von Ex-Monopolisten wie British Telecom bis zu den Netzen der Internet Service Provider (ISP) technisch und betriebswirtschaftlich machbar sind. Eine ausschließliche Abwicklung des Internet- Zugangs per DSL-Technik mag zwar wünschenswert sein, ist aber nicht zwingend.
[13.11.2000: OFTEL boosts unmetered Internet access for consumers]
Ansturm auf das Internet bringt Telefonnetz an Grenzen
Diskussion um Flatrate deckt Probleme auf / Telekom will auch Konkurrenten auf DSL bringen
Aus: Yahoo-News, 12. November 2000, 14.35 Uhr (HighTech). [Original]BONN. Die Flatrate für das Internet hat ein lauerndes Problem an den Tag gebracht: Der Internet-Boom in Deutschland bringt das Telefonnetz an seine Grenzen [Ed: komisch, in den USA funktioniert es seit vielen Jahren trotz stärkerem Internet- Boom]. Der zeitlich unbegrenzte Zugang ins Internet zum Pauschalpreis wird schon seit geraumer Zeit heftig diskutiert, nun geht es auch um technische Probleme.
Seit der Einführung eines speziellen Tarifs für den Zugang zum weltweiten Datennetz durch die Telekom im September 1999 hat sich der Online-Verkehr vervierfacht. Waren Internet- Surfer im September 1999 noch rund zwei Milliarden Minuten im Netz unterwegs, waren es im September dieses Jahres nach Angaben des Ex-Monopolisten schon mehr als acht Milliarden Minuten.
Damals war die Telekom nach heftiger Kritik an den hohen Telefonkosten für die Internet-Nutzung vom bis dahin meist für den Zugang fälligen City-Tarif abgegangen und hatte einen bundeseinheitlichen Spezialtarif eingeführt. Dieser AfOD (Angebot für Online- Dienste) genannte Tarif werde nicht nur der eigenen Internet-Tochter T-Online für die Nutzung der Telefonleitungen berechnet. Auch alle Konkurrenten ob der Riese AOL oder kleinere Internet-Provider zahlten diesen Tarif, erklärten Telekom- Experten [Ed: hm, und warum gilt dieser Tarif nicht bei Uni@Home?]. Inzwischen sei er auf 1,5 Pfennig pro Minute gesunken, der Preis des Internet-Zugangs für die Endkunden damit in zwei Jahren um 80 Prozent.
Der durch die günstigeren Preise ausgelöste Run auf das Netz sorgte bereits für eine höhere Belastung der Telefonleitungen. Verschärft wird die Situation seit Juni durch die Einführung der Flatrate. Wer nicht mehr nach Minuten bezahlen muss, bleibt häufig länger über die Telefonleitung im Internet, auch wenn er gerade gar keine Daten empfängt oder sendet. Als «Power-User» werden Surfer bezeichnet, die gar den ganzen Tag lang eingeloggt bleiben.
Das führt zu Engpässen. In einigen Regionen wie dem Ruhrgebiet ist es am frühen Abend schwierig, eine freie Telefonleitung zu bekommen. Jetzt rächt sich ein Trick, den Telefongesellschaften in aller Welt anwenden, um ihre Investitionen in Grenzen zu halten. In Wirklichkeit ist nicht jedes Telefon an das Gesamtnetz direkt angeschlossen. Vielmehr können, so Telekom-Fachleute, nur zehn von 100 Telefonkunden über die Vermittlungsstellen tatsächlich gleichzeitig telefonieren.
Das ist kein Problem, so lange die meisten Gespräche relativ kurz bleiben. Wenn aber eine große Zahl von Internet-Surfern Leitungen stundenlang belegt, ist irgendwann der Zugang ins Telefonnetz dicht.
Trennung noch vor Vermittlungscomputer
Die Lösung liegt in der neuen Technik DSL. Dem Kunden bringt DSL bessere Internet- Verbindungen. Fast zwölf Mal schneller als auf einer einfachen ISDN-Leitung kommen im günstigsten Fall in der gegenwärtigen Ausbaustufe von T-DSL die Daten aus dem Internet zum Surfer.Wichtig für die Telekom aber ist, dass DSL das Telefonnetz nicht belastet. Zwar werden vom Anschluss im Haus zur Vermittlungsstelle die normalen Telefonleitungen verwendet. Noch vor dem Vermittlungscomputer wird das DSL- Signal aber vom normalen Telefonverkehr völlig getrennt und über Hochgeschwindigkeits- Datenleitungen mit dem weltweiten Internet verbunden.
Selbst wenn Internet-Anbieter ihre Dienste, den eigentlichen Zugang zum Netz, noch nach Minutentakt berechnen, ist es technisch bei DSL praktisch egal, wie lange ein Computer mit dem Internet verbunden bleibt. Lieber heute als morgen würde die Telekom deshalb auch konkurrierende Anbieter per DSL an das Internet anschließen. Entsprechende Verhandlungen seien in Gang, heißt es.
Ein Problem liegt noch im Ausbau von DSL. Ende dieses Jahres sollen 220 Ortsnetze mit der neuen Technik versehen sein, Ende 2001 fast das gesamte Bundesgebiet. Allerdings gibt es Verzögerungen, weil die Hersteller die nötigen Anschlussboxen zurzeit nicht in der erforderlichen Stückzahl liefern können. Bis Ende dieses Jahres rechnet die Telekom mit rund 500.000 DSL-Kunden. [Flat-rate ist machbar] [DSL-Anbieter]
[13.11.2000: OFTEL boosts unmetered Internet access for consumers]
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