11.9.2007 (khd). Ende Juni 2007 gab es also in Deutschland über 16 Millionen
Internet-Breitbandanschlüsse vom
DSL-Typ. Auch wenn die Zunahme rasant verlief, heißt das aber auch, daß
noch immer die meisten Internet-User einen Schmalband-Zugang zum Internet via Telefon nutzen. Denn das
eigentlich fürs Internet prädestinierte TV-Breitbandkabel (Kabelnetz) spielt hierzulande einmal
wg. der staatlich geduldeten
Verzögerungstaktik der
Deutschen Telekom sowie danach wg. der verquasten Finanzinteressen
der
Heuschrecken (nur am Gewinn interessierte internationale Finanzinvestoren) keine
große Rolle.
Und dabei ist die gesamte DSL-Technik nur eine Übergangslösung. Denn die ideale Anbindung der
Haushalte ans Internet kann nur per wirklich breitbandigem Glasfaser-Kabel erfolgen. Das war uns
Fachleuten schon Anfang der 1980er-Jahre klar nur war das damals viel zu teuer. Anderenorts wie
Island, Paris und in den USA hat man längst damit begonnen, solch lichtschnelles Internet den Kunden
anzubieten. Es war der letzte Artikel Nur mit Licht kann’s klappen in »t-off«, der bereits im Oktober
2006 auf diese Entwicklung hinwies. Natürlich kommt den deutschen Internet-Anbieter dieser aktuelle
DSL-Boom zu paß, werden sie doch noch einmal bei der Umstellung aufs
FTTH kräftig
verdienen.
Aber es könnten noch viel mehr Kunden sein, die jetzt auf das DSL umsteigen würden. Das aber
verhindern diese famosen Telco-Manager, die mehr auf Kunden-Übertölpelung als auf
Kunden-Orientierung setzen auch die Deutsche Telekom. Denn mit einem niemals
überschaubaren Tarif-Wirrwarr, in dem noch viele Fallstricke absichtlich verbuddelt sind,
fällt die Entscheidung fürs DSL allzuoft negativ aus. Und dann sind da noch die total
kundenunfreundlichen Geschäftsbedingungen (AGB) und das Kleingedruckte in der täglichen Werbung,
das kaum noch lesbar ist (diese vielen sowieso immer unverständlich formulierten Fußnoten!).
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Wenn diese Telcos ehrlich werben würden, dann könnten sie sehr gut auf solche AGBs verzichten
und das Kleingedruckte groß auf ihre Prospekte drucken. Die gesamte Telco-Branche sollte
schleunigst von ihren fast schon betrügerischen
Machenschaften zu einem ehrlichen Geschäftsgebaren
umschwenken, ansonsten wird der Ruf nach einer sehr energischen Regulierung immer lauter werden
(Stichwort: Gesetzliche Breitband-
Grundversorgung). Das wichtige und wegweisende Grundsatzurteil des
Bundesverfassungsgerichts in Sachen
Rundfunk in Deutschland hat heute [11.9.2007] bereits einen Vorgeschmack darauf gegeben, was passieren
könnte, wenn diese ‚Privaten‘ nicht endlich als seriöse Geschäftsleute
agieren...