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Experten fordern mehr Sicherheit
Ein Team von Bonner Informatikern, das unlängst Sicherheitslücken bei der digitalen Signatur aufgedeckt hat, fordert eine weitere Verbesserung des Verfahrens. Der elektronische Handel brauche mehr Schutz. Die Post will indessen mit elektronischen Signaturen schon ab 2004 Geld verdienen.
Aus: Spiegel Online 10. Juli 2001, 18.34 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]BONN. Rechtsgeschäfte am PC erledigen, Autos ummelden, Verträge mit Geschäftspartner unterzeichnen, das und einiges mehr soll die digitale Signatur nach den Vorstellungen ihrer Verfechter möglich machen. Doch neben vergleichsweise rigiden Gesetzen sorgten bislang nicht zuletzt Sicherheitsbedenken für mangelnde Verbreitung.
Das Team "IT-Sicherheit" aus Bonner Informatikern, dem es vor kurzem gelungen war, Softwarepakete zur digitalen Signatur zu knacken, fordert daher einen besseren Schutz des elektronischen Handels vor Hackerangriffen. Die Informatiker hatten Sicherheitslücken im Betriebssystem Windows ausgenutzt. Die digitalen Unterschriften müssten weiter verbessert werden, sagte der Bonner Informatiker Adrian Spalka auf der Bonner Wissenschafts-Pressekonferenz.
"Die Anbieter versprechen natürlich Sicherheit, denn sie wollen ja ein Geschäft machen", sagte der Jurist Johann Bizer, der im Auftrag des Bundestages ein Internetforum zur Reform des IT-Rechts leiten wird. Doch sei auf die Versprechen der Anbieter nicht immer Verlass.
Post will ab 2004 Geld mit der digitalen Signatur verdienen
Einer der größten Anbieter für digitale Signaturen in Deutschland, die Deutsche-Post-Tochter Signtrust, sieht die Zukunft der digitalen Signatur indessen rosig. Innerhalb von drei Jahren wolle man schwarze Zahlen schreiben, sagte Geschäftsführer Markus Belke. Das Umsatzziel bis 2004 liege bei insgesamt 50 bis 60 Millionen Euro.Die Berichte, wonach das Post-System zur digitalen Signatur mit Hilfe so genannter Trojaner geknackt worden sei, bezeichnete Belke interessanterweise als unrichtig. "Diese Trojaner gibt es nicht," sagte der Manager selbstbewusst. Selbst wenn es sie aber einmal gebe, könnten Schadensprogramme immer nur Teilkomponenten angreifen und nicht das Gesamtsystem, so Belke.
Das mag zwar sein, allerdings dürfte das System selbst als unsicher einzustufen sein, wenn nur ein kleiner Teil von Sicherheitsproblemen betroffen ist. Die Vermutung, dass die Post versucht, ihre Lösung pauschal von Kritik reinzuwaschen, liegt also nahe, auch wenn Belke einschränkt, dass es eine hundertprozentige Sicherheit nie geben könne.
"Die Benutzung von elektronischen Sicherheitssystemen setzt den aufgeklärten Anwender voraus", sagt Informatik- Professor Armin Cremers von der Universität Bonn. Eine Erziehung zu mehr Sicherheitsbewusstsein im elektronischen Handel müsse bereits im Informatikunterricht an den Schulen stattfinden. Nach Ansicht von Jurist Bizer entscheidet nicht zuletzt der Benutzungsaufwand über das Schicksal der elektronischen Signatur. "Sicherheitstechnik kann sich nur dann durchsetzen, wenn sie möglichst einfach ist", sagte der Frankfurter Wissenschaftler.
Ob sich die digitale Signatur gegen die heute beispielsweise von Banken benutzten PIN- und TAN-Nummern durchsetzen könne, werde letztlich der Markt entscheiden, so Bizer.
[Bonner Informatiker: Angriff auf die digitale Signatur]
[Elektronische Signatur: Sicherheitslücke Windows?]
AOL: Faustpfand Flatrate
Der Online-Dienst will seine Flatrate wieder einführen, wenn auch nur auf Sparflamme. Pro Woche sollen 1000 Kunden in den Genuss des Angebots kommen. Geld lässt sich damit kaum verdienen, doch es reicht, um Druck auf Telekom und Regulierungsbehörde auszuüben.
Aus: Spiegel Online 19. Juli 2001, 17.04 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]HAMBURG. Für das Surfen ohne Zeitbegrenzung zum Pauschalpreis, das AOL bereits in der Vergangenheit für 78 Mark monatlich angeboten hatte, soll es bei dem Provider in Zukunft zwei Abrechnungsmodelle geben. Zum einen für schmalbandige Modem- und ISDN- Zugänge für 39,90 Mark, zum anderen einen für DSL- Breitbandzugänge, der je nach Vertragslaufzeit entweder 39,90 Mark oder 49,90 Mark kostet. "Schon am ersten Tag gibt es eine überwältigende Nachfrage", sagte ein AOL- Sprecher heute.
Da die Konditionen für den DSL-Zugang vergleichsweise unattraktiv sind immerhin muss bereits ein DSL- Anschluss der Telekom vorhanden sein, die für T-Online ein analoges Preismodell anbietet dürfte der Run vor allem auf die schmalbandige Flatrate einsetzen. Doch AOL will pro Woche nur maximal 1000 Neukunden registrieren. Wer dafür infrage kommt, bestimmt ein Zufallsgenerator. Nach einem Bericht des Internet- Dienstes Heise-Online wird dabei nicht nur unter Neukunden ausgelost, sondern auch bisherige AOL- Mitglieder sind im Lostopf. Das Betrifft auch Nutzer der alten Flatrate zum Preis von 78 Mark, die AOL auslaufen lässt.
"Eine Menge Marketing"
Das bedeutet, dass die Zahl der Neuanmeldungen für das Angebot sogar noch deutlich unter den bekannt gegebenen 1000 liegen dürfte, wenn bisherige AOL- Nutzer das neue Dumping- Angebot haben wollen. Analysten, wie etwa Guiseppe- Guido Amato von Lang & Schwarz in Düsseldorf sprechen denn auch von "einer Menge Marketing", das AOL mit der jüngsten Ankündigung betreibe.In der Tat geht es AOL vor allem darum, im Kampf gegen die Telekom Punkte zu machen. Strittig zwischen dem Ex-Monopolisten und den konkurrierenden Netz- Anbietern ist der Preis, zu dem die Telekom ihren Mitbewerbern den Netzzugang verkauft. Mit seiner Aktion will AOL die Telekom nun erneut unter Druck setzen, die Durchleitungspreise zu senken. "Es wäre konstruktiv, wenn die Telekom den Wünschen der Verbraucher, den Entscheidungen der Regulierungsbehörde und dem Vorbild anderer Quasi- Monopolisten folgen würde, endlich faire Flatrates anzubieten", umschreibt das AOL- Sprecher Jens Nordlohe vorsichtig. AOL- Chef Uwe Heddendorp war da schon deutlicher geworden. AOL weise Deutschland mit der neuen Flatrate den Weg in die Internet und E-Commmerce- Zukunft, tönte er, weil dieser Weg noch immer von der Telekom blockiert werde.
Der rosa Riese scheint von den Angriffen unbeeindruckt. Telekom-Sprecher Ulrich Lissek unterstellte dem AOL- Chef sogar "Volksverdummung." Dieser tue so, "als sei Deutschland ein Internet- Entwicklungsland mit einem Ausbaustand knapp neben Nigeria". Immerhin sei man hierzulande Spitzenreiter in Europa, "auch wenn noch einiger ausbaufähig ist". Lissek stellte außerdem den generellen Sinn einer Flatrate infrage, weil nur die wenigsten Surfer mehr als 90 Stunden im Monat online seien. Mit dieser Argumentation hatte T-Online seine eigene Flatrate gekappt, was wiederum zu einem Run auf das damals noch existierende 78-Mark- Angebot von AOL geführt hatte. [mehr]
Bund steht zu Ron Sommer
Trotz des Kurzsturzes der T-Aktien hält die Bundesregierung weiter an Telekom-Chef Ron Sommer fest. Aber sie verschärft die Kontrolle.
Aus: Spiegel Online 2. September 2001, 17.29 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]BERLIN. "Wir haben zu Ron Sommer und seiner Geschäftspolitik volles Vertrauen", versicherte Finanzminister Hans Eichel vergangene Woche. Wenige Tage vorher hatte Eichel den Telekom-Chef zu einem Gespräch ins Finanzministerium gebeten; Sommer sei regelrecht "einbestellt" worden, schrieb die "Financial Times Deutschland".
Für Eichel dagegen war es ein "ganz normales Gespräch, das es regelmäßig zwischen Bund und Telekom gibt, das aber angesichts der jüngsten Kursentwicklung ein bisschen intensiver war als sonst."
Der Hintergrund: Dem Bund gehören immer noch 43 % des ehemaligen Staatsunternehmens, und der Finanzminister ist auf Verkäufe der T-Aktie angewiesen, weil er jährlich mehrere Milliarden Mark für die Pensionen der ehemaligen Postbeamten benötigt.
Allerdings hat der Bund noch rund sieben Milliarden Euro aus früheren Privatisierungsschritten auf der hohen Kante. "Das reicht für die nächsten beiden Jahre", sagte Eichel, "kurzfristige Verkäufe von Aktienpaketen sind nicht nötig."
Neue Studie zur Online-Nutzung
Die Deutschen surfen zu Hause
Aus: Spiegel Online 3. September 2001, 19.18 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]BERLIN. Fast 40 % der Bundesbürger über 14 Jahre nutzen inzwischen das Internet, so die jüngste Online- Studie von ARD und ZDF. Die Zeiten des rasanten Wachstums sind damit vorbei, die Online- Nutzung nähert sich der Sättigungsgrenze.
Sie sind jung, männlich und vergleichsweise hoch gebildet. So sehen auch im Jahr 2001 die typischen Internet- Nutzer aus, hat die neueste Online- Studie der Medienkommission von ARD und ZDF ergeben. Demnach nutzen mittlerweile knapp 25 Millionen Erwachsene, das sind 38,8 % der Deutsch sprechenden Bevölkerung ab 14 Jahre, das World Wide Web und Dienste wie E-Mail. 36 % mehr als im Vorjahr. Damit nähert sich die Versorgung mit Online- Diensten der angenommenen Sättigungsgrenze von 50 %. Die Wachstumsraten sind schon heute nicht mehr so rasant wie in den letzten Jahren.
Trotzdem, so die Verfasser der Studie, könne man nicht vom Durchbruch des Internets als schichtübergreifendes Medium sprechen. Denn an den statistischen Eigenschaften des Durchschnittssurfers hat sich nur wenig geändert.
Kein Unterhaltungsmedium
Neu ist, dass die Deutschen am liebsten zu Hause zu surfen. 78 % der Befragten verfügten mittlerweile über eine private Zugangsmöglichkeit. Unter den beliebtesten Funktionen rangiere die E-Mail- Kommunikation (80 %) an erster Stelle. Unterhaltungsangebote werden der Studie zufolge nur von einem Fünftel der Befragten (20 %) genutzt, spielten aber für die 14- bis 19- Jährigen eine größere Rolle (42 %).Der Studie zufolge haben die Bundesbürger ein ganz pragmatisches Verhältnis zum Internet. Am meisten nutzen sie E-Mail- Dienste, dann folgt die Suche nach "interessanten Informationen". Und zwar ganz sachliche. Denn außer bei Teenagern wird die Unterhaltungsfunktion des Netzes für eher gering gehalten.
Die Zahl der Offliner, also der Nicht-Nutzer, ist entsprechend dem Anstieg der Onliner gesunken. Das hat allerdings weniger pragmatische Gründe wie etwa mangelnde PC-Kenntnisse. Vielmehr sind die Vorbehalte gegen das Netz als Medium extremer politischer Meinungen, in dem außerdem die Datensicherheit nicht gewährleistet ist, gestiegen. Auch in puncto Glaubwürdigkeit hat das Internet Federn lassen müssen. Der wichtigste Grund für Offliner, nicht online zu gehen, ist aber: Sie interessiert das Netz einfach nicht.
F E R N M E L D E G E H E I M N I SKanzler: Machtwort mit Geschmäckle
Aus: Der Spiegel 37/2001, 10. September 2001, Seite 17 (Panorama Deutschland). [Original]Der überraschende Einsatz Gerhard Schröders zu Gunsten von AOL bekommt im Nachhinein einen unangenehmen Beigeschmack. Wie revanchierte sich der Online- Dienst beim Kanzler?
In einem Interview mit AOL anlässlich des "Tags der offenen Tür" im Kanzleramt hatte Schröder am vorvergangenen Samstag [1.9.2001] die Forderung des Internet- Anbieters nach einer so genannten Flatrate massiv unterstützt. Die Flatrate eine Pauschalgebühr für den Zugang zum Internet an Stelle nutzungsabhängiger Abrechnungen sei "eine gute Sache, und AOL fordert das auch zu Recht", so der Kanzler in dem Gespräch, das der Online- Dienst ins Internet stellte. Bei einem anschließenden Empfang bot Schröder sich als Vermittler im Streit mit der Deutschen Telekom an, die von AOL für eine Standleitungskapazität von 64 Kilobit bisher 160 Mark pro Monat und Kunden verlangt. AOL fordert mindestens eine Halbierung dieses Betrags. Schröders Einlassungen seien "mehr als ein Punktsieg für den Online- Dienst", kommentierte die "Berliner Zeitung" und wunderte sich, dass Schröder die "Wertentwicklung des Bundesvermögens" gemeint waren die Telekom- Aktien in Bundesbesitz "offenbar völlig schnuppe" sei.
Nicht ganz: Denn AOL half, beim Kanzlerfest das Bundesvermögen zu schonen. Als einer von drei Hauptsponsoren stiftete das Unternehmen 500.000 Mark für das Gelingen des Spektakels. Als "Gegenleistung", so ein AOL- Manager, habe man die "exklusiven Internet- Rechte" bei der Vermarktung des Festes und das Exklusiv- Interview mit dem Kanzler erhalten. Dass Schröder sich dabei inhaltlich auf die Seite der edlen Spender schlug, war auch für AOL eine Überraschung. "Ich war echt platt", so ein anwesender Mitarbeiter.
11.9.2001 (t-off). Die Bundesregierung hat gestern diese Spekulationen des Spiegels dementiert, nach denen es einen Zusammenhang zwischen den wohlwollenden Kanzler- Äußerungen über Internet- Flatrates und dem Sponsoring einer Feier durch AOL geben soll. [mehr]
A U S G E T R I C K S TTelekom-Anbieter müssen Überwachung ermöglichen
Das Kabinett hat die so genannte Telekommunikations- Überwachungsverordnung beschlossen. Bisher gab es Netze, deren Kontrolle nicht möglich war.
Aus: Spiegel Online 24. Oktober 2001, 16.44 Uhr (nur elektronisch publiziert).BERLIN. Die Telekommunikations-Überwachungsverordnung (TKÜV) gilt zum Beispiel für Telefon- und Mobiltelefongespräche, Faxe, E-Mails oder SMS. Anbieter von Telefon- und Internet- Diensten müssen Ermittlungsbehörden nun bei einer entsprechenden Anordnung die Überwachung des Telekommunikationsverkehrs ihrer Kunden ermöglichen.
In der Anordnung werden jedoch nur die technischen und organisatorischen Vorkehrungen geregelt, die die Anbieter von öffentlichen Telekommunikationsdiensten treffen müssen, um die Überwachung der Telekommunikation zu gewährleisten. Der rechtliche Rahmen für solche Eingriffe in das Fernmeldegeheimnis bleibt unverändert. Er ist in anderen Gesetzen abgesteckt. Abhöraktionen sind nur beim Verdacht bestimmter schwerer Straftaten erlaubt.
Bei der Vorlage einer in der Regel richterlichen Anordnung hat jeder, der geschäftsmäßig Telekommunikationsdienste anbietet, die Überwachung und Aufzeichnung der Telekommunikation sicher zu stellen. Ob und in welchem Umfang hierfür beim Betreiber Vorkehrungen zu treffen sind, ergibt sich aus der Überwachungsverordnung, die jetzt auch die neuen elektronischen Dienste mit einbezieht.
F L A T R A T ELiberty steigt bei Kirchs Premiere ein
Das US-Medienunternehmen Liberty Media hat bereits am vergangenen Freitag beim Bundeskartellamt den Kauf einer Beteiligung am Kirch-Bezahlfernsehsender Premiere World zur Prüfung angemeldet. Noch kürzlich hatte Liberty-Chef John Malone erklärt, ihm sei einer gütlichen Einigung mit Kirch gelegen.
Aus: Spiegel Online 22. November 2001, 18.53 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]MÜNCHEN. Ein Kartellamts-Sprecher habe die Anmeldung von Liberty Media heute bestätigt, meldet die Frankfurt Allgemeine Zeitung (FAZ). Liberty will die Premiere- Anteile des australischen Medienunternehmers Rupert Murdoch übernehmen, der aus dem deutschen Pay-TV-Kanal aussteigen will. Murdochs News Corporation ist über ihre Tochter BSkyB mit 22 % an Premiere World beteiligt.
Libertys Vorstandsvorsitzender Malone hatte laut "FAZ" zuvor gesagt, sein Unternehmen ziehe eine vertragliche Vereinbarung mit Premiere World einer Beteiligung vor. Bei der Münchner KirchGruppe habe das widersprüchliche Verhalten Libertys für Unmut gesorgt. Die Anmeldung sei "hinter dem Rücken Kirchs" erfolgt, zitiert die "FAZ" den Münchner Medienkonzern.
Liberty hat unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden bereits rund 60 % des Kabelnetzes der Deutschen Telekom für 5,5 Milliarden Euro gekauft. Auch hier prüft das Kartellamt die Zulässigkeit.
Kirch hat Milliarden in das Bezahlfernsehen investiert. Premiere World macht noch immer hohe Verluste. Die Zahl der Abonnenten liegt jüngsten Angaben zufolge derzeit bei 2,4 Millionen und damit unter früheren Langfristplanungen.
M I L L I A R D E N D E A L V O R D E M A U SVerfahren gegen Deutsche Telekom ausgesetzt
Telekommunikationsregulierer Matthias Kurth hat das Verfahren gegen die Deutsche Telekom wegen überhöhter Großhandelstarife für den Internet-Zugang zunächst ausgesetzt. Ein Anordnung zur Preissenkung würde vor allem der Telekom selbst nützen.
Aus: Spiegel Online 29. November 2001, 16.11 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]FRANKFURT AM MAIN. Das Verfahren war vom weltgrößten Internet- Anbieter AOL mit dem Ziel angestrengt worden, die Kosten für den Internet-Zugang zu senken. Die Rückstellung zum jetzigen Zeitpunkt begründete die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post damit, dass im Interesse "sachgerechten Gesamtlösung" erst ein Gutachten erstellt werden müsse. Damit ließen sich "langwierige gerichtliche und außergerichtliche Auseinandersetzungen" verhindern. Der einvernehmlich eingesetzte Gutachter solle prüfen, ob das Angebot der Deutschen Telekom technisch anders strukturiert werden könne.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte hingegen aus Kreisen der Internet- Branche erfahren, dass die Behörde und AOL davor zurückschreckten, der Telekom eine deutliche Preissenkung für den Pauschaltarif für Wiederverkäufer zu verordnen. Branchenkenner hatten als Folge vor einer Monopolisierung des Marktes durch die Telekom-Tochter T-Online gewarnt.
Die Behörde hatte in den vergangenen Monaten untersucht, ob die Telekom bei dem seit Jahresende 2000 angebotenen Großhandelstarif ihre marktbeherrschende Stellung auf dem Telekommunikationsmarkt missbraucht. In dem Verfahren hatte sich herausgestellt, dass das Telekom- Angebot zu teuer sei und der Angebotspreis um einen "deutlichen Prozentsatz" gesenkt werden müsse, wie aus den Kreisen verlautete.
Hinter dem Missbrauchsverfahren gegen den freiwillig von der Telekom angebotenen Pauschaltarif stehen monatelange Bemühungen des T-Online- Konkurrenten AOL, günstigere Konditionen zu erreichen, um den eigenen Kunden einen Kosten deckenden Internet- Tarif für pauschal rund 40 Mark anbieten zu können. Für sein Begehren hatte AOL auch bei deutschen und europäischen Politikern geworben.
Kurz vor Abschluss des Missbrauchsverfahrens bei der Regulierungsbehörde setzte sich den Branchenkreisen zufolge bei AOL die Erkenntnis durch, dass vor allem die Telekom- Tochter T-Online als der mit Abstand größte deutsche Internet- Anbieter von einer behördlich angeordneten Preissenkung profitieren würde. T-Online würde eine Preissenkung auf Grund eines Liefervertrags mit der Telekom über Leitungskapazitäten direkt in Form geringerer Einkaufskosten zu Gute kommen.
In den Kreisen hieß es, AOL Deutschland habe befürchtet, dass T-Online wegen der Kostenvorteile seine Vormachtstellung in Deutschland künftig noch deutlicher als bisher ausbauen könne. "Wenn die Regulierungsbehörde den Preis für den Großhandelstarif senkt, wird T-Online der Gewinner sein", zitierten die Kreise AOL-Deutschland- Chef Uwe Heddendorp. Mit dieser Einschätzung vollzog AOL quasi eine Kehrtwende seiner monatelang vertretenen Positionen. AOL Deutschland wollte heute keine Stellungnahme zu dem Thema abgeben. "Wir warten auf eine offizielle Entscheidung der Regulierungsbehörde und werden uns vorher nicht äußern", sagte eine Sprecherin.
Die Regulierungsbehörde wollte sich ebenfalls nicht zu den Branchenangaben äußern. In einer Erklärung zur Aussetzung des Verfahren hieß es: "Eine isolierte Entgeltentscheidung über die Vorleistungs- Flatrate hätte gegebenenfalls zu nicht mehr beherrschbaren Risiken und ungewollten Verschiebungen von Positionen im Wettbewerb führen können." Auch zahlreiche Wettbewerbsunternehmen hätten im Laufe des Verfahrens Bedenken über eine Beeinträchtigung eines chancengleichen Wettbewerbs vorgetragen, hieß es weiter.
Auch in Kreisen des Branchenverbands VATM, der die Wettbewerber der Telekom vertritt und in dem AOL-Chef Heddendorp im Präsidium sitzt, hatte man sich zuletzt kritisch zum Vorgehen von AOL geäußert. Es sei zu bezweifeln, dass dies im Hinblick auf mögliche Vorteile für T-Online Erfolg verspreche, hatte es in den Kreisen geheißen. Ein Telekom- Sprecher sagte, man halte das im Markt befindliche Angebot mit seinen Konditionen weiter für richtig und sei für Gespräche offen.
M O B I L T E L E F O N I EDer Kabel-Cowboy und Ron Sommer müssen zittern
Dieses Mal beißt der erfolgsverwöhnte US-Kabelbaron John Malone offenbar auf Granit, und Telekom-Chef Sommer muss neue Geldquellen suchen. Mehr und mehr Anzeichen deuten darauf hin, dass die deutschen Kartellwächter den Verkauf von 60 % der Telekom-TV-Kabel an Malone verhindern werden.
Aus: Spiegel Online 30. November 2001, 22.43 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]MÜNCHEN/BONN. Nachrichtenagenturen und mehrere Zeitungen berichten unter Berufung auf Unternehmens- und Kartellamtskreise, dass John Malones Unternehmen Liberty Media bis Mitte Dezember eine Abmahnung aus dem Kartellamt erhalten werde. Der US-Konzern hat dann bis zum Ablauf des Verfahrens Anfang 2002 Gelegenheit, neue Argumente und Sachverhalte vorzutragen, um doch eine Erlaubnis zu erhalten.
Liberty hatte Anfang September die letzten noch unverkauften 6 Kabelnetzregionen von der Deutschen Telekom übernommen. Das Vorhaben stößt auch bei ARD, ZDF und dem Verband der Privatsender auf Widerstand. Die TV-Sender befürchten, dass Malone einen eigenen Digital- Decoder für den Programmempfang durchsetzen wird und die TV-Sender so aus dem Kabel verdrängt.
Schon am Dienstag [27.11.2001] hatte zudem der Präsident des Bundeskartellamts selbst, Ulf Böge, die Genehmigung des TV-Kabel-Verkaufs in Frage gestellt. Allein gegen den Kauf der Kabelnetze würden die Wettbewerbshüter kaum einschreiten. "Der Kauf der 10 Millionen Kunden zählenden Kabelnetze würde zu keiner Verschlechterung im Wettbewerb führen", so Böge.
Schließlich hätte ja schon der Verkäufer, die Telekom, über eine Monopolstellung verfügt. Der Antrag von Liberty Media, auch den 22-prozentigen Minderheitsanteil der australischen News Corp am einzigen deutschen Bezahl- Fernsehsender Premiere übernehmen zu wollen, bereite dem Kartellamt aber Probleme. Grund dafür sei die Schwierigkeit, jetzt noch zu Gunsten von Liberty die so genannte Abwägungsklausel einzusetzen.
Diese Klausel erlaubt es dem Kartellamt, Übernahmen selbst dann zu genehmigen, wenn sie zu einer marktbeherrschenden Stellung führen. Voraussetzung dafür ist nämlich, dass in benachbarten Märkten mehr Wettbewerb entsteht. "Die Abwägungsklausel wird vom Bundeskartellamt nur dann herangezogen, wenn die Unternehmen entsprechende Vorschläge unterbreiten", erläuterte Böge. Liberty müsste also nachweisen, dass der Telekom- Deal den Wettbewerb fördert.
Malone ist aber offenbar nicht willens, den Kartellwächtern entgegenzukommen. Bei einem Treffen in dieser Woche konnten sich Vertreter des Amtes und die Präsidentin von Liberty Media International, Miranda Curtis, nach Zeitungsberichten nicht auf eine gemeinsame Linie verständigen.
Das Kartellamt drängte den US-Konzern demnach, das TV-Kabel zum Telefonnetz zu erweitern, damit die Telekom in diesem Markt mehr Konkurrenz erhalte. Nur dann sei eine marktbeherrschende Stellung von Liberty beim Fernsehkabel akzeptabel. Der US-Konzern wolle dagegen an seinem bisherigen Plan festhalten, über das Kabel vor allem mehr Fernsehprogramme einschließlich neuer Bezahl- Kanäle anzubieten.
Ein Scheitern des Kabelverkaufs wäre auch ein schwerer Schlag für Telekom- Chef Ron Sommer. Er will den Erlös für den Abbau des Telekom- Schuldenberges Schulden von 65 Milliarden Euro verwenden, 4 Milliarden Euro aus dem Malone- Geschäft sind bereits fest eingeplant.
Da außer John Malone kein anderer Großinvestor für die Kabelnetze in Sicht ist, bliebe Ron Sommer nur noch eine Alternative, um an das dringend benötigte Kapital zu kommen: Er müsste versuchen, die Kabelnetze als Aktiengesellschaft an die Börse zu bringen. Ob diese Variante praktikabel ist, wird beim Ex-Monopolisten angeblich schon fieberhaft durchgerechnet.
A N G R I F F A U F K I R C HStrahlen-Grenzwerte bleiben unverändert
Die Regierung verzichtet auf die Einführung strengerer Strahlengrenzwerte. Das erspart den künftigen UMTS-Anbietern 18 Milliarden Mark.
Aus: Spiegel Online 7. Dezember 2001, 15.00 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]BERLIN. Die bisherigen Grenzwerte für die Strahlung von Mobilfunkantennen sollen offenbar unverändert bleiben, berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf "informierte Kreise". Das würde den Firmen hohe Zusatzkosten bei der Einführung des neuen Mobilfunkstandards UMTS ersparen. In "mit der Situation vertrauten Kreisen" hieß es heute, die Regelung für die Strahlung werde wohl nicht verschärft. Dies habe ein Gespräch von Vertretern der deutschen Mobilfunkanbieter beim Bundeskanzleramt am Mittwoch [5.12.2001] ergeben.
Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums sagte, es sei eine Selbstverpflichtung der Mobilfunkanbieter geplant, statt einer Verschärfung der Grenzwerte für die Strahlung von Mobilfunkstationen.
Alles relativ
Seit Jahren warnen Bürgerinitiativen und manche Wissenschaftler vor den möglicherweise schädlichen Einflüssen der Mobilfunk- Strahlenbelastung. Andere Wissenschaftler und Experten der Industrie versichern hingegen, davon könne keine Rede sein: Die Brancheninitiative IZMF der Mobilfunkfirmen erklärt, es bestehe keine Gefahr, wenn die bestehenden Grenzwerte eingehalten würden.Der Bericht des Tagesspiegel hatte klar gemacht, für wen die Grenzwerteänderung unmittelbar und nachgewiesenerweise schädlich gewesen wäre: Für die Industrie. Eine Verschärfung der bestehenden Regelungen hätte es nötig gemacht, die Zahl der geplanten Sendemasten zu erhöhen. Das hätte für die durch den Ankauf der exorbitant teuren UMTS- Lizenzen und die Börsenflaute des letzten Jahres bereits arg gebeutelten Unternehmen einen Mehraufwand von 18 Milliarden Mark bedeutet.
Die Regierung scheint sich bei der Entscheidungsfindung also an gesicherte Tatsachen gehalten zu haben: Während Mobilfunkstrahlung nur möglicherweise für Menschen relativ gefährlich sein könnte, wäre die geldliche Mehrbelastung für die betroffenen Unternehmen definitiv schmerzhaft gewesen. Ein Entscheidungskriterium, das Kritiker auf den Plan rufen dürfte: Grenzwerte, sagen diese seit Jahren, dürften nicht im Spannungsfeld zwischen Geld und Gesundheit definiert werden.
[Regierung setzt auf Selbstregulierung beim Elektrosmog]
D E U T S C H E T E L E K O MDer Druck wächst stündlich
Der deutsche Medienmarkt im Visier ausländischer Konzerne: Während sich der Amerikaner Malone die Kabelnetze greift, will der Australier Murdoch offenbar die Kirch-Gruppe übernehmen. Schon in der kommenden Woche, so fürchten Kirch-Manager, könne es zur Attacke kommen.
Aus: Spiegel Online 8. Dezember 2001, 13.07 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]MÜNCHEN. In der Münchner Firmenzentrale von Leo Kirch, wo man Murdochs Vorstoß offiziell noch als "reine Spekulation" abtut, werden bereits Optionen durchgespielt, wie ein Angriff des Australoamerikaners und seines Medienkonzerns News Corp. abgewehrt werden kann. Der Druck, so heißt es im Unternehmen, wachse stündlich. Murdochs plötzliches Vorpreschen wird bei Kirch in engem Zusammenhang mit der von John Malone und Liberty Media angestrebten Übernahme wesentlicher Teile des deutschen Kabelnetzes gesehen: Jetzt werde der britisch- australisch- amerikanische Schlachtplan zur Übernahme des deutschen und europäischen Medienmarktes deutlich, heißt es in München.
Als Speerspitze seines Angriffs nutzt Murdoch mit seinem finanzkräftigen Hauptinvestor Malone im Hintergrund die Gläubigerbanken der Kirch- Gruppe: Sie sollen den hoch verschuldeten Kirch dazu bewegen, den kapitalstarken Murdoch ins Boot zu lassen. Bei Kirch ist von "Angst" vor mangelnder Loyalität der Banken die Rede und von einem "neuen Spiel". Nun ist die Kirch- Gruppe hektisch bemüht, die Gläubigerbanken von einem Lagerwechsel abzuhalten und gleichzeitig neue Finanzmittel aufzutreiben.
Eine Übernahme des Kirch-Konzerns würde Murdoch, der schon 22 % an Premiere hält, zum mächtigsten Mann der europäischen TV-Branche machen und den Amerikaner Malone seinem Ziel näher bringen, auch in Europa möglichst schnell zu einem führenden Medienanbieter zu werden.
[SPIEGEL: Murdoch hält KirchGruppe für wertlos]
D E U T S C H E T E L E K O MDumping-Untersuchung bei T-DSL
Schlechte Nachrichten für Internetfreaks: Der schnelle Zugang ins WWW via dem Breitband-Angebot T-DSL könnte bald teurer werden. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation hat jetzt wegen Dumping-Verdachts ein förmliches Verfahren gegen die Deutsche Telekom eingeleitet.
Aus: Spiegel Online 18. Dezember 2001, 17.46 Uhr (nur elektronisch publiziert). [Original]BONN. Nach der Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), auf Grund von Dumping- Vorwürfen der Konkurrenz [Ed: vor allem von AOL] ein förmliches Entgelt- Regulierungsverfahren gegen die Deutsche Telekom einzuleiten, warnte heute das Unternehmen: "Natürlich müssen wir jetzt prüfen, ob eine Anhebung der Endkundenpreise notwendig ist."
Die Bonner Regulierungsbehörde betonte, das Regulierungsverfahren sei erforderlich, um "die Wettbewerbsbedingungen im wachsenden DSL-Markt diskriminierungsfrei zu gestalten". Die T-DSL- Angebote der Deutschen Telekom werden von den Konkurrenten seit langem als "Preis- Dumping" kritisiert. Auch die Regulierungsbehörde hatte im März festgestellt, dass die Preise des Bonner Telekommunikationsriesen teilweise nicht Kosten deckend seien.
Allerdings hatte die RegTP damals befunden, dies sei im Rahmen der Marktöffnung zulässig, solange der Ex-Monopolist durch Großhandelsangebote für die Konkurrenten das Entstehen eines funktionierenden Wettbewerbs ermögliche.
Doch diesen Wettbewerb gibt es nach Überzeugung der Regulierungsbehörde bis heute nicht. Der Präsident der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, sagte: "Leider hat die Deutsche Telekom AG die Chance, durch eigene Anpassungsmaßnahmen die wettbewerbliche Schieflage im DSL- Markt zu beseitigen, nicht genutzt."
Die Telekom zeigte sich überrascht vom Vorgehen der Regulierungsbehörde. Ein Konzern- Sprecher wies die Dumping- Vorwürfe entschieden zurück. "Die Kosten sind klar kalkuliert", sagte er. Der Sprecher warnte, durch ein Eingreifen der Regulierungsbehörde drohe eine Erfolgsgeschichte gestoppt zu werden, die Deutschland bei der Internet- Breitbandnutzung ganz nach vorne katapultiert habe. Am Ende könnten in Deutschland Verhältnisse wie in Frankreich oder Großbritannien herrschen, wo der schnelle Internet- Zugang nur für Geschäftsleute und wohlhabende Privatkunden erschwinglich sei. [mehr]
18.12.2001 (t-off). Und nun könnte sich herausstellen, daß sich die Mitbewerber als Preistreiber betätigt haben. Zwar ist T-DSL in Verbindung mit der T-Online Flatrate (20,39 + 25,05 = 45,44 Euro/Monat) im internationalen Vergleich zweifellos eines der sehr günstigen DSL- Angebote, aber es gibt auch Nachbarländer, in denen die Kunden auch nicht mehr zahlen. So beispielsweise in den Niederlanden (22,69 + 22,24 = 44,93 Euro/Monat), in Frankreich (komplett 45,42 Euro/Monat) und in Schweden (325 SEK = 34,34 Euro/Monat).
Die Rechnungen sind grundlegend falsch
EDV-Chaos, Phantom-Anschlüsse, dubioser Datenmüll: Der Verein Communitel will nachweisen, dass die Deutsche Telekom die Kunden jahrelang mit falschen Forderungen überzog. Im Kern geht es um die Frage: Wie verlässlich sind Telefonrechnungen überhaupt?
Aus: Der Spiegel 52/2001, 22. Dezember 2001, Seite 8690 (Wirtschaft) von FRANK DOHMEN und KLAUS-PETER KERBUSK. Die Zwischentitel stammen aus der Online- Version des Artikels. [Original]Seit Tagen stapeln sich geharnischte Protestbriefe auf dem Schreibtisch von Ron Sommer. Da ist von "Skandal" und "großer Empörung" die Rede, von "Arroganz und Unfähigkeit". Andere Schreiber sehen einen "mafiösen Erpressungsversuch", drohen mit "Strafanzeige" oder klagen über "Repressionen" und das "eigenartige Geschäftsgebaren". Die Protestbriefe an den Chef der Deutschen Telekom AG kommen aus der ganzen Republik. Absender sind unter anderem Ärzte und Apotheker, Architekten und Werbeagenturen, Schulen, Krankenhäuser, Kirchen und Kommunen.
Sie alle haben sich im Verein Communitel zusammengeschlossen. Als Mitglieder der "Interessengemeinschaft der gewerblichen und privaten Telefonnutzer" konnten sie so zu Tarifen telefonieren, die teilweise mehr als 50 % unter den Standardtarifen der Telekom lagen. Am Jahresende jedoch soll Schluss sein mit den Discounttarifen. Die Telekom hat den Vertrag mit Communitel gekündigt und verweigert die weitere Zusammenarbeit mit dem Großkunden, dessen rund 3500 Mitglieder ihr Monat für Monat bis zu 2 Millionen Mark Umsatz bringen.
Nicht nur die Mitglieder sind sauer auf Sommer und seine Mannen. Denn die hatten die Kündigung erst Ende November bekannt gegeben und per Pressemitteilung behauptet, Communitel hätte "Außenstände in zweistelliger Millionenhöhe".
Rüder Umgang
Auch Communitel-Gründer Bernd Stötzel ist empört über den "rüden Umgang mit der Kundschaft" und hält dagegen: "Umgedreht wird ein Schuh daraus, unsere Forderungen an die Telekom liegen weit höher." Vor Gericht will Stötzel sein Recht durchsetzen und die Kündigung anfechten.Der Streit zwischen dem rosa Riesen und der Einkaufsgemeinschaft, der zugleich ein Schlaglicht auf den Umgang der Telekom mit einem ihrer größten Kunden wirft, ist weit mehr als eine Auseinandersetzung um ein paar Millionen Mark. Im Kern geht es um eine grundsätzliche Frage von tief greifender Bedeutung: Wie korrekt sind die Rechnungen der Telekom? Stimmen die Monat für Monat in fast jedem Haushalt eintrudelnden Rechnungen immer auf Heller und Pfennig?
"Grundlegend falsch"
Stötzel und sein Justiziar Thomas Wolfgang Obitz jedenfalls erheben schwere Vorwürfe: "Die Rechnungen der Telekom sind grundlegend falsch", behaupten sie und bestärken so ein unter rund 40 Millionen Kunden weit verbreitetes Misstrauen.Anders als die meisten Telekom- Kunden kann sich Stötzel auf akribisch zusammengetragenes Zahlenmaterial stützen. Zumindest im Fall Communitel ist er überzeugt, dass der Bonner Telefongigant für die 13.000 Anschlüsse, die Communitel für seine Kunden geschaltet hatte, massenhaft falsche Rechnungen verschickt hat.
"Völlig absurd"
Nach Analyse von mehr als 100 Millionen Datensätzen, aus denen sich am Ende Telefonrechnungen mit einer Gesamtsumme von gut 27 Millionen Mark ergeben, kommt Wirtschaftsingenieur Stötzel zu dem Ergebnis: "In den beiden letzten Jahren waren die Rechnungen der Telekom um durchschnittlich 46 % zu hoch.""Völlig absurd", hält die Telekom dagegen. Zwar sei es bei Communitel zu Falsch- und Doppelabrechnungen gekommen. Die seien jedoch ausschließlich darauf zurückzuführen, dass der Kunde von Anfang an mit einem für seine Größe unpassenden Tarif mit zahlreichen Sonderkonditionen abgerechnet wurde.
"Bedauerlicher Einzelfall"
Communitel, beteuert die Telekom, sei ein "bedauerlicher Einzelfall". Die von Stötzel reklamierte Summe sei schlichtweg falsch. Ein neues Gutachten belege das eindeutig. Der Verein wolle sich nur vor den Zahlungen drücken.Dabei hatte alles so harmonisch angefangen, als Stötzel und die Bonner Telekom vor knapp drei Jahren miteinander ins Geschäft kamen. Mitte April 1999 wurde der "Projektvertrag Communitel" abgeschlossen. Ein Referenzschreiben der Telekom wies die in Meckenheim bei Bonn ansässige Einkaufsgemeinschaft gar als "Kooperationspartner" der Telekom aus.
Frist nicht eingehalten
Das Projekt brachte beiden Seiten Vorteile: Stötzel holte viele Kunden zur Telekom zurück, die zur Konkurrenz abgewandert waren; für jeden neuen Auftrag versprach die Telekom deshalb auch einen Werbekostenzuschuss. Gleichzeitig konnten die Communitel- Mitglieder auf der Basis des Tarifs "BusinessCall BC 700" zu Konditionen telefonieren, wie sie der Bonner Riese sonst nur Großkunden wie Bayer einräumt. Vorausgesetzt, die Anschlüsse wurden von ihrem bisherigen Besitzer auf den Verein umgeschrieben.Und genau dabei traten die ersten Probleme auf. Denn die Telekom schaffte es nicht, die Umstellungen vertragsgemäß durchzuführen. Statt der vereinbarten Frist von 3 Tagen mussten viele Communitel- Mitglieder bis zu 12 Monate warten, ehe die Anschlüsse umgeschaltet wurden.
Hunderte von Mahnungen
Der Rückstand wurde schließlich so groß, dass interne Hochrechnungen der Telekom davon ausgingen, dass es mehrere Jahre dauern könnte, bis alle Aufträge abgearbeitet wären. Einige Telekom- Manager wollten den Vertrag deshalb schon Ende vergangenen Jahres kündigen. Ein vielköpfiges Projektteam, das die Telekom nach Hunderten Mahnungen schließlich für den Großkunden einrichtete, schaffte es dann aber doch noch, den Auftragsstau in wenigen Wochen erheblich zu verringern.Im Februar dieses Jahres versprachen die Telekom-Topmanager Christian Hufnagl und Hans-Albert Aukes nach einem Gespräch gar weitere Verbesserungen in der "partnerschaftlichen Zusammenarbeit" mit Communitel. Noch "schwebende Einbuchungsfälle" und "sonstige Ungereimtheiten", heißt es in einem Schreiben, sollten schnellstens gelöst werden.
Akten voller umstrittener Rechnungen
Was die beiden Telekom-Manager galant mit "sonstigen Ungereimtheiten" umschreiben, sind Aktenordner voller ungeklärter Telekom-Rechnungen. Denn die Communitel, die alle Abrechnungen für die rund 13.000 Anschlüsse ihrer Mitglieder nicht schriftlich, sondern als digitale Datensätze erhielt, prüfte die Zahlen mit Software- Programmen akribisch nach. Stötzel und sein Team kamen dabei zu erstaunlichen Ergebnissen. Und die sind längst nicht immer mit den Besonderheiten des Tarifmodells BC 700 und einem Sonderrabatt für Communitel zu erklären.Noch am ehesten als Sonderfall zu werten sind die zahllosen Irrläufer und Doppelrechnungen. So erhielten viele Kunden weiter Rechnungen und Mahnungen von der Telekom, während ihr Telefonanschluss schon lange auf Communitel umgestellt war und von dort auch bezahlt wurde.
"Unmöglich nachzuvollziehen"
Gleichzeitig stellte die Telekom nach Communitel- Unterlagen unzählige Telefonanschlüsse in Rechnung, die gar nicht als Mitglied des Vereins geführt waren. So wurden, klagt Stötzel, "beispielsweise monatelang Anschlüsse des Maggi- Kochstudios oder eines Krankenhauses in Berlin berechnet. Obwohl beide nichts mit uns zu tun hatten. Und obwohl wir ständig reklamierten".Die wahren Communitel-Kunden machten noch ganz andere Erfahrungen. Viele bekamen für ihre alten Anschlüsse Doppelrechnungen und dann wieder Gutschriften in bunter Folge, so dass es für sie, wie selbst die Telekom schriftlich einräumte, "unmöglich war, die Rechnungen nachzuvollziehen". Am Ende brachten selbst die Telekom-Sachbearbeiter kein Licht mehr in den Daten-Dschungel.
Entschuldigung per Brief
"Wir hoffen, unsere Erklärungen helfen beim Verständnis der Rechnungslegung", heißt es am Ende eines Entschuldigungsschreibens der Telekom- Kundenniederlassung Potsdam. "Sollten Sie unseren Ausführungen folgen können, bitten wir um Ausgleich der Forderung."Auch die Bonner Zentrale des Telefonkonzerns räumt Pannen ein. Grund allen Übels sei der von Anfang an falsch gewählte Tarif. Der BC 700 sei lediglich für 1000 Anschlüsse ausgelegt. Die 13.000 Anschlüsse des Meckenheimer Unternehmens plus die dazugehörigen Änderungen habe man nicht ordnungsgemäß abarbeiten können. Und das habe einen "Rattenschwanz von Problemen" nach sich gezogen.
Schlechte Konditionen
Darauf habe man Communitel auch immer wieder hingewiesen. Die Umstellung in einen anderen Tarif habe die Firma jedoch abgelehnt. Vor allem, sagt Stötzel, weil die Konditionen schlechter waren als im bestehenden Vertrag.Kaum auf den Spezialtarif zurückzuführen sind jedoch die zahllosen paradoxen und unvollständigen Datensätze in den Nachweisen der Einzelverbindungen, die der Bonner Konzern bei Communitel einreichte. Denn laut Gesetz müssen die, neben der Nummer des jeweiligen Gesprächspartners, unter anderem auch Angaben beispielsweise über Zeit, Dauer und Kosten des Gesprächs enthalten.
Absurde Ergebnisse
Doch in den Rechnungen für Communitel sind die Angaben nach ihren Auswertungen in Tausenden Fällen unvollständig oder führen zu völlig absurden Ergebnissen. "Durchschnittlich mindestens 1,6 %" der Rechnungssummen, heißt es in einer von Wirtschaftsprüfern bestätigten Analyse des Vereins, "wurden nicht durch eine Einzelverbindungsübersicht nachgewiesen". Die scheinbar kleine Fehlerquote läpperte sich im Schnitt der Jahre 2000 und 2001 auf knapp 15.000 Mark pro Monat.Da werden Telefongebühren berechnet, obwohl keine Zielnummer genannt wird. Da werden mehr als 1000 Mark für ein Gespräch von null Minuten Dauer berechnet. Da werden eindeutige Ortsgespräche als Auslandsgespräche in die Russische Föderation ausgewiesen.
Keine Erklärung
Ein eklatantes Beispiel zeigt die Abrechnung eines Internet-Providers in Köln. Mehr als 1000 Mark an Gesprächsgebühren forderte die Telekom dort mit der November- Rechnung für einen Anschluss, an dem ein Internet- Server hängt. Obwohl der Computer, wie Protokolle belegen, nur eingehende Anrufe akzeptiert, verzeichnete der Verbindungsnachweis 1954 City-, 1159 Deutschland- und 96 Weltverbindungen sowie 490 Gespräche in Handynetze. Außerdem soll der Computer viermal die Zeitansage und einen 0190-Service angerufen haben.Eine Erklärung hat die Telekom dafür nicht. Allerdings hält sie solche Fehler für "völlig ausgeschlossen" [Ed. was an den Fall Wehretal erinnert]. Jeder Einzelfall müsse nun genau geprüft werden. Wie unsicher das Unternehmen jedoch bei seinen Berechnungen teilweise ist, belegen zahlreiche Korrekturen, die der Konzern auf Grund von Reklamationen anfertigte. Im Dezember 2000 zum Beispiel reduzierte die Telekom die Gesprächsgebühren einer einzigen Monatsrechnung nach monatelanger Prüfung um fast 25.000 Mark.
Extreme Additionsfehler
Am frappierendsten aber sind die Fehler, die Stötzel und sein Team schon bei der "Vorprüfung" der Rechnungen entdeckten. Danach stimmte nicht einmal die Addition der Einzelpositionen mit der geforderten Summe überein und immer, so der Communitel-Chef, "verrechnete sich die Telekom zu ihren Gunsten".Den extremsten Additionsfehler entdeckte Stötzel in der Rechnung für April 2000, als die Einkaufsgemeinschaft noch relativ wenige Mitglieder hatte. Da stand unter dem Strich eine Forderung von 350.730,27 Mark, doch die Addition der rund 75.000 Einzelpositionen auf der Rechnung ergab nur einen Betrag von 304.472,22 Mark, also gut 46.000 Mark weniger. Auch solche Fehler schließt die Telekom aus.
Hieb- und stichfeste Zahlen
Anders als viele Privatkunden konnten die Communitel- Manager bei ihren Reklamationen jedoch meist hieb- und stichfestes Zahlenmaterial vorlegen. Am Ende sahen die Telekom- Sachbearbeiter die Analysen des Partners sogar als "große Hilfe" an.Dass der Fall Communitel mehr als nur eine unglaubliche Pannenserie ist, war zumindest dem Projektteam bei der Telekom im Lauf der Zeit deutlich geworden. "Selbstverständlich", heißt es in einem Brief der Telekom- Kundenniederlassung Bonn vom 23. Mai, "ist es allen mit Ihrer Telefonrechnung betrauten Mitarbeitern unseres Hauses seit nunmehr über zwei Jahren bewusst, dass die an Sie gestellten Telefonrechnungen von Beginn an fehlerhaft sind" und die "korrekten Rechnungen deutlich niedriger wären".
Sorgloser Umgang mit Servicenummern
Ist die Pannenserie wirklich nur ein Einzelfall, wie der Konzern beteuert? Experten bezweifeln das. Denn viele Kunden machen ähnliche Erfahrungen.Ein Großteil der Reklamationen das belegen auch Telekom-Analysen entpuppen sich als unhaltbar. Nicht selten sind Fehlbedienungen von Telefonanlagen oder der sorglose Umgang mit Servicerufnummern der Grund. Auch der eine oder andere Fehler ist verständlich. Immerhin verschickt der Telefonmulti jeden Monat rund 40 Millionen Telefonrechnungen.
Erschreckende Ergebnisse
Dass die Telekom jedoch schon bei der Addition weniger Posten zu falschen Ergebnissen kommt, ist erschreckend. Dem SPIEGEL liegt beispielsweise ein wahllos nachgeforderter Einzelverbindungsnachweis vor, in dem sich die Telekom bei der simplen Aufrechnung von 27 Kleinstbeträgen (Orts- und Ferngespräche) um immerhin 30 Pfennig zu ihren Gunsten vertut. "Ein Einzelfall und nicht tragisch", sagt die Telekom. Das Dokument sei von einem Mitarbeiter "manuell bearbeitet" worden. Zudem werde die Summe nicht auf die Telefonrechnung übertragen.Anders bei den Rechnungen, die der Konzern Ende vergangenen Jahres der thüringischen und der hessischen Landesverwaltung präsentierte: In denen fanden Software- Experten mehr als 160.000 doppelt in Rechnung gestellte Gespräche. Auch das, sagt die Telekom, sei "ein bedauerlicher Einzelfall", der beim Einspielen der Datensätze geschehen sei.
Schlechte Erfahrungen
Doch an all diese Einzelfälle mögen zumindest die nicht recht glauben, die sich wie Stötzel professionell mit den Forderungen der Telekom befassen. Auch Konkurrenten der Telekom wie NetCologne, Mobilcom oder Arcor klagen über "ungerechtfertigte Rechnungen des Ex-Monopolisten". Strittig sind zweistellige Millionenbeträge. "Von den Rechnungen für Mietleitungen", schätzt der Bonner Telekommunikationsberater Bernd Jäger, "ist rund ein Viertel nicht korrekt."Schlechte Erfahrungen mit der Telekom machte beispielsweise auch die Münchner Telefonfirma Telego. Immer wieder, so die Klage, würden Kunden, die sich per Vertrag an Telego gebunden hätten, auf merkwürdige Weise von der Telekom auf deren eigene, teurere Tarife umgestellt.
Hochkomplizierte Rabattstaffeln
An vorsätzliches Handeln mag selbst die Konkurrenz nicht glauben. Vielmehr, vermutet man dort, konnten die EDV-Systeme der Telekom mit den ständig geänderten Tarifen nicht mithalten. Tatsächlich hat die Telekom nach der Liberalisierung des Telefonmarktes aus Wettbewerbsgründen zahlreiche neue Preismodelle eingeführt.So gibt es Geschäftstarife mit hochkomplizierten Rabattstaffeln oder Varianten wie den T-ISDN-XXL- Tarif, der unterschiedlichste Angebote des Hauses bündelt. Solche Systeme in eine fehlerfreie Abrechnungssoftware und die dazugehörigen Ablaufprozesse zu packen, wissen Experten, dauert Monate, oft Jahre.
Fehlerhafte Prozesse
Auch in Telekom-Schreiben gibt es Hinweise auf fehlerhafte Prozesse und übereilt eingeführte Produkte. Offiziell jedoch will der Telefonriese davon genau so wenig wissen wie von falschen Mietleitungspreisen oder fehlerhaften Umstellungen von Konkurrenzkunden. So etwas, sagt die Telekom, gibt es bei uns nicht.Im Gegenteil: Alle Systeme würden von Gutachtern geprüft und seien voll funktionsfähig. Und auch die Beschwerden über falsche Rechnungen gingen seit Liberalisierung des Marktes rapide zurück. Die Reklamationen lägen im Promillebereich.
Rechnungen genau nachprüfen
Das jedoch könnte auch andere Gründe haben. Viele Kunden, weiß man beim Verband der Postbenutzer, prüfen ihre Rechnung einfach nicht nach. Für Unternehmen sei der personelle Aufwand oft zu groß, viele Privatkunden resignierten vor den komplizierten Dokumenten.Wer den Aufwand betreibt, kommt nicht selten ins Grübeln. Vor wenigen Wochen zumindest hat ein weiterer Großkunde die Einzugsermächtigungen vorläufig gestoppt und auf manuelle Bezahlung umgestellt.
Der Deutschen Post AG waren bei Überprüfung ihrer Telekom- Rechnungen unerklärlich hohe Schwankungen aufgefallen. Ein Expertenteam aus Controllern soll der Sache nun auf den Grund gehen.
26.12.2001 (t-off). Die Meckenheimer Einkaufsgemeinschaft Communitel ruft jetzt auf ihrer Homepage unter dem Motto 1 + 1 = 3, die Rechenkünste der Telekom alle Telekom- Kunden dazu auf, eigene Erfahrungsberichte zu falschen Telefonrechnungen mitzuteilen. [mehr]
[Der Spiegel am 29.6.1998 zum Fall Wehretal:
Aachen im Sekundentakt In Telekom-Rechnungen tauchen bizarre Abrechnungsfehler auf]
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