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Telekommunikation in den Medien – Teil 88 khd
Stand:  10.2.2001   (40. Ed.)  –  File: Aus__Medien/88.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Presseberichte zu Pannen der Telekom und anderer Telcos sind gesondert dokumentiert auf der Seite "Neue Telekom/Telco- Ungereimtheiten". Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (89. Teil).
  • 05.12.2000: SPD will Regulierung zugunsten der Telekom ändern.
  • 05.12.2000: Kurth wird neuer Telekom-Regulierer.
  • 04.12.2000: Sweden to reach remote corners with broadband.
  • 02.12.2000: Kurth wird offenbar Chef der Regulierungsbehörde.
  • 01.12.2000: Freeserve introduces UK unmetered Net deal.
  • 30.11.2000: Keine Ortsgespräche mehr bei „Teledump“.
  • 30.11.2000: Rückschlag für PrimaCom. (Digital-TV via Kabel)
  • 29.11.2000: Deutsche Telekom threatens to withdrawn flat-rate Net access.
  • 27.11.2000: Japan considers flat rate charges for NTT rivals.
  • 27.11.2000: Deutsche Telekom may end flat-rate Internet access.
  • 26.11.2000: Chef-Regulierer muss Ex-Monopolisten schonen.
  • 24.11.2000: OFTEL explains unmetered Web plan.
  • 24.11.2000: Debitel verklagt Telekom wegen Ortsgesprächen.
  • 22.11.2000: DoCoMo sounds alarm on 3G. (UMTS)
  • 22.11.2000: Scheurle will Ortsnetz-Öffnung durchsetzen.
  • 22.11.2000: Niederländische KPN muss Internet-Pauschaltarif anbieten.
  • 22.11.2000: eKabel erwägt Abschaffung der Einspeiseentgelte.
  • 22.11.2000: Hohe Telefonkosten in Europa bremsen Geschäfte im Internet.
  • 20.11.2000: Wettbewerber wollen mit Telekom Internet vorantreiben.
  • 20.11.2000: RegTP verbietet Telekom kostenlose Ortsgespräche.
  • 19.11.2000: Telekom: T-DSL soll bis Ende 2001 nahezu flächendeckend sein.
  • 18.11.2000: Chef-Regulierer Scheurle: „Zusammenbrüche sind normal“. (Interview)
  • Ältere Presseberichte  (87. Teil).



    „Zusammenbrüche sind normal“

    Chef-Regulierer Scheurle zu den Milliarden-Risiken der Telekomfirmen aus den UMTS-Lizenzen

    Aus:
    Berliner Zeitung, 18. November 2000, Seite ?? (Wirtschaft). Das Interview führte THOMAS H. WENDEL. [Original]

    Klaus-Dieter Scheurle ist seit Januar 1998 Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP). Der 46-jährige Jurist hat als Mitarbeiter des früheren Bundespostministers Wolfgang Bötsch (CSU) maßgeblich an der Formulierung des Telekommunikations- und des Postgesetzes mitgewirkt.

    Berliner Zeitung: Herr Scheurle, hat Sie Finanzminister Hans Eichel eigentlich dafür gelobt, dass Ihre UMTS-Auktion dem Bund 100 Milliarden Mark Einnahmen bescherte?

    Scheurle: Herr Eichel hat die Auktion in einem persönlichen Gespräch gewürdigt.

    Berliner Zeitung: Angeblich will die Bundesregierung Sie möglichst schnell los werden. Selbst Ihre künftige Tätigkeit wollen einige schon kennen: Sie sollen angeblich als Telekommunikationsspezialist in eine Bank wechseln.

    Scheurle: Das wäre sicherlich eine sehr interessante Tätigkeit. Aber jetzt `mal im Ernst: Gerüchte um meinen Abtritt werden schon seit längerem gestreut. Ich habe mich dazu nie geäußert und werde das auch künftig nicht tun.

    Berliner Zeitung: Sie werden auch von Telekom-Wettbewerbern für die sündhaft teure Vergabe von UMTS-Lizenzen kritisiert. Einige fordern eine teilweise Erstattung der Auktionserlöse.

    Scheurle: Das sind Wünsche einzelner. Niemand hat die Auktion als solche in Frage gestellt. Im Gegenteil: Es wurde ja gefordert, solche Versteigerungen europaweit durch zu führen. Denn nur so gibt es für jeden eine faire und transparente Chance, in diesen neuen Markt hinein zu gehen.

    Berliner Zeitung: Die deutsche Bankenaufsicht hat die Befürchtung, dass sich einige UMTS-Lizenznehmer finanziell übernommen haben könnten. Sie untersucht die Kreditvergabe deutscher Banken an Telekom-Firmen. Besteht nicht die Gefahr, dass Europa technologisch ins Hintertreffen gerät, weil die Branche zu wenig Geld für den Netz-Aufbau hat?

    Scheurle: Das Gegenteil wird der Fall sein. Die Lizenzkosten zwingen die Unternehmen, gleich am Anfang hohe Erlöse zu erzielen. Die Mobilfunk-Betreiber werden deshalb sehr schnell neue Dienste für UMTS entwickeln, was auch technologisch einen Sprung nach vorne bedeutet. Die Firmen können sich nicht ein Verhalten wie Anfang der neunziger Jahre erlauben: Damals wurden für den neuen GSM-Mobilfunk anfangs nur Geschäftskunden umworben.

    Berliner Zeitung: Die Konkurrenz wird trotzdem hart sein, die Kosten hoch. Müssen Sie da nicht mit Zusammenbrüchen von UMTS-Anbietern rechnen?

    Scheurle: Unternehmenszusammenbrüche sind ein normales Phänomen in einer sozialen Marktwirtschaft. Es wäre verwunderlich, wenn es die in einer Branche nicht geben würde. Aber derzeit gibt es keine, und ich sehe auch keine am Horizont.

    Berliner Zeitung: Die Liberalisierung des Ferngesprächsmarktes hat zu sinkenden Preisen und starkem Wettbewerb geführt. Aber im Ortsnetz gibt es immer noch ein de-facto-Monopol. Ferngespräche sind heute teilweise billiger als ein innerörtlicher Anruf.

    Scheurle: Im Ortsnetz muss erheblich mehr investiert werden als im Fernnetzbereich. Das kostet nicht nur viel mehr Geld, sondern auch viel Zeit. Inzwischen gibt es 94 Firmen, die mit der Telekom die Überlassung von Teilnehmeranschlüssen vereinbart haben. Weitere 18 Anbieter haben Frequenzen (WLL) zum Betrieb von Richtfunkanschlüssen im Ortsbereich. Zudem hoffen wir, dass künftig auch Fernseh-Kabelnetzbetreiber Telefondienstleistungen anbieten werden.

    Berliner Zeitung: Bis dahin hat die Telekom auch den wichtigsten Zukunftsmarkt, den der sogenannten breitbandigen Dienste, unter ihre Kontrolle gebracht...

    Scheurle: Die Telekom-Wettbewerber werden tatsächlich gezwungen sein, deshalb mehr und schneller ins Ortsnetz zu investieren. Jeder weiß in der Branche, dass das Geld künftig mit schnellen Breitbandnetzen etwa auf Grundlage der Digital Subscriber Line-Technik (DSL) gemacht wird, über die selbst Bilder und Filme übertragen werden. Für solche Angebote brauchen die Anbieter aber den direkten Kundenkontakt. Und den gibt es nur über das Ortsnetz.

    Berliner Zeitung: Mit ihren DSL-Billigangeboten scheint die Telekom aber gerade dabei zu sein, die entstehende Konkurrenz kaputt zu machen.

    Scheurle: Uns liegen dazu eindringliche Beschwerden von Mitbewerbern vor. Wir müssen in der Tat darauf achten, dass der DSL-Markt nicht kaputt gemacht wird, bevor er sich richtig entwickelt kann. Wir werden deshalb schon Anfang nächsten Jahres eine Regulierungsentscheidung in diesem Zusammenhang fällen.

    Berliner Zeitung: Welche?

    Scheurle: Uns liegen zwei Anträge vor. Beide Unternehmen wollen künftig nicht mehr wie bisher komplette Teilnehmeranschlüsse mieten, sondern bei der Telekom nur noch ein Frequenzspektrum zu wettbewerbsfähigen Preisen einkaufen. Das würde bedeuten, dass ein Kunde seinen Telefonanschluss bei der Telekom behält, der DSL-Zugang aber von einem anderem Anbieter bereit gestellt wird. Das sieht übrigens auch eine neue Verordnung der EU vor, die am 1. Januar 2001 in Kraft tritt.

    Berliner Zeitung: Sie müssen also aktiv werden?

    Scheurle: Die EU-Verordnung ist in Deutschland unmittelbar geltendes Recht. Wir können uns da nicht entziehen, zumal schon zwei Anträge bei uns vorliegen.

    Berliner Zeitung: Wirtschaftsminister Werner Müller hat Sie im April angewiesen, das Briefporto der Post AG von 1,10 Mark weiterhin zu genehmigen. Anfangs gab es ein Murren in Ihrem Haus, jetzt ist dazu nichts mehr zu hören.

    Scheurle: Herr Müller hat das Recht, Weisungen zu erteilen. Ich kann damit gut leben.

    Berliner Zeitung: Die Regulierungsbehörde hätte anders entschieden?

    Scheurle: Es war nichts zu entscheiden. Wenn wir aber zu entscheiden gehabt hätten, wären wir unserer Verantwortung gerecht geworden. Mehr sage ich dazu nicht.

    Berliner Zeitung: Inzwischen wird ja sogar darüber diskutiert, das Briefmonopol über das bisher gesetzlich festgeschriebene Datum von Ende 2002 hinaus zu verlängern. Was halten Sie davon?

    Scheurle: Wir haben hier auf europäischer Ebene eine nicht zufriedenstellende Diskussion, bei der das Verbraucherinteresse etwas aus den Augen verloren wurde. Es hat den Anschein, als würde es den Interessen einzelner Firmen untergeordnet. Ich würde im Interesse des Verbrauchers das Monopol nicht verlängern.


    Telekom: T-DSL soll bis Ende 2001 nahezu flächendeckend sein

    Derzeit aber große Verzögerungen bei der Auftragsbearbeitung

    Aus:
    Teltarif.de, Berlin, 19. November 2000, 11.38 Uhr (Internet). [Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom will den Ausbau der T-DSL-Technik in Deutschland weiter vorantreiben. Bis Ende nächsten Jahres werde sie rund 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland Highspeed-Verbindungen ins Internet anbieten können, sagte in der vergangenen Woche der Vorstand Technik, Netze, Einkauf und Umweltschutz, Gerd Tenzer, in einer Presseerklärung. Investiert würden dafür rund 2 Milliarden Mark. Derzeit habe man rund 400.000 Anschlüsse vermarktet. Davon seien vor allem wegen Lieferengpässen aber erst ein Drittel geschaltet. Dies habe zu einem Auftragsstau geführt.

    Vor allem den Internet-Pauschaltarif will die Telekom in Zukunft via T-DSL anbieten. Insbesondere im Hinblick auf den geplanten DSL-Ausbau wehrt sich der Ex-Monopolist mit Händen und Füßen gegen die nun von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) in der vergangenen Woche beschlossene, so genannte Großhandels- Flatrate, die auch für analoge und ISDN-Anschlüsse gelten soll. Es wird behauptet, die vielen zusätzlichen Einwahlverbindungen würden das herkömmliche Telefonnetz überlasten.

    Allerdings ist es angesichts der derzeit auftretenden großen Verzögerung bei der Aktivierung neuer T-DSL-Anschlüsse sehr fraglich, ob die Telekom wirklich bis Ende nächsten Jahres nahezu flächendeckend den schnellen Internet-Zugang anbieten kann.

    Aber selbst dann, wenn eine Region versorgt ist und auch gerade freie DSL-Ports in der Vermittlungsstelle sind, bekommt nicht jeder T-DSL: Vor allem in ländlichen Regionen kommt es vor, dass die Wege von der Vermittlungsstelle zu den Wohnungen zu weit oder in zu schlechtem Zustand sind, so dass die DSL-Technik nicht funktioniert. An anderer Stelle können nur 2 von 10 Wohnungen eines Hauses mit T-DSL versorgt werden, da ansonsten Störungen im Telefonnetz befürchtet werden.

    Daher ist die Telekom in der Pflicht. Mit dem Hinweis auf T-DSL die Analog- oder ISDN-Flatrate abzulehnen, ist zu billig. Mindestens denjenigen, für die T-DSL nicht kurzfristig verfügbar ist, muss eine herkömmliche Flatrate angeboten werden. Und auch bei DSL muss die Telekom den Providern eine Art Interconnect anbieten, so dass die DSL-Anbindung nicht zwangsläufig auf die IP-Plattform der Telekom/T-Online führt, sondern dass genauso gut der Anschluss an einen anderen Provider der Wahl über DSL möglich ist. Denn andernfalls ist in ein paar Jahren der Provider-Markt platt.

    Beispiel KPN — die holländische Telekom

    19.11.2000 (ws/t-off). Wie ein Angebot von DSL mit freier Provider-Wahl aussehen kann, zeigt KPN, die holländische Telekom. Dort wurde DSL unter dem Markennamen Mxstream von vornherein in Zusammenarbeit mit anderen Internet Service Providern (ISPs) eingeführt. [KPN Pressemeldung vom 30.11.1999]

    Die Endkunden zahlen KPN via Telefonrechnung einen monatlichen Festpreis für die Bereitstellung der DSL-Technik auf der Letzten Meile, wobei zwei verschiedene Geschwindigkeitsstufen angeboten werden (64/512 kBit/s Up/Downstream: 50,00 NLG bzw. 44,35 DM und bei 256/1024 kBit/s: 65,00 NLG bzw. 57,65 DM). Zusätzlich muß von den Kunden ein Internet-Provider gewählt werden, an den dann i.d.R. ein Festpreis für den Internet- Datentransfer gezahlt wird.

    Mögliche ISPs sind derzeit: Planet Internet, Xs4all, Sonera, Euronet, World online, Zon (Versatel), Demon Internet und Wanadoo.

    Für Privatkunden ergeben sich dann für die DSL-Variante mit 512 kBit/s downstream typischerweise monatliche Gesamtkosten von 99 NLG (umgerechnet 87,81 DM). Mxstream ist im Gegensatz zum DSL der Deutschen Telekom (T-DSL) „always on“. Für den Anschluß sowie für DSL- Modem und Splitter fällt bei Selbstinstallation ein Einmalbetrag von insgesamt 425 NLG (376 DM) an, bei Monteurinstallation kostet es 650 NLG (575 DM). Alle Preise sind inklusive Mehrwertsteuer. Bei Bestellungen vor dem 31. Dezember 2000 gibt es 50 % Rabatt auf den beim Anschluß zu entrichtenden Einmalbetrag. [1 DM = 1,13 NLG]

    [Mxstream privat (Intro)]
    [Mxstream Varianten und Preise]   [Übersicht wählbare Provider]


    RegTP verbietet Telekom kostenlose Ortsgespräche

    Aus:
    Yahoo-News, 20. November 2000, 13.06 Uhr (Telefon). [Original]

    BONN (jma/tecChannel.de). Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat den von der Telekom beantragten Wunschtarif "Talk2Friends" [t-off dokumentierte] für unzulässig erklärt. Gegen einen Aufpreis von monatlich 4,99 Mark sollten ISDN-Kunden in der Zeit von 12 bis 20 Uhr kostenlos im Ortsnetz telefonieren können, sofern auch die Gesprächspartner diesen Tarif gewählt hätten [Ed: Schneeballsystem!].

    Daraus wird vorerst nichts. Die Regulierungsbehörde hat diesen Tarif verboten, da mit der Option Talk2Friends keine Pre-selection auf einen anderen Anbieter mehr möglich gewesen wäre. Zum anderen hätte die Telekom bei längeren Gesprächen Verluste machen müssen, wenn man die hauseigenen Interconnection- Gebühren als Berechnungsgrundlage nimmt [Ed: ab 3,8 Minuten Gesprächsdauer wären die Telefonate nicht mehr kostendeckend gewesen, sagt der Regulierer]. Andere Anbieter müssen diese für die Benutzung des Telekom- Netzes bezahlen und sind deshalb nicht in der Lage, ähnliche Tarife anzubieten.

    Damit hätte die Telekom erneut einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil – aufgrund der Monopolstruktur im Ortsnetzbereich wäre Talk2friends sicherlich der gefragteste Optionstarif der Deutschen Telekom geworden. Kleine lokale beziehungsweise regionale Anbieter wie BerliKomm oder Osnatel hätten dadurch ihren bisher größten Vorteil eingebüßt: Die kostenlose Ortsgespräche innerhalb des eigenen Netzes.


    Wettbewerber wollen mit Telekom Internet vorantreiben

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 20. November 2000, 14.10 Uhr (Internet). [Original]

    KÖLN. Die Konkurrenten der Telekom sind bereit, gemeinsam mit dem Bonner Telefonriesen die Nutzung des Internets voranzutreiben. Dank des zunehmenden Wettbewerbs sei Deutschland auf dem Weg, zu den führenden Internet- Nationen aufzuschließen, erklärte der Präsident des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Joachim Dreyer, heute in Köln. Die Wettbewerber seien daran interessiert, gemeinsam mit Telekom die Internet- Nutzung auf einen der vordersten Plätze zu katapultieren.

    In der vergangenen Woche hatte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hiezu die Weichen gestellt. Sie ordnete an, dass die Telekom ab Februar kommenden Jahres den Internet- Diensteanbietern einen Pauschaltarif für den Internet- Zugang anbieten muss (Großhandels- Flatrate). Damit könnten dann auch die so genannten Flatrates für die Endkunden sinken. Derzeit bieten beispielsweise T- Online und AOL einen Pauschaltarif für rund 80 DM, können damit aber nicht profitabel arbeiten. Die Telekom hatte den Beschluss als eine Fehlentscheidung bezeichnet.

    Als "nicht mehr nachvollziehbar" kritisierte Dreyer die Ankündigung von Telekom-Chef Ron Sommer, wegen der Anordnung durch die Regulierungsbehörde die Flatrate der Tochterfirma T-Online wieder zurückzuziehen. Dabei wies der VATM- Präsident auch den Vorwurf zurück, die Wettbewerber wollten sich auf der Infrastruktur der Telekom ausruhen. Er forderte den Telefonkonzern auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Wir sind gesprächsbereit", sagte Dreyer.


    Hohe Telefonkosten in Europa bremsen Geschäfte im Internet

    Aus:
    Yahoo-News, 22. November 2000, 13.39 Uhr (Internet). [Original]

    KÖLN. Hohe Telefonkosten bremsen nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (iw), die Bereitschaft vieler EU-Bürger per Mausklick einzukaufen. In den USA liegen nach Angaben des Kölner Instituts von heute die Kosten für eine 40-stündige Internetnutzung im Monat während der teuersten Tageszeit bei nur gut einem Drittel des EU-Durchschnitts. In vielen Staaten der Union seien immer noch die alten Monopolisten die Platzhirsche im lokalen Telefonnetz.

    Im internationalen Vergleich zeige sich, dass es dort mehr Nutzer gebe, wo die Kosten für das Surfen das Haushaltsbudget nicht über Gebühr strapazierten. Weltweit surften im vergangenen Jahr fast eine viertel Milliarde Menschen im Internet, wie es weiter hieß. Jeder vierte Nutzer habe schon einmal über das weltweite Netz Waren bestellt. Im vergangenen Jahr seien nach OECD- Angaben zwischen Unternehmen und Kunden (B2C) und zwischen Firmen (B2B) via Internet Geschäfte im Wert von geschätzt rund 110 Milliarden Dollar (rund 254 Milliarden Mark) gemacht worden.

    Laut iw erwarten die Experten, dass sich der Wert der weltweiten B2C und B2B-Geschäfte in den nächsten vier bis fünf Jahren verfünffachen wird. Optimistischere Prognosen sagten sogar eine Verzehnfachung voraus. Via Internet seien vor allem solche Waren leicht zu vermarkten, die nicht zu kompliziert und beratungsintensiv seien.


    eKabel erwägt Abschaffung der Einspeiseentgelte

    Primacom kein Vorbild / In Hessen Investitionen von 1,5 Milliarden Mark

    Aus:
    Evangelischer Pressedienst (epd) – Nr. 93, 22. November 2000, ??.?? Uhr (Medien). [Original]

    WIESBADEN (epd). Der Netzbetreiber eKabel will im Verhältnis zu den Programmveranstaltern zu einer neuen "anders gearteten Geschäftsbeziehung" kommen. Wie eKabel-Geschäftsführer Günter Maier am 20. November vor der Presse im Hessischen Landtag sagte, sollen die heute noch üblichen Einspeiseentgelte für die Weiterverbreitung im Kabel abgeschafft werden. Maier deutete an, die Sender könnten über die künftige Rückkanalfähigkeit des breitbandig ausgebauten Kabelnetzes neue Einnahmen aus "Transaktionen" und E-Commerce erzielen. Denkbar sei, dass eKabel hieran im Sinne einer Vertriebsprovision beteiligt werde. Auch ARD und ZDF habe man empfohlen, nach neuen Einnahmequellen hierfür zu suchen.

    eKabel-Chef Maier sieht keine Gefahr, dass Kabelnetzbetreiber künftig auf Free-TV-Programme ganz verzichten wollten, wie dies jüngst auf den "Medientagen München" befürchtet worden war (epd 90/2000). Auch werde eKabel Programme, die sich aus Werbung finanzierten und für den kostenlosen Empfang gedacht seien, nicht nachträglich mit einer Kabelgebühr im Sinne des Pay-TV belegen: "Wir werden nicht den Primacom-Fall wiederholen" (epd 89/2000).

    eKabel ist "keine Klesch-Company" Das hessische Kabelnetz, das 1,8 Millionen Haushalte erreicht, ist seit Anfang des Jahres im Besitz der eKabel (epd 26/2000); die Telekom hält hieran noch 35 Prozent. Die Übertragung der Eigentumsmehrheit für den Preis von zwei Milliarden Mark war in der Öffentlichkeit stets mit den Namen Klesch & Company Limited verbunden worden.

    Wie Maier dazu jetzt sagte, sei Gary Klesch bei der Transaktion als "Broker" aufgetreten, der das zum Verkauf stehende Kabelnetz prüfte und an interessierte Investoren weiter vermittelte. Die heutige Gesellschafterstruktur stelle sich wie folgt dar: 32,5 Prozent halte der britische Kabelnetzbetreiber NTL/Brigadoon, 7,1 WaterView Advisors und 10,2 Sid Bass (beide USA), 15,2 Prozent andere Investoren (darunter auch Gary Klesch mit einem Anteil im einstelligen Prozentbereich) sowie die Telekom mit 35 Prozent. eKabel sei also "keine Klesch-Company", so Maier. Alle Gesellschafter erwarteten nun ihr Investment zurück.

    In Hessen will eKabel 1,5 Milliarden Mark investieren, vorbehaltlich einer Aufsichtsratsentscheidung am 13. Dezember. Die Finanzierung dieser Summe sei über Kredite gesichert, so Maier. Mit dem Geld soll das Kabelnetz zu einem modernen Glasfasernetz mit Rückkanal und einer Geschwindigkeit von 862 MHz ausgebaut werden. Der Kabelmanager kritisierte allerdings die Novelle des Hessischen Privatrundfunkgesetzes (HPRG), die sich wegen mangelnder Berücksichtigung neuer digitaler Programmformen als Investitionshindernis erweisen könnte (vgl. weitere Meldung in dieser Ausgabe).

    Datenraten von bis zu 50 Megabytes im Hochgeschwindigkeitsnetz Für den Endkunden bedeutet der Kabelausbau laut Maier, dass er neben dem herkömmlichen Fernsehangebot über Kabel auch Filme der eigenen Wahl werde abrufen können (sog. Pay per view und Video on demand). Auch Telefonieren, Homeshopping und Homebanking würden über das Kabel möglich sein. Der geplante Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet werde Datenübertragungsraten von bis 50 Megabytes pro Sekunde (Mbps) möglich machen. Zum Vergleich: ein gängiges PC-Modem erreicht nur 56 Kilobytes pro Sekunde (Kbps), ISDN kommt auf 128 Kbps und die neue Technologie ADSL auf 768 Kbps. In der Großstadt Frankfurt am Main sollen die Kabelkunden die neuen Dienstleistungen schon ab Februar nutzen können, die Flächendeckung in ganz Hessen soll Ende 2003 erreicht sein.

    Die Firma eKabel will das TV-Kabelnetz in bis zu sieben Bundesländern zu einem Knotenpunkt für Digital-Fernsehen, Internet-Zugang und Telefonie ausbauen. Wie Geschäftsführer Maier dazu sagte, stehe seine Firma mit der Deutschen Telekom AG, der bisherigen Kabel-Alleineigentümerin, noch "in exklusiven Verhandlungen" für die Mehrheitsübernahme der Teilnetze in sechs Bundesländern (neben den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch Hamburg und Schleswig- Holstein).



    Niederländische KPN muss Internet-Pauschaltarif anbieten

    Aus:
    Yahoo-News, 22. November 2000, 16.59 Uhr (Internet). [Original]

    AMSTERDAM. Nach British Telecom und Deutscher Telekom ist mit der niederländischen Telefongesellschaft KPN ein weiteres ehemaliges Monopolunternehmen von der nationalen Regulierungsbehörde verpflichtet worden, seinen Konkurrenten einen Internet-Pauschaltarif anzubieten. Die niederländische Behörde entschied heute, dass KPN zunächst den Kunden des Wettbewerbers Worldcom einen Pauschaltarif für zeitlich unbegrenztes Surfen im Internet anbieten muss. Vom kommenden Juli an müsse der Pauschaltarif allen Wettbewerbern offeriert werden. Die Frist sei mit Rücksicht auf mögliche Engpässe im KPN-Netz getroffen worden. Binnen zwei Wochen muss KPN nun Worldcom einen Preisvorschlag machen.

    KPN will die Entscheidung des Regulierers anfechten, da es nach Darstellung eines Unternehmenssprechers technisch unmöglich sei, zwischen Worldcom-Kunden und anderen ISDN-Nutzern zu unterscheiden. Man habe die schrittweise Einführung eines Pauschaltarifs mit einer Begrenzung der Datenmenge [Ed: Interconnection- Kapazität?] für das erste Quartal 2001 geplant gehabt.

    In der vergangenen Woche hatte die deutsche Regulierungsbehörde die Deutsche Telekom dazu verpflichtet, ihren Konkurrenten einen Pauschaltarif anzubieten. Die Behörde hatte ihre Entscheidung mit Wettbewerbsnachteilen der Online-Dienste begründet, die ihren Kunden zwar Pauschaltarife anböten, aber bei der Telekom die Internet-Verbindungspreise nach Zeit abrechnen müssten. Dies habe zu wirtschaftlichen Nachteilen bei den Wettbewerbern der Telekom geführt, hieß es.


    Scheurle will Ortsnetz-Öffnung durchsetzen

    Aus:
    vwd-Wirtschaftsdienst, 22. November 2000, 19.47 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    FRANKFURT/MAIN. Klaus-Dieter Scheurle, der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, will die Telefon- Ortsnetze für den Wettbewerb öffnen und dabei offenbar eine härtere Gangart gegenüber der Deutschen Telekom AG, Bonn, einschlagen. Scheurle sagte dem Handelsblatt [23.11.2000]: "Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass die Telekom die Wettbewerber gezielt aus diesem Markt heraushalten will".

    Auf Antrag der Unternehmen QSC, Riodata und Colt Telecom plc (London) [Ed: hm, und Arcor, MobilCom, Otelo und Viag Interkom haben sich nicht beschwert?], prüfe die Regulierungsbehörde, wie der Zugang neuer Anbieter zur so genannten "letzten Meile" der Telekom-Leitungen verbessert werden kann [Ed-Tip: niedrigere TAL- Miete und Line-sharing].

    "Die neuen Anbieter brauchen dringend die Erweiterung ihrer Geschäftsbasis in das Ortsnetz", erklärte Scheurle. "Die neuen Datendienste, mit denen sich in Zukunft Geld verdienen lässt, werden alle im Ortsnetz auf der letzten Meile geformt", sagte der Behördenpräsident und ergänzte: "Ein bewusstes Hinhalten der Telekom werden wir daher nicht dulden".


    DoCoMo sounds alarm on 3G

    Aus:
    Financial Times, London, 22. November 2000, 22:39 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    TOKYO. Third-generation mobile networks may not provide the revenue growth many European telecoms companies are counting on, according to NTT DoCoMo, the Japanese phone operator that pioneered mobile internet access. Keiichi Enoki, who runs DoCoMo's successful i-mode internet service, says operators will struggle to justify the more than E100bn ($85bn) they have spent on 3G licences in Europe.

    "I don't think the business model will fundamentally change from 2G to 3G. The essence of the cellular phone business will be the same," said Mr Enoki in an interview. DoCoMo, which is testing 3G technology, is finding that it is unsuitable for carrying large video or sound clips, one of the services that could provide new revenue streams for mobile operators.

    The new technology provides faster data speeds than 2G, allowing colour video and high-quality music to be sent to mobile handsets. Sustained bursts of multimedia data consume large amounts of the radio spectrum and DoCoMo says it will be too costly to download large files, such as pop videos, to handsets. Mr Enoki said: "The conclusion is that we will perhaps offer short video clips of 10 to 15 seconds and previews of music that people can purchase to download at home through their PCs or TVs."

    Mr Enoki said operators could best hope to increase revenue by charging commission on these transactions as well as from advertising.

    Japan will be the first country to offer 3G services next year. Its experience contrasts with the approach of operators such as Vodafone in the UK, which plans to download songs over mobile networks. DoCoMo says phones will be used to order multimedia content, which will be delivered over other, more cost-effective, telecoms networks. DoCoMo's pessimism about the potential of 3G technology could damage confidence in Europe just as investors are questioning the huge levels of debt generated by set-up costs.


    Debitel verklagt Telekom wegen Ortsgesprächen

    Aus:
    Heise-Newsticker, Hannover, 24. November 2000, 16.17 Uhr (Telefon). [Original]

    STUTTGART (chr/c't). Die Stuttgarter Telekommunikationsgesellschaft Debitel hat gegen die Deutsche Telekom ein Missbrauchsverfahren bei der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP) erwirkt. Debitel will als Wiederverkäufer von Telefonminuten für Ortsgespräche aktiv werden und fordert deshalb von der Deutschen Telekom ein Wiederverkaufsangebot. Harald Dörr, Sprecher der RegTP, bestätigte heise online, dass im Rahmen dieses Verfahrens in dieser Woche eine mündliche Anhörung stattfand.

    Als Hintergrund verwies Dörr auf eine Entscheidung der Regulierungsbehörde, die am 8. September des vergangenen Jahres veröffentlicht wurde. In dieser Entscheidung verfügte die RegTP, dass sich die Telekom "Entgelte und entgeltrelevante Bestandteile eines Resale- Angebots im Ortsnetz von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post genehmigen lassen" muss.

    Debitel wirft der Deutschen Telekom vor, dass diese bislang nur ein Großkundenangebot vorgelegt habe. "Wir wollen jedoch Telefonminuten kaufen, um unseren Kunden eigene Telekommunikationsprodukte im Ortsnetz anbieten zu können", begründete Rudi Schmidt, Sprecher von Debitel, die Klage seines Unternehmens gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Nach unserer Meinung ist der Wiederverkauf im Ortsnetz ebenfalls vom Gesetz erlaubt", zeigte er sich dem Blatt gegenüber zuversichtlich.

    Die Deutsche Telekom hält allerdings dagegen, dass die von Debitel geforderten Konditionen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten schlicht irrsinnig seien. "Die Regulierungsbehörde hat uns einen Anschlusspreis von 26 Mark ins Stammbuch geschrieben", gab Telekom-Sprecher Ulrich Lissek heise online zur Auskunft. Zu diesem monatlichen Preis muss die Telekom Festnetzanschlüsse an andere Telefongesellschaften vermieten. Lisseks Meinung nach ist schon dieser Betrag nicht kostendeckend. Würde die Telekom Debitel für noch weniger Geld Telefonminuten vermieten, könnten die Stuttgarter "gleich eine Gelddruckmaschine anstellen", sagte Lissek. Das gesamte unternehmerische Risiko und das Defizit bliebe bei der Telekom hängen, während Debitel seinen Kunden ein gutes Angebot machen könne. Wann eine Entscheidung in der Sache zu erwarten ist, wagte keiner der Sprecher zu vermuten.


    OFTEL Explains Unmetered Web Plan

    Aus:
    Financial Times, London, 24. November 2000, 21.51 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. Unmetered internet access for householders and businesses took a step towards becoming reality on Friday after Oftel gave more details of its plan to make British Telecommunications charge a flat rate to rival operators using its network.

    The telecoms watchdog set out the legal framework to bring into force plans unveiled this month, to cut the cost of using the web. David Edmonds, director-general, said: "The proposals will encourage greater use of the internet by allowing consumers to surf the internet without clocking up large telephone bills." The new rules would help bring the UK into line with the US, where consumers pay a set fee for unlimited use, leading to much higher volumes of usage. The government has made widening access to the internet a priority.

    BT had been criticised for charging for wholesale access on a per-minute basis. Internet service providers said it was difficult to judge the cost of providing a flat-rate retail package. The draft direction provides the legal details of how the new pricing regime would work. Its announcement, less than a fortnight after Oftel launched the consultation, underlines the regulator's determination to force the process through.

    BT expressed surprise at how quickly Oftel was proceeding. "It is extremely unusual for a draft direction to be published so soon after the launch of a consultation. "We will continue to work on our response to Oftel's original proposals and deliver it by the deadline of December 8," it said.

    Mr Edmonds said the draft direction also dealt with how to ensure that BT's network could cope with increased amounts of internet traffic. A panel of experts had said the demand encouraged by unmetered access could push BT's network to capacity by 2001.

    [Campaign for Unmetered Telecommunications: FRIACO light and darkness]
    [OFTEL: Consultation on future interconnection arrangements for dial-up Internet in the United Kingdom]


    Chef-Regulierer muss Ex-Monopolisten schonen

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 26. November 2000, Seite 23 (Wirtschaft).

    MÜNCHEN. Nach dem Rücktritt an der Spitze der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post muss der neue Behördenchef Focus- Informationen zufolge die Ex-Monopolisten Deutsche Telekom und Deutsche Post schonen.

    Die Bundesregierung werde [Ed: den Parteisoldaten] Matthias Kurth, den Stellvertreter des scheidenden Chef-Regulierers Klaus-Dieter Scheurle, nur dann zu Scheurles Nachfolger ernennen, wenn er bei den Gebühren- Entscheidungen zur Internet- Pauschale und zum Ortsnetz zugunsten der Telekom entscheide, berichtete das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Kreise der Behörde. Zudem müsse das SPD-Mitglied Kurth einer möglichen [weiteren] Verlängerung der Post- Briefmonopols zustimmen.

    26.11.2000 (khd/t-off). Wie t-off aus regierungsnahen Kreisen erfuhr, soll zudem die Regulierungsbehörde zum Ende der Wahlperiode als solche aufgelöst werden. Die „wesentlichen Ziele“ der TK-Regulierung seien dann erreicht, hieß es. Damit hätte sich dann Telekom- Chef Ron Sommer mit seinen Maximal- Forderungen voll durchgesetzt. Die Interessen der Verbraucher bleiben auf der Strecke. Allerdings könnte es nun in den USA beim VoiceStream- Deal noch einmal ganz eng werden, da die neue Regulierungspolitik US-Firmen in Deutschland massiv behindern wird. [mehr]


    Deutsche Telekom May End Flat-Rate Internet Access

    Aus:
    The Wallstreet Journal, New York, 27. November 2000, Seite ?? (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    BONN. Deutsche Telekom AG said Monday that it may withdraw the flat-rate Internet-access package currently offered to customers of its T-Online International AG unit, in order to avoid having to extend that pricing plan to competitors. Germany's telecommunications regulator ruled earlier this month that the former monopoly must introduce a wholesale flat rate for all Internet-access providers beginning in February 2001.

    The decision allows companies such as America Online Inc.'s AOL Europe to pay one fee for unlimited access – as is the norm in the U.S. – instead of paying for each incremental minute. "We are looking into whether our flat-rate offer for T-Online has been the basis for the regulator to decide that we have to offer it to our competitors as well," a Deutsche Telekom spokesman said.

    If the withdrawal of T-Online's flat-rate package could lead to the reversal of the regulator's decision, then Telekom would drop the flat rate, the spokesman said. "If that is the case, we may take it from the table and we are looking into the legal situation," the spokesman said. Telekom currently charges access providers 0.0015 mark (0.06 cent or 0.08 European cent) a minute for the use of its network for the "last-mile" connection to users' homes. But this has created financial problems for those providers who offer unlimited access at a flat rate.

    Independent Internet-service providers say the per-minute system puts them at a disadvantage against T-Online, which competitors say is getting preferential treatment from its parent company. But Deutsche Telekom said that even T-Online has been showing losses with its flat-rate tariff. Even so, while it must also pay for per-minute usage, T-Online gets fringe benefits such as advertising flyers included in every local telephone bill from Deutsche Telekom and frequent mention at the bottom of Deutsche Telekom's newspaper ads.

    Deutsche Telekom argues that cheap rates for Internet surfing would put too much traffic on its telecommunications network with its mostly older generation, narrowband lines. Germany lags behind Scandinavia and the United Kingdom in the percentage of the population using the Internet. Deutsche Telekom's competitors charge that the company's expensive phone rates discourage people from logging on and embracing the Internet as enthusiastically as some other European countries.


    Japan considers flat rate charges for NTT rivals

    [Ed: Japan erwägt die Einführung einer Großhandelsflatrate; offenbar generell für die Netzzusammenschaltung, also auch für Sprachtelefonie]

    Aus:
    Total Telcom, USA, 27. November 2000, ??.?? Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    TOKYO. Japan may next year introduce flat charges for telecoms firms linking to the networks of giant Nippon Telegraph and Telephone Corp, a move likely to bring down some of the highest phone costs in the world, domestic media said on Sunday. The move is expected to launch a wave of competition in a market long tightly controlled by state telecoms monopoly NTT, enabling rivals to match its discounts for Internet access.

    The Ministry of Posts and Telecommunications plans to introduce next year flat charges for telecoms firms linking to the networks of the two regional carriers of NTT, the Nihon Keizai Shimbun said on Sunday. Officials were not immediately available to comment. Currently, telecoms carriers must pay 5.6 yen for three minutes of connecting to NTT's local networks. Under the new system, they will pay a flat charge regardless of time, the newspaper said.

    New common carriers do not have their own infrastructure and must use NTT networks to provide telephone services. Using the current timed rate, the ministry believes it is impossible for rivals to offer discount services similar to that of NTT, especially in the growth area of Internet access where the two NTT regional carriers enjoy a virtual monopoly, the Nihon Keizai Shimbun said. Japan's second-biggest telecoms carrier, DDI Corp , better known as KDDI, and Japan Telecom Co currently offer Internet access, but their charges are higher than those of NTT.

    The ministry and NTT will decide later on the level of the charges, the newspaper said. The rates are likely to be set so that carriers can offer services similar to NTT's service but for 20 percent less than NTT's current 1,800 yen ($16.33) a month. With the introduction of the flat charges, KDDI and Japan Telecom will likely attempt to undercut NTT to attract users, the Nikkei said, thus intensifying competition in discount telecoms services for Internet access, and lowering charges for ordinary users.

    NTT is seeking to find ways to forestall government moves toward to further restructure the group, which holds a virtual monopoly of telecoms in the world's second-largest economy. NTT's highly successful mobile company, NTT DoCoMo, is facing increasing competition from other wireless carriers such as J-phone, a unit of Japan Telecom Co Ltd, which is owned 15 percent each by British Telecommunications Plc and AT&T Corp.

    Another contender is the newly created "au" wireless brand, which is struggling with sluggish subscriber growth. It is owned by KDDI, which was created through a three-way merger of Japan's main international telecoms carrier KDD Corp and mobile carriers DDI and IDO Corp – an unlisted unit of Toyota Motor Corp . NTT's two regional carriers, NTT East Corp and NTT West Corp, are set to lower telephone rates for three-minute calls from January as part of the restructuring.

    [Japan will Internet-Nation werden]


    Deutsche Telekom threatens to withdrawn flat-rate Net access

    [Ed: Die Telekom macht sich international lächerlich]

    Aus:
    The Register, London, 29. November 2000, 14.15 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    BONN/GERMANY. Deutsche Telekom has surpassed its already impressive level of arrogance by threatening to withdraw all flat-rate Internet access in response to criticism from Germany's telecoms watchdog, RegTP (no relation). The telecoms watchdog has insisted that the monopolistic company provide flat-rate wholesale Net access to ISPs by 1 February. However, Deutsche Telekom's head, Ron Sommer, warned he would take "massive action" against the ruling. A Deutsche Telekom spokesman said the company was looking at the legality of RegTP's demand and whether the withdrawal of its current flat-rate service (through subsidiary T-Online) would undermine the decision.

    In a virtual mirror of the BT/Oftel squabble over unmetered access, Deutsche Telekom has claimed that too much demand has overloaded its network and so it has been forced to charge per-minute rates – destroying the business models of ISPs who set up unmetered services. The old arguments have been rolled out: Net usage won't take off until consumers can get a single monthly fee and no constraints on usage. But we can't do that says self-interested monopolistic supplier. And we're afraid we can't expand the network either because, er, um, we just can't.

    RegTP finally tired of the stalling tactics and laid down the law. And of course Deutsche Telekom – too used to having it own way – has decided it is more important than government or any of those annoying consumers what keep it in business, and refused to listen.

    It is picking one hell of a fight here. RegTP's chairman Klaus-Dieter Scheurle recently announced (and surprised many) that he would stand down at the end of the year. It's a shame he didn't say he'd leave at the start of February, but anyhow, it's not hard to see that he might make this his last crusade. Deutsche Telekom may also find – like BT has – that the pressure is such that it can't rely on its friends in government and the media. We watch with interest.


    Rückschlag für PrimaCom

    Kostenpflichtige digitale Verbreitung von Sendern verboten

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 30. November 2000, Seite 38 (Medien). [Original]

    LEIPZIG. Das digitale Fernsehen lässt weiter auf sich warten. Das Leipziger Landgericht hat gestern dem Kabelnetzbetreiber PrimaCom AG verboten, die Sender Pro 7, Kabel 1, TM 3 und DSF ausschließlich digital zu verbreiten. Das Landgericht meinte, dass die PrimaCom die Urheberrechte der Sender verletzt habe. Denn für eine rein digitale Verbreitung statt der bisher analogen gebe es keine Verträge. Das müssten sich die Sender nicht gefallen lassen.

    Für Torsten Rossmann, Sprecher der ProSiebenSat1Media AG, war das Urteil ein "voller Erfolg". Man wolle ja die Digitalisierung des Fernsehens, so Rossmann, doch neue Marktmodelle müssten vorher mit den Sendern abgesprochen werden. Nach diesem "Musterprozess" könne man nun wenigstens mit der PrimaCom verhandeln. Die will jedoch vorerst nicht verhandeln, sondern in Revision gehen. Das kündigte PrimaCom-Vorstand Hans Wolfert an: "Wir gehen bis in die letzte Instanz, auch wenn das Jahre dauert."

    Die PrimaCom investiert Milliarden in den Ausbau des Kabelnetzes. Seine 70 000 Leipziger Kunden wollte der Mainzer Kabelbetreiber mit Gewalt ins digitale Fernsehen zerren, indem er einige Programme nur digital einspeiste. Die betroffenen Sender befürchteten entsprechend Reichweiten-Verluste und damit geringere Werbe-Einnahmen. Heinz-Josef Chlosta, Chef-Stratege der PrimaComm sagte: "Alle wollen digitales TV, aber niemand will hinter die digitale SetTop-Box." Wer an der schönen neuen Digitalwelt mitverdienen wolle, der solle auch das Investment und somit auch das Risiko tragen, so Chlosta. Eventuelle Reichweitenverluste gehörten da eben mit dazu.

    Der Verband der Privat-Sender (VPRT) befürchtet jedoch, dass Kabelbetreiber wie Klesch, Callahan oder die PrimaCom es gar nicht auf das digitale TV abgesehen haben. "Die wollen sich ausschließlich über Telefonie und Internet refinanzieren", sagt Jürgen Doetz, Präsident des VPRT und Geschäftsführer von Sat 1. Die Privat-Sender fordern deshalb vom Gesetzgeber, dass ein Drittel der Kabelkapazitäten für den Rundfunk reserviert wird. Die Ministerpräsidenten wollen darüber erst 2004 entscheiden.

    Die PrimaCom AG hatte am Dienstag die neuen Quartalszahlen vorgelegt. Die Investitionen ins Breitbandkabel und der Aufkauf kleinerer Betreiber führte in den ersten neun Monaten zu einem Fehlbetrag von 69 Millionen Euro. Seit März dieses Jahres segelt der Aktienkurs im Sinkflug durch den Neuen Markt.


    Keine Ortsgespräche mehr bei „Teledump“

    Aus:
    Heise-Newsticker, Hannover, 30. November 2000, 15.51 Uhr (Telefon). [Original]

    KÖLN/DÜSSELDORF. Der Düsseldorfer Call-by-Call-Anbieter 01051 darf keine Gespräche im Ortsnetz mehr anbieten. Dies entschied das Kölner Landgericht heute in einer von der Telekom beantragten Einstweiligen Verfügung. Die Düsseldorfer Firma hatte seit Oktober 2000 als erstes deutsches Telekommunikationsunternehmen unter der Bezeichnung "Teledump" Call-by-Call- Gespräche im Ortsnetz zu deutlich günstigeren Tarifen als die Telekom angeboten.

    Nach Ansicht der Kölner Richter verstößt dies jedoch gegen die Zusammenschaltungsvereinbarung zwischen Telekom und 01051. Ortsgespräche seien kein Bestandteil des zwischen Telekom und 01051 gültigen Zusammenschaltungsvertrages, sondern nur Ferngespräche. Die Düsseldorfer Firma verschaffe sich durch das Teledump-Angebot einen illegalen Vorsprung vor ihren Konkurrenten und verstoße damit gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.

    Der Düsseldorfer Anbieter hatte vor Gericht auf eine Richtlinie der EU gepocht, wonach spätestens zum 1. Januar 2000 Call-by-Call- Gespräche im Ortsnetz in den Ländern der Union möglich sein müssten. Aus der EU-Richtlinie, so die Kölner Richter, könne jedoch allenfalls ein Anspruch gegenüber dem Staat oder einer staatlichen Stelle hergeleitet werden, nicht aber gegen einen anderen Marktteilnehmer wie die Telekom.

    Mit dieser Begründung wiesen die Richter auch einen Antrag auf Erlass einer von 01051 beantragten Einstweiligen Verfügung gegen die Telekom zurück, mit dem der Billiganbieter im Gegenzug die Telekom zwingen wollte, ihr Netz für Teledump-Gespräche freizuschalten. Die Deutsche Telekom verfügt laut Urteilsbegründung als ehemaliger Monopolist über 98 Prozent aller deutscher Teilnehmer im Ortsnetzbereich. Weil Call-by-Call- Verfahren im Ortsnetz in Deutschland immer noch nicht möglich sind, hatte die EU-Kommission bereits im Juli 2000 ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet.

    1.12.2000 (ots). Der Vorstoß von 01051 hat gezeigt, dass es technisch kein Problem ist, auch Ortsgespräche im kostengünstigen Call-by-Call- Betrieb anzubieten. Dieses spricht eindeutig gegen den von der Bundesregierung vorgeschlagenen Zeitrahmen von 2–3 Jahren, für die Umsetzung einer Betreibervorauswahl im Ortsnetz.

    Das kundenfreundliche Projekt scheitert lediglich an der mangelnden Bereitschaft der Telekom, sich auch von diesem Bereich ihres ehemaligen Monopols zu trennen. Christian Wolff, Gründer und Geschäftsführer von 01051, resümiert: "Die DTAG sträubt sich nach Kräften gegen die vom Gesetzgeber beschlossene vollständige Liberalisierung des Telefonmarkts. Die Kosten hierfür tragen die Verbraucher."

    Die Entscheidung hat Signalcharakter für den Telekommunikationsmarkt in Deutschland. Der Kampf um die Liberalisierung des Markts ist noch nicht zu Ende. Weitere Informationen im Internet unter www.teledump.de / www.01051.com oder per E-Mail unter info@teledump.de.


    Freeserve Introduces UK Unmetered Net Deal

    Aus:
    NewsBytes, USA, 1. Dezember 2000, 13.59 Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON (NewsBytes). Freeserve [NASDAQ:FREE] has launched what it says is the UK's lowest-cost unmetered Internet access deal. Known as Freeserve Anytime Internet, the service will start in mid-January and cost 12.99 pounds ($19) a month. Like many of the current crop of flat-rate Internet deals in the UK, the Freeserve offering is based on British Telecom's FRIACO (flat rate Internet access call origination) deal.

    To support the new service, and to ensure the highest levels of customer support and service quality, Freeserve said it has enhanced its core services and implemented new systems. On the new service, calls are being split off from voice traffic at users' local switches, routing through a dedicated IP (Internet protocol) network, rather than across the public switched telephone network (PSTN). To support calls to customer services, the Internet service provider (ISP) is opening a new customer call center in Dearne Valley, near Rotherham in South Yorkshire.

    Freeserve is also in the process of installing a new in-house billing system for Anytime customers, managed directly by its own staff. The new system will provide the ISP with greater control over all aspects of the customer relationship. It also means that customers will get a monthly bill, rather than being billed for access from their telephony provider.

    The ISP remains coy on the precise terms and conditions of its Anytime deal – some other ISPs have limited total monthly access on their flat-rate deals, so it seems likely that Freeserve may do the same. The company says it plans to announce the deal's full terms and conditions closer to the service launch date. John Pluthero, Freeserve's CEO, said that his company was the first to offer pay-as-you-go Internet service for the mass market.

    "Freeserve AnyTime, at 12.99 pounds per month, is not only pounds cheaper than the competition, but comes with a dedicated IP network and enhanced service support to ensure a high quality access service," he said. The ISP said that pre-registration for Freeserve AnyTime is available starting today on its Web site at http://www.freeserve.com/time .


    Kurth wird offenbar Chef der Regulierungsbehörde

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 2. Dezember 2000, Seite 20 (Wirtschaft).

    BERLIN. Neuer Präsident der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunkation und Post wird nach Zeitungsangaben der heutige Vizepräsident Matthias Kurth. Die Bundesregierung habe sich auf den 48 Jahre alten Juristen und langjährigen hessischen SPD-Landespolitiker festgelegt, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Der bisherige Präsident Klaus-Dieter Scheurle hatte seinen Vertrag vorzeitig zum Jahresende aufgelöst.

    Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums [Ed: dem die Regulierungsbehörde untersteht] sagte, der politisch besetzte Beirat der Aufsichtsbehörde müsse zunächst mal seinen Vorschlag präsentieren. „Das warten wir in Ruhe ab“, sagte sie. Nach Angaben der FAZ zeichnet sich ab, dass CDU und CSU Kurths Wahl mittragen. Die Union verlange aber, dass sich die Regierung vorher zu einer wettbewerbsfördernden Regulierung verpflichtet. [mehr]


    Sweden to reach remote corners with broadband

    Aus:
    Total Telecom, USA, 4. Dezember 2000, ??.?? Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    STOCKHOLM. Even tiny Swedish villages will receive high-speed Internet under a programme to set up a nationwide broadband network, a senior government official said on Friday [1.12.2000]. Peter Roslund, head of the industry ministry's broadband committee, told an investment of 10 billion crowns ($1.0 billion) planned for 2001-2004 would ensure broadband reaches 98 percent of towns and villages. "The Nordic countries have large, sparsely populated areas. This is perhaps a unique problem in establishing a national broadband network," Roslund said.

    Broadband brings Internet, video, phone and other multimedia services to homes and offices at high speed. The recommendations in the report will be submitted to Industry Minister Bjorn Rosengren. The government has already said it will back creating a national broadband network with public funds. About 70 percent of the Swedish population live in places with more than 3,000 inhabitants.

    Here, the committee believes market forces will provide money to establish connections through broadband company Bredbandsbolaget, in which U.S. cable operator NTL and Internet consultant Framtidsfabriken own large stakes, telecoms operators Utfors, Telia and Tele1 Europe and utilities Vattenfall and Sydkraft. But towns with a population of less than 3,000, making them less attractive to investment, will be eligible for government funds which will be matched by municipalities. "The total cost by the state will be 7.75 billion crowns," Roslund said. This includes 2.5 billion crowns to Svenska Kraftnat, the government-owned power company which will connect municipalities with optical fibres, and tax breaks to connect remote households.

    Municipalities will match 3.65 billion crowns of these funds. Together, funds from the state and municipalities will total about 10 billion crowns. Sweden has one of the world's highest levels of home computer and Internet use, encouraged by the long winter nights and long distances between inhabited areas. Tax incentives for home computer ownership have also helped.

    TECHNICAL LEADERSHIP, SOCIAL BENEFITS

    The investment in broadband is intended to help Sweden keep its high-tech leadership, but will also bring other social benefits, curbing migration from the countryside to cities by making it easier for people to work and study from home. "We believe this technology will be a good opportunity for the countryside to be stronger and compete with cities," Roslund said. "The government has said this new technology should not create a deeper class difference between the city and the country."

    Sweden's neighbour Finland decided in April not encourage broadband with state funding, arguing this would restrict competition in the long run. Sweden is also promoting advanced mobile communications by awarding licences to operate third-generation UMTS mobile telephony through a "beauty contest" rather than by auction. The Post and Telecoms Agency will announce the winners of the four licences on December 16, choosing from among 10 applicant consortia on the basis of financial capacity, technical feasibility and roll-out speed.

    [Sweden plans Internet access for all]


    Kurth wird neuer Telekom-Regulierer

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 5. Dezember 2000, Seite 18 (Wirtschaft).

    BERLIN (dri/HB/Tsp). Nachfolger von Klaus-Dieter Scheurle (CSU) im Amt des Präsidenten der Regulierungsbehörde für Telekommunkation und Post wird sein bisheriger Stellvertreter Matthias Kurth (SPD). Darauf hat sich das Bundeskabinett nach Handelsblatt-Informationen verständigt.

    Der Beirat der Regulierungsbehörde [Ed: dessen Vorsitzender der Bundestagsabgeordnete Elmar Müller (CDU) ist] beschloss gestern, über die Nachfolge Scheurles bereits am 15. Januar und nicht erst im Februar abzustimmen. Das Gremium aus Vertretern von Bundestag und Bundesrat, in dem Regierung und Opposition gleich stark vertreten sind, muss Bundeswirtschaftsminister Werner Müller formal einen neuen Behördenchef vorschlagen. Faktisch entscheidet allerdings das Bundeskabinett.

    Gegen den 48-jährigen Kurth haben einige CDU- Beiratsvertreter Vorbehalte, weil Kurth Staatssekretär in Hessen unter dem damaligen Ministerpräsidenten und jetzigen Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) war [Ed: und der heute als Bundesfinanzminister Wahrer des Bundesanteils an der Deutscher Telekom AG und Post AG ist]. Eichels Freund gilt als Freund der Telekom. Aus diesem Grund, so ist zu hören, leistete die Union hinhaltenden Widerstand, um eine möglichst liberale Regulierungspraxis zu sichern. [mehr]


    SPD will Regulierung zugunsten der Telekom ändern

    [Ed: Germany's SPD turns back the clock]

    Aus:
    Billiger Telefonieren, 5. Dezember 2000, ??.?? Uhr (Newsticker). [Original]

    BERLIN. Die Deutsche Telekom wird nach Auffassung der SPD derzeit über Gebühr belastet. Deshalb sollte in der Regulierung des Telekommunikationsmarktes eine "Akzentverschiebung" vorgenommen werden, erklärte der Vorsitzende des Bundestagsunterausschusses für Telekommunikation und Post, Klaus Barthel.

    Barthel stellte ein neunseitiges Thesenpapier [Ed: der Telekom?] vor, in dem von Wettbewerbsverzerrungen im internationalen Vergleich zu Lasten nationaler überregulierter Unternehmen die Rede ist und von Investitionsblockaden, die durch Regulierung ausgelöst würden. Zu langwierige Entscheidungsprozesse bremsten die Marktdynamik.

    Einige Entscheidungen der Regulierungsbehörde bezeichnete der SPD-Politiker als fragwürdig. Dazu gehöre die der Telekom auferlegte Verpflichtung, ihren Konkurrenten einen Pauschalpreis für den Internet- Zugang anzubieten [Ed: hm, was meint denn der Internet- kompetente Tauss (SPD) hierzu?]. Damit sei dem massiven Druck bestimmter Wettbewerber nachgegeben worden, kritisierte [der kaum-Internet-kompetente] Barthel [Ed: sorry, es waren waren vor allem Internet- Nutzer mit Marktdurchblick – und das seit 1995!].

    Nach seiner Ansicht läßt sich die Regulierungsbehörde mit ihren Entscheidungen zu viel Zeit. Als Beispiel nannte er die Anträge der Telekom, auf bestimmten Auslands- und Geschäftskundenmärkten aus der Regulierung entlassen zu werden, also die Preise ohne Genehmigung zu verändern. [t-off: Teile und herrsche]

    Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) hingegen hat entschieden vor einer Aufweichung des Telekom- Regulierungskurses gewarnt. Die hinter den SPD-Überlegungen stehende Auffassung, es gäbe schon ausreichenden Wettbewerb, sei aus Sicht der Wirtschaft und der Verbraucher falsch. Richtig sei vielmehr, dass Wettbewerber immer noch auf Hemmnisse stießen, die den Marktzutritt erschwerten. Ohne die mutigen Regulierungsentscheidungen des bisherigen Oberregulierers Klaus-Dieter Scheurle stünden sie heute schlechter da. Statt Regulierung setzten die Sozialdemokraten offenbar mehr auf Dirigismus.

    Auch der Verband der Telekom-Konkurrenten (VATM) kritisierte die Überlegungen der SPD. "Mit der geforderten Marktabgrenzung würde das Wettbewerbsrecht geradezu auf den Kopf gestellt und der Deutschen Telekom ein Freibrief ausgestellt, genau dort Preisdumping zu machen, wo der Wettbewerb gerade Fuß fasst", erklärte VATM- Geschäftsführer Jürgen Grützner. [mehr]

    [VATM-Pressemitteilung vom 5.12.2000]
    [SPIEGEL Online am 5.12.2000: EU einigt sich auf Öffnung der Ortsnetze]




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      Zum Teil 89

    © 2000-2005 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 26.12.2009 17.39 Uhr