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Telekommunikation in den Medien – Teil 82 khd
Stand:  10.10.2000   (30. Ed.)  –  File: Aus__Medien/82.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Presseberichte zu Pannen der Telekom und anderer Telcos sind gesondert dokumentiert auf der Seite "Neue Telekom/Telco- Ungereimtheiten". Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (83. Teil).
  • 05.10.2000: FCC says cable firms must do more on Net access.
  • 05.10.2000: Nur Konzerne halten Flatrate-Angebote noch durch.
  • 05.10.2000: Pro 7 klagt gegen Kabelbetreiber PrimaCom.
  • 05.10.2000: AT&T vor der Spaltung.
  • 05.10.2000: Handel im Internet schafft Arbeitsplätze.
  • 05.10.2000: Europäische Telefonmonopole bekommen überall Wettbewerb.
  • 04.10.2000: Europe has chance to overtake US on Web.
  • 04.10.2000: Telekom-Minister für Öffnung der Ortsnetze.
  • 04.10.2000: EU öffnet lokale Telefonnetze.
  • 03.10.2000: EU öffnet Telefon-Ortsnetze.
  • 02.10.2000: Cable & Wireless will Telefonverkehr über das Internet steuern. (VoIP)
  • 02.10.2000: French 'want Freeserve'.
  • 30.09.2000: Taiwan: ADSL Internet line prices slashed. (41 DM/Monat)
  • 30.09.2000: Ministerium dementiert Bericht zu Scheurle-Rücktritt.
  • 30.09.2000: Druck auf Regulierungschef Scheurle.
  • 30.09.2000: Die deutsche Flatrate-Entwicklung.
  • 29.09.2000: MobilCom sieht wegen UMTS Verluste bis 2007.
  • 28.09.2000: Freeserve in Xmas FRIACO deal.
  • 28.09.2000: Kombi-Angebot aus Strom, Telefon und Internet vorerst rechtens.
  • 28.09.2000: Fernsehen wird ab 2010 nur noch digital übertragen.
  • 28.09.2000: Berliner Kabel-TV ab 2003 total digital.
  • 27.09.2000: NTT: Internet-Zugang per Glasfaserkabelnetz.
  • Ältere Presseberichte  (81. Teil).



    Internet-Zugang per Glasfaserkabelnetz

    [Ed: Auch NTT setzt auf „fiber-to-the-home“ mit 10 MBit/s]

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 27. September 2000, 19.54 Uhr (Internet). [Original]

    TOKIO (Wallstreet-Online). Nippon Telegraph & Telephone (NTT) hat heute offiziell bekannt gegeben, dass das Unternehmen im Dezember den weltweit ersten umfassenden Internet-Zugang per Glasfaserkabelnetz [FTTH] anbieten wird. Starten soll der Service in Tokio und Osaka. Konkurrenten fürchten, dass NTT mit diesem Schritt sein Beinahe- Monopol bei lokalen Telefongesprächen auf den Internetmarkt ausdehnen möchte.

    Glasfasertechnologie ermöglicht Hochgeschwindigkeits-Internet-Zugang mit Übertragungsraten von 10 Megabit pro Sekunde. Damit können beispielsweise zehn per Digitalkamera aufgenommene Fotos innerhalb von einer Sekunde per Mail verschickt werden. Die Technologie wird unter Experten als eigentlich optimale Lösungen für Hochgeschwindigkeits- Internet-Zugang betrachtet, wurde bisher auf Grund der hohen Kosten aber nicht im breiten Markt eingesetzt. In Japan soll der Service anfangs rund 13.000 Yen (ca. 137 Euro) pro Monat kosten. Hinzu kommt eine Anschlussgebühr von umgerechnet wohl mehreren hundert Euro. Ein NTT- Sprecher erklärte dazu, man erwarte mit steigender Akzeptanz des Services schnell sinkende Preise.

    Mit diesem Schritt kann Japan den Vorsprung der USA bei Hochgeschwindigkeits- Internet- Zugängen aufholen. Japans Ministerium für Post und Telekommunikation arbeitet seit einiger Zeit an Möglichkeiten, diese Lücke zu schließen. In den USA bieten viele Kabelfernsehbetreiber Hochgeschwindigkeits- Zugang über ihre Leitungen an. Dies ist in Japan aufgrund der geringen Verbreitung von Kabelfernsehen nicht möglich. Auch Zugänge über DSL (Digital Subscriber Line) sind in den USA populär und werden auch in Europa zunehmend genutzt. Mit dem neuen Angebot will NTT diese Technologien überspringen.

    Konkurrenten wollen den ehemaligen Monopolisten dazu drängen, seine Leitungen auch anderen Anbietern zu einem fairen Preis zu öffnen. NTT lehnt dies bisher mit der Begründung ab, man würde nur 36 % des japanischen Glasfaserkabelnetzes kontrollieren. NTT ist Japans Marktführer in der Festnetztelekommunikation und bemüht sich seit einiger Zeit auch im Internetgeschäft eine dominante Rolle zu spielen. Die Aktien des Unternehmens schlossen heute in Japan bei 1.070.000 Yen. In Frankfurt wird das Papier aktuell mit 11.050 Euro gehandelt. Gegenüber dem Schlusskurs von gestern ist dies ein Minus von 7,1 %.


    Berliner Kabel-TV ab 2003 total digital

    Analoge Fernsehübertragung soll sieben Jahre eher als im Bundesgebiet abgeschaltet werden

    Aus:
    Handelsblatt, Düsseldorf, 28. September 2000, Seite xx (Medien). [Original]

    BERLIN – Mittwoch, 27. September 2000 (HB). Der Berliner Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) hat sich mit der Deutsche Telekom AG darauf verständigt, dass die Berliner Fernsehkabelnetze bereits bis Ende 2003 vollständig auf digitale Übertragung umgestellt werden. „Jeder erhält so Zugang zum modernen Breitband- Internet“, sagte Branoner dem Handelsblatt. Die heutige analoge Übertragung der Programme würde damit in Berlin sieben Jahre eher als im übrigen Bundesgebiet abgeschafft.

    Branoner will über den verkürzten Umstellungszeitraum einen Anreiz für neue digitale Angebote schaffen. In seiner heutigen Verfassung sei das Kabelnetz eine Verschwendung von Ressourcen. „Wir wollen einen engen Termin setzen, damit es endlich losgeht“, so Branoner. Neben zusätzlichen Fernsehprogrammen lässt sich das digitalisierte Kabel als schneller Zugang zum Internet und für neue Informationsdienste nutzen – vorausgesetzt, es wird mit einem Rückkanal versehen und in weiteren Frequenzbereichen ausgebaut.

    Allerdings bräuchten alle 1,4 Millionen Berliner Kabelhaushalte dann bereits in drei Jahren für den Fernsehempfang eine Settop-Box oder ein digitales Fernsehgerät. Eine Basisversion dieser Dekoder sollen die Haushalte nach den Vorstellungen Branoners kostenfrei bekommen. Dieser Punkt sei bisher allerdings noch nicht mit der Telekom und der Geräteindustrie geklärt.

    Fernsehen wird ab 2010 nur noch digital übertragen
    Aus: Yahoo-News
    , 28.9.2000, 14.51 Uhr.
    HANNOVER. Das Fernsehen soll in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2010 flächen- deckend digital übertragen werden. Dies unterstrich Bundeswirtschaftsminister Werner Müller in Hannover. Wenige Jahre später solle auch der Hörfunk auf digitale Übertragung umgestellt werden. Die digitale Übertragung sei kostengünstiger als die analoge. Mit ihr könne man Engpässe bei den Frequenzen abbauen und Fernseher, Internet, Computer und Handy auf einer technischen Plattform verknüpfen, sagte Müller. Die Box zur Umwandlung digitaler in analoge Signale, die sich die Bürger bei der Umstellung einmalig anschaffen müssten, werde zwischen 100 und 200 Mark kosten.
    Die Vollversorgung der Berliner Kabelhaushalte mit Settop- Boxen würde etwa 1 Mrd. DM kosten. Branoner rechnet allerdings wegen der großen Stückzahl mit sinkenden Preisen für die Box. Vorstellbar sei auch die Entwicklung einer Billigbox allein für den Fernsehempfang. Auch staatliche Subventionen will Branoner „nicht kategorisch ausschließenì. Allerdings müsste es sich dann um ein offenes System handeln. Die bisher von der Telekom favorisierte d-Box [Ed: die derzeit 999 DM im Handel kostet] der Kirch- Gruppe käme dafür nicht in Frage.

    Ob es tatsächlich zur Berliner Blitzumstellung zum Digitalfernsehen kommt, ist allerdings noch nicht vollständig geklärt. Bisher hat sich darauf Branoner lediglich mit der Telekom, die das Kabelnetz Berlin-Brandenburg als einziges Regionalnetz nicht verkaufen will, über diesen Termin verständigt. Einbezogen wurden außerdem die Wohnungsunternehmen der Stadt und die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg [MABB], die das Mindestangebot im digitalen Kabel definieren muss.

    Nicht einbezogen sind bisher die privaten Kabelnetzbetreiber, die heute die Fernsehprogramme in die Hausverteilanlagen einspeisen. Das hat, wie zu hören ist, mit der derzeitig verworrenen Lage gerade bei den großen Betreibern zu tun: Demnach will Bosch sein Netz verkaufen. Der Augsburger Anbieter TSS wurde von der US-niederländischen Kabelfernsehgruppe UPC gekauft, die wiederum im Streit mit dem Konkurenten TeleColumbus liegt: Am 3. Oktober beginnt in London ein Prozess gegen die Übernahme der TeleColumbus durch die Deutsche Bank-Tochter DB-Investor, die das Unternehmen von der Veba AG gekauft hatte. UPC vertritt die Auffassung, dass Veba das UPC-Angebot hätte annehmen müssen.

    Branoner verweist darauf, dass allein für die Umstellung von analoger auf digitale Übertragung das Kabelnetz nicht ausgebaut zu werden braucht. Dann wäre allerdings das Kabel weiterhin nur ein Programm- Verteilmedium. Branoner setzt aber darauf, dass die Digitalisierung Anreiz genug ist, durch Investitionen die Geschäftsmöglichkeiten mit interaktiven Diensten zu erweitern. Die Berliner Kabelnetze werden bereits seit einiger Zeit von der Telekom aufgerüstet. Die ersten Teilnetze könnten daher laut Branoner bereits Mitte 2001 vollständig umgestellt werden.


    Kombi-Angebot aus Strom, Telefon und Internet vorerst rechtens

    Aus:
    Yahoo-News, 28. September 2000, 11.46 Uhr (HighTech). [Original]

    AUGSBURG. Unternehmen dürfen vorerst Strom, Internet und Telefon im Paket anbieten. Die Deutsche Telekom unterlag im Rechtsstreit um ein von den Stadtwerken Augsburg und der Telefongesellschaft AugustaKom angebotenes Kombi-Paket [t-off dokumentierte]. Der Telefon- Riese hatte den Unternehmen per einstweiliger Verfügung untersagt, Strom, ISDN- Anschluss und Internet als Paket für einen monatlichen Grundpreis von 44 DM anzubieten. Das Landgericht München hob das Verbot nach Angaben der Stadtwerke Augsburg vom Donnerstag [28.9.2000] nun auf.

    Die Deutsche Telekom hatte wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen das Kombi- Angebot angeführt – eine Ansicht, die das Landgericht nicht teilte. "Dies ist ein Sieg für unsere Kunden", sagte der Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg, Claus Gebhardt. Der Richterspruch hat nach Angaben des schwäbischen Energieversorgers auch Bedeutung für andere Anbieter, die ähnliche Angebote nach dem Einspruch der Telekom eingeschränkt oder gar eingestellt hätten. Es sei allerdings damit zu rechnen, dass die Telekom weitere rechtliche Schritte gegen das Angebot einleite, sobald die schriftliche Urteilsbegründung vorliege.


    Freeserve in Xmas FRIACO deal

    Aus:
    The Register, London, 28. September 2000, 14.14 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. Britain's biggest ISP, Freeserve, reckons it will be offering a FRIACO-based Net access by December. In a statement today, CE John Pluthero, said: "...we are strongly positioned for the introduction of Flat Rate Internet Access Call Origination (FRIACO)." But spokesman Paul Barker told The Register that the timing depended upon "BT making it available for us".

    For Freeserve, though FRIACO can't come soon enough. It is currently subsidising its existing 250,000 unmetered users to the tune of £500,000 a month, although Barker claims this situation is improving "day by day, month by month". Earlier today, Freeserve posted Q1 losses for the period ended 19 August 2000 of £14.6 million (£3.4 million for the same period last year) based on a turnover of £14.6 million (£7 million), Britain's leading ISP reported today.

    The ISP's share price rose in early trading but fell back to 235p, down 7p on last night's close. At quarter end, Freeserve held cash and cash-based investments of £53.6 million, compared to £63.5 million at the end of the last quarter.


    MobilCom sieht wegen UMTS Verluste bis 2007

    Aus:
    Yahoo-News, 29. September 2000, 21.25 Uhr (HighTech). [Original]

    HAMBURG. Das Telekommunikationsunternehmen MobilCom AG rechnet wegen der hohen Kosten für die UMTS- Mobilfunklizenz mit mehreren Verlustjahren. Finanzchef Thorsten Grenz sagte in einem Interview heute in Hamburg, 2007 werde MobilCom wieder Jahresüberschuss erzielen. Bis dahin belasteten UMTS- Kosten von jährlich 720 Millionen Mark die Bilanz. Im August hatten insgesamt sechs Bieterkonsortien für insgesamt knapp 100 Milliarden Mark die Mobilfunklizenzen der nächsten Generation ersteigert. Davon entfallen auf die Allianz der MobilCom mit France Télécom 16,37 Milliarden Mark, die teils über Bankkredite finanziert wurden.

    Der Mobilfunkstandard UMTS soll es möglich machen, dass die Nutzer mit dem Handy mit deutlich höheren Datenübertragungsraten als bisher uneingeschränkt im Internet surfen oder Bilder beziehungsweise Musikdateien über die Mobilfunknetze verschicken können. Nach Einschätzung von Branchenkennern wird der neue Mobilfunkstandard frühestens zur Jahreswende 2002/2003 starten.

    Grenz sagte, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibung (Ebitda) werde bereits 2005 positiv sein. Der Finanzchef ließ offen, ob MobilCom wegen der UMTS- Kosten bereits im laufenden Geschäftsjahr 2000 in die Verlustzone geraten wird. Ohne UMTS werde die Telefonfirma schwarze Zahlen schreiben, sagte Grenz. Es schlügen aber bereits Bankkosten zu Buche. Ab 2001 werde die MobilCom- Rechnung im Zusammenhang mit der UMTS- Finanzierung jährlich durch 400 Millionen Euro für Abschreibungen und 320 Millionen Euro für Kreditzinsen belastet.

    Der Geschäftsplan, der Grundlage für die Finanzierung der UMTS-Lizenz durch die Banken ist, sieht für 2012 einen Gewinn von 3,7 Milliarden Mark vor. Das ist ein Vielfaches des Konzernüberschusses von 170,8 Millionen Mark, den MobilCom nach internationalen Bilanzrichtlinien für 1999 ausgewiesen hat.

    Insgesamt haben zehn Banken eine so genannte "Brückenfinanzierung" von 5,7 Milliarden Euro gewährt, die neben den UMTS- Krediten auch eine Milliarde Euro zur Deckung erwarteter Anlaufverluste enthält. Weitere 3,7 Milliarden stellt die mit 28,5 % an der MobilCom beteiligte France Telecom an Eigenkapital zur Verfügung. Vertreter der kreditgewährenden Investmentank Merrill Lynch und der Deutschen Bank, die an dem Gespräch teilnahmen, stellten klar, dass MobilCom die Kredite auch wegen der dahinter stehenden France Télécom erhalten habe. Man hätte zwar andere Finanzierungsmöglichkeiten finden können, sich damit "aber sehr schwer getan", erläuterte Andreas Heine von Merrill Lynch. Er bezeichnete die Verbindung der Büdelsdorfer Telefonfirma mit den Franzosen als "ideale Kombination" der "Marketingkompetenz" von MobilCom mit dem technischen Know-how der France Télécom. "Man würde eine solche Finanzierung nicht für jeden Neueinsteiger auf die Beine stellen", fügte Heine hinzu.

    Der gewaltige Kreditbedarf wurde auf zahlreiche Schultern verteilt: So wurde aus zunächst vier Banken, mit deren Hilfe MobilCom die UMTS- Lizenzkosten aufgebracht hat, den Angaben zufolge durch Syndizierung von Krediten mittlerweile ein Konsortium aus zehn Instituten. Weitere Banken sollen hinzugewonnen werden. Führend in dem Konsortium sind den Angaben zufolge neben Merryll Lynch und der Deutschen Bank die französische Societe Generale und ABN Amro aus den Niederlanden.

    Grenz sagte weiter, die Verhandlungen mit Telekomausrüstern über die Finanzierung des notwendigen UMTS- Netzwerks über Lieferantenkredite sollten Mitte Oktober abgeschlossen sein. Mit Nokia und Ericsson befinde man sich darüber bereits in Detailverhandlungen.

    Zu der von MobilCom vor dem Kölner Verwaltungsgericht eingereichten Klage gegen das UMTS- Versteigerungsverfahren sagte Grenz, er rechne mit einer Prozessdauer von zwei bis fünf Jahren. Sollte MobilCom in dem Rechtsstreit unterliegen, werde mit Gerichts- und Anwaltskosten zwischen 600 und 900 Millionen Mark gerechnet. In dem Verfahren wirft MobilCom dem Bund vor, der habe in der Versteigerung eine kartellrechtlich bedenkliche "Doppelrolle" eingenommen. Einerseits sei der Bund in Form der Regulierungsbehörde für Telekommunikation als Versteigerer aufgetreten, andererseits habe er als Anteilsseigner an dem Mobilfunkunternehmen T-Mobile an der Versteigerung teilgenommen.

    [Finanzkrise durch UMTS-Kredite?]


    Die deutsche Flatrate-Entwicklung

    Aus:
    OnlineKosten.de, 30. September 2000, 12.05 Uhr (Internet). [Original]

    DEUTSCHLAND (tmi). Der Flatrate-Markt in Deutschland hat in den letzten Monaten für viele Schlagzeilen gesorgt. Gab es Anfang des Jahres nur wenige Flatrates, die teilweise noch sehr teuer waren und sich nur für Dauersurfer lohnten, wuchs die Zahl der Flatrates im Juni rapide an. Eine Fülle von Flatrate- Anbietern mit interessanten Angeboten, teilweise weit unter 100 DM, warb um die Gunst der Kunden. Somit nahm auch die Zahl Flatrate- Nutzer stetig zu.

    Bei einer Umfrage auf OnlineKosten.de am 15.3.2000 gaben 41 % der Befragten an, dass sie bereits eine Flatrate nutzen. Den Hauptanteil hierbei hatte das Bitburger Unternehmen Surf1. Der größere Teil unserer Leser (58,9 %) nutzte zu diesem Zeitpunkt noch keine Flatrate.

    Als Ende Mai die neuen Flatrates angekündigt wurden und an den Start gingen, wurde schnell klar, dass eine neue Ära begonnen hat. Nur noch ca. 14 % der User, die an unserer Umfrage vom 31.5.2000 teilnahmen, wollten keine Flatrate oder waren sich noch nicht sicher. Wie das Ergebnis der Umfrage vom 8.9.2000 – Welche Flatrate nutzen Sie derzeit? – zeigte, hat sich der Anteil der Nicht- Flatrate-Nutzer, seither nicht drastisch verändert.

    Hatte Anfang des Jahres noch Surf1 die Marktführung im Flatrate- Bereich, so ist es mittlerweile die Telekom, die den größten Teil der Kunden an sich gebunden hat. Unterstützt durch die massive Werbung für das T-DSL- Produkt und den parallel dazu sich ereignenden Pleiten der kleineren Anbieter steht die Telekom mit insgesamt 33,36 % unangefochten an Platz 1 der Flatrate- Anbieter, gefolgt von NGI auf Platz 2 mit 25,76 %.

    Zum Zeitpunkt der Umfrage waren MIC und Sonnet noch am Netz. Folglich belegte Sonnet noch am 8.9.2000 mit 10,93 % der User den 3. Platz. AOL liegt an letzter Stelle mit nur 2,08 %. Grund dafür dürfte auch die fehlende Werbung seitens AOL für ihren Flatrate- Tarif sein. Auch regionale Flatrates fallen mit 1,01 % kaum ins Gewicht. Durch den weiteren Ausbau der eigenen Netze anderer Telefongesellschaften ist jedoch zu erwarten, dass die Zahl der User regionaler Flatrates weiter steigen wird.


    Druck auf Regulierungschef Scheurle

    Aus:
    Yahoo-News, 30. September 2000, 14.46 Uhr (Politik). [Original]

    HAMBURG. Der Chef der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation, Klaus-Dieter Scheurle, wird nach Darstellung der Welt am Sonntag angeblich schon bald sein Amt niederlegen oder zum Rücktritt gezwungen werden. Unter Berufung auf Parlamentskreise berichtete die Zeitung vorab, auf Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) werde derzeit massiv Druck ausgeübt, den ihm unterstellten Scheurle zu entlassen. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministerium sagte, dazu könne sie nicht Stellung nehmen.

    Dem Zeitungsbericht zufolge sollen offenbar der Vorstand der Deutsche Telekom AG, Bonn, und die SPD-Fraktion auf die Ablösung Scheurles hinwirken. Als Nachfolger sei der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Sigmar Mosdorf (SPD), im Gespräch. Der Sprecher der SPD- Arbeitsgruppe Post und Telekommunikation, Klaus Berthel, war heute nicht zu erreichen. Ein Telekom- Sprecher erklärte: "Zu Spekulationen nehmen wir nicht Stellung." [mehr]


    Ministerium dementiert Bericht zu Scheurle-Rücktritt

    Aus:
    Yahoo-News, 30. September 2000, 17.41 Uhr (Politik). [Original]

    BERLIN. Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Bericht der Welt am Sonntag dementiert, wonach der Chef der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation, Dieter Scheurle, kurz vor der Ablösung stehe. Eine Ministeriumssprecherin sagte heute auf Anfrage in Berlin: "Da ist nichts dran." Die Zeitung hatte vorab berichtet, Scheurle werde schon bald sein Amt niederlegen oder zum Rücktritt gezwungen werden.

    Unter Berufung auf Parlamentskreise hieß es in dem Bericht, auf Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) werde derzeit massiv Druck ausgeübt, den ihm unterstellten Scheurle zu entlassen. Grund dafür seien unter anderem einige Entscheidungen Scheurles zu Gunsten privater Anbieter von Telekommunikations- Dienstleistungen.


    ADSL Internet line prices slashed

    HIGH-SPEED ACCESS: Chunghwa Telecom is reducing ADSL Internet rates by 60 percent [Ed: auf rund 41 DM/Monat] in an effort to gain a larger slice of the market ahead of further liberalization

    Aus: Taipei Times, 30. September 2000, Seite xx (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    TAIPEI. In a bid to grab market share before three new companies enter the fray, Taiwan's largest Internet service provider (ISP), Chunghwa Telecom's HiNet, slashed rates for its ADSL high-speed Internet service by 60 percent yesterday. Pundits, however, warn fast connection speeds will be short lived as new users fill the wires. Much faster than regular 56k home Internet modem connections, ADSL or asymmetrical digital subscriber lines accelerate Internet download speeds to 512k (kilobits per second) and take uploading to 128k.

    Under the reduced price scheme available to customers who sign up by the end of the year, HiNet plans to offer household and individual users a rate of NT$7,000 a year [494 DM/Jahr] for ADSL service, down from NT$17,000 [1200 DM]. Corporate users will pay NT$60,000 a year [4234 DM/Jahr], down from NT$150,000 [10585 DM], not including modems or installation fees. Installation fees were reduced from HiNet's original fee of NT$7,500 [529 DM] to NT$1,500 [106 DM] now. The company has offered students an additional 10 percent off price and installation – for a total 70 percent discount.

    Analysts expect the rate cut to impact current ISP operators as well as give HiNet an edge on new competition. As part of the government's telecom market liberalization plan, three new providers will begin operating Jan. 1, 2000 – New Century InfoComm, SaveCom InfoComm and Taiwan Fixed Network. These three new players expect to sell telephone as well as Internet services.

    Chunghwa's 60 percent discount is the latest volley in ISP price wars started earlier in the year. SeedNet, the second-largest Internet service company in Taiwan, slashed the cost of its service for corporate customers earlier this year from NT$134,000 to NT$65,000. SeedNet is expected to follow with its own price reductions.

    According to TranSend manager Carl Nicolai, HiNet's new ADSL price levels are close to US prices and are "going to be really hard to compete with by anybody else." The strategy of winning market share early by offering lower prices now, however, may be a waste of time. According to Nicolai, who runs TranSend – an Internet service provider – serious Net surfers expect top quality service and high connection speeds. "Internet users will change companies fast if there is a problem with speed or service," he said.

    The tendency for ISPs in Taiwan to sell service to too many new subscribers, clogging lines and slowing the service, eventually sends frustrated customers in search of better service. VenueTBA, a dotcom company that depends heavily on reliable high-speed Internet access for research and communication decided to forego ADSL in lieu of Internet service over cable TV lines from provider GigaMedia. "We decided to go with Giga-Media because getting an ADSL line hooked up took too long," said Kevin Rahm, ADSL's director.

    Chunghwa wanted the company to wait six to eight weeks for installation. Internet service over cable TV lines is another alternative for high speed Internet access, and pays only NT$990 [69,86 DM] per month for unlimited usage. This service also requires a deposit for a cable modem, but signals run at 1.5 mbps (megabits per second) download, 512k upload. Rahm did point out, however, that the service speed has been slowing as GigaMedia adds new customers. "We started out using EThome, but after a few months, it was slower than a normal [56k] modem," Rahm said. "Too many people on the line."

    According to Chunghwa officials, booming worldwide demand for ADSL services has created a shortage of needed parts. Although nearly half of the ADSL subscribers signed up by HiNet are still waiting for installation of the service, the company believes that the parts shortage will be alleviated next month. From June through August, HiNet's ADSL customer base soared 250 percent to 102,500 subscribers. The company expects new ADSL subscribers to top 150,000 by the end of the year due to increased interest in high-speed Internet access.

    The Institute for Information Industry published figures in August that show the number of Internet users the number of Internet users logging onto the Web through cable and ADSL connections soared by 170 percent and 200 percent respectively, in the first half of the year – growing at a rate nearly 10 times faster than regular 56k or lower Internet hook-ups. [14,12 NT$ = 1 DM]


    French 'want Freeserve'

    Aus:
    The Register, London, 2. Oktober 2000, 11.55 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    PARIS. Wanadoo, the cash-rich ISP majority-owned by French Telecom, has "entered the race to buy Freeserve", Sunday Business claims. Freeserve clearly has the for sale sign dangling over its head, but will it want to be owned by the French? In June, negotiations with T-Online, the German ISP giant collapsed, in disagreement over price and "culture".

    At the time, it carried a price tag of £6 billion – now it is a more realistic £ 2.4 billion. This will improve the chance of a deal (with someone), according to analysts cited by Sunday Business. It will also encourage Dixons, the majority owner of Freeserve, to swap for more highly rated shares – and cash in some money – before the ISP's price falls even further.


    Cable & Wireless will Telefonverkehr über das Internet steuern

    Aus:
    Yahoo-News, 2. Oktober 2000, 18.52 Uhr (Politik). [Original]

    LONDON. Der britische Telekom-Konzern Cable & Wireless will seine Telekommunikationsverbindungen künftig über das Internet steuern und damit erheblich Kosten einsparen. Das globale Netzwerk werde auf das so genannte Voice-over-Internet- Protokoll (VoIP) umgestellt, teilte das Unternehmen heute in London mit. Die Kosten betrügen hierdurch nur ein Viertel der Aufwendungen, die beim Steuern der Dienste mit elektronischen Schaltern entstünden. Für das Umrüsten des weltweiten Netzwerks von Cable & Wireless auf das VoI-Protokoll habe der Netzwerkanbieter Nortel Networks einen Auftrag im Volumen von 950 Millionen Pfund (fast 3,1 Milliarden Mark) erhalten.

    Beide Unternehmen teilten mit, dies sei der bislang aggressivste Schritt eines Telekommunikationsunternehmens bei der Anwendung des VoI-Protokolls. Der Gebrauch des VoI-Protokolls erlaubt es Telekom- Konzernen, einen großen Teil ihrer umfassenden Schalteinrichtungen durch Internet- Computer zu ersetzen und für das Schalten von Verbindungen Software statt elektronischer Schaltungen zu verwenden. In diesem Standard können zudem Sprach- und Datenübertragungen besser miteinander verknüpft werden [Ed: tja Telekom, wie ist das denn nun mit dem besten Netz der Welt?].

    Nortel-Chef Clarence Chandran sprach von einem Meilenstein nicht nur für die beiden Unternehmen, sondern für die Branche insgesamt. Er rechne damit, dass Telekom- Konzerne in den nächsten vier Jahren 15 Milliarden Dollar (33 Milliarden Mark) für den Wechsel zum VoI-Protokoll investierten, sagte er. Nortel wird nach den Angaben das VoIP-Netzwerk von Cable & Wireless für zehn Jahre betreiben. Nortel beliefert auch die British Telecom und die France Telecom mit dieser Technologie.

    Der Kurs der Cable & Wireless-Aktie legte bis kurz vor Börsenschluss um 0,52 Prozent auf 973 Pence zu. Der Kurs der Aktie von Nortel Networks, dem zweitgrößten Netzwerk-Anbieter der Welt, legte an der New Yorker Börse um mehr als 5,5 Prozent auf fast 63 Dollar zu.

    [t-off 1997: Warum die Digital- Vermittlungstechnik à la Telekom in die falsche Richtung weist]
    [Spiegel 1999: Vom Streit um die Zukunft der Telekommunikation]
    [Weitere Links zur Internet-Telefonie]


    EU öffnet Telefon-Ortsnetze

    Aus:
    Heise-Newsticker, 3. Oktober 2000, 17.27 Uhr (Politik). [Original]

    LUXEMBURG. Die EU kurbelt die Konkurrenz im Telefon-Ortsnetz an und verbilligt damit Gespräche und das Internet-Surfen in Europa. Die Fachminister der Europäischen Union einigten sich am heutigen Dienstag in Luxemburg auf eine baldige Öffnung der letzten Meile im Telefonnetz, also der Strecke von der Vermittlungsstelle bis zum Kunden, die meist noch in den Händen der ehemaligen Staatsmonopole liegt.

    Mit der Grundsatzeinigung werden die EU-Länder verpflichtet, die Ortsnetze bis zum Jahresende zu öffnen. Mehr Konkurrenz gibt es dann bereits vom kommenden Jahr an. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf, sprach von einem wichtigen Schritt Europas hin zu einer digitalen Wirtschaft. Auch der Bürger werde von mehr Wettbewerb in den Ortsnetzen profitieren: "Wir werden Preisdividenden bei den Kunden haben." Das Europa- Parlament wird sich voraussichtlich noch im Oktober mit dem Thema befassen. Eine endgültige Entscheidung der EU-Minister wird dann für Dezember erwartet. Dadurch, dass diese neuen Vorschriften als Verordung und nicht als Gesetz konzipiert wurden, werden sie nach Verabschiedung unmittelbar gültig und müssen nicht erst in den einzelnen Ländern in nationales Recht umgewandelt werden [t-off berichtete].

    Mosdorf sagte, in Deutschland sei die Öffnung der Ortsnetze schon 1998 beschlossen worden. "Wir sind schon sehr weit." Andere EU-Länder hätten es schwerer, die neuen EU-Regeln zu befolgen. Deutschland drängte laut EU-Diplomaten bei Detailformulierungen darauf, dass neuen Anbietern vom bisherigen Betreiber nicht unter allen Umständen der Zugang zum Telefonkunden gewährt werden müsse. [mehr]

    Die Öffnung der letzten Meile wurde vergleichsweise schnell auf den Weg gebracht. EU-Industriekommissar Erkki Liikanen legte seinen Vorschlag im Juli vor, nachdem die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel in Lissabon im März die Richtung vorgegeben hatten. Dem finnischen Kommissar sind die hohen Preise für Ortsgespräche in der Union schon seit längerem ein Dorn im Auge. Von der Neuregelung, die die Kommission am 12. Juli verabschiedete und dann den Fachministern zuleitete, sollen wichtige Impulse auf Industrie und das Internet ausgehen. Nach der Beschlussvorlage der EU-Kommission vom Juli sollen beispielsweise die bisherigen Inhaber der Telekommunikationsmonopole in Europa, die über die Telefonanschlüsse in die Wohnungen verfügen – die so genannte letzte Meile –, diese Zugänge nicht mehr nur komplett vermieten dürfen, sondern auch Teile davon anbieten müssen. Damit wäre es dann möglich, dass beispielsweise die Telekom die Sprachdienste überträgt, während ein anderer Anbieter den Internet-Anschluß übernimmt [Ed: Line-sharing].

    Geöffnet sind die Ortsnetze laut EU-Kommission bereits in Österreich, Dänemark, Finnland, Italien, Deutschland und den Niederlanden. Frankreich, Spanien, Irland und Großbritannien planen Regelungen für Januar 2001. Zu den anderen EU-Ländern gab es keine Angaben.


    EU öffnet lokale Telefonnetze

    Private Anbieter dürfen ab 2001 europaweit die letzte Meile nutzen

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 4. Oktober 2000, Seite 22 (Wirtschaft). [Original]

    BRÜSSEL (jh/HB). Ab dem Jahr 2001 müssen die Betreiber lokaler Telefonnetze ihre Netze privaten Telefon- und Internet- Dienstleistern öffnen. Darauf haben sich gestern in Luxemburg die Regierungen der EU-Staaten geeinigt. Die EU-Telekomminister wollen den im Juli von EU-Unternehmenskommissar Erkki Liikanen vorgelegten Verordnungsentwurf zur Liberalisierung der "letzten Meile" am 4. Dezember verabschieden. Für EU-Verhältnisse sei dies eine außergewöhnlich schnelle Beschlussfassung, sagten Diplomaten. Die Öffnung der "letzten Meile", der letzten Meter Kupferkabel vom lokalen Knotenpunkt zum Verbraucher, ist Teil eines Aktionsprogrammes zur Deregulierung des EU-Telekommarktes.

    Von der Liberalisierung der Ortsnetze erhoffen sich die Regierungen sinkende Kommunikationskosten und einen Innovationschub, der zu einer größeren Akzeptanz und stärkeren Marktdurchdringung des Internets führen soll. Die Öffnung der lokalen Märkte stellt den letzten Schritt der fast zehn Jahre dauernden Liberalisierung des Telekommarktes dar. Auf Drängen Deutschlands [Ed: d. h. der Deutschen Telekom] wurde sichergestellt, dass ehemalige Monopolisten wie die Deutsche Telekom nicht gezwungen werden können, Kommunikationswege wie Kupferkabelnetze zu öffnen, wenn es Alternativen wie Fernseh- oder Breitbandkabel und Mobilfunkfrequenzen gibt. [mehr]


    Telekom-Minister für Öffnung der Ortsnetze

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 4. Oktober 2000, Seite xx (Telekommunikation). [Original]

    LUXEMBURG. Die EU hat in den Verhandlungen über die Öffnung der Telefon-Ortsnetze überraschend eine politische Einigung erzielt. Bereits ab Januar 2001 soll mehr Wettbewerb einziehen.

    Darauf haben sich die EU-Minister und Staatssekretäre für Telekommunikation bei ihrem Treffen gestern in Luxemburg verständigt. Ziel ist es, durch verstärkten Wettbewerb die derzeit hohen Gebühren für Ortsgespräche zu senken. Das soll auch eine breitere Nutzung des Internets ermöglichen. Die 15 EU-Länder haben sich darauf geeinigt, neuen Anbietern von Telefondienstleistungen den Zugang zur so genannten "letzten Meile" zum Kunden zu öffnen. Die Netzbetreiber sind demnach verpflichtet, ihnen die Nutzung bestehender Teilnehmeranschluss- Leitungen zu ermöglichen. Die dafür verlangten Gebühren müssen veröffentlicht werden. Sie sollen sich an den tatsächlichen Kosten orientieren.

    Noch sind die Ortsnetze in der EU nicht überall gleich weit geöffnet. In Belgien, Griechenland und Portugal sind noch nicht einmal die Pläne dafür sehr weit gediehen. Dagegen ist in Deutschland, Österreich, Dänemark, Finnland und Italien der Ortsnetzbereich bereits formell weitgehend frei gegeben. Doch auch hier ist die Öffnung nicht einheitlich.

    Interessen der Deutschen Telekom vertreten

    Die Preispolitik in einzelnen Ländern wie zum Beispiel in Deutschland macht neuen Anbietern einen rentablen Zugang zum Netz des ehemaligen Monopolisten schwer. In den Verhandlungen am Dienstag hat Deutschland insbesondere die Interessen der Deutschen Telekom vertreten. Der Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Siegmar Mosdorf unterstützte zwar grundsätzlich die geplante Liberalisierung. Doch drängte er darauf, die Pflicht zur Marktöffnung abzuschwächen. Der Bund wollte, dass neuen Anbieter der Zugriff auf das Kupferkabel der Telekom verweigert werden kann, sollte der Zugang zum Kunden bereits durch Breitbandkabel oder Funk möglich sein.

    Brüssel lehnt solch weitgehende Ausnahmen jedoch ab. Trotz der rechtlichen Öffnung des deutschen Ortsnetz-Marktes hat die Deutsche Telekom hier noch einen Anteil von 97 Prozent. Die Preispolitik der Telekom erschwert es neuen Wettbewerbern, im Ortsnetz Fuß zu fassen. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti hat vor diesem Hintergrund Ende April ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet: Er hat den Verdacht, dass die Telekom ihre Grundgebühren künstlich niedrig hält, um Konkurrenten den Marktzugang zu erschweren. Wettbewerber müssen für den Ortsnetzzugang 25,40 DM bezahlen.

    Entscheidung noch in diesem Jahr

    In Luxemburg wurde ein Formelkompromiss gefunden: Danach müssen neue Anbieter der Telekom ein angemessenes preisliches Angebot machen. Noch in diesem Jahr will die EU die Öffnung des Ortsnetzes formell beschließen. Das Europäische Parlament, dass ein Mitbestimmungsrecht hat, soll darüber in Kürze beraten. Sollten die Verhandlungen mit dem Parlament reibungslos verlaufen, kann die Marktöffnung noch im Dezember vom EU-Rat verabschiedet werden.

    Beim Ministertreffen kam es auch zum Streit über die geplante Öffnung des Postmarktes. Neun Länder sprachen sich gegen den von der Kommission vorgelegten Vorschlag für die Liberalisierung aus, der ihrer Ansicht nach zu weit geht. Er sieht vor, privaten Unternehmen ab 2003 die Lieferung von Briefsendung ab 50 Gramm zu erlauben. Bislang liegt die Schwelle bei 350 Gramm. [mehr]


    Europe has chance to overtake US on Web – German official

    [Ed: Deutsches Wunschdenken 2000, denn: "Consumers don't want wireless web – yet"]

    Aus: Yahoo-News, 4. Oktober 2000, 20.15 Uhr (Politik). [Original]

    KARLSRUHE. Europe has the opportunity to overtake the United States in the number of people using the Internet, profiting from widespread mobile phone use to make the Web a true mass medium on the continent, a top German economic official said Wednesday.

    Siegmar Mosdorf, a state secretary in the German Economic Ministry, told an Internet conference here that mobile phones had penetrated all the western European markets and that the region was already leading the world in "WAP" technology, which provides Internet access to mobile phones. Many Web analysts consider mobile use of the Web the key in the long-term to establishing the Internet as an important medium for business, with users able to buy and sell products and services anywhere at anytime. "It is a fundamental process of transformation," Mosdorf said, referring the social and economic impact of the Web. "The federal government will offer it huge support."

    The German government expects there will be 20 million Internet users – a quarter of the population – by the end of 2000. Another 200,000 Germans begin using the Web every two weeks. Berlin has joined with industrialists to launch an initiative called D21, Germany in the 21st century, with the aim of installing an Internet connection in every school.

    He said the government was not overly concerned by the rocky course of many Web stocks on the market and that it expected a US-style, Web-based economic boom in Europe as soon as traditional companies began exploiting the opportunities presented by the so-called new economy. The conference with some 700 participants is taking place in the southwestern city of Karlsruhe where the first German Web connection was established in the 1980s. [mehr]


    Europäische Telefonmonopole bekommen überall Wettbewerb

    EU-Kommission läßt nur technische Ausnahmen zu

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 5. Oktober 2000, Seite 22 (Wirtschaft).

    BERLIN (dri/HB). Ähnlich wie in Deutschland die Deutsche Telekom AG müssen künftig die Ex-Monopolisten in allen EU-Ländern ihre Ortsnetze für Wettbewerber öffnen. Auf diese politische Absichtserklärung haben sich die für Telekommunikation zuständigen EU-Minister am Dienstag [3.10.2000] verständigt. Überall sollen die neuen Anbieter Zugang zur sogenannten letzten Meile Kupferdraht haben, also die Telefonleitung vom Hauptverteiler im Ortsnetz bis zum Anschluss der Kunden mieten können.

    Für Verwirrung sorgten gestern allerdings unklare Berichte aus Brüssel, nach denen das Bundeswirtschaftsministerium Ausnahmeklauseln zugunsten der früheren Monopolisten durchgesetzt habe. Ein Sprecher von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) wies diese Interpretation jedoch zurück. Nach seiner Darstellung muss der Ex-Monopolist den Zugang des Wettbewerbers zulassen.


    Die Ortsnetze sind weitest- gehend in der Hand der ehemaligen Monopole.

    Ausnahmen davon könne es nur geben, wenn dies technisch nicht möglich ist, die Integrität des Netzes gefährdet sei, oder wenn es sinnvollere kostengünstigere Wege zum Endkunden gebe als den Kupferdraht. Dieses müsse der Ex-Monopolist im jeweiligen Fall gegenüber dem Telekomregulierer des Landes nachweisen. Der pauschale Hinweis auf die Existenz von Kabelnetzbetreibern oder Richtfunkanbietern reiche keineswegs. Die Ausnahmen habe die Bundesregierung nur eingebracht, um die Verordnung „verfassungsrechtlich wasserdicht“ zu machen, so der Sprecher. Schließlich greife die Regel ja in das Eigentumsrecht der alten Telekomunternehmen ein [Ed: hm, das tut doch die Liberalisierung à priori]. Wie die Regeln genau aussehen werden, ist allerdings weiter unklar. Die mündliche Vereinbarung der Minister werde erst in etwa zwei Wochen schriftlich vorliegen, hieß es bei der EU-Kommission. Ihr müsse das Parlament zustimmen, damit die Minister sie im Dezember rechtsverbindlich verabschieden können.

    Große Auswirkungen hat die Vereinbarung auf die British Telecom, France Télécom und Telecom Italia, die in ihren attraktiven großen Märkten bisher die Ortsnetze erfolgreich vor Wettbewerbern verteidigt haben. Auch in Deutschland „sind wir nicht zufrieden mit dem bisher erreichten Ortsnetzwettbwerb“, sagte Müllers Sprecher. Die Telekom hält in diesem Segment noch 97 % Marktanteil. Die Bundesregierung wolle das Entstehen von neuen Anbietern, die die letzte Meile per DSL- Technik zur schnellen Datenübertragung ausbauen, unterstützen, so der Sprecher. Die EU-Regel werde ausdrücklich auch den Zugang zum Datenübertragungs- Frequenzband der Kupferleitung zulassen: Ein Wettbewerber müsse dann nicht die ganze Telefonleitung mieten, sondern könne sich auf dem „halben Draht“ auf Datendienste fokussieren. Diesen sogenannten „shared access“ [Line-sharing] wollte EU-Wettbewerbskommissar Monti zuvor bereits in einem offiziellen Beschwerdeverfahren in Deutschland durchsetzen. Dieses sei damit jetzt wohl vom Tisch, meinte der Sprecher des Wirtschaftsministers.


    Handel im Internet schafft Arbeitsplätze

    750.000 Jobs bis 2010 erwartet

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 5. Oktober 2000, Seite 22 (Wirtschaft). [Original]

    KARLSRUHE. Der elektronische Handel über das Internet ist nach Ansicht des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf (SPD), "zum Epizentrum der Veränderung der Wirtschaft geworden". Mosdorf verwies gestern in Karlsruhe beim 5. Deutschen Internet- Kongress darauf, dass bereits im Jahr 2003 rund 14 Prozent des Handels zwischen deutschen Unternehmen elektronisch abgewickelt werden dürften. Deutschland müsse sich einen internationalen Spitzenplatz in der Informationsgesellschaft sichern. Wenn die Weichen richtig gestellt würden, könne bis 2010 allein im Informations- und Kommunikationssektor (IuK) "ein Nettowachstum von 750.000 Arbeitsplätzen in Deutschland" erreicht werden.

    Derzeit zählt die Branche nach eigenem Bekunden rund 1,7 Millionen Beschäftigte. Die IuK-Industrie erzielte in Deutschland im vergangenen Jahr einen Umsatz von 205 Milliarden Mark. Mosdorf verwies darauf, dass das "Green-Card"- Programm der Bundesregierung für die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte zu greifen beginne. Bis zum 22. September seien rund 2000 Arbeitserlaubnisse erteilt worden, insgesamt gebe es knapp 11.000 Bewerbungen und mehr als 30.000 Anfragen.


    AT&T vor der Spaltung

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 5. Oktober 2000, Seite 23 (Aus den Unternehmen). [Original]

    NEW YORK (HB). Der Telekomkonzern AT&T will sich aufteilen. Aus unternehmensnahen Kreisen verlautete, der Konzern wolle das traditionelle Kerngeschäft mit Ferngesprächen für Privatkunden abspalten. Die Aktien der neuen Gesellschaft sollen dann an die AT&T- Aktionäre ausgegeben werden. Das Management habe diese Lösung dem Verwaltungsrat vorgeschlagen. Zuvor habe AT&T vergebens einen Käufer für den Geschäftsbereich gesucht. Der Konzern hat in den USA 60 Millionen Ferngesprächskunden und verdient damit rund acht Milliarden Dollar im Jahr. Doch die Wachstumsraten sind im Vergleich zu anderen Konzernteilen niedrig.


    Pro 7 klagt gegen Kabelbetreiber PrimaCom

    Entscheidung soll heute fallen

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 5. Oktober 2000, Seite 39 (Medien).

    LEIPZIG. Im Streit um ein digitales Kabelpilotprojekt in Leipzig hat die Pro 7 Media AG Klage gegen die PrimaCom AG eingereicht. Sie will nach Angaben ihres Sprechers Dirk Heerdegen mit einer einstweiligen Verfügung beim Leipziger Landgericht erreichen, dass der Kabelnetzbetreiber die Programme von Pro 7, Kabel 1 und N 24 nicht mehr kostenpflichtig in digitalen Fernsehpaketen anbietet. „Wir wehren uns dagegen, dass die Leipziger für etwas zahlen sollen, was sonst in Deutschland kostenlos ist“. Die PrimaCom AG ist der Kabelbetreiber in Leipzig und Umgebung und bietet Pro 7 nicht im regulären Kabelbetrieb an. Der Empfang des Münchner Spielfilmsenders ist in Leipzig – genauso wie der Empfang von RTL 2 – nur gegen eine zusätzliche Gebühr möglich (Der Tagesspiegel berichtete). Das Landgericht will heute entscheiden.


    Nur Konzerne halten Flatrate-Angebote noch durch

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 5. Oktober 2000, Seite xx (Internet). [Original]

    HAMBURG. Der letzte Konzern-unabhängige Anbieter eines Pauschaltarifs für den Internet- Zugang in Deutschland, das Hamburger Unternehmen Next Generation Internet (NGI), hat am Mittwoch den Zugang zu seiner Flatrate eingestellt. Damit ist der Versuch von kleinen Internet- Zugangsanbietern, diesen Markt zu erschließen, vorerst gescheitert – und das nur einen Monat, nachdem der erste Flatrate- Anbieter, Surf1, Konkurs angemeldet hatte.

    Die Schwierigkeiten der Flatrate-Anbieter zeigen aber auch, dass die wenigen verbliebenen Pauschaltarif-Angebote hohe Verluste einfahren dürften, die nur durch Gewinne in anderen Bereichen aufgefangen werden. Das betrifft die deutschen Internet-Marktführer T-Online und AOL Deutschland.

    Das Grundproblem ist für alle Anbieter, ob groß oder klein, das gleiche: Sie müssen für die Nutzung der Leitungen weiterhin einen Minutentarif zahlen, obwohl die Online- Kunden nur noch eine Monatspauschale entrichten. Bei Kosten von 1,7 Pfennig je Online- Minute sind Flatrate- Anbieter bei Preisen von unter 100 DM schon dann im Minus, wenn die Nutzer im Durchschnitt mehr als 50 Stunden online bleiben. Die Masse der so genannten Power-User aber, die den ganzen Tag über am Netz hängen, bringt es auf 100 Stunden und mehr.

    Hohe Rechnungen

    Das Beispiel von Next Generation Internet (NGI) zeigt, dass dabei schnell hohe Rechnungen auflaufen. Nach Informationen der Financial Times Deutschland forderte die Telekom von NGI eine Nachzahlung von 20 Mio. DM für die Nutzung der Telekom- Leitungen, über die NGI seinen Internet- Zugang anbietet. Das Unternehmen hatte zuvor eine monatliche Abschlagszahlung von 615.000 Euro vereinbart, die aber offenbar nicht ausreichte. NGI wies die Telekom- Forderung zwar in der vergangenen Woche noch zurück, mit der Begründung, dass die Abrechnung jeder Grundlage entbehre. Doch wenige Tage später schaltete das Unternehmen nach massiven Leitungsproblemen einen neuen Internet- Zugang für seine Kunden – mit Ausnahme der Flatrate- Kunden, die sich seit gestern gar nicht mehr ins NGI-Netz einwählen können. NGI war nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

    Die Telekom kommentiert den Vorgang sehr sparsam. "Wir äußern uns grundsätzlich nicht zur wirtschaftlichen Situation von Konkurrenten", sagte Telekom- Sprecher Stephan Broszio. Es habe jedoch keine technischen Probleme bei der Bereitstellung von Internet-Zugängen für NGI gegeben.

    Kaum Alternativen für Vielsurfer

    Damit bleiben Vielsurfern in Deutschland nur noch wenige Alternativen: Flatrates gibt es inzwischen nur noch bei der Telekom-Tochter T-Online, bei AOL, Arcor und Mobilcom – bei den beiden Letzteren allerdings nur, wenn der Kunde auch seinen Telefonanschluss bei dem Unternehmen hat. Einige Unternehmen wie etwa Talkline bieten eingeschränkte Varianten an, die nur abends oder nur bis zu einem bestimmten Datenvolumen gültig sind. Andere Anbieter versuchen es mit wesentlich höheren Preisen zwischen 200 und 300 DM – zu viel für die meisten Privatkunden.

    Die Konkurrenten setzen nun ihre Hoffnung auf eine Untersuchung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Die Behörde prüft, ob die Telekom ihrer Tochter T-Online günstigere Bedingungen einräumt als Wettbewerbern. Diese jedoch wollen noch mehr: Behördenpräsident Klaus-Dieter Scheurle solle – wie jüngst in Großbritannien geschehen – der Telekom vorschreiben, dass sie den Internet-Service-Providern beim Einkauf ebenfalls einen Pauschaltarif anbietet. Scheurle scheint diesem Gedanken jedoch nicht zugeneigt. Der Internet-Zugang in Deutschland sei seiner Ansicht nach ohnehin schon sehr günstig, ließ er kürzlich durchblicken.


    FCC Says Cable Firms Must Do More on Net Access

    [Ed: und RegTP sagt: Internet-Zugang sei in Deutschland „ohnehin schon sehr günstig“]

    Aus: Yahoo-News, 5. Oktober 2000, 24.06 Uhr (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    WASHINGTON. The nation's cable companies must do more to ensure open access of their cable lines to multiple Internet services providers, a top Federal Communications Commission official said on Thursday. Internet services providers (ISPs) have been seeking access to the cable pipeline to provide consumers with high-speed Internet connections and have been pushing federal regulators to take steps that will guarantee that access.

    No more true is that than in the case of America Online Inc., the world's biggest ISP, which is seeking regulatory approval to gobble up Time Warner Inc. creating an Internet and media behemoth. Time Warner has pledged to allow AOL's competitors access to its cable pipeline so consumers can have a choice of Internet services but the rivals have beseeched regulators to make that pledge binding and enforceable.

    While not commenting on the AOL-Time Warner deal, the head of the FCC's cable services bureau Deborah Lathen applauded recent efforts but said cable companies must go beyond non-binding pledges to ensure competition can thrive. "We need to see more steps," she told in an interview. "We understand some steps are being taken, but how far down the road are we to where we will have structures that are open?"

    Specifically, she asked when the cable industry would develop open protocols and when the companies planned to have ISPs on their systems, as well as how many. "It's always been our intent that you've got to move beyond the non-binding to the binding and that's what we're waiting to see, some movement from the non-binding to the binding," she said.

    Two companies have begun trials on providing ISPs access including AT&T Corp., the nation's biggest cable company, which is running a trial with ISPs in Boulder, Colo. and a similar trial is being conducted by Time Warner in Columbus, Ohio. However, EarthLink Network Inc., the No. 2 ISP in the United States behind AOL, recently complained that the financial terms offered to have its Internet service carried on Time Warner were unfair and would make it virtually impossible for the company to make money. In contrast, Juno Online Services Inc. recently struck a deal with Time Warner for its services to be carried but no details have been revealed because Time Warner is trying to restructure its participation in the Road Runner joint venture which precludes the cable company from opening its lines to rivals until the end of 2001.

    The FCC has recently made clear it has the authority to impose an open access requirement on companies seeking to merge if competition would be hurt without such a condition. Lathen declined to discuss the details of the AOL-Time Warner deal that is being reviewed by the agency. The Federal Trade Commission is also examining the combination for any anti-competitive issues.

    Separate from the merger, the FCC has also opened an inquiry into the broad issue of what regulations, if any, should govern the delivery of high-speed Internet access across various platforms including cable television systems and digital subscriber lines. The agency, which had for the last two years refused to enter the debate on open access because it was such a new market, was forced to step in when multiple courts recently issued differing rulings on what FCC regulations govern Internet access on cable systems.

    The agency will seek comment on what is an appropriate legal and policy approach to high-speed Internet access and the FCC said it hoped to create a national political and legal framework to clarify whether the service is a cable, telecommunications or information service. "When we looked at the open access issue, we always wanted an open system, we don't want gatekeepers and that's what we see our role as – to keep this market open so competition can thrive," Lathen said.




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      Zum Teil 83

    © 2000-2009  – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 27.12.2009 13.06 Uhr