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28.10.2000: Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 9 (Kolumne "Von Tag zu Tag").
BERLIN (Tsp). Haben Sie schon gehört? Die T-Aktie soll wieder steigen. Aufschwung ist angesagt, und an allem ist unsere Leserin Stefanie P. schuld. Sie forderte die Telekom heraus. Der Laden musste Farbe bekennen. Und siehe: Er lebt nach der Devise Kleinvieh macht auch Mist.
Frau Stefanie bezahlt der Telekom die letzte Rechnung für einen (abgemeldeten) Telefon-Anschluss ihrer Tochter (24,75 DM) und muss irgendwie danach noch einmal kurz auf die Wahltaste gedrückt haben. Jedenfalls flattert ihr nun eine Rechnung für einen Gesamtbetrag von kreisch! 0,01 D-Mark ins Haus. Sie können sich denken, wie gespannt die Delinquentin auf die Umrechnung in Euro war. Was steht da? "Zur Information: Ihr Rechnungsbetrag entspricht 0,01 EUR." Interessant! Eins zu eins! Da kommt selbst die Telekom ins Grübeln: Wieviel Cent so heißt die Euro- Untereinheit sind ein Pfennig? Ein halber? Das gibt's doch gar nicht! Ein Systemfehler! Damit lassen sich mit Geschick bestimmt tolle Geschäfte machen.
Ach ja, und dann hat die Telekom noch einen Überweisungsauftrag mitgeschickt, mit vorgedrucktem Betrag, zahlbar an die Deutsche Telekom Kundenbuchhaltung 14 Bln. Sie ahnen richtig: 0,01 DM sind gefordert, für den Verwendungszweck 0097931262727, was auch immer das ist. Frau Stefanie vertelefoniert seither den Haushaltsetat [Ed: hoffentlich via Teledump], um zu erfahren, wo sie den Gesamtbetrag bar einzahlen kann. Ohne Erfolg! Die Pfennigfuchser möchten die Überweisung, und wenn nicht, gibt es Mahngebühren: wahrscheinlich 0,001 DM...
28.10.2000: Die Welt, Berlin, Seite ?? (Wirtschaft). [Original]
DÜSSELDORF (mug). Etwa 1,4 Millionen Kunden des Mobilfunkanbieters E-Plus konnten am Freitagmorgen [27.10.2000 ab 8.15 Uhr] ihr Handy nicht benutzen. "Es gab einen bundesweiten Netzausfall bei einem Viertel aller Kunden, die für gewöhnlich an einen Freitagvormittag eingebucht sind", erklärte Claas Sandrock, Pressesprecher des Unternehmens, gegenüber der WELT. E-Plus hat insgesamt rund 5,7 Millionen Kunden. Der Fehler wurde am Freitagnachmittag wieder behoben.
Nach Angaben von Sandrock war dies das erste Mal seit der Gründung von E-Plus vor sieben Jahren, dass eine derartige Störung auftrat. "Es gibt immer mal wieder kleinere Störungen, beispielsweise bei den Wartungsarbeiten in der Nacht. Davon merken die Kunden aber für gewöhnlich nichts." Grund für den Netzausfall war ein Fehler in der Signalisierungssoftware, die in den 35 bundesweiten Vermittlungsstellen den Aufbau der Gespräche herstellt. Wegen des Fehlers habe man weder Gespräche empfangen noch führen können, sagte Sandrock. Lediglich innerhalb einer Vermittlungsstelle habe man telefonieren können. Der Gesprächsausgang aus den jeweiligen Vermittlungsstellen hinaus sei jedoch blockiert gewesen.
Die Höhe des Schadens, der dem Unternehmen auf Grund des Netzausfalls entstanden ist, war am Freitagnachmittag noch nicht bekannt. Die betroffenen Kunden haben jedenfalls keinen Schadenersatzanspruch gegenüber E-Plus, da Mobilfunkbetreiber in ihren Verträgen grundsätzlich keine 100-prozentige Netzgarantie gewähren. E-Plus wolle sich aber in Einzelfällen kulant zeigen, sagte Sandrock. Wem durch den Netzausfall ein Schaden entstanden sei, der könne sich an das Unternehmen wenden. Hotlines sind geschaltet. E-Plus ist nach den D-Netzen von der Deutschen Telekom und Mannesmann sowie Viag Interkom der vierte Mobilfunkanbieter in Deutschland. Die Firma wurde 1993 gegründet und eroberte 16 % Marktanteil.
26.10.2000: Yahoo-News, 18.25 Uhr (HighTech). [Original]
BARCELONA (jma/tecChannel.de). Siemens hat auf dem Kongress "UMTS 2000" in Barcelona erstmals Internet-Daten und MPEG4-Streams mit einer Datenrate von 1,2 MBit/s via Mobilfunk übertragen. Als Empfänger fungierte dabei ein mit UMTS-Technik ausgestatteter VW Caravelle. UMTS soll das mobile Multimedia- und Internet-Zeitalter einläuten, da sich damit Informationen mit Geschwindigkeiten von bis zu 2 MBit/s transferieren lassen. Die maximale Datenrate von 2 MBit/s ist allerdings nur in der so genannten Pico-Zelle möglich, die einen stationären Nutzer voraussetzt. Die von Siemens erreichten 1,2 MBit/s sind daher beachtlich und auch notwendig: Schließlich will der Konzern gemeinsam mit der japanischen Firma NEC bereits im Frühjahr 2001 das erste kommerzielle UMTS-Netzwerk Europas auf der Isle of Man (Großbritannien) installieren [www.worldsfirst3g.com].
Bei der Vorführung in Barcelona kam die von Siemens entwickelte TDD-(Time Division Duplex-)Technologie zum Einsatz. Hier senden die einzelnen Teilnehmer ihre Datenpakete auf der gleichen Frequenz, aber nach einem bestimmten Taktschema nacheinander in genau definierte Zeitfenstern. Der TDD-Modus wird insbesondere in Ballungsgebieten angewandt, da er auch asymmetrische Datenraten zulässt. Das heißt: Der Nutzer kann Datenpakete wie Bilder oder Musikdateien aus dem Internet schneller herunter laden (Downstream) als er Daten sendet (Upstream).
Für die Sprach- oder Videokommunikation greift UMTS auf die komplementäre Funktechnologie FDD zurück (Frequency Division Duplex), die auch W-CDMA genannt wird. Hier senden alle Nutzer zur selben Zeit auf dem gleichen Frequenzband. Der Empfänger fischt aus dieser rauschähnlichen Signalgemenge das für ihn bestimmte Sendesignal heraus, indem er mit dem auch sendeseitig verwendeten PN-Code (Pseudo Noise) das Signal demoduliert. Das heißt: Jedes Sender/Empfänger-Paar hat einen exklusiven PN-Code.
[Siemens baut UMTS-Netz auf der Isle of Man]
24.10.2000: Yahoo-News, 19.35 Uhr (HighTech). [Original]
KÖLN. Die Deutsche Telekom hat nach einem Bericht des Kölner Express eine Einstweilige Verfügung gegen den Konkurrenten Otelo erreicht. Das Landgericht Köln verbot der Mannesmann- Tochter, Passanten in Fußgängerzonen und Einkaufstraßen direkt auf einen Wechsel von der Telekom zu Otelo anzusprechen, wie die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe berichtet. Die Richter werteten demnach die Beratung auf der Straße als unzulässigen Druck, der auf die Passanten ausgeübt werde. Grundsätzlich seien aufdringliche Aktionen von Drückerkolonnen nicht gestattet. Lediglich Informationsstände seien zulässig. (Aktenzeichen: 81 0 13600)
[Wie Arcor & Otelo Kunden fangen] [Telefonfirmen setzen Drückerkolonnen ein]
24.10.2000: Teltarif.de, Berlin, ??.?? Uhr (Telefonie). [Original]
BERLIN. Die zum 14. November anstehende netzübergreifende Tarifanzeige scheint für einige Verwirrung zu sorgen. Die Deutsche Telekom stellt bereits jetzt in 104 Ortsnetzen den Gebührenimpuls ihrer Mitbewerber durch, der allerdings nicht die tatsächlich entstehenden Kosten anzeigt. Dazu gehen fast täglich Leser-Anfragen bei uns ein und das entsprechende Forum quillt über. Hier nun die Erklärung:
Der Gebühren-Impuls wird nur in den alten Telekom- Einheiten 12 Pfennig übertragen. Diese Einheiten werden aber inzwischen, selbst von der Telekom, kaum noch verwendet. Lediglich im Ortsbereich wird einem die Gebühr korrekt angezeigt, aber auch nur dann, wenn man keinen Optionstarif wie AktivPlus oder Select 5/30 hat. Ansonsten wird meist im Minutentakt abgerechnet.
Da einige Telekom-Mitbewerber im Sekundentakt abrechnen, wird die Lage noch unübersichtlicher. Telekom- Pressesprecher Walter Genz erklärte uns, dass im Zweifelsfall eher zuviel angezeigt wird, als zuwenig. In der Praxis sieht das folgendermaßen aus: Beginnt man das Gespräch, zeigt der Gebührenzähler gleich 12 Pfennig an. Telefoniert man beispielsweise eine Minute für 6 Pfennig mit Tele2, so zeigt der Gebührenzähler zwar 12 Pfennig an, abgerechnet wird aber nur die Hälfte. Wenn das Gespräch länger dauert, springt der Gebührenzähler auf 24 Pfennig, sobald die tatsächlichen Kosten die 12-Pfennig-Marke überschreiten.
Für weitere Verwirrung sorgt die Tatsache, dass es auch bei den Mitbewerbern nur einen Impuls für alle Kunden gibt. Hat man beispielsweise einen besseren Tarif, weil man preselected ist, bekommt man trotzdem den Call-by-Call- Impuls. Ein Tiscali- Kunde hat uns beispielsweise berichtet, dass er den Takt gar nicht von Tiscali, sondern vom Netzbetreiber Colt Telecom bekommt. Der Colt-Reseller sah sich auch nicht im Stande, den irreführenden Impuls abzustellen. Die Deaktivierung des Leistungsmerkmals Gebührenanzeige kann nur bei der Telekom beantragt werden. (...)
22.10.2000: OnlineKosten.de, 15.31 Uhr (Internet). [Original]
HAMBURG. Die Zugangsdaten und Passwörter Tausender von Internet- Nutzern sind nach einem Bericht der Computer Bild nicht sicher. Grund sei eine Sicherheitslücke in den so genannten Routern des Herstellers ELSA, die Computer über DSL- Anschlüsse mit dem Internet verbinden, berichtet das Blatt in seiner neuen Ausgabe.
Hacker hätten so die Möglichkeit, auf Kosten der "Spionageopfer" ins Internet zu gehen oder deren Computer als Zwischenstation für Angriffe auf weitere Computer im Internet zu nutzen. Die Sicherheitsprobleme treten dem Bericht zufolge bei den Routern "Lancom DSL/10" und "Lancom DSL/I-10" der Firma ELSA auf. In Deutschland würden mindestens 7000 dieser Geräte genutzt. Die Deutsche Telekom betreibt laut Computer Bild rund 250.000 DSL-Anschlüsse. Weitere werden von Arcor angeboten. Per DSL ist der Zugang zum Internet mit bis zu zwölffacher ISDN- Geschwindigkeit möglich.
26.10.2000 (t-off). Im Heise-Newsticker wird heute daraufhingewiesen,
daß auch bei Draytek-Routern eine solche Sicherheitslücke
besteht: Die ISDN- und DSL-Router vom Typ Vigor2000 der Firma
Draytek lassen sich in der
Grundeinstellung nicht nur aus dem lokalen Netzwerk, sondern auch aus dem
Internet konfigurieren. Mit geringem Aufwand ist es über diesen
Zugang möglich, den Benutzername und das Passwort der
Internet- Verbindung auszulesen.
Die c't empfiehlt, diese Lücke zu
schließen, indem man den Konfigurationszugang auf das lokale Netzwerk
beschränkt. Wer nicht auf die Fernkonfiguration verzichten kann,
sollte zumindest ein schwer zu erratendes Gerätepasswort setzen. Eine
ähnliche Sicherheitslücke ist bei den Lancom- Routern der Firma
ELSA seit Juli bekannt. Auch hier sollte
man die Fernkonfiguration abschalten oder sie zumindest mit einem
ausreichend langem Passwort versehen für Profis eigentlich eine
Selbstverständlichkeit.
20.10.2000:
Kölner Stadt-Anzeiger,
Seite xx (Wirtschaft).
[Original]
KÖLN (ksta). Die Deutsche Telekom und der Düsseldorfer
Call-by-call- Anbieter "01051
Telekom" liegen kräftig miteinander im Clinch. Der Grund: Seit
kurzem bietet "01051" den neuen Tarif
"Teledump" an, über den Kunden
auch im Ortsnetz telefonieren können. Technisch ist dies im Grunde
nicht vorgesehen: Call-by-call funktioniert nur außerhalb des
Ortsnetzes und auch nur dann, wenn ein Kunde seinen Basisanschluss bei der
Deutschen Telekom hat. "01051 Telekom" wendet jedoch einen technischen
Trick an: Die Firma lässt an die Vorwahl 01051 die Zahlenkombination
031 anhängen. Durch eine "kleine, technische Innovation", genauer mag
die Firma wegen möglicher Nachahmer nicht werden, könne der Kunde
dann auch im Ortsnetz billigere Gespräche führen.
Diese "Gasse 031" dient normalerweise Technikern zu Prüfzwecken
und dem Kunden, wenn er wissen möchte, bei welchem Call-by-call-
Anbieter er gelandet ist. Eine Stimme vom Band nennt ihm nach der Eingabe
von "031" Namen und Tarif des Anbieters.
Die Telekom beklagt, Teledump missbrauche den Dienst. Man habe mit dieser
Firma - wie mit allen anderen Anbietern einen Vertrag abgeschlossen,
wonach Ortsgespräche automatisch an die Telekom zurückgeleitet
würden, sagt Telekom- Sprecher Walter Genz. Die Firma halte sich aber
nicht daran. "01051 Telekom" wiederum wirft der Telekom vor,
Gespräche über 01051-031 in einigen Orten zu blockieren, so dass
die Kunden nur die Bandansage hörten. Beide stellten nun einen Antrag
auf Einstweilige Verfügung: Die Telekom will das Angebot verbieten
lassen, der Konkurrent die "Störungen". Über die Anträge
will das Landgericht Köln in Kürze in einer mündlichen
Vorverhandlung beraten.
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19.10.2000:
Heise-Newsticker,
18.15 Uhr (Datenschutz).
[Original]
HANNOVER (nij/c't).
In ihrer heutigen Ausgabe berichtet die Internet- Zeitschrift
Thema1, dass die Deutsche
Telekom bedenkenlos tausende Geheimnummern verkaufe. Der rosa Riese
bestreitet diesen Vorwurf allerdings energisch. Herausgekommen ist der
Handel mit den Geheimdaten nach Aussage des Thema1-Redakteurs
Dominik Holfeld gegenüber c't, nachdem "Ex-Agent" Max V. aus
Pullach seine geschützt geglaubten Daten auf einer
Telefonauskunfts- CD-ROM entdeckt habe.
Der von dem Opfer daraufhin eingeschaltete Rechtsanwalt Peter
Christan Fiedler aus Saarbrücken habe auf Nachfrage von der Telekom
schriftlich mitgeteilt bekommen, dass die sensiblen Daten an vier Firmen
zur Herstellung von CD-ROMs weitergegeben wurden. Dieses Schreiben liegt
der c't-Redaktion in Kopie vor. Da darin aber auch zu lesen ist,
dass in den darauffolgenden Auflagen der betreffenden Datensatz nicht mehr
vorhanden war, ist nicht auszuschließen, dass die Telekom bei dem
Vorfall der laut Telekom- Sprecher Peter Kespohl derzeit
geprüft wird von einem bedauerlichen Versehen sprechen wird.
Dieser Darstellung widerspricht Thema1 jedoch ausdrücklich
in Wahrheit könne jeder, der vorgebe, ein Auskunfts- Medium zu
produzieren, Geheimnummern von der Telekom kaufen. Thema1 selbst
habe unter einem Scheinnamen bei der Datenredaktion der Telekom in
Münster ein Angebot über die Teilnehmerdaten eingeholt und
daraufhin eine eindeutige Offerte erhalten. Tatsächlich enthält
der "Vertrag über die Überlassung von Teilnehmerdaten", der
c't ebenfalls vorliegt, eine Regelung, wonach es in der
Verantwortung des Käufers liegen soll, "alle entsprechend
gekennzeichneten Daten [...] von Kunden, die einer Veröffentlichung
ihrer Daten in elektronischen Verzeichnissen nicht zugestimmt haben,
unverzüglich nach Erhalt zu löschen."
Daraus zu folgern, dass die Telekom Geheimnummern weitergeben würde,
wäre allerdings nach Aussage des Telekom- Sprechers Stephan Broszio
gegenüber c't falsch. Vielmehr seien damit Daten derjenigen
Kunden gemeint, die lediglich einer Speicherung ihrer Daten in
elektronischen Verzeichnisse widersprochen hätten, mit der Weitergabe
auf anderem Wege (beispielsweise über die Auskunft) aber einverstanden
gewesen seien. Allgemein ließe sich feststellen, dass die Telekom
Geheimnummern nicht weitergebe, meinte Broszio. Thema1 bleibt
indes bei seiner Darstellung. Für die Weitergabe der Geheimnummern
würden Tatsachen sprechen, auf die Anwalt Fiedler bei seinen
Nachforschungen gestoßen sei. Der habe daher mittlerweile für
seinen Mandanten auch Klage gegen die Telekom eingereicht. Die Redaktion
hoffe, dass sich noch weitere Geschädigte
melden.
[mehr]
17.10.2000:
Teltarif.de, Berlin,
??.?? Uhr (Internet).
[Original]
HAMBURG. Die Hamburger Unternehmensberatung Mummert+Partner
berichtet, dass der schlechte Kundenservice bei Online-Angeboten zu einer
erschreckend hohen Zahl von Abbrüchen während des Vorgangs
führt. Ein Zehntel dieser Abbrüche seien durch eine bessere
Betreuung der Kunden während des Bestellvorgangs vermeidbar. Auch
Probleme mit der Lieferbarkeit von Produkten und unangemessene Preise seien
Hindernisse, vor denen der Online-Kunde im letzten Augenblick noch
scheut.
Obwohl der Online-Markt ständig wachse, müsste auf dem für
das kommende Jahr mit Ausfällen von bis zu 2 Milliarden Mark
allein für die deutschen Anbieter gerechnet werden. Vergleichbare
Studien der Situation auf dem E-Commerce- Markt in den USA zeigen, dass den
dort ansässigen Unternehmen durch Servicemängel rund 1,6
Milliarden Dollar verlorengegangen sind.
Durch die rückläufigen Online-Kosten und die günstigen
Hardwarepreise wird der Online- Handel in Deutschland stetig weiter wachsen.
Selbst konservative Schätzungen gehen von einem Umsatz von bis zu 40
Milliarden Mark im Jahr 2003 aus. Ob das Potenzial allerdings
ausgeschöpft werden kann, hängt von der Bereitschaft der
Unternehmen ab, die beidseitigen Kommunikationsmöglichkeiten im Web
auch zu nutzen, um durch persönliche Ansprache und guten Service das
Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Mummert+Partner stellte erst
kürzlich eine
weitere
Studie vor, die Nutzerklagen über Ideenlosigkeit und schlechten
Service bei Internet- Angeboten zum Inhalt hatte.
16.10.2000:
Teltarif.de, Berlin,
ca. 12.45 Uhr (Telekommunikation).
[Original]
BERLIN. Das erst vor wenigen Tagen unter dem vielversprechenden
Namen Teledump gestartete
Ortsgesprächs- Angebot
des Düsseldorfer Anbieters 01051-
Telecom stößt, wie zu erwarten war, inzwischen auf heftigste
juristische Gegenwehr der Deutschen
Telekom. Der Ex-Monopolist hat 01051 am Freitag [13.10.2000] Abend gegen
18 Uhr über eine Frankfurter Anwaltskanzlei per Telefax eine
"Wettbewerbsrechtliche Abmahnung" zukommen lassen. In dieser wird
verlangt, bis heute Abend 18 Uhr eine "Strafbewehrte
Unterlassungserklärung" zu unterzeichnen. Für jeden Fall der
Zuwiderhandlung soll, so war von 01051 zu erfahren, eine Vertragsstrafe in
Höhe von 20.000 Mark fällig werden.
Wie teltarif bereits am Freitag
berichtet
hat, beobachtet die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und
Post (RegTP) das Angebot lediglich
kritisch, sieht aber keinen Anlass zum Einschreiten gegeben. Anders jedoch
die Deutsche Telekom, deren Pressesprecher Walther Genz uns heute den
Standpunkt seines Unternehmens verriet: Durch den technischen Trick,
über die "einzig für Test- und Prüfzwecke bestimmte Gasse
031" Ortsgespräche zu routen, verstoße 01051 in "grober" Weise
gegen die mit der Telekom geschlossene Zusammenschaltungsvereinbarung. Im
Mahnschreiben der Telekom- Anwälte wird ergänzend dazu
ausgeführt, dass sich 01051 "durch den Missbrauch dieser Gasse" einen
"Vorsprung durch Rechtsbruch im Wettbewerb" verschaffe und damit gegen
Paragraph 1 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb
verstoße. Sofern 01051 dem Druck der Telekom nicht nachzugeben
beabsichtigt, werden unverzüglich gerichtliche Schritte angedroht.
Im Zweifelsfalle könnte es jedoch für die Telekom recht
aufwendig werden, den renitenten Anbieter auszusperren: Bis alle
Ortsvermittlungsstellen für die 01051-031 gesperrt sind, könnte
mehr Zeit vergehen, als dem bisherigen Ortsgesprächs- Monopolisten
lieb ist. Anders als zu den rechtlichen Fragen, war Herr Genz jedenfalls
zu keinen Auskünften über die technische Umsetzung einer Sperre
bereit. Über die weiteren Entscheidungen beider Seiten werden wir
unsere Leser natürlich rechtzeitig informieren. Zumindest für
Berlin können wir guten Gewissens behaupten, dass die Vorwahl
01051-031 bei Ortsgesprächen noch funktioniert.
[mehr]
18.10.2000 (khd/t-off). Ein Ortsgesprächs-Test der Vorwahl
01051-031-030 zwischen Berlin- Grunewald und Berlin- Lichterfelde ergab
heute um 17.40 Uhr, daß das Local-Call-Dumping zu 5,5
Pf/Min noch funktioniert. Die Qualität der über das Netz von
01051-Telecom gerouteten Verbindung war hervorragend. Bei dem gut
6-minütigen Gespräch wurden 21,5 Pfennig (35,8 %) gegenüber
dem Ortstarif der Telekom
(5 x 12 = 60 Pf) gespart.
19.10.2000 (t-off). Offensichtlich hat 01051-Telecom mit der
Verbilligung der Ortsgespräche in ein Wespennest der Telco- Branche
gestochen vielleicht sogar gegen einen ungeschriebenen Kodex
verstoßen. Denn inzwischen hat auch MobilCom eine Abmahnung
präsentiert. 01051 wird darin von MobilCom ultimativ aufgefordert,
bis Donnerstag [19.10.2000] Abend 18.00 Uhr eine
Unterlassungserklärung zu unterzeichnen und das Teledump- Angebot vom
Markt zu nehmen. Andernfalls werde man eine Einstweilige Verfügung
erwirken.
Die MobilCom AG konkurriert mit ihrer
Tochter Super 24 um die
Spitzenposition bei den Discountern. Offensichtlich sei MobilCom nicht am
Aushebeln des Ortsnetz- Monopols interessiert, heißt es in
Branchenkreisen: Schmid hat immer viel versprochen, aber wenig
gehalten. In Sachen Telekom contra Teledump wurde die mündliche
Gerichtsverhandlung auf den 15. November vertagt. Das Gericht lehnte den
Erlaß Einstweiliger Verfügungen ohne Anhörung der
beteiligten Firmen ab.
[mehr]
15.10.2000:
Berliner Morgenpost,
Seite xx (Berlin).
[Original]
BERLIN (BM). Im Internet liest es sich großartig: Ein
neues Gefühl, ein neuer Service, ein eigenes Netz. Erleben Sie die
neue Welt des Telefonierens. Soweit die Eigenwerbung unter
www.berlikomm.de. Das neue
Gefühl, das einige Kunden der BerliKomm verspüren, ist allerdings
Wut auf das Unternehmen. Vor allem, weil die schöne neue Welt der
Telekommunikation sich zu lange ohne sie weiterdreht. Im Web sucht derzeit
ein Enttäuschter sogar Gefährten für eine Sammelklage.
Die BerliKomm, eine Tochter der Berliner Wasserbetriebe, tritt seit einem
Jahr mit eigenem Netz als Alternative zur Telekom an. Im Juni konnte sie
als Kunden Christoph Gebhardt gewinnen. "Der Wechsel schien günstig,
weil ich das Internet intensiv nutze, auch für Kontoführung und
für Aktiengeschäfte", erzählt der Wilmersdorfer. "Doch
über Wochen war ich vom Internet abgeklemmt, der Schaden
läßt sich nur erahnen."
Gebhardt hätte seit 31. August an das BerliKomm- Netz angeschlossen
sein sollen. Aber als er an diesem Tag aus dem Urlaub zurückkehrte,
war seine Telefonleitung eineinhalb Tage tot. Dann funktionierte das
Telefon, aber nicht die Einwahl ins Internet. Am 3. September
kündigte Gebhardt. "Nicht nur, dass die Leistung nicht erbracht
wurde, auch der Service war unverschämt. Auf sieben Schreiben von mir
gab es nur einen Rückruf. Beim angeblichen 24-Stunden- Kundenservice
war oft nur der Anrufbeantworter dran." Damit nicht genug. Gebhardt: "Wir
wollen vielleicht nach Zehlendorf ziehen, aber da gibt es bisher kein
BerliKomm-Netz. Der Zwei-Jahres-Vertrag würde trotzdem weiterlaufen,
mit 50 Mark im Monat."
BerliKomm-Sprecherin Bärbel Pfeiffer dementiert: "Da hat man dem
Kunden Unsinn erzählt. Solche Fehler lassen sich leider nie
hundertprozentig vermeiden. Im Call-Center war einiges
veränderungswürdig. Aber mittlerweile haben wir das Personal
aufgestockt und auch die Geschäftsführung geändert."
Zu spät, um Christoph Gebhardt zu halten. "Aber die ignorieren
meine Kündigung. Ein Monat ist vergangen, und immer noch bin ich bei
der BerliKomm, dabei wollte ich zurück zur Telekom."
Diese wiederum kann wenig Interesse am Gedeihen der BerliKomm haben.
Zähneknirschend muss die mächtige Ex-Monopolistin ihre Kabel der
lokalen Konkurrenz auf den letzten Metern zum Kunden überlassen.
Terminverschiebungen beim Freischalten der Anschlüsse lägen an
der fehlenden Kooperationsbereitschaft der Telekom, gibt die BerliKomm den
schwarzen Peter weiter. Die Regulierungsbehörde für
Telekommunikation hat in einem ähnlichen Fall ein Missbrauchsverfahren
gegen die Telekom eingeleitet. Ergebnis: Der Branchenriese habe die
Mängelpunkte abzustellen und mit Firmen wie der BerliKomm
gütliche Verträge einzugehen.
Aufgrund der günstigen Tarife ist Joachim Szittariu der BerliKomm treu
geblieben. Den Service hält aber auch er für "eine Katastrophe."
Im Mai vertauschte die BerliKomm seine Rufnummer mit der eines weiteren
Teilnehmers. Einen Monat war der Freiberufler nicht unter seinem Anschluss
erreichbar. Stattdessen landeten Gespräche für ihn bei einem
anderen Kunden und umgekehrt. Auch die Rechnungen flatterten dem jeweils
Falschen ins Haus. "Und die Hotline war unerreichbar", regt sich Szittariu
auf. "Immerhin, weil ich viel in Berlin telefoniere und das Internet
brauche, haben sich meine Telefonkosten auf ein Drittel reduziert, bei
gleichem Gesprächsaufkommen."
Für Olaf Kammel dagegen herrscht seit dem 22. September das
große Schweigen. Sein BerliKomm-Anschluss ist gestört, und
mehrfach haben ihn Monteure versetzt oder erklärten sich für
nicht zuständig. Kammel: "Ich bin es leid und möchte an meinen
freien Tagen nicht länger vergeblich auf Handwerker warten." Nach
fünf fruchtlosen Monteurs-Terminen hat Kammel am Freitag
gekündigt.
Trotz der Probleme hat die BerliKomm anfangs fleißig neue
Interessenten geworben, inzwischen aber die Kampagne zurückgefahren.
Auch die ehrgeizigen Ziele wurden reduziert. Die angepeilten 25.000 Kunden
bis Jahresende werden kaum erreicht, derzeit liegt ihre Zahl bei 11.000.
11.10.2000:
Yahoo-News,
16.08 Uhr (Politik).
[Original]
BERLIN. Das Brandenburger Tor gilt als das Symbol der Deutschen
Einheit. Schwarze Krusten und feine Risse im porösen Sandstein lassen
den Glanz jedoch verblassen. Deswegen muss es nun saniert werden. Ab
Freitag [13.10.2000] beginnen Arbeiter, Gerüste aufzustellen.
Zweieinhalb Wochen später wird das "Einheits-Tor" dann umfunktioniert
zum "Telekom-Tor". Am 1. November soll es von Planen umhüllt
sein, auf denen das darunter verborgene Nationaldenkmal abgebildet ist.
Direkt unter der Quadriga wird in großen Lettern aber auch das Logo
des Bonner Telefonunternehmens zu sehen sein.
Das sei auch ganz in Ordnung so, sagt der Stiftungsgründer der
für die Restaurierung zuständigen Stiftung Denkmalschutz,
Reinhard Müller. Schließlich kämen die Sanierungsgelder in
Höhe von 10 Millionen Mark hauptsächlich von der Telekom. Ein
Sponsor wolle sich eben präsentieren gerade an prominenter
Stelle.
Anderthalb Jahre werden Fotografen aus aller Welt nun die Werbebotschaft
auf ihren Schnappschüssen abgebildet sehen, sollten sie das
verhüllte Bauwerk ablichten. So lange sollen die Arbeiten am Tor
voraussichtlich dauern. Danach jedoch werde der gesamte Pariser Platz rund
um das Tor ein "neues Gesicht" haben und "ein Platz zum Verweilen" werden,
sagt Stadtentwicklungssenator Peter Strieder. (...)
12.10.2000 (t-off). Dazu schrieb die Berliner Zeitung
bereits am 30.9.2000: Die Deutsche Telekom
hat die Aussage des Senats zurückgewiesen, wegen des Sponsorings des
Unternehmens sollten die Sanierungsarbeiten am Brandenburger Tor zwei Jahre
dauern. "Die Telekom ist nicht der böse Bube, dass die Arbeiten so
lange dauern", sagte Sprecher Stephan Broszio. Die Telekom habe nur einen
Werbevertrag für 6 Monate abgeschlossen. Wie berichtet, will das
Unternehmen die Sanierung des Tors mit rund 10 Millionen Mark finanzieren
und dafür auf der Bauplane mit dem Logo werben.
11.10.2000:
Heise-Newsticker,
14.51 Uhr (Internet).
[Original]
BÜDELSDORF (ad/c't). Der
Internet-Provider freenet.de hat
Anfang Oktober vielen Kunden bereits bezahlte Online-Zeiten erneut in
Rechnung gestellt. Der Gebühreneinzug erfolgte im Auftrag des
freenet- Kooperationspartners MobilCom über die Telekom- Rechnung. Nach
ersten Informationen von MobilCom beschränke sich das Phänomen
auf wenige Vorwahlbereiche, erklärte Ole Wegner von freenet.de
gegenüber c't. Die Zahl der bislang entdeckten Doppelberechnungen sei
"drei-, aber nicht vierstellig".
Wegner weiter: "Unser Ziel ist es, die zuviel gezahlten Gebühren mit
der nächsten Rechnung wieder zu erstatten. Die Möglichkeiten
hierfür werden derzeit geprüft." Ab Donnerstag [12.10.2000], 14
Uhr werde freenet.de unter 0800/100 95 19 eine kostenlose Hotline
freischalten, bei der sich die Betroffenen informieren können.
Telekom- Kunden, die keinen Einzelverbindungsnachweis erhalten, können
die Abrechnungspanne allerdings nur schwer nachvollziehen.
12.10.2000 (t-off). Heute teilte der Heise-Newsticker dazu noch
mit: Alle Kunden, denen der Provider freenet.de Gebühren doppelt in
Rechnung gestellt hat, sollen mit der nächsten Telekom- Abrechnung
eine Gutschrift erhalten. Wie die Firmensprecherin Elke Rüther
gegenüber Heise-Online sagte, müssen sich die Betroffenen nicht
bei freenet.de melden. Die Gutschrift erfolge automatisch. Schuld an den
Doppelberechnungen sei ein Fehler in einer MobilCom- Vermittlungsstelle
gewesen. MobilCom könne die betroffenen Kunden eindeutig ermitteln,
so Rüther. Der Fehler sei mittlerweile behoben.
9.10.2000:
Der Spiegel 41/2000,
Seite 97 (Trends) mit 1 Foto "Allmächtiger Sommer" aus dem
Wirtschaftswoche- Beitrag.
Der Manager monierte die Telekom, verwende anders als der abgebildete
T-Mann keine Zweireiher, er trage seine Uhr an der rechten, nicht an der
linken Hand und habe auch keine Schuhe mit hohen Absätzen.
Das Düsseldorfer Magazin will Einspruch gegen die einstweilige
Verfügung einlegen und beruft sich auf die Kunstfreiheit; das Bild sei
ordnungsgemäß als Collage ausgewiesen. Erst vor wenigen Wochen
hatten die Bonner Wächter der T-Aktie durchgesetzt, dass die Deutsche
Post World Net nicht mit dem Begriff
P-Aktie werben darf.
9.10.2000:
c't, Hannover,
Seite 3 (Editorial).
"Wie, Du hast kein ISDN?"
Auch wenn der taktvolle Kollege es nicht ausspricht, er meint: "Darf ein
c't-Chefredakteur so rückständig sein?" Nun, der wird sich nicht
länger dem Spott der Redaktion aussetzen. ISDN muss her. Am 2.8.
bestelle ich also eine Tk-Anlage nebst ISDN- Beauftragung, Umstelltermin
vorzugsweise freitags. Zwei Tage später ist die Anlage da. Die
Umstellung werde spätestens in zwei Wochen erfolgen, versichert der
Lieferant.
Drei Wochen später frage ich bei ihm nach, ob sich die Telekom nicht
schon hätte melden sollen. Wenig später teilt er per E-Mail mit,
dass mein Auftrag bereits am 4.8. Telekom-intern von Mannheim nach
Hannover gelangt sei. Doch die Suche zweier Abteilungen anhand von
Auftragsnummern, Rufnummer oder meinem Namen erbringt nichts. Mein
Lieferant fasst nach. Und wow tags drauf liegen die
ersehnten Schreiben der Telekom im Briefkasten. Mein Auftrag vom 25.8.
(sic! das war der Vortag) werde am 1.9. ausgeführt.
Der NTBA trifft rechtzeitig ein.
Freitagmittag der Anruf "Gleich gehts los" von der Telekom, und wenig
später hat der Analoganschluss ausgehaucht. Um 15 Uhr steige ich
hinab in den Keller. Das grüne NTBA-Lämpchen sagt "ok". Die
Tk-Anlage sagt nichts kein Freizeichen. Ab in die Firma und ein
ISDN-Telefon geholt. Kein Freizeichen. Beim Nachbarn gehts. Krasser
Planungsfehler ich habe kein Handy. Störstelle also beim
Nachbarn anrufen. Ja, man gehe der Sache nach, noch am Wochenende. Oh-oh.
Ich hatte meiner Frau versprochen, dass wir höchstens eine Stunde ohne
Telefon sein würden. Immerhin kann ich nun in Ruhe neu verkabeln.
Samstagmorgen. Mit der Störstelle am drahtlosen Telefon des Nachbarn
in den Keller. "Also, ich kann Ihren NTBA sehen, sieht alles ok aus". Ist
es aber nicht. Gemeinsam gelingt es uns, ins ISDN-Telefon die richtige
MSN einzuprogrammieren ein
Rückruf 30 Minuten später kündet von Erfolg. "Der Computer
ist bei der Umstellung stecken geblieben, die Analognummer war noch nicht
gelöscht." Hm, eine Software ganz ohne Fehlermeldungen? Nein,
Freitagnachmittag! Im Geiste sehe ich Bildschirme gespickt mit
Fehlermeldungen in menschenleeren Zimmern.
Nun endlich die Anlage ausprobieren. Wie schön, dass man sich jetzt
selbst via Telekom anrufen kann doch es erscheint keine Rufnummer
auf dem neuen CLIP- Telefon. Telefon kaputt? Anlage? Firmware- Updates
nötig? Die Telekom schaltet doch alle ISDN- Features aktiv, auch
CLIR. Oh, das Feature aber heißt Rufnummernunterdrückung
und ist tatsächlich aktiv. Toll! Das kann meine ISDN- Anlage selbst,
aber sie kann halt keine Rufnummer übermitteln, wenn die Telekom das
verhindert.
Also den Telekom-Service beauftragen, CLIR abzuschalten. Ob ich nicht
gleich noch T-DSL beantragen wolle? Das sei im Sonderangebot,
Netzwerkkarte nur 1 Mark. Eingedenk Kollege Schnurers T-DSL- Termin, bei
dem sich ein "klar sofort" in ein "am 1.12." wandelte, nein, danke.
Doch ob noch etwas abwarten bei der Telekom irgendetwas nützt?
Kollege Behr jedenfalls kommentierte meine ISDN- Odyssee mit "Oh, genau wie
bei mir vor fünf Jahren."
Ortsnetz-Krieg eskaliert
17.10.2000 (t-off). Die 01051-Telecom weigert sich, die
von der Telekom geforderte Unterlassungserklärung abzugeben, worauf
die Telekom heute beim Landgericht Köln einen Antrag auf Einstweilige
Verfügung stellte. Der Discounter hat inzwischen selbst eine
Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Telekom beantragt, da diese
damit begonnen hatte, den 01051-031- Service in einzelnen
Ortsvermittlungsstellen zu sperren. Firmengründer Christian Wolff
stellte fest, daß die Freischaltung der Vorwahl 01051-031 auch
für Ortsgespräche "zu keinem Zeitpunkt die so genannte
Zusammenschaltungs- vereinbarung beider Unternehmen grob verletzt" habe.
Das Gericht hat nun eine mündliche Verhandlung angesetzt, um in diesem
Streit von sehr grundsätzlicher Bedeutung eine erste Entscheidung zu
fällen.
DÜSSELDORF. Mit recht skurrilen Methoden verteidigt die
Deutsche Telekom ihr Image und das
ihrer Manager. So untersagte der Telefonriese der
Wirtschaftswoche per
einstweiliger Verfügung die Verbreitung einer in Heft 38 gedruckten
Fotomontage: Sie zeigt Vorstandschef Ron Sommer auf einem
zerbröckelnden T, dem Markenzeichen des Konzerns. Viermal
wurde so eine kritische Analyse über Personalprobleme garniert. Die
Telekom, schrieb Anwalt Matthias Prinz danach, sei empört,
dass in der Montage offenbar von der Oberlippe nach unten bis zu den
Schuhen alles irgendwelche Fremdkörperteile seien, die mit
Dr. Sommer nichts zu tun haben.
Telekom auf dem Weg zum Global Player.
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