Die aktuelle Information:
Aus für Teledump
Vollständige Liberalisierung des Telefonmarkts rückt in
weite Ferne
KÖLN 30.11.2000 (wop/t-off). Die vollautomatisierte
Telefongesellschaft mit kostenloser Tarifansage
01051-Telecom muß ihr
Billig- Angebot Teledump
für Ortsgespräche einstellen. Das hat heute das
Landgericht Köln entschieden. Das Angebot verstoße gegen die
getroffene Interconnection- Vereinbarung. Die Deutsche Telekom hatte im
Oktober eine Einstweilige Verfügung beantragt
[t-off berichtete].
Teledump bot jedem Telefonteilnehmer seit dem 12. Oktober die
Möglichkeit, für 5,5 Pfennig pro Minute ins gesamte Bundesgebiet
und im eigenen Ortsnetz zu telefonieren.
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[Billigere Ortsgespräche Teledump
macht's möglich]
Schonzeit für Telekom
Regulierungsbehörde vor dem Aus?
BERLIN/BONN 26.11.2000 (cos/t-off). Nach
Focus-Informationen soll der neue Chef- Regulierer Matthias Kurth
(SPD) derzeit noch RegTP- Vizepräsident die
Deutsche Telekom AG schonen. Das soll
ihm sein Freund, der Bundesfinanzminister Hans Eichel gesagt haben. Kurth
war früher unter Ministerpräsident Eichel Staatssekretär in
Hessen. Der Bund, vertreten durch Minister Eichel, hält die
Aktienmehrheit an der Deutschen
Telekom AG und ist dringend an einem Kursanstieg der T-Aktie interessiert.
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In Berliner Regierungskreisen kursieren zudem Gerüchte, daß die
Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
(RegTP) zum
Ende der Wahlperiode [ab 2003?] als solche aufgelöst werden soll. Das
Bundeskartellamt würde
dann noch offene Wettbewerbsfragen klären.
[RegTP: Scheurle wechselt in die Wirtschaft]
[RegTP: Mehr Freiheit für Sommer]
[Kurth wird offenbar Chef der
Regulierungsbehörde]
Erboster Sommer
Telekom-Chef will Flat-rate(s) kippen
BONN 18.11.2000 (wop/t-off). Telekom-Chef Ron Sommer sei
sichtlich erbost über das von der Bonner
Regulierungsbehörde (RegTP)
ausgesprochene Internet-Verdikt zur Großhandels-
Flat-rate, schreibt gestern die Frankfurter Allgemeine Zeitung
(FAZ). In einem Interview mit der
Zeitung droht er nun, bei T-Online die
79-Mark-Flat-rate einzustellen, die erst
zum 1. Juni 2000 eingeführt wurde.
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Unterdessen hat der scheidende
RegTP- Präsident Klaus-Dieter Scheurle für Anfang 2001
angekündigt, den Breitband-Zugang zum Endkunden via Telefonleitung
(xDSL-Technik) zu regulieren.
Es wird allgemein erwartet, daß der
Telekom das Line-sharing
also die Doppel- Nutzung der letzten Meile für Telefon und
Internet durch verschiedene Anbieter vorgeschrieben wird.
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[Ron Sommer: Wir haben die modernsten Netze der Welt]
[Ron Sommer: Dann stellen wir die Flatrate ein]
[Ron Sommer im Interview mit der FAZ]
[Telekom: Billiger wäre ein falscher Weg]
[SPIEGEL: Zweifelhafter Durchbruch]
Das Internet-Verdikt
Großhandels-Flat-rate ab Februar 2001 /
Wichtigste Entscheidung des Regulierers
BONN 16.11.2000
(info-radio/t-off).
Es kam, wie es kommen mußte. Die
Deutsche Telekom war unbelehrbar. Deshalb hat sie gestern Abend von
der Bonner Regulierungsbehörde
(RegTP) eine Dienstanweisung bekommen. Nach der muß BigT
ab 1. Februar 2001 allen Internet Service Providern (ISP) und Online-
Diensten (ISP + eigener Content) auch die Internet- Einwahl über das
Telefonnetz zum Pauschalpreis abrechnen (Großhandels- Flat-rate), so
daß die ISP ihren Kunden Flat-rates anbieten können. Damit ist
auch in Deutschland das unmetered Internet durchgesetzt.
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Die 3. RegTP-Beschlußkammer hat gestern in einem Verfahren der
nachträglichen Entgelt- Regulierung folgende Entscheidung
getroffen:
Die geltenden
zeitabhängigen Verbindungs- preise
müssen zum 15. Dezember
angepaßt werden. Dies bedeutet, daß unzulässige
Preisabschläge und unzulässige Diskriminierungen aufgehoben
werden müssen.
Ergänzend dazu muß die
Verbindungsleistung ab Februar 2001 auch zu einem zeitunab- hängigen
Pauschalentgelt (Flat-rate) angeboten werden.
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Die Preisgestaltung der Großhandels-Flat-rate hat der Regulierer
wohlweislich der Telekom überlassen. Das eröffnet ihm die
Möglichkeit später in einer Ex-post- Regulierung doch noch in die
Preisgestaltung einzugreifen. Denn um die Preishöhe dürfte es
weiteren Streit geben.
[RegTP-Pressekonferenz]
[RegTP-Pressemitteilung]
[Telekom muss Wettbewerbern
Internet-Flatrate anbieten]
[SPIEGEL:
Flatrate-Entscheid: Jubel und Verdruss]
[Wirtschaft begrüßt
Flatrate-Beschluss]
[Ron Sommer: Dann stellen wir die Flatrate ein]
Flat-rates sind machbar!
Britischer Regulierer weist den Weg / Unmetered Internet
analysiert
LONDON 13.11.2000 (khd/t-off). Was die
Deutsche Telekom
strikt ablehnt, geht doch: Eine
pauschale Tarifierung für den gesamten Datentransportweg
(Internet traffic) vom Endkunden über das Telefonnetz von British
Telecom bis zu den Netzen der Internet Service Provider (ISP) ist technisch
und betriebs- wirtschaftlich machbar. Es setzt nur ein intelligentes
Gesamtkonzept voraus. Das ist die Kernaussage des heute vom britischen
Regulierer OFTEL in London
publizierten
DMSU-Reports.
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Auf dieser Basis muß British Telecom
ab 1. Februar 2001 allen ISP und Online- Diensten eine Großhandels-
Flat-rate für die gesamte Internet- Zuführung anbieten (wholesale
flat rate Internet access). Londoner Analysten rechnen mit einem Preis von
etwa 10 Pfund pro Monat (rund 32 DM/Monat netto). Am Donnerstag, den 16.
November wird der deutsche Regulierer um
14 Uhr in Bonn seine Vorstellungen zu einer solchen Flat-rate
präsentieren.
[Kommentar]
Internet für alle
Regulierer entscheidet über Flat-rates / Werden volkswirtschaftlich
endlich die richtigen Weichen gestellt?
BONN 10.11.2000 (pep/t-off). In der nächsten Woche will
die Bonner Regulierungsbehörde
(RegTP) ihren richtungsweisenden Entscheid zur Erzeugung echten Wettbewerbs
bei der Internet- Einwahl verkünden. Der Regulierer muß dabei
klären, ob die Deutsche Telekom
Internet Service Providern (ISP) die Datendurchleitung durch das Ortsnetz
zu einem Pauschalpreis gewähren muß. Damit werde auch über
den Internet- Standort Deutschland sowie die volkswirtschaftliche
Entwicklung mit vielen neuen Jobs entschieden, urteilen Marktbeobachter.
Solider Wettbewerb beim Internet- Zugang mit fairen Preisen könne nur
entstehen, wenn die anachronistische, zeitabhängige Berechnung von
Internet- Calls zugunsten einer pauschalen (unmetered)
Tarifierung aufgegeben wird (Stichwort:
Großhandels- Flat-rate).
Zur Unterstützung dieser Forderung haben gestern die
Bürgerinitiative "Internet ohne
Taktung" (IOT) zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der
Verbraucherverbände (AgV) mehr als
40.000 virtuelle Unterschriften dem
RegTP- Vizepräsidenten Matthias Kurth (SPD) in Bonn übergeben.
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Der Internet-Zugang in Deutschland ist nicht nur nach Ansicht der Nutzer
noch immer viel zu teuer. Die hohen Kosten seien das Haupthindernis
für eine stärkere Verbreitung und Nutzung von Internet-
Anschlüssen in Privathaushalten,
berichtete die AgV. Die Deutschen hätten nicht nur im Vergleich
zu den USA, sondern auch zu anderen europäischen Ländern bei der
Internet- Nutzung immer noch das Nachsehen. Nur etwa jeder fünfte
Deutsche verfüge über einen privaten Internet- Zugang. Damit
liege Deutschland im europäischen Vergleich abgeschlagen auf Platz
12. [mehr]
Geht es nach dem Ortnetz- Monopolisten
Telekom, wird es keinen
generellen Pauschaltarif für die telefonische Internet- Einwahl
geben. Bereits bei der Anhörung am 24. Oktober erklärte BigT
obwohl sie argumentativ wegen der
negativen Entwicklung bei
T-Online in der Zwickmühle steckt, daß man dazu keine
Notwendigkeit sehe. Von unabhängigen Marktbeobachtern und
von Nutzern wird das RegTP- Verdikt mit Spannung erwartet, da es deutlich
machen wird, ob der deutsche Regulierer in der Lage ist, wirklich
unabhängig und sachgerecht ohne
Intervention des Wirtschaftsministers zu entscheiden,
so daß endlich auch in Deutschland das
Internet für alle
Einzug halten kann.
[mehr]
[IOT:
Flat-rate für alle gefordert]
[Deutsche Telekom in der Zange]
[Der Kummer mit dem Minutentakt]
[Wettbewerber werfen T-Online
Preisdumping vor]
[Offener Brief von
AgV und IOT an den Regulierer]
[DIE WELT:
Wettbewerber drängen verstärkt auf Flatrate]
Flat-rates von BT
British Telecom führt Pauschaltarife für Internet und
Ortsgespräche ein
LONDON 22.10.2000 (tim/t-off). Zum 1. Dezember wird die
British Telecom (BT) Pauschaltarife
für den Internet- Zugang sowie für Ortstelefonate einführen.
Das berichtet The Times,
die sich 1999 massiv für die Einführung von Flat-rates unter dem
Motto Free the Net
engagiert hatte [t-off berichtete].
Danach plant der Ex-Monopolist die Einführung einer integrierten
Flat-rate, die sowohl Internet- Nutzung als auch Ortsgespräche und die
Anschlußgebühr umfaßt. Die Werbung für die Tarife
nach US-Art soll Anfang November starten.

Die Grundgebühr für Telefonanschlüsse soll um 5 auf 14,99
Pfund (rund 50 DM) erhöht werden. Darin sind dann alle abends und am
Wochenende geführten Ortsgespräche enthalten. Auslands- und
Ferngespräche werden dadurch verbilligt. Ein weiteres Angebot wird es
für 17,99 Pfund (rund 60 DM) pro Monat geben: Bei diesem Tarif soll
die Grundgebühr alle Kosten für Ortsgespräche und
Verbindungen ins Internet enthalten. Allerdings ist damit nur das Internet
via BTs Surf Time erreichbar.
[mehr]
[British Telecom free local calls
available Dec 1]
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