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France Télécom setzt einen Fuß nach England
Großfusion am britischen Kabelfernseh-Markt / Zehn-Milliarden-DM-Deal: NTL übernimmt halb CWC / Die Franzosen schwingen sich zum dominierenden Aktionär bei NTL auf
Aus: Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 1999, Seite 22 (Wirtschaft).LONDON (Eigener Bericht/lsb). Gut zehn Milliarden DM läßt es sich France Telecom kosten, einen Fuß in die Türe nach England zu setzen. Gleichzeitig zieht sich Cable&Wireless, früher die zweitgrößte Telefongesellschaft Großbritanniens, ganz aus dem Privatkundengeschäft auf der Insel zurück.
Überraschend ist nur das Tempo, mit dem sich die drei Parteien geeinigt haben (vgl. SZ vom 16. und 17.7.): In einem komplizierten Geschäft wird der britische Kabelfernseh- Markt neu geordnet. Und weil die Kabelgesellschaften auf der Insel am liebsten auch immer gleich eine Telefon- Leitung legen, betrifft die am Montag verkündete Einigung den Fernmeldesektor ebenfalls. Kernstück des Geschäfts ist zum einen die Aufspaltung von Cable&Wireless Communications (CWC), die das drittgrößte Kabelnetz auf der Insel mit gut einer Million Kunden betreibt und sich zu 53 Prozent im Besitz von Cable&Wireless (C&W) befindet.
Rückzug von Privatkunden
Das Konsumentengeschäft von CWC, also Kabel-TV und Telefonanschlüsse bei den privaten Haushalten, übernimmt die Kabelgesellschaft NTL. NTL kommt damit auf insgesamt gut 2,8 Millionen Kunden und wird vor Telewest zum mit Abstand führenden Anbieter auf dem Markt. NTL bezahlt dafür 2,85 Milliarden Pfund in bar und 3,45 Milliarden Pfund mit eigenen Aktien; außerdem übernimmt sie CWC-Schulden in Höhe von 1,9 Milliarden Pfund, so daß die Transaktion ein Gesamtvolumen von 8,2 Milliarden Pfund oder 24,5 Milliarden DM hat. Das CWC-Geschäft mit Firmenkunden übernimmt gleichzeitig Cable&Wireless.C&W zieht sich damit in Großbritannien völlig aus dem Privatkundengeschäft zurück in Asien ist sie über Tochtergesellschaften noch aktiv in diesem Segment und konzentriert sich, wie schon vor Monaten angekündigt, stärker auf das Geschäft mit Großkunden, die Datenkommunikation und auf ihre Internet-Aktivitäten. Ursprünglich wollte Cable&Wireless das CWC-Kabelgeschäft an Telewest, den Branchenführer im britischen Kabelfernsehen, verkaufen.
Gleichzeitig engagiert sich France Telecom, die erst vor wenigen Tagen mit umgerechnet 1,9 Milliarden DM bei NTL eingestiegen war, noch erheblich stärker beim künftigen britischen Kabel-Primus: Sie übernimmt neue NTL-Stammaktien im Wert von 2,75 Milliarden Dollar (umgerechnet 5,2 Milliarden DM) sowie Vorzugsaktien im gleichen Wert. Diese Vorzüge können zu einem Kurs von 125 Dollar in Stammaktien umgewandelt werden; derzeit steht der NTL-Aktie sie ist bislang nur an der amerikanischen Nasdaq in New York notiert, soll künftig aber auch in London gehandelt werden bei rund 99 Dollar. Mit ihrem Gesamtengagement von jetzt (umgerechnet) 12,3 Milliarden DM hat France Telecom zwar nach wie vor eine Minderheitsposition bei NTL (etwa 34 Prozent), sie ist aber der mit Abstand größte und künftig wohl auch bestimmende Einzelaktionär.
Microsoft mit im Boot
Weitere fünf Prozent des NTL-Kapitals hält Microsoft, die auch eine Beteiligung bei Telewest verabredet hat. Von den Wettbewerbsbehörden dürfte es keine Einwendungen geben, zumal die Kabelgesellschaften in ihrem Kerngeschäft abgesteckte Lizenzgebiete haben. Die Zustimmung von Bell Atlantic wird für den heutigen Dienstagabend erwartet. Die größte Ortsnetzgesellschaft am amerikanischen Telefonmarkt hält 18,5 Prozent des CWC- Kapitals.Möglicherweise ist die Konzentration am britischen Kabel-TV-Markt noch nicht abgeschlossen: NTL-Chef Barclay Knapp sagte, sein Haus strebe jetzt nicht unmittelbar auch noch die Übernahme von Telewest an. Aber zu den richtigen Konditionen sei NTL an einer weiteren Konsolidierung interessiert. Telewest hatte selbst die Führungsrolle bei diesem Prozeß angestrebt. Die Kabelgesellschaften sind im Telefon-Festnetzbereich die mit Abstand wichtigsten Wettbewerber der British Telecom, die auch viele Jahre nach der Liberalisierung noch eine überragende Marktposition besitzt.
Jetzt beginnt der Preis-Kampf um das Hamburger Telefonnetz
Hansenet will der Telekom mit Niedriggebühren zunächst Vieltelefonierer und ISDN-Kunden abnehmen
Aus: Hamburger Abendblatt, 28. Juli 1999, Seite 1 (Leitartikel). [Original]HAMBURG (men). Die Hamburger Telefongesellschaft Hansenet eröffnet in der Hansestadt den Wettbewerb um Ortsgespräche. Künftig wird es in Hamburg auch für die Privatkunden möglich sein, Telefongespräche völlig ohne die Deutsche Telekom zu führen. Denn Hansenet bietet nicht nur Ferngespräche außerhalb der Stadtgrenze, sondern auch die Abwicklung von Telefonaten innerhalb der Hansestadt an. Bisher waren diese Ortsgespräche nur über die Deutsche Telekom möglich.
"Für Hamburg beginnt damit eine neue Zeitrechnung", so Hansenet- Geschäftsführer Karl-Heinz Mäver, möglich seien Einsparungen von rund 30 Prozent. Hansenet setzt vor allem auf Kunden mit digitalem ISDN-Anschluß, verlangt dafür von ihren Kunden neben einer einmaligen Wechselgebühr von 95 Mark eine monatliche Grundgebühr von 39,90 Mark, inklusive eines Anschlusses ans weltweite Datennetz Internet. Telefoniert werden kann ab 1,9 Pfennig pro Minute, die Internet- Minute kostet 4,9 Pfennig. Ein vergleichbarer Anschluß bei der Deutschen Telekom kostet derzeit 64,30 Mark Grundgebühr. "Mit unseren Preisen", sagt Hansenet- Geschäftsführer Mäver, "kann uns in Hamburg derzeit keiner das Wasser reichen." Dennoch wird sich der Wechsel nicht für jeden Privatkunden gleichermaßen rechnen. Denn der komplette Umstieg auf Hansenet lohnt sich vor allem für Vieltelefonierer mit einer Telefonrechnung von mindestens 80 Mark sowie für Privathaushalte, die bereits über einen ISDN-Anschluß verfügen.
Das ist nach Abendblatt-Informationen in Hamburg aber bereits jeder fünfte private Kunde, Tendenz steigend. "ISDN wird in Kürze Standard sein", so Michael Peter, Sprecher des Hansenet-Konkurrenten Mannesmann Arcor. Als erstes schließt Hansenet die Haushalte im Neubaugebiet Dorfanger Boberg komplett über eigene Leitungen an, im Oktober beginnt die Anbindung der Innenstadt (Börse, Goldbek, Rotherbaum, Dammtor) über Mietleitungen der Telekom. Dann soll das Stadtgebiet "von innen nach außen" erschlossen werden. Ende 2001, so die Hansenet- Prognose, könnten 90 Prozent aller Hamburger über Hansenet ans Telefonnetz angeschlossen sein. [mehr] [Kommentar]
Deutschen Firmen ist das Internet zu teuer
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 29. Juli 1999, Seite 20 (Wirtschaft).KÖLN. Viele deutsche Firmen sind im europäischen Vergleich noch zögerlich bei Internet-Anschlüssen. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sind vielen Unternehmen die Kosten für den Zugang noch zu hoch. Vorreiter in Westeuropa ist Skandinavien: In Finnland hatten Ende 1998 rund 45 %, in Schweden 44 % und in Dänemark 42 % der Firmen Internet- Anschlüsse.
In Deutschland hingen lediglich 35 % am Netz. Schlußlichter sind Italien mit 15 % und Spanien mit 13 %, berichtet das Institut unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut Datamonitor. Dies habe eine Umfrage unter 100 Internet- Anbietern ergeben. Europaweit wurde 1998 für die Einrichtung und Nutzung der Internet- Anschlüsse rund 3,6 Mrd. DM ausgegeben. Bis zum Jahr 2004, so die Prognose, werde sich die Zahl der Geschäftsanschlüsse in Westeuropa auf rund 10 Mio. mehr als verdoppeln.
Telekom macht Internet mobil
Aus: vwd-Wirtschaftsdienst, 29. Juli 1999, 19.02 Uhr (Telekommunikation).BONN. Mit einer "international beispiellosen technischen Neuerung" ermöglicht die Deutsche Telekom [Kurs - Nachrichten] AG, Bonn, ihren Mobilfunkkunden via Handy den Zugang zum Internet. Die Konzerntöchter T-Online und T-Mobil kündigten am Donnerstag ein entsprechendes gemeinsames Produkt an. Für die Handynutzer entfallen beim Surfen die Onlinegebühren, sie müssen lediglich die Kosten für die Mobilfunkverbindung zahlen. Die Tarife sollen hier zum 1. September deutlich gesenkt werden: Das Internet steht den Kunden des D1-Netzes dann rund um die Uhr für den bisherigen Nebentarif von 0,39 DM pro Minute offen. Bislang gelten in der Hauptzeit 0,68 DM.
Auch über das Festnetz der Telekom können sich D1-User ins Internet einloggen, wofür 0,09 DM je Minute plus 0,06 DM pro Verbindung berechnet werden. "T-Online läutet damit eine neue Preisrunde auf dem Internetmarkt ein", verkündete Wolfgang Keuntje, Sprecher der Geschäftsführung der Deutsche Telekom Online Service GmbH. Sein Kollege Kai-Uwe Ricke, der Geschäftsführungsvorsitzende der Deutsche Telekom MobilNet GmbH, fügte hinzu: "Gemeinsam werden wir Deutschland zur mobilen Online- Nation machen."
So wird ab August Online-Banking über Handy möglich sein: Die D1-Kunden sollen etwa ihren Kontostand abfragen und in naher Zukunft auch Überweisungen per Mobiltelefon vornehmen können. Bis zum Ende dieses Jahres rechnet T-Mobil mit deutlich mehr als acht Mio Kunden, nachdem das D1-Netz Mitte Juli die Marke von sieben Mio überschritten hat. T-Online sieht sich mit mehr als 3,3 Mio Kunden als führender Onlinedienst Deutschlands und größter Internet-Access-Provider in Europa. Telekom-Vorstandsmitglied Detlev Buchal betonte, der Konzern sei "auf dem besten Wege, sich zu einem umfassenden Telematik-Anbieter zu wandeln".
Weitere 2000 Schulen gehen ans Internet
Aus: Yahoo-News, 29. Juli 1999, 19.29 Uhr (HighTech). [Original]BONN. Mehr als 2.000 Schulen in der Bundesrepublik erhalten in den nächsten Tagen eine gute Nachricht: Die Deutsche Telekom und das Bundesministerium für Bildung und Forschung ermöglichen ihnen in der Initiative "Schulen ans Netz" den Zugang zum Internet. Zusammen mit etwa 12.500 Schulen, die bis jetzt am Netz sind, könnten somit in diesem Schuljahr 14.500 Schulen das Internet im Unterricht einsetzen.
Bayerisches Kabelkonsortium gegen Telekom-Sperrminorität
Aus: Yahoo-Finanzen, 29. Juli 1999, 19.34 Uhr (HighTech). [Original]DÜSSELDORF. Das in dieser Woche gegründete bayerische Kabelkonsortium [Ed: HypoVereinsbank + Bayerische Landesbank + DB Investor + LFA Förderbank Bayern + Viag Interkom] hat nach "Handelsblatt"-Informationen kein Interesse daran, daß die Deutsche Telekom [Kurs - Nachrichten] AG, Bonn, mit einer Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie in der zu gründenden bayerischen Kabel-TV-Regionalgesellschaft bleibt. Dies war aus Kreisen der Beteiligten zu erfahren. Die Regionalgesellschaft müsse Telekom-neutral gestaltet werden, hieß es. Der Grund: Nach einem Ausbau sollen über diese Infrastruktur zusätzlich zu den bisher verteilten Fernsehprogrammen Internetdienste und Telefonie angeboten werden. Damit würde das Kabel in Konkurrenz zum Telefon-Festnetz der Telekom treten.
Ortsgespräche zum Nulltarif künftig durchaus denkbar
Neue Formen des Preiskampfs auf dem Telefonmarkt
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 30. Juli 1999, Seite 19 (Wirtschaft).HAMBURG (ADN). Der Kampf der privaten Telefongesellschaften um Marktanteile wird nach Auffassung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post künftig im Ortsbereich entschieden. Das Ortsnetz ist der Schlüssel zum Endkunden, betonte Behörden- Chef Klaus-Dieter Scheurle gestern. Mangelnde Innovations- bereitschaft werde durch den Markt bestraft. Er halte deshalb Komplettangebote mit kostenlosen Ortsgesprächen in Zukunft für durchaus denkbar.
Derzeit liegt der technische Zugang zu den Anschlüssen der 37 Millionen deutschen Privathaushalte fast vollständig in der Hand der Deutschen Telekom. Ihr Anteil bei Ortsgesprächen beträgt noch immer 99 %. Als Miete für einen Hausanschluß kassiert sie monatlich 24,50 DM und zusätzlich eine einmalige Gebühr von bis zu 337 DM.
Für private Anbieter, die der Telekom im Ortsnetz Konkurrenz machen wollen, zeichnen sich mittlerweile jedoch praktikable Alternativen ab. Dazu gehörten Richtfunkverbindungen und sogar das Stromnetz, die zur Übertragung von Telefongesprächen und Internet- Daten bis zum Endkunden genutzt werden können. Unternehmen wie Viag Interkom, RWE und Veba setzen schon jetzt auf diese Übertragungstechniken [Ed: als Zwischenlösung, denn letztendlich wird sich nur echte Breitbandtechnik per (Glasfaser-) Kabel bis in die Wohnungen durchsetzen].
Der Wettbewerb auf dem Telefonmarkt verlagere sich zunehmend auch auf Auslandsgespräche sowie auf andere Kundenbeziehungen wie etwa Preselection- Verträge. Nach Einschätzung des Telefonmarkt- Experten der Westdeutschen Landesbank, Holger Grawe, seien die Margen bei internationalen Gesprächen derzeit noch größer als bei nationalen, wo der Preiskampf praktisch beendet ist. Hinzu kommt, daß die Telekom auf diesem Feld auch noch eine größere Angriffsfläche bietet. Bei Inlandsferngesprächen seien dagegen nach Einschätzung von Fachleuten keine pauschalen Tarifsenkungen mehr zu erwarten. Nach Angaben der Regulierungsbehörde sind hier die Preise seit Marktöffnung im Januar 1998 um bis zu 85 % gefallen.
1.8.1999 (t-off). Nun weiß Scheurle ja sicher mehr darüber, wie denn die Interconnection-Tarife ab 2000 aussehen werden. Wenn es aber bei den zeitabhängigen Interconnection- Entgelten für den Ortsbereich bleibt, dann sind kostenlose Ortsgesprächen in der Zukunft kaum denkbar. Wie sollte das funktionieren? Einzig netzinterne Ortsgespräche wären durchaus denkbar. Aber solche helfen wohl kaum weiter. Im Ortsbereich müßte vom Regulierer erst ein kapazitätsbasiertes Interconnection- Regime eingeführt werden, um Komplettangebote mit kostenlosen Ortsgesprächen (Flat-rates) möglich zu machen. Hat aber der Chef-Regulierer diese Problematik überhaupt erkannt?
Telekom: Ortsgespräche ab drei Pfennig
Aus: Yahoo-News, 30. Juli 1999, 12.30 Uhr (HighTech). [Original]BONN (ZDNet Deutschland). Die Deutsche Telekom [Kurs - Nachrichten] bietet ab dem 1. August mit T-Net 300 und T-ISDN 300 zwei weitere Pakete im Rahmen ihres neuen Tarifs "AktivPlus" an (Telefon: 0800 33 01000). Ortsgespräche gibt es damit tagsüber von 9 bis 18 Uhr für 6 Pfennig in der Minute, in der übrigen Zeit sowie am Wochenende und an den gesetzlichen Feiertagen kostet die Minute 3 Pfennig.
Ferngespräche sind tagsüber für 12 Pfennig zu haben, in der übrigen Zeit für 6 Pfennig. Verbindungen in 19 europäische Staaten sowie nach Nordamerika kosten statt 48 nur noch 39 Pfennig. Außerdem enthält das Paket die Nutzung der T-Netbox sowie weitere Leistungen wie Anzeige der Rufnummer des Anrufers, Rückruf bei Besetztzeichen und eine Anrufweiterschaltung für T-ISDN 300. T-Net 300 mit einem analogen Telefonanschluß kostet monatlich 39,89 Mark. Bei T-ISDN 300 sind 56,69 Mark zu zahlen. Die Paketangebote haben eine Mindestvertragslaufzeit von sechs Monaten. [Wann lohnt sich AktivPlus?]
Deutsche sind Internet-Muffel
Nur acht Prozent sind ans Wold Wide Web angeschlossen / Zu hohe Telefonkosten und keine Aufbruchstimmung wie in den USA
Aus: Yahoo-News, 30. Juli 1999, 17.52 Uhr (HighTech). [Original]LEIPZIG. In der modernen Informationsgesellschaft erweisen sich die Deutschen als Internetmuffel. Nur acht Prozent der Bundesbürger verfügen über einen Anschluß ans World Wide Web, in den USA sind es dagegen 30 Prozent. Das sagte der Direktor des Information Society Activity Centers der Europäischen Kommission, Jörg Wenzel, am Freitag am Rande des Weltkongresses der Internationalen Gesellschaft für Medien und Kommunikationswissenschaften in Leipzig.
Als Gründe dafür nannte er unter anderem die in Deutschland immer noch zu Kosten, um ins Internet zu gelangen. Der deutsche Telekommunikationsmarkt sei viel zu spät liberalisiert worden, die Preise für einen Internetzugang seien deshalb "wirklich abschreckend".
Hinzu kommt seiner Ansicht nach noch etwas anderes: "In Deutschland gibt es nicht wie in den USA eine Aufbruchstimmung in Richtung neue Technologien." Zunächst würden immer deren Risiken und Folgen diskutiert, was bei den Verbrauchern zu Verunsicherung führe.
Wenig aufgeschlossen gegenüber der neuen Technologie seien vor allem die kleinen und mittleren Betriebe, für die eine Beteiligung an der modernen Informationsgesellschaft eine Ðberlebensfrage sei. Von ihnen verfügten nur 15 Prozent über einen Internetanschluß und lediglich sieben Prozent über eine eigene Web-Seite. Gerade diesen Unternehmen müsse klargemacht werden, daß sie mit dem Verzicht auf eine Firmenpräsentation im Internet große Chancen vergäben.
"Die Informationswirtschaft ist neben der Tourismuswirtschaft die einzige wirklich dynamische Branche mit zweistelligen Zuwachsraten", berichtete Wenzel. Allein in den vergangenen beiden Jahren seien in diesem Zweig 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. In den Medien spiele dieser Wirtschaftsbereich noch immer eine zu geringe Rolle.
Seit Dienstag hatten in Leipzig etwa 300 Wissenschaftler aus 50 Ländern über Medien und die Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts diskutiert. An den vier Konferenztagen standen mehr als 80 Diskussionen, Vorträge und andere Veranstaltungen auf dem Kongreßprogramm. Die Medienfachleute debattierten unter anderem über das Verhältnis von privaten und öffentlich-rechtlichen Medien, die wirtschaftlichen Aspekte neuer Medien sowie die Entwicklung der Mediensysteme in den Ländern Mittel- und Osteuropas.
Die Internationale Gesellschaft für Medien und Kommunikationswissenschaften wurde 1957 in Paris gegründet und hat heute knapp 2.000 Mitglieder in 80 Ländern. Sie veranstaltet jährlich einen solchen Weltkongreß. Im nächsten Jahr soll er in Singapur stattfinden.
Banken bieten für Telekom-Kabelnetz
Aus: Yahoo-Finanzen, 31. Juli 1999, 18.11 Uhr (Telekommunikation). [Original]DÜSSELDORF. Die Deutsche Bank [Kurs - Nachrichten] und die größten Landeszentralbanken wollen nach Informationen von "Focus" gemeinsam für das Fernsehkabelnetz der Deutschen Telekom AG, Bonn, bieten. Nachdem in Bayern ein erstes Konsortium unter Dach und fach sei, wolle das Kreditinstitut in Nordrhein- Westfalen zusammen mit der WestLB und einigen kleineren Gesellschaftenen einen weiteren Bieterverbund bilden, meldete das Nachrichtenmagazin am Samstag vorab. Im Norden stünden Deutsche Bank und NordLB kurz vor der Einigung. Neben den Banken gebe es aber auch noch andere Interessenten. So böten die Medienkonzerne Bertelsmann und Kirch mit.
Laut "Focus" will der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, politischen Druck auf die Telekom erzeugen: Wenn die Regierungen in Bayern, NRW und Niedersachen an einem Strang zögen, müsse der Ex-Monopolist das Kabelnetz abgeben, so die Überlegung. Der Telekom wird Berichten zufolge unterstellt, das Netz, von dem sie sich aus Kartellrechtsgründen trennen soll, in Wirklichkeit behalten zu wollen und deswegen nur pro Forma eine Ausschreibung mit ungünstigen Konditionen zu machen. Die Telekom holt bis zum 15. August Angebote für die zu veräußernden Teile ihre Kabelnetzes ein, das sie in neun Regionalgesellschaften ausgliedern will. Zu dem "Focus"- Bericht wollte sich der Ex-Monopolist inhaltlich nicht äußern.
Cable Modem Customer Count Tops 1 Million
North American MSOs Push Past Key Milestone / Continue to Outpace DSL Rivals
Aus: Cable Datacom News, 1. August 1999. [Original]According to CABLE DATACOM NEWS publisher Kinetic Strategies Inc., cable operators in the United States in Canada finished the second quarter with 1,052,000 cable modem subscribers. As of June 30, cable modem service was available to 32 million homes, equal to 30 percent of all cable homes in the U.S. and Canada.
Kinetic Strategies estimates cable operators are now installing more than 2,500 cable modem customers per day and projects a total installed base of more than 1.1 million as of August 1. Of this total, Kinetic Strategies estimates 800,000 cable modem subscribers in the United States and 300,000 in Canada.
Cable Internet service providers (ISPs) Excite@Home and Road Runner continue to serve more than 90 percent of all North American cable modem customers. As of June 30, Excite@Home counted 620,000 customers while Road Runner served more than 320,000. As of August 1, Kinetic Strategies projects the companies served 670,000 and 350,000 customers, respectively. Approximately 275,000 of @Home's customers are in Canada, bringing its U.S. total to 395,000.
Regional-Carrier gehen in Brüssel gegen Telekom vor
Aus: Yahoo-News, 3. August 1999, 13.55 Uhr (Wirtschaft). [Original]DÜSSELDORF. Sechs regionale Telefongesellschaften gehen bei der EU gegen die Telekom vor, weil diese ihrer Ansicht nach überhöhte Preise für die Überlassung der Leitung zum Telefonkunden verlangt. Die in der Arbeitsgemeinschaft RegioNet zusammengeschlossenen Telekom-Konkurrenten aus Oldenburg, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Dortmund [Ed: EWE TEL, Hanse-Net, ISIS, NetCologne, Tesion und VEW TELNET] haben bei der Brüsseler Wettbewerbskommission ein Verfahren wegen missbräuchlicher Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung beantragt.
Während die Telekom von ihren Endkunden bei der Übernahme eines Anschlusses vom Vormieter rund 43 Mark netto verlange, müssten die Regional- und Citycarrier für die Überlassung der vorhandenen Leitung mindestens 191 Mark ohne Mehrwertsteuer zahlen. Zusammen mit einer Pauschale von rund 108 Mark, die sie im Falle der Kündigung durch den Telefonkunden auch noch an die Telekom zahlen müssten, komme die Übernahme eines Kundenanschlusses die Konkurrenten auf knapp 300 Mark. Es sei nicht einzusehen, warum die Citycarrier für die Nutzung der "letzten Meile" mehr als sieben Mal so viel zahlen sollten wie ein Telekomkunde, kritisierte ein Sprecher von Regionet. "Damit wäre der Wettbewerb im Ortsnetz tot." [Ed: hm, was heißt hier wäre? Er ist doch schon tot(-reguliert)].
Die Telekom-Konkurrenten stützen sich auf ein Gutachten [Ed: der Dialog Consult GmbH (Ratingen) von Prof. Torsten Gerpott], nach dem die tatsächlichen Kosten für eine Anschlussübernahme bei 51 Mark liegen, 140 Mark weniger als der von der Telekom geforderte Preis. Zudem liege diese Forderung auch im europäischen Vergleich zu hoch. So betrage das Entgelt für die Übernahme der Teilnehmeranschlussleitung in Dänemark zum Beispiel nur rund 32 Mark.
Telekom kauft britische One-2-One
Aus: ARD/ZDF-Teletext, 6. August 1999, 10.12 Uhr, Tafel 140, Rubrik Wirtschaft.BONN. Die Deutsche Telekom kauft für umgerechnet 19,6 Milliarden Mark den britischen Mobilfunkbetreiber One-2-One. Die Telekom gab bekannt, zusätzlich zum Kaufpreis von 6,7 Mrd. Pfund werde sie 200 Mio. Pfund an Verbindlichkeiten übernehmen. Nach der Übernahme des viertgrößten britischen Mobilfunk- Anbieters werde die Telekom in ganz Europa rund 12 Millionen Handy- Kunden haben. Über die Zukunft von One-2-One war seit Wochen spekuliert worden. Neben der Telekom war auch die Mannesmann AG als Käufer gehandelt worden.
Notkauf statt Global Play
7.8.1999 (t-off). Henryk M. Broder hat schon recht: Die Deutsche Telekom ist eine Firma, auf die wir stolz sein können. Denn sie bleibt sich selbst treu. Statt einer HighTech- und digital- kompetenten US-Telco kauft also der T-Riese Britanniens viertklassigen Handy- Billigvermarkter mit nur 16 % Marktanteil für gut 25 Milliarden DM (mit Schulden). Das hat doch was, und es paßt genau in die große Linie der Management- Fehler. Ob sich aber diese Methodentreue in klingender Münze auszahlen wird, muß bezweifelt werden. Auch wenn Ron Sommer betont: Dies ist eine Akquisition von zentraler Bedeutung für die Deutsche Telekom. Allein die Abschreibung der gezahlten Goodwill- Prämie wird die Konzernbilanz schwer belasten. Und so werden uns wohl die hohen Ortstarife noch lange erhalten bleiben. Schließlich muß ja irgendwie Geld in die T(ee)-Kasse kommen.
Telewest Announces First UK Cable Modem Service
Aus: Yahoo-News, 6. August 1999, 11.41 Uhr MESZ (Tech). [Original] [Übersetzungs-Service]LONDON (NewsBytes). Telewest, a major UK cable operator, has partnered with Microsoft and Hewlett-Packard to launch the UK's first cable modem service [Ed: sorry folks, the first cable modem service in the UK was launched by NTL on April 30, 1999]. Like BT's ADSL (asymmetric digital subscriber line) service announced last month, the Telewest cable modem service is still some months off before it is actually available to end users, but both companies are well aware of each other, Newsbytes notes. Unlike BT's ADSL service, which is wholesale priced at 40 pounds ($72) (and up) to Internet service providers (ISPs) and other third parties, Telewest says its service will cost around 30 pounds ($48) a month in areas where it is available.
To lay the groundwork for the cable modem service, Microsoft and Telewest plans to launch a co-branded Web portal for dial-up modem and ISDN (integrated services digital network) users later this year. Telewest says that the Telewest- MSN portal will mean that Telewest Internet customers will be able to access the "rich services and content provided by Microsoft network," as well as additional services to be offered by Telewest. Plans call for the Telewest- MSN Web portal to then evolve into a broadband service when Telewest launches its broadband Internet service, delivered over cable modems in the first quarter of next year.
Judy Gibbons, UK director of Microsoft's consumer and commerce group, said that, by teaming with Telewest, the two firms can exploit mutually beneficial areas of expertise and technologies. Tony Illsley, Telewest's chief executive officer (CEO), meanwhile, said that the alliance exploits the synergy combining Telewest's broadband networks and its extensive customer base, with Microsoft's Internet role. As Telewest announced its ambitious plans for linking with Microsoft on cable modem services, the firm also revealed that its second quarter financial loss had widened by 56 percent. The second quarter loss, excluding a 20 million pound ($32 million) debt repayment, widened to 119.6 million pounds ($193 million), compared with 76.4 million pounds a year earlier. Telewest's Web site is at http://www.telewest.co.uk/.
Microsoft plant Preiskrieg gegen AOL
Aus: Yahoo-Finanzen, 6. August 1999, 18.14 Uhr (International). [Original]SEATTLE. Der amerikanische Software-Gigant Microsoft Corp. [Frankfurt: 870747.F - Nachrichten] erwägt nach Analystenangaben einen Preiskrieg gegen America Online (AOL) im Internet. Das Unternehmen werde möglicherweise einen günstigen oder gar kostenfreien Internetzugang anbieten, um sein Flaggschiff, den Internet- Provider MSN, im Konkurrenzkampf mit Marktführer AOL zu stärken, teilten Analysten am Donnerstag in Seattle mit.
Microsoft untersuche verschiedene Modelle der Preispolitik, bestätigte Marketing-Direktor Rob Bennett. Eine Entscheidung liege jedoch noch nicht vor. Vor zwei Wochen hatte Micrososft einen Angriff auf AOLs "Instant Messaging"- Dienst gestartet. "Hier spielt sich die Cyberversion des Kalten Krieges ab", sagte Jae Kim, Analyst bei Paul Kagan Associates, "jedes Unternehmen versucht seinen Einflussbereich so weit wie möglich auszudehnen". AOL ist nach Analysteneinschätzung mit knapp 20 Millionen Kunden der unangefochtene Markführer bei Internetzugangsdiensten. MSN habe dagegen nur 1,7 Millionen Nutzer unter Vertrag.
Im vergangenen Fiskaljahr machten die Einnahmen aus den monatlichen Nutzergebühren bei AOL 3,3 Milliarden Dollar oder 70 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Das Unternehmen habe dennoch keine Angst vor einem Preiskrieg mit Microsoft, so der Präsident der AOL Interactive Services, Barry Schuler. "Die Entscheidung der Kunden hängt in diesem Fall nicht vom Preis ab."
Internet-Zugang für Handy-Nutzer
Mannesmann ab 2000 am Markt
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 9. August 1999, Seite 20 (Wirtschaft).DÜSSELDORF. Mit einer neuen Technik will Mannesmann Mobilfunk ab Mitte kommenden Jahres Handy-Nutzern im D2-Netz einen schnelleren und kostengünstigen Zugang zum Internet verschaffen. Die "GPRS-Technologie" biete eine mehr als zehn Mal größere Datenübertragungskapazität als bisher, teilte das Düsseldorfer Unternehmen am Wochenende mit. Gleichzeitig könne der Kunde rund um die Uhr online bleiben, zahle aber nur dann, wenn er jeweils neue Informationen aufrufe. Dagegen müsse mit der jetzigen Technik eine Standverbindung aufgebaut und pro Verbindungsminute gezahlt werden, auch wenn der Kunde keine Daten empfange. Der Startschuss zur Einführzung von GPRS falle im September, hieß es weiter. Im gesamten D2-Netz werde die neue Technik voraussichtlich Mitte 2000 verfügbar sein, kündigte das Unternehmen an.
Softbank's new Net move piles pressure on NTT
Aus: Yahoo-Finance, 10. August 1999, 2.55 Uhr MESZ (Telecommunications). [Original] [Übersetzungs-Service]TOKYO Aug 10. Moves unveiled by Softbank to offer wireless Internet access in Japan show how intensely competition is closing in on telecom giant NTT, whose high charges have been cited as an impediment to Internet growth here. But risks for newcomers are also high, analysts say, as massive new entries and emerging technologies will cut Internet connection charges in the next few years.
Nippon Telegraph and Telephone Corp (NTT) , the former telephone monopoly that still controls 95 percent of subscriber lines, is certain to fight back. For NTT, the latest and the biggest challenge comes from Internet-savvy Softbank Corp , which has been complaining loudly that NTT's high local call rates seriously hinder growth in e-commerce and the Internet in Japan.
Softbank, aiming to draw more consumers to the Net, said on Monday it had allied with Microsoft Corp (Nasdaq: MSFT - news) and Tokyo Electric Power Co Inc to lay wireless telecom infrastructure and offer a cheap flat-rate service for unlimited Internet access. Softbank has invested in up to 150 Internet-related companies including Yahoo! (Nasdaq: YHOO - news) and Yahoo Japan. A Tokyo Electric spokesman said a joint venture between the three firms will use the utility's fibre-optic network connecting its power plants, but details have not yet been decided. Business daily Nihon Keizai Shimbun said the venture will be capitalised at about 10 billion yen ($86.96 million) and offer a flat fee of less than 5,000 yen a month, about half of what NTT has pledged. Shares in Softbank and Tokyo Electric Power shot up on the news on Monday. Softbank closed 5.36 percent higher at 28,890 yen, and Tokyo Electric rose 4.77 percent to 2,745 yen.
Internet use in Japan is only a quarter the level of the United States and Japanese e-commerce is reckoned to be three to five years behind the U.S. due in part to the high cost of phone calls, which are still based on how long the call lasts. Data from the Trade Ministry and Andersen Consulting show Japan's business-to-consumer e-commerce market was worth 65 billion yen in 1998, just three percent of the U.S. level. NTT has promised to shift from a per-minute rate structure to a flat rate, but the proposed monthly rate of 10,000 yen is about five times the average rate in the U.S. Softbank is not the only one trying for a slice of Japan's rapidly growing pie for the Internet connections.
Small technology venture Tokyo Metallic Cable Communications said last month it would launch a flat-rate service at 5,000 yen a month in September using asymmetric digital subscriber lines (ADSL). The technology will turn an ordinary phone line into a high-speed digital connection that can carry data at up to eight times the speed of a conventional modem. ``Demand is so strong that we received more than 1,000 applications in a few days after the announcement,'' a company spokesman said.
Analysts say more competition is on the horizon, citing new technologies such as wireless local loops (WLL). Cable-TV and satellite broadcasting operators are also expected to launch high-speed, fixed-rate connections to the Net. ``Various measures and technologies will become available allowing users to connect to the Net at a cheap fixed rate and it's hard to predict what will become the mainstream technology,'' said Hirobumi Inada, an analyst at Okasan Securities. NTT, for its part, has said it is considering extending the flat-rate service to less frequent Internet users at lower costs. ($1=115 yen)
Handy-Betreiber bieten bei Frequenz-Auktion mit
Aus: Yahoo-Finanzen, 10. August 1999, 16.28 Uhr (Telekommunikation). [Original]DÜSSELDORF. Die vier großen Mobilfunkbetreiber in Deutschland werden sich im Herbst ein Rennen um noch unbelegte Frequenzen liefern. Wie vwd heute erfuhr, wollen die Lizenzinhaber Deutsche Telekom (Frankfurt: 555700.F - Nachrichten) , Mannesmann (Frankfurt: 656000.F - Nachrichten) Mobilfunk, E-Plus und Viag (Frankfurt: 762620.F - Nachrichten) Interkom mitbieten, wenn Ende Oktober eine noch verfügbare Bandbreite von zweimal 10,4 Megahertz im Bereich von 1.800 Megahertz für den digitalen GSM- Standard in zehn Teilen versteigert wird. Bisher sind in dem Bereich nur die beiden E-Netze von E-Plus und Viag Interkom aktiv. Telekom und Mannesmann sind mit ihren D-Netzen im Bereich von 900 Megahertz vertreten.
Stephan Althoff, Sprecher der Deutsche Telekom MobilNet GmbH, Bonn, sagte vwd, man werde "natürlich" mitbieten. Für T-Mobil seien zusätzliche Kapazitäten für innovative Lösungen vor allem mit Blick auf die nächste Mobilfunkgeneration GPRS "hilfreich". Allerdings bestünden auch im 900-Megahertz-Bereich, in dem neue Angebote wie Online- Banking ebenfalls möglich seien, keine Engpässe, betonte Althoff. Die Mannesmann Mobilfunk GmbH, Düsseldorf, ist nach eigenen Angaben bereits seit längerem vor allem wegen breitbandiger Datendienste an den freien Frequenzen interessiert.
Auch bei der Viag Interkom GmbH & Co, München, hieß es, besonders für künftige Anwendungen im mobilen Datenaustausch benötige man noch zusätzliche Kapazitäten. Die Zusammenführung von Mobilfunk und Internet betrachte das Unternehmen als einen seiner Hauptwachstumsträger. Die E-Plus Mobilfunk GmbH, Düsseldorf, will ebenso "auf jeden Fall" mitbieten, um "Zukunftssicherung in der gleichen Frequenzfamlie" zu betreiben. Über das Ausmaß der zu erwerbenden Bandbreiten und über die Preisvorstellungen hüllte sich das Unternehmen ebenso wie die Wettbewerber in Schweigen.
Nur die vier Gesellschaften dürfen nach den Vorstellungen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post im Oktober Gebote abgeben. Der Wächter über fairen Wettbewerb in der deutschen Telekommunikation erhofft sich von mehr Frequenzen weniger Verbindungsabbrüche im dichtbelegten deutschen Handynetz. Nach den Worten von Behördenchef Klaus-Dieter Scheurle sind bis Ende dieses Jahres 21 Millionen Mobilfunknutzer zu erwarten. Für die Zukunft sei mit einem jährlichen Zuwachs von 70 Prozent zu rechnen. Wegen dieser hohen Belegung komme es immer häufiger zum Abbruch von Handy-Gesprächen.
Feinde des Internets
Journalisten prangern Zensur an
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 11. August 1999, Seite 34 (Interaktiv).PARIS. Die in Paris ansässige Journalistenvereinigung "Reporter ohne Grenzen" (Reporteres sans frontières, RSF) hat 20 Staaten zu Feinden des Internets erklärt. In einer am Montag [9.8.1999] veröffentlichten Mitteilung wirft sie diesen Staaten vor, im Internet Zensur zu betreiben und die Nutzer zu behindern. Dazu zählen laut RSF Saudi-Arabien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenien, Weißrussland, Birma, China, Nordkorea, Kuba, Irak, Iran, Libyen, Sierra Leone, Sudan, Syrien, Tunesien und Vietnam. Insgesamt kontrollierten 45 Staaten den Zugang zum Internet. Als Vorwand diene ihnen vielfach der Hinweis, die Öffentlichkeit müsse von subversiven Ideen verschont bleiben oder die Sicherheit und Einheit des Landes müssten gewahrt werden.
Unternehmen wollen globales Regelwerk für Internet
Aus: Yahoo-News, 12. August 1999, 12.35 Uhr (Kurzberichte). [Original]BERLIN. Die Führer internationaler Top-Unternehmen aus der Telekommunikations- und Medienbranche wollen ein globales Regelwerk für die Nutzung des Internets und des elektronischen Handels schaffen. "Wir werden einen breiten, gemeinsam getragenen Rahmen definieren, innerhalb dessen wir uns die Weiterentwicklung von Internet vorstellen können", sagte der Vorsitzende der Gruppe und Vorstandschef des Bertelsmann- Konzerns, Thomas Middelhoff, am Donnerstag. Beim "Global Business Dialogue on Electronic Commerce" (GBDe) am 13. September in Paris wolle die Industrie die Politik zu einem Dialog über das Thema auffordern.
Middelhoff begründete die Notwendigkeit einheitlicher Regeln für die Nutzung des Mediums mit der "unglaublichen Entwicklung des Internets". "Es verbreitet sich weltweit fast explosionsartig." Alleine im Zeitraum 1998/99 sei die Zahl der Internet-Nutzer weltweit um 55 Prozent nach oben gegangen. Gleiches gelte für das auf dem Internet aufbauende E-Commerce-Geschäft. "1998 haben in den ersten sechs Monaten rund die Hälfte aller Online-Haushalte in den USA auch Waren oder Dienstleistungen über das Internet gekauft", sagte Middelhoff.
Die Probleme des Internet-Geschäfts bewegen sich nach Middelhoffs Worten "auf einem Spannungsfeld zwischen nationaler Politikprägung und der globalen Entwicklung des Internets". Die kürzlich bekannt gewordene Möglichkeit, in Deutschland über die amerikanische Bertelsmann-Internet- Tochter Barnesandnoble.com, antisemitische Bücher wie etwa Adolf Hitlers "Mein Kampf" in den USA zu bestellen, illustriere das Problem. In Deutschland sei der Handel mit solchen Schriften verboten, in den USA jedoch erlaubt. "Das Internet überschreitet diese Grenzen und dafür will die GBDe eine Lösung finden", sagte Middelhoff.
Ferner beschäftige sich das Forum mit Themen wie der Kunden-Sicherheit beim Internet-Handel, des Datenschutzes, der Urheberrechte, der Haftung sowie der Steuern und Zölle im weltweiten Datenraum. "Angesichts der Tatsache, dass die Konferenz nicht nur global, sondern auch quer über die Branchen besetzt ist, gibt es eine überraschend hohe Einigkeit." Meinungsverschiedenheiten habe es etwa beim Urheberrecht gegeben, sagte er. Hier fordern etwa die Medienfirmen traditionell einen besseren Schutz der Urheber als Firmen, die Internet-Seiten anbieten oder den Zugang ins Internet bereitstellen.
Die Erwartung der 29-köpfigen GBDe sei, dass sich nach den Unternehmen auch die Politik international zusammenfinde und auf den Maßnahmenkatalog des Forums reagiere, sagte Middelhoff. Dies solle unbedingt im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) geschehen. "Wenn man den Charakter des Internets verstanden hat, gibt es keine Alternative zu einer Regelung auf dieser Ebene. Es muss die WTO sein", sagte Middelhoff. Er sprach sich dafür aus, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten WTO-Runde zu setzen und ist sich dabei der Unterstützung aus Deutschland gewiss: "Wir sehen die deutsche Regierung eindeutig auf unserer Seite. Deutschland könnte in den WTO-Prozess einiges an Gewicht und Einfluss bringen."
An dem Pariser Treffen werden unter anderem Vorstände von AOL, IBM, Time Warner, Walt Disney, France Télécom [Frankfurt: 906849.F - Nachrichten] und Nokia [Frankfurt: 870737.F - Nachrichten] teilnehmen. Auf Seiten der Politik haben nach Middelhoffs Worten Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, Frankreichs Regierungschef Lionel Jospin, der amerikanische Handelsminister William Daley und der japanische Telekommunikations- und Postminister Seiko Noda zugesagt.
Telekom weist Vorwürfe von US-Firmen zurück
Aus: Yahoo-News, 12. August 1999, 15.50 Uhr (Wirtschaft). [Original]BONN. Die Deutsche Telekom hat Vorwürfe aus den USA, sie behindere den Wettbewerb auf den deutschen Telekommunikationsmarkt, als absurd zurückgewiesen. Sprecher Ulrich Lissek sagte heute in Bonn, die Telekom habe im Gegenteil alles unternommen, um den Wettbewerb überhaupt erst technisch möglich zu machen. Die amerikanische Handelsbeauftragte Charlene Barshefsky hatte sich am Mittwoch in Washington besorgt über Klagen von US-Telekommunikationsfirmen geäußert, die Deutsche Telekom versuche mit unfairen Verbindungspreisen den Wettbewerb auf dem deutschen Markt zu begrenzen. Die deutschen Aufsichtsbehörden müssen konkrete Schritte einleiten um sicherzustellen, dass die Deutsche Telekom pünktliche Verbindungen zu fairen Preisen und Bedingungen liefert, forderte Barshefsky.
Sie werde die anstehenden Entscheidungen der deutschen Kartellbehörde aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls nicht zögern, den Fall vor die Welthandelsorganisation (WTO) zu bringen, erklärte die Handelsbeauftragte. Die USA bestünden auf der vollständigen Umsetzung eines weltweiten Vertrages über die Öffnung der Telekommunikationsmärkte. Die deutschen Aufsichtsbehörden müssten mehr tun, um den Marktzugang für die US-Industrie sicherzustellen. Lissek hielt entgegen, die Telekom habe es überhaupt nicht nötig, den Wettbewerb zu behindern. Wir führen ihn über attraktive Preise, innovative Produkte und guten Service, betonte er.
AltaVista Offers Free Dial-Up Internet Access
Aus: Yahoo-News, 13. August 1999, 1.04 Uhr MESZ (Tech). [Original] [Übersetzungs-Service]NEW YORK Aug 12. In a challenge to established Internet access providers, AltaVista Co., the Web search and media network, Thursday said it had begun offering free Internet access to U.S. subscribers willing to patronize its advertisers instead of paying a monthly subscription fee. The move into the Internet access business by AltaVista (www.altavista.com), the Web's 10th-most visited destination, is part of its bid to fortify its existing customer base and attract new users by offering direct dial-up Web links. But analysts cautioned that AltaVista's entry into the access business while a new challenge to access providers like America Online Inc. (NYSE: AOL - news) who rely on monthly access fees would have only niche appeal and was unlikely to create a sea change in the way U.S. customers pay for Internet access.
AltaVista is a unit of Compaq Computer Corp. (NYSE: CPQ - news) that is in the process of being sold to Internet venture fund CMGI Inc. (Nasdaq: CMGI - news) . Compaq stock closed down 3/16 at 22-3/4 on the New York Stock Exchange, while CMGI gained 1-3/8 to 76-15/16 on Nasdaq. The move is part of a comeback strategy for AltaVista, for years a popular Web search engine that was bypassed by rivals like AOL, Yahoo! Inc. and Lycos Inc. (Nasdaq: LCOS - news) as they expanded to offer a wider range of services. "This is part of the new AltaVista," Chief Executive Rod Schrock said in a telephone interview. "The real strategy is to create a totally free service to create more traffic and more interest in AltaVista." But some analysts had their doubts over how widespread the appeal of the "free," ad-supported service might be. "This is a 'Hail Mary' pass," said John Robb, an analyst with Internet market research firm Gomez Advisors in Concord, Mass, using an American football term for an all-or-nothing bet.
"They are caught between two freight trains," he continued. "On one side is AOL, with their Instant Messenger and great community builder (services). On the other side are high-(speed) cable companies, who can offer superior service." Analysts see Web networks like AltaVista potentially being left behind if they cannot offer customers direct Web access to compete in the emerging era of constantly connected, high-speed Internet links that have no room for second-place finishers. AltaVista's service seeks to differentiate itself by allowing users to navigate the Web through a small window that can remain open on a desktop while the user continues other activities on a computer. The so-called "MicroPortal" will display customizable information such as business news or weather updates.
Perhaps inevitably, the "free" service has its price. The free access user needs to continuously interact with a "health bar" at the top of the screen, which will drop the Internet link unless the user visits the site's sponsors. Ads are custom-targeted based on the user's Web surfing habits. But Joe Laszlo, an analyst with Jupiter Communications, downplayed possible privacy concerns, saying that, "Many people are going to do a mental calculation and say, 'Hey, protection of my privacy and Web patterns are worth $20 per month." Schrock said he expects to sign up 1 million users to the free access service in the first year, and 1 million to the MicroPortal service, which can be used regardless of whether a customer selects the free access service. "We see from this a 10 to 20 percent boost in revenue in the next year," he said. "This is not a Hail Mary pass situation by any stretch of the imagination. You don't have to be No. 1 to be successful on the Web."
AltaVista counts 35 million monthly visitors worldwide. Analysts believe Microsoft Corp. (Nasdaq: MSFT - news) also is mulling a more aggressive stance on access pricing through its flagging MSN Internet service in the form of low-price, or even free, Web access taking aim at arch-rival's pay-as-you-go AOL. AltaVista, which is now a 100 percent-owned unit of Compaq, agreed in late June to transfer 83 percent ownership to CMGI. Compaq, the world's No. 1 personal computer maker, plans to continue to bundle the AltaVista service onto its computers in spite the transfer of ownership to CMGI.
Kingston hails success of unmetered Net access
Aus: Yahoo-News UK, 13. August 1999, 12.40 Uhr MESZ (Technolgy). [Original] [Übersetzungs-Service]HULL. Hull-based Kingston Communications is claiming that its policy of offering unmetered Internet access has been a huge success and that other telcos will be forced to follow suit. In March this year its Internet business launched a service where customers pay a monthly subscription of £15, and a one-off charge of 5.5p each time they go online regardless of how long they're connected. Since then, Internet traffic has grown to represent more than one-fifth of all its call traffic, according to Kingston.
Last year, BT said having unmetered Internet access was not a viable business model. Kingston claim its results show otherwise, and Kingston MD, Anita Pace, believes it's only a matter of time before other operators will follow suit. Pace said: "I think at the end of the day it's going to be down to what the market demands, and as the Internet becomes an everyday part of people's lives they are going to demand untimed online access. Paying per minute is going to become unacceptable and it is going to be up to the telcos such as BT to get behind untimed access."
The company has also doubled the number of new customers joining up each month a figure that was fast declining before the service launched due to competition from Freeserve. Kingston also reported that users were now staying online more than three times longer than before.
Erol Ziya, co-founder of the Campaign for Unmetered Telecommunications (CUT), agreed: "This shows that our position is technically and economically possible. BT said last year that it wasn't, but this adds impetus to our case." He added that when asymmetric digital subscriber line (ADSL) is unrolled next year, BT will have to consider new pricing models for dial-up Internet access because, for many users, accessing the Internet on a 56Kbps modem could end up costing much more than the £2030 flat monthly ADSL fee.
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