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]Telekom und Mannesmann schließen Vertrag
Netzzusammenschaltung neu geregelt / Billige Tarife schon ab 18 Uhr und am Wochenende möglich
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 20. September 1999, Seite 19 (Wirtschaft). [Original
DÜSSELDORF (dri/HB). Die beiden größtenTelekommunikationskonzerne in Deutschland, Mannesmann und Telekom, haben sich auf einen neuen Netzzusammenschaltungsvertrag geeinigt, der zur Basis- Regel für den Telefon- Wettbewerb im Festnetz werde könnte. Nach dem Vertrag spart das Telefonunternehmen Mannesmann Arcor gegenüber der heute gültigen Regelung 15 % der Kosten, die es für die Mitbenutzung des Netzes an die Telekom zahlen muss (Interconnection- Gebühren). Falls Telekom- Regulierer Klaus-Dieter Scheurle den Vertrag genehmigt, dürfte er zur Grundlage aller Netzzusammenschaltungsverträge zwischen der Telekom und ihren Konkurrenten werden. Kernpunkt der Vereinbarung ist, dass die niedrigeren Abendtarife der Interconnection- Gebühren nicht erst ab 21 Uhr, sondern bereits ab 18 Uhr und am Wochenende gelten. Die Netzzusammenschaltungsverträge müssen in diesem Jahr neu ausgehandelt werden, weil die bisherige Regelung Ende des Jahres ausläuft.
Unter den Telekom-Konkurrenten ist der Vorstoß umstritten. Ihr Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) wollte sich nicht äußern. Allerdings hatten auch mehrere VATM-Mitglieder gefordert, den Abendtarif früher beginnen zu lassen. Einigen geht dies jedoch nicht weit genug. Sie fürchten, dass die Telekom noch in diesem Jahr ihre Preise senkt und damit der Abstand zwischen der Interconnection- Gebühr und den Telekom- Endkundenpreisen noch geringer wird: Dies könnte das Aus für manch einen der Billiganbieter bedeuten. Die Telekom muss ihre Endkundenpreise zwar genehmigen lassen, Einspruch erheben kann der Regulierer jedoch nur, wenn es sich um Preisdumping handelt.
20.9.1999 (t-off/vwd). Der Vertrag soll erst zum 1. März 2000
in Kraft treten. Dem vwd-Wirtschaftsdienst sagte ein Sprecher der
Regulierungsbehörde, es sei "höchste Eile" für eine
Neuregelung geboten. Er gehe aber davon aus, dass der Behörde in den
nächsten Wochen auch Vertragsentwürfe über das eigentliche
Verbindungsentgelt, das derzeit für die Telekom bei durchschnittlich
2,7 Pfenning pro Minute liegt, zur Genehmigung vorgelegt würden.
Über den bereits eingereichten Antrag werde am 13. Oktober in Bonn
öffentlich verhandelt; eine Entscheidung müsse bis 26. November
fallen.
21.9.1999
(t-off/vwd).
Zurückhaltend hat der Bundesverband der regionalen und lokalen
Telekommunikationsgesellschaften (breko) heute auf den
Interconnection-Vertrag zwischen Deutscher Telekom und Mannesmann Arcor
reagiert, der laut beiden Unternehmen als Modell zur anstehenden
Neuregelung der Netzzusammenschaltungsgebühren und
modalitäten dienen kann. Die vereinbarte Änderung bei den
Nebenzeiten, die für Mannesmann bei gleich hohen Preisen auf
Einsparungen hinausläuft, sei zwar zu begrüßen, sagte
breko-Geschäftsführer Bernd Jäger. Für die
Durchleitung von Gesprächen über das Telekom-Netz müsse sich
aber auch bei den Hauptzeiten etwas tun. Der neue Vertrag soll diesselben
Preise wie bisher
vorsehen.
NORTH BILLERICA. IP network developer Deutsche Telekom is testing
the Terabit Switch/Router (TSR) backbone platform from Avici Systems Inc.
(North Billerica, MA). Avici has also secured more than $40 million in its
third round of funding. The investment will enable Avici to expand
deployment of the TSR, including increases in its sales and support
infrastructure.
Both new and existing investors participated in the offering, led by the
Sprout Group, DLJ's venture capital affiliate, along with other members of
an investor group. The companies were said to have been encouraged by
positive feedback received from traditional and next-generation carriers
regarding (TSR).
The TSR features scalability, supporting from 2.5 gigabits to 5.6 terabits
of useable input/output capacity, along with capabilities of traffic
engineering and flexible quality of service required for carriers building
next generation networks. New investors include Sprout Group, the venture
capital affiliate of Donaldson, Lufkin & Jenrette, J.P. Morgan, and
Meritech.
With the ability to enable low-cost integrated broadband services, the TSR
can scale easily from 2.5 gigabits to 5.6 terabits and assure throughput
for native TCP/IP-based Internet traffic at 10,000 times the speed of
existing architectures. Each TSR chassis supports up to 640 ports, mixing
and matching speeds of OC-3, OC-12, OC-48c, and OC-192c, with as many as 14
TSR chassis easily interconnected to meet growing bandwidth
requirements.
BERLIN. Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung
hält bis zum Jahr 2002 bis zu 370.000 neue Arbeitsplätze durch
Internet und Multimedia für möglich. Voraussetzung sei
allerdings, dass Wirtschaft, Wissenschaft und Politik alle nötigen
Anstrengungen für diesen Beschäftigungsschub unternähmen,
hieß es am Dienstag in einer Erklärung des
Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin
[Ed: anläßlich des 3. Debis- Dienstleistungskongresses].
Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Nutzung von Internet und Multimedia
[Ed: von der Regierung Neue Medien genannt] nehme in der
Bevölkerung deutlich zu. Zudem habe sich die Verfügbarkeit von
Risikokapital für Unternehmen in diesem Sektor deutlich
erhöht.
Zur Zeit sind nach Angaben des Ministeriums in Deutschland rund 700.000
Menschen in den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
tätig. Voraussetzungen für einen Ausbau dieses Markts seien eine
stärkere Wachstumsdynamik und eine enge Abstimmung zwischen Staat und
Wirtschaft. Besondere Bedeutung maß das Ministerium dem sich
entwickelnden Markt des so genannten Electronic Commerce zu. Für
diesen Handel mit Waren und Dienstleistungen über elektronische Netze
seien die Startbedingungen in Deutschland günstig. Nirgendwo sonst
bestehe eine so hohe Bereitschaft, den Versandhandel zu nutzen. Der
durchschnittliche Deutsche kaufe pro Jahr für 500 Mark aus dem Katalog
[Ed: wobei er aber beim Seitenumblättern nichts bezahlen
muß, beim Einkaufen via zeitgetaktetem Internet hingegen
reichlich].
[mehr]
Während sich auf der Internet-Anbieterseite durchaus etwas getan hat,
haben bislang deutsche Telefongesellschaften bei den telefonischen
Verbindungskosten wenig Phantasie entwickeln können, wegen des nur
für die Sprachkommunikation geltenden
Interconnection- Regimes.
Und so konnte auch das
Internet-by-call keinen
wirklichen Durchbruch bringen. Erst wenn das Internet zu einem für
jedermann bezahlbaren monatlichen Festpreis (Flat-rate) wie bei den
"alten Medien" (Hörfunk
und Fernsehen) nutzbar ist, werden auch die E-Händler
genügend Kunden im Internet vorfinden.
Nun kann wohl die Bundesregierung heute nicht mehr (zu Zeiten der
Postreform hätte sie es noch gekonnt) Pauschaltarife für das
Internet verordnen. Sie kann aber endlich dafür sorgen, daß das
(De-)Regulierungs- Instrumentarium für den Telekommunikationsmarkt
derart verfeinert wird (Stichworte: Einführen von Interconnection-
Pauschalen im Ortsbereich, Beenden der Fiktion, daß eine telefonische
Datenverbindung Sprachkommunikation ist), daß der Markt von sich aus
solche Pauschaltarife hervorbringen kann, zum Nutzen der Wirtschaft und der
Kunden.
[Britischer E-Commerce-Report vom September 1999, der
Antworten gibt]
An Autobahn-style Internet is heading for Germany.
REDWOOD CITY September 21 (cnet).
Excite@Home, the largest high-speed
Internet-over-cable service provider in the United States, plans to launch
its service in Germany by mid-2000, according to the company. It has
formed a joint venture with
Tele-Columbus and the cable operator's
parent company Deutsche Bank Investor to
create @Home Deutschland.
The German Internet access market, with its 11.2 million Net users, is
proving to be one of the biggest technological battlefields in Europe and a
testing ground for new online business models. America Online is
launching a flat-rate dial-up Net service [Ed: which
isn't a real flat-rate service] there next
month a common service in the United States, but a rarity in the
European market, where consumers pay for local calls and most Internet
services by the minute. Sony Europe is also trying to establish a foothold
in the country for its own free ISP service.
"[Germany is] an obvious magnet," said Michael Harris, president of
Kinetic Strategies, a
broadband market research firm. "It's a great market to be in because it
has high PC penetration, high Internet usage, and it's an affluent
country." The always-on, non-metered aspect of the service is likely to
attract German Net users used to shelling out per-minute fees for dial-up
service, Harris added. "Anything you can do to get people on a flat-rate,
always-on connection has a great deal of appeal," the analyst said.
But Excite@Home will face competition in Germany, similar to what it faces
in the United States. The country's leading telephone company, Deutsche
Telekom, plans to have 70 cities wired for high-speed digital subscriber
loop (DSL) Internet access by the end of 1999, and is also conducting
trials of video-over-telephone line services. DSL is a technology that
allows a customer to receive high-speed Internet and traditional voice
signals simultaneously over a single telephone line.
Excite@Home executives said they expected to sign additional European
expansion deals soon. The service is already available in the Netherlands,
and ventures in Japan and Australia are slated to open next year.
"There are many ISDN users in Germany, but this is much faster and it's not
metered. We're talking flat rate access," said Christian Dahlen,
Excite@Home's director of business development for Europe. "We think this
could be a very good opportunity."
[Excite@Home
Press Release]
Mit dem Programm soll Deutschland im Bereich der
Informations-Technologie konkurrenzfähig gemacht werden
BERLIN. Die Bundesregierung hat am Mittwoch eine massive
Förderung der neuen Medien und des elektronischen Handels bis zum Jahr
2005 beschlossen [Ed: Internet- Masterplan
2005]. Insgesamt würden zusätzlich zu den laufenden
institutionellen Förderungen rund 3 Mrd. DM bereitgestellt, sagte der
Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar
Mosdorf (SPD), in Berlin. Nach Aussagen von
Bundesforschungsministerin Edelgard
Bulmahn (SPD) würden durch den gemeinsamen Handlungsplan aller
Ministerien, der Industrie und der Forschung bis zum Jahr 2002 nach
vorliegenden Schätzungen rund 350.000 Arbeitsplätze geschaffen
werden können, die meisten davon im elektronischem Handel, dem so
genannten E-Commerce.
Durch die Aktion soll nach Angaben der Ministerin unter anderem die Zahl
der Internet-Nutzer von 9 auf 40 % der Bevölkerung angehoben
werden. Ferner würden bis zum Jahr 2001 alle Schulen mit einem Zugang
zu dem weltweiten Datennetz versehen und auch die juristischen
Voraussetzungen gegeben sein, an öffentlichen Ausschreibungen auf
elektronischem Weg teilzunehmen. Die Zahl der Ausbildungsplätze im
Bereich Informationstechnologie solle bis 2003 auf 40.000 gesteigert
werden. Hier und auch im Studiengang Informatik müsse bis 2005 der
Frauenanteil 40 % betragen.
Mit dem Programm solle Deutschland im Bereich der Informations-Technologie
konkurrenzfähig gemacht werden, sagte Bulmahn, aus deren Haushalt der
Großteil der Mittel fließen sollen. Dies könne aber nur
geschehen, wenn auch die in Deutschland hergestellten Produkte auf der
Höhe der Zeit seien, was wiederum vom Ausbildungsstand der
Bevölkerung abhänge. Ohne eine allgemein angelegte
Internet- Bildungsoffensive bestehe das Risiko, dass nicht alle
Bevölkerungsgruppen an den neuen Technologien teilhaben könnten.
"Wir wollen verhindern, dass große Teile ausgeschlossen werden",
sagte Bulmahn.
Mosdorf bezeichnete die Initiative als "ein Projekt der Moderne".
Deutschland stehe vor einem Marathonlauf, bei dem etwa die USA bereits
einen Vorsprung hätten: "Das Rennen beginnt jetzt, weil das Internet
in eine neue Phase tritt", sagte er. Mosdorf forderte die
Internet-Anbieter in Deutschland auf, weitere Preissenkungen in Betracht zu
ziehen. Günstigere Tarife seien eine Grundvoraussetzung, um das Netz
zu einem Massenmedium zu machen. Eine einfache Grundgebühr
("flat-rate") sei rechtlich nicht zulässig. Die Anbieter sollten aber
überdenken, ob sie etwa öffentlichen Bibliotheken nicht die
Nutzergebühren erlassen könnten.
[Kommentar]
23.9.1999 (t-off). Die "Berliner Morgenpost"
berichtet heute außerdem dazu: Die CDU
nannte das Aktionsprogramm eine "Fleißarbeit mit einer Reihe
richtiger Ansätze und Einsichten", beklagte aber einen Mangel an
strategischen Vorgaben. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
begrüßte die Vorhaben der Regierung hingegen. Es biete den
"richtigen Ansatz".
Gezielt an die Frauen wendet sich die bundesweite Aktion
"Frauen ans Netz", die
Edelgard Bulmahn am Mittwoch ebenfalls vorstellte. Kostenlos werden Frauen
dabei in 101 Städten über 1.200 Seminare für den Einstieg
ins Internet angeboten. Start ist Ende September. Langfristig soll die
Initiative, die vom Bildungsministerium, der Deutschen Telekom, der
Bundesanstalt für Arbeit und der Zeitschrift "Brigitte" getragen wird,
den Anteil der weiblichen Internet-Nutzer auf mindestens 50 %
steigern.
[Internet-
Aktionsprogramm der Bundesregierung] (763 kByte im WinDOC-Format)
There's a new twist to the next generation of .com websites
they're making money.
PARIS. While most European companies are still thinking about
getting "a presence" on the web, the market leaders are rapidly moving on
to the next level. It's no longer enough to put a corporate brochure
online, Frank Gens, chief analyst at US-based industry research company
International Data Corporation, told a packed conference in Paris last
week. His research based on a survey of more than 400 corporate
leaders in electronic commerce showed it was time to move from
e-business 1.0 to e-business 2.0.
Instead of being about marketing and promotion, Gens said the e-business
2.0 website was designed to take orders and payments for goods or services.
Instead of being run by a technologist, it should be run by a senior
marketing person. And instead of aiming at a local market, it should be
global.
Such sites could cost 10 times as much as e-business 1.0 sites, and
American companies were spending millions or tens of millions of dollars to
build them, Gens said. However, instead of losing money, e-business 2.0
sites were profitable already, or on track for profitability. "Avoid the
trap of perfecting the last generation of websites," Gens exclaimed, "and
start building the future!"
It was a rousing speech, and would have gone down well in the US. But in
kicking off IDC's annual European IT Forum Gens had not neglected local
issues. Demographics were on Europe's side, he reckoned, but European
companies were not preparing to exploit their advantage. "As we go beyond
2003, Europe will be the biggest single internet population," he said, "and
seven of the top 10 internet countries will be in Europe. The era of the
US-centric internet is over."
However, where US companies were spending about $35bn on developing
internet businesses, Europe was only spending about $7bn. "It's not
enough." For two days, a string of mostly-American speakers hammered these
points home while, mostly, shilling for their own products and
technologies. Perhaps this was inevitable, given that so many speakers
were suppliers and the audience contained potential customers. Still,
there was widespread agreement on the need for speed. "If it ain't fast,
it ain't good," said Richard Brown, chairman and CEO of computer services
giant, EDS. Disagreements were mostly quibbles, like whether competition
on the web was only one click away, or two.
Speakers included Michael Capellas, CEO of Compaq, Tim Koogle, chairman and
CEO of Yahoo!, Scott McNealy, chairman and CEO of Sun Microsystems, and Bob
Metcalfe, inventor of Ethernet networking. Dr Erwin Koenigs, a former
physicist who is chairman and CEO of Germany's Software AG, was not shy
about rubbishing the opposition, but also presented a memorable comparison
of traditional companies and e-business operators. Where the traditional
company did things in weeks, the e-business did them in minutes or even
seconds, Koenigs said.
Where product design was traditionally done by the company, in e-businesses
it was often done by the customers: instead of standard products, they
wanted customised ones. Instead of production being pre-sales, in
e-businesses it was often post-sales. And instead of location being the
strategic driver (traditionally, customers buy locally), an e-business
strategy must be based on service. European users will use the web to buy
from US sites if they get a better deal.
Koenigs might have been describing Michael Dell's Dell Computer, which lets
customers specify what they want in their PCs on the web, then builds to
order. But Dell has already gone beyond that stage, and the boss's talk
was about the keys to a successful e-business 2.0 operation. Dell said
e-business was "more than just selling things online", it was about
changing the way companies worked. It will not surprise anyone who has
watched Dell for the past decade that he thinks the net is about "velocity,
efficiency, and customer experience". "We're talking about an acceleration
of the whole business process."
By trading online you find out what your customers want, and "if you have
perfect information about what your customer wants, you need no inventory",
Dell said. You then have to deliver, of course, and in Dell's view,
"efficiency in execution is at least as important as products and
services". But efficiency is not enough: companies must also make
buying online a more rewarding experience than buying "in the physical
world". According to Dell, the quality of the experience is a more
important factor in getting repeat business online than either product or
price.
Erst in drei Jahren flächendeckend Breitbandkabel
Breitbandige Internetzugänge gehören längst zum technischen
Standard. Der Zugang über die Fernsehkabelnetze gilt als
terabitfähige Autobahn für die Surfer von morgen. Noch
verfügt in Deutschland nur eine verschwindend geringe Zahl von Usern
über die superschnellen Netzzugänge, die durch eine pauschale
Zugangsgebühr vor allem für Vielsurfer attraktiv sind. 78 Mark
pauschal kostet der Zugang für diejenigen, die auf einer der Inseln
leben, die vom Projekt Infocity NRW mit Kabelzugängen versorgt werden.
Noch beschränkter ist die Reichweite kleinerer Pilotnetze in Berlin,
Köthen oder München. "In
Deutschland dem größten Internet-Markt in Europa
hat das Geschäft mit dem Breitbandkabel noch nicht einmal begonnen,"
konstatieren die Göttinger Sozialwissenschaftler Volker Wittke und
Heidemarie Hanekop in ihrem Beitrag zur Internationalen Konferenz
"Telekommunikationspolitik" in den USA an diesem Wochenende.
Kein Wunder also, dass Deutschland auch von den kleinen Nachbarländern
Österreich und Schweiz bereits als Internet-Entwicklungsland
bezeichnet wird. Allein im Kanton Basel Stadt verfügen heute schon
mehr Nutzer über den Kabelinternetanschluß als alle deutschen
Pilotinseln zusammen. Knapp 3.000 der 200.000 Balcab-Kunden haben sich
für den Highspeed-Access über die kleine Kabelgesellschaft
entschieden, die nun kräftig an der weiteren Aufrüstung ihres
Glasfasernetzes arbeitet. Internet-Bereichsleiterin Béatrice Kirn
denkt bereits über die Kooperation mit den umgebenden Landgemeinden im
Dreiländereck nach.
Im Nachbarland Österreich haben die Kabelbetreiber in Wien,
Klagenfurt, Graz und Tirol den entgegengesetzten Weg beschritten. Statt
selbst in die Technologie einzusteigen, nahm man den
niederländisch-amerikanischen Breitband- Spezialisten
Chello Broadband in die Netze.
Für 590 Schilling, rund 85 Mark, können die Wiener über das
Chello-Portal ins Netz.
Anders als beim Balcab-Modell liefert der Provider nicht bloß den
Zugang, sondern will auch Inhalteanbieter sein. Die Portale mit
Nachrichten und Shoppingmöglichkeiten sind teilweise regionalisiert
und, wie im Fall von Wien, mit Informationen lokaler Inhalteanbietern
angereichert. "Im Januar wird Chello außerdem in Amsterdam sein
TV-Produkt vorstellen", sagt Ulrich Neuert, der als
Geschäftsführer neben
Chello Österreich nun die deutsche
Breitbandwüste mitbetreut.
Damit das gelingt, hat Chello-Mutter United Pan Europe Communications
(UPC) fürs Netz der Deutschen
Telekom AG mitgeboten. Ein Zuschlag würde die Position UPCs als
größter Breitbandanbieter in Europa festigen. Schon heute hat
man nach eigenem Bekunden 4,8 Millionen Haushalte am Stammsitz Niederlande,
in Belgien, Norwegen, Frankreich und Österreich ans das Breitbandkabel
angeschlossen. Deutschland steht als nächstes auf der Liste. Man
stehe bereits mit verschiedenen Kabelbetreibern in Verhandlung, so
Neuert.
EDV-Gerichtstag diskutierte über Neue Medien im Rechtswesen
SAARBRÜCKEN. Muss der Staat seinen Bürgern Gesetzestexte
und Gerichtsentscheidungen gratis zur Verfügung stellen? Über
diese Frage diskutierte der achte EDV-Gerichtstag, der in Saarbrücken
stattfand. Die Veranstaltung bringt Juristen, Politiker, Vertreter der
Polizei und EDV-Experten zusammen. Der Verein "EDV-Gerichtstag" will den
Erfahrungsaustausch über den Einsatz elektronischer Medien im
Rechtswesen fördern.
Zwei Standpunkte prallten heftig aufeinander. Prof. Dr. Jörg
Beckmann, Richter am Bundesverwaltungsgericht, beschrieb in seinem
Einführungsvortrag das Problem, wie das Gesetz dem Volk in der
Geschichte effektiv nahegebracht wurde: durch öffentliches Verlesen
auf dem Marktplatz, durch reitende Boten oder zum Beispiel durch
"illustrirte Polizey-Kalender" für das "gemeine Volk". Der
Wirkungsgrad sei nur gering gewesen. Erst mit dem Internet stehe ein
technisches Mittel bereit, einen zielgerichteten Zugriff auf Informationen
des öffentlichen Sektors "für jedermann" zu garantieren. Auf
Landes- und Kommunalebene müsse der Bürger Einsicht in aktuelle
Gesetze nehmen können, ohne dafür zu bezahlen. Dem stehe aber
eine Vorschrift der Bundeshaushaltsordnung entgegen, die es dem Bund
verbiete, "vermögenswirksame Güter" zu verschenken.
Die Vertreter juristischer Fachverlage kritisierten vehement die Forderung,
Gesetze gratis im Internet zu veröffentlichen. Dr. Volker Schwarz
von der Nomos Verlagsgesellschaft argumentierte: Niemand bestreite, dass
die Urform der Gesetze wie im
Bundesgesetzblatt publiziert
unentgeltlich im World Wide Web angeboten werden könnte. Die Gesetze,
die der Bundestag beschließe, seien jedoch nur Änderungen
bestehender Versionen, nicht das Original. Juristische Datenbanken und
Fachverlage brächten die aktualisierten Gesetze erst in eine lesbare
Fassung. Diese "Konsolidierung" schaffe einen Mehrwert, der eine
entgeltliche Abgabe rechtfertige. Der Staat habe sich in dieses
Geschäft nicht einzumischen, indem er als "Gratis-Anbieter"
auftrete.
In der Diskussion verschärfte sich diese Position noch. Die Verleger
sehen keinen Vorteil, den eine unentgeltliche Veröffentlichung von
Gesetzen und Gerichtsentscheidungen bringen könnte. Der
Normalbürger verstehe die juristische Fachsprache nicht, es sei sogar
gefährlich, alles gratis zu veröffentlichen. Justizministerin
Herta Däubler-Gmelin unterstützte im Grusswort der
Tagungsbroschüre die Position der Verleger: Der Staat müsse
Gebühren erheben für Leistungen, die nur einem Teil der
Bürger professionellen Nutzern zugute kämen.
Dem wurde heftig widersprochen. Prof. Herberger nannte die Politik, dem
Bürger den Originalwortlaut der Gesetze vorzuenthalten, "dog law": Der
Hund bekommt im nachhinein Prügel und weiß dann, was er vorher
falsch gemacht hat. Der Staat müsse den Bürgern "in lesbarer
Form" mitteilen, was er von ihnen verlange. Der Bund verfüge schon
über die Rechte an einer konsolidierten Gesetzestext-Sammlung: Das
Justizministerium lasse eine solche Fassung von der Juris GmbH erstellen
und fördere diese Arbeit mit Steuermitteln. Öffentliche Nutzer
müssen aber bis jetzt zahlen, wenn sie die Juris-Datenbank nutzen
wollen. Herberger plädierte dafür, das Gesetzesmaterial bei
Juris künftig kostenfrei ins Web zu stellen.
Prof. Dr. Herberger von der Universität Saarbrücken stellte das
streitende Publikum vor vollendete Tasachen. Er verkündete, das
Bundesverfassungsgericht
werde ab sofort seine Entscheidungen im Internet publizieren.
Der Vorstand der Deutschen Telekom AG sieht reelle
Chancen, deutlich mehr als 20 Milliarden DM durch den
Teilverkauf des Kabelnetzes zu erlösen.
Die Telekom geht nach Darstellung ihres Vorstandsmitglieds Gerd Tenzer
nicht davon aus, dass sie ihr Kabelnetz bundesweit nur an einen Investor
verkaufen wird. Gegenüber der SZ machte Tenzer deutlich, dass die
Preisvorstellungen für die angebotenen 75 Prozent ihres TV-Kabelnetzes
bei weit über 20 Milliarden DM liegen.
SZ: Herr Tenzer, Sie sind im Konzernvorstand der Telekom
für den geplanten Teilverkauf der Kabelnetze verantwortlich. Wie ist
der letzte Stand der Auswertung der vorliegenden Angebote, nachdem die
Bieterfrist am 20. August abgelaufen ist?
Tenzer: Seit Ende letzter Woche reden die Experten unseres Hauses
und der Investmentbank Rothschild mit 17 möglichen Investoren,
darunter mehrere Konsortien in- und ausländischer Unternehmen sowie
Kreditinstitute.
SZ: Ist diese Zahl bereits das Ergebnis einer ersten
Vorauswahl?
Tenzer: Wir haben insgesamt 23 Angebote bekommen, von denen aber
inzwischen sechs aus dem Rennen sind.
SZ: Was heißt das? Lagen deren Kaufpreisvorstellungen
jenseits von Gut und Böse?
Tenzer: Das könnte man so formulieren. Es hätte aus
unserer Sicht keinen Sinn gemacht, mit dieser Bietergruppe in
weiterführende Gespräche einzutreten.
SZ: Und was passiert nun?
Tenzer: Die jetzt laufenden Gespräche mit den 17 Bewerbern
sollen im Laufe der kommenden Woche beendet werden. Daran schließt
sich eine etwa zehntägige Auswertungsphase an, während der die
Investoren Gelegenheit haben, gegebenenfalls ihre Angebote nachzubessern.
Erst danach entscheiden wir, wer in der nächsten Runde Zutritt zum
sogenannten Datenraum hat. Die ersten Abschlüsse möchten wir auf
jeden Fall noch vor Weihnachten unter Dach und Fach gebracht haben, den
Rest in der ersten Jahreshälfte 2000.
SZ: Sie sprechen von einem Datenraum, in den offenbar nicht
jeder hineindarf. Was hat es damit auf sich?
Tenzer: In diesem Raum befinden sich streng vertrauliche Unterlagen
sowohl über technische Details der Kabelnetze als auch über eine
Reihe von Leistungsvereinbarungen, die zwischen der Deutschen Telekom AG
und ihrer Tochtergesellschaft Kabel Deutschland GmbH getroffen worden sind.
Die Investoren wollen die Katze natürlich nicht im Sack kaufen und
möchten deshalb wissen, wie stark sie durch diese Vereinbarungen
gebunden werden und ob die Konditionen der Telekom-Mutter auch marktgerecht
sind.
SZ: Werden alle 17 Kandidaten in diese Unterlagen Einsicht
nehmen dürfen?
Tenzer: Nach heutigem Kenntnisstand gehe ich eher davon aus, dass
einige von ihnen nicht in den Datenraum hineinkommen. Entscheidend
für die Auswahl der Kandidaten wird letztlich die Seriosität
ihrer Angebote sein.
SZ: Die Verkaufsprozedur ist sehr geheimnisumwittert. Wird da
nicht etwas künstlich inszeniert, um die Preise hoch
zu treiben?
Tenzer: Nein, ganz bestimmt nicht. Wir reden hier über eine
in der deutschen Wirtschaftsgeschichte einmalige Ausgründung von
Sachwerten. Ich kann Ihnen diese zwar nach wie vor noch nicht beziffern.
Dass es beim Kabel aber um zweistellige Milliardenbeträge geht, ist ja
kein Geheimnis. Im übrigen wird die Komplexität der ganzen
Aktion in der öffentlichen Meinung erheblich unterschätzt.
Schließlich reden wir hier nicht nur über enorme
Geldbeträge, sondern auch über 3000 Mitarbeiter der Telekom, die
für Service, Betrieb und Vertrieb im Kabelbereich tätig sind.
SZ: Stimmt denn die von Ihnen genannte Zweistelligkeit des
Milliardenbetrages auch mit den Preisvorstellungen der Bieter überein?
Tenzer: Ich möchte mich hier nicht an Spekulationen
beteiligen. Wir haben inzwischen Angebote vorliegen, die unsere
Vorstellungen von der Werthaltigkeit des Kabelnetzes voll bestätigen.
In zwei Wochen werden wir endgültig Klarheit haben, ob wir
darüber in Einzelverhandlungen eintreten können oder ob wir uns
zumindest in einigen der neun Regionen noch einem abschließenden
Bieterverfahren unterziehen werden, bei dem dann bindende Angebote
abgegeben werden müssen.
SZ: Die Mannesmann AG hat sich kürzlich öffentlich
dazu bereit erklärt, das gesamte Kabelnetz der Telekom zu kaufen,
sofern diese auf den von ihr beanspruchten 25-Prozent-Anteil verzichtet.
Halten Sie einen solchen Deal für möglich?
Tenzer: Ich gehe nicht davon aus, dass es zu einem Totalverkauf an
einen einzigen Investor kommen wird und dafür gibt es auch gute
Gründe. Der Hauptgrund ist, dass wir intensiven Wettbewerb unter den
Investoren wollen. Ein bundesweiter Verkauf würde die Aktion Kabel
dagegen auf einen oder wenige Bieter mit hoher Finanzkraft
beschränken. Außerdem haben wir entschieden, dass wir einen
Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie an den Regionalgesellschaften
behalten werden.
SZ: Aber genau diese Spezies von potenten Käufern suchen
Sie doch.
Tenzer: Nicht unbedingt, denn wir wollen auch auf der
Investorenseite den Regionalcharakter des Kabel-Modells bewahren, indem wir
etwa Landesbanken oder private Betreiber der Netzebene 4 beim Teilverkauf
zum Zuge kommen lassen. Das schließt aber nicht aus, dass auch ein
einziger Investor gegebenenfalls in allen neun Regionen einen bestimmten
Prozentsatz erwirbt.
SZ: Wer käme denn dafür außer Mannesmann als
Investor in Frage? Vielleicht die Deutsche Bank, Microsoft oder
Bertelsmann?
Tenzer: Die Antwort muss ich leider Ihrer Phantasie
überlassen. Einige Interessenten haben sich ja geoutet [Ed: u. a.
Banken,
Mannesmann,
PrimaCom,
UPC].
SZ: Bleiben wir mal bei der
Mannesmann-Offerte. Warum halten Sie diese
für chancenlos? Sie bekämen doch auf einen Schlag viel Geld in
die Telekom-Kasse.
Tenzer: Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass ich zu
einzelnen Angeboten nur so weit Stellung nehme, wie sie von den
entsprechenden Investoren selbst öffentlich gemacht wurden. Dennoch
werden wir auch mit Mannesmann konstruktiv weiter verhandeln.
SZ: Unabhängig vom Fall Mannesmann die Frage: Wird hier
nicht auf beiden Seiten heftig gepokert?
Tenzer: Hier geht es um Arbeitsplätze, die Entwicklung neuer
Märkte und insgesamt um die Werthaltigkeit des Unternehmens im
Interesse unserer Aktionäre. Da muss auch sehr hart verhandelt
werden. Diejenigen, die glauben, hier auf Spekulationen setzen zu
können, werden in der Endrunde ausscheiden. Wir wissen sehr genau,
welchen Marktpreis wir für das Kabel erzielen können und deshalb
betreiben wir den Verkauf auch in aller Ruhe und mit der notwendigen
Gelassenheit.
SZ: . . . was Ihre Kritiker aber bestreiten. Die Telekom
stünde unter Druck, werde von Brüssel zum Verkauf ihres
Kabelnetzes gezwungen und versuche sich mit allen Tricks ihrer unliebsamen
Konkurrenz, insbesondere im Telefonfestnetz, zu erwehren. Stimmt das?
Tenzer: Nein. Die Quellen dieser Meldungen sind stets diejenigen,
die ein massives Interesse daran haben, den Kaufpreis herunterzureden.
Tatsache ist, dass wir die Brüsseler Forderung nach einer
Ausgliederung unseres Kabelnetzes längst erfüllt hatten, als die
entsprechende EU-Richtlinie in Kraft trat. Mehr verlangt weder der
Gesetzgeber noch der Regulierer von uns und deshalb sind wir auch ganz
ruhig.
SZ: Bleiben Sie auch dann noch ruhig, wenn Sie an die Konkurrenz
denken, die Ihnen aus den künftigen Kabnelnetzbetreibern im
Telefongeschäft erwachsen kann?
Tenzer: Der Wert des Kabels liegt ja nicht in dem, was es heute
leistet, sondern in dem, was es morgen und übermorgen leisten kann.
Der Investor zahlt also in erster Linie für eine technische Vision.
Warum sollten ausgerechnet wir ihm diese zerstören und uns damit ins
eigene Fleisch schneiden? Es wird künftig zwangsläufig
Konkurrenz der Regionalgesellschaften mit der Telekom geben. Das ist
überhaupt nicht zu verhindern. Würden wir es dennoch versuchen,
dann erzielten wir beim Kabelverkauf auch nicht annähernd die Preise,
die wir erzielen wollen.
SZ: Hat die Telekom überhaupt hinreichend deutlich machen
können, welche Eigeninteressen sie künftig mit ihrer
Kabelbeteiligung von mindestens 25 Prozent verfolgt?
Tenzer: Ich glaube schon. Klar ist, dass wir interessante
Investoren gewinnen wollen, die gemeinsam mit uns das Kabelnetz
multimediafähig machen. Wir werden über den
Gesellschaftervertrag sicherstellen, dass die neun Regionalgesellschaften
völlig frei sind, alle Arten von Diensten auch im Wettbewerb mit ihren
Gesellschaftern anzubieten. Dies kann vom einfachen Telefondienst
über das gesamte Multimedia-Spektrum bis zum Fast-Internet reichen.
Wir wollen auf jeden Fall im hochinteressanten Geschäft des Kabels
drinbleiben, das künftig die Fähigkeiten des Fernsehanschlusses
enorm erweitern wird. Deshalb haben wir kürzlich auf der
Funkausstellung unser Berliner Pilotprojekt vorgestellt und zugleich
angekündigt, dass wir auch in die Vermarktung von Pay-TV einsteigen
wollen.
SZ: Gestatten Sie uns noch einen letzten Versuch, Ihnen eine
Information darüber zu entlocken, was die Telekom aus dem Kabelverkauf
realistischerweise erwarten kann. Liegen wir mit 20 Milliarden Mark
völlig schief?
Tenzer: Diese Summe entspricht auch nicht annähernd unseren
Vorstellungen. Was uns realistisch erscheint, was wir akzeptieren
würden und was auch durch die verschiedenen Verkäufe
ähnlicher Netze im Ausland bestätigt wird, das liegt erheblich
über der von Ihnen genannten Zahl [Ed: hm, etwa doch 35 Mrd. DM, wie
t-off im August 1996 vermutete?]. Eines
kann ich Ihnen aber auf jeden Fall verraten: nach oben akzeptieren wir
grundsätzlich jedes Angebot.
Verdacht überhöhter Gebühren
BRÜSSEL. Die Europäische Kommission plant eine
breitangelegte Untersuchung der Preispolitik im Telekommunikationssektor,
da sie den Verdacht hegt, dass Kunden überhöhte Gebühren an
die ehemaligen Monopolisten zahlen müssen. Ein Kommissionsprecher
sagte am Freitag in Brüssel, die Kommission wolle in den kommenden
Wochen Fragebögen an Unternehmen in den 15 EU-Staaten senden, um ihrem
Verdacht nachzugehen. Die Fragen beträfen drei Bereiche.
Zunächst wolle die Kommission feststellen, ob die Preise, die die
ehemals staatlichen Telekommunikationsunternehmen Konkurrenten für
Durchleitung von Gesprächen berechnen, angemessen seien. Zweiter
Punkt seien die Gebühren für die Nutzung von Netz zum Haushalt.
"Es könnte sein, dass die Gebühren hier in einzelnen
Mitgliedsstaaten stark auseinander liegen", sagte der Sprecher weiter.
Schließlich gehe es der Kommission um die Gebühren, die bei
Mobilfunktelefonaten im Ausland berechnet würden, sagte der Sprecher
weiter.
Die Kommission sehe sich als zuständig für diese Untersuchung an,
weil hier auch grenzüberschreitende Probleme zur Debatte stünden,
die die nationalen Kontrollbehörden nicht angehen könnten. Unter
anderem in Deutschland hatte es immer wieder Beschwerden von neuen
Telefongesellschaften gegeben, dass die Deutsche Telekom AG
überhöhte Durchleitungsgebühren verlange.
HAMBURG. Die Deutsche Telekom AG droht nach Einschätzung
des "Wall Street Journal Europe" im weltweiten Konzentrationsprozess vom
"Jäger" zur "Beute" zu werden. Die Bundesregierung erwäge, den
Großteil seines 65-Prozent-Anteils am Telekom-Kapital im Jahre 2000
abzustoßen. Damit wäre die Kapitalmehrheit am Markt und es
könnte sogar zu einer feindlichen Übernahme kommen, schreibt das
Blatt. Zugleich könnte die Telekom vom lukrativen US-Markt
verdrängt werden, wenn es zur Fusion von MCI World Com Inc. und
Sprint Corp. kommt.
BONN/DARMSTADT. Die Deutsche Telekom [Frankfurt: 555700.F
- Nachrichten] hat
für mehrere Millionen Dollar für den Telefonverkehr ins Ausland
Leitungskapazitäten eingekauft. Die Telekom teilte heute in
Bonn mit, für einen Betrag im unteren zweistelligen
Millionen-Dollar- Betrag könnten Glasfaserleitungen des britischen
Anbieters Iaxis für den
Telefonverkehr ins Ausland genutzt werden. Vorteil für die Telekom
sei eine höhere Effizienz. Iaxis teilte ergänzend mit, die
Telekom könne nun außerhalb Deutschlands Sprach-, Video- und
Datensignale im Internet mit höheren Übertragungsraten
transportieren.
Iaxis hatte im Mai ein rund 3.000 Kilometer langes europäisches
Glasfasernetz in Betrieb genommen. Die Telekom kann nach Iaxis-Angaben die
Leitungen zwischen den Städten London, Brüssel, Amsterdam,
Rotterdam , Düsseldorf, Frankfurt, Straßburg und Paris mit einer
Übertragungskapazität von 2,5 Gigabit nutzen. Bis Ende des
Jahres sollen weitere Städte in der Schweiz, Frankreich und
Deutschland hinzukommen. Die Iaxis-Leitungen ersparen der Telekom nach
Angaben des Netzbetreibers den kostenintensiven Aufbau eigener
Glasfaserkapazitäten.
28.9.1999 (t-off). Zum Hintergrund
(Pressemitteilung
"Europe to beat US in dollar-a-kilometre bandwidth race" von Iaxis vom 11.8.1999):
Businesses operating in Europe are set to become the beneficiaries of a low
cost and virtually limitless supply of bandwidth that will help European
commerce further its competitive edge against its transatlantic
counterpart. Despite recent analyst reports that European bandwidth prices
are up to 10 times higher than those in the US, the situation is likely to
be dramatically reversed during the next twelve months.
The optimistic outlook for Europe is the result of pan-European telecoms
operators, following deregulation, designing continental networks with
vastly expanded capacity, and resultant lower costs for customers.
Iaxis, whose network went live at the
end of May, is part of this new breed. It has announced a new set of
European bandwidth tariffs that are roughly a quarter of their US
equivalents.
According to analysts the Yankee Group, the monthly rental for a 2 Mbps
leased line in Europe, spanning 1300 kilometres, costs approximately $45
per kilometre; whilst a similar connection in the US costs nearer $5 per
kilometre. However, Iaxis claims that a link over a comparable distance
on its European network costs only $1.2 per kilometre.
The response of Ray Dutton, Chairman of Iaxis, to the Yankee Group
statistics is succinct: "All this stuff about Europe being more expensive
than the US is wide of the mark the Yankee Group statistics and our
pricing proves it. Everyone's talking about the future but our network is
ready for gigabit gobbling 21st century applications today."
Though Iaxis is one of the only companies with a European network already
lit, it is part of a wider movement in telcoms that is forcing the price of
bandwidth down on the continent. For example, Interoute Telecommunications
recently announced that it would construct a pan-European network scheduled
to go live next Summer. Similar announcements are expected from the other
big names in telecoms.
"The good news for European businesses is that the fall in bandwidth costs
will stimulate the proliferation of e-commerce and multimedia services
across the continent, and provide a competitive advantage over companies
operating in the US. We haven't quite got there yet but it looks like
Europe will be first to crack the dollar-a-kilometre bandwidth barrier,"
adds Dutton.
LONDON. Britain's two biggest Internet access providers
unveiled services with cheaper calls Monday as the telephone became the new
battlefield of the UK Web war. Freeserve Plc. launched a plan to let
users earn up to 10 hours of free Internet calls a month if they spend a
minimum on other calls via its partner, Energis Plc. The free calls
would only be for evenings and weekends.
AOL UK, part of a joint venture between AOL and German publisher
Bertelsmann AG, said its subscribers who pay a monthly fee would enjoy a
reduced flat rate of a penny [1.6 cents or 2,9 Pfennig] a minute for all
their calls to the Web. "This will increase the amount of time people
spend online," AOL UK Managing Director Karen Thomson told, who
said simplicity of its new pricing was a major draw for consumers. She
said this was a major step toward U.S.-style flat-rate pricing that made
the Internet a mass-market phenomenon there. AOL said its British users
spend an average 17 minutes a day online a quarter the time of their U.S.
counterparts.
In Britain, local calls are metered and cost up to four pence a minute on
weekdays, deterring prolonged Internet use. AOL was Britain's largest
Internet service provider (ISP) until a year ago when Freeserve, the
brainchild of electrical retailer Dixons Plc, erupted onto the scene
offering Web access that was free except for the phone call. Some 1.3
million people use Freeserve and its main income source to date has been a
share of phone-call profits.
In other countries, where call costs are lower, free ISPs are still a
rarity. Alta Vista, a unit of CMGI Inc., last month launched the first
major U.S. free-access service which will have to live off advertising and
e-commerce revenues. Most U.S. Web users pay around $20 a month.
Thomson said AOL UK, which has 600,000 users, had negotiated major
discounts with some phone operators it declined to name, and would pass the
savings on to its users, who mostly pay a monthly 9.99 pound ($16)
subscription on top of phone costs. Netscape Online users will not get
the cheaper calls.
[mehr]
LONDON. AOL UK has indefinitely postponed plans to introduce 0800
access to the Net, effectively admitting defeat in its bid to reclaim the
initiative against subscription-free ISPs such as Freeserve. The
UK's second biggest Net access provider admitted that despite carrying out
extensive trials it is simply not commercially viable to introduce a
flat-fee 0800 service at current pricing levels. The company was
adamant that it has done all it can to introduce a new model of Net access
but said it was foiled by regulatory red tape and intransigence.
News that the online service provider (OSP) was to introduce flat-fee 0800
access was made public
in May and
was seen by many as one way AOL UK could maintain a subscription-based
service while wrestling back the lead it lost to subscription-free services
such as Freeserve. Despite this latest setback, AOL has pledged to
continue lobbying watchdog Oftel for
changes to the telecomms pricing structure in Britain. It is also to
conduct ADSL trials when the service is rolled out in Britain next year.
Many AOL users began to fear that Monday's announcement that AOL UK would
introduce a new
pricing structure, signalled the end of the planned 0800 access
service. From now on Net users who pay £9.99 a month for its
unlimited price plan can access the Net for 1p a minute regardless of the
time of day. For those people who use the service during the day it's a
saving of some 75 per cent on BT's standard peak-time local rate call
charges.
Unfortunately for many people the new price pan is simply irrelevant. "We
can't introduce 0800 [access] right now," said an AOL representative. "The
trial prices we had are not commercially viable," she said. Although AOL
UK wouldn't confirm exactly what the trial prices were it's believed they
were levelled as high as £30 a month for unmetered access to the Net. "If
we could have introduced it at this point we would have done so
we've gone as far as we can," she said. "We can only introduce 0800 access
if the regulatory climate changes but our ultimate goal remains the same
to get unmetered access [in the UK]." No one from Oftel was
available for comment at press time.
[AOL users are revolting]
HAMBURG. Die Telefonfirma
MobilCom AG (Telefon: 04331 - 69 11
75), Schleswig, will ab Oktober in zunächst neun deutschen
Städten einen monatlichen Pauschal-Tarif für Telefon und Internet
anbieten. "Der Kunde zahlt dabei eine Grundgebühr und kann dann
unbegrenzt Ortsgespräche führen und im Internet surfen", sagte
Firmenchef Gerhard Schmid in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten
Interview der Zeitschrift "Online Today". Einzelheiten zum neuen
Tarifmodell und die Namen der Städte nannte Schmid nicht; auch ein
Mobilcom-Sprecher konnte zunächst keine weiteren Angaben machen.
Angebote mit monatlicher Pauschale für Telefon-Ortsgespräche und
Internet sind in den USA als sogenannte Flat-rate bekannt und haben dort
mit zur raschen Ausbreitung des weltweiten Datennetzes beigetragen. Nach
Informationen von "Online Today" plant auch die Deutsche Telekom mit ihrem
Dienst T-Online in rund vier Wochen eine Internet- Preisoffensive. Das
Unternehmen wolle ähnlich wie Mobilcom einen "echten" Pauschaltarif
anbieten, also eine Internet- Grundgebühr, bei der die Telefonkosten
bereits enthalten sind.
Ein Angebot mit der Kombination von Telefon- und Internetkosten war der
Telekom allerdings im Frühjahr gerichtlich untersagt worden;
stattdessen musste der Brancheriese sein Angebot in Telefonkosten und
Onlinezugang aufschlüsseln. T-Online-Konkurrent AOL startet im
Oktober ein neues Tarifmodell, bei dem zu einem monatlichen Preis von 9,90
DM Kosten von 3,9 Pfennig je Online-Minute und sechs Pfennig je Verbindung
kommen. Schmid kündigte in "Online Today" einen Börsengang
der Mobilcom- Internetsparte für Ende Oktober oder Anfang November an.
Das Unternehmen soll demnach ein eigenständiges Management
erhalten.
[Neue Preise bei T-Online]
Deutsche Telekom Tests Avici TSR
Aus:
Fiber Optics Online (USA), 20. September 1999 (Headlines).
[Original]
[Übersetzungs-Service]
Studie erwartet 370.000 neue Jobs durch Neue
Medien
Aus:
Yahoo-Finanzen, 21. September 1999, 13.17 Uhr (Internet).
[Original]Flat-rates sind angesagt!
21.9.1999 (t-off). Das Bundeswirtschaftsministerium hat also als
Epizentrum der Wirtschaftsentwicklung den E-Commerce
ausgemacht. Über die Hälfte der Internet- Nutzern sollen nach
der Studie zum Einkaufen über das Internet bereit sein. Ob sie es
aber auch tatsächlich intensiv tun werden, hängt von den damit
verbundenen zusätzlichen Kosten ab. Denn um in Ruhe und
Muße E-Shopping zu gehen, muß hierzulande erst einmal der
massive Hemmschuh der zeitabhängigen Berechnung der Internet-Nutzung
beseitigt werden. Die britische Regierung hat das
bereits erkannt und will
die Weichen neu stellen.
Excite@Home ready to jump into Germany
Bundesregierung beschließt Internet-Offensive
Selling the Future of E-Business 2.0
Entwicklungsland
Daten im Gigabyte-Bereich
"Unsere Strategie ist es dabei gar nicht, mehr Kabelnetze zu kaufen", sagt
Kirn. Vielmehr denkt man an strategische Partnerschaften mit den
Gemeinden, die ihre Kabelnetze noch selbst betreiben [Ed: siehe auch
Musterbeispiel Norderstedt].
Für 57 Franken inklusive der Modemmiete sind die Internet-Nutzer der
Balcab "always on", sie bewegen nach Aussage von Kirn teilweise schon Daten
im Gigabyte-Bereich. Inzwischen bietet die Balcab, die ursprünglich
lediglich Zusatznutzen aus dem Kabel schlagen wollte, vermehrt auch echte
Providerdienstleistungen an.Netze der Deutschen Bank
Noch aber müssen deutsche Kabelsurfer warten. Drei Jahre, so
schätzen Experten, wird es auch nach dem Verkauf des Telekom-Netzes
dauern, bis der Zugang flächendeckend möglich ist. Eine
Vorentscheidung, welche Anbietervariante sich durchsetzt, könnte aber
mit dem Zuschlag durch die Telekom fallen. Ob eine Entwicklung aus den
Regionen heraus, wie im Falle Balcabs, noch möglich ist, ist dabei
fraglich. Schon steht der amerikanische Anbieter
Excite@Home, der in den USA gerade mit
Gemeinden und ISPs um die Exklusivität auf den AT&T- Netzen
kämpft, vor der Tür. Zusammen mit
Telecolumbus will man den
Highspeed-Zugang Mitte kommenden Jahres in den Telecolumbus-Netzen
anbieten, die sich die Deutsche Bank
gesichert hat [mehr].
Gesetze kostenfrei ins Web
[Ed: Noch mehr Entwicklungsland]
]Der Investor zahlt für eine technische
Vision
EU-Kommission prüft Preispolitik im Telekomsektor
Gefahr für Telekom
Aus:
Yahoo-News, 27. September 1999, 14.08 Uhr (HighTech).
[Original]
Telekom kauft Leitungskapazitäten ein
Aus:
Yahoo-Finanzen, 28. September 1999, 18.10 Uhr (Telekommunikation).
[Original]
Phone costs sink in fresh UK Web war
Aus: Netscape News (USA),
29. September 1999, 5.23 Uhr MESZ (Technology).
[Original]
[Übersetzungs-Service]UK WEB-ACCESS BATTLEFIELD FOCUSES ON CALL CHARGES
Since Freeserve emerged, some 200 no-subscription ISPs have sprung up in
Britain, hoping to survive from phone profits, advertising and e-commerce,
but call costs are under pressure. Smaller ISPs are already offering
free calls, but only at off-peak times and often with a monthly fee.
AOL felt obliged to join the UK craze for free ISPs by launching Netscape
Online last month but has said it is skeptical that this is a business
model that can last. Some analysts expect government regulators
eventually to pressure ex-state monopoly British Telecommunications Plc to
charge less for other operators to use its local lines. Worries about
Freeserve's long-term profitability depressed its shares last week to below
the 150p offer price at its launch in July when Dixons sold off a fifth of
its child prodigy. They recovered 11 pence to 147p by 1100 GMT.
AOL cans 0800 plans
Aus:
The Register, 29. September 1999, 12.56 Uhr MESZ (Internet).
[Original]
[Übersetzungs-Service]
MobilCom kündigt Pauschal-Angebot
für Telefon und Internet an
Aus:
Yahoo-Finanzen, 30. September 1999, 11.34 Uhr (Telekommunikation).
[Original]
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