Telekommunikation in den Medien – Teil 176 khd
Stand:  23.8.2006   (25. Ed.)  –  File: Aus____Medien/176.html




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  • Neuere Presseberichte  (177. Teil).
  • 03.08.2006: Landesmedienanstalten kritisieren Verschlüsselungspläne von RTL.
  • 03.08.2006: "T-One" soll der Telekom Kunden zurückbringen.
  • 02.08.2006: Private Radiosender fordern Begrenzung des digitalen ARD-Hörfunkangebots.
  • 02.08.2006: RTL und MTV Deutschland grundverschlüsselt über Astra Dolphin.
  • 02.08.2006: Der Turbo von der Dt. Telekom – VDSL regional verfügbar.
  • 01.08.2006: Deutsche Telecom Starts IPTV, Halts VDSL2 Deployment.
  • 29.07.2006: AOL-Übernahme – Die Interessenten.
  • 28.07.2006: Kabel Deutschland rüstet sich für Wettbewerb auf dem TriplePlay-Markt.
  • 28.07.2006: Kabel Deutschland weiter in der Verlustzone. [Kommentar]
  • 28.07.2006: France Télécom testet Gigabit-Glasfaserleitung.
  • 28.07.2006: DSL macht sich in den USA breit.
  • 28.07.2006: Kurth: Keine komplette Regulierungsfreiheit für Telekom-VDSL.
  • 28.07.2006: Premiere nennt Details zur Bundesliga-Übertragung über VDSL.
  • 27.07.2006: US-Investmentgesellschaft macht gegen Netzneutralität mobil.
  • 26.07.2006: France Telecom startet Pilotprojekt für schnelles Internet über Glasfaser. (FTTH)
  • 26.07.2006: Keine Verhandlungssache. (ARD + ZDF beim Telekom-IPTV)
  • Ältere Presseberichte  (175. Teil).

    Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • ADSL – Internet via Telefonltg.
  • Diverse – TK-Themen
  • DRM – Dig. Rights Management
  • CATV – Kabel-TV
  • DVB-C – Digitales Kabel-TV
  • DVB-H – Mobiles Handy-TV
  • DVB-S – Satelliten-TV
  • DVB-T – Überall Digital-TV
  • DVD – Speichermedien
  • FreeMob – Freenet/MobilCom
  • GPS – Satelliten-Navigation
  • HDTV – Hochauflösendes TV
  • IbC – Internet-by-call
  • ICANN – Internet-Regierung
  • IPTV – Internet-Fernsehen
  • ISDN – Digitale Telefonie
  • KDG – Kabel Deutschland
  • Mail – Mitteilungs-Dienste
  • PLC – Internet via Stromnetz
  • RegTP – Regulierungsbehörde
  • RFID – Funk-Etiketten
  • UMTS – Schneller Mobilfunk
  • TheNET – Das Internet
  • TV-Kab – Dt. TV-Kabel (BigT)
  • VDSL – Schnelles Internet
  • VoIP – Internet-Telefonie
  • WIMAX – Breitband via Funk
  • WLAN – Internet via Funk
  • "t-off" ist eine Publikation des khd-research.net

    Made with Mac



    Keine Verhandlungssache

    ARD und ZDF wollen auch im Internet-TV der Telekom unverschlüsselt übertragen werden.

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 26. Juli 2006, Seite xx (Medien) von KURT SAGATZ. [Original]

    BERLIN (Tsp). Falls bei den Tests für das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista zu viele Fehler entdeckt würden, „dann werde ich den Verkaufsstart mit Freude verschieben“, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates vor ein paar Tagen über eines der wichtigsten Zukunftsprodukte seines Unternehmens. Mit den Besonderheiten eines Microsoft-Produkts hat derzeit auch ein deutscher Konzern zu kämpfen, wenngleich die Deutsche Telekom nichts von einer Verschiebung des Starttermins für ihr neues Triple-Play-Produkt T-Home wissen will und sich auch massiv gegen Berichte verwehrt, in denen von Problemen mit dem von der Telekom verwendeten Microsoft-Programm für das Internet-Fernsehen der Zukunft (IP-TV) berichtet wird. „Von solchen Schwierigkeiten ist mir nichts bekannt“, sagte am Dienstag [25.7.2006] der für T-Home zuständige Telekom- Pressesprecher Martin Frommhold dem Tagesspiegel und betonte: „Von einem Start des kompletten T-Home-Angebots zeitgleich mit dem Beginn der neuen Bundesliga-Saison war nie die Rede. Wir haben immer gesagt, dass der Marktstart innerhalb des zweiten Halbjahres erfolgt.“

    Auch wenn die Telekom mit ihrem großen Einstieg ins Mediengeschäft, den sich das Unternehmen insgesamt 3 Milliarden Euro vor allem für den Aufbau des superschnellen Glasfasernetzes VDSL kosten lässt, nun nicht später als angekündigt startet, so hatten Teile des Marktes doch fest damit gerechnet. Dazu fehlen allerdings die Verträge mit ARD, ZDF und RTL. Die beiden öffentlich- rechtlichen Sendeanstalten legen großen Wert darauf, dass ihre Kanäle auch im Internet-TV unverschlüsselt zum Kunden gelangen, während die Privatsender auf eine komplette und sichere [Ed: gibt’s die überhaupt...] Verschlüsselung bestehen. „T-Home ist ein anspruchsvolles und komplexes Projekt“, sagt dazu Sprecher Frommhold und ergänzt, dass es sich bei der Microsoft-Software um ein internationales Programm handelt, das nun in enger Abstimmung mit dem US-Unternehmen an die Bedürfnisse in Deutschland angepasst wird. „Das erfordert schon einige Zeit.“

    Mit 70 Sendern hat die Telekom bereits Verträge geschlossen, darunter sind auch Exoten wie ein Wein-TV aus Kalifornien oder ein Job-TV-Sender aus Deutschland. Zusammen mit den Kanälen von ARD, ZDF und RTL soll dann zum Marktstart die angestrebte Zahl von 100 Sendern erreicht werden.

    Im Plan befindet sich der Ausbau des Glasfasernetzes, das zunächst in 10 deutschen Großstädten aufgebaut wird. Anfang August sollen 3,3 Millionen Haushalte an VDSL angeschlossen sein. Diesen Haushalten soll bis zum Bundesliga-Start auch ein Angebot für die Live-Berichterstattung von der ersten und zweiten Fußballbundesliga gemacht werden, heißt es bei T-Com. Die Telekom hat für das Angebot unter anderem die Internet-Rechte an der Fußball-Bundesliga erworben und wird die Liga zusammen mit dem Pay-TV-Sender Premiere ins Internet übertragen.

    Dieses Angebot habe zunächst nichts mit dem Projekt T-Home zu tun, betonte der Sprecher. Zu den Spekulationen um den Preis für T-Home und das optionale Zusatzpaket für die Bundesliga wollte sich Frommhold nicht äußern. Das Basispaket wird nach Markterwartungen zwischen 70 und 80 Euro monatlich kosten, der Preis für die Bundesliga soll laut „FTD“ bei 10 Euro monatlich liegen, rund 5 Euro weniger als bei Konkurrent Arena. Für Branchenkenner stellt der Marktstart von T-Home für die Telekom kein Problem dar. Zwar verliere die Telekom etwas an Umsatz, aus Analystensicht sei es jedoch wichtiger, dass die Telekom T-Home als exklusives Produkt vermarkten könne und sich nicht Konkurrenten in das neue Netz drängen, das die Telekom langfristig an die Spitze des Wettbewerbs setzt. [Genauere Preise]



    France Telecom startet Pilotprojekt für schnelles Internet über Glasfaser

    [Ed: FT setzt eben auf’s wirklich wegweisende FTTH]

    Aus: Heise-Ticker, 26. Juli 2006, 18.23 Uhr MESZ (Breitband-Internet). [Original]

    PARIS. France Telecom (FT) hat im Rahmen eines Pilotprojekts die ersten hundert Kunden direkt an das eigene Glasfasernetz angeschlossen. Wie das Unternehmen am gestrigen Dienstag mitteilte, liegen die ersten mit FTTH (Fiber To The Home) angeschlossenen Haushalte in 6 Pariser Arrondissements sowie 5 Gemeinden des Departements Hauts-de-Seine. Die Anschlüsse leisten mit GPON (Giga Passive Optical Network) bis zu 2,5 Gigabit/s Downstream und bis zu 1,5 Gigabit/s im Upstream. Der Anschluss kostet die Pilotkunden 70 Euro im Monat [Ed: dafür gibt’s demnächst bei der Deutschen Telekom noch nicht mal IPTV mit 0,05 Gigabit/s]. Der FTTH-Anschluss beinhaltet Internet-Zugang, digitales Fernsehen sowie einen Telefonanschluss mit Flatrate.

    Bis zu diesem Sommer hatte das Unternehmen über 100 Kilometer Glasfasernetze in den 6 Stadtvierteln sowie den umliegenden Gemeinden verlegt. Wer in den betreffenden Gebieten noch nicht per Glasfaser angeschlossen ist, kann den kostenlosen Anschluss bei France Telecom beantragen. Auch Interessenten, die noch nicht in einem mit Glasfaser versorgten Gebiet leben, können sich melden. [mehr]



    US-Investmentgesellschaft macht gegen Netzneutralität mobil

    Aus:
    Heise-Newsticker, 27. Juli 2006, 13.37 Uhr MESZ (The NET). [Original]

    USA (jk/c't). Der Streit um die Aufrechterhaltung der Netzneutralität und des Prinzips des offenen Internet ohne Mautstellen im Breitbandzeitalter, der in den USA momentan hitzig geführt wird, beschäftigt nun auch Anteilseigner von Technologiefirmen. So will die US-Fondsgesellschaft Free Enterprise Action Fund (FEAF) laut diversen Medienberichten von börsennotierten Netzgrößen, die sich für die Bewahrung der so genannten Netzneutralität stark machen, Erklärungen für ihre "regulierungsfreundlichen" Lobby-Aktivitäten abverlangen. Als erstes hat sich die Fondsgesellschaft Microsoft herausgesucht: Sie will von den Redmondern auf der kommenden Aktionärshauptversammlung wissen, wieso diese sich um staatliche Eingriffe in den Breitbandmarkt bemühen. Nach Ansicht des FEAF wäre den Shareholdern besser gedient, wenn sich Microsoft stattdessen mehr um "Innovationen und Wettbewerb" kümmern würde.

    Microsoft und die "It's Our Net"-Koalition der Verfechter strenger Netzneutralitäts-Regeln fürchten, dass Telekommunikationskonzerne und TV-Kabelanbieter das Internet in teure, mit Mautstationen abgesperrte Luxusbahnen und holprige Feldwege aufteilen sowie innovative junge Netzfirmen behindern wollen. Großen US-Breitbandanbieter und mittlerweile auch einigen europäischen Carriern wie der Deutschen Telekom geht es darum, für den Aufbau ihrer Hochgeschwindigkeitsnetze Inhalteanbieter für die zugesicherte oder besonders rasche Übertragung von Content zur Kasse zu bitten. Sie wollen Möglichkeiten zur unterschiedlichen Behandlung des Datenverkehrs in ihren Backbones erhalten, abhängig beispielsweise von Quelle, Dienst und Bandbreitenverbrauch. So könnten sie dann Datenverkehr von besser zahlenden Kunden bevorzugt behandeln oder VoIP-Anbieter, die ihrem Festnetzgeschäft Konkurrenz machen, benachteiligen.

    Der FEAF verwaltet 5,5 Millionen US-Dollar und gehört damit zu den kleineren Vermögensbetreuern in den USA. Die konservative Investitionsgesellschaft, die bereits mehrere Aktionen gegen Firmen gestartet hat, die ihrer Ansicht nach den freien Wettbewerb und den Kapitalismus durch Unterstützung von Regulierung in den verschiedensten Bereichen behindern, hält 4000 bis 5000 Anteile an Microsoft. Nichtsdestoweniger möchte sie mit ihren Anfragen Sand ins Getriebe der bunt gemischten Koalition der Netzneutralitätsbefürworter streuen, der neben den Redmondern und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus allen politischen Lagern im Konzernbereich auch Webfirmen wie Amazon, eBay, Google oder Yahoo angehören. Diese Unternehmen sollen ebenfalls bereits auf der Anfragenliste der Fondsgesellschaft stehen. Bei dem Investor würden immer die Alarmglocken schrillen, wenn Konzerne sich an die Regierung mit der Bitte um Marktregulierung wenden, erklärte ein FEAF-Portfoliomanager. Die Firmen sollten sich weniger auf die Gesetzgebung und stärker auf die Verbesserung ihrer Produkte konzentrieren.

    Der von Microsoft verlangte Report soll laut der Investitionsgesellschaft die "geschäftliche und wirtschaftliche Logik, die regulatorischen Auswirkungen, die rechtlichen Verbindlichkeiten sowie jegliche Effekte auf die Produktentwicklung und der Kunden" detailliert beschreiben, welche die Unterstützung des Netzneutralitätsprinzips mit sich bringen könnte. Dies geht den Redmondern aber zu weit: Sie wollen mit Hilfe der Regeln der US-Börsenaufsicht, der Securities and Exchange Commission (SEC), erreichen, dass das FEAF-Begehr abgeblockt wird. Bei den Lobby-Aktivitäten handle es sich um eine ganz normale Firmentätigkeit, heißt es bei Microsoft. Diese sei nicht gesondert gegenüber Aktienbesitzern zu erläutern. Man glaube weiter daran, dass mehr getan werde müsse, um einen fairen Zugang für alle Inhalte- und Diensteanbieter zu Breitbandnetzen zu sichern.

    Im US-Kongress mussten die Befürworter des offenen Internet bereits 2 schwere Niederlagen einstecken. Im federführenden Wirtschaftausschuss des Senats scheiterte Ende Juni ein Änderungsantrag zur geplanten Novelle des Telekommunikationsrechts, mit dem die "Netzneutralität" festgeschrieben werden sollte, knapp an der Mehrheit der Republikaner. Der durchgefallene Korrekturvorschlag wollte es Breitbandanbietern untersagen, den Zugang zu bestimmten Inhalten zu blockieren. Die Netzbetreiber sollten auch daran gehindert werden, spezielle Vereinbarungen mit Inhalteanbietern für die schnellere oder garantierte Übertragung ihrer Daten abzuschließen. Im US-Repräsentantenhaus hatte zuvor ein Antrag für eine umfassende Netzneutralitätsregelung des Demokraten Ed Markey keine Mehrheit gefunden. Angesichts der weiter hoch kochenden Lobbyschlacht um die Reform, droht momentan das gesamte Gesetzespaket zu scheitern.



    Premiere nennt Details zur Bundesliga-Übertragung über VDSL

    Aus:
    Heise-Newsticker, 28. Juli 2006, 11.58 Uhr MESZ (VDSL-Netz). [Original]

    MÜNCHEN (nij/c't). Pünktlich zum Anpfiff der neuen Saison am 11. August 2006 soll die "Bundesliga auf Premiere powered by T-Com" über das neue VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Telekom starten. Premiere zeigt alle 612 Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga "in der bekannten Qualität", neu ist der Übertragungsstandard: Bundesliga auf Premiere wird mittels IPTV ausgestrahlt. Das IPTV-Bundesliga-Angebot kostet 9,95 Euro pro Monat bei einem 24-monatigen Abo und 14,94 Euro bei 12-monatiger Bindung.

    Frühbucher, die sich bis zum 21. August 2006 für das neue Angebot entscheiden, können die komplette Hinrunde der Bundesligasaison 2006/2007 laut Premiere "kostenlos" sehen. Bei Premiere bedeutet dies: Bei Buchung bis zum 21. August 2006 erfolgt 5 Monate lang eine Gutschrift von 9,95 Euro pro Monat auf die Telefonrechnung. Konkurrent Arena verlangt 14,90 Euro (Kabel-TV-Empfang) beziehungsweise 19,90 Euro (Satelliten-TV-Empfang) beim 12-Monats-Abo.

    Voraussetzung für den Empfang von "Bundesliga auf Premiere powered by T-Com" ist ein VDSL-Anschluss von T-Com. Zu empfangen ist das Bundesliga-Angebot über Settop-Boxen, die an den Fernseher angeschlossen werden. Ein spezieller Datenkanal mit aktuellen Statistiken des Spieltages und ein Highlightkanal mit den besten Szenen aus den laufenden Spielen soll dafür sorgen, dass der Zuschauer immer auf Ballhöhe ist. Die Top-Begegnung des Spieltages wird in HDTV ausgestrahlt.

    Mit dem Aufbau des Glasfasernetzes und der Infrastruktur für die VDSL-Anschlüsse ist die Telekom allerdings im Verzug. In der ersten Ausbaustufe erreicht das VDSL-Netz in 10 Ballungszentren – Berlin, Hamburg, Hannover, Leipzig, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München und Nürnberg – sowie den Städten Offenbach und Fürth rund 3 Millionen Haushalte. Bis Anfang 2007 soll in diesen Gebieten die Zahl der angeschlossenen Haushalte auf rund 6 Millionen steigen. Die Voraussetzungen für eine hohe Reichweite des neuen IPTV-Angebotes in den Ausbaugebieten sind laut Sender bei den "überdurchschnittlich innovationsfreudigen Premiere-Abonnenten ausgezeichnet". Immerhin hätten bereits heute 50 Prozent der Premiere- Haushalte einen DSL-Anschluss – mehr als doppelt so viele wie im Schnitt der Bevölkerung. Über einen Internetzugang verfügen laut Sender 82 Prozent, "in der Zielgruppe der fußballbegeisterten Männer liegt der Wert sogar bei über 90 Prozent". Kritiker dürften anmerken, dass Premiere damit unter den Tisch fallen lässt, dass man die Telekom nicht dazu bewegen konnte, ihr IPTV-Programm auch über ADSL2+ anzubieten.

    Die Website www.premiere.de/bundesliga, über die Interessenten ab sofort weitere Informationen erhalten sollten, leidet derzeit zeitweise noch unter Server-Problemen. Unter der Hotline-Nummer 0180 / 512 38 00 erklingt für 0,12 Euro pro Minute bislang nur leichte Tanzmusik.



    Kurth: Keine komplette Regulierungsfreiheit für Telekom-VDSL

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 28. Juli 2006, 12.41 Uhr MESZ (VDSL-Netz). [Original]

    BONN (Dow Jones). Die Deutsche Telekom kann nicht damit rechnen, dass die Kombi-Produkte auf ihrem neuen VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetz komplett von der Regulierung freigestellt werden. Das stellte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, im Gespräch mit Dow Jones Newswires klar. Soweit die fraglichen Leistungen bereits bestehenden regulierten Märkten zuzurechnen seien, greife auch hier die Regulierung. Dies gelte sowohl für Vorprodukte, auf die andere Telekommunikationsanbieter zurückgreifen, als auch für die Endkundenmärkte, erläuterte Kurth.

    Die Telekom erweckt dagegen in der öffentlichen Diskussion den Eindruck, dass sie das teure VDSL-Netz als Ganzes zumindest für eine Zeit von der Regulierung ausgenommen haben will. Der Konzern wird auf den superschnellen Leitungen ab 2. August erste "Triple-Play"-Produkte aus Internet-Fernsehen, IP-Telefonie und Surfen im Web anbieten mit der Fußball- Bundesliga als Hauptattraktion.

    In einem ersten Schritt hat die Telekom bereits in 10 deutschen Metropolen für rund 500 Mio EUR ihr Glasfasernetz entsprechend ausgebaut. In der zweiten Stufe sollen weitere 40 Großstädte für etwa 2,7 Mrd EUR damit ausgestattet werden. Das macht die Telekom aber davon abhängig, bei VDSL keiner Regulierung zu unterliegen. Nicht reguliert werden müssten Produkte, die einen "neuen Markt" darstellen, also so innovativ sind, dass sie durch herkömmliche Technik nicht dargestellt werden können. Einen solchen neuen Markt will die Telekom erschließen.

    Das "Triple Play" wird allerdings auch Bestandteile haben, die "alten Märkten" zuzurechnen sind, wie Kurth erklärte. So unterlägen etwa die Verbindungs- und Anschlusskosten der Telekom als marktbeherrschendem Unternehmen der Kontrolle durch die Bundesnetzagentur. Außerdem sei der Bonner Konzern bei der Sprachtelefonie-Komponente verpflichtet, sein Angebot dem Regulierer vorab anzuzeigen. Zudem könne die Behörde dann eingreifen, wenn Bündelprodukte in missbräuchlicher Weise gestaltet würden, sagte Kurth.

    Nicht zuständig ist die Bundesnetzagentur indes für die inhaltlichen Komponenten, also die Fernsehprogramme, die über das VDSL-Netz laufen. "Wenn es hier wettbewerbliche Probleme geben sollte, wäre das ein Fall für das Bundeskartellamt", erläuterte Kurth. Unter anderem die Landesmedienanstalten hatten sich besorgt über das durch "Triple Play" entstehende Zusammenwachsen von Infrastruktur und Inhalten geäußert.

    Die Telekom hat neben dem umfangreichen Bundesliga-Programm, das der Bezahlfernsehsender Premiere redaktionell betreut, zum Start über 70 Sender mit mehr als hundert Kanälen im Angebot. Zu den Partnern gehört auch die ProSiebenSat.1-Gruppe. Mit ARD und ZDF steht die Telekom nach Angaben beider Seiten kurz vor einer Einigung über die Einspeisung des Programms.



    DSL macht sich in den USA breit

    Aus: Heise-Ticker, 28. Juli 2006, 13.12 Uhr MESZ (Breitband). [
    Original]

    WASHINGTON. Nach einer von der US-Telekommunikationsbehörde Federal Communications Commission (FCC) vorgelegten Statistik (PDF-Dokument) ist die Zahl der DSL- Anschlüsse im zweiten Halbjahr 2005 zum ersten Mal stärker gewachsen als der in den USA dominierende Zugang per TV-Kabelnetz. Die von der FCC halbjährlich ermittelten Zahlen weisen insgesamt 50,2 Millionen Breitband- Anschlüsse aus, das sind 12 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2005. Im ganze Jahr hat es in den USA 12,3 Millionen neue Breitbandanschlüsse gegeben, das sind 33 Prozent mehr als im Vorjahr.

    Von den 50,2 Millionen Breitbandkunden beziehen 57,5 Prozent ihr Internet über das TV-Kabel. Breitband-Internet ist den Angaben zufolge in 93 Prozent der amerikanischen Kabelnetze verfügbar. 40,5 Prozent der Anschlüsse basieren auf ADSL, das in gut Dreiviertel der ans Telefonnetz angeschlossenen US-Haushalte verfügbar ist. Andere Technologien wie SDSL oder Glasfaseranschlüsse [FTTC, FTTP oder FTTH] spielen mit weniger als 1 Prozent nur eine untergeordnete Rolle. Weltweit gibt es 150 Millionen DSL-Anschlüsse.

    Auf dem amerikanischen Breitbandmarkt herrscht ein starker Wettbwerb zwischen den Kabelnetzbetreibern und Telekommunkationsunternehmen, die die Vormachtstellung des Kabels mit ihren DSL-Angeboten brechen wollen. Im zweiten Halbjahr 2005 konnten die DSL-Anbieter erstmals deutlich mehr Anschlüsse schalten als die Kabel-Konkurrenz. 3,2 Millionen neue DSL-Kunden stehen nur 1,6 Millionen neuen Kabelanschlüssen gegenüber. Auch über die ganzen 12 Monate hat DSL die Nase vorn. 2005 wurden 5,7 Millionen DSL-Anschlüsse geschaltet, neue Kabelzugänge gab es 4,2 Millionen.

    Bei der Anzahl der Breitbandkunden pro 100 Einwohner liegen die Vereinigten Staaten nach jüngsten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit 16,8 auf dem 12. Platz. Über 25 Prozent der Isländer haben einen Breitbandanschluss, die kleine Insel übernimmt damit den Spitzenplatz in dieser Statistik. Deutschland liegt mit 12,6 auf dem 18. Platz.



    D A T E N T U R B O

    France Télécom testet Gigabit-Glasfaserleitung

    Aus:
    S.Z., München, 28. Juli 2006, 14.00 Uhr MESZ (Computer). [Original]

    PARIS (xxx). Der französische Telekomunikationsriese macht den Daten Beine: Die eingesetzte GPON-Technik (Gigabit Passive Optical Network) lässt Wettbewerber des Carriers wortwörtlich wie eine "Schnecke" erscheinen.

    Für 70 Euro monatlich erhalten die 100 Teilnehmer des Pilotversuchs einen Internet-Zugang, IP-TV und einen Telefon-Anschluss mit Flatrate. Zusätzlich will France Télécom interaktives Fernsehen und Videokonferenzen anbieten sowie neue Dienste im Bereich Content-Sharing und Online-Spiele testen. Das Besondere: Die Services werden über eine Glasfaserverbindung bereitgestellt, gegen die selbst das geplante VDSL-Netz der Deutschen Telekom mit bis zu 50 Mbit/s Bandbreite äußerst schmalbandig erscheint: Dank der eingesetzten Technik Giga Passive Optical Network (GPON) wird eine theoretische Datenrate von bis zu 2,5 Gigabit/s (Downstream), beziehungsweise 1,2 Gigabit/s (Upstream) ermöglicht.

    Für das Projekt verlegte France Télécom insgesamt 100 Kilometer neue Glasfaserleitungen. Der Carrier verband damit sein Netz direkt mit verschiedenen Häuser und Appartments in 6 der 20 Pariser Arrondissements sowie in 5 Gemeinden des nahe gelegenen Bezirks Hauts-de-Seine.

    Mit der Auslieferung neuer Breitbanddienste über Glasfaserkabel könnte der Pariser TK-Konzern sowohl den Wettbewerbern als auch den Regulierungsbehörden ein Schnippchen schlagen. Ähnlich wie die Telekom und andere ehemalige Staats-Carrier besitzt auch France Télécom das Monopol über die Kupferleitungen auf der letzten Meile und ist verpflichtet, die Anschlüsse zu einem festgelegten Preis an Konkurrenten zu vermieten. Diese wiederum nutzen die Chance häufig, um über ihre eigene Infrastruktur günstigere und bessere Angebote zurechtzuschneidern. Mit dem Einsatz von unregulierter Glasfaser könnte France Télécom indes Services offerieren, zu denen die kleineren Wettbewerbern nicht in der Lage sind.



    Kabel Deutschland weiter in der Verlustzone

    Aus: Heise-Ticker, 28. Juli 2006, 15.17 Uhr MESZ (Cable). [
    Original]

    MÜNCHEN. Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber KDG macht große Fortschritte bei der Vermarktung seiner Pay-TV- und Internet- Angebote, steckt aber weiterhin in der Verlustzone. "Wir haben den Ausbau unserer Kabelnetze mit einem Rückkanal nochmals beschleunigt, um unsere Kunden noch früher mit Internet und Telefonie versorgen zu können", sagte KDG-Geschäftsführer Christof Wahl am heutigen Freitag in München. Wegen der Investitionen, der Kosten für die Kundenneugewinnung und Zinsbelastungen machte die KDG im Geschäftsjahr 2005/06 (31. März) einen Verlust von 76,8 Millionen Euro nach einem Minus von 102,6 Millionen Euro im Jahr zuvor.

    Die Kabel Deutschland GmbH (KDG) setzt große Hoffnung auf das so genannte Triple Play aus TV, Internet und Telefonie über das Kabel. Derzeit dürften etwa 100.000 Haushalte diese Möglichkeit nutzen. Kabel Deutschland nennt aktuell 174.000 "Umsatz generierende Einheiten", hier sind aber auch Haushalte mit mehreren Einzelverträgen enthalten. Pay-TV-Angebote nutzten zum Ende des Geschäftsjahres 479.000 Kunden, damit hat sich die Zahl binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt. Kabel Deutschland bietet ein Paket von deutschen Pay-TV-Kanälen (Kabel Digital Home) sowie fremdsprachige Angebote (Kabel Digital International) an.

    Insgesamt hat die KDG 9,6 Millionen Kabelkunden. Der Konzernumsatz wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,9 Prozent auf gut 1 Milliarde Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen ging leicht auf 401,3 Millionen Euro zurück. Im Geschäftsjahr 2006/07 sollen die Investitionen weiter von 152 auf 220 Millionen hochgefahren werden. "Auch wenn dies unsere Finanzzahlen belastet, ist die Anstrengung nötig, weil große internationale Telekommunikationskonzerne massiv in unseren mittelständisch geprägten Markt der Fernsehversorgung drängen", sagte Wahl. [KDG-Pressemitteilung]

    Der t-off Kommentar:

    KDG unter Führung von Finanzinvestoren – Ein Rückblick

    8.8.2006 (t-off). Wir erinnern uns. Nach jahrelanger Verzögerung verkaufte im März 2003 die Deutsche Telekom 6 ihrer 9 Kabelregionalgesellschaften an ein Konsortium bestehend aus Apax, Goldman Sachs Capital Partners und Providence Equity. Diese führten den Kauf der Kabel Deutschland GmbH (KDG) als ‚leveraged buyout‘ durch, also mit wenig Eigen- und dafür viel Fremdkapital. Nach klassischem Heuschrecken- Strickmuster wurde der Kaufpreis der KDG selber angelastet, die sich dafür mit Hochzinskrediten verschulden mußte.

    Interesse an einer Netzaufrüstung zeigten die neuen KDG-Eigner wenig. Vielmehr machten sie 2004 mit einer Sonderausschüttung erst einmal Kasse. Für diese ließ man die KDG einfach weitere Hochzinskredite aufnehmen. Finanzieller Freiraum für Netzinvestitionen blieb so kaum mehr, denn der stabile Cash Flow aus den hochprofitablen Fernsehoperationen wurde bereits weitgehend für Zinszahlungen und Schuldentilgung benötigt.

    Marktbeobachter warnten deshalb: „Ein Erfolg kann das eigentlich nicht mehr werden“. Denn inzwischen war es längst deutlich geworden: Angesichts der sich abzeichnenden Fernsehversorgung via VDSL müssen die Kabelnetzbetreiber aktiver werden. Im Dezember 2005 erfolgte dann der Eigentümerwechsel: Der Finanzinvestor Providence übernahm die KDG alleine und kündigte an, nun doch noch stärker aufs Triple-Play setzen zu wollen.

    Und tatsächlich: Seitdem Providence alleine am Ruder ist, tut sich viel mehr als zuvor. Von einer richtigen Erfolgsstory jedoch ist die KDG noch meilenweit entfernt. Das liegt nicht nur daran, daß sie auch heute noch unter den Folgen der ihr vom Heuschrecken- Konsortium angelasteten Verschuldung leidet. Oder daß sie im Markt für schnelle Internet- Zugänge nur als Spätstarter aktiv ist. Gerade im Bereich der Haltung gegenüber den Kunden besteht bei der KDG noch riesiger Handlungsbedarf. Auch verknüpft sie noch immer das Internet-Abo mit der Abnahme von Kabelfernsehen, was in Zeiten von DVB-T wenig wachstumsfördernd ist.

    [17.12.2004: Kapital entzogen – Absage an ernstzunehmenden Wettbewerb]  (t-off)
    [23.04.2005: Schafft Angst, was Clement & Co. nicht vermochten – Breitband-Wettbewerb?]  (t-off)
    [24.09.2005: Nur ein Tropfen auf den heißen Stein]  (t-off)
    [14.10.2005: "Heuschrecken" unter sich]  (Börsen-Zeitung)
    [10.12.2005: Letzte Chance fürs HighSpeed-Internet via TV-Kabel]  (t-off)
    [28.07.2006: Kabel Deutschland rüstet sich für Wettbewerb auf dem TriplePlay-Markt]  (KDG)




    P R E S S E M I T T E I L U N G

    Kabel Deutschland rüstet sich für Wettbewerb auf dem TriplePlay-Markt

    Jahresabschluss bestätigt guten Start bei Internet- und Telefonanschlüssen. Starkes Wachstum auch bei digitalen Programmpaketen. Kabel Deutschland beschleunigt Netzaufrüstung und Kundenakquisition.

    Aus:
    Kabel Deutschland, 28. Juli 2006, ??.?? Uhr MESZ (Pressemitteilung). [Original]

    UNTERFÖHRING – 28. Juli 2006. Kabel Deutschland, Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber, hat heute die Ergebnisse nach IFRS (International Financial Reporting Standards) für das abgelaufene Geschäftsjahr (bis 31. März 2006) bekannt gegeben. Danach kann das Unternehmen auf einen sehr erfolgreichen Vermarktungsstart für seine TriplePlay- Produkte zurückblicken. Nachdem die Kabel Deutschland seit Herbst 2005 in den beiden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland erstmals großflächig schnelle Internet- Zugänge sowie Telefonie über das Fernsehkabel anbietet, stieg die Zahl der Umsatz generierenden Einheiten (RGUs) in diesem Geschäftsfeld auf rund 101.000 bis zum Ende des Berichtszeitraums (Vorjahr: 12.000). Inzwischen können Kabel Deutschland Kunden auch in weiten Teilen Norddeutschlands sowie in vielen weiteren deutschen Städten und Gemeinden über das Fernsehkabel im Internet surfen und telefonieren. Die Zahl der Internet- und Telefonie-RGUs erhöhte sich dadurch bis jetzt auf rund 174.000 (Stand 23. Juli 2006).

    Auch bei der Vermarktung der digitalen Abo-Programmpakete Kabel Digital HOME und Kabel Digital INTERNATIONAL konnte Kabel Deutschland ein starkes Wachstum erzielen. So hat sich die Zahl der RGUs in diesem Bereich in einem Jahr mehr als verdoppelt: von 224.000 zu Beginn des Geschäftsjahres auf 479.000 zum 31. März 2006. Aktuell liegt die Zahl der RGUs bei rund 559.000 (Stand 23. Juli 2006).

    Die Zahl der Kabelanschluss-Abonnenten blieb im Geschäftsjahr 2005/2006 annähernd konstant. Sie lag am 31. März 2006 bei 9,581 Millionen im Vergleich zu 9,640 Millionen am 31. März 2005.

    Daraus ergibt sich ein Anstieg bei der Gesamtzahl der RGUs um fast 3 Prozent auf 10,161 Millionen, verglichen mit 9,876 Millionen am 31. März des Vorjahres. „Wir freuen uns sehr über den großen Zuspruch und das Vertrauen unserer Kunden. Unser Konzept, mit einfachen, preiswerten Produkten und einem guten Kundenservice an den Markt zu gehen, hat sich nachhaltig bewährt“, sagt Christof Wahl, Sprecher der Geschäftsführung von Kabel Deutschland. „Für unser Unternehmen bedeutet TriplePlay eine große Chance, aber auch eine erhebliche Herausforderung. Wir müssen unsere Organisation jetzt fit machen für den zunehmenden Wettbewerb durch Telekommunikationsanbieter“, so Wahl weiter.

    Der gute Vermarktungserfolg führte zu einem deutlichen Anstieg der Abonnentenumsätze auf 871,1 Millionen Euro in 2005/2006 im Vergleich zu 855,0 Millionen Euro in 2004/2005. Der Gesamtumsatz stieg um 0,9 Prozent auf 1,012 Milliarden Euro (1,003 Milliarden Euro). Auch der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) erhöhte sich von 7,19 Euro/Monat im Geschäftsjahr 2004/2005 auf 7,30 Euro/Monat im Geschäftsjahr 2005/2006.

    Das EBITDA1 blieb trotz höherer Anlaufverluste im Geschäft mit Internet- und Telefonie-Produkten nahezu unverändert bei 401,3 Millionen Euro (Vorjahr: 408,0 Millionen Euro). Das entspricht einer EBITDA-Marge von 39,7 Prozent (Vorjahr: 40,7 Prozent). Das Nettoergebnis fiel mit –76,8 Millionen Euro (Vorjahr: –102,6 Millionen Euro) erneut negativ aus.

    „Wir haben den Ausbau der Kabelnetze mit einem Rückkanal nochmals beschleunigt, um unsere Kunden noch früher mit Internet und Telefonie versorgen zu können. Unter anderem dafür haben wir im Geschäftsjahr 2005/2006 rund 152 Millionen Euro investiert. Für das jetzt laufende Geschäftsjahr planen wir sogar Investitionen von bis zu 220 Millionen Euro. Auch wenn dies unsere Finanzzahlen belastet, ist die Anstrengung nötig, weil große internationale Telekommunikationskonzerne massiv in unseren mittelständisch geprägten Markt der Fernsehversorgung drängen“, so Christof Wahl.

    Der Schwerpunkt des Netzausbaus liegt im zweiten Halbjahr 2006 in Bayern. Seit dem Ende der Fußballweltmeisterschaft sind die Techniker von Kabel Deutschland dabei, die technischen Voraussetzungen für das Angebot von Internet und Telefonie zu schaffen. So müssen allein rund 20.000 Verteilerkästen mit neuen Verstärkern ausgestattet werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten Anfang des Jahres 2007 werden 2,2 Millionen anschließbare Haushalte in Bayern Internet und Telefonie über das Fernsehkabel nutzen können. Zum 31. März 2007 kann Kabel Deutschland in ihrem Versorgungsgebiet TriplePlay- Produkte an 8,5 Millionen Haushalte liefern. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2008/2009 wird Kabel Deutschland 90 Prozent der 15,4 Millionen anschließbaren Haushalte aufgerüstet haben. [Kommentar]



    AOL-Übernahme – Die Interessenten

    Aus:
    Die Welt, Berlin, 29. Juli 2006, Seite ?? (Wirtschaft). [Original]

    Freenet.de ist ähnlich wie AOL bei der Vermarktung von DSL-Anschlüssen ins Hintertreffen geraten. Der Kauf würde den Sprung auf Platz 2 hinter der Telekom bedeuten. Wichtiger für den Onlinedienst ist aber erst einmal die Verschmelzung mit der Mutter Mobilcom, die derzeit noch wegen Aktionärsklagen blockiert ist.

    United Internet muß mitbieten, um zu verhindern, daß Freenet AOL kauft und es als Nummer 2 im deutschen DSL-Geschäft verdrängt. Das Portalgeschäft dürfte allerdings kaum interessieren, denn mit Web.de besitzt United Internet ein umfangreiches Angebot [Ed: United Internet (u. a. 1&1, GMX) könnte aber eher an Tiscali interessiert sein].

    Der niederländische Ex-Monopolist KPN sucht nach Expansionsmöglichkeiten im Ausland. Es wäre naheliegend, das Festnetz-Internet-Geschäft mit dem der Mobilfunktochter E-Plus zu kombinieren, so wie es die spanische Telefónica bei O2 anstrebt.

    Versatel hätte die Chance, über AOL mit einem Schlag zum bundesweiten Anbieter aufzusteigen. Hinter dem Stadtnetzbetreiber steht der Finanzinvestor Apax Partners, der das Geld hat, um konkurrierende Bieter auszustechen.

    Hansenet mit der Mutter Telecom Italia könnte ebenfalls schneller expandieren als geplant. Weil es über kein eigenes Portal verfügt, wäre sogar mehr als nur das nackte Zugangsgeschäft interessant. [mehr]



    G E R M A N Y   O N   H O L D

    Deutsche Telecom Starts IPTV, Halts VDSL2 Deployment

    First, make it work

    Aus:
    DSL Prime, Volume 7, #12, 1. August 2006, 19.17 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    DT had bold plans: 3 million homes ready for 50/10 VDSL, many installed and delivering in time for the World Cup. They've invested a billion dollars, and brought together a vendor group with strict orders to deliver on schedule. Microsoft supplies the main software, ECI and Siemens the DSLAMs, Infineon the chips and Linksys the HD set top with hard drive.

    Now, a few weeks after the World Cup ends, they are finally offering the service, with limited features. They now have halted deployment to spend 6 months integrating the systems, getting the bugs out of Microsoft IPTV and the network, and then adding 3 million more homes by the first quarter of 2007. While not meeting the deadline must be disappointing, they are much closer to schedule than Swisscom, AT&T, Windows Vista, or most projects of this size.

    “This is a very challenging project,” Martin Frommhold tells IDG. “Numerous services must be combined and offered on a single platform. It makes no sense to launch a new service if we can't guarantee a high level of quality.” He adds “video on demand, electronic program guides and on-demand TV archives” are not part of the initial offering. Reporter John Blau was unable to get any comment on whether DT “experienced any difficulty with Microsoft IPTV software platform.” The hardware folks are happy to point fingers at Microsoft, but they have issues as well. AT&T just told analysts they are delaying some Lightspeed spending until 2007 as well.

    The lead TV offering is the Premiere football league, which will be free for the beginning of the season and later priced at 9,95 euro, cheaper than on cable. The set top box is from Cisco/Linksys, and has a dual tuner to record one show while watching another. For an HD unit, the hard drive is a skimpy 80 gigabytes. Given I just bought a 250 gigabyte drive for $60, I expect DT will choose to upgrade hard drives shortly.

    Meanwhile, DT is pressing the Merkel government really hard to keep competitors out. Wisely, the EU is holding firm in favor of an open market. Matthias Kurth has suggested the companies involved find a compromise, hoping to avoid an EU/Germany conflict.

    I wasn't able to confirm before press time how many of the 3M homes actually can get the 50/10 speeds. I had originally understood that DT was placing the cabinets close enough to the homes to deliver 50/10 to almost all of them, which would be 1,000–2,000 feet [300–600 m]. I've been told I may be wrong, and that some of the cabinets are 3,000 feet or so [900 m]. AT&T has said the speeds at 3,000 feet do not typically go over 20–25 megabits in their testing, despite the early claims of VDSL chipmakers.

    Meanwhile, “Don't be a user, be a Congster.” I'll try to have more information on rates shortly.



    W A S   K O S T E T   D A S   V D S L ?

    Der Turbo von der Dt. Telekom – VDSL regional verfügbar

    Aus:
    TeleSpiegel, 2. August 2006, ??.?? Uhr MESZ (VDSL-Netz). [Original]

    Das Telekom-TriplePlay kostet
    t-off-Versuch einer Monats-Rechnung
    Einmalgebühren (1/12) 8,33 Euro  
    Grundgebühr Telefon 15,66 Euro 1) 
    Grundgebühr VDSL 25 34,99 Euro  
    Grundgebühr IPTV 0,00 Euro 2) 
    Miete DSL-Modem 0,00 Euro 2) 
    Miete IPTV-Box 0,00 Euro 2) 
    VoIP-Telefonate 9,95 Euro  
    Festnetz-Telefonate ??,?? Euro 3) 
    Internet-Flatrate 19,95 Euro  
    Basispaket IPTV 9,95 Euro  
    PayTV Paket 1 9,95 Euro 5) 
    PayTV Paket 2 ??,?? Euro 6) 
    Zusammen: › 108,78 Euro 7) 
    VDSL ist zu teuer!
    1) Die billigste Variante (analog).
    2) Im VDSL-Grundgebühr enthalten.
    3) Zusätzlich, wenn VoIP nicht funktioniert.
    4) Im IPTV-Basispaket enthalten.
    5) Bundesliga powered by T-Com.
    6) Das wäre Kür, z, B. Premiere.
    7) Aber wer kann das alles bezahlen?
    In den letzten Monaten waren auf den Strassen deutscher Großstädte Aktivitäten zu beobachten. Grosse, weisse Kästen wurden aufgestellt, auf ihnen prangt das Logo der T-Com. Diese sogenannten Outdoor-
    DSLAMs dienen als Verteilerkästen für das neue VDSL-Netz der Deutschen Telekom. VDSL ermöglicht eine höhere Datenübertragungsgeschwindigkeit, die mit der Länge des Kabels jedoch erheblich sinkt. Deshalb muss der Verteilerkasten möglichst nahe an dem Anschluss des Kunden stehen, also auf der Strasse. Zwischen ihm und dem Kundenanschluss liegt dadurch ein relativ kurzes Kupferkabel, der Rest wird über Glasfaserkabel erledigt.

    Auf diese Weise könnten theoretisch Bandbreiten, also Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 MBit pro Sekunde erreicht werden. Der schnellste verfügbare DSL-Anschluss ermöglichte bisher eine DSL-Geschwindigkeiten von maximal 16.000 KBit/s im Download. Die VDSL-Technik bietet genügend Bandbreite für das sogenannte Triple-Play. Der Kunde erhält dadurch einen Internet-Zugang, TV (IP-TV) in HDTV-Qualität und Telefonie (Internettelefonie, VoIP) an dem DSL-Anschluss. Die Basis für einen VDSL-Anschluss ist, wie gewohnt, jedoch immer noch einen Festnetz-Anschluss der Dt. Telekom, denn der wird für die Freischaltung des DSL-Anschlusses an dem Telefonkabel vorausgesetzt.

    Vorerst gibt es den VDSL-Anschluss mit einer maximalen Geschwindigkeit von 25 MBit/s (Download) und 5 MBit/s (Upload). Im nächsten Jahr wird der Kunde auch einen VDSL-Anschluss mit einer Bandbreite von bis zu 50 MBit/s (Download) und etwa 10 MBit/s (Upload) wählen können. Der seit heute erhältliche Anschluss VDSL 25 ist jetzt in den 10 deutschen Großstädten Berlin, Hamburg, Hannover, Leipzig, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München und Nürnberg verfügbar. Zukünftig soll das VDSL-Netz in weiteren Städten ausgebaut werden.

    T-Com stellt das Netz zur Verfügung, T-Online vermarktet das passende Produkt, obwohl T-Online die Verschmelzung mit dem Mutterkonzern Dt. Telekom genehmigt wurde. Zu den Gebühren des Telefonanschlusses kommen also die Kosten für den V-DSL-Anschluss und den passenden Tarif von T-Online. Der jetzt verfügbare VDSL-Anschluss kostet monatlich 34,99 Euro. Hinzu kommen einmalige Kosten in Höhe von 99,95 Euro, dafür gibt es ein Hardware-Paket bestehend aus Receiver für den Fernsehempfang, WLAN-Router, VDSL-Modem und dem Splitter. Den passenden Tarif benötigt der Kunde selbstverständliche auch. T-Online bietet eine VDSL-Flatrate, die monatlich 19,95 Euro kostet. Später werden weitere Angebote hinzu kommen. Kunden, die per Internet- Telefonie von T-Online über ihren DSL-Anschluss telefonieren möchten, können die zusätzlich buchen.

    Für monatlich zusätzlich 9,95 Euro kann ein TV-Angebot von derzeit über 70 TV-Sendern und auch das Pay TV-Angebot von Premiere empfangen werden. Für Fussballinteressierte startet T-Online mit dem Angebot „Bundesliga powered by T-Com“. Wenn die Kunden innerhalb der nächsten Wochen buchen, wird diese monatliche Grundgebühr 5 Monate lang über die Telefonrechnung erstattet. Die Dt. Telekom lockt Interessenten also mit der kostenlosen Hinrunde, für die Rückrunde müssen die Kunden den regulären monatlichen Preis einplanen, bei einer Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr.

    Insgesamt sollten die potenziellen Kunden folgende beispielhafte Rechnung machen. Der Telefonanschluss der T-Com kostet in der günstigsten Variante monatlich 15,95 Euro. Hinzu kommen 34,99 Euro pro Monat für den VDSL-Anschluss VDSL 25 und 19,95 Euro für den VDSL-Tarif. Pro Monat kostet dieses Basispaket schon 70,89 Euro. In Verbindung mit dem TV-Angebot steigert sich die monatlich zu zahlende Summe auf 80,84 Euro und soll auch die Internettelefonie-Flatrate für Gespräche in das deutsche Festnetz genutzt werden, liegen die monatlichen Ausgaben bei insgesamt 90,79 Euro. Hinzu kommen die einmaligen Kosten für Telefonanschluss und VDSL. Ob das VDSL-Angebot den Kunden eine solche Investition wert ist? [Ed: Kaum – bliebt nun nur zu hoffen, daß sich endlich die normale DSL-Anschlußgebühr halbiert...]



    RTL und MTV Deutschland grundverschlüsselt über Astra Dolphin

    Aus: Heise-Ticker, 2. August 2006, 11.52 Uhr MESZ (DVB-S). [
    Original]

    LUXEMBURG. Nach einer Mitteilung des Satellitenbetreibers SES Astra machen die Sendergruppen RTL (RTL, VOX, RTL II, Super RTL, n-tv, RTL Shop und Traumpartner TV) und MTV Deutschland (MTV, VIVA, NICK und Comedy Central) bei der kommenden "Dolphin"-TV-Plattform mit. Den Satelliten-TV-Guckern bietet Astra nach eigenen Angaben mit der neuen Infrastruktur die Basis zum Empfang einer breiteren Palette heutiger und künftiger digitaler Angebote. Diese reiche von zusätzlichen Digitalprogrammen und -paketen über interaktives Fernsehen bis zum elektronischen Programmführer respektive persönlichen Videorecorder und schließe die heute über Astra verfügbaren mehr als 200 digitalen TV-Programme sowie die rund 200 digitalen Radioprogramme ein.

    Kritiker bemängeln die Einführung des Bezahlfernsehens durch die Hintertür: So können TV-Haushalte das neue digitale Angebot nutzen, wenn sie über eine Satellitenschüssel und einen geeigneten Satellitenreceiver besitzen – zusätzlich benötigen sie aber auch eine passende Smart Card, die über eine neue Tochterfirma von SES Astra zu beziehen sein wird. Für die Nutzung der Technik beabsichtigt diese Tochterfirma, von den Haushalten eine "niedrige Monatspauschale von bis zu 3,50 Euro" zu erheben. Statt Free-TV steht nun also "Fee-TV" ins Haus.

    Astra argumentiert, dass die Sender ihre digitalen Programme mit einem kodierten Signal "vor Missbrauch schützen" könnten. Unklar ist bislang, ob damit gemeint ist, dass die Sender durch die kontrollierte Abgabe der Smartcards verhindern können, dass Zuschauer außerhalb ihres "Sendegebiets" das Programm verfolgen können.

    Um einen "reibungslosen Übergang" zu ermöglichen, will Astra nach eigenen Angaben "bestimmte Sender" nach dem Start der Infrastruktur für eine Übergangszeit gleichzeitig verschlüsselt und unverschlüsselt ausstrahlen. Die Sender würden dabei selbst über die Dauer dieses Simulcast-Betriebs entscheiden. Diejenigen Sender, die über Satellit verbreitet werden, aber den neuen Service nicht nutzen, könnten unverändert von allen Astra-Satelliten-Haushalten empfangen werden. Marktbeobachter bringen indes vor, dass es sich kein werbefinanzierter Fernsehsender in absehbarer Zeit leisten könne, die unverschlüsselte Satellitenübertragung zu beenden. [mehr]

    Mehr zu diesem Thema:
    [29.11.2005: Privatsender wollen Gebühren nehmen]  (SPIEGEL ONLINE)
    [02.04.2006: An der Fernsehkasse]  (DER TAGESSPIEGEL)
    [03.04.2006: SES organisiert Einstieg ins gebührenpflichtige Satelliten-TV]  (HEISE)
    [17.05.2006: Fernsehen wird teurer]  (DER TAGESSPIEGEL)
    [24.05.2006: Sorge um "Doppelgebühr" durch Verschlüsselung des Digital-TVs]  (HEISE)
    [25.07.2006: Privatsender fordern verschlüsseltes DVB-T]  (HEISE)
    [25.07.2006: DVB-T könnte verschlüsselt werden]  (SPIEGEL ONLINE)
    [02.08.2006: RTL und MTV Deutschland grundverschlüsselt über Astra Dolphin]  (HEISE)
    [03.08.2006: ARD verschlüsseln, GEZ abschaffen?]  (SPIEGEL ONLINE)
    [03.08.2006: Landesmedienanstalten kritisieren Verschlüsselungspläne von RTL]  (HEISE)
    [04.08.2006: Verband der Privatsender verteidigt Verschlüsselungspläne]  (HEISE)



    Private Radiosender fordern Begrenzung des digitalen ARD-Hörfunkangebots

    Aus:
    Heise-Newsticker, 2. August 2006, 12.17 Uhr MESZ (Rundfunk). [Original]

    HANNOVER (anw/c't). Die im Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) zusammengeschlossenen privaten Radios setzen sich in einem neuen Positionspapier (PDF-Datei) für den "Erhalt der derzeitigen hörernahen Angebote" ein, fordern Entwicklungschancen für die bisherigen Sender und die Möglichkeit, weitere Radioangebote zu konzipieren und umzusetzen. Dafür solle ein "Masterplan Radio" aufgesetzt werden, der dafür sorgt, dass alle digitalen Übertragungswege umfassend für Radio zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund fordern die im VPRT organisierten Privatradios die Begrenzung der digitalen ARD-Hörfunkangebote.

    Der Verband wendet sich gegen eine Entwicklung, bei der wie im Fernsehbereich alle ARD-Hörfunkprogramme bundesweit angeboten werden. "Das würde zu einer fatalen Verstopfung der digitalen Kapazitäten führen. Private Radioanbieter haben einen hohen Nachholbedarf bei der Zuweisung und Nutzung von terrestrischen Übertragungskapazitäten", sagte Hans-Dieter Hillmoth, Vorsitzender des Fachbereichsvorstandes Hörfunk im VPRT. Er meint, die Länder und Landesmedienanstalten sollten die Radiosender bei der Umsetzung der Ergebnisse der internationalen Wellenkonferenz RCC-06 einbeziehen.

    Alle verfügbaren neuen Übertragungswege einschließlich DMB und DVB-H müssten auch für das Radio bereitstehen und um die Nutzungsmöglichkeit für "Mehrwertdienste" wie visuelle Streams ergänzt werden, heißt es weiter in dem Positionspapier. Insbesondere von mobilen Angeboten erwarten die privaten Radiosender weitere Wachstumschancen. Plattformbetreiber sollten sich nach Meinung des VPRT weitgehend auf technische Dienstleistungsfunktion beschränken. Es müsse verhindert werden, dass sie zu "Gatekeepern bei der Belegung knapper Frequenzen mit Programmen und Angeboten werden". Die Landesmedienanstalten sollten daher auch die Übertragungskapazitäten vergeben.



    "T-One" soll der Telekom Kunden zurückbringen

    [Ed: aber die zu erwartenden monatlichen Kosten bleiben so ziemlich unklar – billiger wird’s wohl nicht / Die FAZ brachte dann Licht in den Dschungel ums T-One]

    Aus: Die Welt, Berlin, 3. August 2006, Seite ?? (Unternehmen). [Original]

    DARMSTADT (LF). Die Deutsche Telekom startet mit der Vermarktung ihres neuen [Konvergenz-] Produkts "T-One", das sie als "Festnetztelefon zum Mitnehmen" anpreist. Die neue Technologie [des TC-300] integriert Festnetz und Mobilfunk in einem Endgerät. In den eigenen vier Wänden kann der Kunde – sofern vorhanden – mittels eines drahtlosen Funkanschlusses (WLAN) kostensparend über das Internet telefonieren. Diese Möglichkeit besteht auch bei den 7.500 öffentlichen Funkzellen ("Hotspots") der Telekom. Außerhalb des WLAN-Radius' von bis zu 200 Metern klinkt sich das Endgerät in das Mobilfunknetz von T-Mobile ein. Der Kunde erhält für den Dienst eine einheitliche Rufnummer und Mailbox sowie eine Rechnung.

    Für das mobile Telefonieren müssen Kunden monatliche Pakete zwischen 25 und 200 Gesprächsminuten buchen, die zwischen 10 und 38 Euro kosten. Darüber hinaus fallen Kosten für den Telefon- und den DSL-Anschluss sowie Pauschaltarife für den Internet- Zugang und die Internet- Telephonie an. Die monatlichen Gesamtkosten für "T-One" summieren sich so auf 65 bis 93 Euro. Die Endgeräte kosten je nach gebuchtem Minutenpaket zwischen 10 und 200 Euro.

    "T-One soll die Kunden an die Telekom binden", sagt Burkhard Graßmann, Marketingvorstand der Telekom- Festnetzsparte T-Com. Im ersten Quartal dieses Jahres hatten rund 500.000 Kunden ihren Anschluss bei der Telekom gekündigt und waren zu Konkurrenten abgewandert. Graßmann macht in der Startphase als Zielgruppen technikbegeisterte Privatnutzer sowie Freiberufler aus, die überall und zeitunabhängig unter einer Nummer erreichbar sein wollen. Die T-Com will aber auch Familien ansprechen, da sich bis zu 4 T-One-Endgeräte mit jeweils eigenen Rufnummern an einen DSL-Anschluss anbinden lassen.

    Zugleich soll der Festnetz-Mobil-Zwitter die Angriffe der Mobilfunker auf das Festnetzgeschäft abwehren. Auch die Telekom-Tochter T-Mobile versucht, mit ihrem Produkt "@Home" T-Com-Kunden zu gewinnen. Für den Spätsommer kündigte Konkurrent Arcor ein vergleichbares Produkt an. [FAZ: Hände weg vom "T-One"]



    Landesmedienanstalten kritisieren Verschlüsselungspläne von RTL

    Aus:
    Heise-Newsticker, 3. August 2006, 15.12 Uhr MESZ (DVB-S + DVB-T). [Original]

    HANNOVER (vbr/c't). Die Landesmedienanstalten der Bundesländer haben mit Skepsis auf die Ankündigung der Sendergruppen RTL und MTV reagiert, ihre Programme künftig verschlüsselt auf der "Dolphin"-Plattform des Satellitenbetreibers SES Astra auszustrahlen und auch über eine Verschlüsselung des DVB-T Signals nachzudenken. Ein solcher Schritt käme einem Paradigmenwechsel gleich und habe Auswirkungen auf das Rundfunksystem, heißt es dazu in einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM).

    Zwar sehen die Landesmedienanstalten in der Digitalisierung der Übertragungswege grundsätzlich auch eine Chance für mehr Programmvielfalt und neue Finanzierungsmodelle. Doch berge die neue Technik auch "Risiken" und werfe "grundlegende regulatorische Fragen" auf. Wichtig ist den Landesmedienanstalten, die technische und unternehmerische Zugangsoffenheit der Astra-Plattform zu bewahren. Diese sei aber nur dann gegeben, wenn auch bei den Empfangsgeräten ein offener Standard herrsche, damit auch andere Vermarktungsplattformen Zugang zu den Satellitenhaushalten haben.

    Victor Henle, der stellvertretende Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstaltenn, droht, die Sender notfalls auch zur freien Ausstrahlung zu verpflichten. "Wenn auch noch auf dem digitalen terrestrischen Weg eine Mautstelle errichtet werden soll, dann drängt sich die Überlegung auf, für bestimmte reichweitenstarke Programme eine Must-free-Offer-Regelung einzuführen". Die bevorzugte Berücksichtigung der Rundfunkanstalten bei der Vergabe von Frequenzen sei sonst nicht mehr zu rechtfertigen. Das spiele auch EU-Kommissarin Viviane Reding in die Hand, die Frequenzen in Zukunft diensteneutral versteigern lassen möchte. Zugleich warnte Henle die Astra-Betreiber, der Erfolg der neuen Plattform hänge entscheidend von den Verbrauchern ab. Sie müssten die finanzielle Last der Zugangsgebühr und der Umrüstung bei der Empfangstechnik tragen. [mehr]




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      Zum Teil 177

    © 2006-2006 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 18.12.2009 11.28 Uhr