Telekommunikation in den Medien – Teil 168 khd
Stand:  26.6.2006   (22. Ed.)  –  File: Aus____Medien/168.html




Auf diesen Seiten werden seit 1994 einige ausgewählte und besonders interessante Artikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten.

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  • Neuere Presseberichte  (169. Teil).
  • 27.05.2006: No room for xenophobia in takeovers.
  • 27.05.2006: Deal would come at a cost. (t-off Commentary)
  • 27.05.2006: German group weighs up £25bn BT bid.
  • 26.05.2006: US-Kongressauschuss stimmt für Gesetz zur "Netzneutralität".
  • 26.05.2006: Telekom Austria strukturiert sich um.
  • 26.05.2006: "Wir können die Regulierung nicht mehr verkraften". (Telekom)
  • 25.05.2006: Blackstone's German puzzle.
  • 25.05.2006: Telekom sieht keinen Regulierungsbedarf in Deutschland.
  • 25.05.2006: Telekom-Chef Ricke attackiert Regulierer.
  • 24.05.2006: Sorge um "Doppelgebühr" durch Verschlüsselung des Digital-TVs.
  • 24.05.2006: EU plans communications 'super regulator'.
  • 23.05.2006: Schweiz plant umfassende Internet-Überwachung.
  • 23.05.2006: Rewe legt Handy-Discount-Tarife im Netz von T-Mobile auf.
  • 23.05.2006: LG Leipzig: Online-TV-Recorder verstößt gegen das Urheberrecht.
  • 23.05.2006: Netzagentur verbietet Telekom DSL-Rabatte.
  • Ältere Presseberichte  (167. Teil).

    Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • ADSL – Internet via Telefonltg.
  • Diverse – TK-Themen
  • DRM – Dig. Rights Management
  • CATV – Kabel-TV
  • DVB-C – Digitales Kabel-TV
  • DVB-H – Mobiles Handy-TV
  • DVB-S – Satelliten-TV
  • DVB-T – Überall Digital-TV
  • DVD – Speichermedien
  • FreeMob – Freenet/MobilCom
  • GPS – Satelliten-Navigation
  • HDTV – Hochauflösendes TV
  • IbC – Internet-by-call
  • ICANN – Internet-Regierung
  • IPTV – Internet-Fernsehen
  • ISDN – Digitale Telefonie
  • KDG – Kabel Deutschland
  • Mail – Mitteilungs-Dienste
  • PLC – Internet via Stromnetz
  • RegTP – Regulierungsbehörde
  • RFID – Funk-Etiketten
  • UMTS – Schneller Mobilfunk
  • TheNET – Das Internet
  • TV-Kab – Dt. TV-Kabel (BigT)
  • VDSL – Schnelles Internet
  • VoIP – Internet-Telefonie
  • WIMAX – Breitband via Funk
  • WLAN – Internet via Funk
  • "t-off" ist eine Publikation des khd-research.net

    Made with Mac



    Netzagentur verbietet Telekom DSL-Rabatte

    Große Kunden dürfen nicht bevorzugt werden.

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 23. Mai 2006, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN (Tsp). Schnelle Internetanschlüsse (DSL) werden von Monat zu Monat billiger. Mit immer aggressiveren Angeboten werben die Anbieter um Kunden, um sich Marktanteile zu sichern. Viele Anbieter verkaufen dabei die DSL-Anschlüsse der Telekom unter ihrem eigenen Namen und auf eigene Rechnung. Besonders großen Wiederverkäufern hat die Telekom hohe Rabatte eingeräumt. Diese Rabatte hat die Bundesnetzagentur jetzt untersagt. Bei United Internet (mit den Marken 1&1, Web.de und GMX) heißt es jedoch: „Die DSL-Preise für die Kunden werden nicht steigen.“

    Die Telekom hatte das Vertragsmodell mit Namen „Net Rental“ im Dezember 2005 eingeführt. Dabei handelt es sich letztlich um ein Rabattmodell, „das großen DSL-Anbietern deutlich höhere Margen beim Wiederverkauf von DSL-Anschlüssen der DT AG einräumt als kleineren und mittleren DSL-Anbietern, ohne dass hierfür ein sachlich gerechtfertigter Grund besteht“, teilte die Bundesnetzagentur am Montag [22.5.2006] mit. Behördenpräsident Matthias Kurth sagte, das Modell der Telekom sei nicht mit dem Regulierungsziel vereinbar, chancengleiche Wettbewerbsbedingungen auch in der Fläche zu sichern. Hohe Rabatte ließen sich damit vor allem in Ballungsgebieten erzielen.

    Die Telekom hatte nach Angaben der Behörde argumentiert, Nachfrager dieses Produkts müssten eine bestimmte Netzkapazität für mindestens zwei Jahre bei ihr anmieten und daher ein Investitions- und Auslastungsrisiko für diese Kapazität tragen. Dieser Argumentation schloss sich die Bundesnetzagentur nicht an. Das von der Telekom behauptete Investitions- und Auslastungsrisiko, mit dem sie die bis zu dreifache Marge zugunsten größerer Wiederverkäufer von DSL-Anschlüssen begründet, „besteht vor dem Hintergrund des kräftigen Wachstums auf dem DSL-Markt faktisch kaum“, sagte Behördenpräsident Kurth.

    Betroffen sind von der Entscheidung der Behörde die großen Anbieter wie AOL oder United Internet. Sie müssen die Anschlüsse nun zu höheren Preisen einkaufen. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko), in dem die Firmen zusammengeschlossen sind, die Anschlüsse über eigene Leitungen anbieten, begrüßte die Entscheidung. „Das ist die von uns erhoffte Rote Karte des Regulierers an die Telekom“, sagte Breko-Geschäftsführer Rainer Lüddemann. Der Rabatt habe bis zu 58 Prozent gegenüber dem Endkundenpreis betragen. „Mit einer derartigen Bevorzugung einer bestimmten Vertriebsform wäre kein Fairplay zwischen Breko-Firmen und Wiederverkäufern möglich gewesen.“

    United Internet mit 1,86 Millionen DSL-Kunden hinter T-Online die Nummer zwei, reagierte gelassen: „Wir kaufen jetzt ein wenig teurer ein“, sagte ein Sprecher. Ein Teil der entgangenen Rabatte würde aber an anderer Stelle wieder hereingeholt. „Für die Kunden ändert sich nichts“, sagte der Sprecher. [mehr]



    LG Leipzig: Online-TV-Recorder verstößt gegen das Urheberrecht

    Aus:
    Heise-Newsticker, 23. Mai 2006, 13.27 Uhr MESZ (CopyRight/DRM). [Original]

    LEIPZIG (vza/c't). Der Betreiber des Angebots Shift TV muss eine Schlappe vor dem Landgericht Leipzig hinnehmen. Das Gericht verbot es unter Androhung eines Ordnungsgeldes oder einer Ordnungshaft, das Programm von RTL für die Kunden von Shift TV aufzuzeichnen. Das Angebot verstoße gegen das Urheberrecht. Bei dem Onlinedienst können Kunden für 10 Euro pro Monat einen virtuellen Festplattenrecorder mit 10 Stunden Aufzeichnungskapazität mieten, der per Internet zu programmieren ist. Die Sendungen werden von Shift TV digital aufgezeichnet und dem Kunden zum Download zur Verfügung gestellt. Kostenlos sind Aufzeichnungen bis zu 30 Minuten Länge möglich.

    Der Rechtsstreit geht schon ins zweite Jahr. Bereits im April 2005 wurde Shift TV vom Landgericht Köln untersagt, Sendungen aus dem RTL-Programm aufzunehmen. Heute bietet Shift TV die Aufzeichnung von 20 verschiedenen deutschen Programmen an, RTL und Senderschwester Vox fehlen dabei.

    Das Landgericht Leipzig stellte in seinem Urteil (Aktenzeichen 05 O 4391/05) fest, dass der Aufzeichnungsservice gegen das Urheberrecht von Programmanbieter RTL verstoße. Als Sendeunternehmen besitzt RTL das ausschließliche Recht, Funksendungen weiterzusenden und öffentlich zugänglich zu machen. Die Argumentation der Beklagten, dass der virtuelle Videorecorder sich nur wenig von einem normalen unterscheide, ließ das Gericht nicht gelten. Weil Shift TV das Fernsehsignal zeitversetzt an seine Kunden übermittle, werde unbefugt in die Rechte von RTL eingegriffen. Dass der Nutzer selbst über die Aufnahme der Sendungen entscheide, ändere an dem Umstand nichts: "Das Werk wird auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies steht bei einer Verbreitung im Internet außer Frage" heißt es in der Urteilsbegründung.

    Die Mitschnitte von Shift TV seien auch keine privilegierte Privatkopie. Ein Vergleich mit Münzkopierautomaten, die vom Oberlandesgericht München für rechtmäßig erklärt worden waren, greife daher nicht: "Entscheidend ist, dass die eigentliche Kopiervorlage von der Erstbeklagten durch Abgreifen des Sendesignals erst beschafft und nicht etwa vom jeweiligen Nutzer zur Verfügung gestellt wird." Auch dass der Service derzeit nicht kostendeckend arbeite, lässt das Gericht nicht gelten – Shift TV fertige keine unentgeltlichen Privatkopien an.

    Damit bestätigt das Leipziger Gericht die Auffassung des Landgerichts Köln, das bereits vor einem Jahr ähnlich geurteilt hatten. Die Kölner Richter sahen aber schon in der Weiterleitung des Fernsehsignals auf die virtuellen Festplattenrecorder einen unzulässigen Eingriff in die Urheberrechte. In dem Urteil stellt das Landgericht auch fest, dass sich Shift TV und RTL in einem Wettbewerbsverhältnis befinden, besonders bezüglich der Werbeeinnahmen: "Sind die nachgefragten Fernsehsendungen der Klägerin über das Internet zu empfangen, liegt die Gefahr auf der Hand, dass Werbekunden der Klägerin zu der Erstbeklagten ganz oder teilweise abwandern."

    RTL nur noch verschlüsselt zu empfangen

    Sinkende Werbeeinnahmen machen den Fernsehsendern schon lange zu schaffen. Vergangene Woche kündigte RTL-Senderchefin Anke Schäferkordt an, dass die Angebote des Senders nur noch verschlüsselt zu empfangen sein sollen. Neben dem Kabel- und Satellitensignal soll auch die Ausstrahlung per terrestrischem DVB-T verschlüsselt werden. "Einen von 3 Verbreitungswegen unverschlüsselt zu lassen, halte ich für wenig konsequent", sagte Schäferkordt in einem Interview mit der Financial Times Deutschland.

    Neben dem unerlaubten Mitschneiden macht RTL gegen Shift TV auch Verstöße gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag geltend. Der Anbieter hat nur eine simple Überprüfung von Personalausweisnummern eingebaut, um die Volljährigkeit der Kunden zu überprüfen und so einen Account für nicht-jugendfreie Sendungen freizuschalten. Dieses Verfahren ist schon seit Jahren umstritten und einfach zu umgehen. So war es RTL gelungen, einen Account freizuschalten, indem einfach die Prüfnummer von einem auf der Webseite abgebildeten Musterausweis in ein Eingabefeld übertragen wurde. Der Auffassung schloss sich das Gericht an. Da schon 16-Jährige einen Personalausweis bekommen und auch an Jüngere weiterreichen könnten, genüge der Schutz den gesetzlichen Anforderungen nicht und sei damit wettbewerbswidrig.

    Das Urteil des Landgerichts Leipzig ist noch nicht rechtskräftig. Das Gericht verpflichtete den Beklagten, dem Sender RTL Auskunft zu geben, wieviele Nutzer bei dem Service angemeldet waren und wieviele RTL-Sendungen aufgezeichnet wurden. Aus einer solchen Auskunft könnten sich etwaige Schadensersatzansprüche ableiten, die aber erst in einem separaten Urteil festgelegt werden müssten. Obwohl der Rechtsstreit noch in die nächste Instanz gehen kann, könnte das Urteil mit zum Ende der verschiedenen Angebote zum Aufzeichnen von Fernsehsendungen beitragen. Wie RTL auf Anfrage von heise online mitteilte, wurden auch die Angebote save.tv und onlineTVrecorder wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrechts abgemahnt.

    Zu den Rechtsstreitigkeiten um Online-Videorecorder siehe auch den Artikel aus c't 7/2006: [IPTV-Schattenspiele].



    Rewe legt Handy-Discount-Tarife im Netz von T-Mobile auf

    Aus:
    Heise-Newsticker, 23. Mai 2006, 15.37 Uhr MESZ (Mobilfunk). [Original]

    HANNOVER (ssu/c't). Der Einzelhandelskonzern Rewe Group steigt ins Geschäft mit 2 Discount- Mobilfunktarifen ein. Technischer Kooperatiospartner ist T-Mobile. Zum einen vertreiben ab dem 29. Mai die rund 3000 Supermärkte namens REWE, miniMAL, Petz sowie die SB-Warenhäuser (toom) und -Fachmärkte (toom BauMarkt) bundesweit den Tarif "rewecom". Zum anderen bieten die 2000 Penny-Discountmärkte in Deutschland ihren Kunden vom kommenden Montag [29.5.2006] den Tarif "Penny Mobil" an, der vom T-Mobile-Reseller Simply stammt. Die Ankündigung von Rewe erfolgt einen Tag nach den Preissenkungen anlässlich des bundesweiten Starts von Smobil, bei dem der Discounter Schlecker mit Vodafone D2 kooperiert.

    Je nach gewähltem Tarif liegen die Minutenpreise ganztägig zwischen 15 und 25 Cent, teilt Rewe mit. Sowohl bei "rewecom" als auch "bei Penny Mobil" telefonieren die jeweiligen Tarifnutzer für 5 Cent pro Minute untereinander. Detaillierte Preisübersichten und Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) für die neuen Angebote liegen bislang nicht vor. Die Discount- Minutenpreise sind – wie bei den anderen Anbietern im Markt – auf nationale Standardverbindungen zum Festnetz oder zu anderen deutschen Handynummern beschränkt.

    Der Tarif "rewecom" wird in zwei verschiedenen Varianten angeboten. Als Vertragstarif zahlen Nutzer ganztägig 15 Cent pro Minute sowie 15 Cent pro SMS in alle deutschen Netze. Hinzu kommen 5,95 Euro Grundgebühr im Monat. Die Dauer der Vertragsbindung gab Rewe noch nicht bekannt. Für Prepaid-Nutzer von rewecom beginnen die Minutenpreise bei 25 Cent. Bei einer Kartenaufladung in einem Supermarkt der Rewe Group ab 30 Euro sinken die Kosten auf 19 Cent pro Minute. Ein vergleichbares Rabattsystem hat Schlecker gestern eingeführt.

    "Penny Mobil" ist ein reiner Prepaid-Tarif, bei dem ein Telefonat in sämtliche deutsche Netze einheitlich 15 Cent pro Minute kostet. Bei Gesprächen innerhalb des Penny-Mobil-Kundenstamms liegt der Verbindungspreis pro Minute bei fünf Cent. Die Rewe Group ist mit einem Umsatz von knapp 42 Milliarden Euro, 260.000 Beschäftigten sowie rund 12.000 Märkten in Deutschland und 13 weiteren Ländern der drittgrößte Lebensmittelhändler in Europa. Weltweit rangiert das Unternehmen auf dem siebten Rang.

    Mit Ausnahme von Lidl, die ihre Pläne für ein Mobilfunkangebot zunächst auf Eis gelegt haben, verfügen mit dem Einstieg von Rewe alle großen deutschen Filialisten über Mobilfunk-Tarife unter eigenem Namen. Dabei kooperieren sie mit unterschiedlichen Netzbetreibern: Den Anfang machte Tchibo, die ihr Angebot im O2-Netz im Herbst 2004 starteten. Dem Vernehmen nach zählt "Aldi Talk" im E-Plus-Netz mit 200.000 Kunden zu den am schnellsten wachsenden unter den stationär vermarkteten Tarifen. Nach Einschätzung des Simyo-Chefs Rolf Hansen wird der Markt für weitere Discount- Angebote zunehmend enger. Dabei gewinnen die Discounter zunehmend Marktanteile zu Lasten der etablierten Anbieter.



    Schweiz plant umfassende Internet-Überwachung

    Aus:
    Heise-Newsticker, 23. Mai 2006, 18.06 Uhr MESZ (Big Brother). [Original]

    ZÜRICH (rek/c't). Die Bundesbehörden der Schweiz wollen künftig den gesamten Internet-Verkehr des Alpenstaats überwachen und zudem eine Bilddatenbank aller Bürger des Landes anlegen, berichtet die Schweizer Sonntagszeitung. Danach wollen die Schweizer Fahnder offenbar weit mehr über verdächtige Nutzer erfahren, als nur die Verbindungsdaten zum Internet. Sie planten eine umfassende Speicherung der besuchten Websites sowie von aus dem Internet geladenen Daten, schreibt die Sonntagszeitung.

    Noch seien Experten der Schweizer Behörden für Kommunikation, Justiz und Polizei aber auf der Suche nach dem besten Weg, dieses Vorhaben zu realisieren. Zur Diskussion stünden drei Verfahren: Die Installation von Überwachungs-Software in den Internet- Knoten, bei Telekommunikationsfirmen oder direkt am Breitbandzugang der Nutzer. Bis Ende des Jahres sollen diese Möglichkeiten mit Hilfe der großen Internet-Anbieter getestet und auf Umsetzbarkeit geprüft werden. Im Jahr 2009 sollen die Pläne zur Überwachung dann realisiert werden.

    Die Einführung von biometrischen Pässen in der Schweiz ab September 2006 führt nach Ansicht der Sonntagszeitung zu einer deutlichen Ausweitung der bereits bestehenden Datenbestände bei den Schweizer Polizeibehörden. Die biometrischen Merkmale, die in den Pässen gespeichert sind, sollen zusätzlich im "Informationssystem Ausweisschriften" des Bundesamtes für Polizei erfasst werden.

    Gegenüber der Zeitung erklärte Daniel Menna, Sprecher des eidgenössischen Datenschutzbeauftragten, die zentrale Speicherung biometrischer Daten sei völlig unangemessen. Auch sei unklar, was mit den Daten passiere, wenn ein Pass abgelaufen ist oder ein Bürger die Schweizer Staatsbürgerschaft abgelegt. Zudem wecke die staatliche Datensammlung Begehrlichkeiten bei Strafverfolgern.



    EU plans communications 'super regulator'

    Aus:
    Telecom Asia Daily, 24. Mai 2006, ??.?? Uhr MESZ (Telco Regulation). [Original] [Translation-Service]

    BRUSSELS (Daily Mail via NewsEdge). The European Union is planning to seize regulatory control over the UK's communications sector in a plan that government officials have branded "harmonization by force."

    The idea is being promoted by the EU Commissioner for Information Society and Media Viviane Reding.

    But regulators and senior industry figures are queuing up to scrap the proposals. The plan suggests that national regulators should give up powers to a new European central power. It will effectively be in control of regulating all broadcasting, telecoms and the Internet.

    "The proposal is that Europe should be able to veto any penalty demanded by a national regulator. We are not happy with this. The impact could be enormous," Alex Blowers, international director of Ofcom, the UK communications watchdog, said.

    Giving every national decision a further layer of regulation would not only rob local regulators of power but add a needless layer of complex red tape, Blowers claimed.

    Backing for the Ofcom approach came last week from BT CEO Ben Verwaayen, who hopes the proposal will be swiftly stopped.

    "There is a good test case coming up," he said. "Deutsche Telekom wants a three-year holiday from regulation while it rolls out a new broadband network and the German government is passing a law to give it just that [Ed: other sources report that DT demands a seven- to twelve-year exemption from regulation]. Let's see how that pans out without new super powers from Brussels."



    Sorge um "Doppelgebühr" durch Verschlüsselung des Digital-TVs

    Aus:
    Heise-Newsticker, 24. Mai 2006, 16.57 Uhr MESZ (Digital-TV). [Original]

    KÖLN (pmz/c't). Angesichts der fortschreitenden Konvergenz der Medien planen Regulierer und Politiker den Abschied vom traditionellen Rundfunkbegriff und streiten mit Anbietern über Themen wie Grundverschlüsselung, Werberichtlinien und Zugangsrechte. "Mit der Digitalisierung steht unser duales Rundfunksystem vor der größten Herausforderung seiner Geschichte", erklärte der nordrheinwestfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers Anfang der Woche bei der Eröffnung des Medienforums NRW in Köln. Das werde insbesondere am Streitthema der Verschlüsselung von TV-Inhalten deutlich, wie diese etwa im Satellitenbereich bereits praktiziert werde. Technisch sei das kein Problem, auch den Wunsch der Anbieter, "die übertragenen Inhalte zu verschlüsseln und sich die Entschlüsselung bezahlen zu lassen", hält der CDU-Politiker für "berechtigt". Die Gebührenzahler dürften aber nicht gezwungen werden, aufgrund der Verschlüsselung eine "Doppelgebühr" zu bezahlen.

    Lösungsvorschläge für die neuen Herausforderungen für die Regulierer sind noch Mangelware. "Manche Kritiker sagen, dass mit der Digitalisierung der Wilde Westen in die Medienwelt Einzug gehalten hat", veranschaulichte Rüttgers die Misere. Andere würden die konsequente Ausarbeitung einer neuen Medienordnung fordern. Eine erste Antwort in Form des Versuchs der EU-Kommission zur Novelle der Fernsehrichtlinie ist jedoch heftig umstritten. Das fängt bereits bei der geplanten Ausweitung medienrechtlicher Bestimmungen für allgemeine Programmgrundsätze, Jugendschutz oder Werbung und Sponsoring auf alle audiovisuellen Bewegtbilder unabhängig von der genutzten Plattform oder dem verwendeten Netz an. Man müsse auch künftig etwa bei IPTV unterscheiden, ob das über das Internet verbreitete TV-Angebot ein "Abruf- oder ein Rundfunkdienst" sei, fordert der Direktor der Niedersächsische Landesmedienanstalt, Reinhold Albert. "Strukturelle Fragen" dürften hier nicht aus den Augen verloren werden.

    Hauptstreitpunkt sind die Brüsseler Pläne zur Regulierung der Werbung in AV-Diensten. Ex-RTL-Chef Helmut Thoma bezeichnete sie auf dem Medienforum als "absurd und völlig sinnlos", weil die Auflagen praktisch dauernd unterlaufen würden. Die Freigabe sämtlicher Werbeformen im Rundfunkbereich hält der Münsteraner Rechtsprofessor Bernd Holznagel aber für problematisch. Er erinnerte daran, dass das Gebot zur Trennung von Werbung und Programm ein auch vom Bundesgerichtshof hochgehaltener "hehrer Grundsatz" hierzulande sei. Wenn sich die Rundfunkanbieter dafür entscheiden würden, ihr Angebot nicht mehr als Kulturgut, sondern nur noch als Ware und Dienstleistung aufzufassen, dürften für sie verfassungsrechtlich garantierte Schutzrechte nicht mehr gelten. "Das war's dann mit dem Rundfunk", erklärte Holznagel. Die bisher beanspruchten Funkspektren müssten wie im Mobilfunk versteigert werden, insgesamt würde das Telekommunikationsrecht gelten.

    In dieser Hinsicht hält Holznagel die von der EU-Kommission angekündigte Überprüfung der Telekommunikationsrichtlinien für wichtiger als die Revision der Fernsehdirektive. Dabei werde diskutiert, IPTV völlig aus der Regulierung etwa von Zugangsverpflichtungen oder Regeln zum Anbieten gewisser Programme herauszunehmen. Die vor allem von Microsoft forcierte Form der Fernsehübertragung hätte damit "einen viel besseren ökonomischen Rahmen als das Kabelfernsehen". Gleichzeitig würde den Redmondern die Standardsetzung auch für Endgeräte überlassen, sodass viele Verbraucher sich neue Fernseher oder Set-Top-Boxen anschaffen müssten.

    Ganz von der Regulierung verabschieden wollen sich daher auch Verfechter der Interessen großer privater TV-Sender nicht. Sie fürchten die Konkurrenz der Telekommunikationsanbieter im Bereich der Vermarktung von Inhalten. Telcos würden Milliarden in Frequenzen und den Ausbau ihrer Leitungen für das viel beschworene, auf TV-Inhalte ausgerichtete Gesamtangebot Triple Play investieren, was sich letztlich nur über den Verkauf von Content refinanziere, weiß Thoma. Hier hält er eine "gewisse europaweite Abklärung" für wichtig, wer was mit welchen Mitteln übertragen dürfe. Gleichzeitig tat er die Aufwendungen der Telcos für IPTV als "völlig sinnlos" ab. Die Zuschauer würden sich schließlich "keine Megabytes anschauen, sondern Programme". Allein die Inhalte würden zählen, wobei die klassischen TV-Anbieter ihre Kompetenz ausspielen und bei ihren angestammten Übertragungswegen bleiben könnten. [mehr]



    Telekom-Chef Ricke attackiert Regulierer

    Die Deutsche Telekom verschärft die Angriffe gegen die Regulierungsbehörden und die EU-Kommission. Konzernchef Kai-Uwe Ricke nannte bei einem Journalistengespräch in New York das "derzeitige politische Regulierungsumfeld" in Europa eine "Katastrophe".

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 25. Mai 2006, ??.?? Uhr MESZ (Telekommunikation). [Original]

    NEW YORK/FRANKFURT (ftd). Wenn die zuständigen Kräfte nicht aufpassen würden, entstünde eine Atmosphäre, bei der viel zu wenig investiert werde und "der Wettbewerb ruinöse Züge annimmt."

    Der aggressive Ton des sonst eher zurückhaltenden Managers zeigt die großen Probleme des Konzerns. Im Festnetz verliert die Telekom unaufhaltsam Kunden an ihre Wettbewerber. Gleichzeitig beschneidet die von Ricke kritisierte strikte Regulierung die Möglichkeiten, im Geschäft mit schnellen Internet- Zugängen zu wachsen. Doch Ricke braucht eine überzeugende Geschichte, um die Aktionäre bei der Stange zu halten. Das Telekom-Papier hat zuletzt deutlich an Wert verloren. Eine Möglichkeit, die Fantasie der Anleger anzuregen, war am Wochenende von der britischen Presse ins Spiel gebracht worden: Dort wurden Gerüchte zitiert, die Deutsche Telekom erwäge den Kauf von British Telecom (BT). Auch BT kämpft im Festnetz regelmäßig mit den Regulierern. Die Briten sind von dem Geschäft besonders abhängig, sie bieten keinen Mobilfunk an.

    Die Konkurrenten der Telekom nutzen für ihre Alternativangebote zu großen Teilen die Leitungen der Ex-Monopolisten wie Deutsche Telekom und BT. Der Aufbau eines eigenen flächendeckenden Netzes wäre teuer und langwierig. Um die starke Abhängigkeit der Konkurrenten von den ehemaligen Staatskonzernen abzumildern, garantieren die Regulierungsbehörden den Zugang zum Netz und setzen die Preise fest.

    Verschleppte Investitionen

    Die EU-Kommission will dieses Prinzip auch auf neue Technologien wie VDSL übertragen. Mit dieser Technik können große Datenmengen mit großer Geschwindigkeit übertragen werden. Mit seinen Äußerungen macht Ricke gegen den Vorstoß Stimmung. Sein Argument: Notwendige Investitionen in den Netzausbau würden beim bestehenden Regulierungsrahmen verschleppt oder gar verhindert, denn sie lohnen sich nicht, wenn der Konzern auch seinen Wettbewerbern die leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung stellen muss. Die Telekom werde ihre VDSL-Pläne so lange nicht weiter verfolgen, bis Investitionssicherheit bestehe, sagte er.

    Die Regierung in Berlin konnte der Telekom-Chef schon für seine Argumente gewinnen, VDSL von der Zugangsregulierung auszunehmen. Doch die Kommission in Brüssel droht, dies nicht zuzulassen.

    Ricke verwies auf die ganz andere Situation in den USA. US-Festnetzbetreiber würden nicht einmal bei DSL reguliert. Tatsächlich können Konzerne wie Verizon oder AT&T den Zugang zu ihren DSL-Leitungen mit Wettbewerbern frei aushandeln. Dennoch hinkt Rickes Vergleich. Der regulierte Zugang zu DSL ist in den USA erst im vergangenen Herbst aufgehoben worden, nachdem über drei Viertel der amerikanischen Haushalte für superschnelles Internet bereits auf Alternativangebote der Kabelbetreiber zurückgreifen [Ed: was hierzulande die Telekom über 10 Jahre trickreich verhindern durfte]. In Deutschland ist der Prozentsatz viel geringer, entsprechend sind die Nutzer deutlich abhängiger von der Telekom. Rickes Fazit über seine gerade abgeschlossenen Gespräche mit US-Investoren fällt düster aus. Bei Anlegern sei wegen der Verunsicherung über die Zukunft der Branche derzeit kein Blumentopf zu gewinnen.

    Blackstone kaufte auf Pump

    Das zeigt auch der schwächelnde Kurs der Telekom-Aktie. Als vor 5 Wochen die Beteiligungsfirma Blackstone 4,5 Prozent der Telekom kaufte, hofften Beobachter auf einen Aufschwung. Stattdessen hat das Papier seither rund 10 Prozent verloren.

    Den Kaufpreis von 2,68 Mrd. Euro hat Blackstone zu 85 Prozent mit einem Kredit der Deutschen Bank finanziert, wurde erst jetzt bekannt. Jahrelang war es bei solchen Deals üblich, nur die Hälfte des Kaufpreises über Kredite zu finanzieren. "Diese Struktur ist enorm aggressiv", sagte ein Investmentbanker. Blackstone habe nur 15 Prozent des Preises als Eigenkapital gestellt, zitierte der Branchendienst TheDeal.com am Freitag [Ed: bereits am Donnerstag, 25.5.2006] Blackstone-Präsident Tony James. Den Rest habe man zu einem "mittleren einstelligen Zinssatz" geliehen, sagte James. Der Finanzinvestor hat sich beim Kauf des Pakets von der staatlichen KfW Bankengruppe verpflichtet, die Anteile mindestens 2 Jahre zu halten. [mehr]



    Telekom sieht keinen Regulierungsbedarf in Deutschland

    Aus: Heise-Ticker, 25. Mai 2006, 10.33 Uhr MESZ (TK-Regulierung). [
    Original]

    AACHEN. Die Deutsche Telekom sieht im Streit um ihr neues Hochgeschwindigkeitsnetz nach wie vor keinen Bedarf an einer Regulierung des deutschen Telekommunikationsmarktes. Es werde bereits viel zu viel reguliert, sagte der Chef der Festnetzsparte, Walter Raizner, am Mittwoch [24.5.2006] bei einer Podiumsdiskussion mit EU-Kommissarin Viviane Reding in Aachen. Reding lehnte eine befristete Freistellung des so genannten schnellen VDSL-Netzes der Telekom von der Aufsicht erneut ab. Der Bund hatte dies der Telekom zugesagt. Die EU-Kommission hatte rechtliche Schritte dagegen angedroht.

    Die Telekom will mit dem neuen Glasfasernetz die Voraussetzung für so genannte "Triple Play"-Angebote schaffen, also Bündelpakete von Telefonie, Internet und Medieninhalten. Das Unternehmen verspricht sich davon zusätzliche Einnahmen. Der Bau des Netzes schlägt mit 3 Milliarden Euro zu Buche. Deshalb will die Telekom zunächst allein "Pioniergewinne" einstreichen. [mehr]



    B L A C K S T O N E   K A U F T E   A U F   P U M P 

    Blackstone's German puzzle

    Aus:
    The Deal, 25. Mai 2006, 22.20 Uhr MESZ (Telecommunications). [Original] [Translation-Service]

    As puzzles go, Blackstone Group LP's EUR2.7 billion ($3.3 billion) investment in Deutsche Telekom AG was harder to crack than anything in "The Da Vinci Code."

    The New York-based merchant bank agreed April 24 to take a 4.5% stake in Germany's largest telephone company, which is one-third owned by the government. Blackstone agreed to a two-year lockup and will get just one seat on the company's 20-seat supervisory board.

    For a firm whose enviable record has derived from taking controlling stakes and dictating value-boosting moves, the investment baffled Blackstone's peers. Why, they asked, would Blackstone shell out such a vast sum for a modest stake into a state-dominated business? And without a controlling position, what can it possibly do to manufacture a decent return on investment in the behemoth, which has a market capitalization of $68 billion.

    At The Deal's Third Annual Private Equity Symposium in New York May 16, Blackstone president Tony James cast some light on Blackstone's thinking.

    For openers, the stake will be heavily leveraged. The firm itself will put up only 15%, or about $500 million, and borrow the rest at an average interest rate "in the mid single digits," he said. (He didn't mention it, but the stock yields 5.6% in dividends, covering part of the financing costs.) The de facto long-term margin loan will amplify Blackstone's returns if Deutsche Telekom's stock price climbs.

    James portrayed the deal as a long-term value play. Blackstone had analyzed the European telecom sector, he said, and thinks it is undervalued. The stake, he noted, was valued at 5.5 times Ebitda. How many LBOs can you find at that multiple these days, after all?

    As for Blackstone's influence, he insisted that management will welcome the firm's input. In fact, Deutsche Telekom had approached Blackstone about an investment precisely because of its deep knowledge of the sector, he said.

    "We've made minority investments in public companies before," he noted.

    During the past decade Blackstone has acquired minority and controlling stakes in several other publicly traded media and telecom companies. Its PIPE deals have included noncontrolling stakes in satellite radio operator Sirius Satellite Radio Inc. and wireless cable television company People's Choice TV Corp. In 1999, Blackstone co-sponsored a leveraged recapitalization of Centennial Communications Corp., a wireless and broadband service provider whose stock continued to trade publicly following the deal.

    The firm has pumped big money into other European telecom operators. Earlier this year, it and four other private equity players completed an $11.5 billion buyout of TDC A/S, the incumbent Danish telecom group. It also owns Germany's Kabel Baden-Württemberg GmbH, which offers cable television, Internet and telephone services in competition with Deutsche Telekom, though it recently struck a deal to sell it to Swedish private equity firm EQT Partners for ¤1.3 billion.

    Although James did not mention potential intangible payoffs, the investment raises Blackstone's profile in Europe's biggest economy and will no doubt give it new entrées into the German business world. If the U.S. firm is seen as playing a constructive role, the investment could also help diffuse criticism of buyout firms in Germany. In short, it could also be a long-term investment in reputation.

    So if James has not yet won over skeptics, he has dispelled some of the mystery.



    E I N   H I L F E R U F  ?

    „Wir können die Regulierung nicht mehr verkraften“

    Aus:
    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Mai 2006, Seite ?? (Telekommunikation). [Original]

    FRANKFURT/MAIN – 25. Mai 2006 (jwc). „Die Regulierung rüttelt an den Grundfesten unseres Unternehmens.“ Mit diesen deutlichen Worten beschreibt Walter Raizner, der für das Festnetz (T-Com) zuständige Vorstand der Deutschen Telekom die Lage, in die der Konzern geraten ist. „Die Regulierung agiert allein auf Kosten der Telekom und ihrer Mitarbeiter. Das können wir nicht hinnehmen“, beschreibt er seine Sicht der Situation.

    Die Festnetzsparte der Telekom, die auch DSL-Breitbandanschlüsse betreut, hatte im Jahr 2005 einen Anteil 36,4 Prozent am Gesamtumsatz der Telekom von 59,6 Milliarden Euro. Die T-Com beschäftigt knapp 110.000 Mitarbeiter – eine große Zahl davon sind Beamte.

    Raizner kritisiert im Gespräch mit dieser Zeitung vor allem die Vorgehensweise, mit der die Bundesnetzagentur die Steuerung des Marktes angeht. Als Beispiel nennt er das Verfahren zur Preisfestsetzung der Zusammenschaltungsentgelte (Interconnection) zwischen den Netzen der Wettbewerber und dem der T-Com.

    Umverteilung des Marktes statt mehr Wettbewerb

    Die Telekom habe dem Regulierer das gesamte Zahlenmaterial und ihre Kalkulation vorgelegt und gehofft, daß er auf dieser Basis entscheidet. Die Bundesnetzagentur habe sich aber für einen Vergleich der Entgelte mit einer recht willkürlich zusammengestellten Auswahl europäischer Länder (Benchmark) entschieden und sei dem Vorschlag der Telekom – die Zusammenschaltungsentgelte anzuheben – nicht gefolgt.

    Im Gespräch läßt der Telekom-Vorstand keinen Zweifel daran, daß er dies Vorgehen für unzulässig und falsch hält und fügt hinzu: „Wir werden gerichtlich gegen die Entscheidung zu den Zusammenschaltungsentgelten vorgehen. Diese kostet uns rund 200 Millionen Euro, die direkt aus dem Nettogewinn herausgehen.„

    Die Konsequenzen für die Telekom hält Raizner für fatal: „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir diese Regulierung nicht mehr verkraften können. Wir haben im Festnetz im ersten Quartal dieses Jahres 360 Millionen Euro an Umsatz verloren. Das ist auch auf die Regulierung zurückzuführen“, betonte er.

    Es gehe der Regulierung in Deutschland offenbar nicht mehr um eine Förderung des Wettbewerbs zu Gunsten der Verbraucher. Dieser Wettbewerb sei längst im Gange. Seit der Liberalisierung des Privatkundenmarktes im Jahr 1998 seien die Endkundenpreise für die Telefonie um mehr als 90 Prozent gesunken und im DSL-Markt herrsche eine Konkurrenz, die auch hier die Preise in den vergangenen 24 Monaten deutlich nach unten gedrückt habe.

    Ausländische Wettbewerber als Profiteure

    Der Regulierung verfolgt nach den Worten von Raizner vielmehr das Ziel einer Umverteilung des Marktes zu Lasten der Deutschen Telekom. „Die Politik muß jetzt entscheiden, ob sie eine Umverteilung des Vermögens der Deutschen Telekom auch zu ausländischen Wettbewerbern will. Das sind die Profiteure der Regulierung auf dem deutschen Markt, und das ist für die Telekom nicht hinnehmbar“, ärgert sich der T-Com-Chef.

    Besonders sensibel reagiert Raizner, wenn es um das neue VDSL-Netz der Telekom geht. Der Konzern hatte angekündigt, bis zum Jahr 2007 rund 3,3 Milliarden Euro zu investieren und gleichzeitig schon seit der Bekanntgabe des Ausbaus im September 2005 gefordert, dies Netz aus der Regulierung auszuschließen. Nur zu den selbst gewählten Konditionen will die Telekom das VDSL-Netz auch für die Wettbewerber öffnen; ein Ansinnen, das bei der Konkurrenz und auch der EU-Kommission auf erbitterten Widerstand stößt. Dennoch hat das Bundeskabinett in der vergangenen Woche im Entwurf des neuen Telekommunikationsgesetzes (TKG) festgeschrieben, daß eine Regulierung bei VDSL nur erfolgen soll, wenn absehbar ist, daß der Wettbewerb ohne Eingriff der Bundesnetzagentur „langfristig“ gefährdet sei.

    Raizner hält VDSL-Ausbau für gefährdet

    Dies aber geht der Telekom nicht weit genug. Sie fordert, eine Festschreibung einer Definition eines „Neuen Marktes“, der ohne Regulierung auskommen soll und ebenso eine Zeitspanne für einen Wettbewerb ohne Eingriff, in das Gesetz hineinzuschreiben. Sollte dies nicht geschehen ist nach Angaben von Raizner nach dem VDSL-Aufbau in den ersten 10 Städten, der bis Mitte des Jahres 2006 abgeschlossen sein soll, Schluß. Dafür werden dann rund 500 Millionen Euro ausgegeben worden sein.

    „Wir haben Pläne in der Schublade, das VDSL-Netz auch im ländlichen Raum auszubauen. Daraus wird aber nichts, wenn wir keine Planungssicherheit von der Politik bekommen“, beschreibt Raizner die mögliche Reaktion der Telekom, wenn ihren Forderungen nicht entsprochen werde. Der Konzern fordere klare Rahmenbedingungen, und ohne substantielle Nachbesserungen an dem bisherigen Beschluß werde die Telekom auf absehbare Zeit nicht weiter in VDSL investieren.

    Er wehrt sich auch gegen die wiederholt erhobenen Vorwürfe der Konkurrenz, die T-Com sei auf ihre Bitten um Gespräche über eine gemeinsame Nutzung des VDSL-Netzes, nicht eingegangen. „Wir haben mit allen Wettbewerbern über den Zugang zum VDSL-Netz geredet und zwar mehrfach“, betont Raizner und fügt hinzu: „Wer mit uns zusammenarbeiten will, kann das tun.“

    „Gravierender Eingriff in einen funktionierenden Markt“

    Generell fordert er ein Zurückfahren der Regulierung auf einigen Feldern des deutschen Marktes. „In diesem Stadium der Marktentwicklung dürfte es in manchen Bereichen keine Regulierung mehr geben“, erklärt Raizner. So betrage der Anteil der Telekom an den Ferngesprächen in Deutschland noch gerade einmal 50 Prozent. Hier seien Markteingriffe nicht mehr nötig. Gleiches gelte auch für den DSL-Markt, auf dem ein Wettbewerb tobe, der seinesgleichen suche. Auch fehlen dem T-Com-Chef klare Ziele der Regulierung. Diese könne er weder bei DSL noch in anderen Marktsegmenten erkennen.

    Gerade bei ihren DSL-Angeboten aber hat die Telekom am Anfang dieser Woche eine herbe Schlappe erlitten. Die Bundesnetzagentur hat den Net-Rental genannten Tarif untersagt, der großen Wiederverkäufern von DSL-Anschlüssen der Telekom deutliche Preisvorteile gegenüber den kleineren Wettbewerbern einräumte. Ein Vorgang, der Raizner offensichtlich ganz besonders ärgert. „Die Untersagung von Net-Rental ist ein sehr gravierender Eingriff in einen funktionierenden Markt“, betont er. „Wir haben außerdem im Vorfeld des Net-Rental-Angebotes mit dem Regulierer gesprochen. Er hatte zu dem Zeitpunkt keine Einwände.“ Auch diesen Vorgang sieht der Telekom-Vorstand als einen Beleg für den Mangel an einer verläßlichen Ordnungspolitik die mit klaren Zielsetzungen arbeite, auf die sich die Telekom einstellen könne. [VDSL-Links]



    Telekom Austria strukturiert sich um

    Aus:
    Heise-Newsticker, 26. Mai 2006, 15.12 Uhr MESZ (Österreich). [Original]

    WIEN (ssu/c't). Der frühere österreichische Telecom-Monopolist Telekom Austria (TA) will seine Konzernstruktur umkrempeln: Künftig soll die Verantwortung für das Festnetzgeschäft in einer eigenständigen Gesellschaft konzentriert werden. Bislang waren die Holding- und die Festnetz-Funktionen von TA in einer gemeinsamen Gesellschaft vermengt, während die TA-Mobilfunktochter mobilkom austria (A1) eigenständig agieren konnte. Künftig steht über den operativen Festnetz- und Mobilfunksparten eine "schlanke" Holding namens Telekom Austria Gruppe (Telekom Austria AG). Die Holding hat die Aufgabe, den gesamten Konzern nach außen zu repräsentieren – mit "besonderem Fokus Richtung Kapitalmarkt". In ihr laufen alle strategischen Entscheidungen zusammen.

    Zum CEO der Holding wurde Boris Nemsic berufen. Nemsic behält parallel dazu seinen Chefposten bei der mobilkom austria. Der Vize der TA-Holding wird Rudolf Fischer, der in Zukunft die Gesamtverantwortung für das Festnetz-Segment einschließlich der Telekom Austria Personalmanagement GmbH übernehmen wird. TA-Festnetz und A1-mobilkom sollen "eng aufeinander abgestimmt" zusammenarbeiten und am Markt auftreten. TA erhofft sich hieraus Kosten- und Ertrags-Synergien. Besonders die Marketing- und Technikbereiche der beiden Unternehmen sollen verstärkt kooperieren, um so den Kunden der Telekom Austria Gruppe neue Produkt-Kombinationen anbieten zu können. An seinen strategischen Zielen will TA auch nach der Transformation in eine Holding-Struktur nicht rütteln. So hält der Konzern namentlich an seinen Expansionsplänen nach Südeuropa fest. Die dortigen Tochtergesellschaften trugen maßgeblich zur positiven Geschäftsentwicklung bei.

    Das erste für die Konsumenten greifbare Ergebnis der neuen Konzernstruktur ist ein TA zufolge "einzigartiges" Kombi-Angebot für das Surfen per DSL-Festnetz und im Mobilfunknetz, das sich freilich als Rabatt auf zwei existierende Angebote entpuppt: Einzeln kostet das Mobilfunk-Surfpaket A1 Mobiles Breitband 300 mit einem Inklusivvolumen von 300 MByte im Monat 19 Euro, ein DSL-Anschluss aonSpeed mit 800 MByte kostet im Monat 29,90 Euro. Vom 29. Mai bis zum 31. August ist sind beide Angebote in einem Paket für 29,90 Euro erhältlich. Den mobilen Surftarif gibt es also kostenlos obendrauf, zusätzlich entfallen Anschluss- und Aktivierungsentgelte für den DSL-Anschluss von insgesamt 167 Euro. Allerdings dürfen die Besteller in den letzten 3 Monaten keine aonSpeed-Kunden gewesen sein.



    US-Kongressauschuss stimmt für Gesetz zur "Netzneutralität"

    Aus:
    Heise-Newsticker, 26. Mai 2006, 15.57 Uhr MESZ (TheNET). [Original]

    WASHINGTON (anw/c't). Verfechter der "Netzneutralität" haben im Justizausschuss des US-Repräsentantenhauses einen Zwischensieg errungen. Der von dem Ausschussvorsitzenden, dem Republikaner James Sensenbrenner, und vom demokratischen Abgeordneten John Conyers vorgelegte Internet Freedom and Nondiscrimination Act of 2006 wurde dort mit 20 zu 13 Stimmen angenommen. Das Gesetz soll den Clayton Act, der Teil des US-amerikanischen Wettbewerbsrechts ist, um Passagen erweitern, die unter anderem gewährleisten sollen, dass Breitbandnetzbetreiber allen Inhalte-Anbietern gleiche Geschwindigkeit und Qualität bieten. Mit abgesegnet hat der Ausschuss eine Ergänzung, durch die den Netzbetreibern das Recht garantiert werden soll, Techniken anzubieten, mit denen die Übertragung "anstößiger Inhalte" unterbunden werden kann.

    Parteiübergreifend sei man im Justizausschuss der Meinung, Internetnutzer müssten davor verschont bleiben, dass Breitbandbetreiber ihre Marktmacht ausnutzen und Inhalte- und Dienste-Anbieter benachteiligen, sagte Sensenbrenner. Sein Kollege Conyers fügte in einer Mitteilung (PDF-Datei) hinzu, man könne mit dem Gesetz nicht warten, bis den Verbrauchern Internetinhalte nicht mehr frei zugänglich seien. AT&T-Chef Edward Whitacre hatte vergangenes Jahr angeregt, dass Inhalteanbieter wie Google eigentlich bezahlen müssten, weil er ihnen Zugang zu den Kunden verschaffe. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke nahm das Thema im Februar auf.

    Die Lobby-Koalition "Hands Off The Internet", der unter anderem Alcatel und AT&T angehören, zeigt sich über die Ausschussentscheidung enttäuscht. Sie steht ihrer Meinung nach wichtigen ökonomischen Entwicklungen entgegen und könne dazu führen, dass die Verbraucher finanzielle Einbußen hinzunehmen hätten. Die Koalition ist der Überzeugung, das Internet gedeihe, weil es die Regierung bisher nicht reguliert habe. Die Gegenlobby "Save The Internet" hingegen feiert den Ausgang der Abstimmung als Sieg für die "Freiheit des Internet und offene Demokratie". Sie hat nach eigenen Angaben mittlerweile 750.000 Unterschriften für das nun an das Repräsentantenhaus weitergereichte Gesetzesvorhaben gesammelt.



    German group weighs up £25bn BT bid

    [Ed: Die Deutsche Telekom (DT) soll den Kauf der British Telecom (BT) ins Auge gefaßt haben]

    Aus:
    The Times, London, 27. Mai 2006, Seite xx (Business Europe). [Original] [Translation-Service]

    BLACKSTONE’s MEGA-DEALER
    Aus: The Times, 27.5.2006.
  • Blackstone, the US private equity group, is no stranger to the mega-telecoms deal.

  • The firm was part of a consortium of private equity players that acquired TDC, the incumbent Danish telecom group, in a EUR13 billion leveraged buyout.

  • In April the New York firm surprised investors by paying $3.3 billion for a 4.5 per cent stake and a board seat at Deutsche Telekom.

  • It is understood that Blackstone will play a chief role in the break-up of BT¹s assets should the Germans be successful.
  • It is understood that the German company, in which Blackstone, the American private equity house, recently snapped up a stake, has drawn up feasibility studies for a break-up of BT.

    Sources aware of the group’s thinking, however, say that any formal approach is hampered by the German group’s current stock market valuation.

    It is understood that Deutsche Telekom, whose chief executive, Kai-Uwe Ricke, said that it was seeking to play an “active role” in consolidation in the European telecoms sector, feels that a tie-up could allow it to participate more effectively in the wave of “converged communications” tie-ups taking place across the industry.

    Although BT, valued at about £19 billion compared with DT’s EUR52.8 billion (£36.2 billion), is similar in structure to the German group – creating many potential synergies – it is now the only incumbent without a mobile arm, which Deutsche Telekom has in its T-Mobile business.

      Commentary by Robert Cole,
    Acting Business Editor, The Times
    Aus: The Times, 27.5.2006.
     
    DEUTSCHE TELEKOM, the German telecoms group, is examining the possibility of a bid for BT that could see the former monopoly valued at more than £25 billion, The Times has learnt.

    No one should be alarmed that BT might be bought. There is nothing to fear from a change of ownership, per se. Indeed there is every chance that a successfully executed merger will lead to improved customer service and lower prices.

    There is, however, plentiful ground for concern that a change of ownership will result in such confusion and dislocation. All mergers start with the best of intentions. Too many deals end in recrimination and regret.

    But let us not get too carried away. BT is yet to receive a takeover proposal. It is becoming increasing clear that musings about bids are metamorphosing into detailed plans. It may now only be a matter of time before the talks take place and the formal documents get posted.

    Deutsche – which analysts estimate has a war-chest of about EUR15 billion to spend on acquisitions this year – is believed to be attracted to BT’s global services division, which sells telecoms and IT services to corporates.

    The division, which last year contributed 44 per cent of BT’s total group revenues, could help Deutsche to beef up its own business systems division, T-Systems, and help it to offset problems in its traditional calls business, which, like BT’s, is facing fierce competition and shrinking revenues. It is believed that under the Deutsche scenario this division, with BT’s retail business and network, would be split up and the spoils divided.

    The deal could help to assuage investors in Deutsche, whose doubts about how the group will address fundamental problems about its long-term prospects have seen its shares drop 19 per cent during the past year.

    As telecoms groups have reduced their debts and re-established themselves after the dot-com downturn, a wave of mergers and acquisitions has been triggered across Europe and beyond. BT’s Irish equivalent, Eircom, was recently snapped up by Babcock and Brown, the Australian investment group, in a EUR2.36 billion deal. Babcock, which once tried to bid for some of BT’s assets, has spoken of the potential to break up the group into its retail and wholesale divisions in an attempt to maximise the potential income.

    Last year, Deutsche Telekom teamed up with KPN to bid for O2, the mobile operator, but talks were aborted at the eleventh hour. With the last independent mobile player, Virgin Mobile, now tied up with NTL, the cable business, its attempts to bolster its business through the UK mobile market have been thwarted and analysts had wondered where it would look for growth.

    The decision by Blackstone to take a 4.5 per cent stake in the partly government-owned business was regarded by many City individuals as a precursor to a move on a significant target such as BT. Other private equity houses are already known to have been looking at the British telecoms giant.

    Last night, a source close to the German company said: “It is a scenario that many people feel would make sense and many saw the Blackstone investment as a precursor to this deal.”

    A spokesman for Deutsche Telekom said: “We do not comment on market rumours and speculation.” BT also declined to comment. [Analysis]

    The t-off Commentary:

    Deal would come at a cost

    27.5.2006 (t-off). Indeed, for the British there is nothing to fear from a change of ownership, per se. Clearly, a cross-border takeover attempt of BT by DT would be a sensitive issue and face some opposition, with the British tabloid press probably carrying headlines about DT’s “German Blitzkrieg”.

    So to get a deal approved, DT would have to make lots of concessions, assuring the British politicians that the British consumer would a big beneficiary of a takeover. In particular, DT would have to commit itself to investments in the further build-out of the British broadband network to world-class standard. Effectively, DT would have to make the same type of investments in a VDSL network, or even in much more costly FTTH service, it currently wants to make in its homeland Germany only under the condition of a regulatory holiday. And with DT being a foreign company, it would never get such a benign regulatory treatment in the UK as the German government would love to grant DT in its homeland Germany (if only the EU didn’t oppose that!).

    Now this raises some interesting questions. In light of all the ongoing tussles in Germany about the regulatory exemptions DT demands for its VDSL network, what are the implications for the German market, assuming DT would really take over BT? No doubt, the more protected a national incumbent is, the easier it becomes to finance large international acquisitions. But by the same token, the higher the protection from competition is, the fewer incentives the incumbent has to charge consumers attractive prices and invest in the infrastructure build-out in its home country. Without strong competitive pressure, there would simply be not enough need for it. Rather, a classic empire- builder telco in the “Ron Sommer”- style would prefer to expand abroad as much as possible.

    This is some food for thought for German politicians. Should the political objective be to foster an international “empire-builder” telco with restricted competition at home or alternatively a regulatory environment that benefits the consumer and national economy?

    Mehr zu diesem Thema:
    [27.05.2006:
    No room for xenophobia in takeovers]  (THE TIMES)
    [27.05.2006: Deutsche Telekom an British Telecom interessiert]  (HEISE-TICKER)
    [28.05.2006: BT takeover fever cools down]  (DAILY TELEGRAPH)
    [29.05.2006: BT deal would face Brussels veto]  (THE TIMES)
    [29.05.2006: Griff nach der Insel]  (BERLINER ZEITUNG)
    [29.05.2006: German analysts say D.Telekom bid for BT unlikely]  (MSN-NEWS)




    A N A L Y S I S

    No room for xenophobia in takeovers

    Aus:
    The Times, London, 27. Mai 2006, Seite ?? (Business). [Original] [Translation-Service]

    ANGLO-GERMAN rivalry is deep rooted. Thankfully, the tasteless brand of war reminiscence has given way to less vituperative antagonism that finds vent on the football terraces. There is sometimes a sinister element in the soccer animosity but a large part of the antipathy is good natured. And if the Krauts are offended, it is not our fault they have no sense of humour. (That is a joke, by the way, meine Damen und Herren.)

    News that Deutsche Telekom is eyeing up our very own BT is bound to elicit some xenophonic reaction. But sensible observers, employees, consumers, managers, shareholders and policymakers will give these knee-jerks short shrift. There is nothing wrong with a harmless bit of badinage, but if anyone seriously thinks that the German telcoms giant should be prevented from buying BT because it is German, they and their views should be shunned. BT is a public company operating in a free market. That means that anyone or anything can own BT as long as the normal rules of commercial engagement are accepted.

    But whether the current owners ought to sell, or whether the current managers of the company ought to recommend a sale, is a quite different matter.

    The industrial logic behind a DT-BT link is quite straightforward and pretty powerful. It makes sense to bring the two fixed-line businesses together. A susbstantial layer of cost would be eliminated and there would be benefits to be drawn from sharing technical, administrative, marketing and regulatory expertise.

    A merger would also enable BT to re-enter the mobile telecoms race. It is only with benefit of hindsight that BT can be criticised for offloading O2 in 2001. BT’s circumstances were exceedingly trying then, and the demerger provided necessary alleviation. Now, however, with the convergence of telecoms and IT technologies identified as a goal, BT has much to gain from a mobile platform. T-Mobile, DT’s subsidiary, could provide just that.

    Good could come from merging the telecoms services sides of the businesses too. This is a rich seam, as BT’s results of this week amplified.

    There is a chance that competition concerns will obstruct a merger. But there is no shortage of private equity houses willing to help out with divestments and this could lower or dismantle competition hurdles.

    But BT has every right to adopt a politely negative stance when it comes to mergers and acquisition proposals. Theoretic strategic logic is one thing, realistic execution is another. All mergers carry the risk of implementation failure. A BT-DT link carries a larger than normal portion of this risk.

    Moreover, BT, long regarded as an unreconstructed dog of a company, is now beginning to shine. A sale now might do nothing but deliver the fruits of recent hard work into the hands of those dastardly Germans.




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      Zum Teil 169

    © 2006-2006 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 18.12.2009 15.20 Uhr