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18.6.2000: Yahoo-News, 12.17 Uhr (Wirtschaft). [Original]
HAMBURG. Betrüger und Schieber schädigen die Mobilfunkbetreiber laut "Focus" bei Pre-Paid- Angeboten um eine halbe Milliarde DM alleine in diesem Jahr. Zehn bis 15 Prozent aller Pre-Paid- Pakete gingen nach Schätzung der Netzbetreiber verloren, schreibt das Münchener Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe. Manche Insider schätzten den Verlust sogar auf 30 Prozent.
Beim Pre-Paid bieten Telefongesellschaften ein Handy samt Karte für Gesprächsguthaben an. Dies geschieht meist zu Spottpreisen, um vor Beginn des kostenträchtigen UMTS-Mobilfunkzeitalters möglichst viele Kunden zu binden. So sind Handys im Werte von 250 DM samt Karte mit 25 DM Gesprächsguthaben für 99 DM oder drastisch weniger zu haben.
"Skrupellose Händler verkaufen die Pakete an Betrüger oder öffnen sie gar selbst. Im Internet kursieren die Entschlüsselungscodes für das elektronische Schloss zwischen Karte und Handy", schreibt "Focus". Viele Handys würden für 200 bis 300 DM gen Osten verkauft.
Neben den direkten Kosten droht den Netzbetreibern dem Bericht zufolge ein hoher Schaden aus der Aufblähung ihrer Kundenlisten. Alle verkauften Pre-Paid-Pakete würden als Neukunden gezählt. Von den erwarteten neun Millionen Neukunden in diesem Jahr seien alleine 7,2 Millionen Pre-Paid-Nutzer. "Jeder Kunde ist an der Börse 10.000 DM wert", schreibt "Focus". "Sinkt die Betrugsquote nicht, müsste T- Mobil Ende des Jahres etwa eine Million verkaufter Karten aus der Kundenkartei streichen. Der Börsenwert der Telekom-Tochter würde damit um zehn Milliarden DM sinken."
17.6.2000: Yahoo-News, 13.09 Uhr (Vermischtes). [Original]
BONN. In der früheren Bundeshauptstadt Bonn sind mehr als 24 Stunden lang fast 30.000 Telefonanschlüsse nach Angaben der Deutschen Telekom nicht erreichbar gewesen. Ein Telekom-Sprecher teilte am Samstagnachmittag mit, seit Freitagnachmittag bemühten sich Techniker darum, einen im Stadtteil Beuel gerissenen Netzknoten zu reparieren. Bis zum Abend sollte der Fehler behoben sein. Betroffen war vom Netzausfall auch der Parteitag der NRW-Grünen am Samstag in Bonn.
17.6.2000 (t-off). Ergänzend dazu meldet heute der
Heise-Newsticker noch: Durch eine Computerstörung sind in Bonn bis
zu 40.000 Telefonanschlüsse ausgefallen. Die Telekom habe sogar
Spezialisten eingeflogen, die mit Hochdruck an dem Problem arbeiteten.
Betroffen seien auch die Notrufnummern. Die Polizei fahre verstärkt
Streife, auch die Feuerwehr und die Telekom seien mit Einsatzkräften
im betroffenen Stadtteil Bonn-Beuel präsent. In Notfällen
sollten Polizei und Feuerwehr über Mobiltelefone alarmiert werden.
Genauere Angaben über den Computerfehler, der zum Ausfall der Telefone
führte, machte die Telekom bislang nicht.
13.6.2000:
Yahoo-News,
13.32 Uhr (Wirtschaft).
[Original]
HAMBURG. Mehr als 1,5 Millionen Handynutzer zahlen nach
Schätzung der Unternehmensberatung Mummert + Partner ihre Rechnung
nicht. Die Mobilfunkunternehmen müssten in diesem Jahr daher
Forderungen von rund 750 Millionen Mark abschreiben, prognostizierten die
Experten am Dienstag in Hamburg. Dies seien im Schnitt 3,5 % des Umsatzes.
Die Spitzenreiter der Branche verlieren den Angaben zufolge sogar bis zu 8
% ihres Umsatzes durch zahlungsunfähige Mobiltelefonierer.
Bei professioneller Prüfung der Zahlungsfähigkeit sowie
effizienter Betrugserkennung ließen sich die Forderungsausfälle
jedoch halbieren, hieß es weiter. Bislang setzen allerdings zu
wenige Mobilfunkgesellschaften auf eine systematische
Bonitätsprüfung. Der Umfang der Freischaltung sollte vom
Ergebnis dieser Prüfung abhängen, empfahl die
Unternehmensberatung. Kunden mit hoher Bonität sollten eine
vollständige Freischaltung des Handys erhalten. Weniger liquiden
Kunden solle dagegen ein Vertrag ohne Auslandsfreischaltung oder lediglich
eine Prepaid-Karte angeboten werden.
Als weiteres Problem nannten die Experten organisierte Banden, die sich
Mobilfunkverträge erschleichen und im großen Stil missbrauchen
zum Beispiel für teure Auslandstelefonate. Mit moderner Software zur
Analyse von Gesprächsdaten sei heute die Identifikation potenzieller
Betrugs- oder Risikogruppen zwar schon möglich. Die Installation
dieser Software sei allerdings mit hohem Aufwand verbunden, den viele
Gesellschaften bislang scheuten.
13.6.2000 (t-off). Hm, also deshalb ist das Telefonieren per Handy
so teuer. Denn die ehrlichen Kunden müssen für das
Unvermögen der Handy-Telcos aufkommen.
[mehr]
BERLIN 11.6.2000 (won/t-off). Der Tarifdschungel beim
Telefonieren wird immer dichter. Dank der vielen Sondertarife ist er
inzwischen so undurchsichtig geworden, daß Tageszeitungen immer
wieder ganze Seiten benötigen, um ihren Lesern wenigstens das
Wichtigste vom Telefonieren und Sparen zu erklären.
Der Berliner Tagesspiegel
weist heute in einer solchen Tarif-Lektion (ganze Seite 26) auch auf eine
Ungereimtheit (noch) Bonner Telekom-Politik hin:
Ortsgespräche können Sie über 01024 [Ed:
derzeitiger Preisbrecher Super24
vom MobilCom-Konzern] oder andere Call-by-Call- Anbieter
nicht führen auch wenn die angebotenen Tarife für
Ferngespräche teilweise unter den Gebühren für
Ortsgespräche der Deutschen Telekom liegen. Es bringt auch nichts,
wenn Sie vor die Rufnummer in Ihrem Ortsnetz die 01024 und noch die eigene
Vorwahl (Beispiel Berlin: 01024-030-123456) davor setzen. Die
Telekom- Vermittlungstechnik erkennt trotzdem, dass es sich um
ein Ortsgespräch handelt und leitet es auf das Telekom-Netz
zurück.
12.6.2000 (t-off). Technisch wäre es kein Problem, derart
gewählte Ortsverbindungen auch über das Netz des billigeren
Call-by-call- Anbieters zu
führen und abzurechnen. Aber die Bonner Politik wollte das nicht. So
ist das eben, wenn Freunde der Telekom Märkte liberalisieren
dürfen. Und dabei nur den Teilmarkt der Ferngespräche im Visier
hatten, um so die Ertragsschmälerungen der Telekom im Telefon-
Kerngeschäft (Abonnenten, Anschlüsse, Ortstelefonate, auch
für den Internet-Zugang) in Grenzen zu halten. Was aber
Bötsch (CSU) oder
Börnsen (SPD)
nicht bedachten: Die seit 1998 im Ferngesprächs-Wettbewerb
gebildeten niedrigen Marktpreise
belegen heute deutlich, daß die 1994
verordneten Ortstarife
willkürlich sind und sehr viel Luft enthalten. Denn auch jedes
Ferngespräch muß über zwei Ortsnetze geführt werden,
wo Kosten anfallen, die der Call-by-call- Anbieter in seinen Preisen
aufgrund der zu zahlenden
Interconnection-Entgelte berücksichtigt.
Übrigens: 01024-Super24
verfügt noch nicht einmal über ein eigenes Netz. Sie müssen
die Leitungen mieten.
[Vergleich Orts- mit
Ferntarifen]
[Brüssel startet Verfahren
gegen Deutschland]
BERLIN 7.6.2000 (t-off). Auf der Juni-Telefonrechnung gibt
die Deutsche Telekom folgenden Hinweis: Die in Deutschland
tätigen Netzbetreiber haben beschlossen, ab dem 4. Juli 2000 alle
Verbindungen zu Service- Rufnummern direkt zu der Telefongesellschaft zu
leiten, die die Service- Rufnummer betreibt. Das bedeutet für Sie
konkret, dass bei Wahl dieser Nummer trotz der Möglichkeit zu
Preselection oder Call-by-Call dieses Gespräch nur noch von ihrer
Telefongesellschaft tarifiert wird, bei der Sie Ihren Anschluss gemietet
haben. Dies betrifft folgende Servicenummern: 0130, 0137, 0138, 0180,
01888, 0190101909, 020000, 0700, 0800, 00800. Das gewährleistet
Ihnen auch in Zukunft absolute Tarifsicherheit.
7.6.2000:
Der Tagesspiegel, Berlin,
Seite 22 (Wirtschaft).
HAMBURG/KÖLN. Telekom-Kunden können an Sonn- und
Feiertagen vorerst nicht kostenlos über T-Online im Internet surfen.
Das Verwaltungsgericht Köln hat vorläufig die
Genehmigung der
Regulierungsbehörde für den neuen Telekom-Tarif T-ISDN
XXL aufgehoben, teilte der Kläger, Telekom-Konkurrent AOL
Deutschland, mit.
Das Angebot hätte Kunden an diesen Tagen kostenlose Telefon- und
Internt- Verbindungen gegen einen Monats-Aufpreis [Ed: von 14,89 DM]
ermöglicht. Der Beschluss gelte bis zur endgültigen Entscheidung
der Kammer. AOL hatte argumentiert, dass die Telekom nötige
Kundendaten für die Einführung eines solchen Tarifs nur ihrer
Tochter T-Online zur Verfügung stellt und nicht wie von der
Regulierungsbehörde gefordert allen Konkurrenten. Telekom [Ed:
die Regulierungsbehörde, nicht die Telekom] will den Beschluss in
zweiter Instanz [Ed: vor dem Oberverwaltungsgericht Münster]
anfechten.
7.6.2000 (c't/t-off).
Heises Newsticker berichtete
gestern dazu noch: Mit völligem Unverständnis reagierte die
Telekom. "Das ist doch einfach lächerlich. AOL kann am Markt nicht
mehr mit T-Online konkurrieren, nun verlegen sie die Auseinandersetzung in
Gerichtssäle. Ein überzeugenderes Armutszeugnis als das
Eingeständnis der eigenen technischen Unfähigkeit könnte AOL
gar nicht abgeben", kommentierte Telekomsprecher Ulrich Lissek im
Gespräch mit c't. Man sehe der Sache sehr gelassen entgegen. Falls
XXL-Kunden am Wochenende ihren Tarif nicht werden nutzen können, wolle
man sie später dafür entschädigen.
Entgegen anderslautenden Meldungen bezieht sich der Beschluss
offensichtlich nur auf den XXL-Internet-Zugang von T-Online. Im
Originaltext, der c't vorliegt, heisst es, die aufschiebende Wirkung der
Klage von AOL wird vom Gericht nur für jenen Teil der
Reg-TP-Genehmigung vorläufig angeordnet, der den Online-Dienst
zulässt. Die Telekom werde also am kommenden Sonntag
Telefongespräche, die mit dem XXL-Tarif geführt werden, nicht
berechnen, stellte Telekom-Sprecher Stephan Broszio am Dienstag Abend
gegenüber c't klar.
9.6.2000 (t-off/ag). Die Beschwerde hatte Erfolg. Das
Oberverwaltungsgericht Münster hat heute entschieden (Az: 13 B
836/00), daß die Genehmigung des Regulierers für den neuen
Telekom-Tarif T-ISDN
XXL in allen Punkten fortbesteht. Damit wurde der Beschluß
des Verwaltungsgerichts Köln vom 6. Juni aufgehoben. Und die
Deutsche Telekom darf ihren Kunden bis auf weiteres den umstrittenen
Sondertarif T-ISDN XXL auch für kostenloses
Internet-Surfen an Sonn- und Feiertagen anbieten. Es ist
verwunderlich, daß das Gericht keine Begründung angegeben
hat, sagte ein Sprecher der klagenden AOL. Der
Hauptverhandlung vor dem Verwaltungsgericht Köln im Eilverfahren sehe
man bei AOL aber dennoch hoffnungsvoll entgegen. Ein Termin
hierfür steht noch nicht fest.
6.6.2000:
Hamburger Abendblatt,
Seite ?? (???).
[Original]
BONN. Mit Anlaufschwierigkeiten hat die Deutsche Telekom bei
ihrem neuen ISDN-Tarif zu kämpfen, der Telefonieren zum Nulltarif
innerhalb Deutschlands an Sonntagen verspricht. Die spezielle
Einwahlnummer für den neuen Tarif sei am Sonntag, dem ersten Tag des
neuen Angebots, teilweise nicht erreichbar gewesen, sagte Telekom-Sprecher
Ulrich Lissek. Betroffene Kunden sollten sich an das Unternehmen wenden,
sie erhielten eine Gutschrift. Die Zahl der Betroffenen sei aber nicht
groß gewesen, weil der neue Wahltarif gerade erst eingeführt
worden sei.
T-ISDN-XXL ermöglicht nach Telekom-Angaben für eine
um zehn Mark höhere monatliche Grundgebühr als der normale
ISDN-Komfortanschluss kostenloses Telefonieren und Surfen im Internet an
Sonntagen und gesetzlichen, bundesweiten Feiertagen. Um den Nulltarif
nutzen zu können, müssen die Kunden an diesen Tagen eine
spezielle Vorwahl verwenden.
4.6.2000:
Heise-Newsticker,
12.49 Uhr (News).
[Original]
HAMBURG (jk/c't). Bereits
Ende Mai hatte AOL-Sprecher Frank Sarfeld im Gespräch mit c't den
Sonntags-Pauschaltarif ISDN-XXL
der Telekom scharf kritisiert. Nun gehen die
Auseinandersetzungen zwischen der Deutschen
Telekom und ihrem Internet-Konkurrenten
AOL Deutschland in eine neue Runde diesmal wieder vor Gericht.
AOL hat gegen den neuen Telekom-Tarif XXL, der gegen einen monatlichen
Aufpreis kostenloses Telefonieren und Internet-Surfen an Sonn- und
Feiertagen erlaubt, Klage eingereicht, bestätigte Sarfeld. Nach
Auffassung von AOL räumt die Telekom ihrer Tochter T-Online und den
Konkurrenten nicht wie von der Regulierungsbehörde gefordert
die gleichen Nutzungsmöglichkeiten für den Tarif ein.
Einen Antrag auf aufschiebende Wirkung, der die Einführung des
XXL-Tarifs durch die Telekom erst einmal ausgesetzt hätte, konnte AOL
allerdings wohl bislang nicht durchsetzen.
Nach Lage der Dinge sei das XXL-Angebot nur von T-Online zu realisieren,
meinte Sarfeld. Die Telekom übermittle wichtige Kunden-Daten für
die Nutzung des Angebots wegen des Geschäftsgeheimnisses nicht an
Konkurrenten. T-Online erhalte diese Daten aber offensichtlich. Die
Telekom hatte allerdings schon früher gegenüber c't diese
Vorwürfe zurückgewiesen: Informationen darüber, wie
beispielsweise AOL seinen Kunden ein XXL-Angebot unterbreiten könne,
habe man bereitwillig herausgegeben. Das Problem liege wohl darin, dass
AOL diese Informationen nicht entsprechend auseinanderpfriemeln
könne, erklärte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek Ende Mai.
Unterdessen hat AOL beim Landgericht Köln eine einstweilige
Verfügung durchgesetzt, die der Telekom und T-Online mehrere
Werbeaussagen zu dem ab 1. Juni geltenden Tarif
T-Online
Eco untersagt. Der Tarif kostet bei einer Grundgebühr von acht
Mark im Monat ab 2,9 Pfennig pro Minute, wobei zwei bisher
enthaltene Freistunden entfallen. T-Online darf nun bei Androhung eines
Ordnungsgeldes nicht mehr behaupten, dass der Eco-Tarif drastisch
reduziert sei sowie gegenüber dem bisherigen Tarif eine Ersparnis von
40 % bedeute. Erst am Donnerstag war AOL auf Initiative der Telekom
mit 200.000 DM Ordnungsgeld
belegt
worden, weil es trotz Verfügung weiter mit dem Namen der
Premium-Onlinedienst geworben hatte.
5.6.2000 (t-off). Nach Informationen der Nachrichten-Illustrierten
"Focus" liegt die AOL-Klageschrift auch der Bonner
Regulierungsbehörde vor. Diese hatte
den XXL-Tarif erst Ende April testweise
genehmigt bis zum 31.12.2000. Bei der Genehmigung des Tarifs
hätte der Regulierer jedoch gefordert, dass nicht nur
Vieltelefonierer, sondern auch Vielsurfer Nutznießer des Angebots
sein sollten, heißt es in dem Focus- Bericht weiter. Das hierbei zur
Anwendung kommende Verfahren sei jedoch für die meisten Internet-
Provider technisch nicht umsetzbar. "Das von der Telekom vorgeschlagen
Verfahren ist bemerkenswerterweise technologisch nur für T-Online
umsetzbar", wird AOL-Deutschland-Chef Uwe Heddendorp in dem Bericht
zitiert.
[Gericht bremst XXL-Tarif]
ESCHBORN 3.6.2000 (hau/t-off).
Mannesmann Ich mach's schon!
Arcor nur noch ein Ableger von
Vodafone-Airtouch macht sich bei Internet-Nutzern immer unbeliebter.
Zum 1. Juni kündigte Arcor
vollmundig eine DSL-Flat-rate für nur 49 DM pro Monat an. Das sind
aber nicht alle Kosten, wie sich nun herausstellt.
Der Nepp verbirgt sich im Kleingedruckten: Denn um die
Nepp-rate (UseNet) nutzen zu können, benötigt man
einen ISDN- Komplettanschluß von Arcor. Der kostet normalerweise
39,90 DM im Monat. Beim Abo der Flat-rate von 49 Mark erhöht sich
aber gleichzeitig die monatlichen ISDN- Grundgebühr auf 89,90 Mark.
Zieht man die 39,90 Mark Grundgebühr des "normalen" Arcor-
ISDN-Anschlusses ab, der in den 89,90 Mark bereits enthalten ist,
verbleiben 99 Mark für die Flat-rate. Summa summarum kommt man bei
Arcor damit auf 138,90 DM für die DSL-Flat-rate mit nur 128 kBit/s mit
ISDN, während die Telekom 143,78 DM für 768 kBit/s verlangt. Wer
will da noch zu Arcor wechseln?
[ISDN-Koppelgeschäfte]
31.5.2000:
Internet-World.
[Original]
BONN/MÜNCHEN. Immer wieder fallen "Internet-Provider" mit
Abrechnungsproblemen auf. Besonders krass: Bis vor wenigen Wochen wollte
der Telekom- Internetdienst T-Online von einem Kunden einen Betrag von
über 20.000 Mark einfordern für einen Monat
Online- Nutzung. Inzwischen hat T-Online aus Kulanzgründen auf die
enorme Forderung verzichtet. Telekom-Sprecher Frank Domagala will
allerdings von Abrechnungsproblemen nichts wissen: Die Summe sei zustande
gekommen, weil der Nutzer mit den Sicherheitsbestimmungen zu lax umgegangen
sei und seine Anschlußkennung offenbar mißbraucht worden
sei.
Andreas Rohlfing, technischer Leiter des Münchner Providers Addcom,
gibt hingegen Abrechnungsprobleme unumwunden zu: "Monatlich haben wir 50
bis 100 Fälle berechtigte Reklamationsfälle", sagt Rohlfing. Das
Problem sei allerdings nicht Addcom-typisch, sondern beträfe alle
Provider. Technische Probleme kann es nach seiner Auskunft geben, wenn
eine Verbindung unerwartet, etwa durch einen Systemabsturz, beendet werde.
Auch bei Kanalbündelung habe sich gezeigt, daß bei
Verbindungsende nicht immer beide Kanäle zuverlässig getrennt
werden. "Wir bekommen dann durch unsere Dienstleister ein Start-, aber
kein Stop-Signal mehr," erklärt Rohlfing. Es seien schon Fälle
vorgekommen, in denen der Rechner nachweislich in Reparatur war,
während bei Addcom der Gebührenzähler tickte. Aus diesen
Gründen hat sich Addcom entschlossen, entsprechenden Reklamationen mit
größtmöglicher Kulanz zu begegnen.
Rohlfing rät daher allen Kunden, regelmäßig die
Einzelverbindungsnachweise auf Plausibilität zu überprüfen.
Deutliche Indizien für einen Abrechnungsfehler liefern beispielsweise
eine längere Verbindung, die aufrechterhalten wird, obwohl im selben
Zeitraum weitere kürzere Anwahlen registriert wurden. Ein Abgleich
mit den Einzelverbindungsnachweisen der Telefongesellschaft räumt
letzte Unsicherheiten aus. (...)
BERLIN 30.5.2000 (pix/t-off). In Zeitungsanzeigen der
Telekom mit einer großen pinkfarbigen Null heißt es heute (z.
B. im Tagesspiegel auf Seite 20 und 21, jeweils halbseitig):
Ab 2.6. sonntags und feiertags für null Pfennig telefonieren:
mit T-ISDN xxl. Gilt sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen
innerhalb Deutschlands, im Festnetz der Deutschen Telekom, und ist im
monatlichen Grundpreis (59,90 DM) enthalten. Mindestlaufzeit von T-ISDN
xxl: 6 Monate. Bis zum 31.12.2000 gilt: Kündigungsfrist 1 Monat,
Sonderkündigungsrecht zum 31.12.2000. Die Bereitstellungskosten
betragen bei Selbstmontage des Netzabschlussgerätes (NTBA) einmalig
100,86 DM. Hinzu kommen noch die Kosten des NTBA und der
benötigten ISDN-Geräte (z. B. ISDN-Telefon), was aber die
Telekom in ihrem Inserat .T...ISDN Der bessere Anschluss
nicht erwähnt.
Die Telekom-Werbestrategen kommentieren unter Mithilfe der Werbeagentur
Springer & Jacoby das Angebot T-ISDN XXL gleich selbst: Ob da
die anderen mithalten können? Wegen anderer Ungereimtheiten
beim T-ISDN XXL hat sich AOL inzwischen beim Bundeskartellamt beschwert und
hofft auf eine Einstweilige Anordnung gegen den Marktbeherrscher Telekom.
[mehr]
[AOL klagt gegen Telekom]
[Telefontarif XXL testweise
genehmigt]
[Telekom versucht Wettbewerber vom
Markt zu drängen]
30.5.2000:
Der Tagesspiegel, Berlin,
Seite 20 (Wirtschaft).
BONN. Die Deutsche Telekom wird die Preise für die T-Card
und den CallingCard- Service zum 1. Juni senken. Die Preissenkungen sollen
nicht nur die Gespräche innerhalb Deutschlands, sondern auch alle
Gespräche in den Tarifzonen
Europa 1
[Ed: wohl Europa I?] und
Welt 1
[Ed: wohl Ausland I?] von und
nach Deutschland sowie die Verbindungen innerhalb dieser Zonen
betreffen.
So sinkt der Minutenpreis für ein Gespräch innerhalb Deutschlands
von 69 auf 39 Pfennige. Die CallingCard- Tarife für Gespräche aus
den USA, Hawaii und Kanada nach Deutschland betragen ab 1. Juni nur noch 99
Pfennige pro Minute. Minutengespräche etwa von Frankreich nach
Spanien kosten ebenfalls nur noch 99 Pfennige.
27.5.2000:
Yahoo-News,
13.14 Uhr (Wirtschaft).
[Original]
MÜNCHEN. Die Deutsche Telekom droht der
Expo kurz vor Beginn der
Weltausstellung in Hannover mit einer Millionenklage für den Fall,
dass die Gesellschaft ihren Vertrag mit dem Internet-Unternehmen
Yahoo nicht auflöst.
Telekom-Sprecher Ulrich Lissek bestätigte heute eine Meldung des
Münchner Nachrichtenmagazins "Focus", wonach die Telekom ihre Rechte
als Exklusivsponsor im Kommunikationsbereich verletzt sieht. Die Expo
hatte Yahoo Mitte Mai als Produktpartner für Online-Auktionen und
Internet-Suchmaschinen präsentiert. Der Expo- Beauftragte der
Telekom, Anton Hünseler, sagte dem Blatt: "Das ist eine klare
Verletzung unserer Rechte. Yahoo ist ein Wettbewerber unserer Tochter
T-Online."
Lissek bestätigte, dass die Telekom bereits eine Einstweilige
Verfügung beim Landgericht Hannover erwirkt hat. "Wenn die
beschließen, gegen diese Einstweilige Verfügung zu
verstoßen, dann sind wir entschlossen, unser Recht durchzusetzen",
sagte Lissek. Expo-Marketingchef Thomas Borcholte will laut "Focus" den
Yahoo-Vertrag dennoch nicht auflösen. "Nach unserer Interpretation
sind die Exklusivrechte der Telekom nicht beeinträchtigt." In dem
Vertrag gehe es weder um Online- Auktionen noch um die Internet-Suche.
Hünseler sieht das anders: "Telekommunikation beinhaltet alle
Netzdienstleistungen inklusive Internet. Wenn der Vertrag mit Yahoo
nicht gelöst wird, werden wir klagen."
[Expo-Seiten von Yahoo]
6.6.2000 (t-off). Das Landgericht Hannover wies den Antrag auf eine
Einstweilige Anordnung heute zurück. Begründung: Die Telekom
habe von der Expo-Gesellschaft lediglich die Exklusiv-Rechte für Netze
und Endgeräte der Telekommunikation erworben.
23.5.2000:
Der Tagesspiegel, Berlin,
Seite 19 (Wirtschaft).
BERLIN (vis). Immer wieder schlechte Nachrichten von der
BerliKomm. Johannes Buchholz ist
seit Mitte April Kunde der lokalen Berliner Telefongesellschaft. Doch
anstatt des neuen ISDN-Anschlusses daheim nutzt der freiberufliche
Psychotherapeut jetzt die Telefonzelle auf der Straße: Seit dem 11.
Mai funktioniert sein Telefon nicht mehr. Zunächst konnte er zwar
noch selber telefonieren, aber nicht mehr angerufen werden, seit
vergangenem Dienstag [16.5.2000] ist es umgekehrt. Ich arbeite viel
von zuhause aus und bin auf Fax und Telefon angewiesen, sagt Buchholz
ärgerlich. Eine Chance ist mir schon verloren gegangen
abgesehen von der Zeit, die mich das alles kostet. Im Call Center
werde er immer wieder vertröstet, wenn es ihm überhaupt gelinge,
zu einem Ansprechpartner durchzukommen, Briefe blieben unbeantwortet.
Hans-Peter Graef, Mitglied der Geschäftsführung der BerliKomm,
bestätigt, dass es in den Vermittlungsstellen Probleme mit einer neuen
Software von Siemens gebe. Nach der Installation seien 3
Hauptverteiler vom Netz gefallen. Bei anderen Telefongesellschaften
sei genau das Gleiche passiert, hat uns Siemens hinterher
erklärt, sagt Graef. Seither werde an der Lösung des
Problems gearbeitet. Die neue Software sollte neue Komfortleistungen
ermöglichen, statt dessen können jetzt viele Kunden gar nicht
mehr telefonieren. Immerhin verspricht Graef, dass die Kundenbetreuung
bei BerliKomm jetzt leichter erreichbar sein werde. Seit Montag hat
unser Call Center ein neues Management und zusätzliche
Kapazitäten.
Nicht allein die Software macht Schwierigkeiten: Unser
größtes Problem ist, dass die Deutsche Telekom immer
wieder Termine verschiebt und wir neue Kunden nicht zum versprochenen
Zeitpunkt ans Netz bringen können, sagt Graef. BerliKomm hat
zwar ein eigenes Netz in Berlin, muss aber die letzten Meter Kabel, die von
den Hauptverteilern der Telekom bis zu den Telefonanschlüssen in den
Wohnungen reichen, von der Telekom mieten. In den Hauptverteilern werden
die Gespräche dann auf das BerliKomm-Netz umgeschaltet hier ist
die BerliKomm auf die Zusammenarbeit mit der Telekom angewiesen. Am
Freitag [19.5.2000] habe die Telekom Termine von 700 Kunden, die in dieser
Woche angeschlossen werden sollten, um einen Monat verschoben. Es
liegt nicht an uns. Wir könnten jede Woche 1.000 neue Kunden
anschließen, sagt Graef. Wir fühlen uns von der
Telekom verschaukelt. Ende des Jahres will BerliKomm 25.000 Kunden
haben, derzeit sind es gerade 2.800.
Auch bei Störungen reagiere die Telekom zu langsam. Vereinbart
ist, dass die Telekom Störungen innerhalb von 24 Stunden behoben haben
muss. Tatsächlich kann das zwischen 6 und 10 Tagen dauern, sagt
Graef. Fehler könnten passieren, aber in dieser Masse und mit
den Reaktionszeiten ist das untragbar. Auf Anfrage wollte die Telekom
zunächst keinen Kommentar zu den Vorwürfen geben [Ed: und was
sagt dazu der Regulierer?].
31.5.2000 (rom/t-off). Die Erfahrungen, die Johannes Buchholz mit
BerliKomm machte, sind kein Einzefall. t-off erreichte heute die folgenden
E-Mail von Robert M.: "Ich habe den NTBA von BerliKomm bekommen und warte
seit Tagen auf die Freischaltung für den ISDN- Kanal. Der Kundendienst
kann keine Aussagen machen, eine Störungshotline existiert nicht, die
einzige Telefonnummer für einen weiteren Kontakt, die Faxnummer
030-3196-111 ist immer besetzt, weil wahrscheinlich der Hörer beiseite
liegt. Eine Hausanschrift ist nicht in Erfahrung zu bringen. Da ich mit
Hard- und Software handle ist für mich ein Fax- bzw. Telefon
essentiell, meine bisherige Verbindung hat die Telekom nach Übernahme
durch BerliKomm stillgelegt. Ich kann also keine Bestellungen mehr
entgegenehmen. Die Einbussen sind bereits jetzt höher als der Nutzen
der preiswerten Flatrate. Dass
ich jetzt rechtliche Schritte einleite, ist
selbstverständlich."
HAMBURG 22.5.2000 (pix/t-off). Der Online-Dienst
AOL hat jetzt die zweite Phase seines
Programms "AOL macht Schule" gestartet. Bereits im März hatte AOL
einen Schülertarif eingeführt. Den Lehrern wird nun ein
grundgebührenfreier Tarif angeboten. Für die 46.000 Schulen in
Deutschland hat AOL zwar werbewirksam "Frei-Accounts"
angekündigt, aber das
stimmt so nicht.
Die Accounts sind nicht kostenlos. Denn die Schulen müssen sich
selbst um einen Internet-Zugang über einen Provider bemühen, mit
dem sie dann über das Internet auf die Inhalte des AOL-Dienstes
zugreifen können. Nur der Zugang zu den Inhalten von AOL und E-Mail
via AOL ist kostenlos.
20.5.2000:
Yahoo-News,
13.52 Uhr (Finanzen).
SCHLESWIG (n-tv). Telekom-Anbieter dürfen laut
Gerichtsbeschluss ihre Gebühren für Handys nicht
nachträglich erhöhen. Das Amtsgericht Schleswig gab einem
MobilCom- Kunden Recht, der gegen
eine rückwirkende Gebührenerhöhung von 23 auf 39 Pfennige
für bereits verschickte SMS-Nachrichten in Fremdnetze geklagt hatte
(Az: 2 C 1/00). Da Amtsgerichtsurteile nicht bindend sind, müssen
weitere betroffene Kunden selbst Klage einreichen, sagte eine Sprecherin
der Verbraucherzentrale Nordrhein- Westfalen.
MAINZ 17.5.2000 (tom/t-off). In der Sendung "Mit mir nicht!"
von und mit Maria Welser berichtet heute das ZDF über eine massive
Rechnungsungereimtheit bei T-Online. Willibald Rummel hatte vom
Online-Dienst der Deutschen Telekom eine Rechnung über 8.888 DM
bekommen. Er soll im März einem Monat mit 31 Tagen
für über 150 Tage nonstop im Internet gesurft sein.
T-Online und Telekom behaupteten, daß die Zugangsdaten des Herrn
Rummel auf einer Hacker- Seite im Internet gestanden hätten, und daher
Fremde mit Rummels Zugangsdaten gesurft hätten. Dennoch müsse
Herr Rummel diese Rechnung bezahlen.
Erst aufgrund der ZDF-Recherchen hat T-Online auf die Forderung verzichtet
allerdings unter Vorbehalt. Zu einer Stellungnahme vor den
laufenden ZDF-Kameras war Telekom-Online nicht bereit. Insofern konnten
Fragen nicht geklärt werden wie: Wenn es stimmt, daß jemand die
Zugangsdaten geklaut hat, dann müßte man doch wissen, wo und wie
er sie geklaut hat, oder? Gibt es etwa neue Sicherheitslöcher bei
T-Online?
[mehr]
16.5.2000:
Heise-Newsticker,
13.30 Uhr (Internet).
[Original]
HANNOVER (mst/c't). In einigen
Orten Deutschlands war der Zugang zu T-Online gestern abend ab circa 21 Uhr
für etwa eineinhalb Stunden nicht möglich. Der Pressesprecher
der Telekom, Frank Domagala, meinte gegenüber c't, es habe sich um
einen Hardware- Defekt gehandelt. Betroffen sei allerdings nur ein Teil der
Einwahlknoten in Deutschland gewesen. Um welche Orte es sich im Einzelnen
handelte und welcher Hardware-Defekt genau für die Probleme
verantwortlich war, konnte T-Online bislang allerdings nicht klären.
Durch den Ausfall der Hardware sei eine Authentifizierung für einige
Surfer nicht mehr möglich gewesen, wodurch sie für den
Online-Dienst zu unbekannten Nutzern wurden, erklärte Domagala.
T-Online hatte diesen Anwendern deshalb den Zugang zum Netz verweigert.
23.5.2000 (t-off). Gestern ist es erneut zu Einwahlproblemen bei
T-Online gekommen. Diese konnten erst zwischen 22 und 23 Uhr behoben
werden. Es waren auch Kunden von Telekom- Resellern betroffen.
15.5.2000:
Yahoo-News,
15.14 Uhr (Pressemitteilungen).
[Original]
HAMBURG (ots). Drei
Stunden lang mussten Radiohörer und Fernsehzuschauer im Raum Schwerin
heute, Montag, 15. Mai, auf ihre gewohnten NDR-Programme verzichten.
Grund: Die Telekom schaltete den Sender Schwerin von 10.00 Uhr bis 13.00
Uhr ab, um Wartungsarbeiten an den Sendeanlagen durchzuführen.
Vergeblich hatte der NDR [Telefon:
040/4156-2302] die Telekom zuvor darum gebeten, die Arbeiten zu einer
kundenfreundlicheren Zeit durchzuführen. Der NDR selbst wartet seine
eigenen Sender in den alten Ländern spät nachts und in den
frühen Morgenstunden vor sechs Uhr, um Beeinträchtigungen so
gering wie möglich zu halten.
Die Telekom hatte dem NDR ihre Entscheidung erst am Freitagnachmittag
mitgeteilt. Deshalb konnte die bevorstehende Abschaltung nur unzureichend
angekündigt werden. Joachim Lampe, Stellvertretender NDR-Intendant
und Produktionsdirektor, kritisierte das Vorgehen der Telekom: "Es ist
völlig unverständlich, wie sich die Telekom über die
Interessen der Radiohörer und Fernsehzuschauer hinwegsetzt. Die
Abschaltung in einer Hauptnutzungszeit zeigt, dass verstärkte
Bemühungen des NDR notwendig sind, den Sendebetrieb in
Mecklenburg- Vorpommern selbst zu übernehmen so wie in den
anderen norddeutschen Ländern auch."
9.5.2000:
Financial Times Deutschland,
19.42 + 21.19 Uhr von HENRY LÜBBERSTEDT
mit "Schlaglicht" von PASCAL HELLBERG, Hamburg.
[Original]
Bei der Telekom sollen heute zahlreiche Server der E-Commerce-Sparte T-Mart
zusammengebrochen sein. Der Ausfall hätte bundesweit zahlreiche
E-Commerce-Firmen vom Internet angeschnitten. Obwohl es sich
wahrscheinlich um die Falschmeldung eines Unbekannten handelt, stellte sich
die Telekom beim Dementi fast selbst ein Bein.
Der Systemzusammenbruch wurde von dem vermeintlichen
Geschäftsführer einer Berliner Firma gemeldet. Er verschickte
massenhaft E-Mails an Zeitungen und Nachrichtenagenturen. Nach seiner
Darstellung sollen bei T-Mart ausschließlich Server mit dem
Betriebssystem Microsoft Windows NT abgestürzt sein. An den Computern
hingen auch einige große deutsche E-Commerce-Anbieter. Ihr
Webangebot sei nun nicht mehr erreichbar, zudem könnten die
betroffenen Firmen E-Mails weder senden Über seine zu T-Online
gehörende Sparte T-Mart bietet die Deutsche Telekom
E-Commerce-Lösungen für Firmen an. Zu den Kunden sollen neben
mittelständischen Firmen auch Konzerne gehören.
Die Telekom dementierte die Meldung und bezeichnete sie als "Zeitungsente".
"T-Mart hat keine Störungen oder Totalausfälle gemeldet. Hier
läuft alles wie gewohnt", sagte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek. Man
versuche zur Zeit, den Urheber der Mail zu erreichen. Die im Schreiben
angegebene Firma des Geschäftsmannes scheint jedoch nicht zu
existieren.
In einem Telekom-Call-Center wurde das Dementi von einer
Hotline-Mitarbeiterin jedoch widerlegt. Sie bestätigte gegenüber
Financial Times Deutschland einen weitreichenden Zusammenbruch des Systems.
Zahlreiche Kunden im gesamten Bundesgebiet seien vom Internet
abgeschnitten. Die Dauer der Störung sei derzeit noch nicht
abzusehen. Beunruhigt schien die Hotline-Mitarbeiterin deswegen nicht zu
sein, da derartige Ausfälle "schon häufiger" vorkämen.
Diese Auskunft konnte der Leiter des Telekom-Call-Centers in Dortmund auf
Nachfrage nicht nachvollziehen. Das Center sei für T-Online
zuständig, den Begriff "T-Mart" höre er zum ersten mal. Nach
seiner Ansicht müsse die Kollegin folglich den Privatkundendienst
T-Online gemeint haben. Erklären könne er sich den
bestätigten Systemausfall dennoch nicht denn auch bei T-Online
soll es am Tag keine nennenswerten Ausfälle gegeben haben.
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