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BERLIN 11.12.1998 (t-off/vwd). Auch die Strafanzeige der Telekom vermochte den Wadenbeißer nicht zu bändigen. Der agile Konkurrent MobilCom AG griff heute erneut den grauen Riesen an, mit einem pfiffigen TV-Werbespot "Die Wahrheit über Manfred Krug". Darin wurde offenbart, daß Manfred Krug für Ferngespräche immer die Netzvorwahl 01019 nutzen würde. Und dabei hatte noch heute nachmittag der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) die Redaktionen davor gewarnt, die neue MobilCom-Werbung zu schalten. Rechtsvertreter der Deutsche Telekom AG, Bonn, hätten am Nachmittag darauf hingewiesen, daß der Konkurrent am Wochenende sowohl im Rundfunk als auch in Tageszeitungen Werbung mit dem Schauspieler Manfred Krug schalten wolle. Nach Telekom-Auffassung ist diese Werbung wettbewerbswidrig und verletzt Krug in seinen Persönlichkeitsrechten. Die Telekom droht laut BDZV von den Verlagen, die die Anzeige schalten, "Schadensersatz und Schmerzensgeld" zu verlangen.
Der Bitte, ein Belegexemplar der Anzeige und eine Bestätigung des Schauspielers, daß er nicht in die Werbung von MobilCom eingewilligt habe, vorzulegen, hätten die Telekom-Rechtsvertreter nicht nachkommen können. Sie verwiesen nach BDZV- Angaben aber darauf, daß Krug telefonisch bestätigt habe, daß es keine irgendwie geartete Einwilligung seinerseits für diese Werbemaßnahmen der MobilCom gebe. Der BDZV hält eine abschließende Prüfung der Rechtslage derzeit für unmöglich. "Da aber nicht auszuschließen ist, daß das Vorbringen der Telekom AG berechtigt ist, sollten die Anzeigen der MobilCom AG, wenn überhaupt, dann allenfalls nach Vorlage einer Freistellungserklärung geschaltet werden." Der Fernsehsender Sat.1 sendete den MobilCom-Spot am Freitag Abend (11.12.) im Werbeblock der Harald-Schmidt-Show.
12.12.1998 (t-off). Die Berliner
B.Z. (größte Zeitung
Berlins) veröffentlicht heute das MobilCom-Inserat auf
Seite 7
[Ed: sorry, dieser Link funktioniert wohl deshalb nicht, weil die B.Z.
Anzeigenseiten nicht mehr als PDF-Datei archiviert].
Darin ist eine Telefon-Rechnung eines (!) Manfred Krug abgebildet. Dazu
heißt es: "Die ganze Wahrheit: Über 6 Millionen
Bundesbürger telefonieren schon mit
01019 und über 6 davon
heißen Manfred Krug!" Und in großer Fettschrift: "Manfred
Krug ein Vorbild für uns alle!"
"Wir haben da einen Namensvetter ausfindig gemacht", frohlockt MobilCom-
Sprecher Stefan Arlt über die "freche Idee" aus der hauseigenen
Werbeabteilung gegenüber der Hamburger Morgenpost. Also hat die
Telekom wohl einen Fehlalarm ausgelöst. Aber das zeigt, wie blank die
Nerven in der Bonner Konzernzentrale liegen.
[mehr]
11.12.1998: Rheinische Post,
Seite ?? (Düsseldorf).
DÜSSELDORF (RP). Eigentlich wollte ein 24jähriger
Düsseldorfer mit Telefonsex über einen 0190er-Anschluß der
Telekom reich werden. Doch die junge Frau, die er dafür engagierte,
lockte kaum einen Anrufer an die Nummer, die immerhin 3,64 Mark pro Minute
kostet. Von jedem Anruf aber überwies die Telekom 2,80 Mark an den
24jährigen Anschlußinhaber. Diese Erkenntnis nutzte der
EDV-Mann nun in großem Stil, feuerte das Mädchen und buchte
unter falschem Namen viere weitere 0190er- Telefonnummern.
Mit einem 25jährigen Freund tüftelte er ein System aus, wie der
diese Nummern möglichst oft anrufen konnte. Ein manipuliertes Telefon
und diverse Computer-Tricks, die aus naheliegenden Gründen nicht
bekanntgegeben werden, spielten dabei eine Rolle. Erst nach einigen
Monaten flog der Schwindel auf, weil die Rechnungen für die erfundenen
Kunden unbezahlt blieben. Eine halbe Million Mark Schaden beklagt die
Telekom. Die Polizei ermittelte den 24jährigen, beschlagnahmte seinen
Carrerra- Porsche und rund 40 000 Mark vom Gutschriftskonto. Der
25jährige Komplize, der offiziell von Sozialhilfe lebt, muß auf
einen 7er BMW verzichten. Beide sind in Haft, schweigen sich aber zu den
Vorwürfen aus.
12.12.1998 (t-off). Voilà! Es gibt sie also doch noch, diese
Telefon-Hacker, die mit ihren Tricks die Telefon- Rechnungen anderer
beliebig in die Höhe treiben können.
BONN 10.12.1998 (t-off). Die Nachrichtenagentur A.P.
berichtete gestern Verblüffendes: "Die Deutsche Telekom will mit einem
Pilotprojekt die Nutzung von Internet- Telefonie zwischen einem PC und
normalen Telefonanschlüssen erproben. 1.000 Kunden des
Telekom- Onlinedienstes T-Online könnten sich für einen Test
melden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mit. Die Preise
für die Telefonverbindungen über das Internet sind vor allem
für Auslandsgespräche interessant und beginnen bei 38 Pfennig je
Minute. Mit dem Test solle vor allem die Möglichkeit der
Integration von Sprach- und Datenkommunikation getestet werden, sagte ein
Telekom-Sprecher."
Im UseNet kommentierte Martin H.
dieses Ablenkungsangebot vom Typ "Vaporware" heute so: "Manchmal habe ich
den Eindruck die Telekom macht diese ganzen "Versuche" nur um
Meiner Meinung besteht (in der nächsten Zeit) keine Absicht, diese
Versuche auch für die breite Masse als Dienstleistung
einzuführen, denn man würde sich damit das eigene, sehr lukrative
Auslandsgeschäft, selbst zerstören."
9.12.1998: Yahoo-News,
10.03 Uhr (Wirtschaft).
MÜNCHEN. Das Bundeskartellamt hat nach Informationen
der "Süddeutschen Zeitung" die Deutsche Telekom AG wegen
überhöhter Preise für die Bereitstellung von
Datensätzen abgemahnt. Mehrere Wettbewerber hätten sich bei dem
Amt über den früheren Monopolisten beschwert, berichtete die
Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Telekom- Konkurrenten. Das
Kartellamt habe bestätigt, daß ein Verfahren gegen die Telekom
laufe. Die Telekom weigert sich nach Informationen der Zeitung,
Wettbewerbern bestimmte Kundendaten zu überlassen oder fordert
dafür überhöhte Preise.
Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
fühle sich für den Fall nicht zuständig, weil es sich bei
den Datensätzen um Vorleistungen handele und nicht direkt um ein
Telekommunikationsprodukt, berichtete die Zeitung weiter. Deshalb sei das
Kartellamt allein zuständig. Mit den hohen Preisen für die Daten
erschwere die Telekom nach Ansicht des Amtes den Wettbewerb um
Auskunftsdienste.
7.12.1998: Kölner Express, Seite ?? (Lokales).
BONN (exp). Alle paar Tage eine "Elefantenhochzeit"! Und auch
Telekom- Chef Ron Sommer denkt an Ankäufe oder
Fusionen. Die Telekom
will ein "global player", ein Gigant auf dem Weltmarkt werden. Bonn
profitiert davon: Jetzt soll an der B 9 gegenüber dem Mutterhaus
Büroraum für 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Im
Frühjahr hat sich der Konzern bereits das CDU- Haus für die Zeit
nach dem Berlin- Umzug gesichert. 22 Millionen Mark soll der Deal
kosten.
Nun haben die Telekom-Manager auch das angrenzende Gelände der
britischen Botschaft und den Zirkusplatz im Visier. Auch auf die Zentrale
des Roten Kreuzes, das ebenfalls nach Berlin geht, hat man ein Auge
geworfen. Für das gesamte Areal wird jetzt ein Ideenwettbewerb
ausgeschrieben. Schon im Frühjahr des kommenden Jahres soll die Jury
den Sieger ermitteln. Dann entscheidet sich auch, ob die beiden
Groß- Komplexe rechts und links der B 9 mit einer Brücke oder
unterirdisch verbunden werden.
Gespräche mit der britischen Botschaft stehen kurz vor dem
Abschluß. Mit dem Zirkus-Gelände hat Telekom quasi ein
Heimspiel. Es gehört der Stadt und die ist heilfroh, wenn der
Kommunikationsriese weiter wächst und die Wirtschaftskraft Bonns
stärkt. Einzige Einschränkung: Mehr als fünf Geschosse
würden die Politiker nicht so gern sehen. Für die Telekom ist
das Projekt von großer Bedeutung. Im Augenblick beschäftigt das
Unternehmen in Bonn gut 8.000 Menschen. Die sind aber auf 31 Standorte
verteilt. Eine Konzentration an der Diplomatenrennbahn wäre eine
große Erleichterung. Zumal Ron Sommers Pläne weitere Expansion
verheißen.
Obwohl das Unternehmen, wie Sommer bestätigte, bis zum Jahr 2000
weitere 20.000 Arbeitsplätze abbauen will, ist das Wachstum der
Zentrale am Rhein ungebremst. In wenigen Jahren sollen mehr als zehn
Prozent der wirtschaftlichen Leistungen aus dem Bereich Telekommunikation
kommen. Dann ist es wichtig, wer weltweit die erste Geige spielt. Ron
Sommer ist entschlossen, daß seine Telekom ganz oben mitspielt.
2.12.1998: vwd-Wirtschaftsdienst,
15.22 Uhr (Top-News).
DÜSSELDORF (vwd). Die Telefongesellschaften o.tel.o
communications GmbH, Düsseldorf, und Mannesmann Arcor, Frankfurt,
haben laut "Wirtschaftswoche" dem NRW-
Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD), zugleich Beirat der
Regulierungsbehörde, eine Paketlösung vorgestellt. Danach soll
die Telekom auf die geplante Tarifsenkung bei Ferngesprächen
verzichten, die Arcor und o.tel.o das Geschäft mit den Call-by-Call-
Vorwahlen erschwert.
Im Gegenzug würde der Telekom gestattet, die Gebühren für
die sogenannte Zusammenschaltung selektiv zu erhöhen. Das würde
MobilCom und anderen kleineren Anbietern schaden, die nicht wie o.tel.o und
Arcor über eigene Netze verfügen, sondern Leitungen der Telekom
nutzen. Drittens sehe der Plan vor, der Telekom einen Mietpreis von knapp
30 DM für die Nutzung von Hausanschlüssen zu gewähren. Die
Telekom hatte am Freitag ihren Antrag zurückgezogen, in dem sie einen
Mietpreis von 47,26 DM gefordert hatte.
[Artikel aus der Wirtschaftswoche]
[Otelo geht es miserabel]
HAMBURG 30.11.1998 (t-off). "Kampf bis zur letzten Einheit
im Telekom- munikationsmarkt. Zickig beißt Goliath Ron Sommer auf
die Davids der Branche ein. Das Ende des gerade entstandenen Marktes kommt
in Sicht." So beginnt heute ein Report von Thorsten Höge in
SPIEGEL-Online zum Abwehrkampf der Deutschen Telekom AG gegen die
lästige Konkurrenz im "freien"
Telefonmarkt. An Hand von Beispielen wird aufgezeigt, wie die Telekom den
Kleinen allerorten die Daumenschrauben ansetzt und reichlich Knüppel
zwischen die Beine wirft.
[mehr]
BERLIN 27.11.1998 (jü/t-off). Auch die Telekom hat
Probleme mit ihren Leitungen. Der Berliner Internet-Anbieter "Interactive
Networx" (INX), bekannter als "Snafu",
teilte am Mittwoch (25.11.) seinen Kunden mit: "Leitungsstörungen
Richtung DECIX und USA: Durch externe Störeinstreuungen auf unseren
Internetleitungen zum zentralen Austauschpunkt in Frankfurt sowie den
angeschlossenen Leitungen in die USA kam es jeweils am frühen
Nachmittag des 19./24./25.11. zur Beeinträchtigung des Datenverkehrs.
Die Fehlerursache konnte durch den Leitungsbetreiber bisher leider noch
nicht ermittelt werden. Wir empfehlen vorbeugend, wichtige Internet-
Aktivitäten nach Möglichkeit vormittags oder in den Abendstunden
zu erledigen. Es wird intensiv daran gearbeitet, die gewohnte
Stabilität der Verbindungen wieder sicher zu stellen."
Die Deutsche Telekom dementierte zunächst, daß es solche
Schwierigkeiten gäbe. Gestern jedoch konnte INX dann doch noch eine
Abkehr von der T-Unfehlbarkeit vermelden: "Große
Telekomstörung in und um Berlin: Durch eine große
Telekomstörung sind bei INX abwechselnd eine Vielzahl von
Festverbindung von Störungen und Ausfällen betroffen, die
über diesen Carrrier führen. Nach dem die Telekom die
Störungen inzwischen eingestanden hat arbeitet sie inzwischen an der
Behebung. Offenbar sind nahezu alle Fernfestverbindungen von, über
und nach Berlin betroffen. Leider sind durch die zahlreichen
Störungen bei der Telekom auch unsere Netzqualitaet und
Verfügbarkeit gemindert. Wir möchten Sie bitten diese
Einschränkungen zu entschuldigen." Von einer Entschuldigung der
Telekom ist bislang nichts bekannt.
25.11.1998: Stuttgarter Zeitung, Seite ?? (Wirtschaft).
DÜSSELDORF/BONN. Der Telefonverkehr im Festnetz des
Düsseldorfer Telekom- Konkurrenten Otelo ist derzeit zum Teil erheblich
gestört. Das Unternehmen bestätigte auf Anfrage, daß es
wegen Kapazitätsengpässen vor allem in Nordrhein- Westfalen
Probleme gebe. Otelo bedauere dies und arbeite mit Hochdruck daran, die
Engpässe bis spätestens Ende Dezember zu beseitigen [Ed: was haben
diese Otelo-Leute bloß vor 1998 gemacht?].
Geschäftskunden des Unternehmens berichteten, daß sie zeitweise
keine Verbindung für Ferngespräche mehr bekommen können und
selbst vorübergehend nicht mehr für Anrufer erreichbar sind. Der
technische Leiter eines Unternehmens sagte, dieser Zustand bestehe bereits
seit einigen Wochen und sei inzwischen für die Kunden untragbar
geworden.
Nach Angaben von Otelo gibt es in den Vermittlungsstellen der Deutschen
Telekom AG derzeit noch nicht genügend Übergabeeinrichtungen, um
dort ankommende Anrufe auf das Otelo- Netz zu schalten. Die Telekom
bestätigte diese Darstellung, wies aber zugleich darauf hin, daß
Otelo ursprüngliche Kapazitätsanforderungen an den ehemaligen
Monopolisten kurzfristig erhöht habe. Auch die Telekom arbeite daran,
ihre Vermittlungsstellen so schnell wie möglich nachzurüsten.
Otelo verzeichnet einen unerwartet hohen Kundenansturm, seitdem auch
Teilnehmer anderer Telefon- gesellschaften das Netz über das
sogenannte Call-by-call- Verfahren ohne Voranmeldung nutzen können.
Dazu muß vor der eigentlichen Rufnummer nur die Vorwahl 01011
eingegeben werden. Vom derzeitigen Engpaß sind allerdings nicht nur
Call-by-call-Nutzer, sondern auch Otelo-Kunden betroffen, die ihren
Telefonanschluß für Ferngespräche fest auf das Netz des
neuen Anbieters einstellen ließen. Darunter befinden sich nach
Unternehmensangaben rund 30.000 Geschäftskunden. Otelo selbst hatte
seine Teilnehmer vor kurzem in einem Brief darauf
aufmerksam gemacht, daß sie möglicherweise "in bestimmten
Gebieten zu gewissen Zeiten ein Besetztzeichen hören".
24.11.1998: Yahoo-News,
16.07 Uhr (Schlagzeilen).
MÜNSTER. Der "Verein zur Wahrung der deutschen Sprache"
hat Telekom-Chef Ron Sommer zum "Sprachpanscher des Jahres 1998"
gewählt. Der Verein würdigte Sommer ironisch für den
konsequenten Ausstieg der deutschen Telekom aus der deutschen Sprache. Zur
Begründung hieß es, es sei zutiefst kundenfeindlich und
menschenverachtend, mit Sun- und Moonshine- Tarifen umworben zu werden.
Dasselbe gelte für Telefon- Rechnungen in nur spärlich mit
deutschen Wörtern durchsetztem Englisch. Dort ist von "City-, Free-
und German-Calls" [Spott im Internet: "Germanischer Urschrei"] die Rede.
[Pinkys Beitrag zur Rechtschreibreform?]
[Alte Menschen finden es unmenschlich]
[SPIEGEL: It's a trick]
23.11.1998: Kölnische Rundschau, Seite ?? (???).
RHEIN-SIEG-KREIS. Die Deutsche Telekom nimmt in der Nacht von
Montag auf Dienstag, 24. November, zwischen 3 Uhr und 3.30 Uhr einen
Software-Wechsel für ihr Telefonnetz vor. Dabei kommt es in einigen
Vorwahlbereichen des Kreisgebietes zu Betriebsunterbrechungen.
Komplettausfall des Telefonnetzes: Die Vorwahlbereiche (02246)
Lohmar, (02247) Neunkirchen-Seelscheid/ Ruppichteroth-Winterscheid und
(02244) Königswinter- Oberpleis sind komplett unterbrochen. Die
Bevölkerung wird bei einem Notfall während der Netzunterbrechung
gebeten, das nächstgelegene Feuerwehrgerätehaus aufzusuchen, um
den Notruf über Funk an die Einsatzzentrale leiten zu lassen. Die
Polizei fährt verstärkt Streife. Zusätzlich werden
Funkfahrzeuge an zentralen Punkten postiert.
Ausfall beider Notrufnummern 110 und 112: In den Vorwahlbereichen
(02292) Windeck, (02295) Ruppichteroth und (02208) Niederkassel fallen
lediglich die Notrufnummern 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr/
Rettungsdienst) aus. Für eventuelle Notfälle gibt die
Kreisverwaltung alternative Rufnummern an. Polizei (02241) 541-3333,
Feuerwehr/Rettungsdienst (02241) 120-60. Auch in Hennef (02242)
können beide Notrufnummern nicht gewählt werden. Telefonate in
Ortsnetze mit einer mit "0224" beginnenden Vorwahl sind nicht möglich.
Alternativ nehmen dort die Feuerwehr (02242) 4140 und die örtliche
Polizeiwache (02242) 940 Notfallmeldungen entgegen.
22.11.1998: Yahoo-News,
13.43 Uhr (Schlagzeilen).
HAMBURG. Die Skandale um den Veba-Konzern reißen nicht
ab. Bei dem Tochterkonzern Veba Immobilien AG mit einem Bestand von rund
130.000 Mietwohnungen sollen nach einem "Spiegel"-Bericht [Ed: Heft
48/1998, Seite 110114] über viele Jahre hinweg Mieten und
Nebenkosten systematisch falsch berechnet worden sein. Wie das
Nachrichtenmagazin am Wochenende berichtete, hat die Staatsanwaltschaft
Bochum gegen zwei ehemalige Vorstandsmitglieder von Veba- Immobilienfirmen
Ermittlungen wegen Betrugsverdachts eingeleitet. Dem Bericht zufolge haben
sich viele der 400.000 Bewohner der im Ruhrgebiet zwischen Hamm und
Düsseldorf gelegenen Wohnkomplexe organisiert, um sich gegen die
Praktiken des Veba- Tochterkonzerns und seiner Unterfirmen zu wehren.
Laut "Spiegel" glauben die Ermittler Anhaltspunkte gefunden zu haben,
daß die Veba Immobilien und Tochterfirmen "seit über 20 Jahren
nicht nur in Einzelfällen, sondern in einer Vielzahl von
gleichgelagerten Fällen ihren Mietern zu hohe Miet- und Nebenkosten in
Rechnung gestellt haben". So sollen in Gelsenkirchen Mieter in mit
Fernwärme beheizten Häusern für die Reinigung von
längst stillgelegten Schornsteinen zur Kasse gebeten worden sein. In
manchen Fällen sei der Schnitt von Bäumen berechnet worden,
obwohl es auf dem Grundstück keine gab. Sogar die
Wohnungsgröße sei in Abrechnungen unterschiedlich angegeben
worden. (...) Ein EDV-Spezialist von Veba Immobilien wurde mit den Worten
zitiert, ihm sei "unverständlich, daß ein Unternehmen, das sich
gemeinnützig nennt, mehr gemein als nützig ist und in derart
anstößiger Weise zu Lasten der Mieter agiert".
Die Falschabrechnungen seien womöglich zum Aufpolstern der
Firmenbilanz gebraucht worden, schrieb der "Spiegel". Der EDV-Mann gab dem
Blatt zufolge an, Kollegen hätten gesagt: "Wir müssen dieses Jahr
noch eine Million hereinholen". Später hätten sie sich "damit
gebrüstet, daß insgesamt 1,4 Millionen Mark durch Betriebskosten
hereingeholt wurden". Mitte der 80er Jahre sollen Veba-Mitarbeiter
eine fiktive "Kostenart 156" erfunden haben, die den Mietern in
Rechnung gestellt worden sein soll, ohne daß dafür irgendeine
Leistung erbracht wurde. Laut "Spiegel" gab ein ehemaliger Veba-Bauleiter
an, Manager der Veba Immobilien hätten Anfang der 90er Jahre
Mitarbeiter angewiesen, alles belastende Material zu vernichten. Auf
redewillige Mitarbeiter sei Druck ausgeübt worden.
21.11.1998: Handelsblatt, Seite ?? (Computer und Online).
KÖLN (adn). Der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft hat
die Telekom aufgefordert, Änderungen an ihrer Internet- Zugangssoftware
vorzunehmen. Die T-Online- Software 2.0 verändere bei der Installation
die Standardkonfiguration des Windows- Betriebssystems, so daß sich
Online-Verbindungen über andere Internet Service Provider nur unter
größten Schwierigkeiten herstellen ließen, teilte der
Verband am Freitag in Köln unter Berufung auf eine bundesweite Umfrage
bei rund 20.000 Firmen und Verbrauchern mit.
Der Verband fordert die T-Online- Betreibergesellschaft der Telekom auf,
die Software so zu verändern, daß die DFÜ-
Standardfunktionalität von Windows 95, 98 und NT sowie künftig
auch Windows 2000 bei der Installation nicht beeinträchtigt wird.
Zudem müsse auf der T-Online- CD-ROM ein Programm zur
ordnungsgemäßen Deinstallation der T-Online- Software angeboten
werden.
DÜSSELDORF 17.11.1998 (wi/t-off). Offensichtlich hat Otelo
so einige Probleme mit der Netzerweiterung. Denn Otelo- Kunden erhielten jetzt
die folgende (verblüffende) Mitteilung:
"Guten Tag Frau ...,
Woche für Woche entscheiden sich immer mehr Kunden für o.tel.o!
Daher bauen wir zur Zeit unser Netz massiv für Sie aus. Bis zum
Abschluß der Erweiterungsarbeiten ist es möglich, daß Sie bei
Gesprächen außerhalb des Ortsnetzes in bestimmten Gebieten zu
gewissen Zeiten ein Besetztzeichen hören. Die Ausbauarbeiten laufen auf
Hochtouren und werden innerhalb der nächsten Wochen abgeschlossen sein.
Sollten Sie ein Besetztzeichen hören, lohnt sich auf jeden Fall ein
erneuter Wählversuch. Falls das Gespräch wiederholt nicht erfolgreich
vermittelt wird, wählen Sie einfach die Netzvorwahl 01033 und im
Anschluß daran die gewünschte Vorwahl und Rufnummer. Sie werden dann
zwar zum Tarif der Deutschen Telekom AG abgerechnet, aber Sie haben zumindest
eine Ausweichmöglichkeit, um Ihr gewünschtes Gespräch zu
führen. (...)"
[mehr]
14.11.1998: Die Presse, Wien, Seite ?? (???).
WIEN. Durch ein technisches Gebrechen im Intelligent Network (IN)
der Telekom Austria waren Freitag verschiedene Telephon- und Internetdienste
nicht anwählbar. In den frühen Morgenstunden fielen mehrere Dienste
aus. Betroffen vom Ausfall waren die Internet- Anschlüsse der Nummer 0711.
Nur über die Internet- Provider "A-online" und "Magnet", die über ein
anderes Telefonnetz laufen, war der Zugang zum World Wide Web noch möglich.
Ausgefallen waren auch die Österreichischen Erotik- Lines mit den
Vorwahl- Nummern 0930 und 0945, Dienste mit höherer Tarifierung (0900), die
Freeline (0800) und die 0660er- Nummern. "Betroffen sind alle Dienste, die
höhere oder niedrigere Tarife als im Normalnetz anbieten," erklärte
Telekom- Pressesprecher Karl Holleschek. Es könne sein, daß durch die
Vollast, die im Intelligent Network erst seit kurzem gefahren werde, ein vorher
unbekannter Fehler aufgetreten sei. "Beim normalen Telephonieren ist aber mit
keinerlei Störungen zu rechnen," erklärte Holleschek.
14.11.1998: Siegener Zeitung, Seite ?? (???).
OLDENBURG. Die vielen neuen Möglichkeiten der Telekommunikation
locken offenbar auch Betrüger an. Wie die Kriminalpolizei in Oldenburg
heute mitteilte, konnte jetzt eine illegale Vermittlungsstelle ausgehoben
werden. In einer ansonsten unmöblierten Wohnung waren mit Hilfe einer
modernen Telefonanlage Gespräche vom und ins Ausland im Wert von rund
70.000 Mark zu Lasten der Telekom vermittelt worden. Die Wohnung hatte erst
Mitte Oktober ein 27jähriger Mann angemietet. Noch bevor die Telekom die
erste Rechnung schicken konnte, waren bereits 550.000 Einheiten durch die
Vermittlung angefallen. Weil diese ungewöhnliche "Telefonitis" der Telekom
auffiel, wurde die Kriminalpolizei eingeschaltet, die jetzt die illegale
Vermittlungsstelle aushob. Der 27jährige ist flüchtig gegen ihn
wird nun wegen Betrugs ermittelt. Die Oldenburger Polizei vermutet international
tätige Hintermänner. Wie der Mann genau vorgegangen war, teilte die
Polizei aus Sicherheitsgründen nicht mit.
BONN 13.11.1998 (hha/t-off). Jens R. hatte bei der Deutschen
Telekom angefragt, ob in absehbarer Zeit mit einer Senkung der Gebühren im
Ortbereich (City-Call) zu rechnen sei. Jetzt hielt er per E-Mail diese Antwort:
"Wir möchten die Gelegenheit nutzen, unsere geplanten Änderungen
zur erläutern. Mit den Tarifänderungen, vorbehaltlich der Zustimmung
durch den Regulierer, geht eine Vereinfachung der Tarifstruktur einher, die
künftig im wesentlichen nur noch zwei Tarifzeiten umfassen soll. In den
Bereichen RegioCall und GermanCall plant die Deutsche Telekom die Tarife
deutlich abzusenken. Detailierte Informationen erhalten sie unter:
http://www.dtag.de/untern/aktuell/111298.htm.
Die Tarifstruktur im City-Bereich bleibt von diesen Änderungen
unberührt. Selbstverständlich greift die Senkung des Preises für
eine Tarifeinheit von netto 10,43 Pfennig auf 10,34 Pfennig auch im
City-Bereich. Damit ergibt sich für die Kunden der Deutschen Telekom ein
Brutto-Preis je Tarifeinheit von 12 Pfennig statt bislang 12,1 Pfennig [Ed:
also eine Preissenkung von genau 0,862 %]. Und die Deutsche Telekom arbeitet
weiter daran ihr Preis/ Leistungsverhältnis zu verbessern. Vielen Dank
für Ihr Interesse an den Tarifen der Deutschen Telekom. (...)"
10.11.1998: Frankfurter Neue Presse, Seite ?? (???).
WESTKREIS OFFENBACH (lhe). Wegen eines Computerfehlers ist am Montag im
Westkreis Offenbach das Telefonnetz zusammengebrochen. Rund 70.000 Menschen im
Ortsnetz Dreieich, Langen und Egelsbach seien vorübergehend abgeschnitten
gewesen, berichtete ein Sprecher der Telekom-Direktion Frankfurt. Der rund
eineinhalb Stunden dauernde Defekt war am Mittag wieder behoben. Ursache sei der
Ausfall einer zentralen Einheit in der Vermittlungsstelle in Dreieich-
Sprendlingen gewesen. Das defekte Computerteil sei zwar sofort nach der
Feststellung der Störung ausgewechselt worden, das Hochfahren der
Vermittlungsstelle habe aber einige Zeit in Anspruch genommen, sagte der
Sprecher.
Betroffen gewesen seien Anschlüsse in mehreren Stadtteilen von Dreieich und
Langen, darunter auch die Rathauser der Städte. Auch der Notruf in dem
Ortsnetz habe vorübergehend nicht funktioniert. Über Rundfunk sei die
Bevölkerung an die örtlichen Polizeistationen verwiesen wurden.
Problemen hatten auch Tankstellen und Läden mit bargeldlosen Zahlungen, da
der Kontakt ihrer Abrechnungs-Terminals zu Bankrechnern unterbrochen war.
7.11.1998: Hamburger Abendblatt, Seite ?? (???).
BONN. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) warnt vor den
Telefon- Servicenummern mit der Vorwahl 01908. Der BDK: Bei einem Minutenpreis
von 3,63 Mark (davon 2,89 Mark für den Service-Anbieter) hätten
manche Firmen über die Telekom bereits Millionenbeträge kassiert,
"ohne auch nur einmal wirklich jemandem geholfen zu haben".
FÜRTH 6.11.1998 (mb/t-off). In der Ausgabe 42/98 der
Zeitschrift "Computer Reseller News" kann auf Seite 28 folgende unglaubliche
Geschichte nachgelesen werden:
Der Fürther ISP Netdiscounter GmbH beauftragte die Telekom mit der
Einrichtung einer Standleitung. Nach der Installation verlangte der ehemalige
Monopolist entgegen dem Vertrag eine deutlich höhere
Monatsmiete.
Ein regionaler Telekom- Mitbewerber bot dem Fürther Provider eine
Standleitung für eine Monatsmiete von 1.200 DM an. Die Telekom unterbot die
Offerte und legte dem Unternehmen einen Fünf-Jahres- Vertrag mit einer
monatlichen Gebühr von 1.176 DM vor. Der Vertrag wurde unterzeichnet, einen
Monat später von der Telekom ausgeführt. Danach erhielten die
Fürther jedoch eine neue Telekomrechnung: Der "rosa Riese" verlangte
plötzlich eine Monatsgebühr von 1.476 DM mit der Begründung: "Wir
fechten die versehentliche Angabe hiermit wegen Irrtums an, so daß kein
Vertrag zustandegekommen ist." Die Telekom berief sich dabei auf die vom
Regulierer genehmigten Preise, die nicht unterboten werden dürften. Dreist
drohte der ehemalige Monopolist mit dem Abkappen der Standleitung: "Nachdem
wie ausgeführt derzeit kein Vertrag über die
gegenständliche Standardfestverbindung vorliegt, können wir sofort
unsere Leistung einstellen."
Netdiscounter schaltete daraufhin einen Rechtsanwalt ein, prompt änderte
die Telekom ihren Kurs: Der Vertrag sei doch rechtskräftig, allerdings mit
der höheren Miete: "Nach § 29 TKG können wir den Vertrag zu den
versehentlich in unserem Angebot genannten Preis nicht durchführen. Wir
sind verpflichtet, ausschließlich die von der Regulierungsbehörde
genehmigten Entgelte zu verlangen. Gemäß § 29, Abs. 2 TKG tritt
das genehmigte Entgelt an die Stelle des vereinbarten, so daß es einer
formellen Anfechtung nicht bedarf. Bei dieser Rechtslage besteht also der
Vertrag zu den von der Regulierungsbehörde genehmigten Preisen fort."
Uwe Freier, Geschäftsführer der Netdiscounter GmbH ist empört:
"Wir haben dem Telekom- Angebot vertraut und in unserem Büro Umbauarbeiten
für 20.000 DM durchgeführt, um eine eigene Internet-Infrastruktur
aufzubauen. Unsere Kalkulation wird jetzt durch die höhere Miete über
den Haufen geworfen." Der Provider ist auf seine Standleitung angewiesen und
muß daher die hohe Monatsmiete bezahlen. Freier rät anderen
Internet-Providern: "Wir warnen Kollegen und Mitbewerber, sich auf die
schriftlichen Angaben der Telekom zu verlassen. Recherchen der Computer Reseller
News haben ergeben, daß diese Art der Telekom- Verhandlung bei weitem kein
Einzelfall ist. Die Telekom nimmt zu dem Fall keine Stellung."
1) den Kunden zu zeigen, daß so etwas nicht nur im Ausland möglich
ist,
2) der Name Telekom wieder in allen Publikationen erscheint,
3) die Telekom sich als Technologieführer ausweisen kann und
4) als Hinhaltetaktik für alle Leute, die preiswertes Telefonieren
wollen, aber für Sie nur die Telekom als Ansprechpartner in Frage
kommt.
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