Telekommunikation in den Medien – Teil 158 khd
Stand:  30.4.2006   (28. Ed.)  –  File: Aus____Medien/158.html




Auf diesen Seiten werden seit 1994 einige ausgewählte und besonders interessante Artikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten.

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  • Neuere Presseberichte  (159. Teil).
  • 19.03.2006: Berlin stützt Telekom im Streit um Glasfasernetz.
  • 19.03.2006: Neue Geschäftsmodelle für Mobilfunkdienste gefordert.
  • 19.03.2006: Die Netzwerker kommen. (Zum Fernsehmarkt)
  • 18.03.2006: Telekom darf weitere Telefonzellen durch Billigtelefone ersetzen.
  • 17.03.2006: Softbank Acquires Vodafone Unit for $15B.
  • 17.03.2006: Vodafone hat 10 Millionen UMTS-Kunden.
  • 17.03.2006: Telekom platziert Anleihen im Wert von 2,5 Milliarden Dollar.
  • 16.03.2006: Studie: Bereitschaft, für digitale Güter zu zahlen, nimmt zu.
  • 16.03.2006: Streit um Telekom-Netz verzögert TKG-Novellierung.
  • 16.03.2006: Quaero: Erster Vorläufer der europäischen Suchmaschine.
  • 16.03.2006: Zahl der DSL-Anschlüsse in Deutschland steigt rasant.
  • 16.03.2006: "Es reicht nicht, dass alles einfach nur schneller ist". (Kurth-Interview)
  • 15.03.2006: Studie: Breitband-Internet bringt viele Arbeitsplätze.
  • 14.03.2006: Hedgefonds wirft der Telekom Geldverschwendung vor.
  • 13.03.2006: EU-Kommission droht Berlin im Streit um VDSL-Netz mit rechtlichen Schritten.
  • 13.03.2006: Spoerr: Mobilcom und Freenet durch verzögerte Fusion belastet.
  • 13.03.2006: Vodafone-Ehrenpräsident Gent verlässt das Unternehmen im Streit.
  • 13.03.2006: Deutscher Festnetzmarkt steht vor Neuordnung – Arcor im Fokus.
  • Ältere Presseberichte  (157. Teil).

    Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • ADSL – Internet via Telefonltg.
  • Diverse – TK-Themen
  • DRM – Dig. Rights Management
  • CATV – Kabel-TV
  • DVB-C – Digitales Kabel-TV
  • DVB-H – Mobiles Handy-TV
  • DVB-S – Satelliten-TV
  • DVB-T – Überall Digital-TV
  • DVD – Speichermedien
  • FreeMob – Freenet/MobilCom
  • GPS – Satelliten-Navigation
  • HDTV – Hochauflösendes TV
  • IbC – Internet-by-call
  • ICANN – Internet-Regierung
  • IPTV – Internet-Fernsehen
  • ISDN – Digitale Telefonie
  • KDG – Kabel Deutschland
  • Mail – Mitteilungs-Dienste
  • PLC – Internet via Stromnetz
  • RegTP – Regulierungsbehörde
  • RFID – Funk-Etiketten
  • UMTS – Schneller Mobilfunk
  • TheNET – Das Internet
  • TV-Kab – Dt. TV-Kabel (BigT)
  • VDSL – Schnelles Internet
  • VoIP – Internet-Telefonie
  • WIMAX – Breitband via Funk
  • WLAN – Internet via Funk
  • "t-off" ist eine Publikation des khd-research.net

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    Deutscher Festnetzmarkt steht vor Neuordnung – Arcor im Fokus

    Konkurrenten der Deutschen Telekom werden mit Glasfaser wegen hoher Investitionen keine breite Abdeckung schaffen.

    Aus:
    Der Standard, Wien, 13. März 2006, 12.59 Uhr MEZ (Wirtschaft). [Original]

    WIEN/HAMBURG. Der deutsche Festnetzmarkt steht nach dem Preisverfall in den vergangenen Jahren vor der Konsolidierung. Herauskommen soll ein echtes Gegengewicht zur dominanten Deutschen Telekom. Bisher ist die Konkurrenz der Bonner in eine Reihe von alternativen Anbietern und Stadtnetzbetreibern unterteilt, die der Telekom mit günstigen Angeboten Marktanteile abnehmen. Auftrieb erhalten die Wettbewerber durch die zunehmende Verbreitung von schnellen Internet- Zugängen. Mittlerweile sind rund 2/3 aller DSL-Nutzer bei ihnen unter Vertrag – Tendenz steigend.

    Allerdings erhöht die Telekom mit dem Bau des VDSL-Glasfasernetzes den Druck auf die Wettbewerber und forciert damit nach Einschätzung von Experten auch die Konsolidierung. Mit dem 3 Milliarden teuren Projekt sollen deutlich schnellere Übertragungsraten in den 50 größten Städten möglich werden. Abgehängt werden damit lokale Anbieter wie die Kölner NetCologne, die Münchner Mnet oder Versatel, die eine Reihe von Großstädten mit einem eigenen Netz versorgen. "Was die Telekom eigentlich plant, ist uns Kunden im Breitbandgeschäft abzujagen", sagt Versatel-Chef Peer Kauer [Ed: siehe dazu den t-off Kommentar vom 10.12.2005: „...die VDSL- Strategie der Deutschen Telekom zielt vor allem auf die Abwehr von City-Carriern ab. Diese Konkurrenten sollen möglichst aus dem aufkommenden TriplePlay- Wettbewerb herausgehalten werden.“] Denn bisher verlieren die Bonner vor allem in Großstädten an Boden, wo die lokalen Anbieter mit ihrem eigenen Netz günstige Preise bieten können.

    Auch wenn einige Telekom-Konkurrenten den Bau eines eigenen Glasfasernetzes planen, so werden sie nach Einschätzung von Knauer keine breite Abdeckung schaffen. Die Investitionsvolumina wären zu hoch. "Pro Meter verlegten Glasfaser fallen für uns 300 Euro an, bei der Telekom nur 1 Euro, da sie bereits vorhandene Röhren nutzen kann", pflichtet Arcor-Chef Harald Stöber bei. Die Vodafone-Tochter plant daher keinen Bau eines eigenen VDSL-Netzes.

    Bei den Besitzern regionaler Anbieter, zumeist Stadtwerke und lokale Genossenschaftsbanken, steigt nun die Tendenz, sich von ihren Beteiligungen zu trennen. Davon will Versatel-Chef Knauer profitieren. "Wir setzen auch auf anorganisches Wachsen", sagt er. Also auf Zukäufe. Derzeit befände sich Versatel in einem Verkaufsprozess um einen größeren Anbieter, den Namen nannte er allerdings nicht. Über genügend finanzielle Mittel verfügt Versatel dank der vollen Kassen der gemeinsamen Muttergesellschaft von Tropolys und Versatel, Apax Partners [Ed: eine Heuschrecke]. Der Finanzinvestor will wie Permira bei der Neuordnung der deutschen Festnetzbranche eine führende Rolle einnehmen. Permira kontrolliert bereits Deutschlands größten Mobilfunkprovider Debitel.

    Das am heißesten gehandelte Kaufziel ist die Vodafone-Tochter Arcor. Der Käufer würde mit einem Schlag zum zweitgrößten Festnetzanbieter hinter der Telekom aufsteigen. Der Verkaufsprozess soll Branchenkreisen zufolge zur Jahresmitte anlaufen. Als Interessenten haben sich Schwergewichte wie Telefonica und France Telecom wie auch Finanzinvestoren in die Schlange eingereiht. Allerdings werde nun geprüft, den Verkauf abzublasen und Arcor mit Vodafone D2 zu verschmelzen. Damit könnte ein integrierter Anbieter für Mobilfunk- und Festnetz entstehen, der von dem Zusammenwachsen der Netze profitieren würde, hieß es in unternehmensnahen Kreisen. Eine Entscheidung sei noch offen, hieß es.



    Vodafone-Ehrenpräsident Gent verlässt das Unternehmen im Streit

    Aus:
    Heise-Newsticker, 13. März 2006, 13.23 Uhr MEZ (Telcos). [Original]

    LONDON (ssu/c't). Der frühere Chef des weltweit umsatzstärksten Mobilfunkkonzerns Vodafone, Christopher Gent, hat das Unternehmen im Streit verlassen. Dies melden dpa sowie zahlreiche britische Medien. Der 57-Jährige erklärte nach wochenlangen Auseinandersetzungen um den Kurs des Konzerns seinen Verzicht auf sein Amt als Vodafone-Ehrenpräsident auf Lebenszeit. Zugleich wies Gent alle Vorwürfe zurück, sich zu sehr in die Geschäfte seines Nachfolgers Arun Sarin einzumischen.

    Zwar hatte Gent am Sonntagabend jeden Verdacht zurückgewiesen, er sei an einer "Flüsterkampagne" oder gar einer "Verschwörung" gegen Sarin beteiligt. Seine anschließende Bemerkung, zu seiner Zeit als Vodafone-Chef habe ein Geist der "Offenheit und des Vertrauens" geherrscht und das Unternehmen sei "frei von politischem Hickhack und einer Kultur der gegenseitigen Schuldzuweisung" gewesen, deutet die Times jedoch als eindeutigen Seitenhieb gegen Sarin. Zu dessen Charakterzügen gehöre, Ja-Sager zu fördern, während Manager, die abweichende Vorstellungen verträten, einen Kopf kürzer gemacht würden, zitiert die Times Stimmen aus dem Unternehmen. Infolgedessen herrsche heute im Vodafone-Management, dessen aggressiver Expansionskurs zu Gents Zeiten "freibeuterisch" gewesen sei, Vorsicht und Entscheidungsschwäche.

    Zu den Höhepunkten in Gents Amtszeit zählt die Übernahmeschlacht um den damaligen deutschen Marktführer im Mobilfunk, Mannesmann D2, die die Briten Anfang 2000 für sich entscheiden konnten. Im Sommer 2003 trat Sarin die Nachfolge von Gent als Vodafone- Vorstandsvorsitzender an. Zu Gents Erbe zählen indes auch jüngst bekanntgegebene Goodwill- Abschreibungen von bis zu 28 Milliarden Pfund für die deutsche Tochter. Diesen Goodwill zahlte Vodafone bei der Mannesmann- Übernahme in der Hoffnung auf zukünftige Erträge, die tatsächlich nicht so hoch ausgefallen sind, wie während des Telecom-Booms zur Jahrtausendwende erhofft.

    Am Kurs von Arun Sarin, der vorige Woche noch zu den Rednern bei der CeBIT-Eröffnung zählte, hatte es wiederholt heftige Kritik gegeben. Spekulationen über umfassende IT-Outsourcing- Pläne des Mobilfunkers wurden als Versuch Sarins gewertet, im internen Führungsstreit Zeit zu gewinnen und seine Position zu festigen.



    Spoerr: Mobilcom und Freenet durch verzögerte Fusion belastet

    [Ed: die Belastung für das fusionierte Heuschrecken- Unternehmen könnte noch größer werden, denn es gibt Gerüchte, daß der Chef Spoerr verbotenen Insiderhandel mit eigenen Aktien praktiziert haben soll]

    Aus: Heise-Ticker, 13. März 2006, 13.43 Uhr MEZ (Telcos + ISPs). [Original]

    HAMBURG/BÜDELSDORF. Der Vorstandschef von Freenet.de und Mobilcom, Eckhard Spoerr, sieht durch die hängende Fusion der Unternehmen das operative Geschäft belastet. "Selbstverständlich hat das Auswirkungen", sagte er auf der CeBIT der Finanz-Nachrichtenagentur AFX. Dies bringe jede Fusion mit sich, bei T-Online und der Telekom sei das nicht anders. "Die Mitarbeiter wollen Sicherheit."

    Aktionäre hatten gegen die Fusion der Mobilcom mit Freenet Einspruch vor Gericht eingelegt. "In den nächsten Wochen ist mit einer Entscheidung zu rechnen", sagte Spoerr. Dann werde es in die zweite Instanz gehen, gleich wer dann gewinnen werde. Bis wann die Transaktion abgeschlossen werden kann, ließ er offen. "Es wird sicherlich nicht Jahre dauern."

    Spoerr verteidigte erneut das Fusionsvorhaben: "Wenn die Verschmelzung nicht kommt, dann hat das Nachteile für Mobilcom und Freenet." So könnten die Unternehmen ihre Vertriebsorganisation nicht zusammenführen und gemeinsame Produkte auf den Markt bringen. Durch die Fusion der Mobilfunkfirma Mobilcom AG (Büdesldorf) und dem Festnetz- und Internetanbieter Freenet.de AG (Hamburg) will Spoerr Synergien zwischen den beiden Netzen heben.

    Ungeachtet des Wettbewerbsdrucks und der verzögerten Verschmelzung rechnet Spoerr mit Zuwächsen bei den beiden im TecDAX notierten Gesellschaften. Durch die hohen Wechselraten im Mobilfunk ("Churn") werde Mobilcom weiterhin bei den Neukunden zulegen. Bei Freenet hält er einen Zuwachs von 100.000 DSL-Kunden pro Quartal für möglich.

    Spoerr bekräftigte, dass er an einem Zukauf im Festnetzbereich interessiert ist. "Wir sind schuldenfrei und verfügen über liquide Mittel von 400 Millionen Euro in der Gesamtorganisation", sagte er. An Stadtnetzbetreibern ist er allerdings nicht interessiert. Eine gute Ergänzung sei Arcor, sollte Vodafone das Unternehmen zum Verkauf stellen. Zum wiederholten Mal wurde heute über einen Verkauf von Arcor spekuliert. "Im Mobilfunkbereich bin ich nicht an einer Akquisition interessiert", stellte Spoerr jedoch klar. Wegen des Preisdrucks im Mobilfunk, unter dem Anbieter ohne eigenes Netz besonders leiden, wurde jüngst auch ein Zusammengehen von Mobilcom und Debitel gemutmaßt [Ed: denn allein ist Freenet/Mobilcom nicht überlebensfähig].



    EU-Kommission droht Berlin im Streit um VDSL-Netz mit rechtlichen Schritten

    Aus: Heise-Ticker, 13. März 2006, 15.39 Uhr MEZ (VDSL-Netz). [
    Original]

    BRÜSSEL. Der Konflikt zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung um den Aufbau eines neuen Hochgeschwindigkeits-Datennetzes (VDSL) droht zu eskalieren. Die zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding drohte heute in Brüssel mit rechtlichen Schritten, sollte die Bundesregierung an ihren Plänen festhalten, die Deutsche Telekom zeitweise vor Wettbewerb zu schützen.

    Die Telekom will mit milliardenschweren Investitionen in ein Glasfasernetz den Datenaustausch deutlich beschleunigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich erst in der vergangenen Woche hinter die Forderung des Unternehmens gestellt, für den teuren Aufbau des Netzes befristet von der Aufsicht durch Wettbewerbshüter befreit zu werden.

    Dagegen forderten die Brüsseler Wettbewerbshüter heute bei einem Treffen mit Wirtschaftsstaatssekretär Joachim Wuermeling in Brüssel, die Bundesregierung müsse diese Pläne fallen lassen. "Der Gesetzesentwurf würde den etablierten Anbieter von der Pflicht befreien, Mitbewerbern Zugang zu dem neuen VDSL-Netzwerk zu gewähren", hieß es in einer Mitteilung der Behörde. "Die Kommission wiederholt ihre ernsten Bedenken bezüglich des Entwurfes und fordert von Deutschland, den Text mit EU-Recht in Einklang zu bringen."

    Kommissarin Reding warnte die Bundesregierung, bei der Gesetzgebung für den Telekom-Sektor einen "protektionistischen, wettbewerbsfeindlichen" Kurs einzuschlagen. "Wenn der Text des Gesetzesentwurfes bleibt, wie er ist, werde ich nicht zögern, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland zu beginnen", sagte Reding. "Wenn Deutschland diesen Weg geht, wäre das ein sehr negativer Präzedenzfall für andere zentrale Bereiche wie dem Energiesektor, wo wir eine Marktöffnung und mehr Wettbewerb in Europa brauchen." Ein Vertragsverletzungsverfahren kann in letzter Konsequenz zu einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg führen.



    Hedgefonds wirft der Telekom Geldverschwendung vor

    Aus:
    Heise-Newsticker, 14. März 2006, 12.57 Uhr MEZ (Telekom). [Original]

    FRANKFURT/MAIN (ssu/c't). Der US-amerikanische Hedgefonds Elliott Associates hat schwerwiegende Vorwürfe gegen die Deutsche Telekom erhoben. In einem Schreiben an die Konzernleitung äußert er sich entsetzt darüber, mitansehen zu müssen, wie im vergangenen Jahr 16 Milliarden Euro Shareholder Value vernichtet worden seien, berichtet die Börsen-Zeitung. Demnach unternähmen Vorstand und Aufsichtsrat sehr wenig, um positive Renditen zu erwirtschaften.

    Massive Vorhaltungen macht Elliott Associates dem Bonner Konzern wegen seiner polnischen Aktivitäten. In diesem Zusammenhang wirft die Fondsgesellschaft der Telekom "ungeheure Veruntreuung" von Mitteln vor. Die Telekom habe Ende Januar Gehälter und andere laufende Posten des größten polnischen Mobilfunknetzbetreibers PTC/Era GSM bezahlt. An dem Unternehmen ist die Telekom mit 49 % beteiligt. Um den Zugriff auf weitere 48 % der Firmenanteile ringen die Bonner inzwischen seit Jahren mit dem französischen Telecom- und Medienkonzern Vivendi – bislang ohne abschließendes Ergebnis.

    Zuletzt hatte der Streit um die Mehrheit an PTC verhindert, dass das polnische Unternehmen selbst seine Rechnungen begleicht. Die Telekom wies die Vorwürfe der Fondsmanager auf Anfrage der Börsen- Zeitung zurück [Ed: hm, was soll dieses VDSL-Netz kosten? — Nur 3 Mrd. Euro!].



    Studie: Breitband-Internet bringt viele Arbeitsplätze

    Aus:
    Heise-Newsticker, 15. März 2006, 10.49 Uhr MEZ (Internet). [Original]

    HANNOVER (ssu/c't). Durch eine flächendeckende Versorgung mit schnellen Breitband-Internetzugängen können in Deutschland einer Studie zufolge zum Jahr 2010 bis zu 265.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum könne dank Breitband in Deutschland um bis zu 46 Milliarden Euro stärker ausfallen, geht aus der Erhebung hervor, die der Branchenverband BITKOM gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Initiative D21 auf der CeBIT in Hannover vorgestellt hat.

    Der Ausbau alternativer Zugänge neben den gängigen DSL-Anschlüssen und der Wettbewerb müssen nach Ansicht von Experten aber vorangetrieben werden. Die Deutsche Telekom will ein Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz aufbauen und es zunächst von der Regulierung ausgenommen sehen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte auf der CeBIT dpa zufolge gesagt, sie wolle "alles daransetzen, um der Telekom die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen". Staatssekretär Bernd Pfaffenbach vom Bundeswirtschaftsministerium hält ein solches Vorgehen angesichts des Investitionsvolumens von 3 Milliarden Euro für gerechtfertigt [Ed: 3 Mrd. Peanuts angesichts der ‚stimulierenden‘ Schadenssumme von 600 Mrd. US-$, die die Natur mit „Katrina“ 2005 verursacht hat...]. "Das sind volkswirtschaftliche Größen, die man nicht vernachlässigen kann." Die EU-Kommission in Brüssel hat jedoch ihren Widerstand gegen regulatorische Ausnahmen für das so genannte VDSL-Netz der Telekom kundgetan und erst Anfang der Woche der Bundesregierung rechtliche Schritte angedroht.

    Der Studie zufolge sind schnelle Internet- Zugänge zwar bereits in rund 90 % der deutschen Unternehmen und Haushalte verfügbar, werden aber noch zu wenig genutzt. Nach Angaben von BITKOM- Vizepräsident Heinz Paul Bonn arbeiten erst 36 % der Kleinstunternehmen in Deutschland mit einem Breitbandanschluss. "Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ergeben sich durch die zunehmende Breitbandnutzung erhebliche Marktchancen", sagte Bonn. Erst durch einen schnellen Internet- Zugang seien Videokonferenzen, das Telefonieren übers Internet oder auch die Telearbeit ohne Qualitätseinbußen möglich. Dem jüngsten EU-Implementierungsbericht zufolge ist die Breitbandversorgung in Deutschland mit 11 % gerade einmal europäisches Mittelmaß, die Bundesrepublik rangiert weit hinter den skandinavischen Ländern, den Niederlanden und dem Spitzenreiter Südkorea. Anlässlich der CeBIT hatte die Fraunhofer- Gesellschaft vor einer "digitalen Spaltung" Deutschlands gewarnt.



    „Es reicht nicht, dass alles einfach nur schneller ist“

    Der Präsident der Bundesnetzagentur über neue Netze, Monopole und Preise im Mobilfunk.

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 16. März 2006, Seite xx (Wirtschaft) von CORINNA VISSER. Matthias Kurth ist Präsident der Bundesnetzagentur. Die Behörde soll für mehr Wettbewerb bei Telekommunikation, Post, Gas, Strom und Schiene sorgen. [Original]

    Der Tagesspiegel: Herr Kurth, die Telekom plant ein neues schnelles Glasfasernetz und will dort nicht reguliert werden. Sie sagt, das sei ein neuer Markt. Ist ein neues Netz ein neuer Markt?

    Matthias Kurth: Märkte definieren sich nicht über Infrastrukturen, sondern über Produkte, Dienstleistungen und über die Nachfrage der Kunden. Betrachtet der Kunde ein bestimmtes Produkt als austauschbar mit schon bestehenden Produkten? Oder sagt er: Aha, da ist wirklich etwas Neues. Es reicht nicht, dass alles einfach nur schneller ist als das, was wir schon kennen.

    Der Tagesspiegel: Das Angebot ist also nicht neu?

    Kurth: Es ist unglaublich schwer, diese Frage abstrakt und hypothetisch zu beantworten. Am besten wäre es, wir würden endlich einmal wissen, wie das Produkt der Telekom eigentlich aussehen soll. Ich habe mich gewundert, dass sie es auf der CeBIT noch nicht konkret vorgestellt hat [Ed: na weil sie alle wieder an der Nase herumführen will – wie schon beim TV-Kabel oder den Lügen zur Großhandelsflatrate für den Internet- Zugang via Telefonnetz].

    Der Tagesspiegel: Kann die Telekom der Regulierung entgehen?

    Kurth: Ich habe die Telekom immer aufgefordert, Gespräche mit den Wettbewerbern zu führen. Es gibt erste Signale, dass die Telekom daran denkt, dieses Netz auch für andere zu öffnen. Wir sind in der Diskussion also schon ein bisschen weiter gekommen. Ich glaube, die Alternative, alle anderen Wettbewerber rauszuhalten, verfolgt auch die Telekom nicht mehr [Ed: hmmm, seine Behörde kann doch die Regulierung anordnen – subito, was auch immer die Bundesregierung erzählt, denn es gilt EU-Recht, und Deutschland will ja wohl nicht aus der Gemeinschaft ausscheiden...].

    Der Tagesspiegel: Reicht Ihnen das?

    Kurth: Die Regulierung ist ein abgestuftes und verhältnismäßiges System. Wir müssen nicht immer alle Preise von vorneherein beeinflussen. Betrachten Sie den DSL- Markt. Hier gibt es ein freiwilliges Angebot der Telekom, das zum Beispiel ausreichend ist. Freiwillige marktgerechte Angebote sind ein Indiz dafür, dass die Regulierung sich zurückhalten kann. Jetzt geht es darum, die heiße Luft aus der Diskussion zu nehmen und zu klären, was die Wettbewerber wünschen. Wir sind bereit, diese Diskussion zu moderieren.

    Der Tagesspiegel: Die Telekom kann sich durch Wohlverhalten von der Regulierung befreien?

    Kurth: Das kann sie immer. Das ist der Regelfall im Telekommunikationsgesetz, nämlich der Vorrang von Verhandlungslösungen mit den Wettbewerbern.

    Der Tagesspiegel: Die fürchten, dass die Telekom Fakten schafft, während Sie noch diskutieren.

    Kurth: Über Nacht entsteht kein Monopol. Natürlich bewegen sich die Unternehmen in einem dynamischen Umfeld und wir dürfen die Entwicklung des Wettbewerbs im Breitbandzugangsmarkt in keinem Fall behindern. Andererseits haben mehr als 90 % der Kunden heute nur einen 1-Megabit-Anschluss [Ed: er meint 90 % der Breitband-Kunden, denn die Masse der deutschen Internet- Nutzer geht nach wie vor via Telefon mit um die 50 kBit/s ins Netz]. Es wird eine ganze Zeit dauern die Kunden zu überzeugen, dass sie 50 Megabit brauchen. Da muss sehr viel in Werbung und die Entwicklung des Marktes investiert werden. Das heißt nicht, dass ich mir keine Sorgen mache und abwarten will. Aber wir sollten realistisch sein in Hinblick auf die weitere Entwicklung.

    Der Tagesspiegel: Die Bundesregierung will das Telekommunikationsgesetz novellieren. EU-Kommissarin Viviane Reding hat Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren angedroht, wenn die Telekom ­ wie im Entwurf vorgesehen – von der Regulierung freigestellt wird. Muss das Gesetz geändert werden?

    Kurth: Das Ganze ist noch nicht einmal vom Kabinett beschlossen. Ein Vertragsverletzungsverfahren gegen einen Referentenentwurf ist gar nicht möglich. Ich plädiere daher zu etwas mehr Gelassenheit. Wir sollten abwarten, wie die Beratungen im Parlament weitergehen. Ich selbst bin auch daran interessiert, dass noch einiges geklärt wird – auch um mögliche Bedenken der Kommission auszuräumen.

    Der Tagesspiegel: Was ist denn nicht klar?

    Kurth: Zum Beispiel steht im Entwurf, dass eine langfristige Wettbewerbsbeeinträchtigung verhindert werden soll. Der Telekommunikationsmarkt entwickelt sich sehr schnell. Da wäre es sinnvoll, den Begriff langfristig zu präzisieren.

    Der Tagesspiegel: Einen Konflikt haben Sie mit den Mobilfunkanbietern, denen Sie vorwerfen, zu hohe Preise für Gespräche zu verlangen, die in Mobilfunknetzen enden (Terminierungsentgelt). Wollen Sie jetzt den Mobilfunk regulieren?

    Kurth: Die Terminierungsentgelte sind in den vergangenen 2 Jahren in Deutschland um zirka 30 % gesunken. Die letzte Preissenkung war aber bereits im Dezember 2005. Das heißt, es muss jetzt bald etwas erreicht werden. Es muss eine weitere Senkung im Laufe diesen Jahres geben. Wir sind dabei, eine Regulierungsverfügung vorzubereiten. Und wir werden zu einer Preisregulierung kommen, wenn die Unternehmen die Entgelte nicht freiwillig im Verhandlungswege weiter senken.



    Zahl der DSL-Anschlüsse in Deutschland steigt rasant

    Aus:
    Heise-Newsticker, 16. März 2006, 13.47 Uhr MEZ (Internet). [Original]

    BONN (ssu/c't). Die Zahl der digitalen Breitband-Anschlüsse (DSL) für einen raschen Zugang zum Internet ist in Deutschland rasant gestiegen. Im Jahr 2005 seien 3,6 Millionen neue DSL-Anschlüsse geschaltet worden, teilte die Bundesnetzagentur in ihrem heute vorgelegten Jahresbericht mit. Insgesamt gab es Ende 2005 rund 10,4 Millionen DSL-Zugänge. Mehr als ein Viertel der Haushalte (etwa 27 %) verfügt damit über DSL. Deutschland sei hiermit in Europa führend. Auf die Deutsche Telekom entfalle ein Anteil von etwa 72 %.

    Die Bundesnetzagentur sieht bei neuen gemeinsamen Plattformen für die Nutzung von Telefon, Internet und Fernsehen in Privathaushalten große Wachstumschancen. Der Endkunde müsse dabei aber eine Auswahlfreiheit unter Angeboten haben, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Bei dem so genannten Triple Play – Telefon, Internet und TV von einem Anbieter – müsse es Transparenz und einen verbindlichen Rahmen geben. Der zu erwartende Wettbewerb zwischen Kabelbetreibern und Telefongesellschaften sei zu begrüßen, da er zu sinkenden Verbaucherpreisen führe. Um neue Kunden zu gewinnen, sei es für die Anbieter wichtig, dass Produktbündel insgesamt preiswerter seien als die einzelnen Dienste.

    Triple-Play-Angebote, die attraktive Inhalte bieten, könnten zu einer stärkeren Kundenbindung führen und dem Wachstumsmarkt Breitband zusätzliche Impulse verleihen, erwartet die Behörde. Die Bundesnetzagentur beruft sich auf Studien, die in Triple Play einen Milliardenmarkt für Westeuropa sehen. Das Umsatzvolumen werde demnach dieses Jahr bei rund 2,5 Milliarden Euro liegen und soll bis 2010 auf 7,5 Milliarden Euro wachsen.



    Quaero: Erster Vorläufer der europäischen Suchmaschine

    Aus:
    Heise-Newsticker, 16. März 2006, 14.52 Uhr MEZ (Internet). [Original]

    PARIS (jo/c't). Auf französisch-deutscher Regierungsebene wurde im vorigen Jahr beschlossen, den Suchmaschinen-Marktführern Google, Yahoo und Co. ein europäisches Pendant entgegenzusetzen. Danach gab es noch einiges Hin und Her um die Beteiligung deutscher Unternehmen, welches weitere Verzögerungen verursachte. So ist die Telekom im Januar aus dem Projekt ausgestiegen. Zuletzt sagten eine Reihe deutscher Unternehmen ihre Mitarbeit zu, darunter SAP, Holtzbrink, Thomson Deutschland, Lycos Europa und die Bertelsmann-Softwaretochter Empolis.

    Während die deutschen Partner bisher nur Absichtserklärungen veröffentlicht haben, gibt es von Beteiligten aus Frankreich bereits eine funktionierende Volltextsuchmaschine für das Web: exalead des gleichnamigen Quaero- Projektpartners indexiert nach eigenen Angaben bereits 4 Milliarden Webseiten. Unter exalead.de ist auch eine Version für deutschsprachige Webseiten am Netz. Auch die Metasuchmaschine metager [Ed: die vieles findet, was bei Google garnicht vorkommt] bezieht exalead- Treffer in ihre Ergebnisse mit ein.

    exalead lohnt einen Blick. Der französische Web-Rechercheur enthält eine Reihe interessanter Funktionen, die auch der Platzhirsch nicht bieten kann, zum Beispiel die Anzeige verwandter Themen, mit der der Benutzer eine Suche weiter eingrenzen kann.



    Streit um Telekom-Netz verzögert TKG-Novellierung

    Aus:
    Heise-Newsticker, 16. März 2006, 15.11 Uhr MEZ (TK-Politik). [Original]

    BERLIN (jk/c't). Die von der Bundesregierung geplante befristete Befreiung des neuen Glasfasernetzes der Deutschen Telekom von der Regulierung wird sich nach Informationen von dpa-AFX verzögern. Die Gesetzesnovelle werde nicht mehr wie ursprünglich geplant vor der Sommerpause des Bundestages verabschiedet, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur am Donnerstag [16.3.2006] aus Unternehmenskreisen. Das neue Telekommunikationsgesetz (TKG) könnte dann nicht vor November in Kraft treten. Grund für die Verzögerung ist der Konflikt zwischen dem Bund und der EU-Kommission, die sich gegen eine befristete Befreiung des Netzes von der Regulierung ausgesprochen hat.

    Mit der Novellierung des TKG will die Bundesregierung die Grundlage für eine schwächere Regulierung von neuen Telekommärkten schaffen. Profitieren würde davon die Deutsche Telekom, die für 3 Milliarden Euro ein Hochgeschwindigkeitsnetz baut, mit dem Anschlüsse für Endkunden über VDSL mit bis zu 50 MBit/s ermöglicht werden sollen. Bis zum Sommer will die Telekom für 500 Millionen Euro 10 Großstädte mit dem schnellen Netz versorgen. "Der Ausbau in den 10 Städten ist unabhängig davon, wann das Gesetz kommt", sagte ein Konzernsprecher.

    Nach Einschätzung der Regulierungsbehörde ist in den Streit um das neue Netz zudem Bewegung gekommen. Die Telekom sondiere zurzeit in freiwilligen Gesprächen mit Wettbewerbern, wie diese möglicherweise einbezogen werden könnten, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Er habe nach Sitzungen in Berlin "den Eindruck, dass es erste Kontakte in dieser Richtung gibt". Die Telekom sei offenbar von ihrer "harten Position" abgerückt, das neue Netz nur für sich selbst nutzen zu wollen, sagte Kurth. Bislang sei aber noch unklar, wie dieser "neue Markt" mit welchen Produkten konkret aussehen solle. Eine solche große Investition bedeute jedoch auch Risiken, die sich allerdings in einer höheren Rendite niederschlagen müssten.



    Studie: Bereitschaft, für digitale Güter zu zahlen, nimmt zu

    Aus:
    Heise-Newsticker, 16. März 2006, 16.32 Uhr MEZ (Internet). [Original]

    KARLSRUHE (pmz/c't). Die Bereitschaft deutscher Internet-Nutzer, für über das Web bezogene digitale Waren und Dienstleistungen zu zahlen, nimmt laut einer Studie des Instituts für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung an der Universität Karlsruhe weiter zu. Durchgesetzt hätten sich insbesondere Online-Musikdienste, halten die Wissenschaftler in ihrem Bericht zur 8. Online-Umfrage "Internet-Zahlungssysteme aus Sicht der Verbraucher" fest: Jeder zweite der insgesamt 15.342 Studienteilnehmer habe angegeben, im vergangenen Jahr Musik digital erworben zu haben – nahezu eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.

    Aus dem Netz heruntergeladen werde aber weiterhin in erster Linie Software (70 %). Verdoppelt hat sich der Bereich Glücksspiele und Wetten: Rund 17 % der Befragten gaben an, über das Internet an entsprechenden Angeboten teilgenommen zu haben. Relativ unbedeutend blieben hingegen die Bereiche Erotik (6,4 %), Kontaktanzeigen (4,3 %) oder auch Kontaktbörsen (4,2 %). Rund 97 % der Teilnehmer gaben an, bereits materielle Güter online gekauft zu haben, digitale Güter wurden von 65 % der Befragten erworben. Mehr als 90 % der Güter und Dienstleistungen wurden dabei aus dem Inland bezogen.

    Online-Banking wird laut Studie von 77 % der Befragten genutzt, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht. Die Teilnahme an Online-Auktionen war mit 46 % hingegen leicht rückläufig (minus 2 Prozentpunkte). Bei der Bezahlung digitaler Güter nutzten die Studienteilnehmer vor allem die Kreditkarte, während bei materiellen Gütern am häufigsten bankbasierte Verfahren (Überweisung und Lastschrift) zum Einsatz kamen. Negative Erfahrungen beim Einkaufen im Internet machten 26 % der Teilnehmer. Über Problem beim reinen Bezahlvorgang klagten allerdings nur 8 %. Rundum sicher beim Online-Einkauf fühlten sich lediglich 61 % der Teilnehmer.



    T E L E K O M   B R A U C H T   G E L D 

    Telekom platziert Anleihen im Wert von 2,5 Milliarden Dollar

    Aus: Heise-Ticker, 17. März 2006, 9.57 Uhr MEZ (Unternehmen). [
    Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom hat wie angekündigt Anleihen im Wert von insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar platziert. Die Summe verteile sich auf drei Anleihen, die Laufzeiten zwischen 3 und 10 Jahren hätten, teilte das Unternehmen mit. Der Erlös diene zur allgemeinen Liquiditätsvorsorge, sagte ein Firmensprecher gegenüber dpa. Anfang März hatte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick noch geäußert, dass keine größere Anleihe für 2006 geplant sei.

    Die Anleihe wird über die niederländische Finanzierungstochter Deutsche Telekom International Finance B.V. begeben; die 3 Tranchen bestehen aus einer dreijährigen variabel verzinslichen Anleihe mit einem Volumen von 1 Milliarde US-Dollar, einer fünfjährigen Anleihe mit einem Volumen von 0,5 Milliarden US-Dollar sowie einer zehnjährigen Anleihe im Volumen von 1,0 Milliarde US-Dollar.

    Die dreijährige Tranche (Laufzeit bis 23. März 2009) wird mit einem Zins von 0,18 % über dem 3-Monats-LIBOR verzinst. Die fünfjährige Anleihe (Laufzeit bis zum 23. März 2011) ist mit 5,375 % verzinst, die zehnjährige (Laufzeit bis zum 23. März 2016) mit einem 5,75 %.



    Vodafone hat 10 Millionen UMTS-Kunden

    Aus: Heise-Ticker, 17. März 2006, 11.46 Uhr MEZ (Mobilfunk). [
    Original]

    LONDON. Der Mobilfunkbetreiber Vodafone zählt nach eigenen Angaben 10 Millionen Nutzer seines Dienstes Vodafone Live, die 3G-Mobilfunktechnik einsetzen. Damit hat das Unternehmen laut Mitteilung das selbst gesteckte Ziel erreicht. Seinerzeit hieß es, Vodafone wolle bis März mehr als 10 Millionen Kunden für die neuen UMTS-Dienste gewinnen.

    Mit der Vermarktung der im Sommer 2000 teuer ersteigerten UMTS-Lizenzen hatte Vodafone im Februar 2004 begonnen und zielte mit einer Datenkarte zunächst auf Geschäftskunden. Die breite Masse der Endverbraucher steuerte der Mobilfunkbetreiber dann im Herbst 2004 an. [mehr]



    Softbank Acquires Vodafone Unit for $15B

    Internet Services Company Softbank Acquires Vodafone's Struggling Japan Unit for $15 Billion.

    Aus:
    Yahoo Finances, 17. März 2006, 22.57 Uhr MEZ (Mobilfunk). Associated Press Writer KOZO MIZOGUCHI in Tokyo contributed to this report. [Original] [Übersetzungs-Service]

    TOKYO. Internet services company Softbank said Friday [17.3.2006] it is acquiring British mobile phone company Vodafone's struggling Japan unit for 1.75 trillion yen, or $15 billion, a move that will greatly boost Softbank's foray into the cell phone business.

    The purchase of 97.7 percent of Vodafone Group PLC's Japan unit will allow Softbank to take over the more than 15 million Japanese users who have signed on to the carrier, as well as its mobile network, instead of building it from scratch. "Through the purchase of Vodafone in Japan, Softbank can now enter the mobile phone business quickly and fully," said Softbank President Masayoshi Son, a charismatic businessman and graduate of University of California, Berkeley.

    Meanwhile, Vodafone, the world's largest mobile phone company by revenue, has faced tough competition from the two biggest mobile phone companies in Japan, NTT DoCoMo and KDDI Corp. That competition was expected to intensify further in the fall, when consumers in Japan will be allowed to switch carriers without changing phone numbers.

    Vodafone Chief Executive Arun Sarin had been under pressure from investors as the company's share of the Japanese market has shrunk over the past two years after it delayed the launch of third-generation, or 3G, services in the region.

    Third-generation cell phones relay data at faster speeds than conventional phones and can be used to enjoy larger data, such as longer streaming video and music downloads. "We have been making progress on the turnaround in recent months," Sarin said in a statement. "However, given the relative competitive position of the business, the reduced prospects for superior long term returns and a good offer from SoftBank, the board took the decision to sell."

    Sarin said the company's agreement to sell its Japanese unit to Softbank is definitive and it will complete the deal even if a rival bid emerges. Bill Morrow, who heads Vodafone's Japan unit, said other offers were considered but Softbank offered the best deal.

    Overnight, a person familiar with the discussions said investment firms Providence Equity Partners Inc. and Cerberus Partners LP were readying a $15 billion bid for Vodafone's Japanese unit. Vodafone Group PLC said it will return 6 billion pounds ($10.5 billion) in cash to shareholders, with the precise method of distribution to be released in May. It also said the sale will increase adjusted earnings per share.

    Vodafone shares fell 0.8 percent, to close at 129 pence ($2.26) on the London Stock Exchange. Softbank's stock jumped 4 percent in Tokyo trading to close at 3,140 yen ($27). Tokyo-based Softbank, which has scored success with its broadband service Yahoo! BB in Japan, has been trying to move into the cell phone business for some time.

    Softbank has been aggressive in offering broadband services here and dominates the country's market in Internet Protocol telephoning – technology that transmits phone calls as data over broadband Internet connections.

    Its efforts have not only helped spread broadband in Japan but also brought down prices. Its expansion into the cell phone business could also bring down prices for such services, although Son said pricing had not yet been decided. It will take half a year and a year to change into the new brand, and details of the brand aren't yet decided, he said.

    In 2004, Softbank bought the fixed-line company Japan Telecom Co. and the Japanese unit of British telecom Cable & Wireless PLC. Softbank's other business includes online gaming, electronic stock trading, Net broadcasting and an investment arm. It also owns the Fukuoka Softbank Hawks professional baseball team. [mehr]



    Telekom darf weitere Telefonzellen durch Billigtelefone ersetzen

    Aus: Heise-Ticker, 18. März 2006, 14.56 Uhr MEZ (Telekommunikation). [
    Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom kann weitere 20.000 unrentable Telefonhäuschen abbauen und durch billigere "Basistelefone" ersetzen. Das berichtete das Bielefelder Westfalen-Blatt (Wochenendausgabe). Die Bundesnetzagentur habe nach einem zweijährigem Pilotversuch das Basistelefon als vollwertige öffentliche Fernsprecheinrichtung anerkannt. Basistelefone haben keinen Wetterschutz und keine Beleuchtung. Sie kosten die Telekom gegenüber einer 7.500 Euro teuren Zelle nur 500 Euro.

    Während des Versuchs waren laut Westfalen-Blatt bereits 15.000 extrem unwirtschaftliche Telefonzellen durch Basisgeräte ersetzt worden. Die Telekom stufe 30.000 bis 35.000 Telefonzellen als unwirtschaftlich ein. Der Umsatz pro Monat liege hier unter 125 Euro, sagte Telekom-Sprecher Rüdiger Gräve dem Westfalen-Blatt. Insgesamt gibt die Telekom den Bestand ihrer öffentlichen Fernsprecher mit 115.000 an. Vor 10 Jahren gab es noch mehr als 160.000 Telefonzellen.

    Durch den weiteren Einsatz von Basistelefonen sei weiterhin eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit öffentlicher Telefonie gewährleistet, sagte der Post- und Telekommunikationsexperte des Städte- und Gemeindebundes, Ralph Sonnenschein. Das Basistelefon sei vom Bürger angenommen worden und ein guter Ersatz für Telefonzellen.

    Bei Basistelefonen ist Telefonieren nur mit Kreditkarte oder dem Zahlencode einer Calling-Card möglich; zum Schutz gegen Vandalismus gibt es weder einen Münzeinwurf noch eine Aufnahmevorrichtung für konventionelle Telefonkarten. Notrufe sind mit einer speziellen Taste möglich, ferner können R-Gespräche geführt werden, bei denen der Angerufene die Gesprächskosten übernimmt. Alle 0800-Servicenummern sind kostenlos.



    Die Netzwerker kommen

    Von Arena bis zur Telekom: Neue Wettbewerber mischen den Fernsehmarkt auf. Es ist Zeit für eine wirksamere Medienaufsicht.

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 19. März 2006, Seite xx (Medien) von BERND GÄBLER. Bernd Gäbler war von 2001 bis 2004 Geschäftsführer des Grimme-Institutes. [Original]

    Der Axel Springer Verlag darf die Pro Sieben Sat 1-Fernsehgruppe nicht kaufen; aber ein Konsortium von Kabelgesellschaften erwirbt die Live-Rechte an der Fußballbundesliga; Satellitenprogramme sollen verschlüsselt werden, und Telekom wie Kabel Deutschland halten „Triple Play“ – also Gucken, Surfen und Telefonieren aus ein und derselben Leitung – für besonders zukunftsträchtig. Neue Verteilungskämpfe toben; die Medienlandschaft wird durchgeschüttelt. Der Tagesspiegel erörtert die neue Lage in 3 Folgen.

    Fast rührend mutet die Auflage an, unter der die Landesmedienanstalt in Nordrhein-Westfalen dem Rechte-Inhaber Arena für die Bundesliga-Liveübertragungen eine digitalen Spartenkanal erlauben will. Kabelgesellschaft und Sender, die doch eins sind, müssten wenigstens ihre Bücher getrennt führen. Ähnlich blauäugig fordert auch die EU-Kommission die öffentlich- rechtlichen Sender auf, sie mögen doch bitte schön ihre kommerziellen Aktivitäten vom eigentlichen Funktionsauftrag trennen. Schon bei der „Sportschau“, die laut Vertragsgestaltung ein Produkt der ARD-Werbung ist, wird man sich daran die Zähne ausbeißen. Tatsächlich will ja auch jeder, dass Arena senden darf. Allerdings muss auch Professor Dieter Dörrs von der KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) noch sprechen. Und die Aufseher flehen schon, dass er nicht auf die Idee kommen möge, etwa den Kabelbesitz nach selbst erdachtem Hexen-Einmaleins in TV-Zuschaueranteile umzurechnen.

    Wie aber eine Landesmediananstalt etwaige Quersubventionierung des neuen Senders durch Einnahmen bei der Infrastruktur kontrollieren oder gar sanktionieren will, steht dahin. Klar ist nur: Hier wird neues medienpolitisches Terrain betreten. Erstmals ist der Infrastrukturbetreiber auch Inhalteanbieter.

    Ist Arena überhaupt ein Sender? Könnte dieser Pay-TV-Veranstalter je Mitglied im privaten Senderverband VPRT werden? Wo dieser doch programmatisch formuliert, Missbrauch sei abzusehen, wenn Netze, Plattform und massenattraktive Inhalte in einer Hand lägen. Den traditionellen Privatsendern schwant, dass zwischen Telekom und Kabelbetreibern auf der einen Seite und den gebührenfinanzierten Sendern auf der anderen künftig wenig Luft bleibt, selber noch teure Rechte zu erwerben.

    Auch das Kartellamt schaut auf diese „vertikale Integration“, vermag aber vorerst nichts Böses zu erkennen. Unitiy Media, die Mutter von Arena, hat der Fußballliga allerdings schon eine Reichweite versprochen, die nur zu erzielen ist, wenn die größere Kundenzahl der Kabel Deutschland (KDG) mit von der Fußball-Partie ist. Man muss ja nicht gleich fusionieren – da würde sich das Kartellamt provoziert fühlen.

    Die verwöhnte Telekom erwartet sogar im Gegenzug für die Großinvestitionen zur technischen Aufrüstung ihrer Leitungen zu HDTV-fähiger Bildübertragung eine „regulatorische Sonderbehandlung“ seitens der Bundesnetzagentur. Am liebsten würde sie wohl ein wenig von der Pflicht befreit werden, ihre Leitungen auch für andere Anbieter – wie z. B. Arcor – bereitzustellen. Aber wird die Telekom nicht unter der Hand zu einem der größten Rundfunkveranstalter? Und was ist mit „Triple Play“ – Fernsehen, Surfen und Telefonieren aus einer Steckdose? Die Grenzen verschwimmen, die Begriffe auch – und erst recht die Aufsicht, die ja Vielfalt und diskriminierungsfreie Zugänge sichern soll, weil der Markt dies von allein nicht garantiert und Medienprodukte etwas anderes sind als ein Haufen Schrauben.

    Gerade beim Kabel gibt es schon rein physisch ein De-facto-Monopol, weil nicht mal eben ein zweites verbuddelt werden kann. Hierzulande ist es auch deswegen so reizvoll, aus Infrastruktur und attraktivem Inhalt ein Monopol aus einem Guss zu basteln, weil das Erlösmodell (noch) so einzigartig ist. Der Kabelbetreiber kassiert vom Endkunden, weil er so freundlich ist, ihm die schönen Inhalte ins Haus zu liefern, und er kassiert vom Sender, weil er so gnädig ist, dessen Programm einzuspeisen. Kein Wunder, dass internationale Finanzinvestoren sich gerne bei hiesigen Kabelgesellschaften engagieren.

    Bleibt als Alternative der Satellit. Dort macht aber gerade der halbstaatliche Betreiber Astra auf sich aufmerksam, weil er in Zukunft eine kleine „Transpondergebühr“ erheben will, womit sich die klassischen privaten „Free-TV“-Sender unter der Hand in „Pay-TV light“ verwandeln würden. Wundern tut das nicht, denn auf Dauer kann die Werbewirtschaft allein nicht eine expandierende Medienlandschaft finanzieren. Der Endkunde soll daran gewöhnt werden, direkt für die Inhalte zu zahlen. Auch wenn diese Gebühr anmutet wie Eintritt bei Aldi – das Kartellamt hat nichts einzuwenden. Warum soll ein Eigentümer die Kosten für seine Dienste nicht mit dem Kunden aushandeln dürfen?

    Zugleich würde bei solch verschlüsselter Adressierung das tatsächliche Nutzerverhalten noch deutlicher als nur durch die Quote. So könnten die Rundfunkgebühren – zu zahlen allein für die Empfangsmöglichkeit – gehörig unter Legitimationsdruck geraten. Auch darum verbünden sich nun ARD und ZDF, um sich vom Bundesverfassungsgericht ein allwetterfestes Gebührenverfahren garantieren zu lassen. Für Astra und Co. aber sind auch die Daten der 15 Millionen Empfänger ein wertvolles Gut.

    Neben Kabel und Satellit gibt es aber auch in der digitalen Zukunft noch die Terrestrik. Dass einige der Landesmedienanstalten mutig voranschritten, um DVB-T zu fördern, mit dem wir digitale Signale per Zimmerantenne aus der Luft angeln können, ist eine ihrer sinnvollsten Tätigkeiten aus der jüngeren Vergangenheit. So entstand ein kundenfreundliches Basis- oder Grundversorgungsfernsehen für jedermann. Jetzt müsste aus dem Flickenteppich eine Fläche werden. Für den Gesetzgeber wäre es die Chance zu einer gestaltenden Medienpolitik, die gängigen Sender rechtlich auf diesen Übertragungsweg zu verpflichten. Das würde Wahlfreiheit schaffen und freien Empfang sichern. Dafür hätten diese Medienpolitiker von Bertelsmann oder Haim Saban allerdings kaum Streicheleinheiten zu erwarten. Denn nur wer mehr anbietet, könnte dann über Kabel oder Satellit auch mehr Geld verdienen. Stattdessen aber raunzen die einschlägigen Medienpolitiker lieber gen Brüssel, es wolle EU-Staatsfernsehen verordnen, oder appellieren wortstark, aber hilflos an die Satellitenfirmen, keine Gebühr zu erheben.

    Auch dies zeigt die geringe Gestaltungskraft der gegenwärtigen Medienpolitik. Aus den Ländern kommt nichts mehr. Der simple Ansiedlungswettbewerb erschöpft sich. Der traditionellen Medienaufsicht wuchs Kraft einst aus der Frequenzknappheit zu. Jetzt kann sie die Gärtchen der lokalen Hörfunklandschaft beharken, unter dem Rubrum „Medienkompetenz“ häufig beliebig anmutende Projekte fördern, aber sie müsste auf Augenhöhe mit Astra und Eutelsat, Telekom und KDG, Bertelsmann und vielleicht morgen Murdoch oder Gazprom die digitale Zukunft ohne Monopole gestalten. Chancen dazu gibt es. Denn zur Zeit spüren sogar die klassischen Privatsender und erst recht Premiere, dass der Markt allein die Riesen nicht zügeln kann. Sie werden regulierungswillig.

    Perspektivisch werden Kartellamt und Netzagentur sowie ein zentraler Medienrat zusammenwirken müssen. Der kann aus der Kooperation der Landesmedienanstalten hervorgehen, sein Unterbau mag föderal sein. Das erste Ende der Kleinstaaterei kam, als mit Eisenbahn und Zollunion unter handfester Federführung des Staates Infrastruktur entwickelt wurde. Nicht durch Besitz, sondern durch Recht muss er nun die digitalen Infrastrukturen regulieren, damit aus Herrschaft über die Netze nicht Meinungsmacht folgt. Dies wird das zweite Ende der Kleinstaaterei sein. [Teil 2]



    Neue Geschäftsmodelle für Mobilfunkdienste gefordert

    Aus:
    Heise-Newsticker, 19. März 2006, 12.34 Uhr MEZ (Mobilfunk). [Original]

    HANNOVER (bb/c't). Mobilfunkprovider sollten ihre Geschäftsmodelle überdenken und sich eher an denen der großen Internet-Suchmaschinen orientieren, rät die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG. Denn eine internationale Umfrage unter mehr als 3.500 Mobilfunknutzern habe ergeben, dass nur 40 % für Dienste wie Internetsurfen, Musik- oder Spiele-Downloads via Handy eine höhere Telefonrechnung akzeptieren würden.

    Immer weiter subventionierte Handys auf den Markt zu werfen, bringe langfristig keinen Geschäftserfolg. "Sinnvoller ist es, sich mit Hilfe attraktiver konvergenter Dienstleistungen wie Video- Downloads oder Live-TV eine stabile und loyale Kundenbasis aufzubauen", so John Curtis von der KPMG. Die Suchmaschinenbetreiber hätten mit attraktiven Dienstleistungen massenhaft Nutzer angezogen und weckten aufgrund ihres großen Kundenstamms das Interesse der Werbung treibenden Industrie und des Onlinehandels. Dieses Potential würde von den Mobilfunkanbietern derzeit vernachlässigt – allerdings sagt die KPMG nichts darüber, inwieweit Mobilfunknutzer (mehr) Werbung etwa per SMS oder Videoclip akzeptieren würden.

    Das Anbieten neuer Dienstleistungen alleine reiche zudem nicht: Wie die KPMG auch feststellte, nutzen deutsche Handybesitzer vor allem Spiele und die Kamerafunktion. Noch relativ unerfahren seien sie dagegen, wenn es um mobile Netzwerk-Spiele, den Download von Songs oder Musikhören via Handy geht – von Video und Live-TV ganz zu schweigen. "Solche Dienstleistungen für den Kunden transparent zu machen - darin liegt eine riesige Herausforderung für die Marktakteure", sagt John Curtis. Denn "nur Konsumenten, die sich auskennen, werden die vielfältigen konvergenten Dienste nutzen und für Umsatz sorgen".



    Berlin stützt Telekom im Streit um Glasfasernetz

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 19. März 2006, 17.21 Uhr MEZ (VDSL-Netz). [Original]

    FRANKFURT/MAIN. In der Diskussion um eine mögliche Befreiung des neuen Glasfasernetzes der Deutschen Telekom von der Regulierung erhält der Konzern weiterhin Rückenwind von der Bundesregierung. "Wir bleiben bei unserer Auffassung, dass das Glasfasernetz aus der Regulierung herausgenommen wird", sagte der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Joachim Wuermeling, der Euro am Sonntag. Dies sei auch im Koalitionsvertrag so vereinbart.

    Die EU-Kommission hat sich gegen eine Befreiung des 3 Milliarden Euro teuren Netzes von der Aufsicht ausgesprochen. EU-Kommissarin Viviane Reding hatte in der vergangenen Woche mit rechtlichen Schritten gedrogt, sollte die Bundesregierung an ihren Plänen festhalten.

    Wie Wuermeling der Zeitung sagte, hat sich Berlin mit Brüssel darauf verständigt, den Entwurf für die für die Befreiung notwendige Gesetzesnovelle vor der Einbringung ins Bundeskabinett zukommen zu lassen. Wegen des Streits mit Brüssel kann den bisherigen Informationen zufolge die Gesetzesnovelle nicht mehr wie geplant vor der Sommerpause verabschiedet werden. Ursprünglich sollte das Gesetz bis Juli umgesetzt werden.




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      Zum Teil 159

    © 2006-2006 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 21.12.2009 23.49 Uhr