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21.9.1998: TAZ, Berlin, Seite 8 (Wirtschaft).
FRANKFURT/MAIN. Die Deutsche Telekom versendet bereits Vorabrechnungen für das nächste Jahr an Kabelfernsehnutzer, obwohl die Regulierungsbehörde noch nicht über die Höhe der Gebühren für 1999 entschieden hat. Wie FOCUS berichtete, sei noch offen, ob die monatliche Gebühr im nächsten Jahr gesenkt werden müsse. Ein Telekom- Sprecher erklärte, falls sie die Gebühren senken müsse, werde sie die Differenzbeträge samt Zinsen erstatten.
17.9.1998: Yahoo-News, 14.31 Uhr (Kurznachrichten).
HAMBURG/BONN. Mit einer Computerpanne hat die Telekom erklärt, daß an vier Kunden im Bereich Frankfurt am Main dicke Pakete mit Einzelverbindungs- nachweisen versandt worden sind, die gar nicht für sie bestimmt waren. Telekom- Sprecher Ulrich Lissek sagte am Donnerstag in Bonn, der Vorgang sei dem Unternehmen peinlich. Man könne sich nur entschuldigen. Schaden sei allerdings nicht entstanden, da aus den Einzelverbindungsnachweisen nicht hervorgegangen sei, von welchem Telefonanschluß aus die aufgelisteten Telefongespräche geführt worden seien.
Das "Hamburger Abendblatt" hatte berichtet, an 17 Telekom-Kunden im Raum Frankfurt am Main seien jeweils 1.273 Seiten Aufzählungen von Einzelverbindungen anderer Kunden für den Zeitraum vom 28. Mai bis 7. Juli versandt worden. (...) Telekom-Sprecher Lissek erläuterte, beim Ausdruck der Datensätze habe es einen Systemabbruch im Computer gegeben. Die Telefonrechnungen seien zwar gedruckt und verschickt worden, die Druckaufträge aber fälschlich nicht aus der Warteschlange gelöscht worden. Als das System wieder gelaufen sei, hätten Kunden zwar korrekte Rechnungen, als Anlage aber wegen des Systemfehlers einen dicken Packen Einzelnachweise erhalten. Da es Firmen gebe, die ihre Abrechnungen nicht elektronisch, sondern als mehrere Finger dicke Papierbündel erhielten, sei der Fehldruck den Beschäftigten zunächst auch nicht aufgefallen. Lissek erklärte, dennoch seien nur vier der falschen Pakete an Kunden geliefert, 13 aber rechtzeitig gestoppt worden. Von den vier Paketen seien drei an die Telekom zurückgebracht oder zurückgeholt worden. Ein Kunde sei allerdings im Urlaub gewesen und habe sich danach an die Presse gewandt.
19.9.1998 (t-off). Es sieht so aus, daß dieses "Versehen" kein Einzelfall ist. Auch Jens K. aus Berlin erhielt im Juli einen dicken DIN A4 Umschlag von der Telekom. Dieser enthielt zwar seine normale Telefon- Rechnung aber auch 60 bis 70 Seiten Einzelverbindungsnachweis eines anderen Kunden.
16.9.1998: Yahoo-News, 21.13 Uhr (Kurznachrichten).
HAMBURG. Die Deutsche Telekom AG hat einem Zeitungsbericht zufolge irrtümlich an 17 Kunden im Raum Frankfurt am Main paketweise Einzelverbindungs- nachweise von Telefonaten verschickt, die von anderen Kunden geführt worden waren. Das Blatt berichtete am Mittwoch abend vorab, jeder der 17 Kunden habe ein Paket mit 1.273 Seiten Aufzählungen von Einzelverbindungen von 16 fremden Kunden für den Zeitraum vom 28. Mai bis 7. Juli erhalten. Namen, so teilte die Redaktion auf Anfrage mit, seien allerdings nicht in den Papieren enthalten gewesen, so daß die Empfänger nicht ersehen konnten, wer die Telefonate jeweils geführt hatte.
Jedes der Pakete habe eine Auflistung von insgesamt rund 55.000 angewählten Telefonnummern sowie von Dauer und Kosten der Gespräche enthalten, hieß es. Dem Bericht zufolge erklärte die Telekom, es habe sich um ein Versehen gehandelt. Der Datenschutzbeauftragte des Telefonunternehmens, Thomas Königshofen, habe den Fehler bedauert und eine Wiederholung ausgeschlossen. Der Bundesbeuaftragte für den Datenschutz, Joachim Jacob, sprach dem Blatt zufolge von einem schweren Verstoß gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen. Der postpolitische Sprecher der Grünen, Manuel Kiper, vertrat in einer Stellungnahme gegenüber der Zeitung die Auffassung, es handle sich um einen Fall für den Staatsanwalt. [mehr]
14.9.1998: Frankfurter Rundschau, Seite ??.
FRANKFURT/MAIN (prlo). Als hätte FR-Leserin Hanne M. nicht schon genug Sorgen gehabt: Ihr Sohn war am 9. August tödlich verunglückt. In solchen Fällen muß man sich als Angehörige um vieles kümmern, alle Mietverträge kündigen, und somit auch den Anschluß bei der Telekom. Frau M. tat dies etwa eine Woche nach dem Tod ihres Sohnes, und natürlich gab sie als Referenzadresse ihre eigene an. Die Telekom schickte die Kündigungsbestätigung aber an die Adresse ihres Sohns und versah sie noch dazu mit der Bitte, er möge doch bald seine neue Adresse mitteilen. Einige Tage später flatterte in den Briefkasten des Verstorbenen die letzte Rechnung, die zugleich eine Mahnung war, daß man den ausstehenden Betrag nicht von seinem Konto buchen könne, und Herr H. möge doch bitte Geld auf sein Konto einzahlen.
Hanne M. hatte noch den Schlüsselbund ihres Sohns, und ihr platzte fast der Kragen: "Die haben einfach den Brief nicht gelesen, und jetzt will die Telekom auch noch die Erstattung der Rückstornokosten, weil sie das Geld nicht abbuchen konnte. Bei denen gehen wohl auch noch die Toten zum Briefkasten." Telekom-Sprecher Harald Streit ist der Vorgang entsprechend peinlich, weshalb er sich im Namen seiner Firma "in aller Form entschuldigen" will. Das von der Telekom gezeigte Verhalten sei "sonst nicht üblich, es handelt sich hier um ein sehr unglückliches Versehen". Bei Todesfall- bedingten Kündigungen würden normalerweise die Angehörigen angeschrieben. Laut Erbrecht müssen die nämlich die offenen Beträge der Verstorbenen übernehmen und begleichen. Die Rücklastschrift, die durch die gescheiterte Abbuchung entstanden war, übernehme freilich die Telekom. Streit: "Das war ja unser Fehler, die überhaupt zu erheben."
10.9.1998: Mannheimer Morgen, Seite 1.
MANNHEIM (tan). Gestern morgen um 11.40 Uhr fiel ein Teil des Mannheimer Telefonnetzes aus. Für 50.000 Kunden der Telekom im Norden und Osten der Stadt waren für bis zu zwei Stunden die Leitungen gestört. "Ein Fehler in der Hardware- Elektronik des Vermittlungssystems in Mannheim-Ost", bedauerte Telekom- Sprecher Franz Motzko. Auch die Notrufnummern 110 und 112 für Polizei und Feuerwehr sowie der Rettungsleitstelle in Mannheim konnten nur über Handys erreicht werden. Nach ersten Erkenntnissen gingen dabei allerdings keine Notrufe unter. Um den Systemfehler zu beheben, gingen Techniker sofort an die Arbeit. Gegen 14 Uhr war das Mannheimer Telefonnetz nach Auskunft der Telekom wieder stabil.
DÜSSELDORF 7.9.1998 (th/t-off). Seit dem 1. September rechnet Otelo beim Echten Call-by-call nicht mehr sekundengenau ab. Dafür entfällt der bisher erhobene Verbindungszuschlag von 6 Pfennig. "Die Telefonate werden nach einem Minutentakt abgerechnet", heißt es auf der Otelo-Homepage (FAQ). Verblüffend ist aber Otelos Begründung für das wenig kundenfreundliche Angebot: "Denn viele Anbieter rechnen die Call-by-call- Gespräche im Minutentakt ab." Schließlich habe man mit der Umstellung auf den Minutentakt "auf eine Vielzahl von Kundenwünschen reagiert", antwortete Otelo jetzt auf Nachfrage eines Kunden. Im Internet- Diskussionsforum "de.comm.service+tarife" (UseNet) aber wo Otelo schon mal mit "Null-TEL-Null" bezeichnet wird, weiß man heute die Wahrheit: "Die 6 Pfennig Verbindungsgebühr haben sich ungünstig in Tarifvergleichstabellen ausgewirkt, da die 6 Pfennig oft zum Minutenpreis hinzugerechnet wurden. Also hat man den Aufschlag weggelassen und kassiert dafür nun durchschnittlich eine halbe Minute mehr, was immer mehr als 6 Pfennig ausmacht."
MONTABAUR 1.9.1998 (ms/t-off). Nicht nur bei T-Online gibt es Ärger. Auch beim Internet-Vermarkter 1&1 aus Montabaur geht manchmal nichts. Und dabei ist 1&1 strenggenommen kein eigenständiger Internet- Provider, denn für das Internet-Angebot werden die Einwahlports und das Backbone-Netz anderer Provider genutzt. Seit Sommer vollzieht 1&1 den Wechsel von den T-Online Einwahlports (IP-Plattform der Telekom mitsamt ihren Fehlleistungen) zu Nacamar. Der Wechsel zu Nacamar bedeutet für 1&1 aber nicht das Ende der Probleme. So klagen Kunden bereits über einen im Verhältnis zu den T-Online Einwahlports langsameren Einwahlvorgang und dabei eine unzumutbare Häufung des schon bei den T-Online-Ports aufgetretenen Einwahlproblems. Peter S. faßte jetzt seinen Frust in der internen Newsgroup "1und1.users" in lyrische Worte:
Der Wahnsinn greift zu... | |
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Bei 1&1 in Montabaur, da liegt der Mailklau auf der Lauer! Egal ob Mail, ob News, ob Pop, alle Mailchen gehen hopp. Wo sie bleiben, weiß der Geier, das sind so richtige Kuckuckseier! |
Du rufst die Hotline, bist ja Kunde und hörst aus weiblichem Computermunde: "Sind Sie bitte nicht empört, wir sind wiedermal gestört..." Das war alles Hotline Ende, entrichte Du nun Deine Spende. |
Auch die Verbindung ist recht toll, beide Leitungen meistens voll. Und wählt das Modem, brav und fein, sich doch mal in den Server ein, erlebst Du schreckend und entsetzt: "...die Verbindung wurde zurückgesetzt!" |
Das Beste ist, man hält sich raus und läßt den Rechenkasten fortan aus. Es ist mir leid um Zeit und Nerven ich tu schon nicht mehr täglich serfen. Geht das die nächste Zeit so weiter, such ich mir 'nen anderen Provider! |
12 Pfennig hast Du nun gespendet, womit der Spaß noch nicht beendet. Denn bei erneuter Wiederwahl geht nichts mehr, welche Qual! Da hilft kein Schimpfen und kein Fluchen, noch einmal mußt Du es versuchen. |
Anmerkung: Mit den "beiden Leitungen" ist der Zugang via Nacamar (01801-000 555) und via T-Online (0191-02323) gemeint. |
29.8.1998: vwd-Wirtschaftsdienst, 19.29 Uhr (Top-News).
HAMBURG. Der Deutschen Telekom AG, Bonn, muß laut einem Bericht des "Spiegel" möglicherweise mit Wertberichtigungen bei ihrem Immobilienbesitz rechnen. Wie das Magazin in seiner neuesten Ausgabe unter Berufung auf eine Analyse der Unternehmensberatung Arthur Andersen vom März dieses Jahres berichtet, könne dem Unternehmen in diesem Bereich ein "erheblicher Wertberichtigungsbedarf mit Nachteilen für die Gewinnsituation, den Unternehmenswert und das Ansehen" drohen.
Bei einer Untersuchung in vier Großstädten habe der in der Eröffnungsbilanz 1995 angegebene Buchwert den Marktwert um bis zu 22,2 Prozent überstiegen, hieß es. Sollten sich die Zahlen als repräsentativ erweisen, ergäbe dies hochgerechnet auf den gesamten Bestand von 19,1 Mrd. DM einen Wertberichtigungsbedarf zwischen 3,5 Mrd. DM und 4,2 Mrd. DM. Der Vorstandsvorsitzende Ron Sommer habe, wie es weiter hieß, gegenüber dem "Spiegel" Probleme mit dem Management der Immobilien- Tochtergsellschaft eingeräumt. Aussagen über einen angeblichen Wertberichtigungsbedarf wies er aber als "hochgradig unseriös" zurück.
BERLIN 25.8.1998 (ch/t-off). Die Deutsche Telekom fordert jetzt in Inseraten immer häufiger auf (z. B. heute in der B.Z. auf Seite 12), doch ihre telefonische Beratung zu testen. Denn dort würde man inzwischen "Klartext statt Kauderwelsch" reden. Christian H. folgte dem Rat und rief an. Das verblüffende Ergebnis dokumentierte er gestern im UseNet:
"Ich hab sie nach neuen Gebühren gefragt. Die Antwort: Unsere Gebühren sind so billig, daß wir gar nicht mehr senken können... Wir rechnen nämlich im Sekundentakt ab. Ja, seit wann? Das ist mir neu! Ja, im Fernbereich können sie z. B. von 9 bis 12 Uhr 13 Sekunden für eine Einheit telefonieren. Ja, und wie ist es dann, wenn ich 14 Sekunden telefoniere? Dann kostet das 2 Einheiten. Ja, aber das ist doch dann kein Sekundentakt. Doch, es sind ja 14 Sekunden. Sie zahlen immer genau das, was sie telefonieren. Ich hab ihr dann einfach Recht gegeben, wenn sie meint... Dann hab ich sie nach 10-Plus gefragt: Ja, das ist ja was ganz Tolles. Ein richtiges Schmankerl! Wie ist das denn. Ja, da werden die Einheiten um 10 oder 30 Prozent günstiger, wenn Sie über 10 Minuten reden. Aha. Überall hin? Ja, das gilt in allen Zonen. Vom Citybereich (!!!) bis zum GlobalCall... Und dann haben wir noch was Neues (!!!). Der Ortsbereich ist jetzt größer. Sie können jetzt auch in den Nachbarort zum Citytarif telefonieren. Bis 20 Kilometer... Ich: Ja, Sie haben recht, sie sind ja schon sooooo billig, da geht es wirklich nicht mehr günstiger... Sie: Da bin ich ja froh, daß ich Sie überzeugen konnte..."
20.8.1998: Yahoo-News.
BONN/HANNOVER. Briefträger und andere Postbedienstete können mit einfachsten Mitteln die Anschlußkennung und die Geheimzahl von T-Online-Kunden herausfinden und auf deren Kosten Zugang ins Internet finden. Einen entsprechenden Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" ("HAZ") bestätigte der Sprecher von T-Online, Jörg Lammers. Nach Angaben des Firmensprechers hat es aber bislang noch "keinen einzigen Mißbrauchsfall" gegeben. T-Online verschickte die geheimen Zugangsdaten bisher per Post als persönliches Einschreiben mit Rückschein in einem vermeintlich besonders aufwendig verschlossenen Briefumschlag. Nach dem Bericht der "HAZ" ist der Umschlag allerdings nur an drei, nicht an allen vier Seiten mit Gummikleber geleimt. Außerdem könnten die geheimen Zahlen gelesen werden, wenn man den verschlossenen Umschlag im richtigen Winkel gegen das Licht hält.
Mit ausgespähten Zugangsdaten für ein T-Online-Konto kann man sich nicht nur auf Kosten des Telekom-Kunden in T-Online und ins Internet einwählen. Darüber hinaus kann man auch kostenpflichtige Angebote innerhalb von T-Online abrufen, die bis zu 9,99 Mark pro Seite kosten. "Das Risiko ist äußerst gering, da nur die Postbediensteten und der berechtigte Empfänger den Umschlag in die Hände bekommen", sagte Lammers. Außerdem empfehle T-Online allen Kunden, das Passwort aus dem Umschlag nach der ersten Einwahl ins Netz zu verändern.
Nach Angaben von Telekom-Sprecher Ulrich Lissek wurde der mangelhafte Umschlag nur bei den Kunden benutzt, die ihr Paßwort vergessen hatten und neu anfordern mußten. Dennoch erwägt die Firma nun, das Versandverfahren für geheime Zugangsdaten zu ändern. Künftig sollen die Paßwörter aller Kunden in sicheren Umschlägen verschickt werden, kündigte Lissek an. Die unzureichend gesicherten Briefumschläge sind nicht die erste Panne bei Deutschlands größtem Online-Dienst: Erst im April hatten zwei Realschüler aus Köln demonstriert, wie man die Zugangsdaten für T-Online auf einem Computer mit Hilfe einer selbst programmierten Software leicht ausspähen kann.
9.8.1998: Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 20 (Wirtschaft).
MÜNCHEN. Gegen Spähangriffe von Computer-Hackern will der Online- Dienst der Telekom, T-Online, seine Kundschaft nach Informationen des Magazins FOCUS künftig mit kostenlosen Mobiltelefonen und einem doppelten Paßwort- Zugang schützen. Wie das Nachrichtenmagazin vorab berichtete, testet der größte deutsche Online-Dienst derzeit entsprechende Zugänge. Im Frühjahr hatte ein Kölner Schüler die Paßwörter von mehreren hundert T-Online-Kunden ausgespäht und das Unternehmen auf Sicherheitslücken hingewiesen. T-Online ist in Deutschland mit mehr als 2 Millionen Kunden Marktführer bei den Online- Diensten vor AOL/Bertelsmann.
T-Online-Nutzer sollen auf Wunsch zusätzlich zu ihrem üblichen Paßwort per Handy ein zweites Paßwort zugeteilt bekommen, das beim Zugang in das Computernetz innerhalb von zwei Minuten eingegeben werden muß. Während das Handy für das Telekom-Mobilnetz D1 kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll, soll sich der Nutzer demnach für eine gewisse Zeit zur Zahlung höherer Online-Tarife verpflichten. Dies rechtfertige, so T-Online, der "hochwertige Service". Das Schutzsystem "Depromas" sei nicht zu knacken [Ed: aber dafür die Briefumschläge!].
BAMBERG 8.8.1998 (pa/ard-135/t-off). Nur eine Woche nach dem Brand der digitalen Telekom-Vermittlungsstelle in Reutlingen hat eine weiteres Feuer eine Vermittlungsstelle im oberfränkischen Landkreis Bamberg mehr als 5.000 Telefon- und Kabelanschlüsse lahmgelegt. Betroffen sind seit Freitag nachmittag alle Orte mit der Vorwahl 09545 (u. a. Buttenheim, Eggolsheim). Die Brandursache ist bislang unklar. Die Deutsche Telekom will den Schaden bis Montag beheben.
9.8.1998 (t-off). Eine überhitzte Klimaanlage soll den Brand ausgelöst haben.
6.8.1998: Yahoo-News, 15.29 Uhr (Kurznachrichten).
SINSHEIM. Die Ausfälle zweier Vermittlungsstellen in Baden- Württemberg halten die Telekom in Atem. Nach einer Panne in der Sinsheimer Zentrale am Dienstag abend konnten von 47.000 Telefonanschlüssen vorübergehend fast nur Ortsgespräche geführt werden. Dort hat die Telekom ein Ersatzsystem aufgebaut, mit dem die Kapazität zu 60 Prozent wiederhergestellt wurde. In Reutlingen hatte ein Großbrand am Samstag 54.000 Anschlüsse lahmgelegt. Die Telekom hat hier über 2.000 Handys verteilt und 200 Telefonzellen aktiviert. [noch mehr Pannen]
BERLIN 6.8.1998 (t-off). Die Deutsche Telekom AG teilt heute im Wirtschaftsteil des Berliner "Tagesspiegel" (Inserat auf Seite 17) der Öffentlichkeit im Rahmen der Darstellung ihrer "Erfindungen, die richtig Geld sparen" mit: "Telekom erfindet den ultimativen Tarif für Online-Surfer." Und aus einer nur mit einer Lupe lesbaren Fußnote geht hervor, daß sie damit den seit Anfang 1996 umstrittenen Optionstarif City-Plus meinen. [City-Plus in der Praxis]
4.8.1998: Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 24 (Aus aller Welt).
REUTLINGEN. So etwas hat es in Deutschland noch nie gegeben: Seit Sonnabend [Ed: 1.8.1998] können die meisten der über 100.000 Einwohner in Reutlingen nicht mehr telefonieren Besitzer eines Handys werden von den Nachbarn heiß beneidet. Beim Brand in der zentralen Vermittlungsstelle der Telekom entstand Totalschaden. 54.000 Telefon- anschlüsse (...) sind tot. Wahrscheinlich dauert es bis Mitte August, bis der Schaden behoben ist. Ein derartiger Totalausfall sei bundesweit bisher einmalig, hieß es. (...) [mehr] [noch mehr] [Reutlingen wieder am Netz]
8.8.1998 (t-off). Unter der kostenlosen Service-Nummer 0800 33 05050 können die Ausweich- Telefonnummern von Teilnehmern in Reutlingen erfragt werden, die inzwischen von der Telekom auf eine Notvermittlungsstelle von Alcatel SEL geschaltet worden sind. Der reine Sachschaden soll 15 Mill. DM betragen. Brandursache soll eine Überhitzung gewesen sein, die nicht rechtzeitig von Warnsystemen signalisiert worden ist.
BERLIN 2.8.1998 (bz/t-off). Auf der Titelseite der Berliner "B.Z. am Sonntag" prangt heute eine Aufforderung der Firma TeleFlash zum "Telefonieren zum Nulltarif". Im Inserat heißt es weiter: "Egal wie lange. Egal wohin in Deutschland. Mit der Oma, dem Freund oder anderen Verwandten oder Bekannten." Aber wie's gemacht wird, das erfährt man erst (und offensichtlich nur heute) von der Infoline 0190-27 05 27. Und diese 190er- Nummer kostet alle 6 Sekunden eine Tarifeinheit (12,1 Pfennig), was 1,21 DM pro Minute ergibt. [Zur Vorgeschichte dieser Werbetelefonie]
23.8.1998 (t-off). Offensichtlich hat TeleFlash dazugelernt. Denn heute heißt es in einer Anzeige in der Berliner "B.Z. am Sonntag" auf Seite 1: "Egal wie lange. Egal wohin in Deutschland. Dank Foto-Klinke. Denn die tragen die Kosten. Sie wählen die kostenlose Nummer 0800 0100 100 und hören einen kurzen Werbehinweis über die neue Fuji-Crystal-Archive-Technologie. Dann kann jeder beliebige Telefonanschluß angewählt werden. Das Ganze ist wieder eine Aktion von TeleFlash."
29.7.1998: Berliner Zeitung, Seite xx (Lokales).
BERLIN. Telefonieren zum Nulltarif die Telekom macht's möglich. Der Aachener Telekomunikationsberater Lars Weggen hat am Dienstag der "Berliner Zeitung" an mehreren Telefonzellen in Mitte, Charlottenburg, Kreuzberg und Wilmersdorf vorgeführt, wie das Telefonieren ohne Geld und ohne Telefonkarte funktioniert. Der Trick ist einfach, klappt jedoch nur an Kartentelefonen: Der Hörer wird abgenommen, dann eine bestimmte Zahlenkombination eingegeben und schon kommt ein Freizeichen. Über einen privaten Telefonanbieter ist es nun möglich, in die ganze Welt zu telefonieren. Und das, obwohl das Telefonieren aus Telekom- Zellen über einen anderen Anbieter eigentlich nicht möglich sein sollte. Selbst teure "Service-Nummern" sind anwählbar und für den Anrufer kostenlos. Nur Ortsgespräche können mit dieser Methode nicht geführt werden.
Die Gesprächskosten zahlt die Telekom. Der Sprecher des Anbieters Mannesmann Arcor, Christian Rogge, sagte: "Die Rechnungen sind jedesmal an den Kunden gegangen, in diesem Fall an die Telekom als Betreiber der Telefonzelle. Uns ist nicht bekannt, daß Rechnungen offenblieben." Schon Anfang dieses Jahres hatte Lars Weggen, der als Selbständiger Unternehmen berät, in Aachen durch Zufall das unentgeltliche Telefonieren entdeckt. "Ich habe in einem Hotel über einen Privat- Anbieter im Ausland angerufen. Bei der Abreise gab es keine Rechnung für dieses Gespräch", sagt der 25jährige. Der Grund: Die privaten Anbieter arbeiten im Gegensatz zur Telekom ohne Gebührenimpuls. Weil die Hotels von diesen Telefongesellschaften keinen Impuls erhalten, ist eine Abrechnung über die Hotel- Telefonanlage nicht möglich. Wie Weggen wenig später bemerkte, funktioniert es auf ähnliche Weise bei Kartentelefonen. Wird mit einer bestimmten Vorwahl aus einer Zelle heraus ein Telefonanbieter angewählt, gibt es keinen Gebührenimpuls, der normalerweise die Kosten von der Karte herunterzieht. "Ich habe die Telekom im März auf das Telefonieren zum Nulltarif hingewiesen", so Weggen. Die Antwort habe lediglich geheißen: "Die Einwahl von öffentlichen Zellen bei privaten Anbietern sieht der Gesetzgeber nicht vor."
Die "Berliner Zeitung" machte die Telekom-Zentrale in Bonn auf die Möglichkeit des kostenlosen Telefonierens aufmerksam. Die Mitarbeiter reagierten schnell: "Unsere Techniker werden in den nächsten Tagen alle Telefonzellen in Berlin kontrollieren, um festzustellen, von wo aus kostenlos telefoniert werden kann", sagte Telekom- Sprecher Walter Genz. Es werde sofort veranlaßt, daß in allen Telefonzellen in Berlin und Brandenburg die Nummern anderer Anbieter gesperrt werden. Freilich dürfte auch ohne diese Sperre niemand kostenlos telefonieren. Denn wer den Trick benutzt, macht sich wegen Betrugs strafbar. Obwohl das Problem schon seit März bekannt sei, habe man noch nicht alle Kartentelefonzellen in Deutschland kontrollieren können, sagt Genz, schließlich gebe es mehr als 100.000. In der Telekom-Zentrale kann der Schaden bislang nicht beziffert werden. "Wir haben noch keine größeren Schäden durch die Telefonate registriert, weil nur Insider den Trick kennen", sagt Walter Genz. [mehr]
30.7.1998 (t-off). Die "Berliner Zeitung" ergänzte heute zur Fehlerbehebung: Die Telekom will jede einzelne Zelle überprüfen, um zu verhindern, daß kostenlos telefoniert werden kann. Zwei Probleme: Die kostenlosen Gespräche wurden möglich durch das Zusammentreffen eines technischen Mangels in den Zellen [eines Relais?] mit einem Fehler der Vermittlungs-Software. Ab Freitag sollen laut Telekom die kostenlosen Telefonate bundesweit nicht mehr möglich sein. Doppelte Kosten: Sowohl die Gebühren für die bereits geführten Telefonate als auch die Nachrüstungen der mehr als 100.000 Zellen gehen zu Lasten der Telekom. Summen wurden nicht genannt.
29.7.1998: Berliner Zeitung, Seite ?? (Lokales).
BERLIN. "Call-by-call"- Gespräche sollten eigentlich nur von Festanschlüssen aus funktionieren. Vor der Telefonnummer wählt man den Code eines Telefon-Anbieters. Diese Firma übermittelt ihre Abrechnungsdaten an die Telekom, die dann die Kosten beim Kunden in Rechnung stellt. In Telefonzellen ist dies nicht möglich, weil die Anrufe aus einer Zelle niemandem berechnet werden können. Um Mißbrauch zu verhindern, hat die Telekom in ihren Telefonzellen eine Sperre für alle Nummern der Telefon- Anbieter, die mit 010 beginnen, eingebaut. Die Sperrung ist jedoch nicht unüberwindlich: Bei einem Test fand die "Berliner Zeitung" mehrere Zellen, in denen diese Nummern angewählt werden können. Die Rechnung fürs Gespräch landen dann bei der Telekom als Anschlußinhaber der Zelle. Lars Weggen hat den Telefon-Trick entdeckt. [mehr]
27.7.1998: N3-Teletext (Nordtext), 23.39 Uhr, Tafel 168, Rubrik Schleswig-Holstein.
KIEL/ECKERNFÖRDE. Rund 37.000 Telefonanschlüsse der Deutschen Telekom sind am Montag zwischen Kiel und Eckernförde für mehrere Stunden ausgefallen. Erst gegen 16.30 Uhr hätten die Anschlüsse wieder funktioniert, sagte Telekom- Sprecher Helmut Ritter. Betroffen gewesen wären die Region Dänischer Wohld bis Eckernförde sowie Teile des Kieler Ostufers. Die Rechner, über die die Leitungen geschaltet werden, seien stehengeblieben. Erst nach dem Neustart der Computer hätten die Leitungen wieder funktioniert [Ed: erst am Freitag war es in Köln zu einem ähnlichen Ausfall gekommen].
29.7.1998 (t-off). Die "Kieler Nachrichten" berichten heute, daß die Telekom noch immer ratlos ist. Denn der eigentliche Fehler sei noch nicht gefunden worden. Die Panne, so Telekom-Sprecher Ritter, hat die Telekom Einnahmeverluste alleine an Telefongebühren in Höhe von mehreren 100.000 Mark gekostet. Zum einen, weil Telekom-Kunden, die kurz vor der Panne ihre Gespräche begonnen hatten, keine Gebühren bezahlen müssen. Sämtliche Gesprächsdaten wurden annulliert. Zum anderen, weil die Telefone vier Stunden still standen.
24.7.1998: Kölnische Rundschau, Seite ?? (Lokales).
KÖLN (EB). Wegen eines Software-Fehlers kann es zur Zeit bei Gesprächen vom Kölner Umland nach Köln Probleme geben. Darauf wies gestern die Deutsche Telekom hin. Die Verbindungsleitungen stünden nur noch eingeschränkt zur Verfügung, deshalb seien die noch funktionierenden Leitungen mitunter überlastet. Die Anrufer erhielten dann die kostenfreie Ansage: "Dieser Anschluß ist vorübergehend nicht erreichbar". Nach kurzer Wartezeit sollte die Anwahl noch einmal versucht werden, rät die Telekom. Noch ist nicht absehbar, wann der Fehler behoben ist.
23.7.1998: Main-Echo, Seite ?? (Lokales).
MARKTHEIDENFELD. Leider nur schlechte Erfahrungen habe man mit der Deutschen Telekom gemacht, berichtete Vorsitzender Paul Diener bei der Verbands- versammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Marktheidenfeld. Wie kam es dazu? Nun, die VG wollte ihre Telefonkosten senken und wandte sich deshalb an die Telekom. Bei achthundert bis tausend Mark Telefonkosten pro Monat sicherlich ein lobenswertes Unterfangen. Die Telekom schlug daraufhin ihren City-Plus-Tarif vor und die VG mußte noch mehr zahlen. Angeblich war die Tatsache daran schuld, daß man die am meisten angerufenen Telefon- nummern melden sollte. Am allermeisten aber wird bei der VG das Landratsamt gerufen. Und weil man dort inzwischen die Durchwahlnummern für alle zuständigen Referenten hatte, wurde eben nur die Nummer der Telefonzentrale angemeldet. Die aber wurde äußerst selten benutzt. Warum auch, wenn man die Durchwahl kannte? Solchermaßen "hereingefallen", wandte man sich jetzt an Mobilkom [Ed: MobilCom?]. Diese Firma ist offensichtlich flexibler und gewährt günstigere Preise. Auf jeden Fall, so Bürgermeister Paul Diener, liege man seitdem bei der VG, was die Telefonkosten betrifft, im Schnitt um 200 Mark niedriger pro Monat. (...)
BONN 23.7.1998 (kiw/t-off). Daß man in Deutschland schon heute wochentagsüber vom Handy ins Festnetz für 38 Pfennig und sonst für nur 20 Pfennig pro Minute bei sekundengenauer Abrechnung telefonieren kann, weiß nun jeder ARD-Tagesschau- Zuschauer [Ed: das ZDF soll nicht berichtet haben]. Diese kostenlose Reklame für First Telecoms Call-through- Billigangebot ist das (ungewollte) Verdienst der Sperraktion der Deutschen Telekom vom Freitag. Aber auch die Fachwelt wundert sich über das rüde Vorgehen des Telefonriesen gegen ihre Konkurrenten WorldCom, First Telecom und Alpha Telecom. Denn angesichts eigener Versäumnisse hat das HighTech-Unternehmen ein großes Problem: Nach Informationen des "Handelsblatts" kann derzeit die Telekom gar nicht feststellen, ob ein Anruf bei einer 0800-Nummer aus einem Mobilnetz oder dem billigeren Festnetz kommt. Erst in 6 bis 9 Monaten will nun die Telekom die technischen Voraussetzungen schaffen, um die 0800-Anrufe zurückverfolgen zu können. [mehr] [Ein fataler Kalkulationsfehler] [Schluß mit dem Dumping]
22.7.1998: Süddeutsche Zeitung, Seite 21 (Fernsehen).
Wer in den vergangenen Tagen die Tour-Berichterstattung der ARD verfolgt, der versteht, was Jürgen Kindervater, der Kommunikations-Chef der Telekom, meinte, als er vor der Tour verkündete: Wir werden das Cross Marketing mit unseren Partnern erheblich intensivieren. Jeden Tag nach der Tagesschau kann der Fernsehzuschauer ein Musterbeispiel dafür besichtigen, wie nahe sich Sponsoren und die öffentlich-rechtliche ARD mittlerweile gekommen sind [Ed: und daß nach dem Panorama-Ärger von 1997].
Es brennt ein Bildfeuerwerk ab, das auf bisher ungesehene Weise die Elemente Sponsorenhinweis und Vorspann miteinander verbindet. Zuerst läuft die medienrechtlich zulässigen sieben Sekunden lang der Sponsorenhinweis; rasant geschnittene Radsportbilder im Stil der Telekomwerbung für Telly D1 mit Jan Ullrich aus dem vergangenen Herbst. Dahinter eine Stimme aus dem Off: Das Erste und Telly D1 präsentieren Ihnen die Tour de France. Dann folgt die kaum eine Sekunde sichtbare Einblendung Sportschau live. Übergangslos geht es weiter mit dem Vorspann der Sportschau: Kurze Filmsequenzen radelnder Sportler, unterlegt mit graphischen Symbolen wie Sporttabellen und Fahrbahnmarkierungen, das alles rasend schnell aneinandergefügt. Auf den ersten Blick ein Sportschau-Vorspann wie immer getreu den offiziellen Design- Richtlinien der ARD für die Sportschau vom März 1997: Die Zeitlupenaufnahmen zeigen Sportler in dynamischer Bewegung, wobei Bekleidung und Sportausrüstung möglichst neutral und zeitlos gewählt werden.
Doch der zweite Blick zeigt: Ganz so neutral und zeitlos sind die Bilder nicht, die verwendet werden. Da radelt Jan Ullrich dem Betrachter entgegen mit seiner mittlerweile zum Markenzeichen gewordenen Bekreuzigungsgeste das andere Markenzeichen, das T der Telekom, deutlich sichtbar auf dem Käppi. Da sieht man Rolf Zabel im grünen Trikot und mit magentafarbenem Sturzhelm. Da verblüfft eine magentafarbene Straßenmarkierung. Da fahren zwei Telekom-Fahrer durchs Bild in Magenta. Schließlich endet der Vorspann vor der Einblendung des ARD-Tour-Logos mit dem aus dem Bild sprintenden Telekom-Team. Für den Zuschauer laufen auf diese Weise Sponsorenhinweis und Sendungsvorspann untrennbar ineinander anders als beispielsweise beim Sponsorenhinweis der Brauerei Bitburger jüngst bei der Fußball- WM.
Für Werner Rabe, Programmgeschäftsführer Sport der ARD, ist das alles unproblematisch: Die Verträge zum Programm- sponsoring und zur Förderung des Teams Telekom sind völlig unabhängig voneinander. Die Telekom kann keinerlei Einfluß auf unsere Berichterstattung nehmen. Und die vielen Telekom-Motive im Sportschau-Vorspann, die ja im offensichtlichen Widerspruch zu den eigenen Richtlinien stehen? Hier weiß Ulrike Krieg, die Design-Chefin der ARD, eine Antwort: Bisher hatten wir in unseren Vorspännen tatsächlich neutrale Motive ohne Firmen-Logos. Doch der Zuschauer empfindet solche Bilder mittlerweile als nicht mehr wirklichkeitsgetreu. So haben wir auf Wunsch unserer Sportredaktion für den Vorspann echte Bilder der letztjährigen Tour verwendet.
TÜBINGEN 20.7.1998 (luw/t-off). Also gewundert hat sich Lukas W. wie auch andere schon, daß seit April auf den Telefon-Rechnungen plötzlich nur noch die Grundgebühren standen. Die Gespräche wurden bei ihm von der Telekom seit dem 3.4.1998 nicht mehr abgerechnet. Offensichtlich hatte der Telefonriese auch hier Schwierigkeiten mit seinen HighTech- Abrechnungsystemen. Denn erst am 14. Juli kam mit 3monatiger Verspätung die Rechnung mit allen Verbindungen vom 3.4. bis zum 2.7.1998, aber ohne (den bestellten) vollständigen Einzelverbindungsnachweis (EVN). Diesen lieferte die Telekom nur für die letzten vierzehn Tage ab dem 16. Juni. Auch wurden darin die Verbindungen nicht wie bisher nach den einzelnen Rufnummern (MSN) aufgeschlüsselt.
Bei seiner Beschwerde bei der Rechnungsstelle erfuhr Lukas W. dann, daß das "ein bekanntes Problem" sei. Man habe die Verbindungen zwar gezählt, aber nicht für den EVN protokolliert. Was nun? Denn nach der seit Januar geltenden Telekommunikations- Kundenschutzverordnung (TKV) hat der Kunde einen Anspruch auf den Nachweis der einzelnen Verbindungen. Aller! Selbst wenn er bislang keinen EVN beantragt haben sollte (Paragraph 16 TKV). Und deshalb versucht die Telekom nun ihre Gesprächsdatensätze zu bändigen, um doch noch einen brauchbaren EVN nachzuliefern.
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