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Telekommunikation in den Medien – Teil 61 khd
Stand:  1.3.2002   (45. Ed.)  –  File: Aus__Medien/61.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschützes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Presseberichte zu Pannen der Telekom und anderer Telcos sind gesondert dokumentiert auf der Seite "Neue Telekom/Telco- Ungereimtheiten". Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (62. Teil).
  • 25.12.1999: Die Welt lacht über Telekom und Deutschland.
  • 23.12.1999: Telekom muss Gebühren senken.
  • 23.12.1999: Telekom-Wettbewerber: Neue Interconnection-Preise akzeptabel.
  • 23.12.1999: Telekom verkauft [erst] im Januar Teile des Kabelgeschäfts.
  • 22.12.1999: UPC buys 17.2 % PrimaCom stake.
  • 22.12.1999: Das große Warten auf die BerliKomm.
  • 22.12.1999: Telekom: Wieder versagt. (Kommentar)
  • 21.12.1999: Telekom kündigt neues ISDN-Angebot an.
  • 16.12.1999: IBM-Vertrag mit Deutscher Telekom.
  • 16.12.1999: Brazil: Globo Cabo Launches Virtua. (Flat-rate in Brasilien)
  • 16.12.1999: T-Online startet in Österreich.
  • 15.12.1999: Die Telekom betreibt ein Katz- und Maus-Spiel.
  • 14.12.1999: Telekom-Kunden können Telefonrechnungen online abrufen.
  • 14.12.1999: CableCom geht an die britische NTL.
  • 14.12.1999: Milliardenverlust wegen fehlenden Internet-Kundenservices.
  • 13.12.1999: Telewest to offer flat-rate ISP service.
  • 13.12.1999: Britische NTL kauft Schweizer Kabelnetzbetreiber Cablecom.
  • 13.12.1999: Telewest leads the way with launch of unlimited Internet access.
  • 12.12.1999: Telekom-Regulierer Börnsen wird Unternehmensberater.
  • 11.12.1999: Lehrer kaum auf Computer vorbereitet.
  • 11.12.1999: Überraschungscoup bei E-Plus.
  • 10.12.1999: Internet-Handel ermöglicht Umweltentlastung.
  • Ältere Presseberichte  (60. Teil).



    Internet-Handel ermöglicht Umweltentlastung

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 10. Dezember 1999, 22.50 Uhr (Wirtschaft). [Original]

    WASHINGTON. Das rasante Wachstum des Internets und des Online-Handels können einer heute veröffentlichten US-Studie zufolge erheblich zur Entlastung der Umwelt beitragen. "Das Internet führt zu einer ganz anderen Art von Wirtschaftswachstum als wir es bislang kannten", sagte der Autor der vom Zentrum für Energie- und Klimalösungen veröffentlichten Studie, Joseph Romm. Die Konsequenzen des Internets auf die Umwelt würden auch zu einer Veränderung der Wirtschaftsprognosen von Regierungen und Unternehmen führen. Der Studie zufolge wuchs die US-Wirtschaft in den Jahren 1997 und 1998 um insgesamt neun Prozent, der Energieverbrauch blieb aber nahezu unverändert, und dies trotz niedriger Preise.


    Überraschungscoup bei E-Plus

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 11. Dezember 1999, Seite 1 (Erste Seite).

    DEN HAAG (vis). Auf Deutschlands hart umkämpften Mobilfunkmarkt gibt es einen neuen Mitspieler: Die niederländische Telefongesellschaft KPN Telecom [Ed: Ex-Staatsmonopolist] übernimmt die Mehrheit an E-Plus. Damit haben die Niederländer France Télécom aus dem Rennen geworfen, die sich schon mit drei der bisherigen Eigentümern [Ed: RWE, Veba und Vodafone-AirTouch, aber nicht mit BellSouth, die ihr Vorkaufsrecht jetzt zugunsten von KPN nutzten] über den Verkauf geeinigt hatte. KPN zahlt jetzt 9,1 Milliarden Euro für 77,5 % der Anteile. Die amerikanische Telefongesellschaft BellSouth behält vorerst ihre 22,5 % an E-Plus.


    Lehrer kaum auf Computer vorbereitet

    Aus:
    Heise-Newsticker, Hannover, 11. Dezember 1999, ??.?? Uhr (News). [Original]

    HAMBURG (cp/c't). Berlins Lehrer sind nur schlecht auf den Einsatz moderner Computertechnik an ihren Schulen eingestellt. Vielen Pädagogen fehlten Zeit und Interesse an entsprechenden Fortbildungskursen, schreibt die "Welt am Sonntag". "Nur jeder zehnte der rund 34.000 Lehrer kann mit dem PC einigermaßen gut umgehen", sagte Joachim Thoma, der Verantwortliche für Medieneinsatz an den Schulen in der Senatsschulverwaltung, der Zeitung.

    Nach Angaben des Berliner Instituts für Lehrerfort- und Weiterbildung wurden im vergangenen Schuljahr 2.500 der rund 34.000 Pädagogen geschult, zumeist jedoch nur in den elementaren Grundlagen des PC-Umgangs. Statistisch kommt auf 50 Schüler der Hauptstadt nur ein Computer, heißt es in dem Zeitungsbericht. Der unterrichtsbegleitende PC-Einsatz in wichtigen Fächern, international längst üblich, sei in Berlin die Ausnahme. "Wenn wir nicht aufpassen, geraten unsere Kinder auf dem europäischen Arbeitsmarkt gefährlich ins Hintertreffen", warnt Erwin Staudt, Chef der IBM Deutschland.

    In den skandinavischen Ländern wird statistisch gesehen ein Rechner von maximal zehn Schülern genutzt. In Paris liegt das Verhältnis Computer zu Schülern an den Gymnasien bei 1:12. Großbritannien verzeichnet an 62 % der Grund- und 93 % der Oberschulen Internet-Zugang. England investiert im kommenden Jahr 1,05 Milliarden Euro in die Computer- Ausstattung, Frankreich 250 Millionen Euro. Alle 16 deutschen Bundesländer zusammen, so vergleicht die "Welt am Sonntag", geben bisher pro Jahr jedoch zusammen nur 40 Millionen Euro für Computer an Schulen aus. [mehr]


    Telekom-Regulierer Börnsen wird Unternehmensberater

    Aus:
    Yahoo-News, 12. Dezember 1999, 11.45 Uhr (Wirtschaft). [Original]

    HAMBURG. Der Vizepräsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Arne Börnsen, wechselt am Jahresende zur Unternehmensberatung A.T. Kearny nach Düsseldorf. Das bestätigte der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete der Zeitung "Welt am Sonntag". Börnsen hatte sein Amt bei der Behörde Anfang 1998 angetreten und besaß einen Vertrag über fünf Jahre. Zuletzt wurden ihm Differenzen mit dem Präsidenten der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle, nachgesagt. [Börnsens Regulierer-Rolle]

    Nach Darstellung von "Welt am Sonntag" gerät Börnsen mit dem Wechsel in einen Interessenkonflikt, weil die Firma A.T. Kearny auch Telekommunikationsunternehmen berate, für die Börnsen bei der Regulierungsbehörde zuständig sei. So sei er an Entscheidungen über Lizenzen, Tarife und Frequenzen beteiligt. Wie das Blatt ferner berichtet, erstellte A.T. Kearny im vergangenen Jahr im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ein Gutachten über die Organisationsstruktur der Regulierungsbehörde.

    Im Sommer hatte der geplante Wechsel des deutschen EU-Kommissars Martin Bangemann zum spanischen Telefonkonzern Telefonica für Aufsehen gesorgt. Ihm wurde vorgeworfen, sich in einen Interessenkonflikt begeben zu haben, weil er in der EU-Kommission ebenfalls für den Bereich der Telekommunikation zuständig gewesen war. Nach einer Entscheidung von Telefonica wird Bangemann nun erst vom Juli kommenden Jahres an dem Vorstand des Unternehmens angehören. Börnsen meinte in der "Welt am Sonntag", ein Vergleich mit dem Fall Bangemann sei "an den Haaren herbeigezogen". Über seine künftigen Bezüge wollte er sich nicht äußern. Bislang verdient Börnsen bei der Regulierungsbehörde etwa 15.000 Mark monatlich.


    Telewest Leads the Way With Launch of Unlimited Internet Access

    For 10 Pounds Sterling Per Month / Broadband Industry's First Unmetered Internet Service

    Aus:
    Bloomberg-Quotes, 13. Dezember 1999, 13.42 Uhr MEZ (Pressemitteilung Telewest Communications). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON – Dec 13 (PRNewswire). Telewest announced today (13 December 1999) that it is to launch a residential unmetered Internet access service for just 10 pounds sterling per month. The new service, to be called SurfUnlimited, will be introduced on Valentine's Day, 14 February 2000.

    As a leading provider of Internet services, Telewest will be the first in the UK to launch an unrivalled opportunity for consumers to enjoy all the benefits of the Internet. SurfUnlimited will unleash the potential of the Internet at unbeatable value, setting new standards for the way people go online.

    The 10 pound flat-rate fee covers unlimited access to Telewest's award winning 'Cable Internet' ISP, which has twice been chosen by Internet Magazine as its ISP of the month. Microsoft Networks is working with Telewest to relaunch Telewest's cable Internet ISP to tie in with the launch of SurfUnlimited, offering customers even greater ease of use, flexibility and convenience.

    Included in SurfUnlimited are up to 5 megabytes of free Web space, up to 15 email addresses, technical customer support from 9am to 9pm seven days a week and a parental control feature. Customers will need a Telewest telephone line to access the service and will agree to spend at least 10 pounds a month with Telewest on other telephone call charges, in addition to time spent online through SurfUnlimited. Customers wishing to register for SurfUnlimited can call 01705 714269. "SurfUnlimited will be an unbeatable Internet service that will remove the cost concern stopping many people from surfing the Net whenever they want and for as long as they want," commented Tony Illsley chief executive of Telewest Communications, "This forthcoming launch follows our recent digital TV launch as another great example of our commitment to develop and deploy broadband services. Our high capacity broadband network makes us ideally placed to be first to market in the delivery of high quality Internet services to the home and the office,"

    Judy Gibbons, managing director of MSN, Microsoft's online service, said, "We are delighted to be working with Telewest as it rolls out its Internet services. It is the strength and speed of Telewest's broadband infrastructure, coupled with our close working relationship that have encouraged us to co-develop a new portal for Telewest's Cable Internet ISP. We look forward to supporting Telewest as it rolls out its exciting high speed access cable modem products and services in the first quarter of 2000."

    Philip Jansen, group marketing director of Telewest Communications, added, "The launch of SurfUnlimited, backed by Microsoft, demonstrates our commitment to be the premier Internet company offering unbeatable value to our customers. SurfUnlimited is simple, straightforward and easy to understand. Pay 10 pounds per month and forget about any other charges because with SurfUnlimited there aren't any."

    Telewest plans to launch an unlimited Internet access service for the business market in the first three months of next year. Telewest Communications is a leading broadband cable communications operator, currently providing multi-channel television, telephone and Internet services to more than 1.4 million UK households; and voice and data telecommunications services to over 48,000 business customers. [more]


    Britische NTL kauft Schweizer Kabelnetzbetreiber Cablecom

    Veba, Siemens und Swisscom verkaufen ihre Anteile für rund 7 Milliarden Mark

    Aus:
    Yahoo-News, 13. Dezember 1999, 14.29 Uhr (Wirtschaft). [Original]

    ZÜRICH/DÜSSELDORF. Der führende Schweizer Kabelnetzbetreiber Cablecom wird britisch. Für 5,8 Milliarden Franken (rund 7 Milliarden Mark) verkaufen die drei Eigentümer Swisscom, Veba und Siemens das Unternehmen an die britische Kabelgesellschaft NTL. Die Veba teilte in Düsseldorf mit, sie erlöse einen anteiligen Kaufpreis von 1,7 Milliarden Mark und damit etwa das 17fache des 1994 getätigten Investments von rund 100 Millionen Mark. Die Swisscom realisiert nach eigenen Angaben einen Buchgewinn von rund 1,5 Milliarden Mark.

    Mit NTL kauft die führende Anbieterin von Telecomdiensten in Großbritannien und Irland die Cablecom. Mehrere Dutzend in- und ausländische Interessenten hatten sich um eine Übernahme der Cablecom beworben, darunter der Cablecom- Gründer Leo Fischer und der Zürcher Finanzier Ernst Müller- Möhl.

    Für die Konsumenten ändere sich mit dem Verkauf nichts, sagte Cablecom-Sprecher Ingo Buse auf Anfrage. NTL wolle an der Cablecom-Strategie festhalten und den Wandel von einem Kabelnetzbetreiber zu einem Multiserviceanbieter vorantreiben. Management und Belegschaft würden übernommen. NTL-Konzernchef Barclay Knapp bezeichnete den Cablecom-Deal als wichtiges Element der Europa-Strategie.

    Über das eigene Netz der Cablecom werden heute rund 1,3 Millionen Kunden bedient, rund 300.000 weitere über Drittnetze. Das Unternehmen deckt damit fast 90 Prozent aller Schweizer Haushalte ab. Letztes Jahr übernahm die Cablecom den Internet- Provider SwissOnline, dieses Jahr das Kabelnetz von Kilchenmann in der Region Bern sowie die restlichen Anteile am Basler Kabelnetzbetreiber Balcab. Der Verkauf bedarf noch der Genehmigung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. 1998 erzielte Cablecom einen Gewinn von 46,2 Millionen Franken, der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 562,5 Millionen Franken. [mehr]


    Telewest to Offer Flat-Rate ISP Service

    Aus:
    Yahoo-News, 13. Dezember 1999, 16.04 Uhr MEZ (Telecommunications). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. Telewest Communications Plc, the UK's second biggest cable group, said on Monday it would launch an unmetered residential Internet access service, SurfUnlimited, for a flat 10 pounds [16.21 US-$, 30.80 DM] monthly rate from February.

    The flat-rate fee, for Telewest phone customers, will cover unlimited access to Telewest's Internet service provider (ISP) Cable Internet, which is to be relaunched in collaboration with Microsoft Networks, the company said. The launch follows proposals laid out last week by telecommunications regulator OFTEL to reduce the cost of Internet access by allowing ISPs to choose their own rates for customers instead of the standard local rate. "We have been working on this for some time... but it is something that we know is encouraged by OFTEL and... we know they are very supportive of this sort of initiative," group marketing director Philip Jansen told.

    Telewest's flat-rate service follows a similar package announced by British Telecommunications Plc last week which will offer unmetered Internet access to homes and businesses in deals costing between seven and 35 pounds, from the spring. "We are launching a blockbuster price which is one price fits all. BT have six or seven different prices for different deals... But we have tried to be as simple as possible for Telewest customers," Jansen said. Both companies' services will slash costs for heavier surfers who currently pay the same price per minute as a local voice call.

    Telewest's new service is to be launched on February 14, St Valentine's Day. "The reason we picked that day is around the idea that for the love of the Internet you can't do better than this," Jansen said. Shares in Telewest were down 2.4 percent or 8-1/2p to 341-3/4p.


    Milliardenverlust wegen fehlenden Internet-Kundenservices

    Aus:
    Yahoo-News, 14. Dezember 1999, 2.18 Uhr (HighTech). [Original]

    LONDON. Der amerikanischen Wirtschaft gehen nach Angaben der Marktforscher von Datamonitor jedes Jahr Milliarden verloren, weil der Kundenservice nicht ans Internet angebunden sind. Allein im vergangenen Jahr seien dadurch 1,6 Milliarden Mark verloren gegangen, in diesem Jahr könne sich der Verlust zu Weihnachten verdoppeln, berichtete die in London ansässige Gesellschaft. Schlüssel für die Steigerung der E-Commerce-Gewinne sei es aber, mit Live-Internetverbindungen der Call Center die Kundenbindung zu erhöhen. Doch nur acht Prozent der 69.500 Center in den USA seien ans Internet angebunden. Und lediglich weniger als ein Prozent aller E-Commerce-Seiten im Web offerierten eine direkte Verbindung zum Kundenservice.


    „Ein Liebhaber-Preis“

    Der neue Besitzer von Cablecom, die britische NTL, hat fast doppelt so viel geboten wie das Schweizer Konsortium.

    Aus:
    Tages-Anzeiger, Zürich, 14. Dezember 1999, Seite xx (Kabel). [Original]

    ZÜRICH. Zuerst waren Dutzende von Telecom-, Kabelnetz- und Medienfirmen interessiert. Am Schluss des Auktionsverfahrens blieb eine übrig, die den höchsten Preis bezahlt: Für 5,8 Mrd. Franken wird der britische Kabelnetzkonzern NTL gemäss Communiqué vom Montag neuer Besitzer der Cablecom, welche die Hälfte des Schweizer Marktes abdeckt. Die Ex-Eigentümer Swisscom sowie Veba und Siemens aus Deutschland hatten im Sommer ihre Verkaufsabsichten bekundet.

    Hohe Investitionen

    Die Summe sei fair, sagte der NTL-Chefberater Jeff Wymann gegenüber der SDA. Andere Branchenkenner glauben indessen, der gebotene Preis liege an der obersten Grenze. Da das Cablecom- Netz zu einer digitalen Plattform mit zahlreichen neuen Dienstleistungen ausgebaut werde, seien zusätzlich zum Kaufpreis bedeutende Investitionen notwendig. Für Pay-TV etwa wird mit 500 Franken je Anschluss gerechnet, für die Telefonie mit nochmals dem gleichen Betrag. Bei 1,3 Millionen Cablecom-Anschlüssen ergibt dies 1,3 Milliarden Franken.

    Die NTL dürfte in ihren Überlegungen wohl davon ausgehen, diese Summen über Gebührenerhöhungen wieder hereinzuholen, glaubt Chris Tanner, Sprecher des unterlegenen Schweizer Konsortiums. Der Investorengruppe um den Zürcher Financier Ernst Müller- Möhl und den Cablecom- Gründer Leo Fischer war Cablecom "nach eingehenden Kalkulationen" 3,2 Milliarden Franken wert. "Mit einer noch höheren Offerte wäre aus unserer Sicht niemandem gedient gewesen", erklärt Fischer auf Anfrage. 5,8 Milliarden seien ein Liebhaberpreis.

    Tochter von NTL?

    Das Konsortium hätte eine von etlichen Politikern gewünschte Schweizer Lösung mit anschliessendem Börsengang vorgesehen. "Mit der getroffenen Wahl wird Cablecom eine Tochtergesellschaft von NTL", befürchtet Tanner weiter. Damit nehme auch die Eigenständigkeit ab. – Die künftige Marktstrategie der Engländer wird sowohl von Bundesrat und Medienminister Moritz Leuenberger (siehe "Nachgefragt") als auch vom Preisüberwacher mit Argusaugen verfolgt. Cablecom bleibe ein Thema, sagt Preisüberwacher Werner Marti. An die für die nächsten zwei Jahre festgelegten Gebühren habe sich auch der neue Besitzer NTL zu halten. Für Cablecom selber ist klar, dass "die Konsumenten mit dem Verkauf keine Änderungen zu erwarten hätten", beruhigt Pressesprecher Ingo Buse.

    Ähnlich sieht die Situation für das Management mit Ueli Dietiker an der Spitze und die 1300 Mitarbeiter aus, die das Vertrauen von NTL geniessen. Gemäss Einschätzung der Briten handelt es sich bei Cablecom um ein gut geführtes Unternehmen. Von einem Stellenabbau redet derzeit niemand. Im Gegenteil: Der Kabelnetzbetreiber brauche wegen der vorgesehenen Wachstumsstrategie und den neuen Dienstleistungen mehr Personal, so Buse weiter.

    Verschärfter Konkurrenzkampf

    Der neue Cablecom-Aktionär wird wohl dafür sorgen, dass sich der Wettbewerb im Multimedia- Bereich weiter verschärft. Dies bekommt auch die ehemalige Mitbesitzerin von Cablecom, die Swisscom, zu spüren. Zumal sich auch der niederländische Kabelnetzbetreiber United Pan- Europe Communications (UPC) in der Schweiz auszubreiten gedenkt. UPC ist dem Vernehmen nach im Poker um Cablecom in der Schlussrunde gegen NTL ausgeschieden.

    "Wir wollen künftig alle Telecom- Dienstleistungen anbieten", erklärt ein Sprecher. UPC versucht jetzt, mit kleineren Partnern eine Allianz einzugehen, wie dies kürzlich mit einem Kabelnetzbetreiber in Genf der Fall gewesen sei. UPC ist nach eigener Einschätzung technologisch in Europa führend, weil über ihr Kabel bereits sowohl Fernseh-, Internet- als auch Telefondienste laufen würden.


    Telekom-Kunden können Telefonrechnungen online abrufen

    Aus:
    Yahoo-News, 14. Dezember 1999, 18.30 Uhr (HighTech). [Original]

    BONN. Das neue Abrechnungssystem der Deutschen Telekom macht's möglich: Per Mausklick können Kunden des Bonner Telefonriesen ihre Telefonrechnungen künftig im Internet abrufen. Voraussetzung hierzu seien ein T-Online-Anschluss und eine Anmeldung für die Rechnung-Online, sagte Hans-Albrecht Moser, Projektleiter Fakturierung bei der Telekom, am Dienstag in Bonn bei der Vorstellung des neuen Abrechnungssystems. Der Online-Zugriff ist aber nur ein Ergebnis der Umstellung auf das neue Fakturierungsmodell der Telekom.

    Für mehr als 40 Millionen Kunden sei jetzt eine Rechnungsstellung möglich, die alle in Anspruch genommen Festnetzleistungen (Telefonie, Datenverkehr) in einer einzigen Rechnung berücksichtige. Das neue System schaffe der Telekom außerdem mehr Flexibilität bei der Gestaltung neuer Tarife. Im Oktober hatte der Telefonriese nach rund 30 Monaten die Umstellung auf das neue System komplett vollzogen. Sie sei schleichend eingeführt worden, ohne dass der Kunde hiervon etwas bemerkt habe, sagte Moser.

    Es sei gelungen, bei laufendem Betrieb die Altsysteme abzuschalten und 41,5 Millionen Kundenkonten reibungslos umzustellen, sagte Hans- Peter Remark von Andersen Consulting. Der Technologieberater war in dem Projekt, den Angaben zufolge das bislang größte im Bereich der Informationstechnologie, für große Teile der Software, die Umstellung und Schulung von 7.000 Telekom-Mitarbeitern in 118 Standorten verantwortlich. Das Abrechnungssystems stammt von der US-Telefonfirma Pacific Bell und wurde für die Zwecke der Telekom entsprechend verändert. Zu den Kosten der Projekts wollten weder die Telekom noch Andersen Consulting nähre Angaben machen.

    Bislang rufen jeweils mehrere Zehntausend Geschäfts- und Privatkunden über T-Online ihre Telefonrechnungen ab. Der Kunde könne seine Rechnung, zu der auch eine grafische oder tabellarische Auswertung gehört, analysieren und intern weiterverarbeiten, hieß es. Täglich werden bei der Telekom, dem weltweit drittgrößten Telekommunikations- unternehmen, 330 Millionen Gespräche verarbeitet, rabattiert und auf Rechnungen sortiert. Mit der Marktöffnung und der Digitalisierung sei das alte System überfordert gewesen. Die Qualität der Abrechnungssystem spielte im Kampf um Marktanteile eine immer größere Rolle. [Kommentar]

    14.12.1999 (t-off). Es reicht nicht aus, Abrechnungssysteme aus den USA zu übernehmen, wenn nicht auch der gleiche Kundenservice angeboten wird. Natürlich muß jeder Telekom-Kunde die Möglichkeit – wie beispielsweise mit dem "Bill Review" von BellSouth – erhalten, seine Telefon-Rechnung via Internet kostenlos einsehen zu können. Eine Beschränkung auf T-Online- Kunden ist ein extrem kundenunfreundlicher Akt. Und er zeigt auch, daß der "Global Player" Telekom noch immer nicht das Internet verstanden hat oder womöglich nicht verstehen will. [mehr]


    Die Telekom betreibt ein Katz- und Maus-Spiel

    Erwin Huber kritisiert Hinhaltetaktik beim Verkauf des Fernsehkabels. Der Leiter der bayerischen Staatskanzlei verlangt von Berlin klare Vorgaben für den raschen Ausbau zum Multimedianetz.

    Aus:
    Süddeutsche Zeitung, München, 15. Dezember 1999, Seite 30 (Wirtschaft). Mit 1 Foto: "Erwin Huber kritisiert das technisch veraltete Kabelnetz der Telekom: Was ist denn letztlich wichtiger für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Der Transport von Talkshows [Ed: und Pay-TV] oder die Nutzung des Internets?" Das Interview führte KLAUS OTT. [Original]

    Die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland ist nach Ansicht des bayerischen Staatsministesr Erwin Huber in Gefahr, wenn das Fernsehkabel der Telekom nicht endlich zum modernen Multimedianetz mit Internetanschluss ausgebaut wird. Huber verlangt, dass die Telekom sich vom Kabel trennt.

    SZ: Verschläft Deutschland bei der Kommunikations- und Medienwirtschaft seine Zukunft?

    Huber: Jedenfalls sind unsere Chancen bedeutend größer, als sie heute genutzt werden. Mich stört vor allem, dass die Breitbandkabelnetze der Telekom, über die bislang nur Fernsehen und Radio übertragen werden, nicht ausgebaut werden. Das würde dem Wirtschaftsstandort Deutschland beim elektronischen Handel und anderen Anwendungen im Internet gewaltige Vorteile bringen. Immerhin ist jeder zweite Haushalt ans Kabel angeschlossen.

    SZ: Ist es nicht verständlich, dass die Telekom als größter Telefonbetreiber kein Interesse hat, das Kabel auszubauen? Das würde ja ihr Telefongeschäft beeinträchtigen.

    Huber: Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Die Telekom hat große Leistungen für den Standort Deutschland erbracht, beispielsweise mit der schnellen Datenübertragung per ISDN beim Telefon. Andererseits hat die Telekom den Ausbau des Kabels bewusst unterlassen, um keinen Wettbewerb im eigenen Laden zu haben. Deshalb wäre es volkswirtschaftlich vernünftig, Telefon und Kabel zu entflechten.

    SZ: Was soll das bringen?

    Huber: Wenn das Kabel modernisiert würde, könnte dort die Datenübertragung beim Internet um ein vielfaches schneller erfolgen wie beim ISDN-Telefonanschluss. Das www stünde dann in Deutschland nicht mehr für wait, wait, wait. Außerdem könnten die Kosten für das Internet deutlich gesenkt werden. Heute wird der Internetnutzer in Deutschland mit den Telefongebühren zur Kasse gebeten. Das kann sich ganz schön summieren. Die Filme, Talkshows und alles andere, was über das Fernsehkabel verbreitet wird, liefert die Telekom dagegen für eine fixe Monatsgebühr von nicht einmal 30 DM im Monat ins Haus.

    SZ: So soll es auch beim Internet sein?

    Huber: Genau. Was ist denn letztlich wichtiger für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Der Transport von Talkshows oder die Nutzung des Internet? Mit dem Ausbau des Kabels wären Internetdienste schneller und preisgünstiger zu haben. Damit entstehen neue Arbeitsplätze.

    SZ: Also raus mit den Fernsehprogrammen aus dem Kabel und rein mit dem Internet?

    Huber: Nein, überhaupt nicht. Das Kabel ist ungeheuer leistungsfähig, es müsste nur technisch aufgerüstet werden. Dann könnte dort das Internet genutzt, es könnte telefoniert werden, und es wäre sogar Platz für noch mehr Fernsehprogramme.

    SZ: Aber wer soll das machen? Für das Kabelnetz der Telefon interessieren sich vor allem Großbanken. Die haben doch keine Ahnung vom Kabelgeschäft.

    Huber: Es gibt ein vor allem von Banken getragenes Konsortium hier in Bayern, das der Telekom hier das Kabel abkaufen und ausbauen möchte. Da ist die Hypo-Vereinsbank dabei, die Landesbank, die Deutsche Bank. Die sind beispielsweise bei der Kabel Media Service in München schon drin in diesem Geschäft. Der Sachverstand ist also da.

    Konkurrenz auch beim Telefon

    SZ: Aber diese Interessenten wollen den von der Telekom geforderten Preis nicht zahlen. Soll die Telekom das Kabel, das sie viel Geld gekostet hat, verschenken?

    Huber: Das verlangt niemand. Die Telekom ist selbst Schuld daran, dass nichts vorwärts geht. Sie verhandelt zwar seit einem halben Jahr über den Verkauf des Kabels, aber so, dass nichts herauskommt. Ihre Kabelmanager nennen bestimmte Konditionen und Preise, und noch bevor die Tinte trocken ist, gilt das alles nicht mehr. Erst sollte das Kabel ganz verkauft werden, dann wollte die Telekom eine Sperrminorität von 25,1 % behalten, und jetzt sollen die regionalen Kabelgesellschaften vorläufig sogar mehrheitlich bei der Telekom verbleiben. Und missliebige Interessenten wie Mannesmann und Viag Interkom, die das Kabel auch für ihr Telefongeschäft nutzen wollen, hat die Telekom gleich ganz aus dem Kreis der Bewerber herausgeschossen.

    SZ: Dass die Telekom eine Nutzung des Fernsehkabels als Telefonverbindung nicht anstrebt, ist doch nachvollziehbar.

    Huber: Für die Telekom vielleicht, aber nicht für mich. Das Kabel muss im Ortsbereich, auf der so genannten letzten Meile zum Kunden, auch als Telefonnetz genutzt werden. Im Ortsnetz hat die Telekom, trotz der Öffnung des Telefonmarktes für den Wettbewerb, nach wie vor eine starke Stellung, zum Teil sogar noch ein Monopol. Hier kommt der Wettbewerb erst allmählich in Gang. Mit dem Breitbandkabel gäbe es auch hier endlich echte Konkurrenz. Die Telekom darf deshalb beim Kabel nicht die Möglichkeit haben, solche Vorhaben zu verhindern, indem sie eine Sperrminorität behält.

    SZ: Die Telekom sagt, sie wolle bei den regionalen Kabelgesellschaften 35 % der Anteile verkaufen und später weitere 40 % an die Börse bringen. Reicht das nicht?

    Huber: Die Telekom sagt heute so und morgen so. Sie betreibt ein Katz- und Maus-Spiel. Deshalb ist im Moment überhaupt nichts absehbar. Die Telekom hat zwar auf Verlangen der Generaldirektion Wettbewerb der Brüsseler EU-Kommission aus Kabel in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert, aber nicht mehr.

    SZ: Warum soll die Telekom mehr tun, als die Wettbewerbshüter verlangen?

    Huber: Weil sonst die volkswirtschaftlich sinnvollste und beste Nutzung des Kabels sonst nicht gewährleistet ist. Deshalb muss sich die EU-Kommission noch einmal anschauen, was da geschieht.

    Microsoft ist abgesprungen

    SZ: Aber kartellrechtlich gibt es bislang keine Handhabe.

    Huber: Deshalb ist auch der Hauptaktionär gefordert. Das ist der Bund, dem die Telekom zu zwei Drittel mittelbar und unmittelbar gehört. Doch Wirtschaftsminister Müller ist völlig von der Bildfläche verschwunden, obwohl er ein großes Interesse haben muss, dass das Kabel für den elektronischen Handel im Internet genutzt wird. Auch Bundeskanzler Schröder ist gefordert. Was nützt denn die Initiative Schulen ans Internet, wenn genügend Computer für die Schüler da sind, wenn diese aber wegen der hohen Gebühren kaum ins Internet können. Mit dem Breitbandkabel wäre das alles viel einfacher. Die Bundesregierung muss endlich aufwachen und auf die Telekom einwirken, damit das Kabel nicht länger brach liegt. Wir hören, dass namhafte amerikanische Interessenten für das Kabel mittlerweile abgesprungen sind.

    SZ: Microsoft?

    Huber: Auch andere Interessenten hat die Telekom inzwischen abgeschreckt. Fast könnte man meinen, dahinter steckt Methode, damit die Telekom das Kabel weitgehend behalten kann. Sie will offenbar nur Finanziers beteiligen. Hier muss Bewegung rein.

    SZ: Jetzt hilft nur noch Druck aus Berlin?

    Huber: Die Bundesregierung muss der Telekom klare Vorgaben für den Verkauf des Kabels machen. Sonst wird es nichts mit der Modernisierung des Wirtschaftsstandortes Deutschland.

    [Links zur Verzögerungstaktik der Telekom]


    T-Online startet in Österreich

    Aus:
    Yahoo-News, 16. Dezember 1999, 00.05 Uhr (HighTech). [Original]

    WIEN (iBusiness). T-Online startet im Rahmen eines Joint Ventures zwischen der Deutschen Telekom Online Service GmbH (51 % ) und Max.mobil. (49 %) sein Engagement in Österreich. Die T-Online.at Internet Service GmbH soll sowohl als Provider tätig werden als auch ein Österreich-Portal anbieten.


    Brazil: Globo Cabo Launches Virtua

    Offering High Speed Internet Access to Cable Subscribers / [Ed: Selbst in Brasilien gibt es nun Flat-rate Internet via Kabel]

    Aus:
    Yahoo-Finances, 16. Dezember 1999, 20.14 Uhr MEZ (Company Press Release). [Original] [Übersetzungs-Service]

    RIO DE JANEIRO (Business Wire). Globo Cabo S.A. today announced the launching of its high-speed Internet access service, Virtua, which will provide broadband Internet access initially at speeds of 256 Kbps to cable subscribers. Rollout of Virtua will begin in the cities of Sao Paulo and Sorocaba, where customers will be able to register for installation of the service on December 20, 1999. Service will be available to the cities of Rio de Janeiro, Brasilia, Belo Horizonte, Goiania, Santos and Campinas during the first half of 2000.

    To gain access to the Internet, cable subscribers will need to purchase two services: 1) Virtua, which will be offered at an introductory price (through 2/29/00) of R$53.90/month (approximately US$29.00); and 2) an Internet service provider (ISP), for which customers will initially be given the option to choose from four participating Internet providers: Globo.com, Matrix, UOL and ZAZ. The ISP will not only offer users an array of content options, but will enable users to navigate the Internet. ISP costs are separate from the Virtua service and vary among the participating companies.

    "The new high-speed Internet platform will bring an entirely new and exciting Internet experience to cable subscribers," remarked Moyses Pluciennik, President and CEO of Globo Cabo. "In addition to allowing for audio and video streaming, video web conferencing, on-line interactive gaming, web-hosting and network connectivity, in the future Virtua will be able to support services such as remote CD ROM access, Video on Demand (VOD) and other broadband services as they are developed and offered by the Internet Service Providers."

    Commenting on the launching of Virtua, Roberto Pinheiro, Chief Operating Officer, added, "We expect to connect approximately 50,000 Virtua subscribers during the next 12 months, with investments totaling R$51 million (US$28 million) in this first stage of development."

    Globo Cabo is offering a number of payment options for the purchase or rental of cable modems. Purchase plans include a single payment of R$599.00 (approximately US$323.00) or installment plans of 3, 6, or 12 monthly payments; cable modem rentals will be available for R$21.00/month (approximately US$11.00) for a minimum of 24 months.

    Installation of the equipment and service will be offered through two options: 1) Standard, R$250.00 (approximately US$135.00), for subscribers that already have an Ethernet PC card; and 2) Complete, R$350.00 (approximately US$189.00), which includes installation of the data point, PC configuration, and a new PC network card.

    The above prices are valid during the promotional launch period, which will extend through February 29, 2000. During this period, all subscribers will receive a free PC network card with the installation of Virtua. To sign-up for the service, resident subscribers in the areas where the service is currently being offered should visit www.virtua.com.br.

    Technology

    The technology employed by Virtua allows for access speeds of up to 8 Mbps. "We have developed a product that initially offers high speeds at a reasonable cost to our customers," added Pinheiro. "The first format will offer speeds of 256 Kbps, which is already a remarkable improvement over traditional 'dial-up access.' In the near future, we will offer higher speeds for customers with greater bandwidth demands."

    According to ANATEL regulations, customers acquire broadband access from cable TV operators, which in turn connect their PCs to the Headend, (the central signal reception and transmission unit). The connection from the Headend to the Internet must be made by way of Internet providers, which have established commercial agreements with Globo Cabo (as listed above). In this way, Virtua offers a high speed, broadband alternative to connect users with Internet service providers (ISPs).

    To guarantee the quality of the Internet service, Globo Cabo has developed its own specially trained customer support staff, installation professionals and specialized technicians. In addition, Virtua subscribers will be offered remote access to a call center, where support will be available through web video conferencing, starting January 2000.

    Cable Modem – S-CDMA Technology

    The cable modems chosen by Globo Cabo will be provided by Terayon, a U.S. company that developed the S-CDMA technology (Synchronous Code Division Multiple Access), which has as its main advantage an extremely high resistance to noise, allowing for a cleaner signal, reliability and higher performance, proven in various cable applications throughout the world.

    The cable modems are compatible with DOCSIS (Data Over Cable Service Interface Specification) 1.0 and 1.1 standards, the latest to be established by Cable Labs, the U.S. company involved in the development of standards for the area of technology convergence for TV cable operators. Globo Cabo is the only pay television operator in South America associated with Cable Labs.

    Globo Cabo has also entered into a commercial agreement with Compaq, whereby cable customers will be offered special equipment packages for the purchase of personal computers. Globo Cabo is the largest cable television operator in Brazil, with ownership interests in 18 cable television systems and one MMDS system, including operations in Brazil's three largest cities, Sao Paulo, Rio de Janeiro and Belo Horizonte. With close to 1 million connected subscribers, Globo Cabo's cable network extends over 24,000 km and passes approximately 5 million homes.


    IBM-Vertrag mit Deutscher Telekom

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 16. Dezember 1999, 20.55 Uhr (Firmen). [Original]

    BERLIN (ntv). Der weltgrößte Computerhersteller IBM liefert der Deutschen Telekom das wohl bislang größte Datenspeicher-System. Die beiden Konzerne hätten bereits einen Vertrag unterzeichnet, teilte IBM mit. Zum finanziellen Umfang der Transaktion äußerte sich das US-Unternehmen allerdings nicht.

    Die Deutsche Telekom [Frankfurt: 555700.F - Nachrichten] werde mit dem IBM-System eine Datenspeicher- Kapazität von rund 100 Terabytes erreichen. Das entspreche dem zehnfachen Buchbestand der Bibliothek des US-Kongresses, so IBM weiter. Die Bibliothek des US-Kongresses gilt als weltweit gößter Buchbestand.

    16.12.1999 (ct/t-off). Der Heise-Newsticker weiß dazu noch mehr: Die Deutsche Telekom hat bei IBM das mit 100 Terabyte bislang größte Data Warehouse geordert. Dort will die Telekom künftig alle Kundendaten zentral erfassen und Applikationen zur Kundenbetreuung installieren. Laut IBM soll das Data Warehouse im dritten Quartal 2000 mit zunächst 25 Terabyte in Betrieb gehen und danach schrittweise innerhalb von 18 Monaten bis zur endgültigen Größe ausgebaut werden. Über die Kosten des Projekts ist nichts bekannt. Den Aufbau des Data Warehouse übernimmt die Deutsche Telekom Innovationsgesellschaft (T-Nova) auf Basis von IBMs PowerPC- Multiprozessorservern RS/6000 SP und dem IBM-Datenbanksystem DB2. IBM ist nach eigenen Angaben mit 173 installierten Systemen, die mehr als ein Terabyte Daten verwalten, Marktführer in diesem Bereich.


    Telekom kündigt neues ISDN-Angebot an

    Telekom warnt vor Wettbewerbsnachteilen bei weiterer Regulierung

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 21. Dezember 1999, 11.13 + 11.19 Uhr (Firmen). [Original 1] [Original 2]

    BONN. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, hat für das kommende Jahr weitere Preissenkungen und Produkte angekündigt, darunter ein neues ISDN-Angebot. Vorstandsvorsitzender Ron Sommer sagte am Montagabend, das geplante "ISDN XXL" sei als "Anschluss an die Onlinewelt" gedacht und ergänze die bisherigen Pakete nach oben. Vorgesehen ist das neue Produkt neben der Standardausführung auch in der Kombination mit Mobilfunk. Den ganzen Sonntag über kann der Service bundesweit kostenlos genutzt werden. [Kommentar]

    Ferner will die Telekom laut Sommer im Februar 2000 die Preise vom Festnetz in ihre Mobilnetze noch einmal deutlich senken. "Für unsere Kunden ergeben sich dadurch Einsparungen von bis zu 59 Prozent", unterstrich der Vorstandsvorsitzende. Außerdem wolle die Telekom im Sinne eines "konsequenten Kundensegment-Managements" eine ganz neue "Vertriebs-Power" entfalten.

    In Frontstellung zu Monopolkommission und Aufsichtsbehörde hat die Deutsche Telekom AG, Bonn, noch einmal eindringlich einen Abbau der Regulierung in der Telekommunikation gefordert. Die bisherige Situation bedeute für den Konzern einen deutlichen Wettbewerbersnachteil und bewirke international ein Ungleichgewicht zu Lasten Deutschlands, sagte der Telekom-Vorstandsvorsitzende, Ron Sommer, am Montagabend. Wäre die deutsche Regulierung wie im Ausland weniger rigide, könnte das Unternehmen um einen zweistelligen Prozentsatz wertvoller sein. "Die Welt lacht über Deutschland", beschrieb Sommer die Lage hierzulande [Ed: in der Tat, das Ausland lacht, denn dort ist es völlig unverständlich, wieso die Telekom noch immer politische Rückendeckung bei der Verschleppung ihres TV-Kabelnetz- Scheinverkaufs bekommt].

    Der Vorstandsvorsitzende betonte in seinem Jahresrückblick, auch nach Meinung vieler Beobachter hätten sich in der deutschen Telekommunikation inzwischen "funktionierende Markt- und Wettbewerbsmechanismen eingespielt". Die Telekom habe keine marktbeherrschende Stellung mehr: "Wir besitzen nirgendwo mehr ein Monopol", sagte Sommer, der dafür als Definionskrititerium Marktanteile nicht gelten lassen will. Im Ortsnetz sorgten neben dem endbündelten Teilnehmeranschluss – also dem Recht der Kunden auf Wahl des Anbieters – auch Mobilfunk sowie Richtfunk und Kabelausbau für Alternativen zu Gesprächen allein via Telekom.

    Die Monopolkommission als Beratungsgremium der Bundesregierung und die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post sind dagegen der Ansicht, dass die Telekom bei Ortsgesprächen noch ein De-facto- Monopol besitzt. Beide sprachen sich kürzlich dafür aus, die Regulierung beizubehalten, da der Wettbewerb zwei Jahre nach der vollständigen Marktöffnung noch nicht auf eigenen Füßen stehe. Dagegen verlangt Sommer nun eine "aktive Deregulierungspolitik" – nicht gleich "zu hundert Prozent" und auch nicht als "Zurückdrehen" in vergangene Zustände verstanden, sondern im Sinne einer Angleichung an das internationale Niveau, um Wettbewerbsgleichheit in Europa und Chancengleicheit für das eigene Unternehmen zu erhalten. Auch in der Politik gebe es dafür eine "breite Erkenntnis".

    Die bisherige Lage hat laut Sommer zur Folge, dass die Telekom gegenüber ihren großen internationalen Wettbewerbern geschwächt und auf den Kapitalmärkten mit Abschlägen bewertet werde. Die neuen Wettbewerber in Deutschland, die "besondere Protektion" erführen, seien keineswegs "zarte Pflänzchen", die aufgepäppelt werden müssten oder vom Aussterben bedroht wären, unterstrich Sommer mit Blick etwa auf British Telecom oder MCI WorldCom. Solche Unternehmen seien wegen weniger stringenter Regulierung auf ihren Heimatmärkten in einer besseren Lage. Der Telekom dagegen würden "Dinge abverlangt" [Ed: Inkasso?], die es in keinem der anderen großen Staaten gebe.


    Wieder versagt

    Aus: Neue Württembergische Zeitung
    (NWZ), 22. Dezember 1999, Seite 10 (Wirtschaftskommentar).

    In der Vergangenheit hat die Deutsche Telekom nur dann reagiert, wenn sie gar nicht anders konnte. Das war bei den Preisen fürs Festnetz nicht anders wie bei denen fürs Handy. Erst wenn ihr die Konkurrenten Marktanteile wegschnappten, bewegte sich der schwerfällige Riese und senkte die Preise. Jetzt wieder das gleiche Spiel. Leistungsanbieter preschen vor und locken Kunden mit kostenlosen Gesprächen zu bestimmten (stark eingeschränkten) Zeiten. Internet-Dienste unterbieten sich seit Wochen gegenseitig und offerieren Standleitungen zu noch nie dagewesenen Tiefstpreisen. Internationale Firmen wollen Telefonieren im Fernsehnetz ermöglichen.

    Und die Telekom? Telefonieren im Ortsnetz wird kostenlos, frohlocken die Bonner. Aber: Nur für ISDN-Kunden und nur sonntags. Warum eigentlich nur sonntags? Wenn dem Internet auf die Beine geholfen werden soll – wie so oft beteuert –, warum dann ausgerechnet nur beim Privatkunden? Gerade die Industrie könnte davon profitieren, wenn das Internet zu etwas Alltäglichem würde. So wie es in den USA der Fall ist. Dort kann in großen Städten umsonst gesurft werden. Es reicht nicht, immer wieder die Wichtigkeit des Internets zu betonen. Deutschland liegt bei der Online-Nutzung hinten. Die Telekom hätte jetzt einmal einen großen (Tarif-)Wurf mit Festtarif landen können – und wieder einmal versagt.

    23.12.1999 (t-off). Dazu einige Anmerkungen: In Nordamerika ist die Internet-Einwahl nicht kostenlos, sondern sowohl Ortsnetztelefonate als auch Providerkosten werden überlicherweise mit einem monatlichen Pauschalbetrag (Flat-rate) abgegolten [mehr]. Flat-rates sind nicht nur auf die großen Städten beschränkt, in den ländlichen Regionen ist allenfalls die Providerauswahl geringer (wobei man heutzutage aber stets mindestens auf seine eigene Ortsnetz-Telefongesellschaft als ISP zurückgreifen kann). Die US-Telefongesellschaften differenzieren in der Regel zwischen Privat- und Geschäftskunden (residential and business customers), letztere zahlen höhere Tarife. Beispiele für Flat-rates im WWW: Pacific Bell, Bell Atlantic (ISDN).


    Das große Warten auf die BerliKomm

    Aus:
    B.Z., Berlin, 22. Dezember 1999, Seite 14 (Aktuell). [Original]

    BERLIN. Die Berliner verlassen die Telekom in Scharen und suchen Anschluss bei der privaten Telefongesellschaft "BerliKomm". [Ed: City-Carrier]. Geschäftsführer Hans-Peter Graef triumphiert: "Wir haben seit August 10.000 Verträge abgeschlossen. Täglich kommen 100 dazu. Wir sind sehr zufrieden." Bei einer Monatsgebühr von 59,90 Mark bietet BerliKomm bis zu 16 Stunden freie Ortsgespräche (ISDN-Anschluss). Die Schattenseite der Erfolgsstory: In manchen Gebieten Berlins müssen "BerliKomm"-Kunden bis zu einem halben Jahr warten, bis sie angeschlossen werden. Der Grund : "BerliKomm" muss an die Hauptverteiler der Telekom ran, weil nicht in jedes Haus neue Telefonleitungen gelegt werden sollen.   [Ortsnetzwettbewerb am Beispiel Berlin]


    UPC buys 17.2 % PrimaCom stake

    Aus:
    Yahoo-Finances, 22. Dezember 1999, 15.27 Uhr MEZ (Telecommunications). [Original] [Übersetzungs-Service]

    AMSTERDAM. Dutch cable television firm United Pan-Europe Communications NV (UPC) said on Wednesday it had agreed to buy a 17.2 percent stake in German cable television operator PrimaCom for an undisclosed sum. "UPC expects to close the transaction shortly," Europe's second largest cable operator said in a brief statement.

    PrimaCom is the fourth biggest cable operator in Germany. Its shares, listed on the Neuer Markt section of the Frankfurt Bourse and on Nasdaq, stood at 56.00 euros at 1425 GMT in Frankfurt, up 27.3 percent on the day. The purchase of the stake in PrimaCom, Germany's fourth largest cable company with about 920,000 subscribers, lifts UPC's customers to almost seven million from 5.9 million in September, giving it a broader audience for its products. But it also means UPC is poised to face European giant Deutsche Telekom on home turf.


    Telekom verkauft im Januar Teile des Kabelgeschäfts

    [Ed: wieder 1 Monat rausgeschunden. Hieß es nicht unlängst Verkauf erfolgt "bis Ende 1999"?]

    Aus: Yahoo-Finanzen, 23. Dezember 1999, 7.43 Uhr (Firmen). [Original]

    AMSTERDAM. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, wird noch im Januar über den Verkauf ihres Kabelnetzes in zwei von neun Regionen entscheiden, berichtet die "Financial Times" (Donnerstagausgabe). Nahestehende Personen berichten, dass noch drei Bewerber im Rennen sind: die niederländische UPC, die Deutsche-Bank- Tochter DB Investor und das US-Konsortium Callahan. Am Montag habe die Telekom weitere Informationen von drei Bietern eingeholt, hieß es bei UPC, so dass eine Entscheidung kurz bevor stehe. Als erstes sollen die Regionen Nordrhein-Westfalen und Hessen veräußert werden.


    Telekom-Wettbewerber: Neue Interconnection-Preise akzeptabel

    Aus: Yahoo-Finanzen, 23. Dezember 1999, 16.35 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    DÜSSELDORF. Die Wettbewerber der Deutschen Telekom AG halten nach ersten Angaben ihres Verbandes VATM die neuen Preise für die Mitbenutzung der Leitungen des Bonner Ex-Monopolisten für akzeptabel. Für die vorgesehene Übergangszeit bis zur Einführung eines genaueren Berechnungsverfahrens "wird man damit leben können", sagte der Geschäftsführer des in Köln ansässigen Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Jürgen Grützner, am Donnerstag. Ein Telekom-Sprecher meinte hingegen, das niedrigere Interconnection-Entgelt wäre nicht notwendig gewesen.

    Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Telekom ab 1. Januar 2000 statt bisher 2,7 nur noch 2,04 Pfennig als Durchschnittspreis pro Minute von den Wettbewerbern für die Netzzusammenschaltung verlangen darf. Die Telekom hatte sich mit Mannesmann Arcor auf 2,35 Pfennig verständigt, was nach ihren Vorstellungen als Modell für die gesamte Branche dienen sollte. Grützer sagte, die Entscheidung des Regulierers, das Entgelt um 24,44 Prozent zu senken, sei "relativ erwartungsgemäß ausgefallen".

    Als "Daumenpeilung" sei dieser Wert sicherlich akzeptabel, bis dann ab 2001 das präzisere Element-Based-Cost- Verfahren als Bemessungsgrundlage heransgezogen werde. Allerdings habe sich die Regulierungsbehörde nicht getraut, den Preisspielraum nach oben ganz auszuschöpfen. Ein genaueres Meinungsbild könne der VATM aber erst nach den Reaktionen seiner einzelnen Mitglieder abgeben, die sicherlich sehr unterschiedlich ausfielen.

    Auch der Telekom-Sprecher sagte, der Ex-Monopolist müsse nun mit den neuen Preisen mit leben. Allerdings sei die Senkung nicht einzusehen: Ein niedrigeres Entgelt wäre da gerechtfertigt, wo es gelte, Wettbewerb erst zu entwickeln. Von einer solchen Situation könne jedoch keine Rede mehr sein: "Der Wettbewerb ist in Deutschland da." Außerdem ist nach den Worten des Sprechers an den Berechnungen des Regulierers auch "methodische Kritik" zu üben, da im internationalen Preisvergleich "billige Länder" doppelt gewichtet worden seien.

    [Pressemitteilung des Regulierers vom 23.12.1999]   [Die neuen Interconnection-Tarife]

    24.12.1999 (t-off/vwd). In einer weiteren Meldung berichtet vwd gestern noch: Mit seiner Entscheidung geht der Regulierer über die 2,35 Pfennig durchschnittlichen Minutenpreis hinaus, auf die sich die Telekom und Mannesmann Arcor in einer Übereinkunft geeinigt hatten, die nach den Vorstellungen des Ex-Monopolisten Modellcharakter für die gesamte Branche haben sollte. Auf diese Verbilligung um 0,35 Pfennig, die aus einer Ausdehnung der Telefon-Nebenzeiten von 21 auf 18 Uhr resultiert und die einer Senkung von 13 Prozent entspricht, schlug die Regulierungsbehörde nun noch einmal gut zehn Prozent auf. Mithin ergibt sich eine Absenkung der Durchschnittspreise von 24,44 Prozent.

    Die neue Regelung, die das 1998 eingeführte bisherige Interconnection- Entgelt ablöst, gilt für alle Marktteilnehmer. Auch Mannesmann Arcor ist nicht an den mit der Telekom bereits vereinbarten höheren Preis gebunden, wie Scheurle betonte. Die Vereinbarung der beiden Großen sei auf starken Widerspruch bei anderen Wettbewerbern gestoßen. Deren Vorstellung wären auf eine Entgelt-Reduktion von 50 bis 60 Prozent, in der Spitze sogar 96 Prozent hinausgelaufen. Zu den Vorgaben der Telekom wollte Scheurle nichts sagen. Die Kostenbetrachtungen des Bonner Konzerns seien jedoch "einfach nicht glaubwürdig" gewesen [Ed: wie schon 1997]. Daher habe die Behörde für ihre Meinungsbildung einen internationalen Preisvergleich herangezogen.

    Der Regulierer hatte für seine Entscheidung 21 Verfahren zu berücksichtigen. Er übernahm dann am Ende – bis auf die Preise – die gesamten Vorstellungen des Telekom-Mannesmann-Modells, wonach die billigeren Nebenzeiten an Werktagen drei Stunden früher sowie am gesamten Wochenende gelten sollen. Bei den bisherigen vier Tarifzonen wird es bleiben. Die Wettbewerber der Telekom hatten beklagt, bei dem bisherigen Interconnection-Entgelt von im Schnitt 2,70 Pfennig seien ihre Margen zu gering. Nun erhalten sie laut Scheurle "mehr Luft", was sich in niedrigeren Preisen für die Verbraucher niederschlagen könnte.

    Die Regulierungsbehörde traf noch eine weitere Entscheidung im Feld Interconnection: Danach verfügt die Telekom bei Transitleistungen ins Ausland – also der Weiterleitung von Gesprächen, bei denen Anrufer und Angerufener nicht Kunden des Ex-Monopolisten sind – über keine marktbeherrschende Stellung. Die Telekom habe hier einen Marktanteil von 26 Prozent, sagte Scheurle. Für das Gros dieser Art von Dienstleistung nehmen die Verbraucher bereits alternative Anbieter in Anspruch. Für die Telekom bedeutet der Beschluss, dass sie ihre Entgelte für den Transit nicht mehr von der Behörde genehmigen lassen muss, also selbst festsetzen kann.


    Telekom muss Gebühren senken

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 23. Dezember 1999, 16.45 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    BONN (wallstreet-inside). Die Deutsche Telekom [Frankfurt: 555700.F - Nachrichten] muss nach einem Beschluss der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zwischen März 2000 und Dezember 2001 ihre Preise um durchschnittlich 5,6 Prozent senken. Hintergrund der Anordnung ist eine Vorgabe des ehemaligen Postministeriums aus dem Jahr 1997 [Ed: Price-cap], die zwischen 1998 und 2001 zwei Preissenkungen von jeweils sechs Prozent vorsieht. Als Basis für die Preissenkung dienen zwei sogenannte Warenkörbe für Geschäfts- und Privatkunden, die bestimmte Telekomleistungen wie die Kosten für einen Telefonanschluss beziehungsweise Verbindungspreise enthalten. Die Telekom darf neue Tarifmodelle nicht in die verordnete Preissenkung einbeziehen.


    VATM: Die Welt lacht über Telekom und Deutschland

    Aus:
    Yahoo-News, 25. Dezember 1999, 00.01 Uhr (Telekommunikation). [Original]

    KÖLN (ZDNet Deutschland). Mit deutlichen Worten hat der VATM (Verband für Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) die Äußerungen von Telekom-Chef Ron Sommer zum Telekommunikationsmarkt in Deutschland kritisiert.

    Sommer hatte am Montag die Politik der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation getadelt, die in seinen Augen die Wettbewerber bevorzugt. Dazu erklärte jetzt der VATM: "Das ist also Ron Sommers Verständnis von Wettbewerb. Was die Wettbewerber schon immer vermutet haben: Ron Sommer will den Wettbewerb – aber bitte ohne den Verlust von Marktanteilen."

    Laut Sommer besitzt die Telekom nirgends mehr ein Monopol. Der VATM kritisiert, dass der Telekom-Boss diesen rein rechtlichen Zustand mit dem Wettbewerb verwechsle. Zum Wettbewerb gehöre aber mehr, als in einigen Teilbereichen Monopole aufzugeben. Im VATM haben sich rund 40 Wettbewerber des Ex-Monopolisten zusammengeschlossen, unter ihnen Mannesmann, Debitel, MobilCom und Viag Interkom.




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    © 1999-2009  – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 29.12.2009 15.12 Uhr