Achtung! Diese Archiv-Seiten dienen nur noch dokumentarischen Zwecken!

Sehr viele Links sind nicht mehr aktiv. Aktuelle News finden Sie über die khd-Page bzw. BSE-Page oder auch t-off.




Manager-Magazin: Telekom auf Einkaufs-Tour khd
Stand:  4.7.1999   (14. Ed.)  –  File: Docs/Telekom_auf_Einkaufstour.html




In der Mai- und Juli-Ausgabe 1999 beschäftigt sich das Hamburger Manager-Magazin (MM) mit den Zukauf-Strategien der Deutschen Telekom. Mit Mega-Deals will Telekom-Chef Ron Sommer endlich den schlingernden Dampfer Telekom in ruhigeres Fahrwasser bringen.

Die MM-Artikel "Telekom auf Einkaufs-Tour" [Original] sowie "Heißer Sommer" [Original] sind im folgenden auf Dauer im Internet dokumentiert. Sämtliche Links und Verweise sowie aktuelle Kommentare mit [Ed: ...] sind in dieser Dokumentation hinzugefügt.



T E L E K O M

Auf Einkaufs-Tour

Ron Sommer plant mit Microsoft-Gründer Bill Gates eine strategische Partnerschaft, die eine gegenseitige Kapitalverflechtung nicht ausschließt. Platzt jedoch die geplante Italien-Connection, braucht er dringend einen neuen Netzpartner.

Von ANNE PREISSNER


BONN – 12.05.99. Sich mit großen Namen zu schmücken war für Ron Sommer (49) schon immer wichtig. Diesmal hat er allerdings etwas in petto, das nicht nur ihn, sondern auch seine Aktionäre freuen könnte: Parallel zur geplanten Fusion mit Telecom Italia fädelt der Chef der Deutschen Telekom den nächsten Mega-Deal ein.

Seit Ende April verhandelt Sommer mit Bill Gates (43) die Details einer breitangelegten Kooperation im Internet-, Online- und Mobilfunkgeschäft.

Microsoft soll für die Deutsche Telekom neue Web-Dienste, interaktive Services für das digitale Fernsehen und Breitbandanwendungen für den Mobilfunk entwickeln. Im Gegenzug bietet ihm die Deutsche Telekom eine Beteiligung an ihrem TV-Kabelnetz an, das in den nächsten Monaten ohnehin zum Verkauf ansteht.

Der Softwaregigant aus Redmond (Washington) fährt seit gut einem Jahr eine neue Strategie: Systematisch beteiligt er sich rund um den Globus an Telephon- und Kabelfirmen, um sein PC-Imperium auch im Netzbereich auszuweiten. Das paßt Ron Sommer gut ins Konzept. Er braucht innovative Dienste und einen Brückenkopf in den USA, egal ob der Deal mit Telecom Italia klappt oder nicht.

Die Deutsche Telekom muß über Europa hinaus expandieren, oder sie bleibt ein regionaler und verwundbarer Player. "Ich will nicht, daß die Deutsche Telekom eines Tages die Tochter eines großen US-Anbieters wird", verteidigt Ron Sommer seine forsche Vorwärtsstrategie [Ed: um sich nicht von SBC Communications schlucken zu lassen?].

In den Vereinigten Staaten findet zur Zeit ein riesiger Merger nach dem anderen statt. AT&T übernimmt für 58 Milliarden Dollar MediaOne, Konkurrent Bell Atlantic macht Jagd auf GTE, und SBC will mit Ameritech zusammengehen. "Mit Blick auf die internationale Konkurrenz kann es sich Europa nicht mehr leisten, in jedem Land eine eigenständige Telephongesellschaft zu haben", warnt Telekom-Finanzchef Joachim Kröske (55).

Den Kassenwart der Deutschen Telekom treibt die Angst um. Am 28. Juni steht der zweite Börsengang an, der rund 20 Milliarden Mark in die Kasse des Ex-Monopolisten spülen soll. Doch seit Bekanntwerden der Fusion mit Telecom Italia ist der Kurs des Dax-Papiers um gut 5 Prozent gefallen.

Die Investoren sind skeptisch und verunsichert. "Größe allein ist für institutionelle Anleger kein Argument", konstatiert Guy Stern, Chief Investment Officer bei Sal. Oppenheim, "sie wollen wissen, welche Strategie hinter dem Zusammenschluß steckt."


Telecom Italia ist nur zweite Wahl

Wo er wirklich hin will, weiß wohl nur Ron Sommer. "Der Italien-Deal ist ein Produkt aus Zufall und Gelegenheit", sagt einer aus Sommers Küchenkabinett. Wann immer in den vergangenen ein, zwei Jahren das Thema Mergers & Acquisitions auf der Vorstandsagenda auftauchte – der angebliche Traumpartner Telecom Italia rangierte bis Ende Februar allenfalls unter "ferner liefen".

Ganz anders das Bündnis mit Microsoft: Ein Deal mit Bill Gates steht schon lange auf Ron Sommers Wunschliste. Zwar hat er auch diesmal nur einen kleinen Kreis von Topmanagern in den Stand der Verhandlungen eingeweiht, doch das Ziel ist klar: Mit Hilfe der Gates- Company will sich der Telephonriese gegenüber seinen Wettbewerbern einen Vorsprung in den explodierenden Zukunftsfeldern Internet, Online und Mobilfunk verschaffen. Neue Software und Services sollen den dramatischen Margenverfall im traditionellen Telephongeschäft kompensieren.

Da trifft es sich gut, daß Bill Gates komplementäre Pläne hat. Er will sein Softwarereich via Internet, digitalem TV und Breitbandmobilfunk ausweiten – und dazu braucht er vor Ort Netzbetreiber als Partner.


Die Schachzüge von Microsoft

Anfang Mai gelang ihm sein bislang größter Coup. Er kaufte sich für fünf Milliarden Dollar mit 3 Prozent beim führenden US-Konzern AT&T ein. Microsoft will für den Telephonriesen interaktive TV-Dienste entwickeln.

Erst gut einen Monat zuvor hatte sich Microsoft mit der Portugal Telecom verbündet: Die Amerikaner sicherten sich für 38,6 Millionen Dollar einen 2,5prozentigen Anteil an der Kabel-und Satellitentochter TV Cabo. Im Gegenzug liefern sie Portugal Telecom innovative Internet-Dienste. Ganz ähnlich sieht die strategische Partnerschaft von Microsoft und dem britischen Netzbetreiber NTL aus. Microsoft investierte im Januar 500 Millionen Dollar in den Carrier. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam moderne Datenanwendungen entwickeln.

Zudem hat sich Gates in den USA an einer Reihe aufstrebender Telekommunikationsfirmen wie Qwest und NorthPoint beteiligt, um auf Windows basierende Programme und Services im Netz zu etablieren.

Wie die Einzelheiten des Deals mit der Deutschen Telekom aussehen, ist noch offen. Wahrscheinlich will sich Microsoft am Kabelnetz der Telekom beteiligen, das voraussichtlich Ende Juni zum Verkauf ausgeschrieben wird. Sicher ist, daß sich die Telekom nicht nur als Distributeur von Microsoft- Programmen einspannen lassen wird. Was aber erhält sie im Gegenzug von den Amerikanern?

Insider spekulieren, daß es zu einer Kooperation mit dem US-Onlinedienst Microsoft Network (MSN) kommen könnte. Denkbar wäre auch, daß sich die Deutschen mit Hilfe von Microsoft an einem US-Anbieter wie Qwest beteiligen, dessen Netze auf modernster Internet-Technologie basieren.

Ron und Bill könnte gelingen, was Ron und Franco bislang nicht geschafft haben: die Phantasie der Börse anzuregen. Denn der verzweifelte Versuch von Franco Bernabè (50), einer feindlichen Übernahme durch Olivetti zu entrinnen, wird von der Mehrzahl der Finanzanalysten als schlichte Notwehr gewertet.


Mehr Schlagkraft im Mobilfunk

Meßbare Erfolge brächte der Merger zunächst nur im Mobilfunk. Mit einem Schlag entstünde ein globales Netzwerk. Denn TIM, die Mobilfunktochter von Telecom Italia, ist mit 14,3 Millionen Teilnehmern der größte Anbieter in Europa. Die Deutsche Telekom hat hierzulande rund 6 Millionen Handy-Kunden.

Hinzu kommt, daß die Italiener im Mobilfunkmarkt Beteiligungen in zwölf Ländern halten, darunter vier in Lateinamerika. Zusammen mit den Deutschen wäre das neue Unternehmen in 20 Auslandsmärkten präsent.


Die italienische Hochzeit schließt aber nicht nur die Hoffnungsträger, sondern vor allem die unbewältigten Altlasten ein. Beide Konzerne weisen einen zu hohen Personalbestand auf, ihre Produktivität hinkt deutlich hinter der führender US-Konkurrenten her. Unzulänglich ist auch die regionale Präsenz der künftigen Firma. Sie wäre zwar nach Japans NTT der zweitgrößte Fernmeldekonzern der Welt und hätte damit genug kritische Masse, um feindliche Übernahmen abzuwehren. Doch in den wichtigen Märkten Nordamerika und Südostasien würde der europäische Koloß nur eine marginale Rolle spielen.

Ron Sommer rotiert. Er braucht neben Telecom Italia und Microsoft weitere Partner, um zum Global Player zu avancieren. So verhandelt er mit Graham Wallace (51), CEO der britischen Telephongesellschaft Cable & Wireless, die insbesondere in Asien Stärken hat. Er lotet mit Bill Esrey (59), Chef des US-Fernnetzbetreibers Sprint, eine Aufstockung des bisherigen 10-Prozent-Anteils der Telekom an dem amerikanischen Carrier aus. Weitere und teure Akquisitionsziele könnten die US-Bell- Company SBC und der EDV-Dienstleister EDS sein.

Viel Zeit für die Suche bleibt Ron Sommer nicht. Die zusammen mit Sprint und France Télécom betriebene Allianz Global One, die internationale Geschäftskunden bedient, steht trotz aller Dementis vor der Auflösung. Frankreichs Télécom- Chef Michel Bon (55) betrachtet die deutsch-italienische Liaison als Ehebruch. Die beiden Konzerne betreiben zahlreiche Allianzen und vollzogen eine zweiprozentige Überkreuzbeteiligung. Doch bewegt haben sie über Jahre nichts.

Im Gegenteil, es gab fast nur Rückschritte. France Télécom verhinderte mit Erfolg, daß die Deutsche Telekom allein oder gemeinsam mit dem französischen Partner den US-Konzern Sprint übernahm. Die Franzosen verwahrten sich mit Entschiedenheit dagegen, daß die ausländischen Mobilfunkaktivitäten der Konzerne zusammengelegt wurden.

Das jüngste Projekt "Loreley", das die Synergiepotentiale beider Unternehmen bei Forschung, Entwicklung und Einkauf ausloten sollte, ging unter wie die Schiffer im Rhein. "Die Franzosen hielten die Deutschen an der kurzen Leine, weil sie deren Übermacht fürchteten", resümiert ein Telekom-Manager.

Fragt sich nur, ob es mit den Italienern besser laufen würde. Sie haben dem größeren Partner bereits einen "Merger of Equals" abgerungen. Schon vor der Absegnung des Deals steht fest, daß der künftige Mobilfunkchef der neuen Holding ein Italiener mit Sitz in Rom sein wird. Als Leiter der deutschen Tochter, so spekulieren Insider, ist der bisherige Telekom-Vertriebschef Josef Brauner (49) im Gespräch.

"Ich bin nicht als Co-CEO geboren und nicht als Co-CEO erzogen worden", bekannte Telekom-Chef Sommer unlängst. Gleichwohl wolle er sich bemühen, zusammen mit Bernabè in diese Rolle zu schlüpfen. Wenn es dazu kommt. Falls nicht, hat der promovierte Mathematiker als psychologische Trumpfkarte noch den Deal mit Microsoft in der Hinterhand. Zumindest diese Rechnung könnte aufgehen.

Noch verkauft Sommer die Fusion mit Telecom Italia als seine große Vision. Das muß er auch, denn sein Vertrag steht demnächst zur Verlängerung an. Ein Vorstandskollege sieht es nüchterner. "Es war schlimmer, nichts zu tun, als das Falsche zu tun."



T E L E K O M

Heißer Sommer

Online-Riese AOL will mit der Telekom ins Geschäft kommen. Siemens verhandelt bereits mit dem Telephonriesen. Geld für Akquisitionen hat Ron Sommer genug – hat er auch eine Strategie?

Von ANNE PREISSNER

Juli 1999


So einer wie Ron Sommer (49) kennt keine Niederlagen. "Wir agieren aus einer Position der Stärke", verkündete der Telekom-Chef zwei Tage nach der geplatzten Fusion mit Telecom Italia. Und er betonte: "Wir stehen nicht unter Handlungsdruck."

Vielleicht doch. Noch ein gescheiterter Deal, und der Ruf ist hin. Das weiß auch Sommer. Nur knapp hat er das Ziel verfehlt, den zweitgrößten Telekommunikations- konzern der Welt zu formen. Jetzt eine noch glanzvollere Nummer zu präsentieren fällt ihm schwer.

Aspiranten, die an sein Geld wollen, gibt es genug. Allen voran Bill Esrey, CEO des US- Fernnetzbetreibers Sprint. Seit Wochen pokern Ron und Bill über den Kaufpreis. 10 Prozent hält die Deutsche Telekom an Sprint. Eine Aufstockung ihres Anteils auf 51 Prozent würde reichen, um endlich in den USA mitzustricken.

Sommer versucht, sich möglichst viele Optionen offen zu halten. Derzeit verhandeln er, sein Auslandsvorstand Jeffrey Hedberg (38) und weitere Vorstandsmitglieder mit Dutzenden von Firmen [siehe Tabelle].

Ganz oben auf der Merger-Wunschliste stehen die regionalen US-Telephon- gesellschaften BellSouth und SBC. BellSouth (Sitz: Atlanta), hat besondere Stärken im Mobilfunk und expandiert in Lateinamerika; SBC (Sitz: San Antonio) ist die profitabelste Baby Bell.

Zahlreiche Projekte, die Ron Sommer verfolgt, schließen sich gegenseitig aus. Ein Deal mit Sprint macht die Akquisition von Equant, einem Anbieter von globalen Netzwerkservices, überflüssig. Ein Joint-venture mit dem Systemhaus Siemens Business Services (SBS), worüber derzeit mit Siemens- Zentralvorstand Volker Jung verhandelt wird, erübrigt den Einstieg bei Cap Gemini.

Viel Zeit, zu taktieren und auszuwählen, hat Ron Sommer indes nicht mehr. Die attraktiven Unternehmen – wie etwa Cable & Wireless, Orange oder Telefónica – sind vielfach umworben. Sowohl France Télécom wie auch zahlreiche US-Firmen wollen ihre Präsenz in Europa nachhaltig verstärken.

Die Preise steigen und erreichen selbst für die gutbetuchte Telekom [siehe Tabelle unten] ein kaum mehr akzeptables Niveau.

Einen Kandidaten wie den britischen Mobilfunkbetreiber One2One hatten die Bonner intern bereits abgehakt. Der Preis für den defizitären Marktneuling – über 30 Milliarden Mark – erschien den Kaufleuten der Telekom zu hoch. Jetzt verhandeln sie doch wieder mit den Briten und zugleich auch mit dem Konkurrenten Orange.

Spielgeld
Die Telekom ist für Akquisitionen gerüstet

 
Netto-Cash-flow 26 Mrd. DM
Erlös aus dem zweiten Börsengang 1999 20–23 Mrd. DM
Möglicher Gewinn aus dem Verkauf der Anteile an der US-Firma Sprint 8 Mrd. DM
Verkauf eines 75-Prozent-Anteils am TV-Kabelnetz (1999/2000) 48 Mrd. DM
Ertrag aus Immobilienverkäufen 15 Mrd. DM
Börsengang der Mobilfunktochter DeTeMobil (ab 2000) 35–40 Mrd. DM
Börsengang der Online-Tochter T-Online (ab 2000) 18–35 Mrd. DM
Gesamt: 180–195 Mrd. DM

Auch einer Beteiligung an AOL, dem weltgrößten Anbieter von Onlinediensten, räumen Insider derzeit nur geringe Chancen ein. Mit einem von Analysten geschätzten Kurs/Gewinn-Verhältnis von 270 stellt die Firma von Steve Case einen Wert dar, der bereits die Zukunft der Zukunft vorweggenommen hat.

"Cyberfirmen können nur mit Cybergeld bezahlt werden", betont Telekom- Kommunikationschef Jürgen Kindervater. Erst wenn T-Online an der Börse plaziert sei, könne sich die Telekom via Aktientausch in solche Internet- Überflieger einkaufen.

Viel zu tun jedenfalls für den emsigen Sommer. Demonstrativ hat der Telekom-Aufsichtsrat nach der gescheiterten Fusion mit Telecom Italia seinen Vorstandsvertrag vorzeitig um fünf Jahre verlängert. Ein Vertrauensvorschuß, den es jetzt einzulösen gilt.

Bislang ist Sommers internationale Bilanz ernüchternd. Europas größte Telephongesellschaft (Börsenwert: rund 250 Milliarden Mark) besitzt weder in wichtigen europäischen Märkten noch in Amerika und Asien nennenswerte Beteiligungen. Der Ex-Monopolist hat regional und in zahlreichen Geschäftsfeldern wie Mobilfunk, Onlinedienste und Systemgeschäft Nachholbedarf.

Wo will Ron Sommer zuerst ansetzen? Selbst seine engsten Mitarbeiter rätseln: Behält der Vorstandschef seine Monopolystrategie à la Telecom Italia bei und wartet, bis ihm zufällig die Schloßallee in die Hände fällt? Oder beginnt er endlich, mit System ein Auslandsportfolio aufzubauen?

Nicht weniger drängend ist die Bereinigung der Beziehungen zu France Télécom. Die Franzosen, bislang wichtigster europäischer Partner der Deutschen, haben juristische Schritte gegen die Deutsche Telekom eingeleitet. Die geplante Fusion mit Telecom Italia, so Sommers französischer Counterpart Michel Bon (55), habe bestehende Vereinbarungen verletzt. Seither reden "Dear Ron" und "Dear Michel" nur noch über die Öffentlichkeit miteinander.

Aus deutscher Sicht stellt sich die Lage anders dar. Allzu lange haben die Franzosen angeblich Gemeinschaftsprojekte torpediert und Expansionsvorhaben von Ron Sommer blockiert, insbesondere die Übernahme von Sprint.

Bereits vor der Italien-Offensive der Telekom war das Verhältnis der beiden Firmenlenker zerrüttet. Nach Informationen, die manager magazin vorliegen, wollte Bon seinem Amtskollegen Sommer en détail vorschreiben, unter welchen Bedingungen er eine Internationalisierungsstrategie der Deutschen akzeptiere. Kernbedingung: France Télécom müsse in Europa die Führung übernehmen.

Es war Sommers Fehler, daß er die problematische Partnerschaft mit den Franzosen nicht bereits vor Jahresfrist beendet hat. Jetzt stehen ihm schwierige Auseinandersetzungen bevor. Zusammen sind die beiden Konzerne an Gemeinschaftsunternehmen in Italien, in der Schweiz und in Großbritannien beteiligt. Mit Sprint betreiben sie das Joint-venture Global One, das Firmenkunden internationale Telekommunikationsdienste anbietet.

France Télécom setzt zur Zeit alles daran, die deutschen Teilhaber aus den Gemeinschaftsaktivitäten zu drängen. Die Basis für eine weitere Zusammenarbeit beider Konzerne, die über eine 2-Prozent-Beteiligung kapitalmäßig verflochten sind, ist zerstört.

Ron Sommer steht in diesem Jahr vor der größten Belastungsprobe seiner Karriere: Er muß die Altlasten beseitigen und einen schnellen Neubeginn wagen. An Optimismus mangelt es dem Telekom-Chef nicht. Doch der allein reicht nicht aus, um ein Global Player zu werden.



© Copyright 1999 – manager magazin Verlagsgesellschaft Hamburg. All Rights Reserved.




Weitere Services im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • Seite 1: Leitseite = t-off
  • Seite 2: Tarife & Rabatte
  • Seite 3: Pannen der Telcos
  • Seite 4: Protest-Infos
  • Seite 5: Politik & Gesetzgebung
  • Seite 6: Digitalien & Multimedia
  • Telekomien – Pannen der Telcos
  • Aus Leserbriefen
  • Reports
  • Internet
  • Suchen im Archiv
  • Das Archiv von t-off
  • TK-Chronik pt.1 pt.2
  • TK-Abkürzungen
  • TK-Quellen
  • TK-Themen Politik
  • Struktur des Archivs (Site-map)
  • Homepage von khd t-off
  • Hier gibt es keine gekauften Links!


    © 1999-2002 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 20.11.2005 3.02 Uhr