Telekom verkauft MTS-Restbeteiligung für 1,2 Mrd EUR
Aus: Yahoo Finanzen, 13. September 2005, 11.38 Uhr MESZ (Unternehmen). [Original]DÜSSELDORF (Dow Jones). Die Deutsche Telekom AG hat ihren restlichen Anteil am größten russischen Mobilfunkbetreiber OJSC Mobile TeleSystems (MTS) für rund 1,2 Mrd EUR verkauft. Das Paket von rund 10% sei am Montag am russischen Kapitalmarkt platziert worden, teilte der Bonner Konzern mit. Die Telekom hatte sich seit 2003 in mehreren Schritten aus dem Engagement zurückgezogen. Insgesamt erzielte sie dabei für die Beteiligung von 40 % einen Erlös von etwa 3 Mrd EUR.
Ein Unternehmenssprecher sagte auf Anfrage von Dow Jones Newswires, der Veräußerungsprozess ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren sei wegen reger Nachfrage rascher abgeschlossen worden als geplant. Die meisten Käufer seien institutuionelle Investoren. Markteinschätzungen zufolge wurden die rund 200 Mio MTS-Aktien der Telekom zu einem Stückpreis von 7,41 USD abgestoßen, was einen leichten Abschlag auf den Marktpreis bedeute.
Die Telekom war ihre Beteiligung an MTS 1994 eingegangen. Da sie keine Chance sah, die Mehrheit zu erlangen, führte sie das Investment zuletzt nur noch als Finanzbeteiligung. Die anfänglichen Verkaufserlöse waren zum Abbau der hohen Konzernschulden verwendet worden. Für die Verwendung der jetzt erzielten Mittel bestehen nach Auskunft des Unternehmenssprechers keine konkreten Pläne.
Mehrheitsgesellschafter der MTS - mit Aktivitäten unter anderem auch in Weißrussland und der Ukraine der größte osteuropäische Mobilfunkbetreiber ist die russische Beteiligungsgesellschaft AFK Sistema. Mit dieser hatte die Telekom verhandelt, doch machte das Unternehmen von Vorkaufsrechten für das Aktienpaket keinen Gebrauch.
Primacom ist von der Pleite bedroht
Kredite können nicht zurückgezahlt werden / Empfang in Mitteldeutschland ist gesichert
Aus: MZ, 14. September 2005, 11.39 Uhr MESZ (Cable). [Original]MAINZ/HALLE (MZ). Dem Kabel-TV-Anbieter Primacom aus Mainz droht die Pleite. Der Kabelnetzbetreiber, der allein in Mitteldeutschland rund eine halbe Millionen Haushalte versorgt, gab bekannt, dass ein Kredit in Höhe von 485 Millionen Euro von den Banken nicht verlängert wurde. "Zu einer Rückzahlung sind wir derzeit nicht fähig", sagte Firmensprecher Georg Breu. Der laufende Betrieb sei jedoch gesichert, kein Kunde werde vor einem schwarzen Bildschirm sitzen.
Über Primacom erhält bundesweit etwa eine Million Kunden ihr Kabel-TV, in Sachsen-Anhalt sind es etwa 110.000 Haushalte vor allem in Städten wie Halle, Magdeburg oder Aschersleben. Mitteldeutschland gilt als werthaltigster Kern des Unternehmens, da es hier über eigene Netze verfügt. "Leipzig ist die technische Zentrale für die Netze", sagte Thomas Eibeck, Geschäftsführer der Primacom Region Leipzig, in der rund 240 der knapp 820 Mitarbeiter arbeiten. Den laufenden Betrieb und Investitionen sieht Eibeck ungefährdet. So seien Gelder für den Bau eines 1,5 Millionen Euro teuren Kabelnetzes in Roßlau bei Dessau gesichert.
Die hochverschuldete Primacom will nach eigenen Angaben eine Insolvenz noch abwenden. Die zu den Hauptgläubigern zählende J.P. Morgan Chase Bank gewährte dem Unternehmen noch eine Verlängerung der Überziehungskreditlinie bis 19. September. Der Kabelnetz-Betreiber, der 1999 an die Börse ging, finanzierte sein rasantes Wachstum in den letzten Jahren auf Pump. Dabei häufte die Firma Schulden von knapp einer Milliarde Euro an trotz Gewinnen im laufendem Geschäft. Banken und Aktionäre wollten bisher eine Insolvenz stets abwenden darauf hofft die Primacom-Führung auch diesmal. "Es gibt keine Angst vor Zerschlagung", sagt Eibeck. Das Unternehmen sei gut aufgestellt.
In Branchenkreisen wird auf eine weitere Konsolidierung des Marktes spekuliert. Bei den großen Anbietern wie Kabel Deutschland, EWT, Telecolumbus oder Primacom werde es wohl weitere Übernahmen geben, heißt es. [mehr]
Der t-off Kommentar:
Nur auf Pump gebaut
14.9.2005 (t-off). Wer aber nun davon ausgeht, daß die Primacom AG aufgrund hoher Investitionen in eine Netzaufrüstung (Internet usw.) ins finanzielle Straucheln geraten ist, der irrt total. Vielmehr nutzte Primacom ihre Hochzinskredite vorrangig für Akquisitionen. Einer Netzaufrüstung wurde dagegen nur deutlich geringere Priorität eingeräumt. Einzig in den ostdeutschen Kabelnetzen investierte die Primacom in die rückkanalfähige Aufrüstung, zumal sie dort auch alle Netzebenen von den Hausverteilanlagen (Ebene 4) über das Verteilnetz (Ebene 3) bis hin zu den Kabelkopfstellen (Ebene 2) kontrolliert.
Bereits bei den Primacom-Vorgängerunternehmen Süweda AG, Kabelmedia AG und AGFB AG war es die Strategie, durch kreditfinanzierte Zukäufe zu wachsen. In Deutschland wurden Kabelhaushalte auf Netzebene 4 hinzugekauft, in den Niederlanden tätigte Primacom im August 2000 eine Großakquisition des Kabelnetzbetreibers Multikabel.
Sicher gilt im Kabelsektor, daß solche Zukäufe sinnvoll sein können, beispielsweise um Kabelregionen aufzufüllen oder durch Grössenvorteile Kosteneinsparungen zu erreichen. Bei Primacom und ihren Vorgängergesellschaften war es aber auch eine Art Wette, kreditfinanziert auf Pump zu wachsen in der Hoffnung, das zusammengekaufte Unternehmen dann noch teurer an einen anderen Kabelplayer weiterzuverkaufen.
Ein möglicher Käufer hätte z. B. die niederländische UPC sein können oder später dann Liberty Media, falls dieser die Übernahme der Telekom-Kabelnetze vom Kartellamt gestattet worden wäre. Daß die riskante Strategie nicht aufging, lag insbesondere am Platzen des Börsenbooms im Jahre 2000. Nach der auf Pump finanzierten Multikabel- Übernahme konnte Primacom den teuren Kredit nicht mehr günstiger refinanzieren und war überschuldet. Und es stellt sich natürlich auch die Frage nach der Qualität der Manager, die geldgierig einen wichtigen Versorger in die Pleite trieben. Aber auch die Banken sind nicht außen vor. Immerhin könnten sie ja den hohen Zinssatz der Kredite auf das heutige Niveau abmildern.
TV-Kabelnetzbetreiber bieten vermehrt Alternativen zu DSL
[Ed: hm, eigentlich ist ja wohl technisch gesehen das ADSL die Alternative zum Cable, dessen Entwicklung aber Schwarz-Gelb unter Kanzler Kohl bei der Post-Reform gründlich versiebt hatten]
Aus: Heise-Ticker, 14. September 2005, 18.32 Uhr MESZ (Cable). [Original]MÜNCHEN. Deutsche Kabelnetzbetreiber treten in Konkurrenz zu DSL-Anbietern und offerieren neben Fernsehen zunehmend auch Internet und Telefon. In der Sprache von Unternehmensberatern wird das kombinerte Angebot aus Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Anbieterhand auch "Triple Play" genannt. Die passende Infrastruktur dafür bieten zurzeit nur DSL via Telefonleitung und das TV-Kabel (CATV). Satellit und digitales Antennenfernsehen (DVB-T) müssen passen: "Da hier kein Rückweg über die eigene Infrastruktur zur Verfügung steht, ist der Vormarsch in Richtung Triple Play versperrt", schreibt Philipp Geiger von der Unternehmensberatung Solon in München in einer Studie.
Die Rechnungen für TV, Internet und Telefon stammen bei Triple Play ebenso wie die Kundenbetreuung aus einer Hand. Ein weiteres Plus ist der Preis: "Im Falle von Triple Play über das Fernsehkabel ist der Preisvorteil noch größer. Hier kann der Kunde seinen DSL- und seinen Telefonanschluss kündigen", so Geiger. Die Preise für Kabel-Internet werden interessant, wenn der Interessent bereits einen Kabelanschluss hat. Sonst müssen auf die Internet- und Telefonangebote der Kabelnetzbetreiber noch einmal zwischen 10 und 15 Euro pro Monat aufgeschlagen werden.
Kabel Deutschland (KDG), einer der 3 großen Kabelanbieter in Deutschland, hat nach eigenen Angaben fast 10 Millionen Kunden, von denen sich aber erst rund 15.000 auch Internet per CATV ins Haus holen. Anfang September reagierte das Unternehmen: "Wir haben die Preise gesenkt und die Leistung hochgefahren", sagt Stefan Schott von Kabel Deutschland in München. Das Unternehmen bietet Internet-Zugänge in 3 Geschwindigkeitsstufen für 19,89 oder 29,89 sowie 49,89 Euro im Monat bei 6 Monaten Mindestvertragslaufzeit. Das teuerste Angebot soll Übertragungsraten von 8200 beziehungsweise 820 kBit/s im (Down- und Upstream) erlauben. Telefon übers Kabel will das Unternehmen von Oktober an erstmals in Rheinland-Pfalz und im Saarland anbieten.
Beim Kabelbetreiber Ish steht Internet- Kunden das Telefonieren für 5 Euro im Monat bereits zur Verfügung. Die Telefonminute kostet zwischen 2 Cent für ein Gespräch ins Ortsnetz und 20 Cent für ein Gespräch in ein Mobilfunknetz. Hinzu kommen rund 20 Euro für die günstigste Internet-Flatrate mit 3 Monaten Mindestvertragslaufzeit. "Im Herbst gibt es neue Tarife und mehr Geschwindigkeit", kündigte ish-Sprecherin Eva Krüger an.
Telefonieren über CATV-Netze ist technisch Internet-Telefonie, kurz Voice-over-IP (VoIP) genannt. Kabel Deutschland wird seine Telefonkunden mit einem zusätzlichen Adapter zum Anschluss an das Kabelmodem ausstatten. An den Adapter lässt sich dann das herkömmliche Analog-Telefon anschließen. Bei ish ist ein Adapter bereits in das Kabelmodem eingebaut. Die Geräte sind so programmiert, dass jedes Internet-Telefonat über den Kabelnetzbetreiber läuft und abgerechnet wird. Beide Anbieter teilen ihren Kunden eine Festnetznummer zu. Nach Angaben von dpa wollen die CATV-Anbieter jenen technisch versierten Kunden keine Steine in den Weg legen, die ihren VoIP-Zugang selbst installieren und die Dienste von Drittfirmen wie Sipgate oder Nikotel in Anspruch nehmen, um zu Festnetzanschlüsen telefonieren zu könenn.
Doch auch wenn eine modernisierte Kabelinfrastruktur am Wohnort verfügbar ist, erhältlich ist das Dreifachangebot nicht für alle: etwa wenn die Installationen im Haus noch nicht rückkanalfähig sind oder Kabel-Internet schlichtweg nicht erwünscht ist. Die "letzte Meile" im CATV gehört nämlich meist nicht den großen Netzanbietern wie KDG oder ish, sondern den Hauseigentümerern oder kleineren Unternehmen, den Betreibern der so genannten Netzebene 4. Nach einer positiven Verfügbarkeitsprüfung durch den Triple-Play-Anbieter kann es vorkommen, dass die Verbraucher zusätzlich den Segen der Hausverwaltung oder des Hausnetzbetreiber einholen müssen.
Primacom: Rettung in letzter Minute
Aus: Finanz-Nachrichten, 15. September 2005, 18.47 Uhr MESZ (Cable). [Original]MAINZ. Rettung in allerletzter Sekunde für Primacom. Das Management des Kabelnetz-Betreibers hat sich doch noch mit den Gläubigern des Second Secured Loans (SSL) auf einen Vergleich geeinigt. "Beide Parteien sind darin übereingekommen, dass die Gesellschaft 375 Mio. Euro an die Inhaber der SSL zur Abgeltung aller offenen Forderungen der Inhaber der SSL zahlt", heißt es in einer aktuellen Meldung des Unternehmens. Der Betrag ist bis zum 30. November zu zahlen, ansonsten erkennt Primacom an, den SSL- Gläubigern 425 Millionen Euro zu schulden. Die Summe soll aus dem Verkauf der Primacom-Tochter Multikabel kommen, eine Absichtserklärung eines Käufers liegt vor. [mehr]
W E G W E I S E N D E SPrimacom einigt sich mit einem Teil der Gläubiger
Aus: Heise-Ticker, 15. September 2005, 22.06 Uhr MESZ (Cable). [Original]MAINZ. Der hochverschuldete Mainzer Kabelnetzbetreiber Primacom hat sich heute mit einem Teil seiner Gläubiger über einen Vergleich geeinigt. Primacom sei mit dem Konsortium der nachrangig gesicherten Gläubiger übereingekommen, bis zum 30. November 375 Millionen Euro zur Abgeltung aller offenen Forderungen zu zahlen, teilte das Unternehmen mit. Sollte Primacom nicht fristgemäß zahlen, werde der Betrag auf unmittelbar vollstreckbare 425 Millionen Euro steigen.
Primacom war diese Woche mit einer Klage vor dem Landgericht Mainz gescheitert. Das Unternehmen hatte vorgebracht, die Kreditverträge zu einem Zinssatz von 20 % [Ed: !!! !!! !!!] seien sittenwidrig. Das Gericht hatte die Klage wegen fehlender internationaler Zuständigkeit abgewiesen.
Die Gläubiger werden der Vereinbarung zufolge dem Verkauf der niederländischen Unternehmenstochter Multikabel zustimmen. Für Multikabel liege eine Kaufabsichtserklärung eines möglichen Erwerbers bereits vor. Daneben hat es laut Primacom Gespräche mit weiteren potenziellen Kreditgebern und Investoren gegeben. "Der Vorstand geht daher aktuell davon aus, dass der Gesellschaft die rechtzeitige Zahlung (...) möglich ist", heißt es in der Mitteilung.
] [Übersetzungs-Service]France Telecom next for 50100 meg VDSL
Demo in Paris, talking deployment in 2007
Aus: DSLprime, Volume 6 #28, 15. September 2005, ??.?? Uhr MESZ (Internet). [Original
PARIS. Paris has become the broadband capital of Europe, and France Telecom (FT) is hard pressed to maintain their position. They intend IP TV for millions soon, and have promised ADSL2+ to 95 % of the country in 2005, far ahead of any other Western country. On September 13th, FT invited the press to a demonstration of VDSL2 at 100 megabits. They suggested the 50100 meg service would begin deployment in 2006 and go wide in 2007.
Matt Whipp describes the event at Issy-les-Moulineaux "Starting with two HDTV signals, the demand was initially 25 Mbps far above the 18 Mbps ADSL2+ services that are starting to roll out in the UK. On top of this, a high-definition video camera added a 2 Mbps live stream, a digital TV signal added another 4 Mbps, and FTP file transfers took the total load to more than 80Mbps." FT notes "consumers could download a 90 min film in less than 3 minutes." They added the usual hypocrisy about "an appropriate website," although of course know the reality of video downloading.
Internet-Anbieter in Sorge wegen Preisantrag der Telekom
Aus: Yahoo Finanzen, 16. September 2005, 14.36 Uhr MESZ (Internet). [Original]DÜSSELDORF (Dow Jones/vwd). Die deutsche Internetbranche befürchtet ein gebremstes Marktwachstum, weil die Deutsche Telekom AG viel höhere Preise für ein wichtiges Vorprodukt durchsetzen will. Falls die Bundesnetzagentur den Antrag des Exmonopolisten genehmigt, sehen sich die Unternehmen wohl gezwungen, die Endkundenpreise anzuheben. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) macht daher gegen die Pläne der Telekom Front und fordert im Gegenteil eine deutliche Senkung der Entgelte für den Datenverkehr, der zwischen den Web-Plattformen der Internetanbieter und den DSL-Anschlüssen der Endkunden über das Netz des Bonner Konzerns läuft.
Die Netzagentur muss die Preise für das Vorprodukt namens ZISP (Zuführung zum Internet Service Provider) neu festsetzen. Bislang darf die Telekom 0,52 EUR für 10 Kilobit Datenmenge pro Sekunde von den Unternehmen erheben. Genutzt wird die Vorleistung von Internetanbietern ohne eigenes Netz wie Freenet, AOL oder Tiscali. Die Telekom hat nun beantragt, den Preis aus Kostengründen auf 1,56 EUR zu erhöhen, wie ihr Regulierungsexperte Frank Schmidt im Gespräch mit Dow Jones Newswires erläuterte. Dies sei nötig, weil trotz wachsender Zahl der DSL-Anschlüsse das Datenvolumen auf dem Zugangsnetz der T-Com nicht automatisch weiter zunehme und sich damit keine stetige Verbesserung der Netzauslastung einstellen dürfte.
In diesem Zusammenhang müsse dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die Telekom zunehmend auch Regionen mit der DSL-Technik erschließe, in denen Kostenstrukturen und Auslastung ungünstiger seien als in Ballungsräumen. Hinzu komme, dass in den Ballungsräumen zunehmend andere netzbasierte Carrier DSL-Verbindungen bereitstellten, deren Verkehr nicht über das Telekom-Netz laufe. Insgesamt sei es keineswegs der Fall, dass die Telekom über eine Monopolstruktur verfüge und von ständig steigenden Skaleneffekten profitiere, gab Schmidt zu bedenken. Der Regulierer solle sich bei der Preisfestsetzung an solchen Gegebenheiten und den tatsächlichen Kosten orientieren statt wie bisher eine sich quasi automatisch verbessernde Effizienz zu unterstellen.
Der VATM, in dem die meisten Konkurrenten der Telekom organisiert sind, verlangt demgegenüber eine Senkung der Entgelte um 10 % bis 20 %. "Bei einer Anhebung befürchten wir steigende Internetpreise", warnte eine Verbandssprecherin. Das hätte negative Auswirkungen auf die weitere Marktentwicklung. Im Gegensatz zur Ansicht der Telekom rechnet der VATM mit einer steigenden Internetnachfrage unter anderem durch den Wechsel von volumenbasierten auf pauschale Tarife. Außerdem sei in den kommenden 3 Jahren mit einem starken Anstieg breitbandiger Anwendungen und Angebote zu rechnen.
"Der Vergleich mit anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder Italien zeigt zudem, dass unter ökonomischen Gesichtspunkten ein hohes Senkungspotenzial vorhanden ist", sagte die Sprecherin. Am Montag [19.9.2005] findet eine Anhörung zu dem Thema bei der Bundesnetzagentur in Bonn statt, die bis Ende Oktober über das künftige Preisgefüge entscheiden muss. [mehr]
Regulierer soll Preise für Breitband-Internet senken
Verband VATM setzt auf weiteres Marktwachstum durch geringe Preise
Aus: Golem, 19. September 2005, 15.15 Uhr MESZ (Networld). [Original]BONN (ji). Anlässlich einer Anhörung zur Entgeltgenehmigung für Breitband-Vorleistungen für ISPs drängt der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdienste (VATM) auf eine Senkung der Vorleistungspreise. Nur dann könne im Zuge des anhaltenden Preiskampfes bei DSL mit einer weiterhin hohen Nachfrage gerechnet werden.
Der Preiswettbewerb im Bereich der DSL-Flatrates habe seit Beginn des Jahres 2005 den Kunden um durchschnittlich 15 bis 20 Euro pro Monat entlastet, rechnet VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner vor. Dennoch seien die breitbandigen Zugangsentgelte nach Ansicht des VATM noch immer deutlich zu hoch: "Um im europäischen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die Bundesnetzagentur bei der Preisermittlung für die nutzungsabhängigen ZISP-Entgelte statt der von der Telekom geforderten Erhöhung daher eine Senkung um mindestens 20 % anordnen."
Es seien vor allem bandbreiten-intensive Produkte, die von den stärker nutzungsfördernden Flatrate-Modelle profitieren, so der VATM. Überhöhte Entgelte könnten eine verstärkte Entwicklung der Breitbandnutzung in Deutschland abschwächen, fürchtet der VATM.
Bis zum 31. Oktober 2005 muss die Bundesnetzagentur über neue Vorleistungspreise der Deutschen Telekom entscheiden. Dabei fordert die Telekom laut VATM die nutzungsabhängigen Preise für die breitbandige Zugangsleistung ZISP von derzeit 0,52 Euro auf 1,5625 Euro pro genutzter Bandbreite (10 kBit/s) anzuheben.
Golem-Kommentar: Außen vor bleiben dabei die Preise für den eigentlichen DSL-Zugang. Zwar bieten die Anbieter hier zunehmend höhere Bandbreiten, bei den Grundpreisen ist aber kein großer Preiskampf zu verzeichnen. So ist ein DSL-Zugang mit Flatrate heute deutlich günstiger zu haben, wer aber nur mit kleiner Bandbreite von 1 MBit/s im Downstream ständig online sein möchte, profitiert weit weniger vom DSL-Preiskampf.
Privatsender fordern Rechtsrahmen fürs digitale Zeitalter
Aus: Heise-Newsticker, 20. September 2005, 14.17 Uhr MESZ (Rundfunk). [Original]LIVERPOOL (ssu/c't). In der Debatte um die Revision der EU-Fernsehrichtlinie fordert der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) die Europäische Union auf, einen zukunftsfähigen Rechtsrahmen für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre zu schaffen. Für VPRT-Präsident Jürgen Doetz sind die bestehenden Werbevorschriften für das Privatfernsehen "überholte Regelungen", die auf die analoge Technik zugeschnitten gewesen seien und sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der schon heute existierenden Angebote als auch die Entwicklung neuer Dienste behinderten.
So war im Frühjahr in Großbritannien darüber diskutiert worden, angesichts der Zunahme von DSL-Anschlüssen und Internet- TV-Angeboten die TV-Gebührenpflicht durch eine PC-Steuer zu ersetzen. Auch im Mobilfunk entstehen zunehmend Angebote, die die überkommenen Grenzen zwischen Rundfunk und Datendiensten verwischen. So wollen die Landesmedienanstalten in Deutschland so genanntes Handy-Fernsehen ermöglichen und offenkundig ihre Regulierungskompetenz auf Angebote ausdehnen, die technisch auf Standards wie DVB-H oder DMB basieren. Auf den Münchner Medientagen im vergangenen Oktober hatten Rundfunksender und Regulierer ihre Absicht bekundet, beim Handy-TV zu kooperieren.
Eine zentrale Forderung des VPRT, dem RTL, Sat 1 und Pro 7 sowie zahlreiche kleinere TV- und Radiosender angehören, für die zur Revision anstehende EU-Fernsehrichtlinie ist die Reduzierung der Werbevorschriften auf Grundregeln, die keine quantitativen Vorgaben enthalten. Im Klartext bedeutet dies, dass die bestehenden Limits für die Anzahl und Länge von Werbeunterbrechungen aufgehoben werden sollten. Zugleich fordern die Privatanbieter, einer "Irreführung des Verbrauchers" beispielsweise durch Schleichwerbung durch Transparenz und Erkennbarkeit von Werbeeinfügungen vorzubeugen. Das dürfte als Seitenhieb auf Fälle massiver Schleichwerbung in ARD-Sendungen wie der Vorabendserie "Marienhof" gedeutet werden. Diese sind im Bericht einer von der ARD einberufenen Clearingstelle (ZIP- Datei) dokumentiert. Im Gegensatz zur Schleichwerbung soll nach dem Willen des VPRT so genanntes Productplacement "unter bestimmten Voraussetzungen und unter Wahrung der redaktionellen Unabhängigkeit" erlaubt werden.
Die Überarbeitung der EU-Fernsehrichtlinie ist das beherrschende Thema der European Broadcasting Conference, die von heute bis zum 22. September in Liverpool tagt. Im Rahmen dieser Konferenz stellen Vertreter der Medienindustrie, von Regulierungsbehörden und Regierungen aus den EU-Mitgliedsstaaten ihre Positionen für die Revision der EU-Fernsehrichtlinie vor. Ein Themenpapier der Europäischen Kommission für die Liverpooler Konferenz ist als PDF-Datei zugänglich. Die Konferenz soll die Europäische Kommission bei ihrer Ankündigung unterstützen, bis zum Jahresende einen Vorschlag zur Novelle der Fernsehrichtlinie vorzulegen. Eine Entscheidung des Europäischen Parlaments zur Gesetzesnovelle erwartet der VPRT nicht vor Ende 2006.
[29.09.2005: Auch Sat.1 soll jahrelang kassiert haben] (SPIEGEL-ONLINE)
T-Mobile will 2007 in USA mit UMTS starten
Aus: Yahoo Finanzen, 21. September 2005, 16.26 Uhr MESZ (Telekommunikation). [Original]DÜSSELDORF (Dow Jones/vwd). Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile International AG will 2007 in den USA mit dem Übertragungsstandard UMTS an den Start gehen. Dann werde man gleich mit technischen Weiterentwicklungen einsteigen, sagte der Vorstandsvorsitzende Rene Obermann am Mittwoch bei einem Empfang der amerikanischen Handelskammer in Düsseldorf. Die USA seien ein wichtiger Markt für UMTS, weil die Bürger stark dem Internet verhaftet seien und die Akzeptanz entsprechender mobiler Dienste, die durch die Übertragungstechnik ermöglicht werden, sehr groß sein werde, erläuterte Obermann.
Die Versteigerung von mobilem Spektrum, das für UMTS genutzt werden kann und an der sich T-Mobile beteiligen wolle, sei für den Sommer nächsten Jahres geplant. Man habe genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten. Zu den möglichen Kosten der Auktion Spekulationen gehen in die Milliardenhöhe wollte Obermann nichts sagen. Es sei auch noch zu früh, die UMTS-Pläne dem Aufsichtsrat vorzulegen. Bislang belaufen sich die jährlichen Investitionen der gesamten T-Mobile nach den Worten des Managers auf grob drei Mrd EUR, wovon im Schnitt in 2 Mrd EUR auf die Vereinigten Staaten entfallen.
In Europa werde T-Mobile die Zahl der UMTS-Standorte in den kommenden zweieinhalb bis drei Jahren auf rund 30.000 verdoppeln, kündigte Obermann an. In Ländern wie Großbritannien, Österreich und den Niederlanden habe man hier noch Nachholbedarf. In Deutschland sei das Unternehmen gut aufgestellt, werde aber auch hier das UMTS-Netz weiter ausbauen. Allerdings habe T-Mobile hier zu Lande beim Service noch nicht die angestrebte Spitzenstellung. Als Vorbild diene das US-Geschäft, das auch auch in Zukunft die wesentliche Wachstumsquelle der gesamten Gruppe wie auch des Mutterkonzerns Deutsche Telekom AG sein werde.
Auch auf dem deutschen Markt werde T-Mobile sich nicht primär über den Preis positionieren, sondern definiere sich als Qualitätsanbieter. Von grundlegender Bedeutung sei, nicht nur für bloße Zufriedenheit bei den Kunden zu sorgen, sondern eine "Art Begeisterung" zu schaffen. Diese sei aber noch nicht da, räumte Obermann ein und bekräftigte, entsprechend der eingeschlagenen Strategie werde das Bonner Unternehmen trotz der zahlreichen neuen Billigangebote keine Zweitmarke schaffen, da man sonst Gefahr laufe, die Kernmarke zu verwässern.
Deutsche Telekom: Wenn wir nicht aufpassen, sind wir bald ein Sanierungsfall
Mit radikalen Maßnahmen will T-Com-Chef Walter Raizner die schwächelnde Festnetzsparte der Deutschen Telekom wieder flott machen. Das Portfolio soll von derzeit 700 auf etwa 80 Produkte bereinigt werden. Bis 2008 könnten jährlich 10.000 bis 15.000 Stellen abgebaut werden.
Aus: Yahoo Finanzen, 22. September 2005, 10.18 Uhr MESZ (Unternehmen). [Original]HAMBURG (manager-magazin.de). Telekom-Vorstand Walter Raizner (51) will die Festnetzsparte des Konzerns (T-Com) radikal umstrukturieren. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die am Freitag (23. September) erscheint.
"Wenn wir nicht aufpassen, sind wir bald ein Sanierungsfall", betont der ehemalige IBM-Deutschland-Chef. Die T-Com verliert nicht nur im klassischen Telefongeschäft deutlich Marktanteile, sondern zunehmend auch in ihrem wichtigsten Wachstumsmarkt Breitband (DSL).
Besonders prekär ist die Lage beim Internet-Dienstleister T-Online, der in den nächsten Monaten mit der Festnetzsparte verschmolzen wird. Die Tochter der Telekom stellte Mitte 2005 nur noch rund 40 % aller breitbandigen Zugangsdienste bereit, da aggressive Wettbewerber wie United Internet und Freenet massiv aufholen.
Mit einem Bündel von Maßnahmen versucht Festnetzchef Raizner die Sparte wieder auf Wachstum zu trimmen. Das Portfolio soll von derzeit 700 auf etwa 80 Produkte bereinigt werden, zahlreiche Prozesse von der Auftragsannahme bis zum Stördienst sollen vereinfacht und beschleunigt werden. Erste Pilotprojekte laufen bereits unter dem Codenamen "Improve".
Die anstehenden Aufräumarbeiten erzwingen in den nächsten drei Jahren drastische Personaleinsparungen bei T-Com. Nach Informationen von manager magazin müssen bis 2008 jährlich 10.000 bis 15.000 Stellen abgebaut werden derzeit beschäftigt die T-Com rund 110.000 Mitarbeiter.
Auch wenn der Zusammenschluss mit T-Online auf Grund von Klagen unzufriedener Aktionäre frühestens gegen Jahresende stattfindet, hat Raizner laut manager magazin sein achtköpfiges Vorstandsteam bereits festgelegt. Ihm gehören nur zwei T-Online-Vorstände an: der Marketingverantwortliche Burkhard Graßmann (39) sowie Technik-Chef Andreas Kindt (41), der bei T-Com seit kurzem die IT-Prozesse verantwortet. Weitere Artikel zum Thema auf manager-magazin.de. [mehr]
Festnetzsparte der Telekom steht vor harten Einschnitten
Aus: Heise-Newsticker, 22. September 2005, 15.17 Uhr MESZ (Unternehmen). [Original]BONN (ssu/c't). T-Com, die Festnetzsparte der Deutschen Telekom AG, die derzeit rund 110.000 Mitarbeiter beschäftigt, steht vor einer radikalen Umstrukturierung. Sie könnte den Abbau von jährlich jeweils 10.000 bis 15.000 Stellen bis 2008 mit sich bringen. Dies berichtet das Manager-Magazin. Demnach hat T-Com-Chef Walter Raizner ein Restrukturierungsprogramm unter dem Titel "Improve" gestartet, das eine Reduzierung der aktuell etwa 700 verschiedenen Produkte der T-Com auf rund 80 anstrebt. Außerdem sollen Geschäftsprozesse wie die Auftragsannahme oder der Stördienst vereinfacht und beschleunigt werden.
Raizner war vor einem Jahr vom Chefsessel von IBM-Deutschland in den Konzern gewechselt, um die neu geschaffene Konzernsparte T-Com zu leiten, in der das Geschäft mit Festnetzelefonie- und Internet- Anschlüssen gebündelt werden soll. Besonders prekär sei die Situation bei der Konzerntochter T-Online, so das Magazin, da der Internet-Provider in den vergangenen Monaten unter dem harten Wettbewerb im DSL-Geschäft litt und weniger Kunden gewann als die Konkurrenten.
T-Online soll nach dem Willen der Telekom in den Mutterkonzern reintegriert werden. Aufgrund mehrerer Klagen gegen die Fusion könne diese jedoch frühestens zum Jahresende wirksam werden. Dennoch habe der T-Com-Chef bereits entschieden, dass dem zukünftigen, achtköpfigen Führungsteam der Festnetzsparte mit Burkhard Graßmann und Andreas Kindt lediglich zwei bisherige T-Online-Manager angehören werden, so das Manager- Magazin.
Erneut Spekulationen um O2-Übernahme
Aus: Heise-Ticker, 25. September 2005, 18.58 Uhr MESZ (Unternehmen). [Original]LONDON. Die Deutsche Telekom soll einem Pressebericht zufolge in einem zweiten Anlauf die Übernahme des britischen Konkurrenten O2 vorbereiten. Wie die Wirtschaftszeitung The Business am Wochenende unter Berufung auf Finanzkreise meldete, könnte Europas größter Telekomkonzern bis zu 18 Milliarden britische Pfund (26,5 Mrd. Euro) für O2 bezahlen. Die Telekom äußerte sich am heutigen Sonntag noch nicht zu den Gerüchten. O2 teilte auf Anfrage von The Business mit, man führe derzeit keine Fusionsverhandlungen.
Die Telekom hatte zusammen mit der niederländischen KPN einen Erwerb des britischen Mobilfunkers O2 geprüft, das Vorhaben aber im August fallen gelassen. Seitdem halten sich in der Branche Spekulationen, dass die Telekom mit einem anderen Partner einen neuen Versuch starten könnte, etwa mit der spanischen Telefonica. Auf dem britischen Mobilfunkmarkt herrscht ein harter Preiskampf, der die Margen der Anbieter unter Druck setzt.
VATM: Telekom dominiert wachsenden DSL-Markt
Mehr als 10 Millionen Breitbandanschlüsse in Deutschland bis Ende 2005
Aus: Golem, 26. September 2005, 11.21 Uhr MESZ (Internet). [Original]KÖLN (ji). Der Gesamtmarkt für Telekommunikationsdienste in Deutschland wächst in diesem Jahr voraussichtlich um rund 4 % auf insgesamt 66,9 Milliarden Euro, so eines der Ergebnisse der TK-Marktstudie 2005 von Dialog Consult im Auftrag des VATM. Vor allem DSL sorgt für Wachstum, wobei die Telekom hier weiterhin den Markt dominiert.
Die Studie wurde im Auftrag des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) e.V. erstellt, in dem die Konkurrenten der Deutschen Telekom versammelt sind. Ihr zufolge machen die Mobilfunkdienste mit einem Umsatzvolumen von 20,5 Milliarden Euro nach wie vor fast zwei Drittel des Umsatzvolumens der Wettbewerber im Telekommunikationsmarkt aus. Insgesamt werden die Umsätze mit Telekommunikationsdiensten dabei auf rund 67 Milliarden Euro geschätzt, wovon etwa die Hälfte immer noch auf die Deutsche Telekom entfällt.
Der Gesamtmarkt für Telekommunikationsdienste in Deutschland (einschließlich TV-Breitbandkabel ohne TV-Signaltransport) wächst im Jahr 2005 voraussichtlich um 3,6 % von 64,6 auf 66,9 Milliarden Euro. Dabei steigerten die Wettbewerber der Telekom ihren Anteil von 29,5 Milliarden Euro (45,7 %) im Vorjahr auf 32,6 Milliarden Euro (48,7 %).
Im Festnetz geht das Gesamtverbindungsvolumen von 922 Millionen Minuten pro Tag auf 897 Millionen Minuten pro Tag im Zuge einer zunehmenden Verlagerung der Internet- Verbindungsminuten zu Gunsten von DSL zurück. Die Wettbewerber der Telekom steigern dabei ihre Verbindungsminuten im Festnetz insgesamt auf 442 Millionen Minuten pro Tag (49,3 %), während der Anteil der Deutschen Telekom von 455 Millionen Minuten pro Tag (50,7 %) weiter abnimmt. Allerdings schlägt sich der langsam steigende Marktanteilsgewinn der Wettbewerber bei den täglichen Verbindungsminuten nicht 1:1 in den Umsätzen nieder, da die Telekom bei jeder Wettbewerberminute über Intercarrier- Umsätze im Vorproduktebereich mitverdient.
Der Wettbewerb bei Ortsnetzgesprächen führt zu einer deutlichen Steigerung des Marktanteils der Wettbewerber und des Ortsverbindungsverkehrs insgesamt. Hier erreichen die Wettbewerber mittlerweile einen Anteil von 93 Millionen Minuten (42,1 %) bei 221 Millionen generierten Minuten pro Tag. Bei den Komplettanschlüssen legten die Wettbewerber von 2,3 Millionen Kunden auf insgesamt 3,3 Millionen Kunden zu.
Die Kundennachfrage nach Breitband steigt signifikant, mit 10,2 Millionen Breitbandanschlüssen und einem Marktanteil von über 80 % bei direkt geschalteten DSL-Verbindungen dominiert die Deutsche Telekom hier weiterhin den Markt. Bundesweite und regionale Anschlussnetzbetreiber haben mit 1,7 Millionen direkt geschalteten DSL-Kunden ihre Anschlusszahlen zwar fast verdoppelt, ihr Anteil bei den DSL-Anschlüssen beläuft sich aber weiterhin lediglich auf 16,7 %. Andere breitbandige Zugangsmöglichkeiten im Wettbewerb zu DSL spielen in Deutschland nach wie vor mit 0,3 Millionen Anschlüssen nur eine untergeordnete Rolle.
Der Anteil an DSL-Anschlüssen auf Basis von Telekom-Resale wird für 2005 auf 9,1 % mit 900.000 Kunden geschätzt. Dies entspricht einem T-Com-Marktanteil auf Basis der Kundenbeziehung von rund 74 %. Für 3,1 Millionen T-Com-DSL-Anschlüsse wird der Internetzugang von Wettbewerbern und nicht von T-Online bereitgestellt.
Das Breitband-Verkehrsvolumen wird in der Studie für 2005 auf 676 Millionen GByte geschätzt. Die Wettbewerber wickeln davon 191 Millionen GByte ab.
Neue Angebote im Mobilfunkmarkt sorgen derweil für einen deutlichen Anstieg des Verbindungsminutenvolumens. Während der Datendiensteanteil an den Service- Umsätzen im Mobilfunk weiter auf 20,2 % ansteigt, maßgeblich getrieben von der MMS- und Datenübertragungsnutzung, bleibt die Sprache im Mobilfunk als Anwendung ungeschlagen: Insgesamt erhöht sich das tägliche Gesprächsminutenvolumen auf 118 Millionen Minuten.
F I N A N Z I N V E S T O R E N M A C H E N K A S S ETelekom-Wettbewerber befürchten Ausdünnung Regulierungsbehörde
Aus: Yahoo Finanzen, 26. September 2005, 16.24 Uhr MEZ (Regulierung) von STEFAN PAUL MECHNIG. [Original]KÖLN (Dow Jones). Die alternativen deutschen Telekommunikationsunternehmen befürchten eine personelle Ausdünnung bei der Bundesnetzagentur. Da die Bonner Behörde als neue Zuständigkeitsbereiche die Strom-, Gas- und Bahnregulierung aufbaue, würden Regulierungsexperten aus dem Telekom-Bereich abgezogen, sagte der Präsident des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Gerd Eickers, am Montag in Köln im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Da die Stellen intern nachbesetzt werden sollten, sei davon auszugehen, dass es mangels adäquater Kandidaten für die hochkomplexen Themen im Hause keinen ausreichenden Ersatz gebe.
"Wir beobachten die Entwicklung mit Sorge", betonte Eickers. Von den knapp 100 relevanten Telekomunikationsexperten könnten zehn in die neuen Bereiche gehen. Es handele sich um Juristen und Ökonomen, für die innerhalb der Bundesnetzagentur kaum Ersatz zu finden sein dürfte. Zwar beschäftige die bisherige Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post mehr als 2.000 Mitarbeiter, doch der weit überwiegende Teil seien Techniker, die beispielsweise für Frequenzmessungen eingesetzt würden. Ein Behördensprecher sagte hingegen auf Anfrage, wenn sich intern keine angemessenen Personallösungen verwirklichen ließen, könnten Stellen auch von außen nachbesetzt werden. Auch durch Schwerpunktbildung und flexiblen Einsatz wolle die Bundesnetzagentur für unveränderte Qualität der Arbeit sorgen.
Eickers mahnte, die Konzentration auf neue Regulierungsfelder dürfe nicht dazu führen, dass die ordnungspolitischen Herausforderungen in den Telekommunikationsmärkten vernachlässigt würden. Denn die Branche sei trotz einer zufriedenstellenden und sich langsam stabilisierenden Situation weiter regulierungsbedürtig. Anlässlich der Vorstellung der vom VATM erhobenen Marktdaten für 2005 forderte der Verbandspräsident vor allem erneut eine Angleichung der unterschiedlichen Entgelte für die Leitung von Gesprächen in die Mobilfunk- und die Festnetze. Anrufe von leitungsgebundenen Telefonen zu Handys seien daher unverhältnismäßig teurer als umgekehrt. Der Mobilfunk werde jährlich mit rund 2 Mrd. EUR aus dem Festnetz quersubventioniert, beklagte Eickers.
Premiere-Chef bald auch größter Einzelaktionär
Etwa 6 Monate nach dem Börsengang von Premiere haben die beteiligten Finanzinvestoren Kasse gemacht und einen Großteil ihrer Aktien wieder verkauft. Damit könnte Unternehmenschef Georg Kofler größter Anteilseigner des Bezahlsenders werden.
Aus: Handelsblatt, Düsseldorf, 28. September 2005, Seite ?? (IT + Medien). [Original]MÜNCHEN (HB). Die Beteiligungsgesellschaft Permira [Ed. eine typische Heuschrecke] als bisher größter Aktionär, die BayernLB, die Hypo-Vereinsbank und die österreichische Bawag trennten sich am Mittwoch von 20,76 Millionen Premiere-Aktien. Das Paket entspricht etwa 25 % an Premiere und hat einen Börsenwert von fast einer halben Milliarde Euro. Falls alle Aktien platziert werden, reduzieren die Finanzinvestoren ihren Anteil auf 8,5 %. Der Ausstieg der Großaktionäre belastete den Premiere-Aktienkurs.
Premiere kann nach Einschätzung von Vorstandschef Georg Kofler vom Ausstieg der Finanzinvestoren profitieren. "Damit wird viel Spekulationsdruck herausgenommen", sagte Kofler. Da bekannt gewesen sei, dass Permira die Beteiligung irgendwann reduziere, seien zuletzt auch Hedge-Fonds aktiv gewesen. Nun sei die Aktie berechenbarer und liquider geworden, der Streubesitz steige. Kofler selbst ist nun mit knapp 14 % der Anteile größter Einzelaktionär.
Kofler hatte die Geschäftsführung von Premiere Anfang 2002 übernommen und den Sender zunächst mit massiven Einsparungen auf Kurs gebracht. Im März dieses Jahres brachte er den Sender dann an die Börse. "Ich freue mich, dass mutige Investoren belohnt werden", erklärte Kofler. "Jetzt ist daraus ein erfolgreiches Geschäft geworden." Er selber wolle keine Anteile verkaufen, betrachte sein Engagement als langfristig, sagte Kofler. Zudem sei er noch bis März an eine im Rahmen des Börsengangs gegebene Haltepflicht (Lock-up) gebunden.
Permira sowie die Banken HVB Group, BayernLB und Bawag waren Anfang 2003 bei Premiere mit insgesamt 88,5 % eingestiegen. Die Finanzfirmen hatten ihre Beteiligungen in der Fernseh Holding III S.à.r.l. in Luxemburg gebündelt. Durch den Verkauf sank der Permira-Anteil an Premiere von 23,7 auf 5,9 %. Auch die Beteiligungen von Hypo-Vereinsbank und BayernLB (bisher jeweils 4,3 %) sowie der Bawag (bisher 1,5 %) reduzieren sich entsprechend um drei Viertel. Lehman Brothers sollte die Aktien im Auftrag der Holding an institutionelle Investoren verkaufen.
Liberty Global Agrees to Buy Cablecom IPO Scrapped
Aus: Bloomberg, 30. September 2005, 14.01 Uhr MESZ (Cable). [Original] [Übersetzungs-Service]ZURICH (Bloomberg). Liberty Global Inc., the largest owner of cable-television systems outside the U.S., agreed to buy Cablecom Holding AG for 2.83 billion Swiss francs ($2.2 billion) a day after the Swiss company announced an initial public offering.
John Malone's Liberty Global will buy all shares in the Swiss cable-TV and Internet provider for about a fifth less than the top IPO valuation of 3.5 billion Swiss francs. The sellers include Apollo Management LP, TowerBrook Capital Partners LP and Goldman Sachs Group Inc., the Englewood, Colorado-based company said in a PR Newswire statement today.
Malone, 64, has tried to buy Cablecom before, including talks held in 2002 before it was bought by the current owners. Liberty Global was attracted to Cablecom because it has more than 2 million video, voice and data customers in a market with limited competition, Chief Executive Officer Mike Fries said in the statement. Cablecom scrapped its IPO plan to raise as much as 2.83 billion Swiss francs, which was announced only yesterday.
"Cablecom might just have used the IPO plan to push the price for Liberty up," said Nicolas Saillez, an analyst at ING Financial Markets in Brussels. "In an IPO you never know if you really get the highest possible price because there's some market risk involved."
Industry Valuation
Apollo Management, Goldman Sachs and TowerBrook bought 53 percent of Zurich-based Cablecom in 2003 from NTL Inc. under a debt restructuring plan. Banks, financial institutions, employees and management own the rest, the company said earlier.The price paid by Liberty values Cablecom's equity plus debt, or enterprise value, at 10.3 times 2006 earnings before interest, tax, depreciation and amortization. By comparison, U.S. cable operator Comcast Corp. trades at a multiple of 9.2 times, while Mediacom Communications Corp. trades at a multiple of 9.4, Bloomberg data show.
According to Morgan Stanley's research on Cablecom, which was used to market the IPO, cable companies globally trade at an average enterprise value of 8.9 times Ebitda, based on estimates for 2006.
Cablecom is a challenger to Swisscom AG, the country's largest phone company, by offering phone-via-cable products. Cablecom is also betting on digital television to boost earnings.
European Expansion
"Continued expansion of our footprint in Europe is a core strategic objective," Fries said in the statement. "Upon completion, we will be the largest broadband cable operator in 11 of our 14 European markets." The transaction is scheduled to close next month.Liberty Global will continue to make acquisitions in the next few years, Malone said at an investors' meeting in New York on Sept. 28. The company is buying cable systems in faster-growing markets and may exit Norway to concentrate on regions with more potential, Chief Strategy Officer Shane O'Neill said the meeting. Buying cable systems helped the company more than double sales in the second quarter.
"We continue to be focused on Central and Eastern Europe," O'Neill said at the meeting two days ago. "You'll see us being active in the 12 next months" in Poland and Hungary, he said.
Past Talks
"There have been talks with Liberty in the past but we never got an agreement," Cablecom CEO Bruno Claude said in a phone interview today. "Late last night, Liberty then made the cash offer and it was clear to us that the security of a cash transaction is better than an IPO, where many things can go wrong."Cablecom will benefit from Liberty's "experience and worldwide operations," Claude said. "They have access to money and they have access to content which can convince people to subscribe to our digital TV product."
The IPO "will be a success as we're the fastest growing cable company in continental Europe," Claude had said in a conference call yesterday.
To help finance the purchase, units of Liberty will sell 850 million euros ($1 billion) of junk bonds. Cablecom plans to sell 550 million euros of subordinated debt and UPC Holding BV will sell 300 million euros of senior notes. The balance of Cablecom's existing debt will remain in place. The annual cost of insuring 10 million Euros of Cablecom debt for five years using credit-default swaps rose 60,000 euros to 430,000 euros, according to prices from ABN Amro Holding NV.
Liberty Global was spun off from Malone's Liberty Media Corp. in June 2004. The company changed its name from Liberty Media International Inc. on June 15 after buying the part of UnitedGlobalCom it didn't already own.
Telenet IPO
Cablecom's IPO would have been completed two days after that of Belgian cable-television provider Telenet Group Holding NV, whose shares are due to begin trading in Brussels on Oct. 11. Telenet, Belgium's biggest provider of telephone and Internet services via cable, and its shareholders are selling shares for as much as 1.26 billion euros ($1.52 billion), valuing the company at up to 2.5 billion euros.Liberty Global plans to maintain its 21 percent stake in Mechelen-based Telenet in the IPO and may exercise its priority allocation rights to buy new shares. Liberty Global can buy as much as 29.5 percent of Telenet from some "Belgian shareholders" through 2007 at an exercise price of 20 euros and 25 euros, according to Telenet's offer document.
After the IPO, Liberty could gain control of Telenet by buying shares on the open market, the prospectus shows. Should it acquire control by paying less than the market price, it wouldn't have to launch a bid for the remaining shares, according to Belgian law, Telenet said in the prospectus.
Deal Advisers
UBS AG and JPMorgan Chase & Co. advised Liberty on the Cablecom acquisition. JPMorgan, third-biggest U.S. bank by assets, is also one of four banks managing Telenet's IPO.Cablecom has about 1.63 million cable and digital TV users, 311,000 broadband Internet subscribers and 148,000 phone clients.
Swisscom's number of fixed phone lines dropped 2.8 percent by the end of June to 3.87 million from a year earlier "due to entry of cable TV companies" into the market, according to the company. Swisscom had 948,000 broadband Internet access customers at the end of June, 45 percent more than a year earlier.
Cablecom passt perfekt zu Liberty
30.09.2005 11.36 (news.search.ch). Der Einstieg von Liberty ist erst auf den 2. Blick keine Überraschung. Der Kabelnetzkonzern sucht Akquisitionen in Europa und hatte mehrfach versucht, Cablecom zu übernehmen. Liberty gehört zum Reich des KabelMoguls John Malone mit 14,9 Mio. Kunden. Cablecom passe perfekt zu Liberty, so der US-Konzern. Der nach eigenen Angaben grösste Kabel-Konzern ausserhalb der USA sei in 11 von 14 europäischen Märkten der grösste Breitband- Anbieter. Laut Cablecom wird Liberty die Wachstumsstrategie unterstützen und will eine starke Nr.2 auf dem Schweizer Telekommunikationsmarkt werden.
Der Dumme ist der Konsument
30.09.2005 15.36 (blick.ch von WERNER VONTOBEL). 2,825 Milliarden Franken sind ein stolzer Preis für ein Unternehmen, das nach Einschätzung der Analysten frühestens 2007 erstmals einen Reingewinn schreiben kann, und das zudem mit 1,7 Milliarden Franken hoch verschuldet ist. Der Einsatz wird sich nur lohnen, wenn Cablecom nach 2007 umso höhere Gewinne erzielen kann. Offenbar geht der neue Besitzer, der Netzbetreiber Liberty Global, davon aus, dass dies möglich sein wird. Für die Schweizer Telekommunikationsbenutzer heisst dies, dass die Swisscom zwar einen mächtigen Konkurrenten erhält, dass sich diese Konkurrenz jedoch nur sehr beschränkt auf der Ebene der Preise abspielen wird.Cablecom ist dabei nur ein Beispiel unter vielen. Die Deutsche Bank schätzt, dass dieses Jahr allein in Europa Firmen (nur solche ab 200 Mio. Dollar zählen) im Wert von insgesamt 1.080 Milliarden Dollar übernommen werden. Die bisherigen Besitzer verdienen dabei viel Geld. Zum Beispiel die US- Beteiligungsgesellschaft Apollo. Sie hatte Cablecom vor zwei Jahren praktisch zum Nulltarif gekauft und weitgehend mit Krediten, statt mit eigenem Geld hochgepäppelt. Auch die Käufer rechnen damit, dass sich ihr Einsatz schon bald vermehrt. Doch wenn sich zwei dumm und dämlich verdienen, muss ein Dritter der Dumme und der Dämliche sein. Dieser Dritte ist der Konsument.
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