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Telekom-Riesen bauen auf die Nachsicht der Kartellwächter
Zurückhaltende US-Behörden hoffen, daß die Fusionswelle der Branche neuen Wettbewerb und den Kunden niedrigere Preise bringt
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 17. Mai 1999, Seite 18 (Wirtschaft). [Original]NEW YORK. AT&T kauft das größte Kabelfernsehunternehmen der USA und kurz darauf einen weiteren riesigen Kabelbetreiber. Die sieben "Baby Bells", Teilkonzerne des zerschlagenen Telekom-Giganten Ma Bell, kaufen einander auf, bis nur noch fünf übrigbleiben, und bald könnten es nur noch vier sein. Die Deutsche Telekom will mit der Telecom Italia fusionieren.
Obwohl sich Fusionen und Übernahmen häufen, äußern Aufsichtsbehörden und Gesetzgeber auf beiden Seiten des Atlantik beständig ihre Befürchtung, alle Telefon-, Fernseh- und Internetdienste könnten unter die Kontrolle weniger großer und mächtiger Unternehmen geraten. Aber bisher hat die gleiche US-Regierung, die Microsoft wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens vor Gericht gestellt hat, wenig getan, um die Fusionsmanie in der Telekommunikationsbranche zu stoppen. Gleichzeitig hat die Europäische Union British Telecommunications nur mit geringen Auflagen erlaubt, eine Allianz mit AT&T einzugehen.
Warum? In den USA setzt die Politik darauf, daß die Fusionswelle irgendwann zu niedrigeren Preisen und besserem Service führt. Also zu dem, was man vom Gesetz zur Deregulierung der Telekommunikation aus dem Jahr 1996 erwartet. Ob die Rechnung allerdings aufgeht, wird angesichts ständig steigender Gebühren bei Kabelfernsehen und Telefon immer fraglicher. Zudem fällt es Aufsichtsbehörden zunehmend schwer, Einwände gegen Fusionen in der Telekommunikationsbranche zu erheben. Dies zum Teil, weil im Zeitalter superschneller Computer, digitaler Leitungen und des Internets die Trennlinien zwischen den Geschäftsfeldern unklar geworden sind. Noch verschwommener werden die Trennlinien, wenn AT&T wie geplant MediaOne für 58 Mrd. Dollar übernimmt, nachdem es gerade erst den Kabelbetreiber Tele-Communications gekauft hat. Dann könnte AT&T nicht nur amerikanische Haushalte mit einem Paket aus Telefon-, Video- und schnellen Internetdiensten versorgen. Die Bündelung würde zudem einen Giganten schaffen, der einen großen Teil der Leitungen kontrolliert, die Ton, Video und Daten in die Haushalte bringen.
In Europa haben Aufsichtsbehörden noch die Vorteile der erst kürzlich erfolgten Deregulierung vor Augen und stehen neuen Megafusionen von Unternehmen der Telekommunikation und anderen Branchen mißtrauisch gegenüber. So hat EU-Wettbewerbskommissar Karel Van Miert signalisiert, nur dann die Fusion von Deutscher Telekom und Telecom Italia zu genehmigen, wenn die Deutsche Telekom ihren Kabelfernsehbereich ausgliedert. Verhindern will er damit genau die Verbindung von Telefon und Kabel-TV, die AT&T mit der Übernahme von MediaOne im Auge hat. Solche Restriktionen im Bereich des Kabelfernsehens zwingen die ehemaligen europäischen Telefonmonomopole, sich nach anderen Alternativen umzusehen, wenn sie Multimedia liefern wollen.
AT&T rechnet fest damit, daß die Aufsichtsbehörde die Übernahme von MediaOne genehmigt. Doch die Wettbewerbshüter und der Gesetzgeber stehen noch vor einer schwierigen Frage: Sollen sie einerseits die Entstehung eines neuen Monopols genehmigen, weil dieses das Monopol bei Ortsgesprächen aufbrechen könnte, andererseits aber zugleich eine Machtkonzentration im Internet riskieren? Die Antwort darauf ist für die Telekommunikationsbranche von großer Bedeutung. Der Wirtschaftszweig ist für die US-amerikanische und die europäischen Volkswirtschaften zu Beginn des 21. Jahrhundert so notwendig, wie es der Stahl zu Anfang des 20. Jahrhunderts war. Die Gründe sind zahlreich, warum Politiker von Fusionen in der Telekommunikation weitgehend die Hände gelassen haben.
Als die US-Regierung 1982 den Monopolisten Ma Bell in AT&T und sieben regionale Telefonunternehmen mit dem Spitznamen "Baby Bells" zerschlug, war ihr Ziel, den Wettbewerb bei Ferngesprächen zu fördern. Dagegen nahm die Aufsichtsbehörde das Monopol bei Ortsgesprächen hin, weil sie es als natürliches Monopol ansah. Kaum einer konnte sich damals vorstellen, daß ein Kabelbetreiber eines Tages einen lokalen Telefondienst oder ein Telefonunternehmen Fernsehen anbieten könnte.
Jetzt will AT&T mit den Bells konkurrieren. Politiker können dem Angebot schwer widerstehen. "Damit könnten Konsumenten endlich die Auswahl haben, die mit dem Gesetz von 1996 bezweckt wurde", sagt Senator Conrad Burns, ein Repulikaner aus Montana, der eine wichtige Rolle in der Telekommunikationspolitik spielt. Washington würde bei den meisten Branchen nicht hinnehmen, daß sie von zwei Unternehmen dominiert werden. Aber in der Telekommunikation ist ein Duopol allemal besser als das jetzige Monopol.
Joel Klein, Chef der Wettbewerbs-Aufsicht beim Justizministerium, hat zwar gewagt, Microsoft vor Gericht zu bringen. Doch hat Klein viele Fusionen großer Telekommunikationsunternehmen erlaubt, darunter die Übernahme von Nynex durch Bell Atlantic im Jahr 1997, den Kauf von Ameritech durch SBC Coummunications sowie Bell Atlantics Übernahme von GTE. Er hat die letzten beiden Akquisitionen indes nur unter der Auflage erlaubt, daß die Unternehmen überlappendende Geschäftsbereiche verkaufen.
Abgesehen von Primestar haben die Telekommunikations-Übernahmen mitten in das Herz des Antitrust-Gesetz getroffen. Um ein Gericht von der Verhinderung einer Fusion zu überzeugen, muß die Antitrust-Behörde zeigen, daß der Zusammenschluß den Wettbewerb erheblich verringert und, als Folge, den zusammengeschlossenen Unternehmen die Erhöhung der Preise erlaubt. Doch es ist schwierig nachzuweisen, daß der Wettbewerb dort leidet, wo keiner besteht, wie bei der Fusion zweier Unternehmen, die niemals Konkurrenten waren. Klein stand vor diesem Dilemma im Fall der Übernahme von Nynex durch Bell Atlantic. Die beiden riesigen Unternehmen dominierten lukrative Märkte von Boston bis Washington. Aber sie hatten nie Seite an Seite im Wettbewerb gestanden. Jedes der Unternehmen hat praktisch einen 100prozentigen Anteil an seinem Markt, und die Fusion würde daran nichts ändern. Wettbewerbshüter Joel Klein wird ein ähnlich schwieriges Problem nun bei der geplanten Fusion von AT&T und MediaOne zu lösen haben.
Bill Gates sucht nach neuen Märkten
Alle modernen Netze brauchen Betriebssysteme / Microsoft geht auf Einkaufstour
Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 17. Mai 1999, Seite 20 (Wirtschaft). [Original]PALO ALTO. Trotz seiner Programmiererfolge in den 70er Jahren ist William Henry ("Bill") Gates III eher als ein Mann mit gutem Gespür für die Bedürfnisse des Marktes denn als Techniker berühmt geworden. "Einen PC für jeden Haushalt" lautete schon früh das Credo des Softwarehauses aus dem Vorort von Seattle. Diese Losung ist erweitert worden: "Windows überall". Da der Personalcomputer nicht so schnell die privaten Haushalte erobert hat, wie sich dies Microsoft wünscht, muß das Betriebssystem Windows eben auf andere Weise in die Wohnzimmer gelangen. Die guten Stuben in den USA und in den anderen Ländern dieser Erde sollen über das Fernsehen erobert werden. In den USA, dem Land mit der höchsten PC-Rate in den Haushalten, ist es trotz revolutionärer Verkaufszahlen nur mit Mühe gelungen, etwa die Hälfte aller Haushalte mit Personalcomputern auszustatten. Das TV-Gerät dagegen flimmert in 98 Prozent aller Haushalte.
Diese Zahlen fest vor Augen hat Bill Gates bereits vor sechs Jahren die Weichen auf eine Erweiterung des Windows-Monopols in Richtung interaktives Fernsehen gestellt. 1993 hatte Gates ein Joint Venture zwischen Microsoft, Time-Warner, AT&T und dem damals noch eigenständigen Kabelanbieter TCI unter dem Namen "Cablesoft" vorgeschlagen. Seitdem wird Microsoft nicht müde, immer neue Allianzen mit der Unterhaltungsindustrie zu schmieden, um sich eine, wenn nicht die führende Position für die Zeit zu sichern, in der der PC nicht mehr die dominierende Rolle spielen wird.
Microsofts Strategie ist eine logische und konsequente Fortsetzung der bisherigen Politik. Die neuen digitalen Kommunikationsnetze brauchen ein Betriebssystem. Dies gilt sowohl für die Endgeräte beim Verbraucher, den digitalen Settop-Boxen für Interaktives Fernsehen, als auch für die Netzverbindungen (Switches, Hubs und Router) und die Servercomputer, die solche Netze steuern und das Angebot in ihren Speichern bereithalten sollen.
Die breitbandigen Netzstrukturen lassen sich mit den lokalen Computernetzen vergleichen, die in Unternehmen seit gut zwanzig Jahren installiert sind. Dies gilt sowohl für das Kabelfernsehen als auch für die Satellitenübertragung und DSL (Digital Subscriber Line) genannte schnelle Übertragungstechnik über herkömmliche Telefonkabel aus Kupfer. Ein lukrativer Markt entsteht. Daher bemühen sich neben Microsoft auch Unternehmen wie Sun Microsystems (mit Java und Jini), Sony (ApertOS) und PowerTV aus Sunnyvale, ihre Betriebssysteme für die Settop-Boxen, Server und Netzverteiler den jeweiligen Diensteanbietern anzudienen. In jüngster Zeit ist auch noch ein vom ehemaligen Cheftechniker von Apple, Jean-Luc Gassee, gegründete Startup-Unternehmen zu diesem Kreis gestoßen. Ferner kommen noch mehrere kleinere Firmen mit Echtzeitbetriebssystemen sowie nicht zuletzt die Netzgerätefirmen Cisco oder Lucent als Partner in Frage.
In diesem Umfeld versucht Microsoft nun wieder einmal seine dominierende Stellung in der PC-Industrie auszunutzen, um sich auch die Führungsrolle für die Nach-PC-Zeit zu sichern. Dazu bedienen sich Bill Gates und seine rechte Hand, Steve Ballmer, der jahrelang aufgehäuften massiven finanziellen Mittel, um sich die Kunden für das Verbraucher- betriebssystem Windows CE (Consumer Electronics) zu kaufen, wenn diese schon nicht freiwillig auf das Microsoft-Produkt setzen. 20 Mrd. Dollar in bar sowie riesige Aktienpakete des am Börsenwert gemessen teuersten Unternehmens der Welt (388 Mrd. Dollar) stehen zur Verfügung. Fünf Mrd. Dollar wurden dafür ausgegeben, um drei Prozent der AT&T-Aktien zu erwerben. Im Gegenzug kann Microsoft dafür nun Windows CE für 2,5 Mill. TV-Boxen liefern, für weitere 2,5 Mill. besteht eine Option. Das ergibt einen Zuschuß von praktisch 2000 Dollar pro Box. Sich auf diese Weise Marktanteile aufzubauen, kann sich wohl nur Microsoft leisten.
Dabei steht nach Ansicht von Experten keineswegs fest, daß das interaktive Fernsehen über Settop-Boxen ein großer finanzieller Erfolg für die Unternehmen wird. Ein erster Versuch war vor fünf Jahren kläglich gescheitert. Das Internet hat inzwischen aber die Welt verändert: Nun wird auf Basis der Verbindung des World Wide Web mit dem digitalen Fernsehen eine neue Runde eingeläutet, die interaktive Dienste ins Wohnzimmer der Kundschaft und neuen Umsatz in die Kassen der TV-Industrie bringen soll.
Telekom-Chef lehnt Festtarife für Internet ab
Aus: Yahoo-News, 18. Mai 1999, 3.19 Uhr (HighTech!!!). [Ed: Dr. Sommer erzählt Anekdoten: ]BONN. Telekom-Chef Ron Sommer hat es entschieden abgelehnt, als Flat-Rates bezeichnete Festtarife für die Internet-Nutzung einzuführen. Bei diesen vor allem in den USA üblichen Tarifen für das Telefon können beispielsweise in der Grundgebühr zeitlich unbegrenzte Ortsgespräche enthalten sein, was für Internet-Surfer bedeutet, ohne zusätzliche Kosten eine Art Standleitung ins Internet schalten zu können. Sommer sagte, den amerikanischen Gesellschaften brächten diese nicht zeitgetakteten Tarife ein Riesenproblem, weil es in vielen Regionen zu Engpässen im Telefonnetz komme.
Wie soll jemand Bandbreite ausbauen, wenn er nichts dafür kriegt, fragte Sommer [Ed: und die Antwort, daß seine Hypthese völlig abwegig ist, hätte er mit einer Internet- Recherche sozusagen per einfachem Mausklick verifizieren können (immerhin hat er ja als Doktor der Mathematik eine wissenschaftliche Ausbildung): "The Effect of Internet Use on the Nation's Telephone Network" oder auch hier in t-off]. Flat-Rates seien zudem ungerecht, weil sie Wenignutzer bestraften und Vielnutzer subventionierten [Ed: wie bei den Monatskarten des ÖPNV?]. Der Telekom-Chef widersprach zugleich der Ansicht, diese Haltung sei ein unternehmerischer Fehler. Es gebe kein Land in Europa, wo das Online- Geschäft besser laufe als in Deutschland. Die Preise für die Internet-Nutzung gingen dramatisch nach unten, blieben aber fair. Anders als in den USA sei ISDN flächendeckend verfügbar, und die Pläne der Telekom für den Ausbau der vielfach schnelleren ADSL- Technik seien so aggressiv wie nirgends. Die T-Online-Kunden brächten es auf derzeit durchschnittlich 290 Minuten Nutzungsdauer pro Monat, mit steil steigender Tendenz. Die Kundenzahl von T-Online explodiere. Irgendwas müssen wir richtig machen, meinte Sommer.
Die Entdeckung der Langsamkeit
ISDN leistet zu wenig und kostet zu viel / Die Verheißungen der Multimedia-Welt scheitern noch an teuren Verbindungswegen
Aus: Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 1999, Seite 3 (SZ-Beilage). [Original]Kinder klinken sich in virtuelle Klassenzimmer ein. Ihre Eltern im Nebenzimmer ernähren durch Telearbeit die Familie. Manager diskutieren per Videokonferenz. Ärzte visitieren mit ferngesteuerten Instrumenten ihre Patienten. Die meisten Komponenten dieser Science Fiction Welt sind in greifbare Nähe gerückt. Was fehlt, ist eine leistungsfähige Vernetzung von Wohn- und Arbeitsplätzen, eine Datenautobahn, die ihren Namen auch wirklich verdient.
Rund vier Millionen ISDN-Anschlüsse (Integrated Services Digital Network) sind zur Zeit in Deutschland geschaltet, und jeden Monat kommen rund 140.000 neue Kunden hinzu. Vor allem private Haushalte, so Telekom Sprecher Walter Genz, schließen sich der Wirtschaft an und wollen nun ebenfalls die Vorteile des Dienste Integrierenden Fernmeldenetzes nutzen.
Bei näherer Betrachtung integriert ISDN aber nur wenige Dienste. Denn die Bandbreite ist begrenzt. Pro Kanal stehen maximal 64 kBit/s ( 64 tausend Bit pro Sekunde) zur Verfügung. Dieser Betrag läßt sich verdoppeln, wenn der Nutzer die beiden ISDN Kanäle bündelt. Ihm stehen dann 128 kBit/s zur Verfügung. Immer noch viel zu wenig, um auch nur ein einziges Videosignal in guter Qualität übertragen zu können. Für ein Fernsehbild mit der von Videorecordern her bekannten Bildgüte sind stolze 12 Megabit pro Sekunde nötig. Ein TV-Bild in voller Qualität benötigt sogar doppelt so viele Bits. Videokonferenzen in hoher Qualität sind über ISDN also nicht zu machen, und schon gar nicht Pay-TV Programme.
Diese Einschränkungen kennt auch die Telekom. Bereits seit 15 Jahren planen ihre Ingenieure deshalb an einer Verbindungstechnik namens ATM (Asynchronous Transfer Mode), mit der tausend Mal mehr Daten übertragen werden können als über ISDN. Was die Experten besonders reizt, ist die Tatsache, das ATM nicht nur viel Bandbreite zur Verfügung stellt, sondern außerdem ungeheuer flexibel ist. Bei ISDN blockiert eine Verbindung ständig ein bestimmtes Datenvolumen, auch wenn gar keine Informationen ausgetauscht werden. Bei einer ATM-Verbindung fließen hingegen nur dann Bits zwischen den Teilnehmern, wenn tatsächlich Daten anliegen. ATM ist ein paketorientierter Dienst. Statt eines kontinuierlichen Informationsstromes gehen kleine Datenhäppchen auf die Reise, jedes mit einer einheitlichen Länge von jeweils 53 Byte.
Diese Technik erinnert an das Internet. Auch das TCP/IP-Protokoll (Transmission Control Program) ist ein paketorientierter Dienst. Doch mit einem wesentlichen Unterschied. Im Internet darf jeder Teilnehmer beliebig viele Informationen ins Netzwerk einspeisen. Übersteigt das Datenvolumen die Kapazität des Systems, kommt es zu Verzögerungen oder sogar zu Verlusten. Anders bei ATM, hier regelt eine interne Kapazitätsverwaltung den Bitstrom. Als Ergebnis liefert ATM das, was es im Internet nach wie vor nicht gibt: die Garantie für eine bestimmte Übertragungsqualität.
ATM als Ausweg
Bei ATM muß jede Quelle Art und Umfang des von ihr gesendeten Datenvolumens anmelden. Sie wird nur dann zugelassen, wenn die geforderte Kapazität auch zur Verfügung steht. Außerdem speichern die einzelnen Knotenpunkte Datenpakete zwischen und sorgen bei kleinen Störungen dafür, das alles wieder in die richtige Reihenfolge kommt. Die entstehenden Verzögerungen sind gering, denn die einzelnen Datenhäppchen sind kurz. So ist gewährleistet, das etwa bei Videokonferenzen Sprache und Bild gleichzeitig und ohne Aufschub beim Partner ankommen. Wie schlecht sich Menschen gerade auf verzögerte Tonübertragung einstellen können, zeigt jedes Gespräch über Satellit. Die Sekundenbruchteile, die die Signale brauchen um mit Lichtgeschwindigkeit von der Erde zum Satelliten und wieder zurück zu gelangen reichen aus, um den Partner zu verwirren. Die Gesprächsteilnehmer fallen sich gegenseitig ins Wort und kommen aus dem Gesprächsrhythmus.Schon jetzt jagen Bits und Bytes über ATM-Verbindungen kreuz und quer durch Deutschland. Vor allem die breitbandigen Glasfaserkabel für den überregionalen Datenaustausch nutzen ATM Technologie, aber auch einzelne Industriekunden haben Leitungen angemietet. Zwischen 2 und 155 Megabit pulsieren pro Sekunde durch die Leitungen, im Testbetrieb sind es sogar 2,4 Gigabit. Angeboten wird die ATM-Techologie zur Zeit nur Geschäftskunden. Privathaushalte und Freiberufler, so der für ATM zuständige Telekom- Sprecher Willfried Seibel, könnten solche Leitungen gar nicht auslasten. Für sie ist ISDN Stand der Technik.
Bislang gibt es lediglich in 53 Städten einen direkten Zugang zum ATM-Netz der Telekom und erst seit Anfang diesen Jahres kann der Kunde ATM-Verbindungen wie beim normalen Telephonverkehr selber aufbauen. Dieser Selbstwähldienst startete am 1.1.1999. Vorher mußte jeder der Standleitungen von der Telekom einzeln geschaltet werden.
Was geblieben ist, sind die nicht geringen Kosten. Für einen 2 Megabit/s Strecke, sind zwischen 1220 und 1520 Mark pro Monat zu zahlen. Für eine 155 Megabit-Verbindung fallen Kosten von rund 10 000 Mark pro Monat an. Ein festes Tarifsystem gibt es allerdings bei ATM noch nicht. Je nach Art der Nutzung, der gewünschten Qualität und des zeitlichen Profils der Belastung muß der Kunde den Preis in Verhandlungen mit der Telekom bestimmen. In jedem Fall kommen noch die nicht geringen Aufwendungen für die Hardware hinzu, denn ATM setzt in der Regel eine Glasfaserverbindung voraus. Die nötigen Schaltelemente sind nach wie vor recht teuer und nach Ansicht von Experten ein gewichtiger Grund, warum sich ATM nicht längst in größerem Umfang durchgesetzt hat. Von der anfänglichen ATM-Euphorie, so Professor Paul Kühn, Inhaber des Lehrstuhles für Nachrichtenvermittlung und Datenverarbeitung an der Universität Stuttgart, ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Schuld daran ist das Internet. Wer heute kleine und mittlere Kommunikationsnetze aufbaut, nutzt den de facto Standard des Internet- Protokolls, auch wenn dieser immer noch keine Gewähr für ausreichende Übertragungsqualität bietet. Man behelfe sich, so Kühn, im Zweifelsfall mit überdimensionierten Datenleitungen. Bei unvorhergesehenen Ereignissen bricht die Kommunikation dann allerdings trotzdem zusammen, so wie es Millionen WWW-Surfer täglich im Internet erleben.
Vorliebe für preiswerte Technik
Eine auf TCP/IP beruhende Infrastruktur hat allerdings den Vorteil, preiswert zu sein. Chips für die Internet Technik werden in großen Stückzahlen produziert und sind dementsprechend billig. Zwar benötigt auch eine ATM-Vermittlungsstelle nur Schaltkreise aus Silicium, doch sind die Kosten pro Stück hier ungleich höher, weil sich die Entwicklungskosten auf viel weniger Einheiten verteilen. Die Vorliebe der Kunden, ihre Netze im Zweifel mit der preiswerteren Internet-Infrastruktur auszurüsten, hat Folgen für die Industrie.Denn während bei ISDN und ATM europäische und vor allem deutsche Firmen gut im Markt vertreten sind, beherrschen US-Firmen wie Cisco und Lucent das Geschäft mit dem Equipment fürs Internet. Um ihren Rückstand aufzuholen, haben europäische Konzerne in den letzten Monaten kräftig investiert und mit Milliardensummen Firmen in den USA aufgekauft. Noch ist TCP/IP keine Bedrohung für die klassischen Anbieter von Telekommunikationsausrüstung. Doch der größte Nachteil der heutigen Internet Technik, die fehlende Qualitätssicherheit, wird vielleicht schon bald nicht mehr existieren.
Mit Hochdruck arbeitet man in den USA an einer Weiterentwicklung des Internet-Protokolls. In zwei Jahren, so Paul Kühn, könnte es Internet-Verbindungen mit Festnetzqualität geben. Die Frage, mit welcher Technologie zukünftig die Multimedia-Bits zwischen den Rechnern strömen werden, dürfte sich dann neu stellen.
Totgesagt und doch lebendig
Telephonieren über das Internet hat eine Zukunft aber anders als gedacht
Aus: Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 1999, Seite 6 (SZ-Beilage). [Original]Es begann wie einst im Goldrausch Alle stürmten los, hinaus in ein fremdes Land, um ihre Claims abzustecken. Greenhorns gegen alte Kämpfer, Banditen gegen Großgrundbesitzer und jeder gegen jeden. So war das mit der Internet-Telephonie.
Es blieb ein kurzer Goldrausch fiebrig und heftig, aber nicht von Dauer. Noch vor kurzem redete die Telekommunikationsbranche am liebsten über das Telephonieren via Internet und die zugehörigen IP-Protokolle, über attraktive Auslandstarife und das Billigtelephonieren für den kleinen Mann. Inzwischen ist die Goldgräberstimmung verflogen. Auch die größten Optimisten haben gemerkt, daß erst kräftig graben sprich investieren muß, wer auf eine Goldader stoßen will. Privatkunden nehmen da Qualitätseinbußen beim Telephonieren übers Internet nicht hin.
Reihenweise haben neue Telefonanbieter daher ihre Internet-Pläne still und leise wieder in den Schubladen verschwinden lassen. Der Bertelsmann-Konzern eröffnete Ende Oktober 1998 mit seiner Tochterfirma C@llas die multimediale Zukunft der Telekommunikation und nahm sie nach etwas mehr als vier Monaten schon wieder vom Markt. Wie viele Kunden tatsächlich Interesse am Internet-Telephonieren hatten, dazu schweigt Bertelsmann. Und die Deutsche Telekom? Die kündigt zwar ein Pilotprojekt nach dem anderen an, um verschiedene Geschäftsmodelle testen zu können, bewegt sich aber wenig aus ihrer Verteidigungsstellung gegen die Emporkömmlinge.
Muß sie auch nicht. Zwar kündigte Ron Sommer vor einiger Zeit an, in der Economy Class expandieren zu wollen, aber warum sollte der rosa Riese sein eigenes Geschäft mit Internet-Gesprächen kannibalisieren? Der Unternehmensberater Alexander Schell kommt zu dem Schluß: Die IP-Telephonie, so wie sie hochgejubelt wurde, die ist tot.
Dabei fing alles so gut an. Im Februar 1995 hatte in einem New Yorker Hotel Elon Ganor, Chef einer unbekannten israelischen Softwarefirma namens Vocaltec, eine Aufsehen erregende neue Software präsentiert: Internet-Phone machte Telephongespräche von Computer zu Computer via Internet möglich. Die Verbindung krachte zwar wie einst zu Marconis Zeiten, Wortfetzen blieben hängen und Sprechen war nur abwechselnd möglich. Dafür verhieß die neue Technik Telephonieren in alle Welt zum Ortstarif. Eine Kampfansage an die großen Telephongesellschaften samt ihren teuren Auslandstarifen. Von einer Telephon-Revolution war die Rede.
Beginn einer neuen Ära
Markige Worte machten die Runde: Netscape-Chef Jim Clark verkündete das Ende des klassischen Telephonierens, aus einem internen Strategiepapier der Deutschen Telekom wurde zitiert, die Internet-Telephonie könnte zur strategischen Nuklearwaffe im globalen Telekommunikationsmarkt werden. Säbelrasseln aller Orten, der Markt war vor lauter Ankündigungen völlig außer Kontrolle. Wer immer die Waffe Internet-Telephonie in sein Arsenal aufnehmen wollte, versprach den Kunden Preisnachlässe zwischen 50 und 80 Prozent und sich selbst saftige Gewinne.Die Technik ist ja auch reizvoll. Der Trick bei der IP-Telephonie ist, Gespräche an einem Gateway-Rechner in digitale Datenpakete zu zerlegen, einzeln durch das Internet zu schicken und die Wortfetzen von einem zweiten Gateway beim Empfänger wieder richtig zusammensetzen zu lassen. Netzkapazitäten können so durch den Päckchenverkehr sehr viel effizienter genutzt werden, als beim herkömmlichen Telephonieren, wo zwischen zwei Gesprächspartnern eine stehende Leitung aufgebaut wird. Kein Spediteur würde für ein paar LKW eine ganze Autobahn mieten, argumentiert Jan Schaumann vom Berliner IP-Anbieter Poptel. Eine vierfach-ISDN-Leitung könnte so statt vier Gesprächen über Internet-Protokolle 40 Gespräche transportieren. Das funktioniert allerdings nur sinnvoll, wenn die Päckchen auf ihrem Weg durch die Weiten des Web nicht allzulange in der Weltgeschichte herumgondeln, wie es bisweilen immer noch passiert. Telephonieren im CB-Funk-Stil nach dem Motto Mal schaun, wen ich heute spreche.
Mitunter verschwinden von einzelnen Worten 50 Prozent im Web und tauchen nicht mehr auf. Marktkenner sprechen von unkalkulierbaren Sprachausgabeverzögerungen. Reizen konnte das offensichtlich nur die geringe Zahl der Computer-Power-User, die sich zum Telephonieren nicht vom Rechner wegbewegen wollen, so die Erkenntnisse der Beratungsfirma Schell Marketing Consulting. Einst euphorische Marktanteilsprognosen im Massenmarkt hingegen haben sich bis auf ein Prozent herunterkorrigiert, analysiert Firmenchef Alexander Schell.
Callbuttons
Dennoch steht der IP-Technologie wohl eine große Zukunft bevor nur anders als gedacht. Weil mit Gesprächen allein kein Geld zu verdienen ist, entwickeln etliche Firmen Mehrwertdienste, die Internetangebote mit Telephondiensten verknüpfen. Internetseiten von Versandhäusern etwa sollen Callbuttons enthalten. Kunden könnten sich dann während der Auswahl beraten oder beim Ausfüllen von Online-Formularen helfen lassen. Die Internet-Telephonie ist ein zentrales Bindeglied für künftige e-Commerce-Dienstleistungen, wie beispielsweise Distance Learning oder Telemedizin, sagt Franco Monti, Berater bei Andersen Consulting, voraus.Der wohl wachstumsstärkste Markt dürften firmeneigene Intra- und Extranets sein, die sich mit IP-Technik zu extrem kostensparenden Daten- und Telephonnetzen ausbauen ließen, glauben Marktbeobachter. Telephonkonferenzen in Großkonzernen beispielsweise, die heute mitunter 2000 Mark pro Stunde an Leitungsgebühren kosten, ließen sich theoretisch für Preise im zweistelligen Bereich realisieren.
Langfristig dürften Gateway-Rechner und IP-Router auch klassische Telephon-Vermittlungsstellen ersetzen, glauben die Andersen-Experten, die schon jetzt diverse Ablösungsprojekte registrieren. Einige Nischenanbieter machen bereits vor, wie das funktioniert. Der Internet-Telephonanbieter Poptel zum Beispiel verkauft Telephonkarten und bietet damit günstigen Zugriff auf eigene Leitungen zwischen Gateway-Rechnern in mehreren europäischen Ländern und in die USA. Wortfetzen können da nicht wild im Worldwide Web verschüttgehen. Laut Poptel nutzen bereits rund 50.000 Kunden oft Ausländer in Deutschland dieses Angebot.
Ganz ähnlich auch der Münchner Anbieter DENTEL, der mit einer eigenen Leitung zwischen Deutschland, Moskau und St. Petersburg operiert und dafür Telephonkarten oder Festverträge verkauft. Die Verbindungsqualität ist so gut und die Preise sind so niedrig, daß bereits Firmen mit Büros in Moskau wie Lufthansa, Danzas oder Krupp-Stahl diesen Service nutzen.
Vielleicht ist das die eigentliche Telephon-Revolution. Wenn keiner merkt, daß im Hintergrund Internet-Technik arbeitet.
Telefonkosten behindern Internet-Nutzung
Aus: Yahoo-News, 19. Mai 1999, 12.00 Uhr (HighTech).NEW-YORK (ZDNet Deutschland). Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Jupiter Communications (Telefon: 001-212-780-6060) reichen freie Internet-Zugänge, wie sie derzeit vor allem in Großbritannien angeboten werden, nicht aus, um mehr Europäer ins Internet zu locken. Haupthinderungsgrund für die vermehrte Nutzung des Internet seien die hohen Telefonkosten für Ortsgespräche in Europa. "Es wird fälschlicherweise angenommen, daß der europäische Internet-Markt einfach ein bis zwei Jahre hinter dem amerikanischen Markt hinterherhinkt, aber es gibt auch strukturelle Unterschiede zwischen beiden Märkten", sagte Phil Dwyer von Jupiter Communications, zuständig für Europa.
Der Studie zufolge wird sich die Zahl der Haushalte mit Internet- Anschluß in den nächsten fünf Jahren von 14 Millionen Ende 1998 auf 47 Millionen im Jahre 2003 verdreifachen. Die Zunahme werde den Vorsprung der USA gegenüber Westeuropa verkleinern, aber nicht verschwinden lassen. Analysten von Jupiter Communications empfehlen Unternehmen eine "free-to-air"- Strategie (freier Zugang, unbegrenzte Nutzung), um vom anhaltenden Wachstum des Marktes zu profitieren. Bestehende Internet Service Provider, die hohe Nutzungsgebühren von ihren Kunden verlangen, würden dieses System bald nicht mehr aufrechterhalten können, meint die Studie.
Unterdessen lehnte Telekom-Chef Ron Sommer laut Yahoo-News Pauschaltarife und unbegrenzte Ortsgespräche für Internet-Nutzer vehement ab. Flat-Rates bestraften Wenignutzer und subventionierten Vielnutzer, sagte er. Den US-Telefon- gesellschaften brächte die Flatrate "ein Riesenproblem", weil es in vielen Regionen zu Engpässen käme. Außerdem steige die Kundenzahl von T-Online ohnehin explosionsartig. Sommers Schlußfolgerung: "Irgendwas müssen wir richtig machen."
Telekom und Post begründen neue Partnerschaft
Aus: Yahoo-News, 19. Mai 1999, 14.43 Uhr (Wirtschaft).BONN. Die Deutsche Telekom und die Deutsche Post haben eine neue Partnerschaft begründet, wobei jeder Randaktivitäten auf den anderen überträgt. Nach den am Mittwoch von beiden Unternehmen in Bonn vorgestellten Plänen will die Telekom die Bereiche Logistik und Druck mit 3.200 Beschäftigten auf die Post übertagen. Im Gegenzug wird die Post weite Bereiche der Informationstechnik mit etwa 950 Mitarbeitern an die Telekom abgeben. Beide Unternehmen erhoffen sich Einsparungen im hohen zweistelligen Millionenbereich.
Telekom-Chef Ron Sommer und Post-Chef Klaus Zumwinkel unterzeichneten vor der Presse eine Absichtserklärung. Die Post verspricht sich von der Partnerschaft einen Umsatzzuwachs im Volumen von etwa 500 Millionen Mark und die Telekom einen von rund 300 Millionen Mark. Sommer unterstrich, daß die Post nicht aus historischen Gründen oder der gemeinsamen Vergangenheit als Partner ausgewählt worden sei. "Die Entscheidung fiel einzig und allein auf der Basis der ausgewiesenen Kompetenz der Deutschen Post AG im Logistikbereich." Neben den gesamten Frachtleistungen wird die Post auch die bisherigen Telekom-Druckzentren, die etwa monatlich die 41 Millionen Rechnungen drucken, übernehmen. Die Telekom könne sich damit weiter auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, sagte Sommer, der sogar Kosteneinsparungen von bis zu 100 Millionen Mark für möglich hält.
Die Telekom erhält wesentliche Teile des Betriebs der Post- Rechenzentren sowie das gesamte Telekommunikationsnetz. Post-Chef Zumwinkel sagte, mit der Deutschen Telekom habe man den bestmöglichen Partner für die Übernahme dieser Tätigkeiten gewonnen. Sommer und Zumwinkel sehen bereits vielfältige weitere Perspektiven in der Zusammenarbeit. Sommer sagte: "Wir gehen davon aus, daß wir die Zusammenarbeit in absehbarer Zeit auch auf Aufgabenstellungen im internationalen Bereich erweitern." Die Absichtserklärung soll in etwa drei Monaten in einen Vertragsabschluß münden.
Microsoft will Internet-Herrschaft
Aus: Yahoo-News, 20. Mai 1999, 00.01 Uhr (HighTech).LONDON (ZDNet Deutschland). "Microsoft will das Internet total beherrschen". So wertet die Marktforschungsgesellschaft Giga Information Group (Telefon: 0044-1923-354405) die jüngste Beteiligungsstrategie der Gates-Company. "Die Ambitionen von Microsoft gehen weit über den Wettbewerb mit anderen Internet- Firmen hinaus. Der Softwaregigant strebt jetzt die totale Kontrolle der Basisinfrastruktur des Internet an", erklärte Giga- Analyst Rob Enderle. Zur Erläuterung zählt Giga die jüngsten Firmenbeteiligungen von Microsoft auf.
"Im Netz wird künftig Windows CE [Ed: und nicht Java] eingesetzt und Microsoft wird die Basissoftware im US-Kabelmarkt ebenso dominieren wie heute den PC-Softwaremarkt", ist sich Enderle sicher. Neben dem Kabelzugang setze Microsoft auf den Ausbau des herkömmlichen Telefonnetzes mit DSL- Technologie. "Microsoft wird sich in den nächsten 18 Monaten bei allen Unternehmen einkaufen, die in den Plan zur Beherrschung der Internet- Infrastruktur passen", prognostiziert der Giga-Analyst.
MobilComs Set-top Box kommt am 1. Juli
Aus: Yahoo-News, 21. Mai 1999, 00.01 Uhr (HighTech).BÜDELSDORF (ZDNet Deutschland). Die Schleswiger Telefongesellschaft MobilCom will ab 1. Juli Set-top Boxen für den Internet- Zugang via Fernseher vermarkten. "Die Nutzung soll 29 Mark Grundgebühr im Monat kosten, plus die Ortsgesprächsgebühren der Telekom", sagte Stefan Arlt, MobilCom-Pressesprecher.
Die MobilCom-Surfstation soll "so einfach zu bedienen sein wie ein Videorecorder". Die Augsburger Softwarefirma Infomatec Integrated Information Systems liefert für einen zweistelligen Millionenbetrag die Surfstations und die zugehörigen Java Network Technology (JNT) [Ed: wenn das Billy-boy mitkriegt, wo der doch auf WinCE steht]. Für die Hardware ist die Schneider Cybermind AG, eine gemeinsame Tochter von Infomatec und den Schneider Rundfunkwerken, zuständig. Mit der Set-top Box ist nach Herstellerangaben der Zugang zum Internet inklusive Onlinebanking und Teleshopping möglich. Außerdem könne man mit ihr faxen, telefonieren und E-Mails versenden. Gleichzeitig erlaube sie das Abspielen von CDs, CD-Roms und DVDs.
23.5.1999 (t-off). MobilComs Set-top Box wird ein Flop, es sei denn sie wird mit einer echten Flat-rate in Zusammenhang mit dem Ortsnetzengagement angeboten. Das wäre deshalb möglich, da die Nutzer nicht eigene Software (Download Utilities) installieren können und der "Traffic" damit geringer als beim Surfen via PC ist. Das Problem belegter Modem-Ports bleibt aber. Insofern muß abgewartet werden, wie MobilCom einen Einwahlengpaß diesmal in den Griff bekommen will.
Deutsche Telekom plans to keep hand in cable TV
Aus: InfoBeat, 21. Mai 1999, 21.17 Uhr MESZ. [Original] [Übersetzungs-Service]FRANKFURT May 21. Deutsche Telekom AG is moving ahead with a spin-off of its cable television units, but that does not mean it wants to get out of the business. The company, which controls the world's largest cable TV system, plans to break up the network into nine regional companies and sell stakes to strategic investors that could include Microsoft Corp and media giant Bertelsmann AG.
But the former monopoly telephone company aims to retain significant holdings in the regional firms to prevent them from being turned into telecommunications rivals, analysts briefed by the company said on Friday. "Ideally they want to sell stakes to somebody who couldn't operate a phone network to save his life," said one analyst who did not want to be named. "But they would keep stakes in them to control the way the cable companies develop."
Deutsche Telekom has told investors it wants to keep at least 25.1 percent stakes in the regional cable units, the Wall Street Journal reported. The newspaper cited presentation materials developed by N.M. Rothschild & Sons, Telekom's adviser in the cable spin-off. In the presentation, Telekom said the nine companies would offer digital TV programming, high-speed Internet access and basic phone services, and would achieve total revenue of 10.2 billion marks ($5.51 billion) by 2005.
The cable network, which has a total of 17 million subscribers, had 1998 revenue of 2.4 billion marks, although it has been a major money loser for the company. Telekom spokesman Hans Ehnert said the company had met potential investors but declined to confirm the details of the presentation. "This was not a public presentation," he said. Ehnert would not say if Telekom wanted to keep stakes in the cable units. "It depends on negotiations with the investors."
Many analysts have been briefed by Telekom but cannot speak on the record because they are part of the vast bank consortium co-ordinating in the company's June capital increase. But on condition of anonymity, several said Telekom wanted a slow withdrawal from cable. "It looks like they may only sell parts of two of the nine this year," analyst said. "And they won't necessarily go down to 25 percent right away. They could sell 30 percent chunk first and then wait before selling more."
Earlier this year Telekom, which is also trying to engineer a merger with Telecom Italia SpA, put the nine cable networks into a separate subsidiary in preparation for the sale. The European Union in 1997 ordered incumbent phone companies to separate their TV operations to avoid "super monopolies" that dominate both telephone and cable networks in one country. The phone carriers have not been ordered to sell the cable operations, although the EU's competition watchdog could call for a sale in certain cases. For example, it could require a sale as a condition for approval of a merger.
John Maroney, an analyst at Ovum Inc in London, said it would be hard to imagine Brussels allowing Deutsche Telekom to merge with Telecom Italia and to keep the cable network. "I think the cable network will be trouble. I think that's one of the concessions the regulators will demand," he said. On Thursday, Bertelsmann confirmed it and software titan Microsoft were considering joining to buy into the cable units. Telekom's investor presentation said the group wanted to invest 3.4 billion marks to enable the cable system to provide phone service, Internet access and TV programming on demand.
By 2005, revenue from the system should rise to 10.2 billion marks in 2005, and the subscriber count to 19.2 million. It also expected one billion marks in revenue from 1.5 million subscribers of fast Internet access. Basic phone service over the cable systems should bring in another 3.5 billion marks.
Telekom will Kabelanteil halten
Sperrminorität angestrebt
Aus: Berliner Zeitung, 22. Mai 1999, Seite ?? (Wirtschaft). [Original]LONDON 21. Mai. Die Deutsche Telekom AG will nach Zeitungsinformationen auch nach dem Einstieg von Investoren in ihr TV-Kabelnetz noch ein Viertel der Anteile an den ausgegliederten Kabelgesellschaften behalten. Das "Wall Street Journal Europe" berichtete, in einer Präsentation für Investoren beschreibe die Telekom Kabelfernsehen, Telefonverkehr und den schnellen Internetzugang als die wesentlichen künftigen Nutzungsmöglichkeiten für das Breitbandkabel. Obwohl die Telekom gesagt habe, sie sei bereit, einige ihrer neun regionalen Kabelgesellschaften komplett zu verkaufen, gehe aus der Präsentation hervor, daß sie 25,1 Prozent an jeder Gesellschaft behalten wolle, so die Zeitung.
Erhebliche Investitionen
Um das TV-Kabelnetz weiter aufzurüsten, halte die Telekom Investitionen von 3,4 Milliarden Mark in den Jahren 2000 bis 2005 für notwendig, heißt es weiter. Der größte Umsatz mit dem TV-Kabel könne nach Ansicht der Telekom durch das digitale Fernsehen entstehen, berichtet die Zeitung. Die Abonnentenzahl werde bis zum Jahr 2005 auf 19,2 Millionen steigen. Der Umsatz aus dieser Sparte werde sich bis 2005 gegenüber den mehr als 2,5 Milliarden Mark von 1998 mehr als verdoppeln. Mit Internetanwendungen erwarte die Telekom bis 2005 einen Umsatz von über einer Milliarde Mark und mit Telefonverkehr 3,5 Milliarden Mark. [mehr]
Olivetti kontrolliert Telecom Italia
Aus: ARD/ZDF-Teletext, 22. Mai 1999, 18.15 Uhr, Tafel 140 + 141, Rubrik Wirtschaft.MAILAND/DÜSSELDORF. Im Übernahmepoker um den Telefon-Riesen Telecom Italia (TI) hat der Olivetti-Konzern 51,02 % der Aktien der Telefongesellschaft übernommen. Die Mehrheit der Aktionäre habe das Übernahmeangebot von Olivetti in Höhe von 11,50 Euro pro Aktie, das insgesamt auf ein Volumen von knapp 116 Mrd. Mark bewertet wird, angenommen, teilte gestern am späten Abend die Börse in Mailand mit.
Die Deutsche Telekom will trotz der feindlichen Übernahme durch Olivetti an der geplanten Fusion mit Telecom Italia festhalten. Der Telekom-Vorstand will am kommenden Dienstag über die neue Lage beraten. Unterdessen hat die Mannesmann AG einen Markstein in Italien gesetzt: Das Unternehmen übernimmt nach eigenen Angaben für 7,6 Mrd. Euro (rund 15 Mrd. DM) die Beteiligungen von Olivetti an den Firmen Omnitel und Infostrada [Ed: Olivetti benötigt die Mittel zur Finanzierung der Übernahme von TI]. Damit erhöhe Mannesmann seine Beteiligungen an Omnitel auf 55 und an Infostrada auf 100 %, teilte heute ein Firmensprecher in Düsseldorf mit. [Aktuelle Entwicklung] [Kommentar]
BT to offer free Internet access
Aus: Yahoo-Finance, 23. Mai 1999, 16.42 Uhr MESZ (Business).LONDON May 23. British Telecommunications Plc (quote from Yahoo! UK & Ireland: BT.L) is poised to offer free access to the Internet with no call charges, the Sunday Telegraph said. The paper said BT was in talks with OFTEL, the UK telecoms watchdog, about the plan.
Scores of companies, including Dixons Group Plc's (quote from Yahoo! UK & Ireland: DXNS.L) Freeserve, offer no monthly fee for customers to access the Internet from their computers. But Web-surfers still pay local call charges when connecting to the Internet. Under the plan, BT would offer a freephone number with only a marginal increase in monthly rental charges, the paper said.
A BT spokesman declined to confirm the report, but said BT is considering how customers could access the Internet. "It is no secret that we are looking at different ways of paying for access to the Internet," a BT spokesman said. Freeserve, launched last September, has quickly become Britain's largest Internet service provider by offering no monthly fees. It has more than one million users.
Other companies, such as America Online Inc. (NYSE:AOL - news) Britain's second largest Internet service provider charge a monthly fee for access, on top of any local call charges. However, there has been speculation that AOL is harbouring plans to offer Internet access through a freephone number. [more]
Online sales tip of Net's iceberg
[Ed: Aus der Serie: Flat-rates machen's möglich!]
Aus: Finance Internet Daily, 24. Mai 1999, sponsored by CBS MarketWatch. [Übersetzungs-Service]NEW YORK. U.S. electronic commerce sales revenues will grow to between $580 billion and $970 billion by the year 2002, according to new research from Giga Information Group (GIGX). However, there's a great deal more economic impact to be felt from the World Wide Web. "We believe that Internet- influenced revenue will comprise a significant segment of the U.S. economy," said vice president Andrew Bartels. "For example, customer research on the Internet is a factor in 25 to 30 percent of all new car sales in the U.S., but this revenue is not included in e-commerce forecasts."
Sommer sollte neue Partner suchen
Aus: Süddeutsche Zeitung, 25. Mai 1999, Seite 4 (Meinung).(anb). Nun haben also all die aufwendigen Werbekampagnen und Roadshows, der gebündelte Einsatz von Telekom-Chef Ron Sommer, seinem italienischen Gegenpart Franco Bernabe und der von Michael Schumacher nichts gefruchtet: Die Aktionäre der Telecom Italia ließen sich nicht von der Logik der Fusion mit den Deutschen überzeugen. Wohl zu Recht: Größe allein macht eben nicht selig. Den rechnerischen Synergien standen erhebliche Zweifel gegenüber, ob aus den beiden Ex-Monopolisten mit ihren gesammelten Erblasten und kulturellen Unterschieden schnell ein schlagkräftiger moderner Telekommunikationskonzern geschaffen werden könnte.
Neben Olivetti hat nun vor allem Mannesmann Grund zum Jubeln: Die Düsseldorfer können wie geplant ihre Beteiligungen in Italien aufstocken. Die anderen deutschen Konkurrenten der Telekom werden sich dagegen nicht unbedingt freuen: Sie hatten gehofft, der Telekom-Verbund wäre auf Jahre hinaus mit sich selbst beschäftigt und werde ihnen daher wenig zu schaffen machen. Doch sie können weiter hoffen: Sommer will offenbar auch mit den neuen Herren der Telecom Italia verhandeln.
Damit tut er sich vermutlich keinen Gefallen: Die Fusion wird dadurch, daß nun ein Dritter im Bund ist, nicht einfacher; die Konditionen werden für die Deutschen sicher nicht besser, und die Braut wird dadurch, daß sie nun mit einem Schuldenberg ausgestattet wird, auch nicht gerade schöner. Sommer wäre besser beraten, sich auf die Übernahme von strategisch sinnvolleren Kandidaten zu konzentrieren: Cable & Wireless oder die amerikanische Sprint [Ed: oder sogar die SBC Communications] brächten die Telekom auf ihrem Weg zu einem Weltkonzern weiter.
Regulierer lehnt Telekom-Entgeltantrag zum atypischen Verkehr ab
Aus: vwd-Wirtschaftsdienst, 25. Mai 1999, 14.51 + 15.28 Uhr (Telekommunikation).BONN. Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RTP) hat den Antrag der Deutsche Telekom AG, Bonn, auf Genehmigung von Aufschlägen auf die bisher geltenden Interconnection-Entgelte abgelehnt. Wie vwd bereits am Dienstag morgen aus Regierungskreisen berichtet hat, kritisiert der Regulierer, daß die Telekom die Notwendigkeit der Preismaßnahmen nicht ausreichend belegt. Die RTP führte dazu heute Nachmittag in der offiziellen Mitteilung aus, daß der Marktführer keine verusachungsgerechte Zuordnung seiner Zusatzkosten auf die Interconnectionspartner vorgenommen habe. Die Ermittlung des Mehraufwands sei auch nicht mit objektiven Maßstäben begründet worden.
Die Zusatzkosten für atypische Verkehre definiert die RTP als Investitionskosten der Telekom, welche nicht durch die derzeit geltenden Entgelte für Zusammenschaltungen von im Durchschnitt 2,7 Pf/min gedeckt sind. Generell hat die Behörde der Telekom zugestanden, für "atypische" Telefonverkehre von ihren Konkurrenten höhere Mietpreise für die Nutzung von Telekom-Leitungen nehmen zu dürfen. Allerdings muß der Marktführer nachweisen, daß höhere Kosten anfallen. Atypische Verkehre entstehen, wenn ein Mitbewerber nur über wenige Punkte verfügt, an denen er sein Netz mit dem der Telekom verbinden kann.
Gespräche müssen so eventuell über Umwege geführt werden und belasten das Telekom-Netz stärker als bei einer höheren Anzahl von Points of Interconnection (PoI). Nach Sicht des Bonner Konzerns sollte ein Konkurrent mindestens 38 PoI haben, um nur das normale Interconnection-Entgelt zahlen zu müssen. Für Anbieter mit weniger PoI legte die Telekom der RTP ein Modell mit gestaffelten Zusatzentgelten vor. Dabei teilt sie die Carrier in Klassen bis acht, 23 und 38 PoI ein. Zudem werden die zusammengeschalteten Gespräche nach Entfernungsgruppen sowie Haupt- und Nebenzeit unterschieden. Daraus ergeben sich Aufschläge von 0,02 bis 2,3 Pf/min.
Die RTP verwies darauf, daß schon der Entscheid zur Richtgröße für die Netzauslastung (Stichwort Schwellenwert 48,8 Erlang) das grundsätzliche Vorhandensein von atypischem Verkehr anerkannt und das Problem der nicht gedeckten Investitionen bei der Telekom "wesentlich entspannt" habe. "Auch das ab dem Jahr 2000 geltende neue Interconnection-Regime wird diesem Gesichtspunkt zusätzlich Rechnung tragen, insbesondere durch Sachverhalte wie Mindestvertragsdauer oder Mindestverkehrsmenge, wenn diese Elemente notwendig sind, um das Investitionsrisiko der DT AG abzudecken", sagte RTP-Präsident Klaus-Dieter Scheurle am Dienstag.
25.5.1999 (t-off). Hm, hat nun die Telekom nach dieser Abfuhr einen gut? Etwa bei der angestrebten Sperrminorität von 25,1 % bei den 9 regionalen Kabelgesellschaften?
Telekom bereitet neue Tarifoptionen vor
Aus: vwd-Wirtschaftsdienst, 27. Mai 1999, 11.18 Uhr (Telekommunikation).KÖLN. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, will in Kürze eine Reihe neuer Tarifmaßnahmen vorstellen, die sich derzeit in der Genehmigungsphase befinden. So können Kunden künftig für einen Aufpreis von fünf DEM auf die monatliche Grundgebühr einen Rabatt von 30 Prozent auf fünf Rufnummern ihrer Wahl erhalten, kündigte Vorstandvorsitzender Ron Sommer am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Köln an. Zur Jahreswende werde dann die "Best-Abrechnung" eingeführt werden. Der Preisnachlaß von einem Drittel werde dann automatisch auf die fünf umsatzstärksten Rufnummern des jeweiligen Kunden gewährt. Angeboten werden sollen bald auch sogenannte Budgettarife.
Dabei wird ein bestimmtes Kontingent an Gesprächseinheiten im voraus eingekauft. Mit dem neuen Produkt ergebe sich für Ferngespräche ein rechnerischer Minutenpreis von brutto 4,99 Pf. Ausgebaut werden soll auch das Angebot "Select 5plus", das laut Sommer bereits große Erfolge am Markt verzeichnet. Zudem ist ein Produkt "AktivPlus" geplant. Dies richtet sich vor allem an Privatkunden mit einem durchschnittlichen bis hohen Kommunikationsbedarf. Einzelheiten nannte der Telekom-Chef hierzu noch nicht. Sommer hob hervor, daß die bisherigen Tarifmaßnahmen den Verlust von Marktanteilen gestoppt hätten. Dies gelte besonders für Fernverbindungen. In einigen Feldern seien deutliche Marktanteile zurückgewonnen worden. [mehr]
Top-Manager sind Technik-Muffel
75 Prozent der Bankenvorstände interessiert sich nicht für Informationstechnik [Ed: They aren't digitally literate!]. Das ergab eine Studie des Softwareherstellers Cincom.
Aus: Wirtschaftswoche, 27. Mai 1999, 13.14 Uhr (Netzwelt). [Original]DÜSSELDORF. Die deutschen Top-Manager sind überwiegend Technik-Muffel. Nach einer Studie des Softwareherstellers Cincom Systems wollen sich 73 Prozent der befragten Industrievorstände gar nicht erst mit Computertechnik auseinandersetzen. Bei den Banken sind es sogar 75 Prozent. Darunter haben vor allem die Leiter der EDV- Abteilungen zu leiden. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten verbringen sie nach eigenen Angaben dreimal so viel Zeit damit, das Interesse des Top- Managements auf wichtige technische Entwicklungen zu lenken, wie auf die Bereitstellung der Mittel für die Anschaffung neuer Computer und Software. Für die Studie wurden 159 Leiter von Informatik-Abteilungen und Finanzdirektoren befragt.
Deutsche Bank strebt aktive Rolle auf Kabelmarkt an
Aus: Yahoo-News, 27. Mai 1999, 18.26 Uhr (Wirtschaft).FRANKFURT. Die Deutsche Bank hat am Donnerstag über ihre Beteiligungsholding DB Investor die gemeinsame TV-Kabelnetztochter Telecolumbus von den Konzernen Veba und RWE für 1,45 Milliarden Mark erworben.
Nach Angaben eines Deutsche-Bank-Sprechers strebt das Geldhaus damit eine aktive Rolle auf dem deutschen Markt für Kabelnetzbetreiber an. Es sei geplant, Telecolumbus für drei bis fünf Jahre als Investment über die Beteiligungsholding DB Investor zu halten und den Restrukturierungsprozeß des deutschen Kabelmarktes aktiv zu begleiten. "Unser Ziel ist es, auf der Basis von Telecolumbus an der Integration der verschiedene Netzsebenen mitzuwirken und diese weitflächig für Multimediadienste aufzurüsten," sagte Roland Weichert am Donnerstag.
Zu den unterschiedlichen Netzebenen zählten die regionalen Kabelnetze der Telekom und der stark fragmentierte Markt für die Hausanschlüsse. Die Deutsche Bank beabsichtige, in der Rolle des Finanzinvestors Konsortien zu bilden, um dann nach erfolgreicher Integration und Aufrüstung das Investment weiter zu veräußern, sagte Weichert. "Wir wollen den fragmentierten Markt der Kabelanbieter integrieren," sagte Weichert. Dazu werde die Deutsche Bank allerdings nicht im großen Stile neue Kabelnetzanbieter erwerben. Nach eigenen Angaben verfügt Telecolumbus über 1,7 Millionen Hausanschlüsse.
Telecolumbus ist erste größere neue Beteiligung der Ende 1998 gegründeten DB Investor, in der die Industriebeteiligungen der Deutschen Bank zusammengefaßt wurden. Analysten bewerteten den Kauf von Telecolumbus als gängiges Investmentgeschäft der Deutschen Bank und erwarteten keine nennenswerten Ergebnisauswirkungen.
Anfang 1999 wollte die Deutsche Bank das Kabelnetz der Deutschen Telekom übernehmen. Beide Parteien konnten sich nicht auf eine Preis einigen. Die Deutsche Bank bot neun Milliarden Mark an, die Telekom forderte über 20 Milliarden Mark. Telecolumbus ist den Angaben zufolge mit rund 1,7 Millionen Kunden der zweitgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber nach der Deutschen Telekom. Das Unternehmen erzielte 1998 bei einem Umsatz von gut 330 Millionen DM ein positives operatives Ergebnis und beschäftigt 470 Mitarbeiter, die vom neuen Eigentümer übernommen würden.
BellSouth closes Qwest stake purchase
Aus: Yahoo-Finance, 27. Mai 1999, 19.40 Uhr MESZ (US Market). [Original] [Übersetzungs-Service]DENVER May 27. Qwest Communications International Inc. (Nasdaq: QWST - news) said Thursday that telephone company BellSouth Corp. had completed its $3.5 billion purchase of a 10 percent stake in Qwest. The Internet communications company said in a statement that it had received about $1.923 billion from BellSouth in exchange for 40.7 million Qwest shares.
Qwest's main stockholder, Anschutz Co., also sold 33.3 million shares stock to BellSouth for about $1.573 billion. "We are extremely pleased to have completed this transaction in less than 40 days, which clearly illustrates the level of confidence and desire both companies have in working together," said Qwest Chairman and Chief Executive Joseph Nacchio. "The agreement will rapidly accelerate the companies' efforts to provide leading-edge services from long distance to e-commerce to the companies' 38 million customers around the globe."
Qwest also said that the companies have recently initiated coordinated marketing efforts. Qwest is delivering a portfolio of data networking, Internet and voice services, while BellSouth provides local networking and Internet services. Qwest shares were off 5/8 to 39-5/8. BellSouth, a Baby Bell telephone company, was off 1-7/8 at 47-3/8.
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