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31.10.2001: Heise-Newsticker, 13.12 Uhr (Internet). [Original]
HANNOVER (pmz/c't). In weiten Teilen Süddeutschlands können T-Online-Kunden seit dem gestrigen Dienstagabend keine Internet-Verbindung herstellen. Nach internen Informationen von T-Online handelt es sich um eine Backbone- Störung mit großen Auswirkungen für die angeschlossenen Teilnehmer. Wie lange die Störung anhalte, sei ungewiss.
Das Authentifizierungs-Problem betrifft vor allem Kunden in den Anschlussgebieten Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Heilbronn, Ulm, Ravensburg, Konstanz, Freiburg, Offenburg, Sonthofen und Memmingen. Der Netzverkehr sei hier "stark eingeschränkt". Eine offizielle Stellungnahme war von T-Online bisher nicht zu bekommen. Aktuelle Störungsmeldungen können aber im Provider- Status iMonitor von Heise- online abgerufen werden.
28.10.2001: Heise-Newsticker, 18.27 Uhr (Unternehmen). [Original]
DÜSSELDORF (hod/em/c't). Im Juli mahnte die Deutsche Telekom den Buchverleger "My Favourite Book" ab, weil er eigene Anzeigen und seine Website in Magenta gestaltet hatte. Die Farbe sei markenrechtlich geschützt, argumentierte die Telekom. Robert Kuhn, Rechtsanwalt mit Zulassung am Oberlandesgericht Düsseldorf, dokumentierte nun den bizarren Streit, ergänzte die Texte mit Kommentaren dutzender Internet- Nutzer aus Postings und machte aus dem Ganzen ein Buch: Deutschland lacht über die Telekom. Es erscheint, wie sollte es anders sein, bei "My Favourite Book", hat 104 Seiten und kostet 10 Euro.
Für Robert Kuhn ist die ganze Geschichte nichts anderes als "Wahnsinn". Ein "Möchtegern- Globalist" namens Deutsche Telekom habe versucht, mit formaljuristischen Mitteln und der ganzen Arroganz der Mächtigen ein "junges Unternehmen" niederzumachen, nur weil das sich erlaubt hatte, die Farbe Magenta [Rot = 100 %, Grün = 0 %, Blau = 100 %], immerhin eine der 4 Grundfarben des Vierfarbdruckes, zu verwenden.
"My favourite Book" blieb nach eigenen Angaben im Magenta- Streit hart und behauptet, keine Unterlassungserklärung gegenüber der Telekom abgegeben zu haben. Der Verleger setzt die Farbe allerdings inzwischen nicht mehr großflächig ein.
24.10.2001: Heise-Newsticker, 14.59 Uhr (Telefonie). [Original]
BONN (pmz/c't). Die Deutsche Telekom sperrt zum 1. Januar 2002 alle Telefonkarten, die älter als 2 Jahre sind. Im Gegensatz zu den seit 1999 verkauften Karten verfügten die älteren Jahrgänge noch nicht über den heute üblichen Sicherheitsstandard, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Mit der Maßnahme wolle man vor allem Einnahmeverluste durch gefälschte Karten reduzieren. Telefonkarten aus der Zeit zwischen 1987 und Oktober 1998 sind unter anderem daran erkennbar, dass neben dem Herstellungsdatum kein Gültigkeitsvermerk aufgedruckt ist. Nach Telekom- Angaben wurden in diesem Zeitraum mehrere Millionen Telefonkarten ausgegeben, von denen noch viele im Umlauf sind.
Kunden, die noch Telefonkarten aus der Zeit vor 1999 haben, können diese ab Januar 2002 entweder zum Card-Service der Deutschen Telekom schicken oder aber direkt in Telekom- Läden umtauschen hier werden allerdings maximal drei Karten pro Umtausch angenommen. Die Restguthaben der alten Karten werden ausgelesen und der entsprechende Wert auf neuen Telefonkarten gespeichert. Der Umtausch der Karten ist für den Kunden kostenlos. Alle Telefonkarten, die ab 1999 produziert wurden und über ein aufgedrucktes, 36-monatiges Gültigkeitsdatum verfügen, können auch im neuen Jahr verwendet werden.
Zuvor hatte die Telekom schon alle öffentlichen Kartentelefone in Hamburg und Berlin für Telefonkarten der ersten Generation (19871998) mit der Begründung gesperrt, dass insbesondere in den beiden größten Städten Deutschlands zahlreiche gefälschte Karten im Umlauf seien. Fälscher hätten ein Leichtes gehabt, die auf den Chips gespeicherten Telefonguthaben illegal wieder aufzuladen, hieß es. Weitere Informationen zur Umtauschregelung gibt es im Internet sowie unter der kostenlosen Hotline 0800-330 29 85.
12.10.2001: Heise-Newsticker, 18.12 Uhr (Internet). [Original]
KÖLN. Die Telekom darf ihre derzeitige Werbekampagne für den schnellen Internet- Zugang T-DSL nicht mehr verwenden. Der Stadtnetzbetreiber NetCologne ließ beim Landgericht Köln mit einer einstweiligen Verfügung die Werbung stoppen. Das Gericht untersagte dem Bonner Konzern am Freitag bei Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 255.000 Euro unter anderem den Slogan "T-DSL, mit Topspeed surfen kann jeder auch Sie!"
Wie der Branchenverband VATM berichtete, behaupte die Telekom in der Kampagne, dass die Ladezeit mit DSL lediglich eine Sekunde dauere. Dies könne das Unternehmen aber nicht garantieren.
5.9.2001: Heise-Newsticker, 13.45 Uhr (Internet). [Original]
HANNOVER (je/c't). In weiten Teilen Deutschland können T-Online- Kunden keine Internet- Verbindung herstellen. Seit Dienstag vormittag lehnen die Zugangsknoten einen hohen Prozentsatz der Loginversuche mit dem unzutreffenden Hinweis auf falsche Zugangsdaten ab.
Nach internen Informationen von T-Online betrifft das Problem sowohl T-DSL als auch Wählverbindungen vor allem in den Vorwahlgebieten 030, 02xxx, 069 und 0711. Die Fehlermeldungen im Provider-Status iMonitor von Heise-online deuten jedoch auf eine noch großräumigere Störung hin. Von T-Online war bisher keine Stellungnahme zu bekommen.
26.7.2001: Heise-Newsticker, 17.47 Uhr (Unternehmen). [Original]
BONN (axv/c't). Der erst im Mai gegründete Buchverleger "My Favourite Book", der es jedermann ermöglichen soll, ein eigenes Buch zu veröffentlichen, ist mit der Deutschen Telekom aneinander geraten. Der rosa Riese versteht seinen Spitznamen nämlich mittlerweile scheinbar als Anspruchsgrundlage und hat die Farbe Magenta markenrechtlich für den Telekommunikations- und Online- Bereich geschützt. Und da der Online- Buchverleger diese Farbe in Anzeigen und im Internet ebenfalls benutzt hat, flatterte ihm nun eine Abmahnung ins Haus. Derzufolge "bestehe in den Dienstleistungen beider Unternehmen ausreichende Ähnlichkeit", sodass die Telekom verlangen könne, die Farbe Magenta nicht mehr zu benutzen.
Die Verleger kommentierten die Abmahnung als "absurd" und kündigten an, sie zu ignorieren. Geschäftsführer Bernd Kreutz meinte: "Als ich die Unterlassungserklärung in den Händen hielt, habe ich mich erst mal ganz still hingesetzt und überlegt, ob es sich hier um Satire handelt." Und Kreutz fügte hinzu: "Mit deren Begründung wäre letztlich jedes Unternehmen mit einer www.- Adresse mit der Telekom verwechselbar das ist Loriot live." Aufgrund des schwebenden Verfahrens wollte sich Kreutz nicht weiter zu der Abmahnung äußern.
Telekom-Sprecher Peter Kespohl rechtfertigte die Abmahnung gegenüber Heise- online mit dem markenrechtlichen Schutz. Die Telekom müsse nun quasi abmahnen, um keinen Präzedenzfall entstehen zu lassen. Immerhin bekommt man auf der Homepage des Tochterunternehmens T-Online ebenfalls Bücher. [mehr]
15.7.2001: Heise-Newsticker, 13.31 Uhr (Telekommunikation). [Original]
HANNOVER (tig/c't). Einer Untersuchung der Debis-Tochter Diebold Management zufolge sind die Verbraucher nicht bereit, im Schnitt mehr als 50 Mark monatlich für die künftigen UMTS-Dienste auszugeben. Die Netzanbieter benötigten jedoch zur Refinanzierung der milliardenschweren UMTS- Lizenzen bis 2006 monatlich rund 200 DM pro Nutzer, heißt es in der Studie weiter. Dabei seien die zusätzlichen Gewinne der Diensteanbieter noch nicht berücksichtigt.
11.7.2001: Heise-Ticker, 18.44 Uhr.
BRÜSSEL. EU-Kommission und Kartellämter haben heute Razzien bei 9 Mobilfunkbetreibern in Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Der Verdacht: illegale Preisabsprachen. Im Januar 2000 hatte der zuständige Kommissar Mario Monti eine entsprechende Prüfung eingeleitet, weil er Preisabsprachen der Unternehmen vermutet.
Die Gebühren, die bei der Nutzung eines fremden Netzes anfielen, das so genannte Roaming, seien für den Verbraucher nicht nachvollziehbar und unverhältnismäßig hoch, kritisiert der Wettbewerbskommissar. Dies treffe insbesondere auf Deutschland und Großbritannien zu. In Deutschland sollten die Durchsuchungsbeamten zudem nachforschen, ob die Mobilfunkbetreiber ihre Großhandelspreise illegal festgelegt haben und ob diese wettbewerbsrechtlich bedenklich sind.
Nach Angaben der Deutschen Telekom waren ihre Mobilfunktochter T-Mobile und alle deutschen Betreiber von der Aktion betroffen. Ein Sprecher sagte, es handele sich um eine normale Untersuchung, die man gelassen sehe. E-Plus bestätigte ebenfalls eine Durchsuchung. Man habe sich nichts vorzuwerfen, betonte eine Sprecherin.
Auch die D2 Vodafone hat eine Durchsuchung durch die EU-Kommission bestätigt. Den Verdacht illegaler Preisabsprachen beim internationalen Roaming wies ein Firmensprecher entschieden zurück. Die Vorwürfe Brüssels seien völlig unberechtigt. Bei der nicht angemeldeten Untersuchung der Kommission seien keine Unterlagen beschlagnahmt worden, betonte er.
Mit den Durchsuchungen, die zeitgleich an mehreren Orten heute stattfanden, sind noch keine förmlichen Kartellverfahren der Kommission verbunden. Falls diese später eröffnet werden, drohen hohe Bußgelder. Die Kommission ist bei ihren Ermittlungen nicht an Fristen gebunden. Sie dauern oft Jahre.
10.7.2001: Heise-Newsticker, 15.08 Uhr (Telekommunikation). [Original]
KÖLN (axv/c't). Der Call-by-Call-Anbieter Talkline, an dessen Übernahme Debitel und Mobilcom interessiert sein sollen, und sein Konkurrent 01051 Telecom haben jeweils unabhängig voneinander einstweilige Verfügungen gegen die Deutsche Telekom erwirkt. Für beide Unternehmen muss die Telekom bis zu einer endgültigen Entscheidung nun wieder das komplette Mahn- und Rechnungswesen für die beiden Firmen übernehmen.
Vorausgegangen war der so genannte Inkasso-Streit: Call-by-Call- Verbindungen ohne Anmeldung werden meist nicht separat, sondern über die Rechnungen der Deutschen Telekom mit den Kunden abgerechnet. Den dadurch entstehenden Aufwand möchte der Rosa Riese gerne ersetzt haben. Streitpunkt ist die Höhe der dafür fälligen Zahlungen, die die Telekom in ihrer bisherigen Höhe als nicht mehr kostendeckend betrachtet. Deshalb stritten sich Telekom und Call-by-Call- Anbieter und baten dann die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) um einen Schlichtungsvorschlag. Die Behörde, die laut Telekommunikationsgesetz in diesem Falle eigentlich gar nicht zuständig ist, legte auch einen Vorschlag vor, den beide Seiten akzeptierten. Demzufolge durfte die Telekom das gesamte Reklamations- und Mahnwesen an die Wettbewerber abgeben, die seitdem selber zusehen müssen, wie sie ihr Geld von zahlungsunwilligen Kunden bekommen.
Talkline und 01051 Telecom gingen nun dagegen vor, weil sie sich durch das neue System benachteiligt fühlen: Falls ein Kunde seine Rechnung nicht bezahlt, teilt die Telekom das dem Call-by-Call- Anbieter zwar mit, verschickt jedoch gleichzeitig eine Mahnung über den eigenen ausstehenden Rechnungsanteil. Eine Mahnung des Mitbewerbers über dessen ausstehenden Rechnungsanteil komme also immer erst später an. Übereinstimmend sagten Sprecher der beiden Unternehmen gegenüber heise online, dass viele Kunden der Meinung seien, alles sei erledigt, wenn sie die Telekom- Mahnung bezahlen würden, und sie könnten weitere Mahnungen ignorieren. Zudem würde die Telekom bei einem zwischenzeitlichen Zahlungseingang die Mitbewerber zu spät informieren, sodass diese eine Mahnung rausschicken, obwohl der Kunde mittlerweile gezahlt habe.
Der wirkliche Grund für die heftige Gegenwehr gegen das neue Inkasso- Modell dürfte jedoch bei den hohen Kosten liegen, die ein Mahnverfahren bei den Call-by-Call- Anbietern verursacht. Bei Gewinnspannen von wenigen Pfennigen und einem Rechnungsumfang, der bei Privatkunden teilweise unter 10 Mark liegt, lohnt sich die ganze Mahnerei nicht: Zu den Portokosten, die allein schon die möglichen Gewinne übersteigen können, kommen noch die Kosten für Personal, Anwälte und mögliche Gerichtsverfahren. Die Call-by-Call- Anbieter befürchten nun, dass sie auf den unbezahlten Kundenrechnungen sitzen bleiben und so das Geschäft unrentabel wird. 01051-Sprecher Martin Lukas fasste die Befürchtungen zusammen: "Wenn die Telekom sich durchsetzt, ist der Call-by-Call- Markt vor dem Ende". Am 12. Juli soll es nun zunächst Anhörungen in beiden Verfahren geben, wann es zu einer endgültigen Entscheidung kommt, ist bislang unbekannt.
7.7.2001: Spiegel-Pressemeldung, 13.01 Uhr zum Artikel "Stundenlang nach Nigeria" im SPIEGEL 28/2001, 9. Juli 2001, Seite 4853 (Deutschland).
HAMBURG. Ein Netz von Telefonkartenfälschern hat die Deutsche Telekom nach einem Bericht des Nachrichten-Magazins Der Spiegel um über 100 Millionen Mark geschädigt. Wie das Magazin in der neuen Ausgabe schreibt, ist der Schaden nach Einschätzung von Polizeifahndern möglicherweise sogar noch deutlich größer. Das Unternehmen selbst räumt einen Verlust in Höhe eines "mehrstelligen Millionenbetrages" ein.
Hunderte von Fälschern haben laut SPIEGEL etwa auf Tauschmärkten für Telefonkartensammler kiloweise leere Karten gekauft, um sie auf ihren Nennbetrag von zwölf oder 50 Mark hochzuladen. Eine Tätergruppe benutzte dazu Ladegeräte aus niederländischer Produktion, die nach Deutschland geschmuggelt und auch heute noch zusammen mit der nötigen Software für rund 16.000 Mark auf dem Schwarzmarkt angeboten werden. Andere Fälscher implantierten neue Schaltkreise in Originalkarten der Telekom. Die Täter überlisten so das streng geheime Zusammenspiel von Sicherheitssystemen der Chip- Hersteller und der Telekom.
Wie der SPIEGEL weiter berichtet, müssen sich mutmaßliche Drahtzieher der Kartenfälscher noch in diesem Jahr in zwei Großverfahren vor dem Kölner und dem Münchner Landgericht verantworten. Im Kölner Verfahren wird der Schaden, der der Telekom allein in einem Monat entstand, auf eine zweistellige Millionensumme taxiert.
6.7.2001: Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 19 (Wirtschaft).
BONN. Die Deutsche Telekom AG hat gestern einen Zeitungsbericht bestätigt, wonach die Staatsanwaltschaft Bonn ihre Ermittlungen gegen den Telekomkonzern ausgeweitet hat. Die FAZ hatte zuvor berichtet, nun werde auch dem Anfangsverdacht nachgegangen, dass das technische Anlagevermögen in der Eröffnungsbilanz der Deutschen Telekom AG zum 1. Januar 1995 überbewertet gewesen sei. Ein Telekom- Sprecher bestätigte, dass die Ermittlungen nun auf die Bewertung des technischen Anlagevermögens zwischen dem Zeitraum 1990 und 1995 ausgedehnt worden seien. [mehr]
5.7.2001: Spiegel Online, 12.17 Uhr (nur elektronisch publiziert). Siehe: [Original]
FRANKFURT/MAIN. Ein neues Angebot der Telekom spricht genau die Zielgruppe an, für die sich eigentlich T-Online zuständig fühlt, berichtet die Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Dabei gehe es um die rund eine Million Geschäftskunden von T-Online.
Seit Juli bietet die Telekomsparte T-Com unter dem Namen "Business Online" einen schnellen Internet- Zugang an. Dieser basiert dem Bericht zufolge auf der gleichen Netzwerkplattform wie das Angebot von T-Online. Möglich sei nur der schnelle ADSL- Zugang, nicht jedoch der Zugang über ISDN oder Modem. Die Übertragungsraten für das Up- und Download würden die des ADSL- Angebotes von T-Online übertreffen, schreibt die FAZ.
Die Verbindungskosten würden nicht nach Zeit, sondern nach Datenvolumen berechnet. Interessant sei "Business Online" insbesondere für Unternehmen, die ihr lokales Netzwerk zentral über einen Zugang ans Internet anschließen wollen. Bei T-Online- Verträgen ist die gemeinsame Nutzung eines Accounts über einen Router bisher ausgeschlossen. Peinlich ist die Konkurrenz vom Mutterkonzern für T-Online- Chef Thomas Holtrop. Er hatte auf der Hauptversammlung Ende Mai besonders im Bereich der Business-Kunden hohe Wachstumsraten versprochen. [mehr]
11.6.2001: Heise-Newsticker, 11.57 Uhr (Internet). [Original]
HANNOVER (js/iX). Schon im September 2000 wurde an der Uni Bonn ein "Trojaner" programmiert, der bei verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Signierprodukten nicht nur die PIN ausliest, sondern sogar ein signiertes Dokument nachträglich manipulieren kann. Eines davon war sogar zertifiziert und könnte der Verifizierung der seit dem 22. Mai gesetzlich zugelassenen digitalen Signatur dienen.
Öffentlich wurde dies in einem Vortrag auf dem Kongress des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Mai dieses Jahres. Dort berichteten Adrian Spalka und Hanno Langweg, wie sie im Rahmen ihrer Forschungsarbeit unter anderem das Produkt eTrust Mail 1.01 für MS Outlook der SignTrust, Trustcenter der Deutschen Post AG, kompromittiert hätten. Sicherheitslücken stellten sie auch bei den nicht zertifizierten Produkten PKSCrypt 1.1 der Deutschen Telekom, Trusted MIME 2.2.5 von Siemens SSE und GDtrust Mail 4.0.2 von Giesecke & Devrient fest. Allein SafeGuard Sign&Crypt 2.1.0 der Utimaco Safeware AG erwies sich als resistent.
Die im November informierte Post AG bat zunächst die Wissenschaftler, das Problem nicht öffentlich zu machen. In einer weiteren Stellungnahme orteten die Postler das Betriebssystem (MS Windows) als Schwachstelle. Im Januar erfuhr die RegTP (Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation) von dem Vorfall und ergänzte Ende Februar ihre Webseiten um einen Warnhinweis. Das BSI hingegen hatte im Vorfeld seines Kongresses die Wissenschaftler sogar aufgefordert, auf die Nennung der Post im Vortrag zu verzichten. Langweg und Spalka wollten sich darauf nicht einlassen; anschließend legte das BSI eine zuvor in Aussicht gestellte Kooperation auf Eis. Gegenüber iX verweigerte das Bundesamt jegliche Stellungnahme.
Eine Wertung des Ganzen lieferte die RegTP im Gespräch mit iX gleich selbst: "Es ist doch jedem bekannt, dass diese Produkte alle nicht sicher sind" so Referatsleiter Jürgen Schwemmer. Ausführlich über den Vorgang berichtet das IT-Profimagazin iX in Ausgabe 7/01, ab 14. Juni am Kiosk.
7.5.2001: Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 19 (Wirtschaft). [Original]
MADRID. Die goldenen Zeiten des "Stürmers" Martin Bangemann sind offenbar endgültig vorbei. Der Ex-EU-Kommissar und frühere FDP-Spitzenpolitiker, der von der spanischen Telefónica vor zwei Jahren unter fragwürdigen Umständen als "Ronaldo der Telekommunikation" eingekauft worden war, soll nun abgeschoben werden. Sein millionenschwerer Berater- Vertrag, so berichtet Spaniens nationale Zeitung El Pais, werde Ende Juni auslaufen. Dies deckt sich mit schon länger kursierenden Informationen aus dem spanischen Telefonkonzern, dass der allseits in Ungnade gefallene Politiker, der auch einmal als Deutschlands Wirtschaftsminister war, seinen Job nie richtig angetreten hatte.
Telefónica wartete demzufolge nur auf eine passende Gelegenheit, um diesen Fehlkauf, den wohl teuersten Nichtstuer des Konzerns, wieder loszuwerden. Damit endet ein Kapitel zwielichtiger wirtschaftlicher und politischer Interessenvermischung, das in Europa ein mittleres Erdbeben ausgelöst hatte. Denn als der frühere Telefónica-Chef Juan Villalonga im Juli 1999 seinen "Ronaldo" verpflichtete, amtierte Bangemann noch als EU-Kommissar für Telekommunikation.
Nach einem Donnerwetter in Brüssel und einer EU-Klage gegen den europäischen Spitzenrepräsentanten musste Bangemann seinen geplanten Telefónica-Einsatz um ein Jahr verschieben. Doch auch dieser windige Kompromiss, mit dem die EU-Kommission versuchte, weiteren Schaden für ihr Ansehen zu verhindern, konnte den krummen Bangemann-Deal nicht retten.
Als der heute 66-jährige Deutsche im Juli 2000 endlich sein Büro in der spanischen Hauptstadt Madrid beziehen wollte, war sein Chef, Telefónica- Präsident Villalonga, gerade gefeuert worden. Eben wegen des im Konzern heftig umstrittenen Bangemann- Geschäftes und weiterer Finanz- Eskapaden. Und der neue Präsident, Cesar Alierta, war von der ersten Stunde an kein Amigo des schwergewichtigen Germanen, dessen Ruf und Nutzen sowieso dahin waren.
"Bangemann? Wer ist das?", antwortete Alierta ironisch, als er einmal nach der Zukunft seines deutschen Mitarbeites gefragt wurde. Bangemann verfügte zwar seit letztem Sommer in Madrid über Büro, Sekretärin und angeblich einem Monatseinkommen von 100.000 Euro. Aber bei der Arbeit gesehen wurde der Spitzenmann, der mit seinen Beziehungen das internationale Geschäft vorantreiben sollte, ziemlich selten. Genaugenommen vermag im Konzern niemand zu sagen, was der Telekommunikations-Stürmer "Ronaldo" für sein Traumgehalt eigentlich so geleistet hat. So liegt der Schluss nahe, dass die Verpflichtung dieser "Nummer Eins" vor allem ein Eigentor war. Martin Bangemann aber hat prächtig kassiert.
29.4.2001: Yahoo-Finanzen, 15.07 Uhr (Wirtschaft). [Original]
BONN. Durch einen Fehler im Rechenzentrum hat die Deutsche Telekom den Regierungs- Verwaltungen in Hessen und Thüringen mehrere 10.000 Telefonate doppelt berechnet. Ein Telekom- Sprecher bestätigte heute einen Bericht des Nachrichtenmagazins Focus. Am 29. November 2000 seien wegen einer neuen Software Gespräche doppelt gezählt worden, sagte Sprecher Stephan Broszio. Der Schaden habe bei mehreren 10.000 DM gelegen.
Dem Focus zufolge hatten Beamte der Staatskasse im thüringischen Suhl den Fehler entdeckt. Die intensive Suche nach etwaigen weiteren falschen Rechnungen sei negativ verlaufen, sagte Broszio. Mit den Abrechnungen für den Normalkunden habe diese auf Großkunden spezialisierte Software ohnehin nichts zu tun.
29.4.2001: Bild am Sonntag, Seite 7 (Wirtschaft).
BÜDELSDORF. Gerhard Schmid, Vorstandschef der privaten Telefonfirma MobilCom, wirft Telekom-Chef Ron Sommer Fehler bei Telefonrechnungen vor. MobilCom zahlt pro Jahr 1,5 Milliarden Mark Durchleitungsgebühren an die Telekom und hat Rechnungen im Gesamtwert von 4,1 Millionen Mark reklamiert. Schmid: Unsere Einsprüche sind bis zu 3 Jahre alt. Bei der Hälfte warten wir heute noch auf Antwort von der Telekom.
ESSEN 27.4.2001 (t-off). Immer wieder gibt es Kritik am Lieferservice der Telekom. Heute erreichte t-off die folgende Beschwerde, die Herr N. aus Essen an die Telekom in Recklinghausen schickte: Anfang Januar 2001 bestellte ich zwei Telefone der Marke Sinus 61 Komfort. Ihre Mitarbeiterin versprach mir die Geräte würden binnen einer Woche geliefert. Als die Lieferung nicht eintraf rief ich am 22.01.01 erneut beim Versand an. Dort erklärte man mir die Geräte würden bis spätestens Mitte der 5. Kalenderwoche bei mir eintreffen. Auf diese Aussage hin verkaufte ich meine analogen Endgeräte am 30.01.01. Am 31.01.01 nach erneuter Rückfrage wurde mir erklärt, die Geräte seien erst ab Mitte März erhältlich.
Aber der Spaß ging weiter. Am 01.02.2001 erhielt Herr N. Post von der Telekom. Am 15.02.2001 sollten nun die Telefone geliefert werden, was aber nicht passierte. Einen Grund teilte die Telekom nicht mit. Er startete einen neuen Versuch, an ein Telefon zu kommen und bestellte das Sinus 45 Micro. Nach Aussage der Telekom betrug die Lieferzeit nur 4 bis 5 Tage. Aber erst einen Monat später erhielt er die Auftragsbestätigung der Telekom. Doch am 24.03.01 kam die Ernüchterung. Weil das Gerät nicht eintraf rief ich erneut die 0800-3301000 an. Dort sagte man mir, ich hätte keine Bestellung aufgegeben, heißt es in seiner Beschwerde.
Mittlerweile vermute ich, daß die Telekom gar keine Telefone verkauft, sondern in ihren Call-Centern nur Leute zwecks Arbeitsbeschaffung sitzen hat. Am 27.04.01 hat man mir dann 130 DM von meinem Konto abgebucht für die nicht erhaltenen Geräte.
8.4.2001: Der Tagesspiegel, Berlin, Seite 9 (Berlin).
BERLIN (Ha). Das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom war am Samstag [7.4.2001] ganztägig in fast allen Teilen Berlins außer Betrieb. Gegen 7 Uhr früh waren nach einer technischen Panne die Antennen ausgefallen. Sowohl abgehende als auch ankommende Gespräche im D1-Netz waren nicht möglich. Betroffen waren im Wesentlichen die Postleitzahlbereiche 10, 12, 13. Am Abend sagte ein Telekom- Sprecher lediglich, dass fieberhaft nach dem Fehler gesucht werde.
7.4.2001: Yahoo-News, 00.01 Uhr (Telekommunikation). [Original]
BONN (ZDNet Deutschland). "Diese Forderungen sind eine Frechheit", kritisiert der Geschäftsführer des Bundesverbandes der regionalen und lokalen Telekommunikations- gesellschaften (BREKO), Rainer Lüddemann, die derzeit von der Deutschen Telekom an die Konkurrenz versandten Mahnschreiben. Lüddemann gibt an, ihm würden detaillierte Unterlagen einiger Mitgliedsfirmen vorliegen. Die aufgeführten Summen hielten einer Prüfung nicht stand, so der Geschäftsführer. Sie setzten sich aus Bereitstellungsentgelten für Teilnehmer- Anschlussleitungen, Interconnection- Verbindungen sowie dem Ausbau von Technikräumen zusammen.
So seien einem City-Carrier die Bereitstellung ein und derselben Teilnehmer- Anschlussleitung mehr als tausendmal in Rechnung gestellt worden. Für weitere Anschlüsse, so Lüddemann, sei dies ebenfalls in hundertfacher Überhöhung geschehen. Der Rechungsbetrag belaufe sich daher auf insgesamt mehr als eine Million Mark, obwohl in Wirklichkeit nur wenige Mark zu zahlen wären. Dabei handele es sich um Rechnungsposten, so BREKO, die bereits mehrfach aus diesem Grund reklamiert worden seien. Besonders prekär: Während die Telekom- Mitarbeiter auf lokaler Ebene den Fehler zugegeben haben sollen, bliebe die Zentrale in Bonn in der Sache hart.
Die Telekom hat laut Lüddemann schriftlich einen eigenen Systemfehler eingeräumt. Trotzdem werde immer wieder überhöht abgerechnet.
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