Telekommunikation in den Medien – Teil 141 khd
Stand:  14.11.2005   (21. Ed.)  –  File: Aus___Medien/141.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Artikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manches auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (142. Teil).
  • 03.11.2005: Telekom zahlt hohen Preis für Personalabbau.
  • 02.11.2005: Telekom-Chef Ricke tritt auf die Kostenbremse.
  • 02.11.2005: Kabel Deutschland baut Voice-over-IP-Netz aus.
  • 02.11.2005: Handy-TV für die Hosentasche.
  • 01.11.2005: Riskantes Geschäft. (Telefonica + O2)
  • 31.10.2005: Telefonica's $32 bln O2 bid sparks auction hopes.
  • 31.10.2005: Schwarz-Rot nimmt Kurs auf Vorratsspeicherung von TK-Verbindungsdaten.
  • 31.10.2005: O2 Deutschland: Telefonica bringt Wachstum.
  • 31.10.2005: Telefonica will O2 übernehmen.
  • 30.10.2005: O2 liebäugelt mit DSL-Einstieg.
  • 28.10.2005: Newcomer werfen ein Auge auf deutsche UMTS-Frequenzen.
  • 28.10.2005: US-Kartellbehörde billigt Zukäufe der Telekom-Riesen SBC und Verizon.
  • 28.10.2005: Bundesnetzagentur senkt Preise für T-DSL-Datendurchleitung.
  • 27.10.2005: SBC Communications firmiert künftig als AT&T.
  • 27.10.2005: Vermittlungsknoten für Voice-over-IP am Amsterdamer Internet Exchange.
  • 27.10.2005: Streit um künftiges Glasfasernetz der Telekom verschärft sich.
  • Ältere Presseberichte  (140. Teil).

    Andere Themen-Listen im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • ADSL – Internet via Telefonltg.
  • Diverse – TK-Themen
  • DRM – Dig. Rights Management
  • CATV – Kabel-TV
  • DVB-C – Digitales Kabel-TV
  • DVB-H – Mobiles Handy-TV
  • DVB-S – Satelliten-TV
  • DVB-T – Überall Digital-TV
  • DVD – Speichermedien
  • FreeMob – Freenet/MobilCom
  • GPS – Satelliten-Navigation
  • HDTV – Hochauflösendes TV
  • IbC – Internet-by-call
  • ICANN – Internet-Regierung
  • IPTV – Internet-Fernsehen
  • ISDN – Digitale Telefonie
  • KDG – Kabel Deutschland
  • Mail – Mitteilungs-Dienste
  • PLC – Internet via Stromnetz
  • RegTP – Regulierungsbehörde
  • RFID – Funk-Etiketten
  • UMTS – Schneller Mobilfunk
  • TheNET – Das Internet
  • TV-Kab – Dt. TV-Kabel (BigT)
  • VDSL – Schnelles Internet
  • VoIP – Internet-Telefonie
  • WIMAX – Breitband via Funk
  • WLAN – Internet via Funk
  • "t-off" ist eine Publikation des khd-research.net

    Made with Mac



    Streit um künftiges Glasfasernetz der Telekom verschärft sich

    [Ed: es geht dabei ums FTTC (Fibers-To-The-Curbs), die nicht mehr reguliert werden sollen]

    Aus: Heise-Newsticker, 27. Oktober 2005, 8.36 Uhr MESZ (Internet). [Original]

    BERLIN (jk/c't). Noch ist das ultraschnelle Glasfasernetz der Deutschen Telekom reine Zukunftsmusik, da steht es bereits im Mittelpunkt eines politisch weit oben aufgehängten handfesten Streits mit Konkurrenten. Die Wettbewerber wehren sich vor allem dagegen, dass die Chefetage der Telekom einen pauschalen Investitionsschutz fordert und anderen Telekommunikationsunternehmen keinen Zugang zu dem Hochgeschwindigkeitsnetz gewähren will, das Übertragungsraten bis zu 50 MBit pro Sekunde beim Endkunden ermöglichen soll. Wenn sich die Telekom "nicht dem Wettbewerb stellen muss, sind hohe Preise für den Verbraucher, niedrige Innovation und ein Zurückfallen im internationalen Vergleich die zwangsläufige Folge", warnt Jan Mönikes, Geschäftsführer der Initiative Europäischer Netzbetreiber (IEN), in einem offenen Brief an den designierten Bundeswirtschaftsminister Edmund Stoiber sowie Telekommunikationspolitiker der vorgesehenen Koalitionspartner im Bundestag.

    Die versprochenen 3 Milliarden Euro Investitionen, die die Telekom angekündigt habe, hält die IEN für Augenwischerei. Sie würden "unserer Einschätzung nach zum größten Teil nie wirklich außenwirksam werden, sondern lediglich als Buchungspositionen zwischen den verschiedenen Teilen des Telekom-Konzerns existieren", heißt es in dem heise online vorliegenden Schreiben. Dennoch hätten die Bonner selbstverständlich das Recht, von ihren Wettbewerbern bei Nutzung der von ihr finanzierten und errichteten Infrastruktur ein entsprechendes erhöhtes Entgelt zu verlangen. Dadurch würden alle entstehenden Kosten, insbesondere auch die Finanzierungsrisiken, berücksichtigt und erstattet. Die Notwendigkeit eines zusätzlichen "Schutzes" der Ausgaben für die neue Infrastruktur durch eine zudem nach EU-Rechte "klar rechtswidrige" gesetzliche Regelung bestehe daher nicht, schreibt Mönikes im Namen der IEN, zu deren Mitgliedern BT, Cable & Wireless, Colt Telecom, MCI, Tiscali und Versatel zählen.

    Auslöser der Auseinandersetzung war eine Aufforderung des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, an die Telekom, ihr geplantes Hochgeschwindigkeitsnetz dem Wettbewerb zu öffnen. Laut IEN versucht der Telekommunikations-Platzhirsch seitdem, eine angeblich inzwischen spruchreife Schutzklausel in den sich gerade in der Ausarbeitung befindlichen Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot einzuschleusen. Der Telekom soll demnach über eine maßgeschneiderte erneute Änderung am Telekommunikationsgesetz (TKG) ein Bestandsschutz für die Glasfaserleitungen sowie schnelle Übertragungstechniken wie VDSL zugesichert und dem Regulierer ein Eingriffsverbot auferlegt werden. Die Wettbewerber fürchten nun, dass dem alten Staatsbetrieb eine "Monopolrendite" zugeschanzt werden soll, während gleichzeitig ihre laufenden Millioneninvestitionen in konkurrierende und ähnlich leistungsfähige Techniken wie ADSL 2+ entwertet würden. Die Telekom wäre so auch nicht gezwungen, auf Kompatibilität bei den künftigen superschnellen Netzen zu achten.

    Prinzipiell vergleicht Mönikes die Haltung der Telekom mit der eines Autohersteller, der als Gegenleistung für seine finanzielle Beteiligung an einem Autobahnteilstück verlangt, dass auf seiner Strecke nur die Fahrzeuge seiner Marke fahren dürfen und ein anderer Hersteller selbst daneben eine zweite, eigene Autobahn bauen soll. Dabei wäre den Konkurrenten ein Nachbau der Infrastruktur gar nicht zu denselben Konditionen wie dem Bonner Konzern möglich, da dieser nach wie vor seine im Ortsnetz bestehende Monopol-Infrastruktur nutzen könne. Schon allein der Umstand, dass ein Wirtschaftsunternehmen eine als gewinnbringend und sinnvoll erachtete Investition in eine Modernisierung bestehender Infrastrukturen an eine Gesetzesänderung knüpfe, sei Indiz für ein "weiteres Ausüben einer marktbeherrschenden Stellung." Die angeschriebenen Politiker bittet der IEN daher, dem Ansinnen der Telekom "entschieden entgegenzutreten". [mehr]



    I N T E R N E T - T E L E F O N I E 

    Vermittlungsknoten für Voice-over-IP am Amsterdamer Internet Exchange

    Aus:
    Heise-Newsticker, 27. Oktober 2005, 9.32 Uhr MESZ (Internet). [Original]

    AMSTERDAM (jk/c't). Das US-Registry-Unternehmen Neustar startet eine SIP-Peering-Plattform am Amsterdamer Internet Exchange Point (AMS-IX). Das Unternehmen hatte Anfang der Woche ein vergleichbares Projekt für Voice-over-IP- Vermittlungsknoten mit dem US-amerikanischen Internet- Peering Unternehmen Equinix angekündigt.

    Cara Mancini, Marketing und Business Development Manager beim AMS-IX, sagte, man sei ein neutraler Partner. Neustar werde anders als bei den US-Projekten selbst als Anbieter auftreten und über die Preise entscheiden. "Neustar macht dieses Angebot als AMX-IX-Mitglied für unsere anderen Mitglieder. Es könnten jederzeit auch andere Mitglieder ähnliche Dienste hier anbieten. Allerdings ist dies die erste größere Initiative dieser Art." Geplanter Start in Amsterdam ist das erste Quartal 2006. Mit anderen Internet-Knoten sei Neustar offenbar ebenfalls in Gesprächen.

    Der Neustar-SIP-IX basiert laut dem Unternehmen auf mehreren Komponenten: einem Adressverzeichnis für SIP (Session Initiation Protocol für Voice-over-IP) und ENUM (Telefonnummern-Mapping auf Internet- Adressen), um Verbindungen zwischen den Providern zu routen; dazu kommen ein Modell zu Absicherung der VoIP-Zusammenschaltung gegenüber Attacken aus dem Netz und Unterstützung bei der Zusammenschaltung unterschiedlicher Netzarchitekturen der verschiedenen Teilnehmer. Neustar geht damit weiter auf dem Weg ins IP-Geschäft, ursprüngliches Kerngeschäft war die Registry für den nordamerikanischen US-Nummernplan, inzwischen ist man auch als Registry für Domains aktiv und engagiert sich bei ENUM, der Eintragung von Telefonnummern als Domains.

    Die Zusammenschaltung von VoIP-Daten ist aus Sicht der Anbieter von Internet-Telefonie dringend notwendig, um unnötige Kosten durch den Umweg übers normale Telefonnetz zu vermeiden. Da nach wie vor zentrale Adressverzeichnisse für VoIP-Gespräche fehlen – ENUM-Verzeichnisse sind in vielen Ländern noch immer im Versuchsstadium – gibt es eine wachsende Anzahl verschiedener privater Peering- Plattformen beziehungsweise privater Peerings zwischen einzelnen Carriern. Neustar und Equinix haben angekündigt, dass sie beim geplanten SIP-Exchange beide Varianten unterstützen wollen: die "Walled-Garden"- Lösung mit maximaler Sicherheit für zwei zusammengschaltete Partner und die "offene Internet-Lösung".

    Das Angebot, das neben Equinix und AMS-IX auch noch bei der US-amerikanischen Telehouse vorbereitet werden soll, bietet mit einem Schlag über 600 Netzbetreibern die Chance zum SIP-Peering. Es dürfte einen beträchtlichen Schub für das so genannte Carrier-ENUM bringen, das VoIP-Angebote auch ohne die Eintragung persönlicher ENUM-Domains durch die Endnutzer ermöglichen soll. Wie viel Interesse für das Thema VoIP-Peering besteht, zeigt auch der praktisch gleichzeitig vom US-Unternehmen FiberNet angekündigte Start von "Phonomenum", einer ebenfalls ENUM-basierten Plattform fürs VoIP-Peering. Auch FiberNet kann laut eigenen Angaben über 600 Provider zusammenschalten.

    Ob am Ende bei all der Marktbewegung für die noch in den Geburtswehen befindliche Arbeitsgruppe VoIP-Peering der Internet Engineering Task Force (IETF) noch etwas zu tun bleibt, steht in den Sternen. Die Arbeitsgruppe will bis zum kommenden März einen Internet Draft zur Routing-Architektur für SIP vorlegen.



    SBC Communications firmiert künftig als AT&T

    Aus: Heise-Ticker, 27. Oktober 2005, 15.56 Uhr MESZ (Unternehmen). [
    Original]

    USA. Die amerikanischen Telekommunikations-Unternehmen SBC Communications und AT&T Corporation heißen als gemeinsames Unternehmen künftig AT&T Inc. Dies teilte SBC mit Sitz in San Antonio (Bundesstaat Texas) am Donnerstag [27.10.2005] mit. SBC ist dabei, die traditionsreiche Gesellschaft AT&T mit 120-jähriger Geschichte für 16 Milliarden Dollar zu übernehmen. Die Transaktion solle bis gegen Ende 2005 vollzogen werden.

    AT&T bringt SBC vor allem ein weltweites Netz und Millionen Unternehmenskunden. SBC hat außer seiner 60-prozentigen Mehrheitsbeteiligung an dem Mobilfunkanbieter Cingular Wireless mit 52 Millionen Kunden auch noch 50,2 Millionen Telefon- und 6,5 Millionen DSL-Kunden.

    AT&T ist eine der Nachfolgefirmen der ehemaligen US-Telefonmonopolgesellschaft American Telephone & Telegraph (AT&T, "Ma Bell"). Sie war 1984 nach einer kartellrechtlichen Untersuchung in mehrere regionale Telefongesellschaften und die Restgesellschaft AT&T zerschlagen worden. SBC war aus einer dieser regionalen Telefonfirmen hervorgegangen. Sie wird unter Einschluss von AT&T US-Branchenführer neben dem ebenfalls stark wachsenden Telecom- Riesen Verizon. [mehr]



    Bundesnetzagentur senkt Preise für T-DSL-Datendurchleitung

    Aus:
    Heise-Newsticker, 28. Oktober 2005, 15.17 Uhr MESZ (Internet). [Original]

    BONN (uma/c't). Die Angst vor höheren Preisen für DSL-Zugangstarife dürfte nun vom Tisch sein: Die Bundesnetzagentur hat die Preise für die DSL-Zuammenschaltungs- Variante ZISP, die die Provider an die T-Com für die Nutzung der Infrastruktur zahlen müssen, von 0,52 auf 0,49 Euro je Kapazitätseinheit von 10 kBit/s gesenkt, das entspricht einer Preissenkung von rund 6 %. Die Berechnung des Entgelts erfolgt nach tatsächlich belegter Bandbreite, indirekt wird also nach Volumen abgerechnet.

    Beim ZISP-Modell nutzt der jeweilige Anbieter das Netz der T-Com lediglich zur Weiterleitung der Daten vom jeweiligen DSL-Anschluss an den nächsten Übergabepunkt zum eigenen Backbone. Die meisten großen Provider sind von der Nutzung des kompletten T-Com-Backbones auf dieses Modell umgestiegen, um die Kosten zu senken. Über fallende Preise wurde dieser Vorteil an den Kunden weitergegeben. Angesichts der derzeit geringen Margen im Zugangsgeschäft ist allerdings nicht davon auszugehen, dass die Entscheidung der Bundesnetzagentur zu einer weiteren Preissenkung bei den DSL-Zugangstarifen führt. [Pressemitteilung der Bundesnetzagentur]



    US-Kartellbehörde billigt Zukäufe der Telekom-Riesen SBC und Verizon

    Aus: Heise-Ticker, 28. Oktober 2005, 15.27 Uhr MESZ (Unternehmen). [
    Original]

    WASHINGTON. Die amerikanischen Telecom-Branchenführer SBC Communications und Verizon sind der Erlaubnis für ihre geplanten Milliarden-Zukäufe einen wichtigen Schritt näher gekommen. SBC bekam von der Kartellabteilung des US-Justizministeriums grünes Licht für die Übernahme der traditionsreichen Telefongesellschaft AT&T für 16 Milliarden Dollar (13 Mrd. Euro), deren Namen der Konzern übernehmen will. Verizon darf aus Sicht des Ministeriums die Telekomfirma MCI (früher WorldCom) für rund 8,4 Milliarden Dollar schlucken.

    Jetzt muss noch die für die Telekommunikationsbranche zuständige US-Aufsichtsbehörde FCC (Federal Communications Commission) ihre Zustimmung zu den beiden Transaktionen geben. Es stehen auch noch die Zustimmungen einiger US-Bundesstaaten aus. SBC und Verizon begrüßten die Entscheidung des US-Justizministerium.

    SBC rechnet damit, dass die noch fehlenden Genehmigungen für den Kauf von AT&T im Herbst erteilt werden und dass die Übernahme im weiteren Jahresverlauf erfolgen wird. Verizon erwartet, dass die Übernahme von MCI noch in diesem Jahr oder Anfang 2006 erfolgen wird.



    Newcomer werfen ein Auge auf deutsche UMTS-Frequenzen

    Aus:
    Heise-Newsticker, 28. Oktober 2005, 18.52 Uhr MESZ (Mobilfunk). [Original]

    BONN (ssu/c't). Während einer Anhörung der Bundesnetzagentur am Donnerstag [27.10.2005] haben der Festnetzanbieter 01051 Telecom und das Investment-Unternehmen Inquam jeweils Interesse bekundet, mit eigenen Netzen den 4 aktiven UMTS-Netzbetreibern in Deutschland Konkurrenz zu machen. Diese schon zuvor mit GSM-Netzen aktiven Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Vodafone teilen den deutschen Mobilfunkmarkt unter sich auf, nachdem Mobilcom seine UMTS-Lizenz zurückgegeben und der Anbieter Quam im deutschen Mobilfunk-Geschäft unfreiwillig die Rolle einer Eintagsfliege eingenommen hatte. Dennoch kämpft das spanisch-finnische Joint venture die weiter um das von ihm im August 2000 für rund 8,5, Milliarden Euro ersteigerte Frequenzspektrum und verweigert dessen Rückgabe.

    Während das Quam-Spektrum bis zu einer endgültigen Gerichtsentscheidung blockiert bleibt, weckten über das Mobilcom-Spektrum hinaus Überlegungen des Regulierers zur Neuvergabe von Spektrum Begehrlichkeiten der aktiven UMTS-Netzbetreibern, die am liebsten sowohl das brachliegende Spektrum als auch das für 2008 avisierte Erweiterungsband unter sich aufteilen wollen. Zugleich treten mit 01051 und Inquam Newcomer auf den Plan, die in den vakanten Frequenzen eine Chance sehen, in den lukrativer werdenden 3G-Markt einzutreten. Teilnehmer der Anhörung schilderten heise online, der Vorschlag des Netzagentur- Präsidenten Matthias Kurth angesichts der das Angebot übersteigende Nachfrage, den etablierten Betreibern je nur 10 Megahertz an zusätzlicher Kapazität zur Verfügung zu stellen, sei auf entschiedenen Widerspruch der möglichen Neulinge gestoßen. Für UMTS-Newcomer kommt nach Kurths Auffassung zunächst nur das so genannte Kernband, das 2000 versteigert worden war, in Betracht. Solange nur die alten Mobilcom-Frequenzen zur Verfügung stünden, gibt es in den Augen des Regulierers nur Platz für einen weiteren 3G-Betreiber.

    Während 01051 Telecom bislang vor allem als Anbieter von Call-by-call im Festnetz bekannt ist, verfügt das Finanzunternehmen Inquam, dessen Name nur zufällig dem des gescheiterten Mobilfunkers Quam ähnelt, über größere Erfahrungen im Mobilfunkgeschäft: Derzeit ist das Unternehmen in Rumänien unter der Marke Zapp mit einem CDMA- Mobilfunkangebot im 450-Mhz-Spektrum aktiv und will mit Zapp Portugal auf der Iberischen Halbinsel Fuß fassen. Zudem hatte Inquam 2001 den insolventen britischen Anbieter Dolphin Telecom übernommen, der auch mit einer deutschen Tochter Bündelfunk-Angebote im TETRA-Standard geplant hatte. Es gilt als wahrscheinlich, dass ein deutscher UMTS-Ableger von Inquam anstelle von WCDMA auf die in den USA verbreitete 3G-Variante CDMA-2000 setzt. Während die europäische UMTS-Variante aus Sicht des Regulierers mindestens ein gepaartes Spektrum von zwei mal 5 MHz benötigt, gelten auf CDMA (Code Division Multiple Access) basierende Verfahren als frequenzökonomischer und ließen sich in einem einzigen 5 MHz-Block realisieren. Zu Problemen könnte allerdings die Verwendung unterschiedlicher Modulationsverfahren in benachbarten Frequenzblöcken führen.



    O2 liebäugelt mit DSL-Einstieg

    Aus:
    Heise-Newsticker, 30. Oktober 2005, 18.00 Uhr MEZ (Mobilfunk + Internet). [Original]

    HAMBURG (atr/c't). Der Mobilnetzbetreiber O2 arbeitet laut Financial Times Deutschland (FTD) "seit einigen Monaten" an Konzepten für ein eigenes DSL-Angebot. Der Konzern führe bereits erste Gespräche, eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, berichtet das Blatt in seiner Montagsausgabe [31.10.2005] unter Berufung auf Informationen aus dem Konzernumfeld.

    Erst im April hatte O2 mit dem UMTS-Dienst Surf@home seine Aktivitäten verstärkt, Kunden von den etablierten Festnetz- Anbietern abzuziehen. Worin der Chef von T-Mobile International, René Obermann, seinerzeit keine ernstzunehmende Konkurrenz sah, da kein Mobilnetzbetreiber den Vorsprung des Festnetzes mit Diensten wie DSL "in Sachen Bandbreite, Kapazität und Kosten" einholen könne.

    Ein Mobilfunkanbieter mit Festnetzambitionen könnte da schon eher gefährlich werden.



    Telefonica will O2 übernehmen

    Aus: Heise-Ticker, 31. Oktober 2005, 9.01 Uhr MEZ (Unternehmen). [
    Original]

    LONDON/MADRID. Der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica will seinen britischen Konkurrenten O2 übernehmen. Je Aktie würden 200 Pence oder insgesamt 17,7 Milliarden britische Pfund (rund 26,1 Milliarden Euro) geboten, teilten die beiden Unternehmen am Montag [31.10.2005] in Madrid und London mit. Das Management von O2 stimme der Transaktion zu und wolle seine eigenen Aktien an Telefonica verkaufen. Die Offerte sei "fair und angemessen". Zusammen kommen die beiden Unternehmen auf 116 Millionen Mobilfunkkunden.

    Die Marke O2 solle erhalten bleiben, erklärten beide Unternehmen. Telefonica ist in Deutschland bislang als Datencarrier für Partnerunternehmen, unter anderem auch für AOL und Freenet.de, aktiv. Nach dem glücklosen Versuch, über das UMTS-Jointventure Quam mit Sonera in Deutschland Fuß zu fassen, käme Telefonica mit der Übernahme von O2 auch hierzulande in den Besitz eines wichtigen Anteils am Mobilfunkmarkt. Eine Übernahme durch Telefonica würde O2 Deutschland auch den Einstieg in den Markt für DSL-Anschlüsse bei Privatkunden erleichtern, den das Unternehmen angeblich plant.

    Um O2 rankten sich in den vergangenen Monaten wiederholt Übernahmegerüchte. So prüften bereits die Deutsche Telekom und KPN einen Kauf des Unternehmens. Die Telekom hatte nach früheren Angaben aus Branchenkreisen ebenfalls mit Telefonica einen gemeinschaftlichen Kauf von O2 erwogen, dieses aber verworfen. O2 gilt mit einem Kundenbestand von 24,6 Millionen als zu klein, um auf dem europäischen Mobilfunkmarkt alleine bestehen zu können. Laut einem Bericht der Deutschen-Presse-Agentur hatte die Telekom für den Fall eines neuen Angebots eines Konkurrenten für O2 nicht ausgeschlossen, eine Offerte für O2 abzugeben.

    O2, das aus einer Abspaltung von der BT Group (früher British Telecom) entstand, ist neben Großbritannien in Deutschland und Irland aktiv. Telefonica übernahm in diesem Jahr bereits Cesky Telecom und eine Reihe von lateinamerikanischen Mobilfunkfirmen und baute damit sein Mobilfunkgeschäft aus. Durch den Zusammenschluss kämen zwei schnell wachsende Unternehmen zusammen, die sich geografisch gut ergänzten, sagte O2-Chef Peter Erskine, der O2 weiterhin führen soll.

    Es war nur eine Frage der Zeit, bis Telefonica irgendwo in Europa zuschlug. Anfang Oktober schon sickerte durch, dass der stille Riese aus Madrid die niederländische KPN für 24 Milliarden Euro übernehmen wollte, jetzt legten die Spanien nochmal 2 Milliarden drauf und schlucken den britischen Mobilfunkbetreiber O2. Die aggressive Kauflaune zeugt davon, wie gut Telefonica unter ihrem Chef César Alierta das Platzen der Internet-Blase vor fünf Jahren verkraftet und den Wandel zu einer Geldmaschine geschafft hat.

    Alierta nahm vor zwei Jahren den bei allen Telekom-Konzernen schrumpfenden Festnetzbereich ins Visier und leitete den Abbau von bis zu 15.000 Stellen – damals etwa jeder zehnte Arbeitsplatz – bis zum Jahr 2008 ein. Die Milliardenschulden durch die Zukäufe der Vorjahre wurden abgebaut, das Geschäft auf die Wachstumsgebiete Mobilfunk und Breitband ausgerichtet.

    So wurde aus einem Rekordverlust von 5,6 Milliarden Euro im Jahr 2002 – vor allem durch das Scheitern des UMTS-Abenteuers in Deutschland, der Sanierung der Internet-Tochter Terra Lycos und die Argentinien- Krise – im vergangenen Jahr ein Rekordgewinn von 2,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2005 sprang der Überschuss bereits um ein Viertel auf 1,8 Milliarden Euro hoch, während die Umsätze um 20 % auf 17,36 Milliarden Euro stiegen. Zum Vergleich: Der europäische Branchenprimus Deutsche Telekom schaffte bei einem Halbjahres-Umsatz von 29,1 Milliarden Euro nur 1,95 Milliarden Euro Gewinn.

    Telefonica ist nach Börsenkapitalisierung bereits das drittgrößte Telekom-Unternehmen der Welt hinter Vodafone und Verizon, hatte aber bisher ein geografisches Problem: Rund die Hälfte der Umsätze im lukrativen Mobilfunk-Geschäft (927,8 Millionen Euro Gewinn bei 4,29 Milliarden Euro Umsatz im ersten Halbjahr) kam bisher aus Spanien. Daneben gab es noch eine starke Präsenz in Lateinamerika, wo gut zwei Drittel der insgesamt 90 Millionen Mobilfunkkunden wohnen, und dann war mit Ausnahme von Mini- Märkten wie Marokko oder Tschechien auch schon Schluss auf der Telefonica-Weltkarte. Mit O2 stößt das Unternehmen nun vor allem in die großen europäischen Märkte Großbritannien und Deutschland vor. [mehr]



    O2 Deutschland: Telefonica bringt Wachstum

    Aus: Heise-Ticker, 31. Oktober 2005, 11.23 Uhr MEZ (Unternehmen). [
    Original]

    MÜNCHEN. Das Mobilfunkunternehmen O2 in Deutschland steht der geplanten Übernahme durch den spanischen Konzern Telefonica positiv gegenüber. Das Wachstum des Unternehmens in Deutschland werde sich dadurch beschleunigen, sagte ein Firmensprecher. Ein Stellenabbau sei nicht zu befürchten. Da Telefonica bisher im Mobilfunk- beziehungsweise Endkundenmarkt nicht in Deutschland aktiv sei, werde es keine Überschneidungen der Geschäfte geben. O2 beschäftigt mehr als 4000 Menschen in Deutschland.

    Derweil hat auch der Aufsichtsrat des britischen Mobilfunk-Betreibers die geplante Übernahme durch den spanischen Telekom-Konzern Telefonica befürwortet. Das Gremium habe auch den Aktionären zur Annahme des Angebots aus Madrid geraten, sagte O2-Chef Peter Erskine am Montag der BBC. "Der Aufsichtsrat empfiehlt es, aber es ist klar, dass die Aktionäre entscheiden müssen, ob sie akzeptieren", sagte Erskine. Sollte die Entscheidung positiv ausfallen, könne die Übernahme etwa im Januar oder Februar vollzogen werden.

    Der O2-Chef nannte das Angebot der Spanier "sehr gut für den Aktienwert". Es sei zugleich gut für die Verbraucher. Da die Territorien der beiden Telekomkonzerne verbunden werden, könnten Kunden von besseren Roaming- und Servicebedingungen profitieren. Auch die Belegschaft von O2 ziehe daraus Nutzen. "Wir können auf dem aufbauen, was wir erreicht haben und müssen uns nicht integrieren und Jobs wegrationalisieren." [Kommentar] [mehr]



    Schwarz-Rot nimmt Kurs auf Vorratsspeicherung von TK-Verbindungsdaten

    Aus:
    Heise-Newsticker, 31. Oktober 2005, 14.02 Uhr MEZ (Datenschutz). [Original]

    BERLIN (jk/c't). Union und SPD wollen in ihrem Koalitionsvertrag die heftig umstrittene Vorratsspeicherung von Verbindungs- und Standortdaten im Telefon- und Internetbereich als gemeinsames Ziel festschreiben. Darauf einigten sich die Verhandlungsführer der "AG Innen" am vergangenen Freitag in Berlin. "Die Vorratsdatenspeicherung wird kommen", erklärte ein Vertreter der Arbeitsgruppe nunmehr gegenüber heise online, nachdem am Wochenende bereits erste Berichte aufgetaucht waren, die Regelung sei für den Koalitionsvertrag bereits vereinbart. Es gebe "massive Interessen" an der Überwachungsverstärkung von Seiten der Innenpolitiker. Umstritten sei nur noch, ob die Telekommunikationsunternehmen in einem kommenden Gesetz zur Vorhaltung der gigantischen Datenmengen für 6 oder 12 Monate verdonnert werden sollen. Vor allem bayerische Innenexperten der CSU sollen hier auf eine einjährige Speicherfrist drängen, während SPD und CDU mit der Halbjahresfrist liebäugeln. Bislang archivieren Anbieter im Telefonbereich Verbindungsdaten für Abrechungszwecke meist 80 Tage lang, beim Internetzugang insbesondere bei Flatrates nur wenige Stunden oder Tage.

    Mit dem Ergebnis der Arbeitsgruppe deutet sich im Lichte der Debatte um die Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Brüssel ein Richtungswechsel in Berlin an. Erstmals haben sich auch federführende Innenpolitiker der SPD aus dem Bundestag für die monatelange Aufzeichnung der elektronischen Spuren der Bundesbürger ausgesprochen. Noch vor einem dreiviertel Jahr hatten die Parlamentarier über den damals federführenden Rechtsausschuss dagegen der tief in die Bürgerrechte einschneidenden Maßnahme generell eine klare Absage erteilt. Die AG Recht muss bei der Fortsetzung der Koalitionsgespräche zwar in dieser Woche den Vorstoß der Innenexperten noch gutheißen. Doch die amtierende und wohl auch künftige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat hier ebenfalls bereits die Weichen auf eine sechsmonatige Vorratsdatenspeicherung gestellt.

    Die Verhandlungsführer von Schwarz-Rot rechnen demnach auch nicht mehr damit, dass sich im EU-Parlament gemäßigte Stimmen durchsetzen und die geplante Richtlinie Speicherfristen unter sechs Monaten vorschreibt. Bei dem Vorhaben von EU-Rat und EU-Kommission in Brüssel geht es allgemein um die Speicherung von Verbindungs- und Standortdaten, die bei der Abwicklung von Diensten wie Telefonieren, SMS, E-Mailen, Surfen oder Filesharing anfallen. Mit Hilfe der Datenberge sollen Profile vom Kommunikationsverhalten und von den Bewegungen Verdächtiger erstellt werden. Telefondaten will die Kommission zwölf, Internetdaten 6 Monate gespeichert wissen. Der Parlamentsberichterstatter für die Richtlinie, Alexander Alvaro, plädiert dagegen für eine dreimonatige Vorhaltungspflicht allein im Telefonbereich. Für Internetverbindungsdaten will der FDP-Politiker keine Mindestfristen vorgeschrieben wissen.

    Ausnahmeregelungen für Internet- Provider sowie eine Dreimonatsfrist würden in Berlin derzeit aber nicht ernsthaft diskutiert, war aus der "AG Innen" zu vernehmen. Man strebe eine einheitliche Regelung an, die über die von vielen Telefonanbietern schon praktizierte 80-Tage-Speicherung deutlich hinausgehe, hieß es. SPD-Politiker plädieren zwar noch für Abwägungen, da unendliche viele Daten von Menschen betroffen wären, die zunächst gar nicht verdächtigt seien. Als Berliner und Brüsseler Kompromisslinie gilt bislang allerdings höchstens der Vorschlag von Zypries, Standortdaten im Mobilfunk nur am Anfang eines Gesprächs zu erheben und nicht auch während und am Ende einer Verbindung. Nicht erfolgreiche Anrufversuche will die SPD-Politikerin ebenfalls außen vor halten.

    Scharfe Proteste gegen das Gemauschel der Koalitionspartner und das eigenmächtige Vorgehen der Bundesjustizministerin in Brüssel kommt derweil von der FDP: "Die Bundesregierung, die nur noch geschäftsführend im Amt ist, hat sich verselbstständigt", beklagt die Europarechtsexpertin der Liberalen im Bundestag, Sibylle Laurischk. "Sie ignoriert beharrlich den Willen des deutschen Gesetzgebers", führt die FDP-Politikerin anhand der Entwicklungen rund um die Vorratsdatenspeicherung mit Hinweis auf die Beschlusslage des Parlaments aus. Zypries betreibe "Politikwäsche", indem sie auf EU-Ebene unbeeindruckt von der ablehnenden Haltung des Bundestags weiter verhandle. Die FDP-Fraktion werde deshalb kurzfristig einen Antrag zu diesem Thema im Parlament einbringen.

    Die deutschen Datenschutzbeauftragten haben am Freitag [28.10.2005] – ähnlich wie zuvor bereits ihre europäischen Kollegen – ihre "harsche Kritik" an den Plänen zur elektronischen Rundumüberwachung der Bürger wiederholt. Sie warnen vor einer "Totalkontrolle der Telekommunikation der gesamten Bevölkerung", was gegen Grundregeln der demokratischen Gesellschaft verstoße. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hatte im Lichte der jüngsten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur "präventiven Telekommunikationsüberwachung" zuvor starke Bedenken geäußert, ob eine sechs- oder zwölfmonatige Vorratsdatenspeicherung hierzulande verfassungsgemäß sei. In den Schutzbereich des Grundgesetzes fällt nach Ansicht der Verfassungsrichter "auch die Erlangung der Kenntnis, ob, wann, wie oft und zwischen welchen Personen Telekommunikation stattgefunden hat oder versucht worden ist". Sollte zu befürchten sein, dass der Staat entsprechende Informationen verwertet, würde die freie, von der Verfassung geschützte Kommunikation leiden.



    Zur Auseinandersetzung um die Vorratsspeicherung sämtlicher Verbindungs- und Standortdaten, die bei der Abwicklung von Diensten wie Telefonieren, E-Mailen, SMS-Versand, Surfen, Chatten oder Filesharing anfallen, siehe auch [oben die neueren Artikel]:

    Telefonica's $32 bln O2 bid sparks auction hopes

    Aus: Yahoo-News, 31. Oktober 2005, 17.39 Uhr MEZ (Business). [
    Original]

    LONDON/MADRID Oct 31. Spain's Telefonica clinched an agreed 17.7 billion-pound ($31.6 billion) cash bid for cell phone group O2 on Monday, sparking hopes of a bidding battle for one of the sector's top takeover targets.

    Financially-powerful Telefonica, the world's fifth-largest telecoms company by market value, said it would pay 200 pence per share for the British-based firm – a 22 percent premium to O2's closing share price on Friday.

    Shares in O2, Europe's sixth-largest mobile phone company, surged over 25 percent to a record 206-3/4p as the market laid bets on whether Europe's highest all-cash bid on record would flush out a counter-offer from former suitors such as Germany's Deutsche Telekom. "Do I think someone else will come to the table? Absolutely," said Deutsche Bank analyst Gareth Jenkins, adding that Deutsche Telekom could pay more with a cash-and-share bid.

    A Frankfurt-based dealer put the chances of a German counter-bid at 50 percent. Deutsche Telekom, which aborted exploratory talks with Dutch peer KPN about a possible joint O2 bid in August, declined to comment. But KPN, which also saw its own offer for O2 spurned last year, remained adamant it had no plans to try again. "We made a bid ... but it was refused because of the price and that's it," a spokesman said. "We are not planning a counter-bid."

    Asked whether O2 expected a counter-offer, O2's Chairman David Arculus said one could never predict the future. But he told reporters at a Madrid news conference: "The fit between the two companies is extraordinarily good. I don't think anybody else has got as good a fit as this."

    An industry source familiar with talks said this was the third time in about three years that Telefonica had cast its eye seriously over O2. The Spanish company and its advisers had even drawn up an announcement in January 2004, the source said. "Talks only started a week ago, but preparations started much longer ago," the source said. "Telefonica came very close twice before, although they never got as far as contacting the other side."

    BREAKING INTO UK, BACK IN GERMANY

    A successful O2 takeover would allow Telefonica to realise a long-held ambition to break into the fiercely-competitive UK market as well as re-entering Germany, which it abandoned in 2002 after failing to build a start-up mobile operation there. "O2's integration in the Telefonica group will enhance our growth profile, it will allow us to gain economies of scale, it will open the group to two of the largest European markets with a sizeable critical mass and it will balance our exposure across business and regions," said Telefonica Chairman Cesar Alierta.

    But Telefonica shares, which were suspended until early afternoon, fell over three percent to 13.21 euros by 1555 GMT as investors digested the debt-funded deal. "I don't think you can argue they're going to buy it on the cheap," said Colin Morton, a fund manager at Rensburg Fund Managers who holds O2 shares.

    "It's just a case of whether an asset like this is so valuable (and whether) someone else is willing to pay a bit more for it and I think all eyes are really on Deutsche Telekom at the moment."

    European telecoms behemoths have spent the last three years funnelling their sizeable cashflows into paying down debt. But even after starting to return cash to shareholders again with dividends and share buy-backs, analysts say they have plenty of room on their balance sheets for major acquisitions.

    O2, which has about 25 million customers in Britain, Ireland and Germany, is one of only a few independent pure mobile phone operators and has long been tipped as a likely target to help trigger a new telecoms gold rush.

    FAT BID

    Telefonica's bid for O2, which analysts said was priced at about 8.3 times expected earnings before interest, tax, depreciation and amortisation (EBITDA) for 2006, is broadly in line with multiples seen in other European telecoms deals. And some analysts say Telefonica could not afford to wait.

    It risked being squeezed out of the European telecoms arena after Deutsche Telekom and Dutch peer KPN started exploring a joint takeover of O2 in August, as well as facing fresh rivals at home after France Telecom clinched 80 percent of Spain's third-ranked mobile group Amena.

    The company, which said it hoped to complete the deal next January, plans to fund the acquisition with an 18.5 billion pound bridge facility underwritten by Citigroup, Goldman Sachs and Royal Bank of Scotland. Telefonica said the deal would boost earnings per share by 3 percent in 2006 and 6 percent in 2007, adding it would generate an estimated 293 million euros ($356 million) of annual operating cost and capital expenditure savings by 2008.

    The one-off cost of achieving the savings would be 39 million euros, Telefonica said. The company, which pledged to continue its share buy-back programme and current dividend policy, saw credit rating agency Standard & Poor's cut its long-term rating to A- from A, while peer Fitch said it might follow suit, as expected.

    The cost of insuring Telefonica debt against default rose. Five-year default swaps edged 6 basis points higher and were bid at 49 basis points, traders said. Goldman Sachs and Citigroup advised Telefonica, while JP Morgan Cazenove and Merrill Lynch acted for O2. [mehr] [Kommentar]



    Riskantes Geschäft

    Aus:
    Berliner Morgenpost, 1. November 2005, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    Auf den ersten Blick scheint bei dieser Übernahme alles zu passen. Mit dem Kauf von O2 sichert sich der spanische Ex-Monopolist Telefonica den Zugang zu den größten Mobilfunkmärkten Europas, nämlich Deutschland und Großbritannien. Zugleich streuen die Spanier ihr Risiko stärker, indem sie sich nicht wie bisher allein auf Lateinamerika konzentrieren. Und schließlich erwerben sie mit O2 ein Unternehmen, das sich immer mehr zu einer Ertragsperle entwickelt.

    Gleichwohl ist der britische Mobilfunker zu klein, um dauerhaft gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Telefonica wird also deutlich mehr als den Kaufpreis von 26 Mrd. Euro aufbringen müssen. Denn nur durch weitere Investitionen können die Spanier ihre neuen Mobilfunk-Töchter in die Lage versetzen, zu den größeren Anbietern aufzuschließen. In Deutschland wäre dazu sogar die Übernahme des Konkurrenten E-Plus notwendig. Europaweit überholt der spanische Konzern mit dem O2-Coup die Telekom-Tochter T-Mobile und steigt hinter Vodafone zum zweitgrößten Mobilfunker des Kontinents auf. Damit scheint die Deutsche Telekom, die sich ebenfalls ernsthaft für O2 interessiert hat, vom Konkurrenten abgehängt worden zu sein. Dennoch können die Bonner relativ gelassen bleiben, weil die Spanier Gefahr laufen, sich mit der Übernahme zu verheben.



    Handy-TV für die Hosentasche

    Mobilfunk-Firmen setzen aufs Fernsehen für unterwegs / Vodafone vereinbart Kooperation mit britischem Satelliten-Sender BSkyB

    Aus:
    Berliner Zeitung, 2. November 2005, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN 1. November. Es war ein Danaer-Geschenk, das der südkoreanische Kommunikationsminister Chin Dae-Je bei seinem Deutschland-Besuch im April mit im Gepäck hatte: Siemens könne doch kostenlos koreanische Patente für das Handy-Fernsehen nutzen, lockte Dae-Je treuherzig den Aufsichtsratsvorsitzenden des deutschen Technologieriesen, Heinrich von Pierer. Mit überschwänglicher Freude wurde das Angebot aus Ostasien allerdings nicht aufgenommen.

    Mit gutem Grund. Denn Südkorea ist gerade dabei, sich die weltweite Führung bei einer Technologie zu sichern, die unscheinbar daher kommt, die Medienindustrie allerdings revolutionieren könnte: Handy-Fernsehen.

    Vorteil für Korea

    Ein regelrechter Run auf Inhalte, Geräte und Netze hat eingesetzt. Am Dienstag [1.11.2005] startete etwa der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone eine Kooperation mit dem Satelliten-TV-Anbieter BSkyB. Der zum Imperium des australischen Medienmoguls Rupert Murdoch zählende Sender überträgt von sofort an 19 Fernsehkanäle auf die Displays von Vodafones britischen UMTS-Kunden. Bis Januar wollen die beiden Partner den neuen Dienst kostenlos per Mobilfunk-Netz ausstrahlen; von Februar an sollen Interessenten dann monatlich umgerechnet 15 Euro Grundgebühr dafür zahlen.

    Daumennagel-Fernsehen [Ed: man glaubt es kaum: Nach fingernagelmordendem SMS- Getippe nun auch noch das Augenpulver Daumen-TV – und alles HighTech vom Feinsten...] für unterwegs zum Festpreis – mit diesem Geschäftsmodell wollen die Mobilfunkkonzerne und Handy-Hersteller künftig auf Kundenfang gehen. Bestärkt werden sie dabei vor allem von Erfahrungen aus Korea. Dort wie in Europa und den USA hatte man dem Mini-TV auf dem Handy-Display anfangs kaum Chancen bei der Kundschaft eingeräumt. Doch die griff wider Erwarten zu: Rund 100.000 deutsche Vodafone-Kunden nutzten beispielsweise im Juni die Bewegtbildangebote des Konzerns. In Korea ist man weiter: Der Elektronikriese [und hierzulande Beihilfen- Abzocker] Samsung rechnet gar mit 11 Millionen verkauften TV-Mobiltelefonen bis 2010 nur in seinem Heimatmarkt. Hunderttausende Koreaner schauen sich längst TV-Soaps und Musikclips von unterwegs aus an.

    Diese vergleichsweise großen Nutzerzahlen wollen die Platzhirsche Samsung und LG in einen Wettbewerbsvorteil ummünzen: Die maßgeblich in Korea entwickelte Übertragungstechnologie DMB möchten die beiden Konzerne exportieren. Vor allem nach Deutschland, wo im kommenden Jahr die Fußball-Weltmeisterschaften stattfinden. Das Kalkül: Ist der Standard [DMB] aus Fernost erst einmal in Westeuropa implementiert, kommen künftig auch die meisten TV-Handys aus Fernost.

    Dagegen regt sich Widerstand. Besonders beim weltgrößten Mobiltelefon- Hersteller Nokia. Die Finnen setzen bisher – genauso übrigens Siemens – auf DVB-H – eine erheblich leistungsfähigere Technik, die auf dem Digital-Fernsehen DVB-T aufsetzt.

    Charme hat dieser Standard auch für die Mobilfunkkonzerne. So preist der Chef der Telekom-Sparte T-Mobile, René Obermann, bei jeder Gelegenheit die Vorzüge der europäischen Entwicklung. Außer der Übertragung von mehr TV-Kanälen und eines besseren Empfangs innerhalb von Gebäuden erlaubt DVB-H nämlich auch Zusatzgeschäfte für die Mobilfunker. So können sich Handy-Nutzer Musikvideos ansehen und per Knopfdruck das gespielte Liedchen gleich aufs Telefon herunter laden – gegen Bares, versteht sich. Auch Teleshopping-Sender wie QVC oder HSE24 eröffnen sich ganz neue Absatzchancen.

    Der Nachteil: Anders als für das südkoreanische Konkurrenzprodukt wird es wohl kaum vor 2007 deutschlandweite Sendefrequenzen für DVB-H geben. Ein Wettbewerbsvorteil, den die Koreaner nur zu gerne vor ihren deutschen Gesprächspartnern in Industrie und Medienunternehmen herausstellen.



    Kabel Deutschland baut Voice-over-IP-Netz aus

    Aus:
    Heise-Newsticker, 2. November 2005, 16.26 Uhr MEZ (Cable). [Original]

    MÜNCHEN (jo/c't). Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) gibt seine Leitungen in Bamberg, Bayreuth, Berlin, Dresden, Gera, Hamburg, Kiel, Leipzig, München, Regensburg, Suhl und Unterföhring für die VoIP-Telefonie frei. In Rheinland-Pfalz und im Saarland ist dieser Service bereits seit Mitte Oktober verfügbar, im Laufe des Dezembers soll zudem noch Hameln hinzukommen. Insgesamt sollen laut Anbieter bis Ende des Jahres rund 3,7 Millionen Haushalte den Dienst namens Kabel Phone nutzen können.

    Der Telefonanschluss über das Fernsehkabel kostet im Tarif "Basic 24" 15,90 Euro Grundgebühr im Monat. Für einen Aufpreis von 2,99 Euro gibt es 500 Freiminuten ins Deutsche Festnetz. Kunden erhalten zwei Telefonleitungen und zwei Rufnummern mit der ortsüblichen Vorwahl. Wer möchte, kann seine alte Telefonnummer behalten. Die Rufnummernportierung übernimmt KDG gratis. Das Unternehmen führt kostenlos alle Installationsarbeiten vor Ort durch und stellt sogar, falls notwendig, ebenfalls kostenlos einen Telefonadapter für analoge Telefongeräte. Im Tarifpaket "Comfort" kostet ein schneller Internetzugang mit 2,2 MBit/s und einer Flatrate für unbegrenztes Surfen in Kombination mit Kabel Phone 29,90 Euro pro Monat.

    Kabel Deutschland macht damit einen weiteren Schritt, den klassischen Internet-Zugangsprovidern Konkurrenz zu bieten. "Triple Play" ist das Zauberwort und bedeutet Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand über eine Netzwerkverbindung. Die Telecom- Carrier arbeiten im Gegenzug daran, über ihre Leitungen neben dem Internet und VoIP auch Fernsehen anbieten zu können. Im Rahmen ihres ADSL2+- Feldversuchs versorgt die Telekom einige Haushalte testweise mit Fernsehen über IP. Ein kurzer Beitrag zu dem Thema findet sich in der aktuellen c't 23/05 auf Seite 152.

    KDG will sein Netz nach und nach auch in anderen Regionen und Städten VoIP-fähig ausbauen. Auf der Homepage des Unternehmens oder unter der Servicenummer 0180–5233325 (12 Cent/Minute) erfährt man Näheres zu der Verfügbarkeit.



    Telekom-Chef Ricke tritt auf die Kostenbremse

    [Ed: und startet damit einen massiven Erpressungsversuch der koalitionsverhandelnden Politik]

    Aus: Heise-Ticker, 2. November 2005, 17.35 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]

    BONN. Nicht kaufen oder fusionieren ist bei der Deutschen Telekom angesagt – sondern sparen. Während Branchenexperten noch auf ein Gegenangebot für den britischen Mobilfunkbetreiber O2 warteten und einen Bieterstreit mit der spanischen Telefonica am Horizont aufziehen sahen, überraschte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke die Fachwelt mit einer ganz anderen Meldung: In den nächsten 3 Jahren werden rund 32.000 Mitarbeiter in Deutschland den größten Telekommunikationskonzern Europas verlassen. Betroffen ist vor allem die Konzerntochter T-Com.

    Die Sparwut beim Bonner Riesen zeigt, wie stark das Unternehmen im traditionellen Festnetz unter Druck geraten ist. Der Bereich, der früher hauptsächlich für Sprachtelefonie und heute immer mehr für Breitband, Datenkommunikation und schnelles Internet steht, ist nach Rickes Einschätzung nicht produktiv genug. Hinzu kommen die Wettbewerber, die auch Dank einer Regulierung allmählich Boden gewonnen und dem Platzhirsch mit günstigen Angeboten Marktanteile abgenommen haben.

    Bei der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di kommen die Pläne nicht gut an: "Wir sind fassungslos, ein Personalabbau in dem Umfang ist nicht akzeptabel", sagte ein Arbeitnehmervertreter nach Gesprächen mit dem Vorstand. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Telekom und Ver.di-Vorstandsmitglied Franz Treml bezeichnete die Einsparungen als "Horrorzahlen". "Die Beschäftigten sollen jetzt die Zeche zahlen", kritisiert er. Dagegen beteuerte Personalchef Heinz Klinkhammer, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde und der Stellenabbau freiwillig über Abfindungen oder Altersteilzeit erfolge.

    Wie auch andere Konzerne in Europa steht die Telekom mächtig unter Handlungsdruck: "Der weltweite Umbruch der Branche, die rasante technologische Entwicklung und besonders der regulierungsbedingt harte Wettbewerb im Festnetz- und Breitbandbereich in Deutschland stellen den gesamten Konzern vor verschärfte Herausforderungen", bringt Ricke die ganze Not der Telekom auf den Punkt. Der Konzern will auch künftig auf innovativen Märkten tätig sein und den technologischen Anschluss an die Weltspitze nicht abreißen lassen.

    Das Stichwort lautet "Triple Play": Eine Kombination von Telefonie, Breitband und Unterhaltungsangeboten (TV, Video on Demand). Ohne "Triple Play", das sich auch die Telekom auf ihre Fahnen geschrieben hat, werden die Telefonnetzbetreiber nicht überleben, meinen Experten. "Wir sind entschlossen, an diesen Wachstumsperspektiven deutlich zu partizipieren", sagt Ricke. In dem Zusammenhang ist für den Telekom-Chef der Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsglasfasernetzes in Deutschland unabdingbar. Dass jetzt ausgerechnet die Regulierungsbehörde einzugreifen droht und der Telekom vorschreiben will, auch den Wettbewerbern einen Zutritt zu den innovativen Netzen zu gewähren, kann Ricke nicht nachvollziehen. Ihm geht es darum, im ohnehin angeschlagenen Festnetz Pioniergewinne zu vereinnahmen. Drei Milliarden Euro will die Telekom in den Aufbau des Glasfaernetzes investieren, mit dem Übertragungsraten für die Endkunden von bis zu 50 MBit pro Sekunde möglich sind. Sind die Rahmenbedingungen nicht klar, werde die Investition unterbleiben. Dann sei auch der Aufbau von 5000 Arbeitsplätze gefährdet.

    Stellenabbau ist bei der Telekom kein Fremdwort und Ricke kennt sich mit Sparen bestens aus. Schließlich hat der Manager seit seinem Amtsantritt Ende 2002 den Konzern wieder in die Gewinnzone geführt und die Schulden fast halbiert. Seitdem der frühere Staatskonzern 1995 in die Privatwirtschaft entlassen wurde und ein Jahr später an die Börse ging, sind jährlich im Schnitt 10.000 Stellen auf der Strecke geblieben. Von 220.000 Festnetz-Mitarbeitern wurde etwa die Hälfte eingespart. Viele wechselten in dynamisch wachsende Konzernsparten wie den Mobilfunk. Aber auch dort ist der Beschäftigungsaufbau mit zunehmender Marktsättigung beendet und ein Sparprogramm aufgesetzt worden. [mehr]



    Telekom zahlt hohen Preis für Personalabbau

    Die Deutsche Telekom lässt sich den geplanten Abbau von 32.000 Stellen einiges kosten: Im Schnitt zahlt der Ex-Monopolist jedem entlassenen Mitarbeiter mehr als das Doppelte seines Jahresgehaltes. Ohne die Versüßung würde wohl kaum einer der zahlreichen Beamten im Konzern gehen.

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 3. November 2005, 8.04 Uhr MEZ (WirtschaftsWoche). [Original]

    DÜSSELDORF (WiWo). "Das ist das teuerste Personalabbauprogramm, das ich je gesehen habe", urteilt Frank Rothauge von der Privatbank Sal. Oppenheim. Zum Vergleich: Der britische Konkurrent BT hat seinen entlassenen Mitarbeitern im Schnitt ein Jahresgehalt als Abfindung gezahlt.

    Die gesamten Kosten von 3,3 Mrd. Euro für den Personalabbau setzen sich unter anderem aus Abfindungen, Vorruhestandsregelungen oder Kosten für Altersteilzeit-Angebote zusammen.

    Mit dem Abbau reagiert die Telekom auf anhaltende Umsatzrückgänge im Telefoniegeschäft und den technischen Fortschritt. "Besonders im Festnetz hat es in den vergangenen Jahren extreme Effizienzsteigerungen gegeben", sagt Analyst Thomas Friedrich von der Hypo-Vereinsbank. So sei die technische Infrastruktur heute wesentlich weniger wartungsbedürftig als früher. Das Gros der Stellenstreichungen bei der Telekom entfällt auf die Festnetzsparte T-Com.

    Verwirklicht werden kann das geplante Abbauprogramm nur, wenn die Deutsche Telekom sich mit der Politik einigt: Unter den insgesamt 32.000 Mitarbeitern, die den Konzern verlassen sollen, befinden sich zahlreiche Beamte. "Es laufen derzeit Gespräche mit dem Bund", sagt ein Sprecher der Deutschen Telekom.

    Die Telekom ist einer der wenigen Ex-Monopolisten in Europa, deren Mitarbeiter auch nach der Privatisierung ihren Beamtenstatus behalten haben. Ähnlich lief es nur bei der France Télécom. In Frankreich hat der Staat in den letzten Jahren aber begonnen, Beamte von France Télécom zu übernehmen. Aus Branchenkreisen verlautet, dass auch die Deutsche Telekom eine solche Lösung begrüßen würde.

    Abgesehen von den Gesprächen mit dem Bund erwarten die Telekom zähe Verhandlungen mit dem Sozialpartner: "Wir stehen den vorgelegten Plänen ablehnend gegenüber und werden in den weiteren Gesprächen jede einzelne Maßnahme hinterfragen", kündigte gestern Franz Treml an, der für die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im Aufsichtsrat der Telekom sitzt.

    Unter den Mitarbeitern, die den Konzern verlassen sollen, befinden sich auch 7.000, die in der eigenen Personalvermittlung Vivento beschäftigt sind. Vivento hatte ein Callcenter und ein technisches Service- Center gegründet, die nun verkauft werden sollen. Branchenkenner erwarten, dass die Bonner für die beiden Einheiten kein Geld erhalten, sondern ähnlich wie Siemens für seine Handy-Sparte einem Käufer noch etwas zahlen müssen. "Das wäre trotzdem besser, als die Leute gar nicht aus dem Konzern weg vermitteln zu können", urteilt Analyst Friedrich.

    Schwierige Kürzungen

    Nötiger Abbau: Vor allem die Festnetzsparte T-Com ist mit 80.000 Mitarbeitern in Deutschland eindeutig überbesetzt.

    Ungünstiges Alter: Das Gros der T-Com-Mitarbeiter ist zwischen 35 und 55 Jahren alt. Wenn nicht bald junge Mitarbeiter hinzu kommen, droht der Deutschen Telekom die Vergreisung.

    Besonderer Status: Personalkürzungen sind bei der Telekom deshalb so schwierig, weil bei T-Com 50 Prozent der Mitarbeiter Beamte und weitere 30 Prozent unkündbar sind. [mehr]

    [02.11.2005: T-Com auf dem Weg in die Vergreisung]  (SPIEGEL ONLINE)




    Weitere Services im Rahmen des Archivs "t-off" von khd
  • Seite 1: Leitseite = t-off
  • Seite 2: Tarife & Rabatte
  • Seite 3: Pannen der Telcos
  • Seite 4: Protest-Infos
  • Seite 5: Politik & Gesetzgebung
  • Seite 6: Digitalien & Multimedia
  • Telekomien – Pannen der Telcos
  • Aus Leserbriefen
  • Reports
  • Internet
  • Suchen im Archiv
  • Das Archiv von t-off
  • TK-Chronik pt.1 pt.2
  • TK-Abkürzungen
  • TK-Quellen
  • TK-Themen Politik
  • Struktur des Archivs (Site-map)
  • Homepage von khd t-off
  • Hier gibt es keine gekauften Links!

      Zum Teil 142

    © 2005-2006 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 23.12.2009 08.59 Uhr