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Telekommunikation in den Medien – Teil 118 khd
Stand:  13.9.2002   (30. Ed.)  –  File: Aus___Medien/118.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (119. Teil).
  • 08.09.2002: Mieter sollen digitales Fernsehen teuer bezahlen. (TV-Kabel-Abzocke)
  • 06.09.2002: Cash crunch kills hope for more cable phone users.
  • 04.09.2002: Callahan president aims for Euro cable TV alliance.
  • 04.09.2002: RWE scheitert mit Internet aus der Steckdose.
  • 04.09.2002: DSL: Von wegen Turbo-Zugang...
  • 02.09.2002: U.S. cellphone users don't seem to get message about messaging. (SMS)
  • 02.09.2002: Callahan NRW spart drastisch.
  • 29.08.2002: Telekom wollte keine Leitung für Kunden anmieten.
  • 22.08.2002: T-Online macht DSL-Flat teurer.
  • 22.08.2002: Telekom: Sihler verschenkt die Gelegenheit. [Kommentar]
  • 20.08.2002: AOL France goes unmetered.
  • 20.08.2002: Telekom: Keine Pläne zum Stopp von Festnetzausbau im Ausland.
  • 19.08.2002: Telekom stoppt Auslandsplan für Festnetz.
  • Ältere Presseberichte  (117. Teil).



    Telekom stoppt Auslandsplan für Festnetz

    Die unter Sparzwang stehende Deutsche Telekom stoppt den internationalen Ausbau ihres Festnetzgeschäftes.

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 19. August 2002, Seite xx (Unternehmen). [Original]

    BONN. Vorstandschef Helmut Sihler hat Pläne beerdigt, wonach die Telekom in jenen Ländern auch im Festnetz vertreten sein müssen, in denen sie Mobilfunk anbietet. Das verlautet aus Unternehmenskreisen. Sihler begrub damit endgültig Pläne, die Telekom in allen Ländern zu einem Vollanbieter auszubauen, in denen sie bisher nur mit wenigen Angeboten vertreten ist. In Österreich und den USA etwa bietet der Konzern über die Töchter T-Mobile Austria beziehungsweise VoiceStream bisher nur Mobilfunk an. Der geplante Einstieg ins Festnetzgeschäft in den USA ist damit vom Tisch.

    Dagegen schloss die Telekom den Verkauf ihrer Töchter in Osteuropa aus. Ein Konzernsprecher relativierte Äußerungen von Sihler, die am Wochenende Irritationen um eine mögliche Trennung von den teuer erkauften Beteiligungen ausgelöst hatten. Sihler hatte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung angekündigt, das Festnetzgeschäft sei im Kern nicht internationalisierbar. Damit hatte er Befürchtungen geweckt, das Unternehmen werde sich von Töchtern in diesem Segment trennen.

    "Das wäre schlichtweg Unsinn, die Balkan- Beteiligungen jetzt zu verkaufen, wo dafür so viel bezahlt wurde", sagte ein ein Gewerkschaftsvertreter. "Das wäre mit uns nicht zu machen." In Osteuropa hält der Konzern außer an Hrvatski Telekom Anteile an der polnischen PTC, in Ungarn an Matav, in Tschechien an Radiomobil und in Slowenien an Slovenske Telekommunikacie. Allein die Aufstockung der Anteile um 16 % und damit die Übernahme der Mehrheit an der kroatischen Beteiligung hatte sich der Telefonkonzern im vergangenen Jahr 0,5 Mrd. Euro kosten lassen.

    Analysten verlangen Verkauf von VoiceStream

    Um den Schuldenabbau voranzutreiben, forderten Analysten Sihler auf, VoiceStream zu verkaufen. Der Vorstandschef will die Verbindlichkeiten von derzeit rund 67 Mrd. Euro bis Ende 2003 auf 50 Mrd. Euro senken. Dies werde nicht ohne einen Verkauf von VoiceStream gehen, sagte ein Londoner Analyst. Sihler räumte ein, die Situation bei VoiceStream werde überdacht. Beim Marktanteil sei VoiceStream nur die Nummer sechs. Ähnlich hatte sich der Mobilfunk- und Internetvorstand der Telekom, Kai-Uwe Ricke, im Juli geäußert. Die Telekom sucht derzeit einen Partner für das Unternehmen. Als Kandidaten werden die US-Firmen AT&T und Cingular gehandelt. VoiceStream ist zu klein, um rasch profitabel zu werden [Ed: und selbst wenn operativ ein kleiner Gewinn erzielt wird, wird der Cash-Flow angesichts der noch durchzuführenden Investitionen für die absehbare Zukunft negativ bleiben. Deshalb kann die Telekom nicht den in Deutschland von ihren hochlukrativen Festnetz- Ortsnetzoperationen generierten Cash für den Schuldenabbau nutzen, sondern wird weiterhin Geld bei VoiceStream nachschiessen müssen].

    Zudem verdirbt die für rund 34 Mrd. Euro gekaufte US-Tochter der Telekom die Bilanz. Durch Investitionen von rund 1 Mrd. Euro allein in der ersten Hälfte des Jahres weitet sich der Nettoverlust der Konzerns aus. Hinzu komme ein Verlust aus dem Verkauf von Aktien von France Télécom. Die Papiere hatte die Telekom für rund 1 Mrd. Euro gekauft und für nur 300 Mio. Euro verkauft.

    Sihler habe "nicht viel anderes getan als alte Kamellen hervorgeholt, um sie gleich wieder zu beerdigen", sagte Chris-Oliver Schickentanz, Anlagestratege von Dresdner Bank Anlagemanagement. Er rät dem Übergangschef, sich auf die Suche seines Nachfolgers zu konzentrieren, statt sich Gedanken um die Führung zu machen. "Wichtig ist nur eins: dass die Telekom die Monate unter Sihler ohne Probleme übersteht."

    [Deutsche Telekom: Wundersame Geldschöpfung]



    Telekom: Keine Pläne zum Stopp von Festnetzausbau im Ausland

    Sihler: „Solche Pläne hat es nie gegeben.“

    Aus:
    Handelsblatt, 20. August 2002, Seite ?? (Unternehmen). [Original]

    FRANKFURT – Montag, 19. August 2002, 16.42 Uhr. Die Financial Times Deutschland hatte unter Berufung auf Unternehmenskreise geschrieben, Pläne, wonach die Telekom in jenen Ländern auch im Festnetz vertreten sein müsse, in denen sie Mobilfunk anbiete, seien von Telekom- Übergangschef Helmut Sihler beerdigt worden.

    Sihler habe das Vorhaben, die Telekom in allen Ländern zu einem Vollanbieter auszubauen, in denen sie bisher nur mit wenigen Angeboten vertreten sei, endgültig ad acta gelegt. "Solche Pläne hat es nie gegeben", sagte dagegen ein Telekom- Sprecher auf Anfrage.

    Einen Bericht des Magazins Focus, wonach die Telekom im ersten Halbjahr unter dem Strich den Rekordverlust des Jahres 2001 von 3,5 Mrd. Euro bereits übertroffen haben soll, wollte er unter Verweis auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen an diesem Mittwoch nicht kommentieren.

    Der Focus hatte ohne Quellenangabe berichtet, bei der Telekom sei im ersten Halbjahr inklusive der US-Mobilfunktochter VoiceStream voraussichtlich einen Verlust von etwa 3 Mrd. Euro angefallen [Ed: wobei dies aber nur ein rein buchhaltungstechnischer Verlust durch hohe Abschreibungen auf Akquisitionen und UMTS- Lizenzen ist. Operativ auf EBITDA- Basis bleibt die Telekom profitabel]. Hinzu komme ein außerordentlicher Fehlbetrag von 600 Mill. Euro durch die Neubewertung der Beteiligung am Konkurrenten France Télécom. Eine Umfrage unter 18 Analysten hatte aber bereits in der vergangenen Woche im Durchschnitt für das erste Halbjahr einen Nettoverlust von 2,9 Mrd. Euro ermittelt. Die Spanne der Vorhersagen reichte von minus 3,6 bis minus 1,5 Mrd. Euro.

    Die Financial Times Deutschland berichtete weiter, die Telekom habe einen Verkauf ihrer Töchter in Osteuropa inzwischen ausgeschlossen. "An solchen Spekulationen beteiligen wir uns nicht", sagte der Telekom- Sprecher dazu. Die Telekom sei mit ihrem Engagement in Osteuropa sehr zufrieden. "Natürlich muss man sich bei einer sinnvollen strategischen Prüfung aber alles angucken", fügte er hinzu.



    AOL France goes unmetered

    [Ed: nun erst führt die französische "Großhandelsflatrate" nach dem ST FRIACO-Modell zu einem Flatrate-Endkundenprodukt]

    Aus: The Register, London, 20. August 2002, 13.11 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    PARIS. AOL France has followed in the footsteps of its UK cousin and is offering unlimited unmetered Net access for EURO 24 a month. The service will be available to 100,000 subscribers to start with as AOL France seeks to manage the demands on its network.

    It also has plans to make a similar service available in Germany. AOL France announced its new offer yesterday claiming that it introduced the product in response to demands from Net users. It also claims the move will help increase Net usage – a move seen as vital step in the march towards the take-up of broadband services.

    AOL Time Warner's European Internet head, Michael Lynton, told that he still believes there is plenty of growth in the narrowband market even though many telcos and ISPs are pushing broadband.

    [30.11.2001: Frankreichs Regulierer entscheidet sich fürs ST FRIACO-Modell]



    Sihler verschenkt die Gelegenheit

    Aus:
    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. August 2002, Seite xx (Telekommunikation). [Original]

    BONN – 21. Aug. 2002. Erneuter Rekordverlust bei der Deutschen Telekom. Man hat es in Finanzkreisen erwartet, was die Situation aber nicht unbedingt besser macht. Der Bonner Konzern hat ernste Probleme. Die Schulden müssen runter, zu sehr nagen Zins- und Tilgungszahlungen am einzigen Edelholz der Telekom – dem Cash Flow.

    Und am Versprechen, zumindest bis 2003 die Verbindlichkeiten auf 50 Milliarden Euro zu senken, wird die Börse den ehemaligen Staatskonzern messen. Das weiß Interims- Chef Sihler. Ein Verkauf der US-Tochter VoiceStream ist damit nicht ausgeschlossen. 39,4 Milliarden Euro hatte Ron Sommer für den Mobilfunkkonzern vor 2 Jahren bezahlt – jetzt dürfte das Unternehmen noch rund 8 Milliarden Euro einbringen. Ein echtes Minusgeschäft.

    VoiceStream – ein echtes Minusgeschäft

    Die Telekom könnte sich auch noch eine strategische Minderheit von einigen Prozentanteilen bei VoiceStream vorbehalten. Der Verkaufserlös wäre dann zwar geringer, doch der neue Eigentümer müsste die Verbindlichkeiten in seine Bücher nehmen. Ähnlich könnte man theoretisch auch einen Verkauf oder Börsengang von T-Mobile als Instrument einsetzen: Die UMTS- Belastungen würden aus den Telekom- Büchern verschwinden.

    Bereinigung der Bücher

    In der Tat: Es geht derzeit ausschließlich um Buchbereinigungen. Dazu gehören auch Abschreibungen. Die europäische Konkurrenz Telefónica, Sonera und KPN – sie hat es vorgemacht und die UMTS- Investitionen vollständig oder größtenteils abgeschrieben. Die Telekom wehrt sich derzeit noch dagegen, und hat das Recht auf ihrer Seite. Das deutsche Handelsgesetzbuch gibt den Konzernen viel Ermessensspielraum in Sachen Sonderabschreibung. Doch ab 2005 gilt der europäische Bilanzierungsstandard IAS, und spätestens dann muss die Telekom den fairen Wert ihrer Investitionen in der Bilanz haben.

    Was sind die UMTS-Lizenzen derzeit wert? Nahezu nichts, wenn man die letzten Versteigerungen in Nachbarländern berücksichtigt. Was ist VoiceStream wert? Rund 8 bis 10 Milliarden Euro, sagen die Märkte. Eine Abschreibung auf den bilanzierten VoiceStream- Firmenwert in Höhe von 20 Milliarden Euro würde die heiße Luft aus der Telekom- Bilanz nehmen. Man könnte neu sortiert anfangen.

    Sonderabschreibung würde Neuanfang erlauben

    Warum diese Schritte derzeit nicht unternommen werden, bleibt ein Rätsel. Schließlich könnte Helmut Sihler als Interims- Chef alle unpopulären und unbequemen Maßnahmen durchsetzen – und sich hernach als erfolgreicher Sanierer endgültig aufs Altenteil verabschieden. Sein Nachfolger, ob er Thomas Middelhoff heißt oder nicht, würde es ihm danken. Vielleicht hat die derzeitige Zurückhaltung auch politische Gründe: Die Bundestagswahlen stehen bevor, und vielleicht will der Großaktionär Bund die schlechten Nachrichten nach den Wahlen unters Anlegervolk bringen. Die Börsen, und das zeigen die Reaktionen auf Sonderabschreibungen bei KPN und Sonera, würden einen entsprechenden Schritt der Telekom schon jetzt eher positiv aufnehmen.

    Leichteres Lobbying mit roten Zahlen

    25.8.2002 (t-off). In der Tat. Würde die Telekom bei VoiceStream, den UMTS- Lizenzen aber auch einigen der zu teuer gekauften Osteuropa- Beteiligungen eine Sonderabschreibung auf einen Schlag durchführen, anstatt die Abschreibung über Jahre zu strecken, würde sie in den folgenden Quartalsergebnissen ansehnliche Gewinne anstatt rote Zahlen ausweisen. Und da der Blick der Börse sich vor allem auf die zukünftigen Ergebnisse richtet, hätte dieser Schritt eher positive als negative Auswirkungen auf den Börsenkurs.

    Doch warum will die Telekom weiterhin um jeden Preis eine Sonderabschreibung vermeiden? Es gibt einen einfachen Grund: Provokant gesagt, gefällt sich die Telekom in der Rolle, Verluste auszuweisen. Denn so kann sie leichter Lobbyarbeit betreiben, um vom deutschen Regulierer (RegTP) künstlich geschützt zu werden.

    Nicht nur der Normalbürger, sondern offenbar auch viele Politiker, wissen nämlich nicht, daß die roten Zahlen vor allem rein buchhaltungstechnisch durch Abschreibungen auf Akquistionen (= Goodwill- Amortisation) und UMTS- Lizenzen zustandekommen. Operativ vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill- Amortisation (EBITDA) arbeitet die Telekom nach wie vor hochprofitabel.

    Angesichts des hohen Schuldenbergs (entstanden durch Ron Sommers verantwortungslose Strategie, auf Pump reichlich Auslandsbeteiligungen für das Global-Play zusammenzukaufen) muß die Telekom zwar hohe Zinszahlungen leisten, was ihren Nettogewinn erheblich vermindert. Aber auch nach Zinszahlungen und Steuern schriebe die Telekom noch immer einen ansehnlichen Gewinn, wenn sie nur endlich eine Bereinigung ihrer Bilanzen durch eine einmalige Sonderabschreibung vornehmen würde.



    T-Online macht DSL-Flat teurer

    Aus:
    Yahoo-News – 22. August 2002, 13.39 Uhr (Internet). [Original]

    BONN (tecchannel.de). Die DSL-Flatrate von T-Online wird zum 1. November um 5 Euro teurer und kostet dann 29,95 Euro. T-Online begründet den Schritt mit der Einführung neuer Tarifangebote.

    Neben der Preiserhöhung für die DSL-Flatrate, die Neu- und Bestandskunden trifft, führt der Provider 3 neue DSL-Angebote ein. Das erste nennt sich "T-Online dsl 1000 MB" und beinhaltet 1 GByte Transfervolumen pro Monat. Bei "T-Online dsl 5000 MB" beträgt das monatliche Volumen 5 GByte. T-Online verlangt für dieses Angebot 24,95 Euro, also soviel, wie bislang die DSL-Flatrate kostet. Bei beiden Angeboten gilt: Wer das Übertagungsvolumen überschreitet, muss 1,59 Cent pro MByte berappen.

    Der Tarif "T-Online dsl pro" ist der dritte im Bunde. Mit "dsl pro" ist in der Zeit zwischen 7 und 19 Uhr das Übertragungsvolumen unbegrenzt. Außerhalb dieses Zeitfensters kostet jedes übertragene MByte 1,59 Cent. Bei den genannten neuen Tarifen hat T-Online nichts dagegen, wenn Router und Hubs verwendet werden, um mehrere PCs anzuschließen. T-Online führt die Tarife "dsl 1000MB" und "dsl pro" im Oktober ein, "dsl 5000 MB" kann ab September beauftragt werden.

    T-Online passt auch die übrigen Tarife an. Dabei betont der Provider, dass teilweise die Grundgebühr gesenkt wird. Allerdings steht demgegenüber in der Regel ein Anheben der Minutengebühr. Nach Angaben von T-Online wird die Minutengebühr maximal um ein Zehntel Cent angehoben. Bei "T-Online eco" sinkt die Grundgebühr um 14 Cent auf 3,95 Euro. "T-Online surftime 120" wird mit 49,95 Euro monatlich um 65 Cent günstiger.

    Weitere Preissenkungen gibt es bei surftime 90 und surftime 60. T-Online surftime 30 wird teurer und kostet 14,95 Euro statt bislang 14,80 Euro. Die Minutenpreise in den bestehenden Tarifen werden laut T-Online maximal ein Zehntel Cent teurer. Der Minutenpreis beträgt bei "T-Online eco" und den Budget-Tarifen (T-Online surftime) bei Überschreitung des enthaltenen Zeitbudgets ab November 2002 einheitlich 1,59 Cent.

    Bei T-Online-by-call kostet die Minute zukünftig 1,99 Cent. Die tageszeitabhängigen Tarife "T-Online by day" und "by night" kosten zukünftig im günstigsten Zeitfenster 0,80 Cent, in der Nebenzeit 1,59 Cent pro Minute. Bei T-Online "by day" sinkt die monatliche Grundgebühr auf 7,49 Euro.



    Telekom wollte keine Leitung für Kunden anmieten

    Aus:
    Yahoo-News – 29. August 2002, 17.07 Uhr (Telekom). [Original]

    DÜSSELDORF (xxx). Rund 40 Kunden hat die Deutsche Telekom gekündigt, weil sie keinen Mietvertrag mit dem Düsseldorfer Telefonnetz- Anbieter Isis Multimedia Net über Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) abschließen wollte.

    Die Telekom beabsichtigte, rund 40 Kunden, die auf dem Düsseldorfer Rheinmetallgelände bislang über das alte Telekomnetz angeschlossen waren, auch weiterhin zu versorgen. Problem war jedoch, dass Isis auf dem ehemaligen Gelände der Firma Rheinmetall in Düsseldorf Derendorf nun Generalunternehmer für die Telekommunikation war. Im Rahmen der Umwidmung in ein Gewerbe- und Wohngebiet wurde Isis damit beauftragt, dort eine moderne Infrastruktur aufzubauen.

    Daher machte Isis der Telekom ein Angebot, zu dem die Telekom ISIS- Leitungen hätte anmieten können. Dieses bewegte sich laut den Angaben deutlich unter den Preisen, die der ehemalige Monopolist bei Vermietung seiner TAL entsprechend den Vorgaben der Regulierungsbehörde von ISIS fordert.

    So liege beispielsweise der Bereitstellungspreis, den ISIS für einen ISDN- Anschluss von der Telekom verlangen wollte, etwa 26 % unter dem Telekomniveau. Die monatlichen Entgelte würden sogar knapp 67 % günstiger sein.

    Die Telekom wolle anscheinend keinen Präzedenzfall schaffen, aus dem hervor gehe, dass die Vermietung der TAL auch zu niedrigeren als den regulierten Preisen wirtschaftlich möglich sei, vermutet Isis- Geschäftsführer Horst Schäfers das ablehnende Verhalten des Rosa Riesens.

    Erst im Juni konnten einige Tausend Isis- Kunden keine Anrufe von Teilnehmern aus dem Telekom- sowie aus allen Mobilfunknetzen erhalten. Schuld war damals der Ausfall eines Netzknotens der Deutschen Telekom. [Pressemitteilung der ISIS]



    Callahan NRW spart drastisch

    1000 Arbeitsplätze gefährdet

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 2. September 2002, Seite 18 (Wirtschaft). [Original]

    KÖLN. Die finanziell angeschlagene TV-Kabel-Holding Callahan NRW plant drastische Einschnitte bei ihrer Tochtergesellschaft Ish. Von den derzeit 1700 Arbeitsplätzen sollen rund 1000 wegfallen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Ein Sprecher von Ish wies dies gestern zurück. Es gebe keine Entscheidung über den Stellenabbau. Ausschließen konnte er eine weitere Reduzierung aber nicht. Darüber könne erst entschieden werden, wenn der neue Geschäftsplan vorliege.

    Das soll den Kreisen zufolge am 25. September der Fall sein. Bereits im April dieses Jahres hatte Ish den Abbau von 570 Stellen angekündigt. Neben dem Stellenabbau plane Ish auch die Schließung von rund 45 Standorten, hieß es. Dies wären knapp die Hälfte der Standorte. Betroffen seien vor allem kleine Standorte mit 5 bis 70 Mitarbeitern. In der vergangenenen Woche hatte Ish bereits die Schließung der alten Zentrale in Bonn bestätigt.

    Callahan NRW hatte im Juli Insolvenz wegen Überschuldung beantragt. An der Holding hält die US-Investorengruppe Callahan 55 % der Anteile und die Deutsche Telekom den Rest. Die Amerikaner können 2004 eine Kaufoption für die 45 % der Telekom ziehen. [mehr]



    U.S. Cellphone Users Don't Seem to Get Message About Messaging

    [Ed: Amerikaner kennen keinen SMS-Versand – denn's Telefonieren per Handy ist billig]

    Aus:
    New York Times, 2. September 2002, Seite ?? (Technology). [Original] [Übersetzungs-Service]

    SAN FRANCISCO – Sept. 1. What if they had pounded the golden spike into the continental railroad and nobody noticed? That is essentially what happened in the United States cellular telephone world last spring. Since April it has been possible for the customers of any of the major United States cellular carriers to send one another short text messages, but most customers still have no idea the service exists.

    The service, known as S.M.S. (for short message service), is already wildly popular in Europe and Asia, but it has been delayed in the United States – partly because it had been impossible to send messages among carriers and partly because it has not been marketed well by the cellphone companies. "It's partly a cultural issue, but the blame also falls on the U.S. cellular companies," said Alan Reiter, a telecommunications analyst in Chevy Chase, Md., who publishes the newsletter Wireless Internet & Mobile Computing.

    Because interoperability has finally arrived, some analysts think that short message service is ready to take off in the United States. But critics argue that it is already being overtaken by less expensive and more powerful alternatives. The text-messaging difference in the United States from the rest of the world could not be more striking. Last year, more than 19 billion communications by short message service were sent worldwide, according to the Global System for Mobile Communications Association, almost all outside the United States.

    That is starting to change. Two gateway companies that handle message exchanges among carriers – InphoMatch of Chantilly, Va., and MobileSpring of New York (in partnership with VeriSign) – said their traffic volume doubled each quarter in the United States. The numbers are still tiny, though, compared with the rest of the world. The failure of the cellphone companies to market short message service until now is puzzling, analysts said, because the service has been a huge financial success for European and Asian telecommunications companies.

    But conditions elsewhere are different. Short message service is popular in other parts of the world partly because sending a text message has been less expensive than making a phone call and also because Europe and Asia have lagged behind the United States in e-mail and instant messaging.

    In Europe, which has long had a single standardized cellular network and where text messaging is routine, short message service is responsible for 15 percent of all cellular revenue and, more significantly, 40 percent of the overall industry profit margins, according to Colin Matthews, president and chief executive of InphoMatch. "This should be a no-brainer for the carriers," he said. "From a business perspective, all of the traffic and revenue is based on their existing infrastructure."

    Indeed, the numbers are startling. Mr. Matthews estimated that short message service can deliver $750 to $1,000 per megabyte of data transmitted – a far higher return than any of the other digital services the cellular companies are beginning to offer in an effort to increase the profitability of their new wireless digital networks.

    Still, there are numerous reasons why the United States has lagged behind other regions. "Cellphone handsets are just not good for data," said Paul Mercer, the president of a Iventor, a small wireless start-up company in Palo Alto, Calif. "Moreover, S.M.S. isn't good for data either, because the business model is based on locking customers into an inferior proprietary data network."

    Instead, he predicts that there will be a range of new data-centric handsets coming from Handspring, Microsoft, Palm, Research in Motion, Danger and others that will use standard Internet protocols and tiny full keyboards or handwriting recognition to make sending text easier. For example, the Danger Hiptop communicator, which will be introduced by T-Mobile this fall, includes an AOL Instant Messaging application. That means it will be possible to send unlimited messages to other Instant Messaging users, all for the flat-rate price of the service.

    Other analysts, like Donald Longueuil, a wireless researcher at In-stat/MDR, an electronics market research firm in Newton, Mass., think that because Instant Messaging services provide "presence," making it easy to tell if friends and business associates are available for messages, they will quickly begin to cannibalize the more rudimentary S.M.S. systems. "I'm very pessimistic about the U.S.," Mr. Longueuil said.

    Devices like the Danger Hiptop, which also includes a voice telephone, tend to be based on the Internet communications model, where all services flow over a single network and are priced at a flat rate.

    In contrast, using short message service in the United States costs roughly 5 to 10 cents a message, and several of the carriers charge both the receiving and the sending parties. The price is lower in Asia, where a message generally costs 2 cents, and higher in Europe, where messages are about 11 cents.

    Despite the pricing issue, backers of short message service are hopeful that the service will find a niche in the United States based on a series of new applications that will be introduced later this year. One popular use has been to permit TV viewers to vote in game shows, and a telecommunications executive said that the first trial of this in the United States would be later this year on the Fox Network show "American Idol."

    The backers of short message service are also hoping that a service known as multimedia messaging, which is just now being rolled out by cellular companies in the United States and in Europe will catch on by allowing cellphone users to send small images. Also next year, the short message service network will begin to be used for financial transactions, like purchases from point-of-sale terminals and vending machines.

    Advocates of S.M.S. express belief that such services will be eagerly adopted by cellphone users. But critics deride the services as "kludges," a computer hacker's term for poorly designed systems. "You have to dial a phone number to pay for something," Mr. Mercer of Iventor said. "It's just a stupid way of offering the service, and it's not what the Internet's about."

    Dumme Wege – Deutsche Verbraucher haben das Nachsehen

    4.9.2002 (t-off). In der Tat, „dumme Wege“ gibt es hierzulande reichlich. So ließ die Deutsche Telekom eine Bezahlung für Internet- Inhalte via 0190er- Nummern erfinden. Und die Verbraucher müssen sich nun der Plage illegaler 0190er- Dialer erwehren. Auch ist es beeindruckend, wie tapfer deutsche Handy-Nutzer SMS- Texte in die kleinen Tasten hacken, weil das Telefonieren – das Sprechen – so viel teurer ist. Es müßte nicht so sein.

    Deutsche Verbraucher lassen sich auch Handy- Verträge mit einer Laufzeit von 24 Monaten aufschwatzen und erlauben dann noch windigen Telcos den direkten Zugriff aufs Konto. Wer soll das verstehen? Keine Firma oder der Staat würde es Lieferanten erlauben, sich das Geld direkt vom eigenen Konto zu holen. Diese wollen immer erst eine prüffähige Rechnung sehen, bevor dann bezahlt wird – auch im Zeitalter des Internets.



    Von wegen Turbo-Zugang...

    DSL-Anbieter wie die Telekom versprechen High-Speed-Internet. Aber wie schnell fließen die Daten wirklich?

    Hinweis auf:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 4. September 2002, Seite 25 (Interaktiv). [Original]

    HighSpeed-Internet per DSL
    Wie schnell fließen die Daten tatsächlich?
    Stand: Mitte 2002
    Quelle: Tagesspiegel – 4.9.2002, Seite 25.  1)
    Nr. DSL-Anbieter Ping-Zeit Download-Geschwindigkeit Anm.
    Propagiert Gemessen Relativ
    1. QSC 9,0 ms 1024 kBit/s 411,3 kBit/s 40,2 %  
    2. Arcor 30,1 ms 768 kBit/s 338,5 kBit/s 44,1 %  
    3. Dt. Telekom 57,7 ms 768 kBit/s 236,6 kBit/s 30,8 %  
    1) Die Meßergebnisse stammen von "com!online" (September-Heft 2002).



    RWE scheitert mit Internet aus der Steckdose

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 4. September 2002, Seite xx (Unternehmen). [Original]

    DÜSSELDORF. Der Versorgungskonzern RWE gibt seine Technologie des schnellen Internet- Anschlusses aus der Steckdose auf. Die Tochterfirma Powerline wird geschlossen. Carsten Knauer, Sprecher der Geschäftsführung der RWE- Tochterfirma Powerline kündigte gestern gegenüber der FTD die Schließung der Aktivitäten an. "Wir steigen zum 30. September aus dem Angebot aus", sagte Knauer.

    Der Essener Konzern war erst vor etwa einem Jahr als erster Anbieter in das Geschäft eingestiegen. Der Start war mit hohen Werbeaufwendungen verbunden. Powerline solle eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit ermöglichen als das Breitbandnetz der Deutschen Telekom. Nach dem Ausstieg von RWE sind nur noch der Karlsruher Konzern EnBW und der Regionalversorger MVV in Mannheim auf diesem Markt vertreten.

    Knauer begründete das Ende des Angebot nach nur einem Jahr mit unvorhersehbaren technischen Entwicklungen. Nach dem 11. September seien mehr und mehr Frequenzbänder für Sicherheitsdienste wie Bundesnachrichtendienst oder Seefunk reserviert worden. Damit seien nicht mehr ausreichend Kapazitäten in zusammenhängenden Frequenzbereichen verfügbar. "In der vorgesehenen Form können wir die Powerline- Technologie nicht mehr einführen", sagte Knauer. Technische Probleme hatte es zudem mit dem Modem gegeben, das die Schweizer Firma Ascom herstellt. Ascom wehrte sich gegen Vorwürfe, das Gerät sei nicht tauglich für den Massenmarkt.

    Mangelnde Akzeptanz im Markt

    Branchenexperten verweisen dagegen auf eine mangelnde Akzeptanz im Markt. Im Frühjahr soll die Zahl der Kunden bei 2000 gelegen haben. Die Planzahlen von 120.000 für Ende 2002 und 300.000 für 2004 erscheinen damit illusorisch. Knauer bestritt, dass es mangelndes Kundeninteresse gegeben habe: "Das Angebot ist super angenommen worden. Von der Kundenzahl her waren wir sehr zufrieden." Konkrete Angaben dazu wollte er jedoch nicht machen. Auch die Höhe der Anlaufverluste bezifferte er nicht. Den Kunden werde RWE ein "attraktives Angebot im gleichen Preissegment" vorlegen, kündigte Knauer an.

    Der Schließung sind Verhandlungen von RWE über einen Verkauf von Powerline vorausgegangen. Unter den Interessenten war nach Angaben aus RWE-Kreisen auch die Deutsche Telekom. Sie habe jedoch abgewinkt. Die RWE-Powerline GmbH beschäftigt derzeit noch 34 Mitarbeiter. Das Unternehmen prüfe Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter in anderen Konzernbereichen, sagte Knauer.



    Callahan president aims for Euro cable TV alliance

    Aus:
    Yahoo Finances – 4. September 2002, 11.45 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    COLOGNE. U.S.-based Cable operator Callahan Associates said on Wednesday it had held talks with rivals throughout Europe aimed at sharing costs and joining forces to compete against incumbent telecoms carriers. The cable operator from Denver, Colorado, the second largest in Europe with activities in Germany, Belgium and Spain, said cable operators could save 20 to 30 percent of operating costs by sharing technology investments and negotiating single television programming deals.

    Callahan's president of European operations, Andy Sukawaty, told in an interview he had already talked to most of the bidders for cable assets in six German states which have some 10 million subscribers and are still owned by Deutsche Telekom. Callahan itself manages over six million subscribers in the German states of Nordrhein Westfalen and Baden-Wuertemberg.

    He said he had also held talks with pan-European cable operator UPC, controlled by U.S.- based Liberty Media, and was looking for ways how Callahan's recently acquired Belgian unit Telenet could join the fray. "We've talked to just about everyone. They have reacted positively, but we have not agreed on specifics," Sukawaty said. "For us (cable companies) to fragment ourselves creates a competitive disadvantage with telecom incumbents like Deutsche Telekom which already sells broadband Internet access nationwide in Germany under a single brand," Sukawaty added.

    Sukawaty's interest in cutting costs, which he shares with other cable operators, stems from the fact that equity and debt markets have become extremely cautious in funding capital intensive modernisation of cable television networks. Callahan set off in Germany with an aggressive plan to upgrade connections to over four million cable subscribers of Callahan Nordrhein- Westfalen (CNW) to offer premium TV, broadband Internet and telephony services. It aimed to do the same in Baden-Wuertemberg, at a slower pace.

    But before Callahan and its financiers could finish the plan, technological and commercial setbacks caused delays and CNW this spring hit a cash crisis. Callahan's Sukawaty still runs CNW's operations on behalf of senior creditors who stand to take over the assets.

    CASH FLOW POSITIVE

    The pending bankruptcy has not prevented him from streamlining CNW's operations, which he said he has turned cash flow positive to the tune of between 170 million euros ($169 million) and 200 million a year, by scrapping telephony plans and by slashing investment in new equipment. "That cash is our life insurance. Nobody's going to dismantle an organisation that brings in cash," he said.

    Nor does the bankruptcy of CNW Holding prevent Sukawaty from trying to create a unified German, or even a European cable industry with lower costs and higher revenues. Lower costs through cooperation will benefit the new CNW owners but also Callahan's remaining operations in Badem-Wuertemberg and Belgium which it still owns.

    Just like Deutsche Telekom, which has already signed up two million subscribers for its DSL broadband Internet service over supercharged telephone cables in Germany, cable operators need one technology, one service centre and a shared approach to attract consumers, he added. He expects Deutsche Telekom's (DT) cable networks will be sold in chunks to different bidders, which will increase the need for cooperation. By drawing on Callahan's two years of experience in Germany, the neglected DT networks could be upgraded in 12 to 18 months rather than 24 months, he said.

    Sukawaty also said that for the next two years Callahan in Germany will only sell premium TV and broadband Internet access and no telephony services, which Sukawaty now dismisses as being "too expensive". It is ironic that Callahan has now also ditched its plans to offer telephony services, because it would require 50 percent of investments for just 20 percent of revenues and would in any case bring in tiny profit margins because interconnect tariffs from Deutsche Telekom are high.

    For the same reason Liberty Media refused to offer telephony services on the cable networks in six German states it would in principle buy from DT last year. For this reason the cartel office cancelled the sale. DT now hopes to sell the same cable networks by the end of this year, although bids have come in at less than half the 5.5 billion euros Liberty would pay. Callahan said it is under no contractual obligation to offer telephone services in Germany.



    Cash Crunch Kills Hope for More Cable Phone Users

    Aus:
    Yahoo Finances – 6. September 2002, 16.14 Uhr MESZ (Market News). [Original] [Übersetzungs-Service]

    AMSTERDAM. Tens of billions of dollars of easy money turned cable operators in the U.S. and Europe into tough rivals for telecoms carriers, but the easy money has gone and so have hopes for expansion, industry players said Friday.

    Europe's largest single market, Germany, has waited too long to upgrade its cable TV lines. With financial markets now closed for risky cable ventures there is little hope left they will see a package of digital TV, broadband Internet and voice telephony. "If you don't have the infrastructure by now, it's too late," said analyst Paul Moran at investment bank CSFB in London.

    This week Germany's most advanced cable operator, U.S.-based Callahan Associates, told it has ditched plans to offer telephone services on its network. This would be too expensive, its European president Andy Sukawaty said. It makes no business sense to invest 50 to 60 percent of total network investments on a phone system that generates some 20 percent of revenues, he said. It has been two years since Callahan bought two major cable TV networks in Germany and tapped the financial markets with promises of high-speed Internet and cable TV telephony services.

    Still up for sale are six more cable areas in Germany, owned by Deutsche Telekom which had no interest in upgrading the network for a future rival. Chances are slim any of the bidders will put in huge amounts of money to upgrade the networks for two-way interactive services such as broadband Internet and telephony, analysts and bidders have said.

    It is ironic that at the same time, cable TV operators which have already upgraded their networks are becoming ever more successful in wooing away customers from telecoms incumbents.

    NO SECOND PHONE LINE

    Cable operators initially thought they would sell their telephone services as a second, lower quality line to free up the main home phone from endless teenage chatter. Many consumers still buy "an extra line for the attic," but even teenager-free households increasingly replace their old telephone line from the incumbent operator with a cable TV telephone, despite its image of being less reliable.

    When it really matters today's consumers have an alternative in their mobile phones, said Callahan's Sukawaty. "Consumers realize that if they really need to make call and their cable phone is down, they can always use their mobile phone," he said. The vital phone connection, the lifeline which allows citizens to call an ambulance or the fire brigade, is no longer the monopoly of incumbent operators.

    In the U.S., Spain or Belgium between 15 and 30 percent of cable TV subscribers now also buy telephone services from their cable company. And the number is rising. The reason is price. Cable TV companies charge less per minute and offer flat-rate or free packages in evening hours. Britain's NTL offers an eight pounds a month flat fee off-peak package.

    In the Netherlands UPC charges 30 percent less per minute than the incumbent carrier, while in Belgium Telenet offers much cheaper line rental and international calls. The low prices are also a burden because they can only be earned back if the same consumer buys broadband Internet services.

    Most keep the phone line, because they view it as a necessity, but analysts are worried about high churn rates, or defections, among broadband Internet users because that service may be seen as more of a luxury.

    Hardly any cable operator is free cash flow positive after the huge investments of recent years. If they want to become profitable they have to keep existing customers happy rather than invest in new services. Some analysts think it could take 10 years before cable TV companies will again consider investing in digital telephone connections.

    Callahan's Sukawaty says his German telephony plans will be on ice for two years at least. And for his other services like TV and Internet he will invest modestly. "It will be a much more conservative roll-out," he said.



    A B Z O C K E   M I T   D E M   T V - K A B E L

    Gehag-Mieter sollen digitales Fernsehen teuer bezahlen

    Mit falschen Informationen versucht die Wohnungsbaugesellschaft tausende Kunden zum Abschluss neuer TV-Verträge zu bewegen

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 8. September 2002, Seite 9 (Berlin). [Original]

    BERLIN. Die Wohnungsbaugesellschaft Gehag drängt ihre Mieter, neue Kabelverträge abzuschließen. Der Gesellschaft, die 20.000 Mieter hat, wird vorgeworfen, dabei die Verunsicherung bei der im Herbst bevorstehenden Einführung des digitalen Fernsehens auszunutzen. „Die machen uns mit Falschinformationen Angst“, ärgert sich ein Mieter – „und sie wollen uns abzocken“. Der [Berliner] Mieterverein warnt dringend davor, neue Verträge abzuschließen.

    Um Druck zu machen, wird den Mietern die Abschaltung der bestehenden Antennen- und Kabelanschlüsse angekündigt. Begründet wird dies mit dem bevorstehenden Aus für den analogen Empfang über Antenne. „Die vorhandene Antenne ermöglicht keine Übertragung digitaler Programme“, informierte die Gehag ihre Mieter . Doch das ist falsch [Ed: es ist gelogen]. „Hausantennen und Fernseher können weitergenutzt werden“, betont die Medienanstalt Berlin- Brandenburg (MABB).

    Wie berichtet, hat die MABB vor 2 Wochen das Ende des analogen TV-Zeitalters angekündigt. Künftig können in Häusern mit Dachantenne die digitalen Programme nur mit einer „SetTop- Box“empfangen werden. Als erstes werden [im Raum Berlin] am 31. Oktober Pro 7 und RTL 2 abgeschaltet, im Frühjahr die restlichen Privatsender und im Sommer ARD und ZDF. In die freien Kanäle werden 24 Programme gespeist, fast soviel wie im Kabelnetz – und ohne monatliche Gebühr.

    Doch das alles verschweigt die Gehag ihren Mietern. Denn die Mieter sollen Kunde werden bei der „AKF-Telekabel TV und Datennetze“ – einer 100-prozentigen Tochter der Gehag. Nach Angaben des Mietervereins ist es bei großen Gesellschaften üblich, dass sie das lukrative Geschäft mit dem Kabel selbst machen wollen. Die Gehag geht kompromisslos vor und lässt den Bewohnern keine Wahl, ärgert sich ein Mieterbeirat. In ihrer Ankündigung der Bauarbeiten – die neuen Breitband- Kabel sollen auf Putz verlegt werden – setzt sie die Duldung durch den Mieter voraus. Ebenso fest steht für die Gehag, dass das Kabel eine „Verbesserung des Wohnwerts“ sei – die auf die Miete umgelegt wird.

    Die Gehag-Mieter laufen dagegen Sturm. So hat die Hausgemeinschaft Geisenheimer Straße 45 in Schmargendorf vollzählig Widerspruch eingelegt. Auch in der Gropiusstadt organisieren sich die Bewohner, sagte eine Mieterin. Sie sei nicht bereit, 4 Cent pro Quadratmeter pro Monat mehr zu zahlen. Denn es läppert sich, bei 75 Quadratmetern sind es monatlich 3 Euro. Dazu kommen die Kabelgebühren. Das Gehag-Angebot lautet: Grundversorgung mit 10 Programmen kostet 3,96 Euro pro Monat, die Vollversorgung 9,86 Euro. Wobei die „Grundversorgung“ so attraktive Kanäle wie „Home Shopping Europa“, den Offenen Kanal und den Mischkanal enthält; Standardsender wie RTL und Pro 7 lassen sich erst mit der teuren „Vollversorgung“ empfangen. „Absolut lächerlich“, kritisierte dies ein Mieter: „Die wollen uns die Vollversorgung aufdrängen.“

    „Die Gehag setzt ihre Mieter unter Druck“, resümiert der Geschäftsführer des Mietervereins, Hartmann Vetter. Mieter sollten zumindest der Modernisierungsankündigung widersprechen; wer gute Nerven habe, solle die Handwerker gar nicht erst hereinlassen. „Viele durchblicken das Problem gar nicht“, meinte eine Mieterin, die seit 30 Jahren in der Gropiusstadt wohnt. Vetter befürchtet, dass auch andere Vermieter die Einführung des Digital-TV derart ausnutzen.

    Dabei wird das Kabel aus Sicht von Medienexperten durch das digitale Fernsehen künftig an Bedeutung verlieren. Denn Kabelkunden können Geld sparen, wenn sie ihren Vertrag kündigen: Die SetTop- Box kostet derzeit 200 Euro, der Preis wird bis Januar auf 150 Euro fallen, heißt es in der Branche. Kabelkunden dagegen zahlen monatlich 10 bis 15 Euro – nach einem Jahr hat sich die Box, die zwischen Dachantenne und TV-Gerät geschaltet ist, also amortisiert. Die neue Digitaltechnik bietet auch Gehag- Mietern, denen die Dachantenne oder das Kabel abgeknipst wird, eine Rettung: Mit einer taschenbuchgroßen Zimmerantenne gelangen die 24 Programme ebenso in die SetTop- Box.

    Am heutigen Sonntag will die Gehag, die in Berlin über 20 000 Mieter hat, zunächst einmal ihre 4000 Gropiusstadt- Mieter mit einem Straßenfest von ihrer Verkabelungs- Idee begeistern. Gegenüber dem Tagesspiegel wollte die Gehag auf mehrfache Nachfrage keine Stellung nehmen.




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      Zum Teil 119

    © 2002-2004 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 24.12.2009 13.40 Uhr