Telekommunikation in den Medien – Teil 128 khd
Stand:  7.4.2005   (28. Ed.)  –  File: Aus___Medien/128.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Artikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manches auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (129. Teil).
  • 26.02.2005: Telekom-Festnetzsparte vor Neuausrichtung.
  • 25.02.2005: Deutlich mehr Haushalte mit Satellitenempfang in Deutschland.
  • 23.02.2005: Deutsche Telekom: Keine Erhöhung der Mittel für DSL.
  • 23.02.2005: Deutsche Telekom an Tiscali France interessiert.
  • 21.02.2005: No "Broadband" from BT or most other telcos. (Was ist „Breitband“?)
  • 18.02.2005: Telekom fordert zwei Drittel mehr für ‚letzte Meile‘.
  • 18.02.2005: Telekom will spanische Albura kaufen.
  • 16.02.2005: T-Com: XXL Freetime nicht für Poweruser.
  • 16.02.2005: Telekom bietet ab März Flatrate für Ortsgespräche.
  • 14.02.2005: Verizon to acquire MCI for more than $6.7 Billion.
  • 11.02.2005: Konflikt um Internet-Telefonie droht.
  • 10.02.2005: Finanzinvestoren stoßen Beteiligung an Ish ab.
  • 31.01.2005: SBC to buy AT&T for $16 billion.
  • 27.01.2005: T-Mobile USA treibt Neukundengeschäft der Deutschen Telekom.
  • 16.01.2005: Konkurrenz treibt Telekom in die Enge.
  • 15.01.2005: Versatel: Die Telekom behindert uns massiv.
  • 14.01.2005: Hansenet: Wir wollen 100.000 Kunden in Berlin.
  • 13.01.2005: EWT darf Bosch-Kabelnetz übernehmen.
  • 10.01.2005: Das deutsche DSL-Dilemma.
  • Ältere Presseberichte  (127. Teil).



    Das deutsche DSL-Dilemma – Festgefahren im Mittelmaß

    Deutschland verliert den Anschluss: Bei der Verbreitung schneller Internet-Zugänge liegt die Bundesrepublik EU-weit nur im Mittelfeld. Gerade einmal 6,6 Breitbandleitungen pro 100 Einwohnern zählte die EU-Kommission in Deutschland. Zum Vergleich: In Dänemark sind es 15,6 von 100. Spitze sind hierzulande nur die Preise.

    Aus:
    ZDF Heute, 10. Januar 2005 (Internet). [Original]

    Erst langsam kommt Bewegung in den Markt. Das Städtchen Gelnhausen liegt idyllisch am Rande des Naturparks Hessischer Spessart. Der örtliche Handballverein spielt mittlerweile in der zweiten Liga, der Geschichtsverein lädt zum "Brezelessen und gemütlichen Beisammensein" und die "Coconut Bar" am Lohmühlenweg lockt mit Cuba Libre und Pina Colada. Mit dem Auto dauert eine Fahrt über die A66 nach Frankfurt am Main gerade einmal 40 Minuten; nur eines vermissen viele in dem 20.000-Einwohner-Ort: Eine Auffahrt auf den schnellen Datenhighway.

    Zwei Jahre und kein Anschluss

    Der Geschäftsmann Hermann G. wartet seit zwei Jahren darauf, dass die Telekom ihn ans DSL-Netz anschließt, bisher vergeblich. Der verärgerte Unternehmer berichtet, wie der Telekommunikationskonzern ihn telefonisch abbügelte: "Da müssen Sie halt vorher anrufen, bevor Sie irgendwo hin ziehen", habe man ihn belehrt. Ob und wann die Einwohner Gelnhausens einen zeitgemäßen Zugang zum Netz bekommen, steht noch in den Sternen. Und: Gelnhausen ist kein Einzelfall. Etwa 9 % aller Telefonkunden können derzeit nicht mit DSL versorgt werden. Beim magentafarbenen Konzern ist man hingegen stolz auf das Erreichte. "Von 38 Millionen T-Com- Anschlüssen, können wir 34,5 Millionen sofort ans DSL-Netz anschließen", sagt Telekom-Sprecher Walter Genz. Übrig bleiben also immerhin noch 3,5 Millionen Kunden, die bislang auf bummelige Datenströme mittels Modem oder ISDN angewiesen sind. Viele von ihnen haben das Pech, an einem zu modernen Telefonnetz zu hängen: Speziell in den östlichen Bundesländern wurde in den neunziger Jahren die Fernsprech- Infrastruktur auf fortschrittliche Glasfaserkabel umgestellt. Breitband- Internet per DSL benötigt aber dummerweise altmodische Kupferkabel. So überholt bisweilen eine Fortschrittstechnologie die andere.

    "Keine Infrastrukturverpflichtung"

    Zwar laufen mittlerweile Versuchsreihen und Pilotprojekte, die probieren, DSL-Daten auch durch Glasfaserleitungen zu pumpen, aber Genz dämpft den Optimismus: "Es gibt keinerlei Infrastrukturverpflichtungen für die Breitbandausstattung. Es bleibt unser unternehmerisches Risiko." Das gilt nicht nur für Glasfasergebiete, sondern auch für viele ländliche Regionen. Die maximale Reichweite zwischen Heimanschluss und Ortsvermittlungsstelle beträgt bei der aktuellen DSL-Technik rund 4 Kilometer. Pech hat auch, wer von Breitband- Ignoranten umgeben ist. "Es gibt einige kleinere Ortsnetze, in denen die Nachfrage bisher praktisch gleich null ist", sagt Genz. Man könne schließlich nicht für hundert Leute investieren, wenn nur fünf etwas kaufen wollen.

    Ein Grund für dieses klassische Angebots-Nachfrage-Dilemma dürfte in den vergleichsweise hohen Preisen liegen, die in Deutschland für einen Breitband- Internetzugang verlangt werden. "Mit rund 15 Euro kostet eine Flatrate in Frankreich etwa halb so viel, wie bei T-Online", rechnet Omar Khorshed vom Düsseldorfer Abrechnungsdienstleister Acoreus vor. In Deutschland sei auf dem Breitbandmarkt "vieles falsch gelaufen", sagt Khorshed. Die Telekom habe DSL anfangs praktisch ohne Konkurrenz vermarkten können. "Die Regulierungsbehörde hat viel zu zögerlich reagiert", so Khorshed. Obendrein sei das verspätete Einschreiten dann "in die falsche Richtung" gegangen [Ed: so hat die RegTP noch immer keinen Bitstrom- Zugang durchgesetzt. Und die kapazitätsabhängigen Telekom- Entgelte für das Vorleistungsprodukt ZISP (wichtig für die Zusammenschaltung von DSL Wettbewerbern mit eigener Backbone-Infrastruktur) sind künstlich überhöht].

    Scheinwettbewerb: Telekom ist drin

    Tatsächlich existiert in Deutschland bei DSL-Anschlüssen kaum ein nennenswerter Wettbewerb. Egal ob auf einem Vertrag AOL, 1&1, Freenet, Strato oder GMX steht: Genau genommen kauft ein DSL-Kunde stets ein Produkt der Telekom- Tochter T-Com, auf dem lediglich ein anderes Etikett klebt. "So lange Wettbewerber zu reinen Wiederverkäufern der Telekom degradiert werden, haben wir in diesem Bereich nur einen Scheinwettbewerb", sagt Khorshed. Obendrein scheint der Rosa Riese es bei der Belieferung seiner Mitbewerber nicht besonders eilig zu haben: Insider vermuten, dass 120.000 Kunden von Wiederverkäufern auf Anschlüsse warten, die sie teilweise schon vor Monaten bestellt hatten.

    Die United Internet AG will aus diesen Verzögerungen nun Konsequenzen ziehen und zunächst in Ballungsräumen eine eigene DSL-Infrastruktur aufbauen, berichtet das Handelsblatt am heutigen Montag. Diesen Weg beschreitet seit Jahren bereits Arcor, die Festnetz-Tochter des Mobilfunkkonzerns Vodafone. Arcor-Sprecher Michael Peter macht keinen Hehl aus seiner Meinung über Wiederverkäufer: "Wenn Sie nur Bananen einkaufen, können Sie auch nur Bananen wieder verkaufen." Der Mengenrabatt, den die Telekom ihren Re-Sellern einräumt, sei zu gering um Wettbewerb aufkommen zu lassen [Ed: zumal die Telekom Vorleistungsentgelte volumenabhängig berechnet und somit im internationalen Vergleich sehr teuer sind, die Auslands- Töchter von T-Online nutzen hingegen pauschale Vorleistungsentgelte].

    In der Tat hat sich eine DSL-Grundgebühr von 16,95 Euro als eine Art post-sozialistischer Einheitspreis am Markt etabliert. Lediglich in den Zeit- oder Volumengebühren unterscheiden sich die einzelnen Anbieter ein wenig. "Mit einem eigenen Netz kann man ganz anders kalkulieren", sagt Peter und verweist auf die Grundgebühr von zehn Euro, die Arcor von seinen Kunden verlangt. Von einer Flächendeckung ist das DSL-Angebot des Eschborner Unternehmens allerdings noch weit entfernt. Gerade einmal 40 % der Bevölkerung erreicht Arcor mit seinem Netz. Und Bewohnern ländlicher Regionen möchte auch Peter keine großen Hoffnungen machen: "Sobald es technisch machbar ist, werden wir abgelegene Gebiete mittels Funk anschließen. Das wird aber weder in diesem, noch im nächsten Jahr passieren."

    Internet per TV-Kabel meist Fehlanzeige

    Ein Blick nach Frankreich offenbart die nächste Ebene des deutschen Breitband- Dilemmas: Unsere französischen Nachbarn nutzen wie selbstverständlich ihr TV-Kabelnetz für einen schnellen Internet- Zugang. Auch in anderen Ländern – beispielsweise den USA – ist das Fernsehkabel erste Wahl für flottes Surfen. Eigentlich ist diese Infrastruktur technisch auch wesentlich geeigneter für die Übertragung großer Datenmengen, als das dünne Telefonkabel. Allerdings besitzt die Flimmerkistenleitung hierzulande einen entscheidenden Nachteil: Sie ist als Einbahnstraße angelegt. Senden kann der Kabelkunde nicht den kleinsten Mausklick.

    Anderswo haben Betreiber längst einen Rückkanal in ihre Kabelnetze eingebaut. In Deutschland beginnt diese Aufrüstung erst langsam. Einen Grund für das deutsche Technologiedefizit in diesem Bereich sieht Stefan Schott, Sprecher von Kabel Deutschland, in Regulierungsversäumnissen in der Vergangenheit. Bis Anfang 2003 befand sich das Fernsehkabelnetz im Besitz der deutschen Telekom. Da gleichzeitig eine Auflage bestand, dieses Netz möglichst bald zu verkaufen, habe die Telekom natürlich nichts unternommen, was für ihr eigenes DSL-Angebot zur Konkurrenz heranwachsen könnte. "Diese Phase, in der die Telekom auf dem Netz saß, es aber nicht ausgebaut hat, hätte sicher nicht sein müssen", findet Schott. "Man hätte mehr Druck ausüben müssen." [Ed: und als sich die Telekom schließlich von ihren Kabel-Regionalgesellschaften trennte, wurden diese dann zu allem Überfluß an Finanzinvestoren verkauft, die zur Renditemaximierung selber nur wenig Eigenkapital einsetzten und den Kauf der Kabelgesellschaften mit Hochzinskrediten finanzierten. So war bei den Nachfolgern der Telekom- Kabelgesellschaften vom Start weg Schuldenabbau angesagt. Die operativen Gewinne der an sich sehr profitablen Kabeloperationen (TV) müssen bis heute primär zur Schuldentilgung verwendet werden, so daß für die Netzaufrüstung kaum operativer Cash-Flow übrig bleibt].

    Clement: Eine Schande

    Ein Blick ins ferne Japan dürfte viele Bundesbürger neidisch machen. Dort bietet der Mobilfunkbetreiber KDDI eine UMTS-Flatrate mit einer Geschwindigkeit von 2,4 Megabit pro Sekunde für eine Monatspauschale von umgerechnet 33 Euro an. Überall-Internet zum Discountpreis.

    Mittlerweile ist das Thema auch in der obersten Etage der Politik angekommen. "Es ist eine Schande, dass wir schon seit Jahren das Breitbandkabel in der Erde liegen haben, ohne es zu nutzen", kritisierte Wirtschaftsminister Clement Ende letzten Jahres auf einer Fachtagung. Er kündigte an, sein Ministerium würde einen "Breitband-Atlas" erstellen, aus dem ersichtlich sei, welche Technologien in welchen Regionen nutzbar seien. Im Jahre 2005 dürfte diese Übersicht noch etliche weiße Flecken aufweisen. Nicht nur in der Gegend von Gelnhausen.

    [14.11.1997: High-Speed Internet via TV-Kabelnetz – Bleibt Deutschland außen vor?]  (t-off vor gut 7 Jahren!)



    EWT darf Bosch-Kabelnetz übernehmen

    Der Augsburger Netzbetreiber EWT darf die Kabelnetz-Sparte des Stuttgarter Autozulieferers Robert Bosch übernehmen. Das Kartellamt habe grünes Licht für die Fusion gegeben, teilte EWT mit.

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 13. Januar 2005, 17.00 Uhr MEZ (Cable). [Original]

    AUGSBURG. EWT rückt mit der Übernahme hinter Telecolumbus mit mehr als zwei Millionen Kunden zur Nummer zwei unter den Kabelnetzbetreibern auf der so genannten Netzebene 4 auf, die direkten Zugang zum Endkunden bietet. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Der Unternehmenswert der Bosch Breitbandnetze war von Experten auf 350 Mio. Euro taxiert worden.

    Die in Berlin ansässige BN Breitbandnetze (vorher Bosch Breitbandnetze) werde in EWT Breitbandnetze umbenannt. Der Stuttgarter Konzern hatte seine Breitband-Sparte im Frühjahr zum Verkauf gestellt. Der Konzern wollte damit nach eigenen Angaben die nötigen Investitionen in Modernisierung und Digitalisierung der Netze umgehen, die sich erst von einer gewissen Größe an lohnten. Ein erster Anlauf zum Verkauf an Telecolumbus, die dem Finanzinvestor BC Partners gehört, war im September geplatzt.

    Die Digitalisierung der Breitbandnetze soll den Kunden nicht nur zusätzliche digitale Fernsehprogramme, sondern auch Zugang zum Internet und das Telefonieren über das Internet ermöglichen. Der von EWT übernommene Bereich umfasst einen Umsatz von 102 Mio. Euro, die operative Marge liegt nahe 50 %. EWT hatte bereits 1997 die Kabelnetze von Siemens gekauft.



    „Wir wollen 100.000 Kunden in Berlin“

    Harald Rösch, Chef von Hansenet, über das neue Angebot in der Hauptstadt, Investitionen und neue Jobs.

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 14. Januar 2005, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN. Ab 1. Februar bekommen die Deutsche Telekom, Versatel und Arcor Konkurrenz: Die Telefongesellschaft Hansenet schaltet in Berlin, Frankfurt am Main, München, Stuttgart und Lübeck ihre Netze ein. Hansenet wird in diesen Städten Kunden komplette Telefon- und schnelle Internetanschlüsse (DSL) anbieten. „Wir investieren allein im Jahr 2005 mehr als 100 Millionen Euro“, sagte Hansenet-Chef Harald Rösch im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „In diesem Jahr vervierfachen wir unser Marktpotenzial auf 4,4 Millionen Haushalte.“ Die Zahl der Mitarbeiter soll im laufenden Jahr von aktuell 720 auf 980 steigen, kündigte Rösch an. „Allein im Berliner Raum werden wir 2005/06 etwa 80 Millionen Euro investieren und es werden voraussichtlich 150 neue Arbeitsstellen entstehen – 20 davon direkt bei Hansenet, der Rest bei Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten.“

    Bisher war Hansenet ausschließlich mit seinen Telefonprodukten unter dem Namen Alice nur in Hamburg und Umgebung aktiv. Ende November hatte das Unternehmen, das zu 100 % Telecom Italia gehört, nach eigenen Angaben 230000 Kunden. „Jeden Monat kommen im Schnitt 10.000 Kunden dazu“, sagte Rösch. „Heute telefonieren etwa 21 % der Haushalte und Büros in Hamburg über uns.“ Damit gehört Hansenet zu den erfolgreichsten Stadtnetzbetreibern. Bei DSL-Anschlüssen hat Hansenet in Hamburg sogar einen Marktanteil von mehr als 50 %. „Damit haben wir auf dem gesamten deutschen Markt einen Anteil von 4 % – da kommt kein anderer Stadtnetzbetreiber heran“, sagte Rösch. Marktbeherrschend ist die Telekom mit einem Anteil von mehr als 85 % der DSL-Anschlüsse.

    „Wir haben bereits 2000 Kunden in Berlin“, sagte Rösch. Dabei will das Unternehmen mit seiner Marketingkampagne erst Anfang Februar starten. Für die Kampagne werde Hansenet „mehrere Millionen Euro“ ausgeben. „Ende des Jahres wollen wir 100.000 Kunden in Berlin haben“, sagte Rösch. Auch einen Hansenet-Shop soll es geben.

    Hansenet trifft in Berlin auf einen schwierigen Markt. Konkurrent Versatel hatte hier im September 2004 den Stadtnetzbetreiber Berlikomm übernommen und wirbt seither ebenfalls aggressiv um Kunden. Versatel und Hansenet folgen dabei einem ähnlichen Geschäftskonzept, sie schließen Kunden komplett an das eigene Telefonnetz an und betrachten DSL als ihr stärkstes Wachstumsfeld. „Versatel hat einen Vorsprung von drei Monaten“, gibt Rösch zu. „Aber wir sind Preisführer, es gibt in ganz Deutschland kein Unternehmen, das Telefon und DSL günstiger anbietet als wir.“ Um das zu untermauern wird Hansenet ab 1. Februar die Preise senken. Problematisch ist für Kunden allerdings, dass sich die tatsächlichen Kosten der Angebote verschiedener Firmen nur schwer vergleichen lassen, weil sie oft ganz unterschiedliche Leistungen enthalten. So telefonieren zum Beispiel Hansenet- Kunden untereinander kostenlos ­ auch zwischen Berlin und Hamburg.

    Neue Konkurrenz erwächst Hansenet und anderen Stadtnetzbetreibern durch reine DSL-Anbieter. Ralph Dommermuth, Chef von United Internet, hat angekündigt, künftig in eine eigene Infrastruktur investieren zu wollen, um sich unabhängiger von den Leistungen der Deutschen Telekom zu machen. United Internet hat deutschlandweit rund eine Million DSL-Kunden. Eine eigene Infrastruktur war bisher der Vorteil der Stadtnetzbetreiber. „Jeder Wettbewerb ist willkommen“, sagt Rösch optimistisch.



    „Die Telekom behindert uns massiv“

    Telefongesellschaft Versatel gewinnt 15.000 Kunden – und hat Ärger mit dem Ex-Monopolisten

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 15. Januar 2005, Seite xx (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN. Die Telefongesellschaft Versatel hat seit ihrem Start auf dem Berliner Markt mehr als 15.000 Kunden hinzugewonnen. Das sagte Versatel-Deutschland-Chef Andreas Heinze im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Die Resonanz ist so groß, dass wir in Berlin so schnell wie möglich zehn zusätzliche Arbeitsplätze in der Kundenbetreuung und im Vertrieb schaffen werden.“ Bitter beklagte sich Heinze jedoch über die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom: „Die Telekom behindert uns massiv. Sie nutzt ihre marktbeherrschende Stellung aus und verstößt klar gegen alle Regeln.“ Dem Marktstart von Konkurrent Hansenet in Berlin sieht Heinze dagegen gelassen entgegen: „Unser Gegner ist die Telekom.“

    Versatel hatte im September den Stadtnetzbetreiber Berlikomm mit rund 190 Mitarbeitern übernommen. Die Firma hatte der Muttergesellschaft BerlinWasser jährlich Millionenverluste beschert und zum Zeitpunkt des Verkaufs nur 34.000 Kunden in der Hauptstadt. Versatel garantierte den Erhalt von 150 Arbeitsplätzen bis Ende 2005 und sagte Investitionen zu. „Die Berliner bringen uns viel Sympathie entgegen, weil sie endlich eine nennenswerte Alternative zur Telekom haben“, sagt Heinze. „Wahrscheinlich ist es das, was der Telekom wehtut.“

    Versatel hat in Berlin zwar ein eigenes Telefonnetz, ist aber darauf angewiesen, dass die Telekom Kunden, die mit ihrem Telefonanschluss zu Versatel wechseln wollen, auf das Netz von Versatel umschaltet. „Wir haben die Telekom bereits im September darauf hingewiesen, dass wir ab Oktober zusätzliche Kapazitäten brauchen“, sagte Heinze. Dafür habe man der Telekom auch eine finanzielle Absicherung angeboten. „Darauf haben wir aber keine Antwort bekommen.“ Auch andere Firmen – wie United Internet – haben sich zuletzt wieder darüber beklagt, dass die Telekom ihre Kundenaufträge auf die lange Bank schiebt. „Wir haben pro Monat 10.000 bis 12.000 Umschaltungen angekündigt. Die Telekom hat uns zum Teil nur die Hälfte zugesagt“, sagte Heinze. „Das ist untragbar.“ Die Telekom argumentiert, es stünden nur bestimmte Ressourcen zur Verfügung, um die Wettbewerber zu bedienen. „Wir liegen deutlich über den Zusagen, die wir Berlikomm gemacht haben“, sagte ein Telekom- Sprecher. „Aber wir werden kurzfristig noch einmal auf Versatel zugehen.“



    Konkurrenz treibt Telekom in die Enge

    Wettbewerber sagen dem Marktführer den Kampf an und wollen eigene DSL-Netze aufbauen

    Aus:
    Welt am Sonntag, Hamburg, 16. Januar 2005, Seite xx (Internet-Zugang). [Original]

    HAMBURG. Freenet-Chef Eckhard Spoerr war eigentlich noch nie gut auf die Deutsche Telekom zu sprechen. Doch diese Woche platzte dem Mann, der immer nur mit einer Umhängetasche im giftigen Firmengrün das Haus verläßt, vollends der Kragen. "Das ist vorsätzlich und diskriminierend", polterte der Firmenchef in seiner Hamburger Unternehmenszentrale.

    Grund für die Attacke ist eine Panne der Telekom. Seit sechs Monaten dürfen die Telekom-Konkurrenten die schnellen DSL-Internet-Anschlüsse des Ex-Monopolisten unter eigenem Namen verkaufen. In der Branche wird dieses Modell als "Resale" (Weiterverkauf) bezeichnet.

    Ihr Erfolg ist größer als erwartet. Monat für Monat melden Unternehmen wie United Internet (1&1), Freenet und Arcor Tausende Neukunden. Allerdings kommt die Telekom mit der Freischaltung nicht hinterher. Nach wie vor stellt sie nämlich auch ihren Konkurrenten die Infrastruktur zur Verfügung. Mehr als 100.000 Kunden stecken im Antragsstau, einige schon seit Monaten.

    "Bei uns sind 50 000 Kunden betroffen", sagte United-Internet-Chef Ralph Dommermuth. Inzwischen sei für die eigene Marke ein "großer Image-Schaden" entstanden. "Das ist rufschädigend", sagte auch Freenet-Chef Spoerr. Unisono sehen die Unternehmen das Problem bei der Telekom. Wegen Software- Problemen funktioniere die automatische Übergabe der neuen Kundendaten an die Telekom nicht. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran", heißt es bei der Telekom. Allerdings müßten die Daten einwandfrei übergeben werden. Dies sei nicht immer der Fall, erklärte ein Telekom-Sprecher. Die Lösung des Problems sei derzeit noch nicht absehbar.

    Eigentlich sollte der DSL-Weiterverkauf die Verbreitung von Breitbandzugängen beschleunigen. Tatsächlich steht Deutschland im europäischen Vergleich nicht allzugut da. Während in Dänemark 15,6 schnelle Internet-Anschlüsse auf 100 Einwohner kommen, sind es in Deutschland nur 6,6 Anschlüsse (siehe Grafik).

    "Viele unserer Kunden beginnen bereits damit, ihre Aufträge zu stornieren", beklagt sich Freenet-Chef Spoerr. Die Zahl der Anrufe im Callcenter hat sich bei dem Hamburger Unternehmen mehr als verzwanzigfacht. Jetzt fragt sich der Freenet-Chef, warum die Deutsche Telekom die von den Wettbewerbern gelieferten Datensätze nicht manuell bearbeitet. "Bei ihren eigenen Kunden macht sie das ja bereits."

    Eine Forderung, die auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) erhebt. "Wenn man wirklich Wettbewerb will, muß die Telekom flexibler werden", sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. "Schließlich hat das Unternehmen genug Leute, die bezahlt werden, ohne dafür zu arbeiten." Ein solcher Antragsstau sei für die Unternehmen wettbewerbsverzerrend.

    Derweil betreiben die Telekom-Konkurrenten Schadensbegrenzung. United Internet hat 60 neue Mitarbeiter eingestellt, die nun die Daten individuell bearbeiten. Auf eine Beschwerde bei der Regulierungsbehörde verzichteten die Betroffenen. "Von da erwarte ich keine Unterstützung", sagte United-Internet-Chef Dommermuth.

    Vielmehr wollen sich die Unternehmen künftig unabhängiger von der Telekom machen. "Wir haben uns jetzt entschlossen, selber in die Infrastruktur zu investieren", sagte Dommermuth. Vorerst sollen in Ballungsgebieten 30 bis 50 Millionen Euro investiert werden. "Damit erreichen wir annähernd 30 % unserer Kunden direkt." Auch Freenet-Chef Spoerr spricht von solchen Investitionen. "Wir prüfen das", sagte er. Er habe bereits mit anderen Unternehmen darüber gesprochen.

    Das könnte sich schnell lohnen. United Internet hat mit seinen Marken 1&1 und GMX bereits mehr als eine Millionen Kunden. Beim DSL-Weiterverkauf bleiben sowieso nur rund 10 % der Einnahmen in der Kasse der Wettbewerber. Den Rest müssen sie gleich an die Telekom weiterreichen. United Internet überweist in diesem Jahr nach eigenen Angaben etwa 150 Millionen Euro an den Ex-Monopolisten. Mit einer eigenen Infrastruktur wäre die Summe deutlich geringer.

    Die Marge für Unternehmen mit einem eigenen Netz liegt hingegen bei mehr als 30 %. Versatel und Hansenet sind diesen Weg bereits gegangen. Die Unternehmen decken bereits große Teile Deutschlands mit ihren Angeboten ab – und setzen der Telekom dort beträchtlich zu. Hansenet hält in Hamburg einen DSL-Marktanteil von über 50 %.

    Der verschärfte Wettbewerb hat nach Hansenet-Angaben in der Hansestadt zu einem kleinen Rekord geführt: Jeder dritte Haushalt in Hamburg ist an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen. Im Februar legt das Unternehmen auch in Lübeck, Frankfurt, Stuttgart und Berlin los, im März soll München folgen. "Wir erreichen dann 13 % der deutschen Bevölkerung mit unseren Angeboten", sagte Hansenet-Chef Harald Rösch. Dafür investiert das Unternehmen 150 Millionen Euro allein in diesem Jahr.

    Auch der größte Telekom-Herausforderer Arcor hat sich schon früh für ein eigenes Netz entschieden und dafür in den neunziger Jahren bereits eine Milliardensumme investiert. Heute erreicht das Unternehmen 40 % der Bevölkerung direkt. Um auch in Gebieten vertreten zu sein, in denen kein eigenes Netz besteht, verkauft Arcor unter dem eigenen Namen auch die DSL-Anschlüsse der Telekom weiter. "Wir sind von dem Antragsstau der Telekom ebenso betroffen wie alle anderen", heißt es dort.

    Allerdings ist der Weiterverkauf für Arcor nur eine Notlösung. "Ein richtiger Preiswettbewerb mit der Telekom ist bei den Konditionen im DSL-Resale gar nicht möglich", sagte Arcor-Chef Harald Stöber. "Für uns gibt es deswegen keine Alternative zum weiteren Ausbau der eigenen Infrastruktur."

    Wie groß der Preisdruck auf die Telekom ist, machen die Angebote von Hansenet, Versatel und Arcor deutlich. Einen ISDN-Telefonanschluß mit dem DSL-Zugang und einem zeitlich uneingeschränkten Zugriff auf das Internet (Flatrate) bieten die Unternehmen für rund 40 Euro an. Die Telekom verlangt dafür fast das Doppelte.

    Doch erst wenn sich die Konkurrenten beim Aufbau eigener Netze zusammenschließen, hat der Marktführer ein ernstes Problem. "Grundsätzlich verschließen wir uns solchen Kooperationen nicht", sagt United-Internet- Chef Dommermuth. Vier Internet-Unternehmen hätten bei ihm bereits angefragt. Ein Joint-venture könne er sich vorstellen. Dommermuth: "Für die Telekom wäre das sicherlich kein Vergnügen."

    Nur ein Wortgeklingel...

    20.1.2005 (t-off). Während Freenet bereits ein eigenes Backbone-Netz betreibt, agiert United Internet (GMX, 1&1) bislang als reiner Reseller der Deutschen Telekom (T-Com), wie dies auch bei T-Online der Fall ist. Und so bleibt abzuwarten, ob United Internet tatsächlich eine eigene Infrastruktur aufbauen möchte. Denn natürlich sollen die öffentlichen Planspiele auch als Druckmittel herhalten. Und das nicht nur, um bei der Telekom eine zügigere Auftragsbearbeitung, sondern insbesondere auch günstigere Zusammenschaltungsentgelte (im Fall von Freenet z. B. für die ZISP Zusammenschaltung) und Großhandelskonditionen (im Fall von United Internet für den kompletten Einkauf bei der T-Com) zu bewirken.

    Tatsache ist: Im internationalen Vergleich erscheinen die Telekom- Großhandelspreise für die verschiedenen Vorprodukte beim DSL teilweise gesalzen. Sollte das nun die Wettbewerber dazu animieren, durch Aufbau eigener Infrastruktur weitere Stufen der Wertschöpfung abzudecken, könnte der Schuß für die Telekom jedoch nach hinten losgehen.



    T-Mobile USA treibt Neukundengeschäft der Deutschen Telekom

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 27. Januar 2005, 16.28 Uhr MEZ (Telekommunikation). [Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom hat im abgelaufenen Quartal im Mobilfunkgeschäft von deutlichen Zuwächsen ihrer US-Tochter profitiert. Wie Europas größter Telekomkonzern am Donnerstag [27.1.2005] in Bonn mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Mobilfunk- Kunden konzernweit um knapp 1,9 Millionen auf 77,4 Millionen.

    Größter Wachstumstreiber war T-Mobile USA, die mit 1,019 Millionen Vertragsabschlüssen mehr als die Hälfte aller Neukunden gewann. Ende des Jahres telefonierten damit 17,3 Millionen Amerikaner Advertisement über das Netz der Tochter. Die US-Tochter übertraf damit die Prognosen der Analysten zum Teil deutlich. Die bereits hoch gesteckten Erwartungen seien erfüllt worden, sagte Holger Bosse von der HelabaTrust. Im Gesamtjahr gewann T-Mobile USA im wettbewerbsintensiven Marktumfeld 4,2 Millionen Kunden.

    DEUTSCHLAND UNTER ERWARTUNG

    In Deutschland blieb der Kundenzuwachs von T-Mobile mit 113.000 deutlich hinter der Konkurrenz zurück. Die Bonner verzichten zugunsten der Profitabilität auf massive Neukundengewinnung, T-Mobile-Chef Rene Obermann hatte bereits einen schwachen Kundenzuwachs vorhergesagt. Mit 27,5 Millionen Nutzern blieb T-Mobile allerdings Marktführer vor der britischen Vodafone. Der Marktanteil von T-Mobile sank nach Berechnungen um Prozentpunkte auf 38,6 % – zulegen konnte die kleinen Anbieter O2 und E-Plus.

    Die Analysten hatten allerdings mit deutlich mehr Neukunden in Deutschland gerechnet. Werner Stäblein von der BHF-Bank äußerte sich dennoch positiv: T-Mobile Deutschland habe seine operative Marge von 40 % halten können, sagte der Analyst. Mit einem kürzlich angekündigten Sparprogramm will die Mobilfunktochter ihre Kosten um eine Milliarden Euro senken, um sich fit für den Wettbewerb zu machen.

    DSL-GESCHÄFT BOOMT

    Deutlich gestiegen ist die Anzahl der schnellen Internet- Verbindungen. Die DSL-Kundenzahl von T-Com in Deutschland stieg um 628.000 auf 5,8 Millionen. Darin enthalten sind auch 246.000 Anschlüsse, die 2004 über Wettbewerber abgeschlossen wurden. Im vierten Quartal schloss T-Com 161.000 Resale- Verträge.

    Zur DSL-Kundenzahl der Internettochter T-Online machte die Telekom keine Angaben. Deren Gesamtkundenbestand sei bis zum Jahresende auf 13,5 Millionen gestiegen, hieß es. Die T-Aktie verlor bis zum Nachmittag 0,97 % auf 16,34 Euro.



    SBC to buy AT&T for $16 billion

    Aus: Yahoo-News, 31. Januar 2005, 22.05 Uhr MEZ (Telecommunications). [
    Original]

    WASHINGTON – Jan 31. SBC Communications Inc. said on Monday it would buy AT&T Corp. for about $16 billion, making SBC the largest U.S. telecommunications company and ending the independence of the world's best known telephone company.

    The purchase, which will face antitrust and regulatory hurdles, will make SBC the largest U.S. provider of land line and wireless communications service to homes and businesses with about $90 billion in annual revenues. "We've seized a great opportunity and asset in AT&T," SBC Chairman Ed Whitacre told a conference call with analysts. "We obtained these assets for a fair price that will pay for itself in a very short period of time."

    SBC's acquisition of the No. 1 long-distance carrier includes $14.7 billion in SBC stock and a special cash dividend of roughly $1.04 billion to be paid by AT&T to its shareholders when the deal closes.

    SBC will issue 0.78 of a share for each AT&T share, valuing AT&T at $18.41 a share. AT&T will then pay a special dividend of $1.30 a share. Combined, the deal would value AT&T at $19.71 a share, equal to its closing stock price on Friday.

    Analysts have criticized the $16 billion purchase price for the deal, which is expected to close by the first half of 2006, as too much for a company with shrinking revenues and questionable growth prospects.

    AT&T, whose history dates back 130 years to the invention of the telephone, has been slammed by increasing competition from SBC and other dominant local carriers in the long-distance market. AT&T's market value and revenues peaked in 1999. "AT&T's business doesn't seem that accretive or value added," said Greg Gorbatenko, an analyst with Marquis Investment Research.

    AT&T last July said it would pull back from the residential market, stung by government regulation and a changing marketplace as consumers turn increasingly to wireless services. Banc of America analyst David Barden said SBC will have to issue about 625 million new shares under the deal, diluting its current equity by about 19 percent. SBC, based on its Friday closing share price, was valued at $78 billion.

    SBC shares rose 23 cents to close at $23.85 in trading on the New York Stock Exchange, while the shares of AT&T fell 52 cents, or 2.6 percent, to $19.19.

    BABY BELL RETURNS HOME

    A combination of AT&T and SBC would reunite "Ma Bell," as AT&T was known for years, with a "Baby Bell," one of the local phone companies spun off from AT&T due to antitrust rulings in 1984. Former Federal Communications Commission chief Reed Hundt had deemed such a reunion "unthinkable" in 1997.

    For Whitacre, a voracious purchaser of companies during his 15-year tenure at the helm of the Texas-based company, buying AT&T would complete a transformation of SBC from a regional, local telephone company into an international force. "With this move, SBC would be elevated above the other Baby Bells with national business services," industry analyst Jeff Kagan said.

    While AT&T's consumer business has withered, it has held onto its contracts with large corporations, which are typically reluctant to change network suppliers. SBC had begun targeting those customers last year, but had limited prospects for making deep inroads in AT&T's market share, analysts said.

    Whitacre will be chairman and chief executive officer of the combined company, while AT&T's Chairman and CEO, David Dorman, would be president.

    It is unclear what will happen to the AT&T name. Dorman and Whitacre said no decision had been made about how the brand would be used, but Whitacre suggested the name would survive in some form.

    SBC expects the acquisition to slow its revenue growth rate in the "near term" after the deal closes. It expects the transaction will add to cash flow in 2007 and to earnings per share in 2008. The deal also includes a breakup fee of 3.5 percent, or about $560 million.

    The companies expect the deal will produce a "net present value of more than $15 billion in synergies, net of the cost to achieve them." Nearly half of the savings are expected to come from the consolidation of network operations and information technology.

    AT&T held unsuccessful merger talks with another Baby Bell, BellSouth Corp. , in 2003, but BellSouth walked away after seeing AT&T's revenue and growth potential shrink.

    THE NEXT TARGET

    The acquisition of AT&T will shift attention to MCI Inc., No. 2 long-distance company, as the next takeover target, analysts said. "It would definitely put MCI on the block and it would be acquired quickly by one of the other Bells, Verizon or BellSouth or Qwest," said Kagan.

    A takeover of the two largest long-distance carriers has been seen by some industry executives as inevitable as the Baby Bells try to expand their mix of services. But many of those carriers have suffered steeper revenue declines than AT&T on the competition by the Bells.



    Finanzinvestoren stoßen Beteiligung an Ish ab

    Die Eigentümer des führenden deutschen TV-Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG) haben sich von ihrer Beteiligung an dem KDG-Rivalen Ish getrennt. Das könnte das Kartellamt auf den Plan rufen.

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 10. Februar 2005, 21.44 Uhr MEZ (Cable). [Original]

    HAMBURG. Wie die FTD aus gut informierten Kreisen erfuhr, verkauften die Finanzinvestoren Goldman Sachs, Apax und Providence ihre Anteile von insgesamt knapp 20 % für etwas weniger als 150 Mio. Euro an den Hamburger Investor BC Partners.

    Für das Hamburger Unternehmen, das bereits den Kabelanbieter Telecolumbus besitzt, ist die Übernahme der Ish-Beteiligung ein wichtiger Schritt. Denn derzeit bietet BC Partners wie auch die Investoren Apollo und Carlyle um die restlichen Ish-Anteile. Die Gläubigerbanken des nach KDG mit etwa vier Millionen Kunden zweitgrößten deutschen Kabelbetreibers aus Nordrhein-Westfalen haben Ish zum Verkauf gestellt. Ish wurde nach der Insolvenz der Holding Callahan, zu der sie gehörten, von den 38 Gläubigerbanken des Unternehmens, darunter Deutsche Bank und Citigroup, übernommen. Sie wollen nun aussteigen.

    Wie es zuletzt hieß, soll Apollo mit rund 1,6 Mrd. Euro bisher das höchste Gebot abgegeben haben. Sollte BC Partners das Rennen um Ish nicht gewinnen, könnte ihnen der Anteil dennoch helfen, einen Verkauf an einen Kontrahenten zu blockieren, sagen Branchenexperten.

    Kartellamts-Veto möglich

    Die KDG-Eigentümer hatten sich an Ish beteiligt, um für die von ihnen einst angestrebte Fusion mit dem Anbieter bereits einen Fuß in der Tür zu haben, heißt es. Rund 100 Mio. Euro soll der Kauf der Anteile damals gekostet haben. Zusammen mit dem geplanten Kauf der anderen beiden großen Kabelfirmen Iesy aus Hessen und Kabel Baden-Württemberg wollten die KDG-Investoren einen Kabelriesen auf dem deutschen Markt aufbauen.

    Der Plan scheiterte jedoch vergangenes Jahr an dem Veto des Bundeskartellamts. Die Behörde hatte Sorge, dass ein zu starker Kabelmonopolist entstünde. Aus diesem Grund war die Beteiligung an Ish für Goldman Sachs, Apax und Providence nur noch ein Finanzinvestment. Derzeit werkeln die Kabelunternehmen weiter allein vor sich hin.

    Allerdings gehen Branchenkenner davon aus, dass Apollo bei einem Kauf von Ish erneut eine Fusionsfolge auslösen könnte. Denn der Investor ist bereits Eigentümer der hessischen Iesy. Schon 2004 hatten sich die Manager der drei kleineren Kabelfirmen für ein Zusammengehen interessiert. So könnte bei einer Fusion von Ish und Iesy auch Kabel Baden- Württemberg ins Boot geholt werden. Auch hier könnte den Anbietern aber das Kartellamt wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Doch auch eine Übernahme von Ish durch BC Partners ist nicht unproblematisch. Deren Beteiligung Telecolumbus könnte beim Kartellamt ebenfalls ein Veto auslösen.



    Konflikt um Internet-Telefonie droht

    Brüssel greift deutschen Regulierer an

    Aus:
    Handelsblatt, 11. Februar 2005, 7.36 Uhr (Politik International). [Original]

    BRÜSSEL/FRANKFURT. Der deutschen Regulierungsbehörde für Telekommunikation (RegTP) droht ein Konflikt mit der EU-Kommission über die rasant wachsende Internet-Telefonie. "Wir werden die deutsche Praxis unter wettbewerbspolitischen Aspekten kritisch analysieren", sagte die für Telekommunikation zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding dem Handelsblatt.

    Aus Kommissionskreisen verlautete, der deutsche Regulierer verfolge beim Umgang mit Internet- Telefondiensten einen "sehr konservativen Ansatz". Keine der 25 EU-Regulierungsbehörden sei derart "restriktiv" wie die deutsche. Behördenchef Matthias Kurth laufe Gefahr, die rasche Entwicklung der Internet- Telefonie durch zu viele Auflagen zu behindern.

    Im Gegensatz zu anderen EU-Ländern wie beispielsweise Frankreich ist in Deutschland der Anschluss für eine breitbandige DSL-Datenleitung, über die Dienste wie Internet- Telefonie möglich werden, an einen Telefonanschluss gekoppelt. Zudem ist in Deutschland ein Streit über auf das Ortsnetz bezogene Rufnummern für Internet- Telefonie entbrannt.

    Der Vorwurf trifft die Bonner Behörde zu einem Zeitpunkt, da Brüssel eine Richtungsentscheidung über den ordnungspolitischen Umgang mit der Web-Telefonie trifft [Ed: Quatsch – es heißt Internet- Telefonie, das World-Wide-Web hat damit wenig zu tun]. "Ich will offene Märkte und viel Konkurrenz", sagte Reding. So sei die rasche Ausbreitung in Europa am besten zu fördern.

    Reding kündigte an, den bestehenden europäischen Rechtsrahmen für die Telekommunikation mit seinen zahlreichen Verpflichtungen vorerst nicht auf das neue Geschäftsfeld anzuwenden. Erst 2006 müssten die bestehenden EU-Richtlinien für Telekommunikation überprüft werden. Dann könne die neue Technik, "soweit dies erforderlich sein sollte", aufgenommen werden. Bis dahin wolle sie sich damit begnügen, "die Entwicklung der Märkte zu beobachten".

    Mit diesem Kurs orientiert sich die EU-Kommissarin an der Politik der amerikanischen Regulierungsbehörde für Telekommunikation, FCC. Deren Chef Michael Powell hatte die Internet-Telefonie auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos als "bedeutendsten Paradigmenwechsel in der elektronischen Kommunikation seit Erfindung des Telefons" bezeichnet. Die FCC wolle in diesen neuen Markt "am liebsten gar nicht eingreifen". Reding zieht nun nach: "Die Internet- Telefonie darf nicht mit den umfangreichen Regeln der Festnetz- Telefonie überzogen werden", so die Kommissarin.

    Redings Problem: Die 25 Mitgliedstaaten gehen ganz unterschiedlich mit dem neuen Marktsegment um. Nach Kommissionsangaben verfolgt die britische Regulierungsbehörde Ofcom den liberalen Ansatz der FCC. Andere Länder, insbesondere Deutschland, plädierten für weitreichende regulatorische Eingriffe. "Wir brauchen eine einheitliche Position", fordert die Kommissarin. Sonst entstünden Wettbewerbsverzerrungen.

    Die Dienststellen der EU-Kommissarin stoßen sich vor allem an der deutschen Praxis, DSL-Anschlüsse nur in Verbindung mit einem Telefonanschluss anzubieten. Dies führt laut Kommissionskreisen dazu, dass der Marktführer Deutsche Telekom sein Fast-Monopol bei DSL auf den Internet- Kommunikationsmarkt übertragen kann.

    Auch Wettbewerber wie die United Internet AG (1&1, GMX) mit mehr als 1 Million DSL-Kunden in Deutschland, fordern eine Entbündelung von Daten- und Telefonleitung: "Je schneller wir DSL entbündeln, desto rasanter wird sich die neue Technologie in Deutschland ausbreiten", sagt United-Internet- Chef Ralph Dommermuth. Und dabei handele es sich nicht um einen Nischenmarkt. "Bis Ende des Jahres 2005 gehe ich für United Internet von rund 500.000 Internet-Telfonie- Kunden aus", sagte Dommermuth dem Handelsblatt. Auch die Deutsche Telekom gibt nun ihre Zurückhaltung beim Thema Internet- Telefonie auf. Die Internet- Tochter T-Online wird im ersten Halbjahr ein Angebot für Internet- Telefonie starten, kündigte Vorstandschef Kai-Uwe Ricke unlängst an.

    Sorgen bereiten den EU-Wettbewerbshütern auch die deutschen Regeln der Rufnummernvergabe. Anders als die Behörden der meisten anderen EU-Staaten schreibt die RegTP vor, dass der Kunde eines Internetbetreibers an dem Ort ansässig sein muss, für den eine Ortsnetz- Rufnummer beantragt wird. Zwar bietet die RegTP seit kurzem für die Internet- Telefonie auch 032er- Nummern ohne geographischen Bezug an. Diese werden jedoch laut Branchenverband VATM vom Markt nicht angenommen. Reding pocht bei der Nummernvergabe auf "faire Wettbewerbsbedingungen für das neue Marktsegment".

    Telefonieren über das Internet steht in Deutschland erst am Anfang

    Internet-Telefonie basiert auf einer Technologie mit dem Namen Voice over IP. Dabei werden im Gegensatz zu herkömmlichen Telefonaten gesprochene Laute über eine Software in Daten umgewandelt und anschließend als einzelne Datenpakete über das Internet verschickt. Beim Empfänger werden diese Pakete wieder zusammengesetzt und in Sprache zurückgewandelt. Da für die Übertragung eines Gesprächs die Übertragung annähernd in Echtzeit ablaufen muss, wird für eine qualitativ annehmbare Sprachqualität eine Internetverbindung mit entsprechender Bandbreite benötigt.

    Die von der Deutschen Telekom und Wettbewerbern wie Arcor, 1&1, Freenet oder QSC angebotenen DSL-Anschlüsse sind mit Datenübertragungsraten von bis zu 3 MBit/s (3,14 Millionen Bit pro Sekunde) für die Übertragung von Sprache geeignet. Da über diese Anschlüsse sowohl Daten als auch Sprache transportiert werden können, rechnen Experten damit, dass sie langfristig die Telefonleitung komplett ersetzen werden.

    Vor allem bei Gesprächen ins Ausland sowie Ferngesprächen liegen die Kosten für Gespräche über das Internet um ein Vielfaches niedriger als bisher. In den USA hat sich Internet- Telefonie deshalb bereits stark ausgebreitet. In Deutschland sind derzeit bereits mehr als 100.000 Internet-Telefonierer aktiv. Die Zahl dürfte 2005 rasant steigen.



    Verizon to Acquire MCI for More Than $6.7 Billion

    Deal Will Result in About 7,000 Job Cuts

    Aus:
    Yahoo Finance, 14. Februar 2004, 18.42 Uhr MEZ (Telecommunications). [Original]

    NEW YORK. Verizon Communications Inc. is acquiring MCI Corp. for $6.75 billion, a swift response to the acquisition of AT&T Corp. by SBC Communications Inc. and the third big telephone industry merger in two months.

    The agreement announced Monday, scuttling a competing bid for MCI by Qwest Communications International Inc., will result in about 7,000 job cuts from the combined Verizon-MCI work force of about 250,000 employees.

    The purchase price was about a half billion dollars below what Qwest offered for MCI, which recently changed its name from WorldCom Inc. after emerging from bankruptcy and a huge financial fraud.

    Verizon, the dominant local phone company in the Northeast and a top cellular player, likely won MCI's favor because it is larger and in better financial shape than Qwest, the local phone carrier across the more sparsely populated Rocky Mountains and Pacific Northwest.

    Denver-based Qwest had no immediate comment on the deal when contacted on Monday. "MCI is one of just a few beachfront properties you'd want to see, so it would be crazy not to keep our eyes out," for a company with assets like this up for sale, Ivan Seidenberg, Verizon's chairman and chief executive, said in a conference call with investors Monday morning.

    The deal values MCI's stock at $6.75 billion, or $20.75 per share – equal to Friday's closing price on the Nasdaq Stock Market. But after rising 12 percent in two weeks amid speculation fueled by the SBC-AT&T deal, MCI's shares fell $1.06, or 5.1 percent, to $19.69 in Monday's early trading. Verizon shares rose 59 cents, or 1.6 percent, to $36.90 on the New York Stock Exchange. Qwest fell 26 cents, or 6.3 percent, to $3.89.

    Under the agreement, Verizon will pay $4.795 billion worth of its stock and $488 million in cash for MCI's shares. In addition, MCI shareholders will be paid dividends worth $1.463 billion.

    Verizon is also assuming MCI's debt, expected to total $4 billion at closing. The companies estimated that merger transition expenses will total up to $3.5 billion over three years after the deal closes, but that cost-cutting from redundant operations will yield about $1 billion per year in savings starting in the third year.

    The deal is subject to MCI shareholder approval and requires regulatory approval, which the companies hope to get in about a year. The deal comes some two weeks after a $16 billion deal reached between AT&T and SBC, a top rival for both Verizon and Qwest. "For Verizon, this deal represents a `Why not?' strategy. With significant financial security, Verizon can easily pull this deal off," said Ben Silverman, telecom analyst for investment newsletter FindProfit.com. "The deal cements Qwest's place as an `also-ran' and `has been' in the telecom arena."

    MCI investors are said to have reacted poorly to the prospect of being paid with shares of stock in Qwest, a company marred by its own accounting scandals and a more questionable future. The buyout marks an abrupt change of direction for Verizon, which just two weeks ago dismissed the notion it needed to respond to either an SBC-AT&T deal or the merger agreement between Sprint Corp. and Nextel Communications Inc. in December.

    The three recent mergers would reduce the U.S. telecom industry to five dominant players – Verizon, SBC, BellSouth Corp., Sprint and Qwest – though the cable TV industry has begun to emerge as serious threat on the consumer side with the accelerating rollout of telephone service. Analysts and investors widely expected that Verizon would realize the need to counter the competitive advantage SBC will gain with AT&T despite that company's rapidly shrinking business.

    And though many said New York-based Verizon would have preferred to wait before cutting a deal, or possibly even bid for Sprint instead, the company apparently decided it needed to act once Qwest made its play for MCI. MCI's business isn't as large as AT&T's, but its network would give Verizon a national footprint with which to serve large companies hesitant to trust their communications to a regional service provider. MCI also would jump-start that effort with its base of corporate clients and an established sales force.

    On the consumer side, AT&T and MCI also bring a big base of residential customers to whom SBC and Verizon would like to market the cable TV services they plan to roll out starting later this year. Both SBC and Verizon are investing billions to upgrade their networks to deliver video and interactive services. MCI, based in Ashburn, Va., emerged from bankruptcy last spring after a multibillion-dollar accounting scandal which nearly destroyed the company.

    Former chief executive Bernard Ebbers is currently being tried on criminal charges in the fraud, which boosted the profits WorldCom reported by hiding billions of dollars in expenses and inflating revenues. Former chief financial officer, Scott Sullivan, became the government's lead witness against Ebbers after pleading guilty in the scandal. The company, once worth $180 billion on the stock market, wiped away most of its debt in the bankruptcy reorganization.

    But a combination of price wars, unfavorable regulatory changes, and competition from cell phones and Internet-based calling made it unlikely the company could survive on its own for the long term, so Capellas immediately began shopping the company around to prospective buyers.



    Telekom bietet ab März Flatrate für Ortsgespräche

    [Ed: das hätte die Telekom mal vor 10 Jahren machen sollen, anstatt damals mit immer neuen fadenscheinigen Ausreden die (Internet-) Nutzer abzuzocken. Im Breitband-Zeitalter wird eine Flatrate für Ortstelefonate dagegen heute nicht mehr zwingend benötigt, nur für Vieltelefonierer macht sie einen Sinn]

    Aus:
    Yahoo-News, 16. Februar 2005, 16.41 Uhr MEZ (Telekommunikation). [Original]

    BONN. Angesichts wachsender Verluste bei den Marktanteilen im Festnetz will die Deutsche Telekom mit Preissenkungen punkten. Ab dem 1. März würden die Gebühren im Fernbereich um bis zu 59 % gesenkt, teilte die Festnetztochter T-Com mit. Gleichzeitig führt die Telekom erstmals eine Flatrate für Gespräche im Ortsnetz ein. Tarifexperten rieten Kunden, die neuen Preismodelle genau zu prüfen und mit ihrem tatsächlichen Bedarf abzugleichen.

    Telekom-Kunden haben künftig die Wahl zwischen den 4 Tarifen Call Plus, Call Time, XXL und XXL Freetime. Der T-Com- Vorstand für Marketing und Vertrieb, Achim Berg, erklärte, mit den neuen Modellen und einer übersichtlicheren Preisstruktur wolle die Telekom ihre Spitzenposition in Deutschland festigen.

    Diese Position gerät nach den Marktdaten der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) aber zunehmend in Gefahr. Im Ortsnetz liefen im vergangenen Jahr angesichts der wachsenden Konkurrenz durch neue Netzanbieter wie Versatel, HanseNet und Arcor sowie Call-by-Call-Firmen bereits 33 % der Verbindungsminuten über Wettbewerber. 2003 waren es erst 25 % gewesen und 2002 sogar nur 6,4 %.

    Der billigeren Konkurrenz will die Telekom nun etwa im Ortsnetz auch mit einer Umstellung ihres Zeittaktes zu Leibe rücken. Bisher waren dort für 4 Minuten 6 Cent fällig, unabhängig davon, ob diese Zeit tatsächlich ausgenutzt wurde. Nun wird pro Minute zum Preis von 1,5 Cent abgerechnet. Auf diese Umstellung bezieht sich auch die Angabe der T-Com, Kunden könnten dort künftig bis zu 75 % sparen. Dies gilt also für alle Telefonate, die unter einer Minute blieben.

    Die Flatrate im Ortsnetz richtet sich vor allem an Vieltelefonierer. Im Zusatztarif "XXL Local" müssen Kunden zusätzlich 9,95 Euro pro Monat investieren, um Ortsgespräche ohne weitere Gebühren führen zu können. Die Pauschale lohne sich, wenn mindestens 25 bis 30 Minuten pro Tag telefoniert wird, sagte Bettina Luther von Tarifvergleichsportal telfarif.de. Grundsätzlich seien zudem Kunden besser gestellt, die in einer Großstadt lebten und so mit einer Vorwahl relativ viele Ansprechpartner erreichten.



    T-Com: XXL Freetime nicht für Poweruser

    Mißbrauch kann zu fristloser Kündigung führen

    Aus:
    Teltarif.de, 16. Februar 2005, 17.11 Uhr MEZ. [Original]

    BERLIN (teltarif.de). Die Telekom-Festnetzsparte T-Com hat inzwischen weitere Einzelheiten zu ihrer Nebenzeit-Flatrate XXL Freetime bekannt gegeben. Demnach wünscht sich das Bonner Telekommunikationsunternehmen für das neue Angebot nur Kunden mit "normalem Telefonieverhalten". Poweruser werden durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von der Nutzung ausgeschlossen.

    So heißt es unter anderem, der Kunde dürfe den Tarif "nicht missbräuchlich nutzen, insbesondere nicht zum Zwecke einer gewerblichen oder selbstständigen beruflichen Tätigkeit". Ferner darf der Kunde "keine Verbindungen herstellen, die Auszahlungen oder andere Gegenleistungen Dritter an den Kunden zur Folge haben."

    Damit ist es beispielsweise nicht möglich, über die Teilzeit-Flatrate der T-Com Freiminuten bei xxl-telefonie.de zu sammeln. Der Anbieter hat Festnetznummern in mehreren Ortsnetzen geschaltet, unter denen man sich Werbung anhören kann. Als Gegenleistung erhält man Freiminuten, die über eine 0800er-Einwahlnummer vom Festnetz oder auch vom Handy aus genutzt werden können.

    T-Com behält sich vor, den XXL Freetime-Tarif fristlos zu kündigen, wenn ein Kunde sich nicht an die "Spielregeln" des Netzbetreibers hält. Damit will das Unternehmen offenbar verhindern, dass der Tarif generell wegen Unwirtschaftlichkeit wieder eingestellt werden muss, so wie es zuletzt beim vergleichbaren XX-Billig-Tarif von 01051 Telecom der Fall war.

    Aufschlag für Stadtnetzbetreiber ab Mai

    Auch Datenverbindungen sind, wie schon beim bisherigen XXL-Tarif, von der Teilzeit-Flatrate ausgenommen. Lediglich der Faxversand ist auch zum Pauschalpreis möglich.

    Außerdem kosten Verbindungen zu Rufnummern, die bei regionalen bzw. lokalen Telefongesellschaften geschaltet sind, auch im XXL-Freetime-Tarif ab Mai 0,2 Cent pro Minute extra. Das geht aus der Preisliste für den Tarif hervor. Das heißt, auch in der Nebenzeit und am Wochenende zahlen Freetime-Kunden bei Anrufen zu Teilnehmern, die ihren Anschluss bei einem der betroffenen Netzbetreiber haben, einen Minutenpreis von 0,2 Cent.

    Welche Netzbetreiber bzw. Rufnummern von dieser Maßnahme genau betroffen sind, ist derzeit noch nicht endgültig geklärt. Ab 1. Mai besteht die Möglichkeit, unter der gebührenfreien Rufnummer 0800-3309576 eine entsprechende Abfrage durchzuführen. Derzeit ist dieser Anschluss aber noch nicht geschaltet.



    Telekom will spanische Albura kaufen

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 18. Februar 2005, 11.13 Uhr MEZ (Unternehmen). [Original]

    MADRID. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, will einem Pressebericht zufolge das spanische Internetunternehmen Albura kaufen. Mit der Muttergesellschaft Red Electrica de Espana (REE) SA liefen exklusive Verhandlungen über einen Mehrheitserwerb, berichtete die spanische Zeitung "Expansion" am Freitag. Die Telekom prüfe derzeit den Wert von Albura, schreibt das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. In der Branche werde der Wert auf 100 Mio bis 150 Mio EUR geschätzt. Die Telekom wolle wenigstens 60% erwerben. Ein Sprecher der Telekom wollte sich dazu auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht äußern.

    Die Telekom-Tochter T-Online ist in Spanien mit dem Ableger ya.com aktiv und belegt den dritten Platz unter den dortigen Internetanbietern. Kürzlich hatte T-Online angekündigt, im Ausland investieren zu wollen, um Marktanteile zu gewinnen. Allerdings sei vorrangig an ein organisches Wachstum und nicht an Zukäufe gedacht. Ausschließen wollte das Management dies aber nicht. In Spanien und in Frankreich, wo T-Online ebenfalls mit dem Unternehmen Club Internet präsent ist, sollen bis 2007 bis zu einer Mrd EUR investiert werden. Analysten haben bereits unter anderem über Albura als mögliches Übernahmeziel der Telekom spekuliert. [mehr]



    Telekom fordert zwei Drittel mehr für ‚letzte Meile‘

    Aus:
    Financial Times Deutschland, Hamburg, 18. Februar 2005, 13.23 Uhr MEZ (Telekom). [Original]

    BONN (FTD). Die Endkundenanschlüsse und die dazu gehörigen Leitungen sind Eigentum der Telekom. Seit 1998 können jedoch Wettbewerber des Marktführers diese Anschlüsse und Leitungen auf Dauer mieten, wenn sie keine eigenen Leitungen bis zu den Kunden verlegen wollen.

    Der ehemalige Staatsmonopolist hat nicht nur wegen der direkten Einnahmen ein Interesse an hohen Preisen. Durch die Kosten für die Wettbewerber könnte sich die Telekom außerdem einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Deutsche Telekom lagen gegen Mittag in Frankfurt ebenso wie der Dax 0,3 % im Plus.

    "Mit dem neuen Antrag zeigt die Deutsche Telekom, dass sie weiterhin die tatsächlichen Kosten für die Bereitstellung höher veranschlagt als der Regulierer", begründete die Telekom am Freitag [18.2.2005] den Antrag. Die Telekom beantragte nach eigenen Angaben bei der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation ein monatliches Entgelt für die gemieteten Teilnehmeranschlussleitungen von 17,40 Euro. Derzeit zahlen die Konkurrenten 11,80 Euro monatlich für die Nutzung der so genannten letzten Meile für ihre eigenen Dienste.

    Zweiter Anlauf

    Die Telekom hatte 2001 und 2003 ebenfalls einen Preis von 17,40 Euro beantragt, die Regulierungsbehörde setzte dann aber 11,80 Euro fest. Das Entgelt muss alle zwei Jahre beantragt werden. "Aus unserer Sicht sind die Kosten in den letzten Jahren stabil geblieben, daher auch der Antrag in der Höhe wie in 2003", teilte die Telekom mit.

    Laut Jahresbericht der Behörde entspricht der monatliche Preis für die Anschlussleitungen in Deutschland mit 11,80 Euro etwa dem europäischen Durchschnitt, der bei 11,23 Euro liegt. Derzeit sind 1,96 Millionen Anschlüsse vermietet und damit deutlich mehr als in den anderen europäischen Ländern. Die Nachfrage der Wettbewerber nach Anschlussleitungen sei derzeit im Wesentlichen auf Anschlüsse für schnelle Internet- Zugänge (DSL) zurückzuführen.

    Bei der Nutzung der Telekom- Anschlussleitung wird neben dem monatlichen Mietpreis ein einmaliges Bereitstellungsentgelt fällig, bei der Rückgabe nochmals ein Kündigungsentgelt. Die einmalige Gebühr für die Bereitstellung der Leitungen liegt mit 47,97 Euro laut der Regulierungsbehörde deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 75,67 Euro.

    [18.02.2005: VATM: Tarifantrag der Deutschen Telekom nicht genehmigungsfähig]  (Pressemeldung)
    [18.02.2005: BREKO: Überzogene Preisforderung stoppt positive Breitband-Entwicklung]  (Presseinfo)



    No "Broadband" from BT or most other telcos

    [Ed: Was ist wirklich „Breitband“? – Mindestens 1,5 MBit/s in beiden Richtungen!]

    Aus:
    DSLprime, 21. Februar 2005, ??.?? Uhr MEZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    CANADA. Canada's smart definition includes 1.5M upstream for two way Internet. The California Broadband proposal, from Susan Kennedy, picks up this important definition from the Canadian National Broadband Task Force (CNBTF).

    Definition of the term 'broadband', noted that among the 14 countries that were surveyed, national definitions of the term ranged from as low as 2 mbps to high as 30 mbps. Taking a more functional approach to definition, the CNBTF decided not to define broadband in terms of information transmission rates, but instead defined it as "a high capacity, two-way link between end users and access network suppliers capable of supporting full-motion interactive video applications to all Canadians on terms comparable to those available in urban markets."

    Based on the technology existing at the time, it concluded that a minimum two-way or symmetrical transmission speed of 1.5 Mbps per individual user was required to meet this standard.

    In the future, the CNBTF predicted, speeds of up to 4 to 6 Mbps would be required to handle emerging applications such as peer-to-peer video file sharing and video conferencing. SBC, as noted above, is requiring 2.1 Mbps for standard video, more than the projected upstream of any western DSL carrier except perhaps Belgacom.



    Deutsche Telekom an Tiscali France interessiert

    Aus:
    Yahoo Finanzen, 23. Februar 2005, 10.29 Uhr MEZ (Dow Jones/vwd). [Original]

    DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD). Die Deutsche Telekom AG, Bonn, ist einem Zeitungsbericht zufolge an dem Internetanbieter Tiscali France interessiert. Bis Ende der Woche müssten Interessenten verbindliche Gebote eingereicht haben, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD) in ihrer Mittwochausgabe. Als Interessenten nennt die "FTD" unter Berufung auf Branchenkreise unter anderem die Deutsche Telekom. Ein Sprecher der Deutschen Telekom wollte den Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.



    Deutsche Telekom: Keine Erhöhung der Mittel für DSL

    Der flächendeckende Ausbau von schnellen DSL-Internetanschlüssen wird auch in diesem Jahr nur langsam vorankommen.

    Aus:
    WirtschaftsWoche, 23. Februar 2005, 12.07 Uhr MEZ (Technologie). [Original]

    T-Com, die Festnetzsparte der Deutschen Telekom, will die Investitionen in diesem Jahr nach Informationen der WirtschaftsWoche nicht erhöhen. Damit stehen 2005 nur 200 Millionen Euro bereit, etwa soviel wie 2004. Der Anteil der mit DSL versorgbaren Haushalte steigt so nur marginal auf etwa 92 %.

    Das geht aus einem Schreiben des T-Com-Bereichsvorstands Achim Berg an den Vorsitzenden des Beirates der Regulierungsbehörde, Johannes Singhammer, hervor, der eine bessere Versorgung angemahnt hatte. Regionen ohne diese Infrastruktur drohe sonst, so Singhammer, "ein gravierender wirtschaftlicher Standortnachteil". Einen schnelleren DSL-Ausbau stellt T-Com-Vorstand Berg nur bei "investitionsfreundlichen regulatorischen Rahmenbedingungen" in Aussicht [Ed: und das wäre ja wohl die Absenkung des TAL-Mietengeltes auf das Niveau von Italien mit 8,30 Euro oder Dänemark mit 8,60 Euro].

    Nix „Breitband für alle“...

    10.3.2005 (t-off). Betrachtet man Nachbarländer, dann zeigt sich immer wieder: Nur wenn dem Ex-Monopolisten Telekom der Wind so richtig ins Gesicht bläst, wird investiert, um die eigene Marktstellung zu sichern. Besteht hingegen kein starker Wettbewerbsdruck, sondern kann eine dominante Marktstellung ausgenutzt werden, ist für den Ex-Monopolisten aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine Minimierung der Investitionen angesagt. Statt für Investitionen im Heimatmarkt mit Schaffung neuer Arbeitsplätze werden dann die eingesparten Gelder vor allem für die Auslandsexpansion genutzt.



    Deutlich mehr Haushalte mit Satellitenempfang in Deutschland

    Aus:
    Heise-Newsticker, 25. Februar 2005, 8.07 Uhr (TV-Empfang). [Original]

    BETZDORF. Die Zahl der Haushalte mit Satelliten-TV-Empfang in Deutschland ist im vergangenen Jahr um fast eine Million auf 15,47 Millionen gestiegen. Damit werden rund 43 % aller Fernsehhaushalte über Satellit versorgt, wie SES Astra als Marktführer in Deutschland unter Berufung auf eine Infratest- Studie am Donnerstag [24.2.2005] mitteilte. Die Zunahme verdankte der Anbieter vor allem dem gestiegenen Verkauf digitaler Empfangsgeräte. Die Anzahl der Kabelhaushalte sei im Gegenzug um knapp 4 % auf 19,35 Millionen gesunken.

    SES Astra ist eine hundertprozentige Tochter des weltgrößten Satellitenbetreibers SES Global mit Sitz im luxemburgischen Betzdorf. Das Unternehmen hält nach eigenen Angaben 99 % der Rundfunk- Grundversorgung über Satellit und Kabelkopfstation in Deutschland.



    Telekom-Festnetzsparte vor Neuausrichtung

    Aus:
    Heise-Newsticker, 26. Februar 2005, 16.44 Uhr (Telekom). [Original]

    BONN. Die Deutsche Telekom will nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus mit einer tief greifenden Neuausrichtung ihrer Festnetzsparte Kunden zurückgewinnen. "Wir sind zu schwerfällig und bürokratisch. Deshalb brauchen wir eine regelrechte Kulturrevolution", zitiert die Zeitschrift Telekom-Vorstand Walter Raizner. "Wir sind nicht als besonders kundenfreundlich verschrien", räumte der Vorstand ein.

    Ziel des Programms unter dem Titel "Re-Invent" sei eine gründliche Durchforstung der Strukturen in der T-Com-Zentrale und ein Anstieg der Produktivität um 10 %. "Wir haben ein großes Durcheinander von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten", sagte Raizner. "In unserer Zentrale arbeiten 7.000 Mitarbeiter. Das ist ein Unding. Siemens oder IBM kommen mit weniger als 2000 aus."

    Zudem wolle der Manager das Breitbandnetz schneller ausbauen und außerhalb des Konzerns ein Innovationszentrum mit 250 Mitarbeitern gründen. Schließlich solle der Kunde in den Mittelpunkt rücken. Dazu kündigte Raizner ein kombiniertes Produkt aus Festnetz, Mobilfunk und Online-Anschluss an. Gleichzeitig kündigte Raizner an, er wolle die Zahl der angebotenen Produkte für Privatkunden drastisch von über 300 auf weniger als 100 senken. [mehr]




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      Zum Teil 129

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