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Telekommunikation in den Medien – Teil 94 khd
Stand:  1.9.2001   (32. Ed.)  –  File: Aus__Medien/94.html




Hier werden einige ausgewählte und besonders interessante Zeitungsartikel und andere Texte zur Telekommunikation im Original dokumentiert und manche auch kommentiert [Ed: ...]. Tipp- und Übertragungsfehler gehen zu meinen Lasten. Auf dieser Archivseite ist auch Copyright- geschütztes Material anderer wegen der permanenten Link-Möglichkeit dokumentiert. Bitte beachten Sie das Copyright, das bei den jeweiligen (Zeitungs-) Verlagen liegt. Hier sind dokumentiert:

  • Neuere Presseberichte  (95. Teil).
  • 14.06.2001: Oftel tries to steal unmetered limelight.
  • 14.06.2001: The hunt for broadband 'killer apps'.
  • 13.06.2001: Niedersachsen: Landtag macht Druck auf Telekom.
  • 13.06.2001: Große Allianz für digitales Fernsehen auf Linux-Basis.
  • 13.06.2001: Telefonkarten dürfen nicht verfallen.
  • 11.06.2001: CUT calls time on unmetered campaign.
  • 11.06.2001: AT&T stellt interaktives Fernsehen vorerst ein.
  • 07.06.2001: EU telecoms regulators unite for tougher line.
  • 07.06.2001: Telekom macht Zugeständnisse beim Kabelnetz-Verkauf.
  • 05.06.2001: AOL: Bin ich schon draußen?
  • 04.06.2001: EU-Finanzminister beraten über Internet-Steuer.
  • 30.05.2001: MobilCom startet im fremden Netz.
  • 28.05.2001: Britische Investoren bieten für Telekom-Kabel.
  • 26.05.2001: Telekom darf TelDaFax wieder abschalten.
  • 25.05.2001: Deutsche Telekom ringt um Verkauf des Kabelgeschäfts.
  • Ältere Presseberichte  (93. Teil).



    Deutsche Telekom ringt um Verkauf des Kabelgeschäfts

    Die Deutsche Telekom hat überraschende Probleme beim Verkauf der 6 noch im Konzern verbliebenen Kabelgesellschaften.

    Aus:
    Financial Times Deutschland, 25. Mai 2001, Seite xx (Unternehmen). [Original]

    KÖLN. Nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) fordert der Chef der US-Holdinggesellschaft Liberty Media, John Malone, grundlegende Nachverhandlungen an einem bereits Ende Februar unterzeichneten Letter of Intent. Damit ist das scheinbar sicher geglaubte Geschäft plötzlich wieder unsicher geworden. Malone will im Wesentlichen die Finanzstruktur des Deals ändern; Zahlungsmodalitäten und -fristen missfallen ihm. Setzt er sich durch, würde dies indirekt – über eine Umschichtung der Zinslasten – zu einer Verringerung des Kaufpreises führen. Malone, der 1973 in Denver mit dem Aufbau seines ersten Kabelunternehmens begann, will zudem die in der Absichtserklärung verbuchte Cash-Komponente verringern. Statt 50 % Bar-Anteil am Kaufpreis von 5 Mrd. Euro möchte er deutlich weniger zahlen.

    Unangenehme Folgen

    Für die Telekom hätte ein Scheitern des Deals unangenehme Folgen: In den 11 bis 14 Mrd. Euro, die der Konzern in diesem Jahr durch Anteilsverkäufe einnehmen will und die das Unternehmen am Ende des Geschäftsjahres besser aussehen lassen sollen, ist ein Teil aus dem Kabelverkauf eingeplant. Im vergangenen Jahr wurden bereits die Kabel-Regionalgesellschaften NRW, Hessen und Baden-Württemberg an ausländische Investoren veräußert.

    Im Gespräch mit der FTD vor wenigen Tagen hatte sich Telekom-Chef Ron Sommer bereits vorsichtig über die Erfolgsaussichten des Verkaufs des Telekom- TV-Kabels geäußert. "Es gibt nichts Neues bei den Verhandlungen mit Liberty Media", sagte Sommer damals. Er fügte hinzu: "Erst am Ende des Tages wird man sehen, ob die Verträge zustande kommen."

    Der letzte Satz lässt sich durchaus als Seitenhieb auf Malone deuten. Der hat mit den Nachverhandlungen den Zeitplan des Deals durchkreuzt, wonach Liberty Media zum 1. Juli Eigentümer der sechs Kabel-TV-Regionalgesellschaften der Telekom werden sollte.

    Überdies ist sich Malone mit der Telekom über den Zeitpunkt uneins, wann der Minderheitsanteil des Bonner Konzerns von 45 % pro Regionalgesellschaft verringert werden soll. In der Absichtserklärung hatten Liberty Media/Klesch zugesichert, jeweils 55 % an den Kabelgesellschaften übernehmen zu wollen. Ein weiteres Hindernis: Die Telekom möchte eine Option in den Kaufvertrag aufnehmen, dass sie ihre Anteile ab 2007 verkaufen kann. Hier stellt sich Malone ebenfalls quer und fordert im Gegenzug eine Reduktion des Kaufpreises. Schließlich wünscht er, dass kein Telekom- Repräsentant in den Aufsichtsräten der Kabel-Gesellschaften sitzen solle – was die Telekom als Minderheitsgesellschafter nicht erfreut.

    Vordergründig streitet sich Malone mit der Telekom um Vertragsdetails. In Branchenkreisen wird hinter vorgehaltener Hand gefragt, ob sich Liberty Media nicht mit dem geplanten milliardenschweren Kauf überheben würde. Das Unternehmen ist auf Beteiligungen an Programmfirmen wie AOL Time Warner oder News Corp. spezialisiert und hat bereits erhebliche Cash- Probleme bei einem weiteren Engagement in Europa: dem Anteil am niederländischen Kabelnetzbetreiber United Pan-European Communications (UPC). Diese Firma brachte 2000 das Kunststück fertig, bei 1 Mrd. Euro Erlösen einen Netto-Verlust von 2 Mrd. Euro zu erwirtschaften. Liberty Media musste vor drei Monaten der Firma mit einer Finanzspritze von 1 Mrd. Euro aushelfen. Firmenbeobachter halten es nicht für ausgeschlossen, dass Malone pokert, um Sommer in die Knie zu zwingen. "Die Telekom ist in keiner guten Position", meint ein Unternehmenskenner. "Sie braucht dringend Geld. Zudem liegt der Kabelmarkt am Boden, sodass die Telekom keinen Käufer zu einem akzeptablen Preis findet." [mehr]



    Telekom darf TelDaFax wieder abschalten

    Anbieter vor dem Aus / Leitungen werden am Dienstag [29.5.2001] gekappt

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 26. Mai 2001, Seite 19 (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN (vis). Die Deutsche Telekom darf dem Marburger Telefondienstleister TelDaFax die Leitungen erneut abschalten. Das Landgericht Köln hob in einer am Freitag verkündeten Entscheidung eine Einstweilige Verfügung auf, mit der die Telekom gezwungen worden war, dem Wettbewerber doch wieder Zugang zum Telekom-Netz zu gewähren. Das Landgericht entschied, es sei der Telekom nicht zuzumuten, TelDaFax weiter Leistungen zu gewähren, so lange die Gesellschaft Schulden von mindestens 73 Millionen Mark nicht bezahlt habe. Die Telekom kündigte daraufhin die Sperrung des TelDaFax- Zugangs für Dienstag acht Uhr an.

    Die TelDaFax AG hatte am 2. April Insolvenzantrag gestellt. Am 5. April schaltete die Telekom den Netzzugang ab. Die Verhandlungen über die Tilgung der angelaufenen Schulden, je nach Darstellung zwischen 73 Millionen und 100 Millionen Mark, waren zuvor ergebnislos verlaufen. TelDaFax habe zwar eine Vorauszahlung für künftige Entgelte angeboten, die Bezahlung der Altschulden aber unter Hinweis auf die Eröffnung des Insolvenzverfahrens abgelehnt. Nach Auskunft der Telekom ist auch keine Vorauszahlung mehr für die kommende Woche eingegangen.

    In dem Urteil des Kölner Landgerichts heißt es, es sei keinem Kaufmann zuzumuten, mit einem Vertragspartner, der einen so erheblichen Betrag schuldig geblieben sei, weiterhin zusammenzuarbeiten. Die Richter erwarten weitere Auseinandersetzungen auf dem hart umkämpften Markt. TelDaFax habe "offenkundig zu wenig eingenommen", um die Verbindlichkeiten zu begleichen. "Mit den (zu) niedrigen Gebühren" habe TelDaFax "Kunden geworben und damit ihren Teil dazu beigetragen, dass der ohnehin im Wesentlichen nur über den Preis zu führende Wettbewerb für alle Mitbewerber existenzgefährdender wird als er es bei höheren Preisen wäre".

    Die Telekom hatte bereits an 30 weitere Anbieter Mahnschreiben verschickt. Der überwiegende Teil habe bezahlt, sagte ein Telekom-Sprecher. "Die Zahlungsmoral hat sich deutlich verbessert." Doch offenbar stehen noch weitere Anbieter vor ähnlichen Problemen wie TelDaFax. Im Urteil heißt es weiter, es bestehe die Gefahr, dass "eine Vielzahl von nicht mehr sanierungsfähigen Unternehmen für eine gewisse Zeit noch am Leben gehalten" und die Telekom auf diese Weise gezwungen werde, "sich einem künstlichen Wettbewerb auszusetzen". Robert Halver, Aktienstratege beim Bankhaus Delbrück, rechnet mit weiteren Pleiten unter den kleinen Anbietern. "Und die Preise steigen wieder."

    Der vorläufige TelDaFax- Insolvenzverwalter Bernd Reuss sieht für TelDaFax nun keine Sanierungschancen mehr. "Das ist das Aus für TelDaFax als Festnetzbetreibergesellschaft." TelDaFax bleibe aber am Markt präsent. Mit anderen Anbietern, die eigene Leitungen haben, seien bereits Verträge unterzeichnet worden, "um so dem überwiegenden Teil der Kunden weiterhin einen reibungslosen Service anbieten zu können". Reuss rechnet damit, dass das Insolvenzverfahren für TelDaFax am 1. Juni eröffnet wird.

    29.5.2001 (t-off/ag). Die Deutsche Telekom hat heute die Netzzusammenschaltung zu TelDaFax abgeschaltet. Nach Angaben von TelDaFax hat das Unternehmen einen neuen Netzversorger gefunden. „Die 30.000 Geschäftskunden werden im Laufe des Tages auf das neue Partnernetz umgestellt“, sagte heute TelDaFax-Sprecher Markus Hoffmann. Aus Branchenkreisen verlautet ergänzend, neuer Provider werde der US-Konzern MCI-WorldCom. [mehr]



    Britische Investoren bieten für Telekom-Kabel

    Compere Associates an 6 Gesellschaften interessiert / Aktionäre wollen Telekom-Vorstand nicht entlasten

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 28. Mai 2001, Seite 20 (Wirtschaft). [Original]

    BERLIN. Für das Kabelfernsehgeschäft der Deutschen Telekom ist am Wochenende ein neuer Interessent aufgetaucht. Die Londoner Finanzmakler Compere Associates wollen mit einem Bankenkonsortium für sechs Kabel-Regionalgesellschaften der Telekom bieten. Über diese Gesellschaften verhandelt die Telekom allerdings seit Februar exklusiv mit einem Konsortium des US-Medienkonzerns Liberty und des Londoner Finanzmaklers Gary Klesch. "Falls die Verhandlungen mit Liberty scheitern, stehen wir mit einem besseren Angebot an die Telekom bereit", sagte Compere- Gründer Phil Mochan dem Handelsblatt. Welche Banken das Compere- Angebot finanzieren und wie viel Compere der Telekom bieten will, wollte er jedoch nicht sagen.

    Die Telekom verhandelt seit zwei Jahren auf Druck der EU-Kartellbehörden über den Verkauf ihres Kabelsnetzes. Im vergangenen Jahr erwarb der US-Investor Richard Callahan 65 % an der Regionalgesellschaft Nordrhein- Westfalen (NRW). Ein Konsortium um Klesch und den britischen Kabelnetzbetreiber NTL kaufte 55 % der Regionalgesellschaft Hessen. Die Telekom nahm dafür drei Milliarden Euro ein. Seit einem Jahr verhandelt die Telekom außerdem mit Callahan um die Übernahme von 65 % an der Region Baden- Württemberg. Daraus und aus dem Verkauf von 55 % der übrigen Gesellschaften an Liberty will die Telekom in diesem Jahr drei bis fünf Milliarden Euro einnehmen.

    Hintergrund der Compere-Offerte quasi nach Ladenschluss ist offenbar ein Streit zwischen Gary Klesch und seinen bisher engsten Mitarbeitern Tom Crema und John Moreland-Lynn: Beide wechselten vor wenigen Wochen zu Mochans Compere. Gegenüber dem Handelsblatt kritisierten sie das Konzept von Liberty: Das Unternehmen von John Malone wolle das Kabel lediglich digitalisieren, um möglichst viele Spielfilme seiner Fernsehrechte- Beteiligungen zu vermarkten. Compere habe Investoren gefunden, die bereit seien, acht bis zehn Milliarden Euro in den breitbandigen Ausbau des Kabels auch für Internet- und Telefondienste zu investieren. Außerdem hält Mochan einen Groß- Einstieg von Liberty kartellrechtlich für problematisch, weil Liberty dann wegen der Beteiligungen an UPC und Telewest Europas größter Kabelnetzbetreiber würde.

    Kartellprobleme sieht man bei Liberty jedoch nicht. Ein mit den Verhandlungen Vertrauter sagte dem Handelsblatt, dass Callahan mit NRW und Baden- Württemberg größere Anteile des Kabels besitzen werde als Liberty. Außerdem habe Liberty erreicht, dass sich die Telekom nach und nach ganz aus dem Kabel zurückziehen werde. Dies stärke den Wettbewerb.

    Übereinstimmend hieß es im Umfeld von Liberty und der Deutschen Telekom, die Verhandlungen seien auf einem guten Weg. Sie würden sich allerdings bis August oder September hinziehen. Ursprünglich geplant war ein Abschluss bereits Ende Juni.

    Telekom vor der Hauptversammlung

    Dass sich der Verkauf von Teilen des Kabelnetzes immer länger hinzieht, wird eines der Themen auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom am morgigen Dienstag in Köln sein. Die Telekom braucht diese Einnahmen, um ihren Schuldenberg von annähernd 60 Milliarden Euro zu reduzieren. Für das Aktionärstreffen sind zahlreiche Gegenanträge gestellt worden, die vor allem verlangen, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten. Mehrere Kleinaktionäre, die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) begründeten ihre Gegenanträge unter anderem mit dem seit Jahresfrist halbierten Aktienkurs, dem als zu teuer empfundenen Kauf des amerikanischen Mobilfunkanbieters VoiceStream und teuren Fehlern bei der Versteigerung der UMTS- Mobilfunklizenzen. Beantragt wird zudem eine Sonderprüfung der Immobilienbewertung des Konzerns.

    Wegen der Stimmrechtsmehrheit des Bundes bei der Telekom kann der deutsche Staat alle Gegenanträge ablehnen und die Entlastung der Gremien durchsetzen. Deshalb forderte die DSW den Bund auf, sich bei der Abstimmung über die geforderte Sonderprüfung des Immobilienbestandes zu enthalten. Der Bund solle der "uneingeschränkten Aufklärung" der im Februar erfolgten Abwertung des Immobilienbestandes um rund zwei Milliarden Euro vor Steuern nicht entgegenstehen. Die Sonderprüfung soll untersuchen, ob die Immobilienbewertung wie vom Telekom- Vorstand behauptet seit der Umwandlung in die Telekom AG im Jahr 1995 rechtmäßig war. [mehr]



    MobilCom startet im fremden Netz

    Aus:
    Heise-Newsticker, 30. Mai 2001, 15.12 Uhr (Mobiltelefonie). [Original]

    BÜDELSDORF (je/c't). Am 1. Oktober will die Telefongesellschaft MobilCom den Betrieb als Mobilfunk-Netzbetreiber aufnehmen. Die Büdelsdorfer Firma besitzt zwar nur die Lizenz zum Betrieb eines UMTS-Netzes, das sie erst noch aufbauen muss. Bis es soweit ist, können die Kunden jedoch im Rahmen eines Roaming-Abkommens das Netz von E-plus benutzen. Zunächst will MobilCom nur GSM-Verbindungen anbieten, schnellere Datendienste wie GPRS und HSCSD sollen später folgen.

    Bisher trat MobilCom im Mobilfunkmarkt nur als Wiederverkäufer der Netzbetreiber T-Mobil, D2-Vodafone und E-plus auf. Nun hofft man schon vor dem Start des eigenen UMTS-Netzes Kunden direkt an MobilCom zu binden und die neue Netzvorwahl 0156 bekannt zu machen. Außerdem muss MobilCom für das Roaming wesentlich weniger an E-plus bezahlen als im bisheringen Wiederverkäufer- Modell. Über die Tarife des neuen Angebots wollte MobilCom noch keine Angaben machen.



    EU-Finanzminister beraten über Internet-Steuer

    Aus:
    Heise-Newsticker, 4. Juni 2001, 13.24 Uhr (Internet). [Original]

    LUXEMBURG (dz/c't). Die EU-Finanzminister wollen am morgigen Dienstag in Luxemburg wieder über eine sinnvolle Besteuerung des Handels über das Internet beraten. Den Ministern geht es vor allem darum, Steuer- Schlupflöcher zu schließen und damit faire Wettbewerbschancen zu schaffen. Die in der EU-Steuerpolitik nötige Einstimmigkeit dürfte dabei kaum zustande kommen, da Großbritannien Einwände hat.

    Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern wie beispielsweise USA sollen sich in der EU anmelden, um dann für Geschäfte innerhalb der EU auch Mehrwertsteuer abzuführen. Es geht dabei vor allem um Steuern auf Software, Videos oder Musik, die Surfer über das Internet laden. Nach einem Schlüssel soll die Mehrwertsteuer in das EU-Land weitergeleitet werden, in dem der Kunde des Unternehmens wohnt. London kritisiert aber laut EU-Diplomaten unter anderem einen hohen Verwaltungsaufwand.

    Bisher ist man sich weltweit zwar einig, dass man die Steuerschlupflöcher, die das Internet eröffnet habe, schließen will, doch eine Lösung steht noch aus. Auch das Bundesfinanzministerium fordert "international abgestimmte Regeln", um die durch das Internet entstandenen Steueroasen auszutrocknen. Dabei gehe es keineswegs um neue Steuern, sondern lediglich um die Anwendung des bestehenden Steuerrechts. So gebe es keinen Grund, für einen PC keine Steuer zu zahlen, nur weil ihn jemand übers Netz bestelle, meinte zum Beispiel Staatssekretär Manfred Overhaus zu Beginn des Jahres.

    Die EU-Kommision hat zwar längst einen Vorschlag erarbeitet, doch der gilt unter Kritikern als zu verworren und unpraktisch. Anscheinend sehen jedoch alle Beteiligten Anlass zur Eile. So fordern selbst Großunternehmen die EU zum raschen Handeln auf: "Wir unterstützen das Vorhaben sehr", sagte eine Sprecherin der so genannten European E-Business Tax Group, in der sich Konzerne wie die Deutsche Post, Siemens, Microsoft oder auch IBM organisieren. Und obwohl es sich nach Auffassung von Staatskassenwart Overhaus beim heutigen Stand des E-Commerce "erst um ganz geringe Beträge" handele, die dem Staatssäckel entgehen, bekräftigt er, dass es "ein steuerfreies Internet" nicht geben könne.



    AOL: Bin ich schon draußen?

    AOL Deutschland kippt seine Internet-Pauschale und fällt weiter hinter Marktführer T-Online zurück.

    Aus:
    Financial Times Deutschland, 5. Juni 2001, Seite xx (Internet). [Original]

    HAMBURG. Anfang Mai suchte Uwe Heddendorp im Kreis seiner Geschäftsführer noch verzweifelt nach einem Ausweg. Am Dienstag, dem 8. Mai, ließ er dann verkünden, was für deutsche Surfer wie Verrat klingen musste. AOL Deutschland stellt seine Flatrate ein.

    Bis zuletzt hielt AOL als einziger deutscher Provider an einem monatlichen Pauschaltarif für unbegrenztes Surfen fest. Nun werden keine neuen Billig- Kunden mehr angenommen. Die offizielle Begründung: Das Netzwerk müsse nachgerüstet werden, sonst drohe Überlastung.

    Vermutungen, dass AOL das Flatrate-Angebot einstellen würden, hatte es schon länger gegeben. Gründe für eine Streichung oder zumindest eine Verteuerung des Neckermann-Tarifs gibt es genug: Kein Anbieter einer Flatrate zum Preis von rund 80 DM hat bisher damit Geld verdient. Selbst Marktführer T-Online scheiterte.

    Allerdings hätte das Timing nicht unglücklicher sein können. Über Monate hatte AOL Deutschland öffentlich einen günstige Pauschaltarif für deutsche Surfer gefordert und war mit dem Slogan "Flatrates für alle" bis vor die SPD-Bundestagsfraktion gezogen. Vor allem Deutschland- Chef Uwe Heddendorp gab sich ungewohnt kämpferisch. Im Hamburger Nobelrestaurant Le Canard kritisierte er vor Journalisten die Blockadepolitik der Deutschen Telekom und forderte Erzfeind Ron Sommer auf, den Fortschritt nicht länger zu behindern.

    Die Preise brechen weg ...

    Nun gibt Heddendorp, den Rivale Sommer einen "Mann ohne Vision" nennt, kleinlaut bei und verprellt die Surf-Gemeinde, deren Anwalt er vorgab zu sein. Strategisch kommt der Rückzug einem Desaster gleich. Die Wachstumsraten von einst sind passé. Die Zahl der Nutzer steigt langsam, die Preise brechen weg. Zudem gibt AOL mit der Reisepauschale für das Internet einen zentralen Wettbewerbsvorteil auf. Die Gefahr wächst, dass der Internet-Provider weiter hinter Marktführer T-Online zurückfällt.

    "Wir sind mit E-Mails bombardiert worden", heißt es in der AOL-Zentrale am Hamburger Millerntor. Dort waren bis zuletzt mehrere Modelle diskutiert worden. Etwa die Variante, die Freistunden auf 100 im Monat zu begrenzen. Doch der Chef entschied sich für das Aus – bis die technischen Probleme gelöst seien.

    Die Nutzer der Flatrate sind meist Poweruser, die für 78 DM im Monat 100 und mehr Stunden durchs Netz surfen. Ein schlechtes Geschäft für AOL. Das Unternehmen verfügt über kein eigenes Netz und muss hohe Minutenpreise für die Nutzung der Leitungen an die Telekom entrichten.

    Untersuchungen belegen, dass Surfer bei einer günstigen Pauschale etwa dreimal so lang im Netz bleiben wie bei der Abrechnung nach Minuten. Von längeren Internet-Trips dürfte AOL mit seinem breitem Angebot weit mehr profitieren als das contentschwache T-Online- Portal. Beim Mitglieder- Dienst AOL verweilt ein Surfer pro Besuch etwa 21 Minuten und 40 Sekunden, bei T-Online gut drei Minuten kürzer (siehe Grafik). Eine weiterhin günstige Flatrate verspräche AOL also neben intensiverer Nutzung mehr Umsatz durch Werbung und E-Commerce.

    Geschenkt scheint noch zu teuer

    Neue Einnahmequellen hätte der Provider dringend nötig. Denn weder die "Ich bin schon drin"- Kampagne von Boris Becker noch die massenhaft verschenkten Gratis- CDs haben die Position von AOL gegenüber T-Online verbessern können. Während der Marktführer auf 14,2 Millionen Kunden kommt, haben in Deutschland nur 8,7 Millionen AOL abonniert.

    Das größte Problem bei der Aufholjagd bleibt die Deutschen Telekom, die sich die Vermietung ihrer Leitungen teuer bezahlen lässt. Daran wird sich wenig ändern. Der einstige Staatskonzern ist dabei, sich mit dem Breitband-Angebot T-DSL einen neuen Technologievorsprung zu erarbeiten.

    Experten bescheinigen dem digitalen Hochgeschwindigkeitsnetz gute Chancen, sich als Standardtechnik für den Internet- Zugang durchzusetzen. Es ist schneller als ISDN und deshalb gut für die Übertragung von Musik und Filmen. Mit einer Monatspauschale von 49 DM ist T-DSL schon heute eine Alternative zur bestehenden Schmalband- Flatrate. 400.000 Haushalte sind bereits angeschlossen, bis Jahresende sollen es 1,2 Millionen sein. Die Konkurrenz profitiert davon nicht. Denn die Telekom verweigert den Mitbewerber bisher den Zugang.

    Anfang des Jahres hatte das Thema Breitband für AOL-Chef Uwe Heddendorp noch keine Priorität. Nun aber herrscht in Hamburg reger Aktionismus. "Zu dem Thema geistern viele Ideen bei uns herum", sagt ein Mitarbeiter. Klar sei nur: Im Juli wolle AOL mit einem Angebot auf den Markt kommen. Da sich die Telekom aber hartnäckig weigert,mit der Konkurrenz zu teilen, wird AOL die Leitungen mieten müssen. Die Konditionen diktiert dann die Telekom.

    ... und T-Online greift an

    Gleichzeitig kann AOL es sich nicht leisten, das Provider- Geschäft durch den Aufbau eigener Netze weiter zu belasten. Seit Jahren bereits geht die Klage um, dass mit dem reinen Webzugang nur wenig Geld zu verdienen sei. Ein harter Preiskampf ließ die Minutengebühren für den Internet- Zugang in den Keller rauschen. Alle Online- Provider schreiben rote Zahlen.

    Die T-Online AG, die 88 % ihrer Einnahmen aus den Zugangsgebühren generiert, schreibt jährliche Verluste in zweistelliger Millionenhöhe. AOL schweigt dazu offiziell und behauptet, mehr als ein Drittel des Geschäfts mit Werbung und E-Commerce zu machen. "Den Schlüssel zum Geldverdienen hat auch AOL noch nicht gefunden", sagt Analyst Ralf Hallmann von der Bankgesellschaft Berlin. "AOL leidet wie andere Anbieter unter der Zurückhaltung im elektronischen Handel."

    Angriff an der stärksten Flanke

    Derweil greift T-Online AOL an seiner stärksten Flanke an. Der neue T-Online-Chef Thomas Holtrop plant, bis zum Jahr 2003 das Geschäft mit E-Commerce, Werbung und kostenpflichtigen Inhalten auf 30 % zu steigern. Nach einem Kooperationsvertrag mit dem ZDF soll zusammen mit dem Springer Verlag der Aufbau eines Nachrichten- und Entertainment- Portals sowie die Entwicklung neuer interaktiver Formate folgen – Quizsendungen und Game- Channels. "Die Vereinbarung mit dem Springer Verlag ist ein Schritt in die richtige Richtung", lobt Christoph Vogt, Analyst bei M. M. Warburg.

    AOL muss langsam die Muskeln spielen lassen und zeigen, dass es mehr ist als die Heimat von Hunderten Chat-Foren und 18 Inhalts-Kanälen. Bisher warten die Surfer vergeblich auf die Früchte der Fusion mit Time Warner. Dabei könnte sich AOL mit dem Zugriff auf einen riesigen Bestand an Filmen, Musik und Informationen als der Entertainment- Provider in Europa profilieren.

    Vielleicht bringt das Gemeinschaftsunternehmen Music-Net Bewegung ins Angebot. Die dort versammelten Firmen AOL Time Warner, Bertelsmann Music Group und EMI wollen ihre Musikkataloge gegen Gebühr im Internet anbieten.

    Auf Basis eines Abo-Dienstes will AOL Time Warner schon im Juli in das digitale Musikgeschäft einsteigen. Parallel dazu plant der Provider ab Sommer, über das World Wide Web Spielfilme anzubieten.

    Doch in der Welt von America Online sind nationale Grenzen noch immer eine feste Größe. Hier zu Lande werden die Mitglieder nicht so bald von den neuen Inhalten profitieren, verkündet die Pressestelle von AOL- Deutschland: "Rechnen Sie nicht vor 2002 damit." Konkurrent T-Online darf sich also Zeit nehmen und in aller Ruhe wirksame Strategien gegen die neue Content- Offensive von AOL entwickeln.



    Telekom macht Zugeständnisse beim Kabelnetz-Verkauf

    Aus:
    Heise-Newsticker, 7. Juni 2001, 9.52 Uhr (Internet). [Original]

    LONDON (wst/c't). Die Deutsche Telekom ist angeblich bereit, beim geplanten Verkauf ihrer Kabelgesellschaften an das Konsortium Liberty Media/Klesch deutliche Preiszugeständnisse zu machen. Nach einem Bericht der Financial Times ist die Telekom bereit, einen Preisabschlag zwischen 10 und 15 % auf die Verkaufssumme von 5 Milliarden Euro zu akzeptieren. Das berichtet die Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe unter Berufung auf informierte Kreise. Eine Reaktion der Liberty auf den Vorschlag der Telekom werde in den kommenden Tagen erwartet, berichtete die Zeitung weiter.

    Das Magazin Telebörse berichtet weiterhin, dass Liberty Media bei den Verhandlungen durchgesetzt habe, dass die Telekom künftig maximal 24 % der Anteile an der Kabelgesellschaft halten darf und keinen Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden wird. Bislang hatte die Telekom auf einer Sperrminorität von 25 % plus eine Aktie bestanden.

    Im Februar hatte die Telekom mit Liberty Media/Klesh eine Absichtserklärung über den Verkauf von 55 % der Anteile an ihren sechs verbleibenden regionalen TV-Kabelfirmen unterzeichnet. Ende Mai hatte die Finacial Times dann berichtet, das britisch-amerikanische Konsortium habe umfassende Nachverhandlungen gefordert. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Telekom ihre Kabelgesellschaften in Nordrhein- Westfalen, Hessen und Baden- Württemberg verkauft.



    EU telecoms regulators unite for tougher line

    [Ed: Deutschland mauert...]

    Aus:
    Financial Times, London, 7. Juni 2001, 21.28 Uhr MESZ (Telecommunications). [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. Telecoms regulators are planning to form a pan-European authority amid fears that multinational companies are "picking off" national regulators through concerted lobbying campaigns.

    The super-regulator is likely to have a formal legal status under the umbrella of European Union telecoms legislation and would be the first EU-wide industry regulatory organisation. However, national regulators and governments have opposed suggestions that the European Commission should create a new institution to fill this role and over-rule existing national regulators.

    Instead, they intend to formalise an existing ad-hoc discussion group, the Independent Regulators Group, which was formed in 1997 to allow debate between national regulators.

    Two weeks ago at a meeting of the IRG in Dublin attended by Robert Verrue, director-general of the European Commission's information society directorate, it was agreed such meetings should be given a more formal status in future. One participant said: "We need to get together more because the companies already have and they are picking us off one by one."

    The regulators' group will aim to ensure that EU law on telecoms is applied in a more consistent way across the EU. Such a forum was envisaged in legislation under discussion by EU governments on updating the telecoms regulatory regime. "The regulatory function will still be decentralised, but the forum will swap ideas and streamline policies," a spokesman for the European Commission said.

    The Commission has been concerned that telecoms rules have been fragmented by being applied in different ways. The new telecoms regime will be discussed at a ministerial meeting at the end of June. Oftel, the UK telecoms regulator, said: "We are looking at a more formalised way of inputting into the Commission."

    The German regulator, RegTP, was more cautious and is firmly against the creation of separate institutions to harmonise regulation. "Why create a white elephant when everything is working fine? Why create another layer of institutions when the existing arrangement is fully functional?" said Harald Dorr, spokesman for RegTP.

    Many of the larger pan-European operators such as Vodafone and Orange are particularly worried that a trend towards greater market intervention by regulators means Europe is becoming out of step with a more laissez faire approach proposed by Michael Powell, the new chairman of the US Federal Communications Commission.



    AT&T stellt interaktives Fernsehen vorerst ein

    Aus:
    Heise-Newsticker, 11. Juni 2001, 12.32 Uhr (Digital-TV). [Original]

    HANNOVER (daa/c't). Der US-Telekommunikationsgigant AT&T hat seinen interaktiven Fernsehdienst vorerst vom Markt zurückgezogen. AT&T plant, eine einfachere Version der SetTop-Boxen zu veröffentlichen. Der US-Kabelnetz-Betreiber begründet seine Entscheidung damit, dass die Kunden auf die fortschrittlichen Geräte nicht vorbereitet waren. Eine andere Erklärung könnte aber sein, dass Microsoft sich anscheinend außer Stande sah, die zugesagte SetTop-Boxen- Software innerhalb der letzten 18 Monate zu liefern. Nach einem Bericht der New York Times liegen derzeit 240.000 Decoder vom US-Hersteller Motorola seit 18 Monaten ungenutzt bei AT&T auf Lager.

    Vor zwei Jahren vereinbarten AT&T und Microsoft eine Zusammenarbeit, in der sich die Redmonder verpflichteten, Software für mehr als zehn Millionen Decoder zu liefern. Zusätzlich sollte der AT&T-Partner die Server- Software entwickeln, womit die Anbieter von TV-Programmen ihre Services über Kabel oder Satelliten verbreiten können. Dafür investierten die Windows- Entwickler vor zwei Jahren fünf Milliarden US-Dollar in den mit 16 Millionen Abonnenten größten TV-Kabelnetzbetreiber der USA.

    Angedacht waren Angebote wie Homebanking, interaktive Musikkanäle, Shopping- Möglichkeiten und auch Online-Spiele. Zudem sollten über die SetTop-Box Telefonate und Hochgeschwindigkeits- Internet- Zugänge realisiert werden. Ursprünglich war der Dienst vor einem Jahr und erste Pilotprojekte im zweiten Quartal 2000 geplant. Bereits im August 2000 wurden erste Liefer-Verzögerungen von Microsoft TV bekannt. Aber auch sonst scheinen die Investitionen des US-Software- Entwicklers in Kabelnetz- Betreiber keinen Profit abzuwerfen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die EU-Wettbewerbshüter Microsoft daran gehindert, den Kabelanbieter Telewest zu übernehmen.

    Microsoft gelang es bisher nur einmal, dass eine Investition in einen Kabelnetz- Betreiber letztendlich zum Erfolg führte. TV Cabo mit Sitz in Portugal startete sein interaktives Fernsehangebot am vergangenen Donnerstag. Zudem gaben die Redmonder weitere Pilotprojekte mit dem größten mexikanischen Kabelnetz- Unternehmen Cablevision und dem israelischen Kabelnetz- Betreiber Matav Media bekannt. Nach einer Meldung der Financial Times Deutschland räumte der Microsoft- Chef Steve Ballmer in Lissabon beim Startschuss des TV-Cabo- Angebotes ein, den Markt mit schnellen Internet- Anschlüssen falsch eingeschätzt zu haben. Seiner Ansicht nach verläuft hier der Fortschritt langsamer als ursprünglich gedacht. AT&T will jetzt einfachere SetTop- Boxen auf den Markt bringen, die zudem Video-on-Demand beherrschen und zusätzlich über einen digitalen Programm- Guide verfügen. Auf Anfrage von heise online wollte Microsoft die Ereignisse noch nicht kommentieren.



    CUT calls time on unmetered campaign

    [Ed: was in Deutschland bislang nicht gelang...]

    Aus:
    The Register, London, 11. Juni 2001, 15.38 Uhr MESZ (Internet) von TIM RICHARDSON. [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. The Campaign for Unmetered Telecommunications (CUT) – which did so much to champion the cause of flat-rate Net access in Britain – is to fold. At its annual general meeting (AGM) its membership voted unanimously to dissolve the pressure group after conceding that its task of fighting for unmetered net access had been won.

    In a brief statement CUT said: "After three years of effort, the Campaign had fulfilled its objectives – there being sustainable unmetered telecommunications at reasonable cost in the United Kingdom – and that it was time to stop when ahead. "Committee members will continue to contribute to industry events and discussions on their own initiative," it said.

    CUT's demise is to be expected. More than a year ago El Reg warned that the pressure group that helped turn an industry on its head would end up being a casualty of its own success.

    In March 2000 El Reg wrote: "The Campaign for Unmetered Telecommunications has lobbied, fought, petitioned, cajoled, argued, demonstrated, and picketed for the Net access clock to be switched off. It has won the backing of major companies including AOL UK and Intel. It has taken its campaign to the very heart of Government meeting with the e-commerce minister, Patricia Hewitt, to make its case heard above the interests of near- monopolistic telcos. Staff at Oftel claim CUT has influenced policy- making at the winged watchdog. The activities of CUT was referred to during a debate on the cost of Net access in Parliament last summer, and its submission to a select committee was quoted at some length in a parliamentary report. In short, CUT has been a major driving force behind the adoption of unmetered access in Britain."

    Our view of this organisation has not changed one jot since then. Indeed, its stature as a lobby group has grown as affordable, unmetered telecoms is now widely avaiable in the UK. Above all, CUT showed just how much of a difference ordinary people can make if they remain committed and organised.

    Every single person who uses unmetered Net access in the UK is indebted to CUT. Make no mistake, CUT took on BT and won. CUT – El Reg salutes you.

    CUT has also said that it is donating outstanding campaign funds – around £1,000 – to the IT charity HumanITy.



    Telefonkarten dürfen nicht verfallen

    Bundesgerichtshof entscheidet gegen die Deutsche Telekom

    Aus:
    Der Tagesspiegel, Berlin, 13. Juni 2001, Seite 1.

    KARLSRUHE. Das Guthaben auf Telefonkarten darf nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) nicht ersatzlos verfallen. Der 11. Zivilsenat des BGH entschied in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil, die Deutsche Telekom müsse ein Restguthaben nach Ablauf einer aufgedruckten Geltungsdauer erstatten.

    Der Verbraucher werde unangemessen benachteiligt, wenn noch vorhandene Guthaben ersatzlos verfielen, befanden die Richter. Die von der Telekom angeführten Gründe, wonach die Befristung für die Bekämpfung von Kartenmissbrauch notwendig sei, rechtfertige allenfalls die zeitlich begrenzte Nutzung der Karten, urteilte der Senat weiter. (Az: XI ZR 274/00)

    Die Telekom verkauft seit Oktober 1999 befristet gültige Telefonkarten im Wert von 12 und 50 Mark für Telefonate an öffentlichen Kartentelefonen. Die Karten sind 3 Jahre und 3 Monate gültig. Die ersten Karten verfallen demnach Ende diesen Jahres. Mit Ablauf des aufgedruckten Datums sollte ein restliches Guthaben ersatzlos verfallen, so die Planung der Telekom. Ein Verbraucherschutzverein hatte darin eine unangemessene Benachteiligung des Verbrauchers gesehen und in allen 3 Instanzen Recht bekommen.



    Große Allianz für digitales Fernsehen auf Linux-Basis

    Aus:
    Heise-Newsticker, 13. Juni 2001, 12.18 Uhr (Digital-TV). [Original]

    HANNOVER (odi/c't). 24 Branchengrößen haben sich zusammengeschlossen, um einen gemeinsamen Standard für digitales Fernsehen auf Linux- Basis zu schaffen. Zu den Mitgliedern der TV Linux Alliance gehören mit TiVo und ReplayTV zwei Produzenten von digitalen Videorecordern, Hersteller von SetTop- Boxen wie Motorola, Spezialisten für interaktives Fernsehen wie OpenTV, Chiphersteller wie STMicroelectronics, der Breitband-Internetprovider Excite@Home, Embedded- Linux-Anbieter Lineo sowie Convergence, der deutsche Spezialist für digitales Fernsehen auf Linux- Basis. Die "große Koalition" will einen Gegenpol zu Microsofts Dominanz im Markt für SetTop-Boxen schaffen; vielleicht ein Grund dafür, dass auch Sun mit im Boot ist.

    Ziel der TV Linux Alliance ist es, Linux mit Schnittstellen für Anwendungen aus dem Bereich digitales und interaktives Fernsehen auszustatten. Dabei wollen die beteiligten Unternehmen auf dem schon existierenden Standard Multimedia Home Platform (MHP) des Digital Video Broadcasting Konsortiums (DVB) aufsetzen. Die TV Linux Specification, die die Allianz noch dieses Jahr veröffentlichen will, definiert eine Software- Schicht zwischen Kernel und Treibern und so genannter "Middleware" mit standardisierten Schnittstellen sowohl "nach unten" für die Treiber als auch "nach oben" zur Software- Infrastruktur, auf der die TV-Anwendungen aufsetzen. Dadurch soll sich die Entwicklung sowohl von Treibern als auch von Anwendungen vereinfachen und beschleunigen, ohne die Konkurrenz zwischen den Firmen bei Hard- und Software einzuschränken.



    Niedersachsen: Landtag macht Druck auf Telekom

    Aus:
    Yahoo-Finanzen, 13. Juni 2001, 18.28 Uhr (Politik). [Original]

    HANNOVER. Der Niedersächsische Landtag macht Druck auf die Deutsche Telekom AG. Diese solle schnellstens die TV-Kabelnetze verkaufen, damit diese von einem privaten Betreiber ausgebaut werden können, verlangte das Landesparlament heute in einem einstimmig angenommenen Antrag. Falls der Verkauf nicht bis zum 1. Juli erfolge, solle die Telekom das Netz selbst ausbauen. Abgeordnete aller drei Fraktionen wiesen auf die großen Möglichkeiten für Multimedia- Nutzungen bei einer Modernisierung der Kabelnetze hin.



    The hunt for broadband 'killer apps'

    They have built the pipes, now where is the traffic?

    Aus:
    The Wall Street Journal, 14. Juni 2001, 14.32 Uhr MESZ (Internet). [Original] [Übersetzungs-Service]

    NEW YORK. Broadband carriers that went on a network-building spree in recent years were fueled by the promise of consumers rushing to a host of bandwidth- hungry applications. While the carriers correctly anticipated the Internet becoming a powerful communication tool, various Internet applications haven't created as much data traffic as many thought they would.

    Consider Adam Smith, who for years has chatted with friends primarily through e-mail and instant messaging, since it is convenient and allows many people to chat simultaneously. "I find it a lot better than talking on the phone," says the computer- savvy Brampton, Ontario, high-school student. Because a typical e-mail takes a fraction of the bandwidth of a phone call, people who use e-mail instead of the phone are actually causing less network traffic.

    Other widely used Internet applications such as static Web pages and typical e-mail attachments don't drain much bandwidth either. And higher- bandwidth applications like video and music streaming and downloading are growing only in fits and starts because of technology limitations and legal action taken by content owners to block widespread pirating of their titles.

    So now telecom carriers are on the hunt for broadband "killer apps" to fill up their fat, often largely empty pipes. Broadband refers to high-capacity data transmission.

    WorldCom Inc.'s long-haul network is utilizing only 33 percent of its capacity, while Qwest Communications International Inc.'s network is running at 15 percent, a recent report by Morgan Stanley says. A WorldCom spokeswoman declines to comment. A Qwest spokesman says the company doesn't publicly confirm its utilization rate, but "advances in technology have allowed us to increase our network capacity significantly."

    Broadwing Inc. [Ed: created as the result of the merger of IXC Communications and Cincinnati Bell], a Cincinnati broadband carrier, says just 5 percent of its high-capacity fiber-optic network is in use. A spokesman notes that carriers must have the capacity in place before it can be sold and applications can proliferate.

    To boost its network utilization, Broadwing has been forming alliances with upstart broadband content providers. One such arrangement is with Media Station Inc., a closely held video-game company in Ann Arbor, Mich. "Video-on-demand gets all the talk, but games are really here today," says Media Station's president and chief executive officer, Jim Maslyn. Customers across the U.S. can buy, rent or subscribe to Media Station's video games and other content that is streamed and downloaded to their hard drives.

    Broadwing was "looking for a killer app, and I said I've got one," says Lynn MacConnell, who holds the title "chief instigator" for closely held San Francisco video-game start-up New Millennium Entertainment LLC. New Millennium plans to launch later this month a multiplayer online-game service built on Broadwing's fiber-optic national network. New Millennium expects to attract as many as 1.5 million subscribers in its first year and has engineered its network with plans to provide glitch-free games to 100,000 users simultaneously. That would hog about 2.6 gigabits (billion bits) per second of bandwidth, says MacConnell. That is more capacity than some telecom carriers use to link countries and continents.

    Both New Millennium and Media Station share part of their revenue with Broadwing, which provides network capacity for the companies to transmit their services.

    Another broadband carrier, Williams Communications Group Inc., Tulsa, Okla., created its Vyvx Broadband Media unit to help boost traffic on its fiber-optic network. The network's utilization rate is running "a little above" 30 percent, and the company is targeting 60 percent by year end, a spokeswoman says. Under one arrangement with a national television network, Vyvx director of product development Mark Dunn says, the company is delivering advertisements and syndicated programs to various affiliates of the network, which he declined to identify, around the U.S. The shows travel through the Williams network via a dedicated link that can handle data at rates of as much as 25 megabits a second.

    Vivx last fall digitally transmitted the film "Bounce" from Tulsa to a New York theater with a 45 megabits-per-second link. Besides seeking movie- distribution opportunities, Vivx says it is now in talks about feeding live events such as music or sports to theater chains around the U.S. via its fiber-optic network.

    One high-bandwidth application with widespread appeal is videoconferencing. A few years ago, a typical videoconferencing system could cost as much as $100,000 and was an "executive-boardroom type of application," says Stacy Saxon, director of video-product marketing for Polycom Inc., a Milpitas, Calif., maker of videoconferencing equipment. Typical systems today cost between $5,000 and $18,000, and the quality has sharply improved, the company says. Polycom has recently added Procter & Gamble Co., International Business Machines Corp., Microsoft Corp., Towers Perrin and the U.S. Navy to its list of customers, some deploying hundreds of systems at a time. Ford Motor Co. uses videoconferencing to allow its globally dispersed design teams to collaborate more effectively, Polycom says.

    Most videoconferencing systems use traditional corporate networks running at rates of as much as 500 kilobits a second, but companies are starting to adopt high-quality Internet- protocol systems that can use as much as two megabits per second of bandwidth, Saxon says. Seeking to boost home use of videoconferencing, Polycom is discussing with telecom carriers possible strategies that take a page from the cellphone industry by providing low-cost equipment and charging a subscription rate for required bandwidth, she adds.

    Music and video have long been seen as big-bandwidth applications, but their growth has been hampered by technology limitations and content owners' legal moves. Though music companies are forcing music-sharing service Napster to move away from providing free copyrighted music, Web surfers often tie up their connections for hours at a time with other popular file-sharing services such as Gnutella, Aimster and DivX.

    But the bandwidth that such applications consume will be limited for the foreseeable future, analysts say. Though inter-city fiber-optic networks supply abundant bandwidth, "the weakest link is still the last mile," says Douglas Shapiro, an analyst with Banc of America Securities in New York, referring to the lack of high-speed Internet connections in most people's homes.

    Eventually, there will be "enormous demand for bandwidth," but cable and satellite companies are formidable obstacles to telecom- delivered applications, Shapiro says. For example, several cable companies are rolling out movies-on-demand services. Internet delivery of movies is emerging, but "I'm not sure how many people want to watch a movie on their PC," Shapiro says. Although there are gadgets that allow the transfer of desktop video to a television, he adds, "in this nation of blinking 12 o'clocks on VCRs, I don't know how many people want to link their PCs to their TVs."



    Oftel tries to steal unmetered limelight

    Aus:
    The Register, London, 14. Juni 2001, 16.42 Uhr MESZ (Internet) von TIM RICHARDSON. [Original] [Übersetzungs-Service]

    LONDON. Oftel is once again blowing its own trumpet and claiming responsibility for introducing affordable unmetered Net access in the UK. The winged watchdog published benchmark figures today which show that when it comes to Net access, the UK is cheaper than California and Germany.

    According to its latest international benchmarking report (the figures are three months old, by the way) 24/7 unmetered Net access in the UK costs from £18 per month – as compared to £19 per month in California, and £39 per month in Germany.

    An Oftel press release claims that "David Edmonds said that Oftel's work had delivered lower prices for consumers." Oftel's work has delivered lower prices for consumers? Is this some kind of sick joke?

    If David "Harry Potter" Edmonds, headboy of Oftel is so bloody keen to claim responsibility for introducing unmetered net access, perhaps he'd also like to take responsibility for the botch job done on broadband in British. Nah, I didn't think he would either.

    [CUT calls time on unmetered campaign]




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    © 2001-2002 – Dipl.-Ing. Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 26.12.2009 15.12 Uhr